DE3811673C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3811673C2 DE3811673C2 DE19883811673 DE3811673A DE3811673C2 DE 3811673 C2 DE3811673 C2 DE 3811673C2 DE 19883811673 DE19883811673 DE 19883811673 DE 3811673 A DE3811673 A DE 3811673A DE 3811673 C2 DE3811673 C2 DE 3811673C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electron microscope
- scanning electron
- autofocusing
- measuring
- electron beam
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B15/00—Measuring arrangements characterised by the use of electromagnetic waves or particle radiation, e.g. by the use of microwaves, X-rays, gamma rays or electrons
- G01B15/04—Measuring arrangements characterised by the use of electromagnetic waves or particle radiation, e.g. by the use of microwaves, X-rays, gamma rays or electrons for measuring contours or curvatures
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J37/00—Discharge tubes with provision for introducing objects or material to be exposed to the discharge, e.g. for the purpose of examination or processing thereof
- H01J37/26—Electron or ion microscopes; Electron or ion diffraction tubes
- H01J37/28—Electron or ion microscopes; Electron or ion diffraction tubes with scanning beams
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Length-Measuring Devices Using Wave Or Particle Radiation (AREA)
- Electron Beam Exposure (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermessen der
Höhenprofilierung, insbesondere Rauhigkeit von Oberflächen
mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Ein solches Verfahren und
eine solche Vorrichtung sind aus den Druckschriften JP-Abstract 62-98 208 A
oder JP-Abstract 62-96 807 A oder aus DE-AS 24 52 826 bekannt.
Das Vermessen von Oberflächenprofilierungen (z. B. die
Bestimmung der Rauhtiefe oder des Mittelrauhwertes der
Oberfläche eines Objektes oder die Erfassung der Topographie
einer Objektoberfläche) ist ein sehr allgemeines Problem, das
in den verschiedensten Gebieten der Technik und Forschung
regelmäßig auftaucht. Als Beispiele seien
Materialuntersuchungen, die Überprüfung von Ätzvorgängen in
der Chipherstellung sowie die biologisch-medizinische
Forschung, hier z. B. die Untersuchung von Epithelpräparaten,
genannt. Je nach Aufgabenstellung werden dabei
unterschiedliche Kenngrößen, wie z. B. die Rauhtiefe, die
mittlere Rauhtiefe oder der Mittelrauhwert einer
Objektoberfläche gesucht. Die mittlere Rauhtiefe ist immer
dann eine wichtige Kenngröße eines Meßobjektes, wenn es sich
bei der gesuchten Information weniger um die Erfassung der
speziellen Ausgestaltung des Reliefs der Oberfläche des
Meßobjektes, sondern mehr um die statistische Verteilung der
Höhenunterschiede des Reliefs des Meßobjektes handelt.
Offensichtliche Beispiele für entsprechende Messungen sind
die Qualitätsbestimmung von Spiegeloberflächen oder
lackierten Schichten.
Bei einem bekannten Verfahren zum Messen der Rauhigkeit von
technischen Oberflächen (Lichtschnittverfahren nach Schmalz)
wird die zu untersuchende Oberfläche mit einem dünnen
Lichtband schräg beleuchtet und senkrecht dazu, also auch
schräg zur Oberfläche, mit einem Mikroskop betrachtet. Auf
diese Weise sind Rauhigkeiten bis 0,5 Mikrometer meßbar.
Aus dem JP-Abstract 62-98 208 A ist eine mit einem
Elektronenstrahl arbeitende Vorrichtung zum Messen der
Rauhtiefe einer Oberfläche bekannt. Dabei wird die Reflexion
eines auf eine technische Oberfläche gestrahlten
Elektronenstrahls durch die Rauhigkeit der Oberfläche
beeinflußt. Mit dieser Meßmethode lassen sich jedoch nur
grobe qualitative Aussagen über die Rauhtiefe einer relativ
rauhen Oberfläche treffen.
