DE3810410A1 - Bodenverdraengungsgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bodenverdrängungsgerät mit einem
Flügel.
Ein aus der deutschen Patentschrift 22 42 605 bekanntes
selbstgetriebenes pneumatisches Rammbohrgerät, insbesondere
für Erdbohrungen, ist mit einer in einem rohrförmigen Gehäu
se gehaltenen Schlagspitze, außen am Gehäuse angeordneten
Flügeln und einem in dem Gehäuse hin- und hergehend beweg
ten Schlagkolben versehen. Derartige Geräte dienen in
erster Linie dazu, Versorgungsleitungen wie beispielsweise
Wasserleitungen, elektrische oder Telefonleitungen unter
Straßen oder Bürgersteigen zu verlegen, ohne gleichzeitig
die Straßendecke oder die Bürgersteige aufreißen zu müssen.
Indem sich die Rammbohrgeräte durch das Erdreich bewegen,
verdrängen sie das Erdreich nach der Seite und hinterlassen
einen Erdkanal, in den sich gleichzeitig oder später die
Versorgungsleitungen einziehen lassen. Die Flügel dieses
bekannten Rammbohrgerätes sollen beim Gerätevortrieb ein
schließlich eines zu verlegenden Rohres oder Kabels ein
Herauslaufen des Rammbohrgerätes aus der gewünschten Rich
tung verhindern; sie befinden sich ständig im Erdreich und
dienen als richtungsstabilisierende Leitflächen, die das
Rammbohrgerät gegebenenfalls auf einer vorgegebenen Kurven
bahn führen, wenn die Lenkflügel als gekrümmte Leitflächen
ausgebildet sind.
Obwohl die Schlagspitze während der Vorwärtsbewegung Steine
oder andere Hindernisse zertrümmert oder zur Seite drückt,
d.h. den Weg für das nachrückende Gehäuse freischlägt, läßt
es sich nicht immer vermeiden, daß das Rammbohrgerät beim
Treffen auf ein Hindernis aus der gewollten Richtung läuft.
Derartige Richtungsabweichungen sind für kurze Erdbohrun
gen, wie beispielsweise beim Unterqueren von Straßen, Bahn
dämmen etc. nur von untergeordneter Bedeutung, führen aber
dann zu erheblichen Schwierigkeiten, wenn richtungsgenaue,
präzise Erdbohrungen für lange Versorgungsleitungen über
große Distanzen erstellt werden sollen. Es versteht sich,
daß dieselbe geringe Richtungsabweichung bei einer Unterque
rung von beispielsweise 20 Metern kaum ins Gewicht fällt,
jedoch bei einer Strecke von mehreren hundert Metern oder
gar Kilometern nicht hingenommen werden kann. Um die Vor
triebsrichtung des Rammbohrgerätes bei über lange Strecken
reichenden Erdbohrungen kontrollieren zu können, werden des
halb in Abständen Zielgruben ausgehoben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bodenverdrän
gungsgerät zu schaffen, mit dem ein lage- und zielgenaues
Verlegen langer Versorgungsleitungen, insbesondere über lan
ge Strecken wie entlang von Wänden, Mauern oder von Trassen
wie Fahrbahnen oder Wegen einfach möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Flügel als Führungsschwert ausgebildet ist, das im Betrieb
mit einem freien Ende mit vorzugsweise solch einer Länge
aus dem Erdreich hervorragt, die die Anordnung eines an das
freie Schwertende angreifenden Kraftantriebs erlaubt. Auf
grund des sich bis über die Erdoberfläche hinaus erstrecken
den, am Gehäuse oder der Schlagspitze des Gerätes angeordne
ten Führungsschwertes ergibt sich eine Stabilisierung der
horizontalen Vortriebsrichtung, denn das Führungsschwert
verhindert ein seitliches Ausweichen des Bodenverdrängungs
gerätes. Auch kann das freie Schwertende von dem Kraftan
trieb mit einer Zug- und/ oder Schubkraft beaufschlagt und
damit verhindert werden, daß das Bodenverdrängungsgerät von
seiner Bewegungsrichtung abweicht, d.h. nach oben wandert.
