DE3805791A1 - Verfahren und anlage zur entstickung der abgase von feuerungsanlagen - Google Patents
Verfahren und anlage zur entstickung der abgase von feuerungsanlagenInfo
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Description
Der Erfindung liegt ein Verfahren zur Entstickung der
Abgase von Feuerungsanlagen in Nachschaltung zur Entstau
bung oder Entschwefelung unter Wiederaufheizung der Abgase
zugrunde und betrifft die zur Durchführung des Verfahrens
bestimmte Anlage.
Es sind Verfahren zur Entstickung der Abgase von Feuerungs
anlagen in Nachschaltung zur Entstaubung oder Ent
schwefelung unter Wiederaufheizung der zu entstickenden
Abgase durch Wärmeübertragung von den entstickten Abgasen
in einem umlaufenden Regenerativ-Wärmetauscher, einem soge
nannten Gaswärmetauscher, bekannt, bei denen nach abge
schlossener Wiederaufheizung auf das Temperaturniveau der
Reduktionsreaktion ein Reduktionsmittel in den zu ent
stickenden Gasstrom eingeleitet und dieser nachfolgend über
katalytisch wirksame Oberflächen eines Katalysators geführt
wird.
Bei diesen Verfahren werden die Abgase zunächst unter Ein
satz von Fremdwärme auf das für die Reduktion optimale
Temperaturniveau vorgewärmt und erhitzt, bevor sie einem
Katalysator zugeführt werden. Es sind statisch angeordnete
und relativ zu den Gasanschlüssen, vor allem der Abgase der
Verbrennungsluft, bewegte Träger katalytisch wirkender
Oberflächen gleichermaßen bekannt geworden. Der Abkühlung
der Rauchgase im Verbrennungsluftvorwärmer, sowie der Ent
staubung und Entschwefelung vorgeschaltete high-dust-Kata
lysatoren nutzen das hohe Temperaturniveau für die Durch
führung der Reduktionsreaktion, bedürfen also nicht einer
Wiederaufwärmung. Demgegenüber werden bei den der Entstau
bung und insbesondere bei den der Entschwefelung nachge
schalteten Katalysatoren, den sogenannten Kaltendkataly
satoren, zur Desaktivierung führende Rauchgasbestandteile
mit der Entstaubung oder der Entschwefelung zugleich ent
fernt, beispielsweise Arsen bei Schmelzfeuerungen, so daß
diese die Katalysatoren nicht mehr belasten und vergiften.
Die entstaubten oder entschwefelten Gase werden gegebenen
falls unter Einschalten einer Vorwärmung zur Trockung nach
folgend durch einen Gaswärmetauscher geführt, um Wärme von
den entstickten Gasen vor ihrem Eintritt in den Kamin auf
die der Entstickung zuzuführenden Gase zu übertragen, bevor
diese Gase in einen Dampferhitzer oder in eine Brennkammer
zur Übersindung der Wärmetauschergrädigkeit eingeleitet
werden, um auf optimale Reaktionstemperatur für die Ent
stickung erhitzt zu werden, bevor die Gase in den Kataly
sator eintreten.
Allen diesen Anlagen gemeinsam ist das Problem, daß die
Reduktionsmittelzugabe sehr sorgfältig verteilt entsprechend
den örtlich unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten
und dem gleichfalls örtlich unterschiedlichen Stickoxid
gehalt im Rauchgasstrom zu erfolgen hat. Hierfür werden
sehr aufwendige Strömungsgleichrichter sowie umfangreiche
Meß- und Regelungseinrichtungen eingesetzt. Die Anforde
rungen einer genau dosierten Zugabe des Reduktionsmittels
steigen mit der Erhöhung der geforderten Reduktionsrate, da
mit der Erhöhung der Reduktionsmenge zugleich die Gefahr
eines Übertritts unverbrauchter Reduktionsmittel in nachge
schaltete Anlagenteile steigt und damit auch die Möglich
keit unerwünschter Reaktionen mit anderen Rauchgasbestand
teilen. Katalysatoren werden nach längerer Zeit der Beauf
schlagung durch Katalysatorgifte desaktiviert und sind
beispielsweise nach 5 Jahren auszutauschen. Die Lebensdauer
des Katalysators wird hierbei durch den Schlupf des
Reduktionsmittels begrenzt, der nachgeschaltete Anlagen
teile belastet und zur Emissionserhöhung führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reduktion von
Stickoxiden in Abgasen mit hohem Wirkungsgrad und geringem
Bauvolumen sowie einfacher Meß- und Regelungstechnik für
die Reduktionsmittelzugabe und -verteilung in Abhängigkeit
der örtlich und zeitlich sich ändernden Stickoxidkonzen
tration und Strömungsverteilung vor und nach Hauptkataly
sator durchzuführen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfah
ren, ausgehend von demjenigen gemäß der Einleitung des
Anspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, daß in einem zyklischen
Wechsel die zu entstickenden Abgase in Vorschaltung zu
ihrer Enderhitzung auf das Temperaturniveau der Reduktions
reaktion und die entstickten Abgase in Nachschaltung zur
Reduktion enthaltener Stickoxide in einem weiteren als
Hauptkatalysator dienenden Katalysator, im Gegenstrom
zueinander über wärmetauschende Speichermassen geführt
werden, deren Oberflächen mit katalytisch wirkenden Verbin
dungen versehen sind.