Bei einem anderen bekannten Verfahren zum Bestimmen der
Rauhigkeit von Oberflächen wird von der zu untersuchenden
Oberfläche ein Stereobildpaar (also ein Bildpaar, das die
gleiche Oberfläche aus zwei unterschiedlichen Richtungen
zeigt) angefertigt. Auf dem Wege der Auswertung des
Stereobildpaares kann dann eine Aussage über die Rauhigkeit
der Oberfläche gemacht werden. Ein solches Verfahren ist
jedoch sehr zeitaufwendig und erlaubt nur relativ ungenaue
Rückschlüsse.
Genauere Aussagen über die Oberflächenbeschaffenheit einer
technischen Oberfläche lassen sich mit einem Meßverfahren
nach dem JP-Abstract 62-96 807 A treffen. Hierzu wird die zu
untersuchende Probe in einem Elektronenmikroskop gedreht und
schräg zur Flächennormalen mit einem Elektronenstrahl
bestahlt. Die reflektierten Elektronen bilden jeweils ein
Bild, wobei die aus verschiedenen Richtungen aufgenommenen
Bilder von einem Computer zu einem dreidimensionalen Bild
zusammengesetzt werden, welches von einem Plotter
aufgezeichnet wird. Mit diesem Meßverfahren erhält man zwar
genauere Aufschlüsse über die Oberflächenbeschaffenheit,
jedoch ist dieses Verfahren sehr aufwendig.
Ein gänzlich anderes Verfahren und Vorrichtung zum
Durchführen dieses Verfahrens ist aus der DE-AS 24 52 826
bekannt. Hierbei wird eine teilweise mit einer Abschirmplatte
abgedeckte Probe schräg zur Flächennormalen der Probe mit
einem Elektronenstrahl bestrahlt. Durch diesen
Elektronenstrahl wird eine Emission von Elektronen aus der
Probe verursacht. Von dem Flächenprofil der Probe ist es
jedoch abhängig, ob die entsprechend eingestrahlten
Elektronen an der Abschirmplatte vorbeipassieren können und
einen Detektor erreichen können. Daraus lassen sich
qualitative Rückschlüsse auf die Oberflächenbeschaffenheit
schließen, die jedoch auch nur für recht grobe Oberflächen
möglich sind.
Damit erweisen sich die herkömmlichen Verfahren zum Vermessen
von technischen Oberflächen mit Hilfe eines Elektronenstrahls
entweder als zu ungenau, oder als zu langsam und aufwendig.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Vermessen der Profilierung von
Oberflächen zu schaffen, welche eine schnelle und genaue
Messung erlauben.
Diese Aufgabe wird für das Verfahren erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die von einer Autofokussierungseinrichtung des
unter Zuhilfenahme einer Wobblereinrichtung mit genügend
großer Apertur betriebenen Rasterelektronenmikroskopes zur
Steuerung des Linenstromes der Objektivlinse des
Rasterelektronenmikroskops benutzte Stellgröße für jeden
Meßpunkt x n des zu untersuchenden Oberflächenteils gemessen
wird und die so gewonnenen Meßwerte aller Meßpunkte zur
Gewinnung der gewünschten Information über die
Oberflächenprofilierung des Objektes in einer Recheneinheit
verarbeitet werden.
Die Aufgabe wird für die Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß an eine den Objektivlinsenstrom des mit einer
Wobblereinrichtung versehenen, über diese auf eine große
Apertur eingestellten Rasterelektronenmikroskops steuernde
Autofokussierungseinheit eine Recheneinheit angeschlossen
ist, in der die Werte der sich bei jedem Meßpunkt des
untersuchten Oberflächenteils einstellenden Stellgröße der Autofokussierungseinheit zu
einer die gewünschte Information über die
Oberflächenprofilierung des Objektes liefernden Zahl
verarbeitet werden, welche von einer Anzeigeeinheit angezeigt
wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
das Vergrößern der Apertur des Rasterelektronenmikroskops mit Hilfe
einer Wobblereinrichtung zu dem Zweck erreicht, durch Verringerung der
Schärfentiefe unterschiedliche Höhenebenen auf der
Objektoberfläche mit unterschiedlicher Schärfe abzubilden und
die Empfindlichkeit der Autofokussierungseinrichtung damit so
zu steigern, daß die Autofokussierungseinrichtung auf die
unterschiedlichen Höhenebenen der Objektoberfläche anspricht.