Als Kraftantrieb zum Aufbringen der Schubkraft läßt sich
beispielsweise eine Ramme, ein Bagger oder ein Schubzylin
der und zum Aufbringen der Zugkraft beispielsweise eine
Seilwinde oder ein Hubzug verwenden. Auf jeden Fall verhin
dern die in das Führungsschwert eingeleiteten Kräfte, daß
die im Bereich des Führungsschwertes größeren Widerstände
des Erdreiches das Gerät nach oben aus seiner Vortriebsrich
tung ablenken.
Vorzugsweise lagert das freie Schwertende im Tragrahmen
einer Lafette. Die Lafette, die beispielsweise mit einem
den Tragrahmen aufnehmenden Bodenblech auf der Erdoberflä
che gleiten oder zur Verringerung des Widerstandes beim
Vortreiben des Bodenverdrängungsgerätes auf der Erdoberflä
che rollen kann, unterstützt das richtungs- und zielgenaue
Führen des Bodenverdrängungsgerätes. Außerdem hält das Bo
denblech das Bodenverdrängungsgerät im Falle einer ebenen
Oberfläche in einer konstanten Tiefe im Erdreich, die von
der jeweiligen Länge des über die Erdoberfläche hinausragen
den freien Schwertendes abhängt. Das Führungsschwert kann
beispielsweise ein vertikales Langloch aufweisen und mit
tels eines durch den Tragrahmen und das Langloch gesteckten
Schraub- oder Klemmbolzens in der gewünschten Position fest
gelegt werden.
Das von dem Führungsschwert und gegebenenfalls dem Boden
blech der Lafette geführte Bodenverdrängungsgerät läßt sich
insbesondere zum Verlegen von Versorgungsleitungen, wie bei
spielsweise Leitungen für das Kabelfernsehen, über eine
größere Distanz und in geringen Tiefen einsetzen, beispiels
weise um Leitungen entlang von Fahrbahnen oder entlang von
Häuserwänden oder Befestigungsmauern zu verlegen. Es ist
allerdings ebenso möglich, das Bodenverdrängungsgerät zum
Verlegen von kurzen Versorgungsleitungen zu verwenden, wie
zum Unterqueren von befestigten, beispielsweise asphaltier
ten Oberflächen; es braucht in diesem Fall lediglich die
Asphaltdecke mit einem Fugenschneider aufgeschlitzt zu wer
den. Der Schlitz unterstützt die Führung des Schwertes und
begrenzt seitliche Abweichungen.
Mit einer einstellbaren Drehlagerung des Führungsschwertes
ist es nicht mehr erforderlich, eine Start- und Zielgrube
für das Bodenverdrängungsgerät auszuheben. Das Führungs
schwert kann beispielsweise drehbeweglich in dem Tragrahmen
oder das Bodenverdrängungsgerät drehbeweglich im Führungs
schwert gelagert sein, so daß das Bodenverdrängungsgerät
entweder zusammen mit dem Führungsschwert oder durch Ver
stellen gegenüber dem Führungsschwert geneigt bzw. steigend
ausgerichtet und somit auf einem Bogen in das Erdreich
eingebracht bzw. aus dem Erdreich herausbewegt werden kann.
Das drehbewegliche Führungsschwert bzw. das drehbewegliche
Bodenverdrängungsgerät erlaubt außerdem das Korrigieren der
Laufrichtung bei seitlichen Abweichungen.
Es empfiehlt sich, daß ein selbstgetriebenes pneumatisches,
vorzugsweise eine außermittige Schlagspitze aufweisendes
Rammbohrgerät mit einem Führungsschwert versehen ist. Das
Rammbohrgerät arbeitet sich selbsttätig durch das Erdreich,
und die oberhalb der Erdoberfläche aufgebrachte Zug-
und/oder Schubkraft dient dann der Erhöhung der Vortriebsge
schwindigkeit und wirkt gegebenenfalls gleichzeitig nach
oben gerichteten Ablenkungen des Rammbohrgerätes entgegen.