Durch diese Beaufschlagung wärmetauschender Speichermassen,
deren Oberflächen mit katalytisch wirkenden Verbindungen
versehen sind, von denen zu entstickenden und den entstick
ten Gasen im Gegenstrom zueinander, werden in den ent
stickten Gasen noch enthaltene Mengen an Reduktionsmittel
vorwiegend eintrittsseitig an den wärmetauschenden
Speichermassen, deren Oberflächen mit katalytisch wirkenden
Verbindungen versehen sind, gebunden und reagieren zugleich
mit Restanteilen an Stickoxiden in dem Abgasstrom. An den
wärmetauschenden Speichermassen, deren Oberflächen mit
katalytisch wirkenden Verbindungen versehen sind, gebundene
Reduktionsmittel werden der Seite der zu entstickenden Gase
zugeleitet. Dort stehen diese geringen Mengen an Reduk
tionsmitteln Gase mit dem Gesamtanteil an Stickoxiden
gegenüber, so daß dieser Anteil des Reduktionsmittels
vollständig umgesetzt wird.
Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Verfahren bereits
mit einem nach Art eines Umschaltwärmetauschers aufgebauten
Apparat, der wärmetauschende Speichermassen, deren Ober
flächen mit katalytisch wirkenden Verbindungen versehen
sind, einschließt, durchzuführen. Vorteilhafter ist jedoch
die Verwendung eines umlaufenden Regenerativ-Wärme
tauschers, sei es, daß dieser einen umlaufenden Speicher
massenträger und ruhende Gasanschlüsse, oder sei es, daß
dieser einen ruhenden Speichermassenträger und umlaufende
Gasanschlüsse aufweist. In diesem Fall erfolgen Restreduk
tion in den weitgehend entstickten Gasen in ihrer
Strömungsrichtung und Adsorption von Resten an nicht ver
brauchten Reduktionsmitteln an den wärmetauschenden
Speichermassen, deren Oberflächen mit katalytisch wirkenden
Verbindungen versehen sind, mit abnehmender Temperatur der
entstickten Gase, während auf der Seite der zu entsticken
den Gase und in ihrer Strömungsrichtung an diesen wärmetau
schenden Speichermassen, deren Oberflächen mit katalytisch
wirkenden Verbindungen versehen sind, adsorbierte Mengen
von Reduktionsmitteln mit steigender Temperatur dieser
Oberflächen dem hohen Gehalt an Stickoxiden der zu ent
stickenden Gase in Reaktion treten. In diesem Zuammenhang
vorteilhaft ist es, wenn die zu entstickenden Gase in Vor
schaltung bzw. die entstickten Gase in Nachschaltung zu
ihrem Durchtritt durch die Speichermassen, deren Ober
flächen mit katalytisch wirkenden Verbindungen versehen
sind, im Kreuzgegenstrom innerhalb wärmetauschender
Speichermassen erwärmt bzw. abgekühlt werden.
Des weiteren vorteilhaft für eine möglichst gleichmäßig
verteilte Anreicherung des zu entstickenden Gasstroms mit
Reduktionsmitteln wird dieses oder dieses in Mischung mit
einem Trägergas in Vor- oder Nachschaltung zur Enderhitzung
in den zu entstickenden Gasstrom eingeleitet. Eine Vor
schaltung der Reduktionsmitteleinleitung kommt insbesondere
im Zusammenhang mit der Enderhitzung in einem Dampferhitzer
in Frage, während bei einer Enderhitzung in einer Brenn
kammer die Reduktionsmitteleinleitung dieser nachgeschaltet
erfolgt.