Demgemäß wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreicht,
daß an die den Objektivlinsenstrom
eines mit einer Wobblereinrichtung
versehenen Rasterelektronenmikroskops steuernde
Autofokussierungseinheit eine Recheneinheit wenigstens dann
wirksam angeschlossen oder anschließbar ist, wenn das
Rasterelektronenmikroskop auf eine große Apertur eingestellt
ist.
Aufgrund der in der angegebenen Weise erzeugten sehr kleinen Schärfentiefe des
Rasterelektronenmikroskops ist die Autofokussierungseinrichtung gezwunen, den
Fokus des Elektronenstrahls des Rasterelektronenmikroskops der Oberfläche des
Objektes durch Verstellen der Brennweite der Objektivlinse des Rasterelektronenmikroskops
bei jedem einzelnen Meßpunkt vertikal mit höchster Empfindlichkeit
nachzuführen und den Fokus des Elektronenstrahls mit höchster Empfindlichkeit
auf das Niveau des jeweils nächsten Meßpunktes neu einzustellen. Mit jeder jeweils
neuen Einstellung, die bei jedem Meßpunkt erfolgt, dessen Höhenunterschied zum
vorherigen Meßpunkt für die Autofokussierungseinrichtung unterscheidbar ist, ist
eine Änderung des Objektivlinsenstroms verbunden, welche Änderung direkt proportional
zum Höhenunterschied der beiden hintereinanderliegenden Rasterpunkte auf
der Oberfläche des Objektes ist. Die Stellgröße für den sich nach dem
Autofokussierungsvorgang einstellenden Objektivlinsenstrom wird bei jedem Meßpunkt
an der Autofokussierungseinrichtung gemessen und zusammen mit einem
oder mehreren Referenzwerten der jeweils eingestellten Vergrößerungsstufe der
Recheneinheit zur Auswertung eingegeben.
Im folgenden werden das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung unter Zuhilfenahme der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung,
Fig. 2 die Wirkung einer Wobblereinrichtung in Verbindung mit einer Autofokussierungseinrichtung
bei der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild zum Informationsfluß zwischen Rasterelektronenmikroskop
und Autofokussierungseinrichtung.
Fig. 1 zeigt den im Querschnitt dargestellten schematischen Aufbau eines
Rasterelektronenmikroskops 100. Die Kathode 110 liefert Elektronen, die von einem
Wehneltzylinder 111 kollimiert und von einer Anode 112 beschleunigt werden. Der
so gewonnene Elektronenstrahl wird mit Hilfe von Kondensorlinsen 113 und 114
fokussiert und dieser Fokus mit Hilfe einer Objektivlinse 117 auf das sich auf dem
Objektträger 118 befindliche Objekt 130, dessen Oberfläche zu untersuchen ist,
abgebildet. Ein Vakuumsystem 128 erzeugt ein Vakuum von 10-4 Pa oder höher. Ein
Rastergenerator 123 steuert über eine Vergrößerungseinheit 122 und entsprechende
Ablenkspulen gleichzeitig die punkt- und zeilenweise Ablenkung des Elektronenstrahls des Rasterelektronenmikroskops wie auch des Kathodenstrahls eines bilderzeugenden
Systems 124. Der Fokus des Elektronenstrahls des Rasterelektronenmikroskops
hat dabei typischerweise einen Durchmesser von ungefähr 5 nm. Die aus
der Oberfläche des Meßobjektes austretenden Sekundärelektronen werden von
einem Kollektor 119 abgesaugt, und das ihrer Anzahl proportionale elektrische
Signal wird von einem Signalverstärker 125 verstärkt. Eine Wobblereinrichtung 116,
die auf bekannte Weise von einer Steuereinheit 126 gesteuert wird, lenkt den
Elektronenstrahl in schneller Folge in unterschiedliche Richtungen ab und erzeugt
dadurch eine künstlich vergrößerte Apertur des auf die Oberfläche des Objektes
fallenden Elektronenstrahls. Die künstliche Vergrößerung der Apertur mit Hilfe der
Wobblereinrichtung 116 hat zur Folge, daß die sonst relativ hohe Schärfentiefe des
Rasterelektronenmikroskops auf ein Minimum reduziert wird.