Insbesondere wirkt jedoch die außermittige Anordnung der
Schlagspitze des Rammbohrgerätes nach oben gerichteten Ab
lenkungen entgegen. Die Schlagspitze läßt sich auch drehbar
im Gerät lagern und mittels einer Steuerung versehen, die
es erlaubt, die außermittige Lage der Schlagspitze von
außen zu steuern, d.h. eine beliebige Außermittigkeit einzu
stellen.
Bei Verwendung eines selbstgetriebenen pneumatischen Ramm
bohrgerätes lassen sich im Führungsschwert Strömungskanäle
für die das Rammbohrgerät antreibende Druckluft anordnen.
Die Ver- und Entsorgung des Rammbohrgerätes mit Druckluft,
über die bis in das Geräteinnere reichenden Zu- und Abström
kanäle ist in mehrfacher Hinsicht von Vorteil. So kann der
ansonsten erforderliche, an das rückwärtige Ende des Ramm
bohrgerätes angeschlossene Druckluftschlauch entfallen und
somit der volle Bohrungsquerschnitt für die einzuziehende
Versorgungsleitung genutzt werden. Außerdem braucht kein
langer und schwerer, vom Rammbohrgerät mit zu beschleunigen
der Schlauch mitgezogen zu werden. Es treten somit auch
keine, sich mit zunehmender Schlauchlänge noch erhöhenden
Druckverluste auf. Da die Abluft unmittelbar durch das
Schwert abgeführt wird, werden Produktrohre, wie Trinkwas
serleitungen, beim Verlegen durch den in der Abluft enthal
tenen Ölnebel nicht verunreinigt. Die Druckluftversorgung
und -entsorgung über das Führungsschwert ist auch dann ohne
Störung möglich, wenn beim Einziehen von beispielsweise
Kabeln die Erdbohrung hinter dem Rammbohrgerät zusammen
fällt, was sich in der Praxis oft nicht vermeiden läßt und
bei den bekannten Geräten die Druckluftabfuhr erheblich
erschwert.
Anstelle eines selbstgetriebenen pneumatischen Rammbohrge
rätes läßt sich ein massiver Verdrängungskörper mit einem
Führungsschwert versehen, wobei vorzugsweise eine auf der
Lafette angeordnete Ramme mit ihrer Schlagspitze in einen
Rammaufsatz eingreift und die Schubkraft aufbringt. Zum
Aufbringen der Schubkraft und damit zum Vortreiben des
massiven Verdrängungskörpers ist beispielsweise eine aus
der deutschen Offenlegungsschrift 33 26 264 bekannte Ramme
geeignet. Diese Ramme wird zum Eintreiben von Stahlrohren,
beispielsweise Schutz- oder Leitungsrohren in das Erdreich
eingesetzt und besitzt einen in einem Gehäuse mittels über
eine Druckluftleitung zugeführter Druckluft wechselweise
hin- und herbewegten, seine Schubkraft an das Gehäuse abge
benden Schlagkolben.