Die Adsorption der Reduktionsmittelreste an den mit kata
lytisch wirkenden Verbindungen versehenen Oberflächen
wärmetauschender Speichermassen läßt es zu, daß aus dem
Hauptkatalystor austretende, entstickte Abgase nicht umge
setztes Reduktionsmittel enthalten. Des weiteren ist auch
eine genaue Einstellung der erforderlichen Reduktions
mittelmenge vorteilhaft über die Einleitung eines weiteren
Teilstroms desselben in Nachschaltung zum Hauptkatalysator
durchzuführen, nachdem nachfolgend nicht verbrauchtes
Reduktionsmittel an den wärmetauschenden Speichermassen,
deren Oberflächen mit katalytisch wirkenden Verbindungen
versehen sind, neben der zugleich ablaufenden Nachreaktion
durch Adsorption gebunden und auf die Seite der zu ent
stickenden Gase übertragen wird. Diese Zugabe an Reduk
tionsmittel erfolgt jedoch nur in dem Maße, wie am Ende der
wärmetauschenden Speichermassen, deren Oberfläche mit kata
lytisch wirkenden Verbindungen versehen sind, das eingelei
tete Reduktionsmittel vollständig umgesetzt bzw. an diesen
Oberflächen adsorbiert ist.
Besonders vorteilhaft ist das Verfahren durch ein als
umlaufenden Regenerativ-Wärmetauscher ausgebildeten Gas
wärmetauscher mit einer heißgasseitig angeordneten Lage
wärmetauschender Speichermassen, deren Oberflächen mit
katalytisch wirkenden Verbindungen versehen sind, durch
zuführen, dem auf der Seite der zu entstickenden Gase in
Reihe Erhitzer und Hauptkatalysator folgen und der auf der
Seite der entstickten Gase heißgasseitig mit dem Hauptkata
lysator verbunden ist. Der Hauptkatalysator kann hierbei
als statischer Katalysator ausgebildet sein oder nach Art
eines Ljungström-Luftvorwärmers mit relativ zu den Gas
anschlüssen bewegte Träger für katalytisch wirkende Verbin
dungen aufweisende Füllmengen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung werden Reduktionsmittel
strähnen, die aus dem Hauptkatalysator austreten, ver
gleichmäßigt und nachfolgend an den wärmetauschenden
Speichermassen, deren Oberflächen mit katalytisch wirkenden
Verbindungen versehen sind, durch Adsorption gleichmäßig
verteilt angelagert und in dieser Art der Anlagerung auf
der Seite der zu entstickenden Gase verfügbar. Die Desakti
vierung des Hauptkatalysators, was letztlich zu einem
steigenden Reduktionsmittelschlupf führt, kann durch diese
Adsorption der Reduktionsmittelreste und den zyklischen
Wechsel der Beaufschlagung durch die entstickten und die zu
entstickenden Gase und ihre Gegenstromführung verlängert
werden, da die wärmetauschenden Speichermassen, deren Ober
flächen mit katalytisch wirkenden Verbindungen versehen
sind, in diesem Fall nur geringen Reduktionsraten zu
genügen haben. Die Lösung erlaubt, den Hauptkatalysator mit
einer verminderten katalytisch wirksamen Oberfläche, also
mit kleinerem Bauvolumen, auszulegen bzw. die Emission
weiter herabzusetzen. Zugleich kann auf aufwendige Maß
nahmen, insbesondere bezüglich der Strömungsgleichrichtung
und der Meß- und Regeltechnik für eine genau bemessene
Zuführung der Reduktionsmittelmengen mit ihrer laufenden
Ermittlung verzichtet werden.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist die Entstickung von
Abgasen unter Nutzung von in den Abgasen nach dem Haupt
katalysator mitgeführten Resten von ungenutzten Reduktions
mitteln so durchzuführen, daß nachgeschaltete Anlagenteile
durch Nebenprodukte der selektiven, katalytischen Reduktion
nicht beeinträchtigt werden und auch am Ende längerer
Reisezeiten des Hauptkatalysators kein unzulässig hoher
Schlupf von Reduktionsmitteln die Anlage verläßt.
Sorptionsfähige Beschichtungen auf der wärmetauschenden
Speichermasse des Gaswärmetauschers können diese Wirkung
der Aufnahme des Schlupfes an Reduktionsmittel und/oder der
Stickoxide infolge des zyklischen Wechsels
Adsorption/Desorption zwischen dem entstickten und dem zu
entstickenden Gasstrom steigern.
Zur Erläuterung der Erfindungsgedanken ist in der Zeichnung
eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens schematisch
dargestellt.