Aufgrund der so künstlich erzeugten sehr kleinen Schärfentiefe ist die Autofokussierungseinrichtung
127 gezwungen, den Fokus des Elektronenstrahls der Oberfläche
des Objektes durch Verstellen der Brennweite der Objektivlinse bei jedem
einzelnen Meßpunkt vertikal mit höchster Empfindlichkeit nachzuführen und den
Fokus des Elektronenstrahls mit höchster Empfindlichkeit auf das Niveau des jeweils
nächsten Meßpunktes neu einzustellen. Mit jeder jeweils neuen Einstellung,
die bei jedem Meßpunkt notwendig ist, dessen Höhenunterschied zum vorherigen
Meßpunkt von der Autofokussierungseinrichtung 127 wahrnehmbar ist, ist eine
Änderung des Objektivlinsenstroms verbunden, welche Änderung direkt proportional
zum Höhenunterschied der beiden hintereinanderliegnden Meßpunkte auf der Oberfläche
des Objektes ist. Die Stellgröße für den sich nach dem Autofokussierungsvorgang
einstellenden Objektlinsenstrom wird bei jedem Meßpunkt an der Autofokussierungseinrichtung
127 gemessen und zusammen mit dem Wert des
größtmöglichen und des kleinstmöglichen Stellgrößenwertes der jeweils eingestellten
Vergrößerungsstufe, S max und S min , über einen A/D-Wandler 129 in eine
digitale Recheneinheit 140 eingegeben.
In Fig. 2 ist die Auswirkung einer großen Apertur, wie sie im Fall der oben
geschilderten Ausführungsform der Vorrichtung mit Hilfe einer
Wobblereinrichtung verwirklicht ist, auf die Autofokussierungseinrichtung der
Vorrichtung dargestellt. Die Doppelkegel 210, 220 stellen einen
Vertikalschnitt des von der Kathode 110 kommenden Elektronenstrahls dar, der auf
die Oberfläche 290 des Objektes trifft. Die Spitzen der Doppelkegel 210, 220 stellen
dabei die Fokuspunkte der betreffenden Elektronenstrahlen dar. Der mit der
Referenzzahl 240 bezeichnete Abstand der vertikalen Linien kennzeichnet die
punkt- bzw. zeilenweise Verschiebung des Elektronenstrahls von Meßpunkt zu Meßpunkt.
Aufgrund der mit Hilfe der Wobblereinrichtung 116 und der Steuereinheit 126
erzeugten künstlich vergrößerten Apertur ist der Öffnungswinkel des Doppelkegels
210 um ein Vielfaches größer als der Öffnungswinkel des Doppelkegels 220, dessen
Öffnungswinkel dem normalen, ungewobbelten Öffnungswinkel des Elektronenstrahls
des Elektronenmikroskops der Vorrichtung entspricht. Die
Abstände 250 bzw. 230 geben den Tiefenbereich an, innerhalb dessen bei Verschieben
des Elektronenstrahls von einem Rasterpunkt zum nächsten maximale Schärfe,
d. h. maximale Auflösung der Objektoberfläche gegeben ist. Umfaßt nämlich die
von dem Elektronenstrahl getroffene Fläche mehr als ein Rasterelement (Rasterpunkt),
so werden bei der Bildentstehung diese Rasterelemente nicht mehr getrennt
gebildet, was einen Verlust an Auflösung bzw. Bildschärfe bedeutet. Die
benutzte Autofokussierungseinrichtung 127 stellt den Strom durch die
Objektivlinse 117 und damit ihre Brennweite so ein, daß optimale Fokussierung und
somit maximale Bildschärfe erreicht wird. Es ist anhand der Figur einleuchtend,
daß die Autofokussierungseinrichtung der Vorrichtung bei einem
großen Öffnungswinkel des Doppelkegels des Elektronenstrahls zum Zwecke des
scharfen Abbildens der Objektoberfläche gezwungen ist, durch Änderung der
Brennweite der Objektivlinse 117 die Spitze des Doppelkegels des Elektronenstrahls
viel genauer vertikal zu verschieben, bis maximale Bildschärfe erreicht wird, als
dies bei einem kleineren Öffnungswinkel des Doppelkegels des Elektronenstrahls
notwendig wäre. Dadurch wird die Autofokussierungseinrichtung 127 gezwungen,
die Brennweite der Objektivlinse 117 viel kleineren Änderungen des Reliefs der
Oberfläche des Objektes nachzuführen, als dies bei einem kleinen Öffnungswinkel
des Doppelkegels des Elektronenstrahls notwendig wäre.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild für den Informationsfluß zwischen Rasterelektronenmikroskop