Es läßt sich jedoch nicht nur ein massiver Verdrängungskör
per mit einer oberirdisch, d.h. auf der Lafette angeordne
ten Ramme kombinieren, sondern auch ein selbstgetriebenes
pneumatisches Rammbohrgerät. Es empfiehlt sich, daß der
Rammaufsatz schwenkbeweglich gelagert und somit seine Nei
gung bezogen auf die Horizontale und gegebenenfalls auf die
Vertikale einzustellen ist. Die dem Ablenken des Rammbohrge
rätes bzw. Verdrängungskörpers nach oben entgegengerichtete
Kraft läßt sich je nach Neigung der Ramme vergrößern oder
verringern. Neben der Führung trägt die mit einem selbstge
triebenen Rammbohrgerät kombinierte Ramme außerdem zur Erhö
hung der Vortriebsgeschwindigkeit bei.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen des näheren erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 In der Längsansicht ein sich im Erdreich befinden
des selbstgetriebenes pneumatisches Rammbohrge
rät, das mit einem über die Erdoberfläche hinaus
ragenden Führungsschwert versehen ist;
Fig. 2 das Führungsschwert gemäß Fig. 1 entlang der Li
nie II-II geschnitten;
Fig. 3 in der Längsansicht ein mit einer auf einer Lafet
te angeordneten Ramme kombiniertes, selbstgetrie
benes pneumatisches Rammbohrgerät gemäß Fig. 1;
Fig. 4 das mit einer Ramme kombinierte Rammbohrgerät ge
mäß Fig. 3 in der Vorderansicht;
Fig. 5 im Längsschnitt die in Fig. 3 mit "X" gekennzeich
nete Einzelheit;
Fig. 6 in der Längsansicht einen massiven Verdrängungs
körper, der mit einer auf der Lafette angeordne
ten Ramme kombiniert ist; und
Fig. 7 ein anderes aus einer auf einer Lafette angeordne
ten Ramme und einem im Erdreich arbeitenden massi
ven Verdrängungskörper bestehendes Bodenverdrän
gungsgerät in der Längsansicht.
Das Bodenverdrängungsgerät 1 besteht aus einem an seinem
vorderen Ende eine außermittige Schlagspitze 2 und an sei
nem rückwärtigen Ende einen Stutzen 3 mit einer daran be
festigten, in das Erdreich 4 einzuziehenden Versorgungslei
tung 5 aufweisendes Rammbohrgerät 6 und einem mit dem Ramm
bohrgerät versehenen Führungsschwert 7, das mit seinem frei
en Ende 8 aus der Erdoberfläche 9 hervorragt, wobei an das
freie Schwertende 8 eine Zugkraft 10 angreift. Das Führungs
schwert 7, dessen in die Vortriebsrichtung 11 weisende
Stirnseite 12 als Keil (vgl. Fig. 2) ausgebildet ist,
durchdringt mit seinem freien Ende 8 eine auf der Erdober
fläche 9 liegende Lafette 13 (Bodenblech) und lagert in
einem auf der Lafette angeordneten Tragrahmen 14 (Fig. 4).
In ein vertikales Langloch 15 des Führungsschwertes 7
greift ein gemäß Fig. 4 den Abstand zwischen zwei paralle
len Außenwänden 16 des Tragrahmens 14 überbrückender Klemm
bolzen 17 ein. Nach dem Lösen des Kopfes 18 des Klemmbol
zens 17 kann das Führungsschwert 7 in den von den Begrenzun
gen des Langloches 15 festgelegten Abmessungen vertikal
entweder nach oben oder nach unten verstellt sowie durch
Anziehen des Kopfes 18 so festgelegt werden, daß das Ramm
bohrgerät 6 die gewünschte Entfernung 19 von der Erdoberflä
che 9 einnimmt, die der Tiefe der im Erdreich 4 zu verlegen
den Versorgungsleitung 5 entspricht.
Zur Ver- und Entsorgung des das Rammbohrgerät 6 vorwärtsbe
wegenden, seine Schlagenergie an das Gehäuse abgebenden,
nicht dargestellten Schlagkolbens mit Druckluft, ist das
Führungsschwert 7 mit jeweils einem Eintritts- und Aus
trittskanal 20, 21 versehen (vgl. Fig. 2 in Verbindung mit
Fig. 5), die in das Gehäuseinnere 22 des Rammbohrgerätes 6
münden.