Gemäß der Darstellung werden die zu entstickenden Abgase
aus einer Entschwefelung 1 zunächst über eine Abgasleitung
20 zur Vortrocknung durch einen Trockner 3 geführt. Aus dem
Trockner 3 werden die Abgase nachfolgend über die Leitung
22 in einen Gaswärmetauscher 5 eingeleitet. Der umlaufende
Träger dieses Gaswärmetauschers weist auf der sogenannten
kalten Seite wärmetauschende Speichermassen 5 a, zum
Beispiel in Form üblicher Heizblechpakete auf. Auf der dem
Eintritt der zu entstickenden Gase gegenüberliegenden
heißen Seite ist in diesem Träger eine Lage wärmetauschen
der Speichermassen, deren Oberflächen mit katalytiscsh
wirkenden Verbindungen versehen sind 5 b, angeordnet. Nach
Verlassen dieser Lage des heißen Endes des Gaswärme
tauschers werden die Gase über eine Leitung 24 einem
Erhitzer 7 zugeführt, um die Temperatur der Gase auf ein
Optimum der Reduktionsreaktion anzuheben. Der Erhitzer wird
durch Fremdwärme beheizt.
In Nachschaltung zum Erhitzer wird den zu entstickenden
Gasen auf dem Leitungsweg 26 über eine Zweigleitung 28
Reduktionsmittel zugeführt, bevor die in den Gasen enthal
tenen Stickoxide in dem nachgeschalteten Katalysator 9 beim
Durchtritt durch dessen katalytisch wirkende Füllmasse
weitgehend entfernt werden. Die entstickten Gase treten
anschließend über die Leitung 30 in die Lage wärmetauschen
der Speichermassen, deren Oberflächen mit katalytisch
wirkenden Verbindungen versehen sind, auf der heißen Seite
des Gaswärmetauschers wieder ein und durch diese Lage hin
durch. Nach anschließender Führung durch die kaltendseitige
wärmetauschende Speichermasse 5 a sind die Abgase auf die
Eintrittstemperatur des Abgaskamins durch Wärmeübertragung
auf den der Entstickung zuzuführenden Gasstrom herabgekühlt
und werden über die Leitung 32 dem nicht dargestellten
Abgaskamin zugeführt.
Zu entstickende Gase treten mit ca. 45-50°C aus einer
Naßentschwefelungsanlage 1 aus. Im nachgeschalteten Wärme
tauscher 3 werden die durch die Naßentschwefelung feuchten
Gase auf ca. 70- 90°C aufgewärmt und über die Verbindungs
leitung 22 dem Gas/Gas-Wärmetauscher 5 mit einem Stickoxid
gehalt von 1000 vpm zugeführt. Nach ihrer Vorwärmung in der
Wärmespeichermasse 5 a erfolgt bei der Beaufschlagung der
auf der heißen Seite des Gas/Gas-Wärmetauschers integrier
ten wärmetauschenden Speichermasse 5 b, deren Oberflächen
mit katalytisch wirkenden Verbindungen versehen sind, eine
erste katalytische Reduktion von ca. 1%. Hierbei wird das
von der abzukühlenden Seite aus den weitgehend entstickten
Gasen absorbierte Reduktionsmittel, vorzugsweise Ammoniak,
verbraucht. Die Gase treten mit einer Temperatur von ca.
300-320°C und einem Stickoxidgehalt von ca. 990 vpm in den
Verbindungskanal 24 zum Erhitzer 7 ein. Die Gase werden
nachfolgend im Erhitzer 7, beispielsweise durch Dampf, auf
330 bis 350°C aufgeheizt. Entsprechend der geforderten
Stickoxidreduktion werden ca. 950 vpm Ammoniak als Reduk
tionsmittel über die Zweigleitung 28 dem Abgas vor dem
statischen Katalysator 9 zugeführt. Die Abgase verlassen
mit 330 bis 350°C und ca. 60 vpm Stickoxid, entsprechend
etwa einer 94%igen Reduktion, den Katalysator und enthalten
noch ca. 20 vpm unreagiertes Reduktionsmittel, das zusammen
mit den Gasen über den Kanal 30 zum Regenerativ-Wärme
tauscher 5 zurückgeführt wird. Der Ammoniakschlupf wird von
den wärmetauschenden Speichermassen 5 b, deren Oberflächen
mit katalytisch wirkenden Verbindungen versehen sind,
bereits im Bereich der Eintrittsseite umgesetzt, so daß die
Stickoxide weiter auf ca. 50 vpm reduziert bzw. Ammoniak
absorbiert und auf die Seite der zu entstickenden Gase
überführt wird. Nach der weiteren Abkühlung innerhalb der
Wärmespeichermasse 5 a auf der kalten Seite des Regenerativ-
Wärmetauschers treten die entstickten Abgase frei von
Reduktionsmmitteln mit ca. 100-120°C in den Kanal 32 ein
und werden zum Kamin abgeleitet.
Claims (10)
1. Verfahren zur Entstickung der Abgase von Feuerungs
anlagen in Nachschaltung zur Entstaubung oder Entschwe
felung unter Wiederaufheizung der zu entstickenden Abgase
durch Wärmeübertragung von den entstickten Abgasen
in einem Regenerativ-Wärmetauscher,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem zyklischen Wechsel die zu entstickenden
Abgase in Vorschaltung zu ihrer Enderhitzung auf
das Temperaturniveau der Reduktionsreaktion und die
entstickten Abgase in Nachschaltung zur Reduktion
enthaltener Stickoxide in einem weiteren als Haupt
katalysator dienenden Katalysator, im Gegenstrom
zueinander über wärmetauschende Speichermassen geführt
werden, deren Oberflächen mit katalytisch wirkenden
Verbindungen versehen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu entstickenden und die entstickten Gase im
Kreuzgegenstrom über die wärmetauschenden Speichermassen,
deren Oberflächen mit katalytisch wirkenden Verbindungen
versehen sind, geführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu entstickenden Gase in Vor- bzw. die
entstickten Gase in Nachschaltung zu ihrem Durchtritt
durch die Speichermassen, deren Oberflächen mit katalytisch
wirkenden Verbindungen versehen sind, im Kreuzgegenstrom
innerhalb wärmetauschender Speichermassen erwärmt
bzw. abgekühlt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß Reduktionsmittel oder diese in Mischung
mit einem Trägergas in Vor- oder Nachschaltung zur
Enderhitzung in den zu entstickenden Abgasstrom einge
leitet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Reduktionsmittel in einer Menge zugeführt wird,
daß aus dem Hauptkatalysator austretende entstickte Abgase
nicht umgesetztes Reduktionsmittel enthalten.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß weiteres Reduktionsmittel in Nachschaltung zum
Hauptkatalysator in den Abgasstrom eingeleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu entstickenden Abgase in Reihe
über im zyklischen Wechsel zu beaufschlagende wärmetauschende
Speichermassen und nachfolgend über wärmetauschende
Speichermassen, deren Oberflächen mit katalytisch
wirkenden Verbindungen versehen sind, geführt, dabei auf
geheizt werden und die an diesen Oberflächen adsorbierten
Reduktionsmittel verbrauchen, danach auf das Temperatur
niveau für die Reduktion im Hauptkatalysator unter Zufuhr
von Fremdwärme erhitzt, vorgeschaltet oder nachfolgend
Reduktionsmittel zugeführt wird, dann die Gase über die
Oberflächen des Hauptkatalysators derart geleitet werden,
daß nicht umgesetztes Reduktionsmittel und/oder
weiteres zugeführtes Reduktionsmittel in den im zyklischen
Wechsel zu beaufschlagenden wärmetauschenden Speicher
massen, deren Oberflächen mit katalytisch wirkenden
Verbindungen versehen sind, im Gegenstrom zu der Beauf
schlagung durch die zu entstickenden Abgase adsorbiert
bzw. umgesetzt wird bzw. werden und die Gase unter
Beaufschlagung der allein wärmetauschenden Speichermasse
auf Schornstein-Eintrittstemperatur abgekühlt werden.
8. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen als umlaufenden Regenerativ-
Wärmetauscher ausgebildeten Gaswärmetauscher (5)
mit wärmetauschenden Speichermassen (5 a) und heißgasseitig
wärmetauschenden Speichermassen (5 b), deren Oberflächen
mit katalytisch wirkenden Verbindungen versehen sind,
durch einen diesem Gaswärmetauscher über eine Rohgas
leitung (24) in Richtung des zu entstickenden Gasstroms
in Reihe nachgeschalteten Gaserhitzer (7) und einen
Hauptkatalysator (9), und durch eine Reingasleitung (30)
die den Austritt der entstickten Gase aus dem
Hauptkatalysator (9) an den Eintritt der heißen Seite des
Gaswärmetauschers (5) gegenüberliegend zum Austritt
der zu entstickenden Gase aus den wärmetauschenden
Speichermassen (5 b), deren Oberflächen mit katalytisch
wirkenden Verbindungen versehen sind, anschließt.
9. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptkatalysator (9) als statischer Katalysator
ausgebildet ist.
10. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptkatalysator (9) relativ zu den Gasanschlüssen
bewegte Träger katalytisch wirkender Verbindungen aufweist.
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