100 und der Autofokussierungseinrichtung. Das vom Rasterelektronenmikroskop
100 kommende Videosignal wird in dem A/D-Wandler 129 digitalisiert,
und die Meßgrößen der (wählbaren) Meßpunkte werden in einem Digitalspeicher
329 gespeichert. In einem Analysator 340 wird das Signal auf ein dem Analysator
eingegebenes Kriterium zur optimalen Fokussierung hin analysiert, und es
wird in dem Analysator von dem Signal zwecks Nullpunktunterdrückung bei der
Stellgrößenmessung eine Referenzgröße abgeleitet, die an einem Referenzwertgeber
330 eingestellt werden kann. Die Referenzgröße und die dem Kriterium zur optimalen
Fokussierung zugrundeliegende Information bestimmen zusammen eine
Stellwertgröße, die von einem Stellwertgeber 350 gegeben wird und die über ein
Interface 360 den Objektivlinsenstrom des Rasterelektronenmikroskops 100
steuert.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der erläuterten Vorrichtung im Zusammenhang
mit einer Gestaltung des beschriebenen Verfahrens dargestellt.
Gemäß dieser Gestaltung werden zur
Bestimmung der mittleren Rauhtiefe in der Recheneinheit 140 folgende
Operationen gemäß nachstehender Formel durchgeführt:
wobei:
r | |
= mittlere Rauhtiefe | |
N | = Anzahl der Meßpunkte |
V | = Vergrößerungsstufe des Rasterelektronenmikroskops |
Δ S(V) | = S (V) max - S (V) min , |
S (V) max | = der bei einer bestimmten Vergrößerungsstufe gegebene maximale Wert der Stellgröße |
S (V) min | = der bei einer bestimmten Vergrößerungsstufe gegebene minimale Wert der Stellgröße |
x n | = ein gegebener Meßpunkt |
Δ S (x n ) | = S (x n ) - S (V) min , |
S (x n ) | = der bei einem gegebenen Meßpunkt gegebene Wert der Stellgröße |
f (V) | = die in Mikrometern ausgedrückte, von der Vergrößerungsstufe abhängige Differenz Δ S (V) (Eichfaktor) |
Zunächst wird die Differenz des größtmöglichen und des kleinstmöglichen Wertes
der Stellgröße bei einer vorgegebenen Vergrößerungsstufe, Δ S (V) = S (V) max -S (V) min ,
ermittelt und gespeichert. Anschließend wird für jeden Meßpunkt, der zu
den Höhenunterschieden der verschiedenen Meßpunkte x n proportionale Stellgrößenwert Δ S (x n ) aus der Differenz des in x n gemessenen Stellgrößenwertes
S (x n ) und dem minimalen Stellgrößenwert S (V) min gebildet. Daraufhin wird für
jeden Meßpunkt der Quotient Δ S (x n )/Δ S (V) gebildet, sodann wird die Summe
der so erhaltenen Größen übe die Anzahl N der Meßpunkte gebildet und die so
erhaltene Summe durch die Anzahl N der Rasterpunkte geteilt. Die so erhaltene
Kenngröße k ist zwar zum Vergleich der mittleren Rauhtiefen verschiedener
Präparate geeignet, die bei gleicher Vergrößerungsstufe untersucht werden, sie
ist aber noch kein absolutes Maß für die mittlere Rauhtiefe. Die mittlere
Rauhtiefe r ergibt sich aus der Kenngröße k durch Multiplikation mit einem von
der Vergrößerungsstufe abhängigen Faktor, nämlich der in Mikrometer ausgedrückten
Differenz der für die jeweils eingestellte Vergrößerungsstufe fest
vorgegebenen maximalen und minimalen Objektivlinsenströme, S (V) max und
S (V) min . Die Bestimmung dieses Eichfaktors für das Ausdrücken der Differenz
Δ S (V) in Mikrometern kann entweder experimentell geschehen, indem unter Einsatz
der Wobblereinrichtung 116 bei minimalem und maximalem Objektivlinsenstrom
der Abstand der scharf abgebildeten Ebenen eines Objektes bekannter Dimension
gemessen wird. Andererseits kann der Eichfaktor bei Kenntnis der entsprechenden
Daten des verwendeten Rasterelektronenmikroskops auch direkt
aufgrund dieser Daten ausgerechnet werden. Durch die Multiplikation der Kenngröße
k mit der in Mikrometer ausgedrückten, von der Vergrößerungsstufe des
Rasterelektronenmikroskops abhängigen Differenz der minimalen und maximalen
Stellgrößenwerte, f (V), ergibt sich die mittlere Rauhtiefe r, die von einem
Anzeigegerät 141 angezeigt wird.