Bei dem Bodenverdrängungsgerät 101 gemäß Fig. 3 besitzt das
Rammbohrgerät 6 eine mittige Schlagspitze 102, die gege
benenfalls steuerbar ausgebildet und in eine außermittige
Lage verstellbar sein kann. Auf der Lafette 13 ist außerdem
eine Ramme 23 angeordnet, die über einen rückwärtigen Druck
mittelschlauch 24 von einer nicht dargestellten Druckmittel
quelle, beispielsweise einem ebenfalls auf der Lafette ange
ordneten Kompressor, versorgt wird und mit ihrer Schlag
spitze 25 in einen Rammaufsatz 26 eingreift. Der Rammauf
satz 26 befindet sich zwischen den Außenwänden 16 des
Tragrahmens 14 und lagert schwenkbeweglich auf dem Klemmbol
zen 17. Aufgrund der Schwenkbeweglichkeit des Rammaufsatzes
26 läßt sich die Ramme 23 mit einer Neigung 27 bezogen auf
die Horizontale bzw. Erdoberfläche 9 einstellen und damit
entgegenwirken, daß das Rammbohrgerät 6 aus seiner horizon
talen Vortriebsrichtung 11 in vertikaler Ebene nach oben
abgelenkt wird; die den Richtungsabweichungen des Rammbohr
gerätes 6 entgegenwirkende Kraft der Ramme 23 ist umso
größer, je größer die Neigung 27 ist. Die Neigung 27 läßt
sich über eine schiefe Ebene mittels eines Flachkeiles 28
verändern, auf dessen Keilfläche 29 der Rammaufsatz 26
liegt. Der Flachkeil 28 lagert mit einem den Flachkeil 28
linear verstellenden Gewindebolzen 30 in einer Gewindemut
ter 31. Die Leistung der außerdem eine Schubkraft 32 für
das Rammbohrgerät 6 erzeugenden Ramme 23 sollte zur Unter
stützung des Geradeauslaufs des Bodenverdrängungsgerätes
101, d.h. von Ramme 23 und Rammbohrgerät 6, auf die Lei
stung des Rammbohrgerätes 6 abgestimmt werden.
Bei dem Bodenverdrängungsgerät 201 gemäß Fig. 6 ist eine
horizontal auf der Lafette 213 angeordnete, an ihrem dem
Versorgungsschlauch 224 zugewandten Ende mit einem Spann
stück 33 festgelegte Ramme 223 mit einem massiven Verdrän
gungskörper 34 kombiniert. Das über die Erdoberfläche 9
hinausragende freie Ende 208 des Führungsschwertes 207 ist
zum Einstellen der Entfernung 19 des Verdrängungskörpers 34
von der Erdoberfläche 9 bzw. des Tiefgangs in unterschied
lichen Höhenlagen mit Bohrungen 35 versehen, wobei ein
durch den Tragrahmen 214 und durch eine Bohrung 35 gesteck
ter, nicht dargestellter Bolzen sowohl den Tiefgang des
Verdrängungskörpers 34 festlegt als auch ein Drehlager 36
des Führungsschwertes 207 definiert. Beim Verdrehen einer
einen Gewindeblock 37 der Lafette 213 horizontal durchdrin
genden, an das freie Schwertende 208 angreifenden Stell
schraube 38 dreht sich das Führungsschwert 7 im Drehlager
36 und verschwenkt den mit dem Führungsschwert 207 starr
verbundenen Verdrängungskörper 34 entweder in eine nach
unten oder nach oben geneigte Lage. Damit ist es nicht mehr
erforderlich, für das Bodenverdrängungsgerät 201 eine
Start- und Zielgrube am Anfang und am Ende der Erdbohrung
auszuheben. Der Rammaufsatz 226 und der Tragrahmen 214 sind
auf einer in horizontaler Ebene schwenkbeweglich in einem
Drehgestell 39 angeordneten Trägerplatte 40 der Lafette 213
befestigt, so daß sich auf diese Weise auch seitliche, d.h.
horizontale Abweichungen des Verdrängungskörpers 34 ausglei
chen lassen. Das nicht mit der schwenkbaren Trägerplatte 40
verbundene Spannstück 33 ist dabei so ausgelegt, daß es die
von dem Rammaufsatz 226 auf die Ramme 223 übertragenen
Seitenverstellungen nicht behindert.
Das in Fig. 7 dargestellte Bodenverdrängungsgerät 301 unter
scheidet sich von der Ausführung gemäß Fig. 6 durch eine
demgegenüber geänderte Vorrichtung zum Einstellen der Nei
gung des massiven Verdrängungskörpers 34. Es befindet sich
hierbei das Drehlager 36 nämlich nicht im Tragrahmen 314
für das freie Schwertende 308, sondern unmittelbar am Ver
drängungskörper 34. Durch Verdrehen einer durch einen Gewin
deaufsatz 41 der Trägerplatte 40 hindurchgeführten und am
Verdrängungskörper 34 festgelegten Stellspindel 42 mittels
eines Handrades 43 wird das rückwärtige Ende des Verdrän
gungskörpers 34 entweder in Pfeilrichtung 44 nach unten
oder in Pfeilrichtung 45 nach oben um das Drehlager 36
verschwenkt und dabei die Spitze des Verdrängungskörpers 34
entweder nach oben oder nach unten gerichtet. Zur Seiten
verstellung des Verdrängungskörpers 34 sind der Rammaufsatz
326 und der Tragrahmen 314 auf der Oberplatte 40 des Dreh
gestells 39 der Lafette 313 angeordnet.
Claims (11)
1. Bodenverdrängungsgerät mit einem Flügel, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Flügel als Führungsschwert (7,
107, 207) ausgebildet ist, das im Betrieb mit einem
freien Ende (8, 208, 308) aus dem Erdreich (4) hervor
ragt.
2. Bodenverdrängungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Führungsschwert (7, 107, 207) mit
einer Länge aus dem Erdreich (4) hervorragt, die die
Anordnung eines an das freie Schwertende (8, 208, 308)
angreifenden Kraftantriebs (10, 32; 23, 223, 323) er
laubt.
3. Bodenverdrängungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das freie Schwertende (8, 208,
308) in einem Tragrahmen (14, 214, 314) einer Lafette
(13, 213, 313) lagert.
4. Bodenverdrängungsgerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine einstell
bare Drehlagerung (36) des Führungsschwertes (207,
307).
5. Bodenverdrängungsgerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
selbstgetriebenes pneumatisches Rammbohrgerät (6) mit
dem Führungsschwert (7) versehen ist.
6. Bodenverdrängungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rammbohrgerät (6) mit einer außermit
tigen Schlagspitze (2) versehen ist.
7. Bodenverdrängungsgerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
massiver Verdrängungskörper (34) mit einem Führungs
schwert (207, 307) versehen ist.
8. Bodenverdrängungsgerät nach Anspruch 5 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine auf einer Lafette (13, 213,
313) angeordnete Ramme (23, 223, 323) mit ihrer Schlag
spitze (25, 225, 325) in einen Rammaufsatz (26, 226,
326) eingreift.
9. Bodenverdrängungsgerät nach Anspruch 5 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rammaufsatz (26) schwenkbeweg
lich gelagert ist.
10. Bodenverdrängungsgerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6 und 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß im Führungsschwert (7) Strömungskanäle (20,
21) für ein das Rammbohrgerät (6) antreibendes Druckme
dium angeordnet sind.
11. Bodenverdrängungsgerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Führungsschwert (7, 207, 307) eine keilförmige Stirn
seite (12) besitzt.
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DE3810410C2 DE3810410C2 (de) | 1992-06-17 |
Family
ID=6350837
Family Applications (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008018574A1 (de) * | 2008-04-12 | 2009-10-15 | Kögler, Rüdiger, Dr. | Verfahren und Vorrichtungen zur Verlegung einer Rohrleitung im Boden |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3810410C2 (de) | 1992-06-17 |
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