Bei einer anderen Gestaltung des Verfahrens
werden die digitalisierten Meßwerte aller Rasterpunkte der Objektoberfläche in
der Recheneinheit 140 so verarbeitet, daß alle Meßwerte gleichzeitig von einer
digitalen Matrix des Anzeigegerätes 141 angezeigt werden. Die Anzahl der Zeilen
und Spalten dieser Matrix stimmt dabei vorteilhafterweise mit der Anzahl von
Zeilen und Spalten der Rasterung der Objektoberfläche durch den Elektronenstrahl
des Rasterelektronenmikroskopes überein. Es ist aber auch möglich, den
Mittelwert von beispielsweise 4, 16 oder 64 jeweils benachbarten Rasterpunkten
auf der Matrix des Anzeigegerätes 141 darzustellen. Ferner kann man die statistische
Verteilung der Meßwerte angeben und diese als Grundlage für weitere
numerische Aussagen benutzen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Vermessen der Höhenprofilierung,
insbesondere Rauhigkeit, von Oberflächen mit Hilfe eines
Rasterelektronenmikroskops, dadurch gekennzeichnet, daß
die von einer Autofokussierungseinrichtung (127) des
unter Zuhilfenahme einer Wobblereinrichtung (116) mit
genügend großer Apertur betriebenen
Rasterelektronenmikroskopes (100) zur Steuerung des
Linsenstromes der Objektivlinse (117) des
Rasterelektronenmikroskopes benutzte Stellgröße für jeden
Meßpunkt (x n ) des zu untersuchenden Oberflächenteils
gemessen wird und die so gewonnenen Meßwerte aller
Meßpunkte zur Gewinnung der gewünschten Information über
die Oberflächenprofilierung des Objektes in einer
Recheneinheit (140) verarbeitet werden.
2. Vorrichtung zum Vermessen der Höhenprofilierung,
insbesondere Rauhigkeit, von Oberflächen mit Hilfe eines
Rasterelektronenmikroskops, dadurch gekennzeichnet, daß
an eine den Objektivlinsenstrom des mit einer
Wobblereinrichtung (116) versehenen, über diese auf eine
große Apertur eingestellten Rasterelektronenmikroskops
(100) steuernde Autofokussierungseinheit (127) eine
Recheneinheit (140) angeschlossen ist, in der die Werte
der sich bei jedem Meßpunkt des untersuchten
Oberflächenteils einstellenden Stellgröße der
Autofokussierungseinheit zu einer die gewünschte
Information über die Oberflächenprofilierung des Objektes
liefernden Zahl verarbeitet werden, welche von einer
Anzeigeeinheit (141) angezeigt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883811673 DE3811673A1 (de) | 1988-04-07 | 1988-04-07 | Rasterelektronenmikroskopisches verfahren zum vermessen der profilierung, insbesondere der rauhigkeit, von oberflaechen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883811673 DE3811673A1 (de) | 1988-04-07 | 1988-04-07 | Rasterelektronenmikroskopisches verfahren zum vermessen der profilierung, insbesondere der rauhigkeit, von oberflaechen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3811673A1 DE3811673A1 (de) | 1989-10-19 |
DE3811673C2 true DE3811673C2 (de) | 1990-01-11 |
Family
ID=6351556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883811673 Granted DE3811673A1 (de) | 1988-04-07 | 1988-04-07 | Rasterelektronenmikroskopisches verfahren zum vermessen der profilierung, insbesondere der rauhigkeit, von oberflaechen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3811673A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10250893B4 (de) * | 2002-10-31 | 2008-04-03 | Advanced Micro Devices, Inc., Sunnyvale | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Abmessung eines Strukturelements durch Variieren eines die Auflösung bestimmenden Parameters |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3876879A (en) * | 1973-11-09 | 1975-04-08 | Calspan Corp | Method and apparatus for determining surface characteristics incorporating a scanning electron microscope |
SE454584B (sv) * | 1982-04-13 | 1988-05-16 | Tetra Pak Ab | Anordning for bearbetning av en tubformig materialbana |
JPH06296807A (ja) * | 1993-04-18 | 1994-10-25 | Shigehiro Tonotani | 浄水濾過装置 |
-
1988
- 1988-04-07 DE DE19883811673 patent/DE3811673A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3811673A1 (de) | 1989-10-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102005002537B4 (de) | Vorrichtung für einen Strahl geladener Teilchen zum Messen eines Abbildungsvergrösserungsfehlers | |
DE69737862T2 (de) | Automatische justierung eines energiefiltrierenden transmissionselektronenmikroskops | |
EP1618426B1 (de) | Verfahren und anordnung zur bestimmung der fokusposition bei der abbildung einer probe | |
DE68921008T2 (de) | Photonenabtasttunneleffektmikroskop. | |
DE3884337T2 (de) | Gerät zur automatischen Kontrolle des Vergrösserungsfaktors in einem Rasterelektronenmikroskop. | |
EP0416302B1 (de) | Verfahren für die optische Qualitätsprüfung von grossflächigen Scheiben aus einem transparenten Werkstoff wie Glas | |
DE3410421C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen einer linienförmigen ersten Markierung und einer linienförmigen zweiten Markierung | |
DE2810025A1 (de) | Vorrichtung zur messung der neigung einer flaeche | |
DE3505331A1 (de) | Verfahren und geraet zur vermessung des bei der eindringhaertepruefung in einer probe hinterlassenen eindrucks | |
DE112014004151B4 (de) | Verfahren zur Korrektur der Neigung eines Strahls geladener Teilchen und mit einem Strahl geladener Teilchen arbeitende Vorrichtung | |
DE112010002934T5 (de) | Mikroskop mit einem Strahl geladener Teilchen und Messverfahren dafür | |
DE3337251C2 (de) | ||
DE3752154T2 (de) | Rastergeräte mit geladenen Teilchenstrahlen | |
DE2011470A1 (de) | Verfahren zum Auswerten eines nach einem Rasterverfahren aufgenommenen Bildes | |
DE4409374A1 (de) | Elektronenstrahllithographie-Gerät mit Elektronenoptik-Korrektursystem | |
DE19754647B4 (de) | Rasterelektronenmikroskop | |
DE102014212563B4 (de) | Messvorrichtung und Verfahren zum Bestimmen einer Positionsänderung eines Teilchenstrahls eines Rasterteilchenmikroskops | |
DE4229275C2 (de) | Steuerung für die Position einer Probe in einem System mit fokussiertem Ionenstrahl | |
DE19951146A1 (de) | Verfahren zum Reduzieren des Rauschens in einem durch Abbildung erhaltenen Signal | |
EP2041771B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung eines bildes | |
DE102011001984A1 (de) | Maskenuntersuchungsgerät und Bilderzeugungsverfahren | |
DE3811673C2 (de) | ||
DE10250893B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Abmessung eines Strukturelements durch Variieren eines die Auflösung bestimmenden Parameters | |
WO1992007234A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum optischen messen der konturen eines lichtundurchlässigen objektes | |
WO1996021882A1 (de) | Kamera mit objektiv- und bildträgereinstellvorrichtung und scharfstellverfahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |