DE3805439A1 - Verfahren zur ueberwachung eines raumes gegen unbefugten eintritt mittels ultraschall - Google Patents
Verfahren zur ueberwachung eines raumes gegen unbefugten eintritt mittels ultraschallInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Überwa
chung eines Raumes gegen unbefugten Eintritt, insbesondere
zur Überwachung eines Fahrzeuginnenraumes, mit wenigstens
einem Ultraschallsender und wenigstens einem die reflek
tierten Signale aufnehmenden Empfänger.
Raumüberwachungssysteme auf Ultraschallbasis sind bekannt.
Derartige Anlagen arbeiten nach dem sogenannten Doppler-
Verfahren, d. h. z. B. mit einem piezoelektrischen Ultra
schallsender mit einer Frequenz von 40 kHz in Schallschwin
gungen umgesetzt. Diese Schwingungen werden von einem Ul
traschallempfänger aufgenommen und als elektrische Signale
weiterverarbeitet, wobei die Reflektionen der Ultraschall
signale ausgenutzt werden. Dabei bestimmt die Art dieses
Verfahrens ausschließlich die Amplitude der empfangenen
Signale. Die Frequenz ändert sich nicht. Wenn sich nunmehr
ein bewegtes Objekt im Ultraschallfeld befindet, so wird
die Frequenz verschoben, was mit dem sogenannten Doppler-
Effekt bezeichnet wird. Die Intensität der Frequenzände
rung ist proportional zur Geschwindigkeit.
Derartige nach diesem Effekt arbeitende Überwachungsanla
gen sind sehr zuverlässig, sie haben aber, da sie sehr
empfindlich sind, den Nachteil, daß sie sich insbesondere
für Pkw-Überwachungsanlagen nur bedingt eignen, da es häu
fig zu Fehlauslösungen kommt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit
der eine zuverlässige Raumüberwachung möglich wird, mit
der derartige Fehlauslösungen vermeidbar sind.
Mit einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß vom
Sender Schallimpulse auf Objekte gesendet und die unmittel
bare Reflektion als Echo empfangen werden, daß die so em
pfangenen Daten mit Hilfe eines Mikroprozessors elektro
nisch aufgezeichnet werden und daß das sich ergebende
Schallbild des zu überwachenden Raumes gespeichert und mit
nachfolgend erzeugten Schallbildern verglichen und bei
Auftreten von Änderungen der Schallbilder ein Alarm od.
dgl. ausgelöst wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich eine Fülle
von Vorteilen erzielen. So lassen sich insbesondere durch
äußere Einflüsse ausgelöste Fehlbetätigungen vermeiden, da
diese in der Regel das über das Schallecho entstandene
elektronische Bild eines zu überwachenden Raumes nicht än
dern. Auch lassen sich Fehlauslösungen z. B. durch im Raum
umherfliegende Insekten verhindern, da auf Impuls- bzw.
Echoänderungen, die durch derartige Objekte ausgelöst wer
den, vom Mikroprozessor geregelt Rücksicht genommen werden
kann. Mit der erfindungsgemäßen Verfahrensweise ist es
z. B. auch möglich, offene Fahrzeuge zu überwachen, z. B.
Fahrzeuge mit geöffneten Scheiben oder gänzlich offene
Fahrzeuge, wie Cabriolets oder dgl.
Die Erfindung sieht auch vor, daß, um Störreflektionen
auszufiltern, die Schallimpulse nur über eine Zeit vom
Empfänger empfangen werden, die der direkten Reflektion
einer Schallwelle entspricht. Damit wird erreicht, daß
z. B. an den Fahrzeugwänden, -scheiben oder dgl. reflektier
te Schallwellen, die den Empfänger später erreichen als
die direkt reflektierte Welle, nicht mehr mitverarbeitet
werden, so daß das erzeugte Schallbild immer eindeutig
ist.
In weiterer Ausgestaltung ist nach der Erfindung vorgese
hen, daß etwa zehn Reflektionsbilder pro Sekunde angefer
tigt, elektronisch digitalisiert und als digitale elektro
nische Bilder abgelegt werden, wobei die so erzeugten digi
talisierten elektronischen Bilder miteinander verglichen
werden.
Es ist besonders zweckmäßig, von dem zu überwachenden Raum
ein Standardreflektionsbild elektronisch digitalisiert ab
zulegen, um es als Vergleichsbild jederzeit zur Verfügung
zu haben.
Eine günstige Kombination des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergibt sich mit dem bekannten Ultraschallüberwachungsver
fahren, wobei die Verfahrensweise nach der Erfindung darin
besteht, daß zunächst eine an sich bekannte Ultraschall
überwachung eines zu überwachenden Raumes vorgenommen
wird, wobei bei Störmeldungen über diese Standardultra
schallüberwachung eine Impulsschallüberwachung nach der
Erfindung ausgelöst wird, die das dann empfangene elektro
nisch digitalisierte Schallbild des zu überwachenden Rau
mes mit dem gespeicherten Standardschallbild vergleicht
und dann bei Auftreten von Abweichungen ein Alarmsignal
od. dgl. auslöst.
Diese Kombination ermöglicht es, eine Vielzahl von Fehl
auslösungen der Standardultraschallüberwachungen zu vermei
den. Statt eines Alarmsignales löst die Ultraschallüberwa
chung hier das Einschalten der Impulsüberwachung nach der
Erfindung aus.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert, diese zeigt in
Fig. 1 ein einfaches Prinzipschaltbild einer Anlage
nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Prinzipbild eines Objektes mit einer Verstär
kungskennlinie nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung.
Bei dem Schaltbild in Fig. 1 ist vereinfacht dargestellt,
daß ein Sender 1 Impulse 2 aussendet. Diese werden von
einem Empfänger 3 in direkter Reflektion empfangen, einem
Verstärker 4 zugeleitet, der die empfangenen Signale einem
Analogdigitalwandler 5 zuführt. Dieser beaufschlagt einen
Mikroprozessor 6, über den sowohl ein Alarmgeber gesteuert
wird, was durch den Pfeil 7 angedeutet ist, als auch ein
Verstärker 8 für den Sender 1, was wiederum durch den
Pfeil 9 angedeutet ist.
Die Funktionsweise ist vereinfacht dargestellt wie folgt:
Ein Generator erzeugt einen 200 µs langen Impuls, der z. B.
aus acht Schwingungen mit einer Frequenz von 40 kHz be
steht. Diese Modulation ist sinnvoll, damit der schmalban
dige Ultraschallsender ein Signal mit ausreichender Schall
intensität aussenden kann. Trifft dieser Impuls auf ein
reflektierendes Medium im Abstand s 1, so wird nach der
Zeit t 1 = 2 s 1/c (Schallgeschwindigkeit) der Empfänger USE
erreicht. Ein im Abstand s 2 < s 1 befindliches reflektie
rendes Medium erzeugt ein Echoimpuls, welches den Empfän
ger nach t 2 = 2 s 2/c erreicht. Bei dem in Fig. 2 darge
stellten Beispiel ist ein reflektierendes Objekt 10 im
Abstand von s = 0,5 m vom Ultraschallsender dargestellt.
Der ausgesendete, gestrichelt dargestellte Impuls nach der
Gesamtwegstrecke 2s = 1 m dem Empfänger zugeführt. Da die
Schallgeschwindigkeit als Konstante angesehen werden kann,
ergibt sich aus dem Weg/Zeit/Gesetz, daß der Impuls nach 3
msec den Empfänger erreicht, was im unteren Teil der Fig.
2 angedeutet ist.
Das Signal y(t) kann nach Gleichrichtung und Filterung der
Auswertung unterzogen werden, etwa in der Weise, wie dies
in Fig. 1 dargestellt ist. Nach der A-D-Wandlung kann das
binäre Muster des Erfassungsbereiches in einem RAM abge
legt und in nachfolgend aufgezeichneten Mustern verglichen
werden, womit jede Änderung im abgelegten Schallbild so
fort erkannt wird. Dabei wird erkannt, ob ein Gegenstand
aus dem abgebildeten Schallraum entfernt wird (ein Echo
verschwindet), ob ein Objekt eingebracht wird, so daß ein
neues Echo erzeugt wird, oder ob eine Bewegung im Raum
stattfindet, da die Scheitelwerte des Echos im abgelegten
Zeitfenster wandern.
Die weitere Signalauswertung erfolgt wie nachfolgend be
schrieben:
Das analoge Signal y(t) wird z. B. mit einem Analog/Digi
tal-Wandler (ADC) amplitudenquantisiert: In diskreten Zeit
schritten (vorgegeben durch die Abtastfrequenz des ADC)
wird der momentane Spannungswert y(t) des analogen Ein
gangssignals eingelesen, quantisiert (0 . . . 255) und dann
in Form eines binärcodierten Datums am Ausgang des ADC zur
Verarbeitung bereitgestellt. Diese Datenwörter werden in
einen geeigneten organisierten Halbleiterspeicher (RAM)
geschrieben.
Bei kontinuierlicher Digitalisierung (Abtastung) des Ein
gangssignals entsteht eine Folge von Datenwörtern, die
nacheinander im RAM abgelegt werden. Vor der Ablage im RAM
ist die Adresse anzugeben, an der das Datenwort gespei
chert werden soll. Bei linear ansteigender Adreßzählung
steht nach vollständiger Digitalisierung des Signals y(t)
ein binäres Muster im Speicher, dessen diskrete Werte die
Amplitude des Signals (y-Achse) repräsentieren. Die zu den
Werten gehörenden Adressen führen zu einer Diskretisierung
der Zeitachse t.
Das binäre Muster stellt somit ein vollständiges digitales
Abbild des analogen Eingangssignals y(t) dar. Die Digitali
sierung des Eingangssignals wird in regelmäßigen Abständen
vorgenommen. Das binäre Muster M 1, das beginnend mit dem
Zeitpunkt t 1 aufgezeichnet wurde, ist genau dann identisch
mit einem zum Zeitpunkt t 2 < t 1 aufgezeichneten Muster M 2,
wenn sich im Fahrzeuginnenraum keine Änderungen ergeben
haben: Subtrahiert man die binären Muster voneinander, so
ist das Ergebnis null.
Wird ein Objekt, das sich zum Zeitpunkt t 1 im Erfassungs
bereich des Bewegungsmelders Melders befunden hat, wegge
nommen, dann fehlt im Muster M 2 dessen Echo. Die Subtra
hierung ergibt eine Differenz größer null.
Wird ein Objekt, das sich zum Zeitpunkt t 1 nicht im Erfas
sungsbereich des Bewegungsmelders befunden hat, eingefügt,
dann erscheint dessen Echo im Muster M 2. Die Subtrahierung
ergibt eine Differenz kleiner null.
Bewegt sich im Erfassungsbereich des Bewegungsmelders ein
Objekt, so kommt es durch die Reflektionen, die dieses Ob
jekt verursacht, zu einer ständigen Änderung der Muster.
Alle Funktionen des Bewegungsmelders nach dem Impuls-Echo-
Verfahren werden von einem Mikroprozessor gesteuert:
- 1. Erzeugung der erforderlichen Impulse
- 2. Steuerung der Analog/Digital-Wandlung
- 3. Abspeichern der binären Muster
- 4. Auswertung der binären Muster
- 5. gegebenenfalls Auslösung des Alarms
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Er
findung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den
Grundgedanken zu verlassen. So kann beispielsweise in ei
nem Fahrzeug in einem vorbestimmten Abstand auch ein Kon
trollempfänger installiert sein, der die vom Sender aus
gesendeten Signale ohne Reflektion direkt empfängt, um auf
dem direkten Weg ebenfalls Änderungen der Schallimpulsabga
be aufspüren zu können.
Claims (5)
1. Verfahren zur Überwachung eines Raumes gegen unbefugten
Eintritt, insbesondere zur Überwachung eines Fahrzeuginnen
raumes, mit wenigstens einem Ultraschallsender und wenig
stens einem die reflektierten Signale aufnehmenden Empfän
ger,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom Sender Schallimpulse auf Objekte gesendet und die
unmittelbare Reflektion als Echo empfangen werden, daß die
so empfangenen Daten mit Hilfe eines Mikroprozessors elek
tronisch aufgezeichnet werden und daß das sich ergebende
Schallbild des zu überwachenden Raumes gespeichert und mit
nachfolgend erzeugten Schallbildern verglichen und bei Auf
treten von Änderungen der Schallbilder ein Alarm od. dgl.
ausgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß um Störreflektionen auszufiltern die Schallimpulse nur
über eine Zeit vom Empfänger empfangen werden, die der di
rekten Reflektion einer Schallwelle entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß etwa zehn Reflektionsbilder pro Sekunde angefertigt,
elektronisch digitalisiert und als digitale elektronische
Bilder abgelegt werden, wobei die so erzeugten digitali
sierten elektronischen Bilder miteinander verglichen wer
den.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom zu überwachenden Raum ein Standardreflektionsbild
elektronisch digitalisiert abgelegt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst eine an sich bekannte Ultraschallüberwachung
eines zu überwachenden Raumes vorgenommen wird, wobei bei
Störmeldungen über die Standardultraschallüberwachung eine
Impulsschallüberwachung ausgelöst wird, die das dann emp
fangene elektronisch digitalisierte Schallbild des zu über
wachenden Raumes mit dem gespeicherten Standardschallbild
vergleicht und dann bei Auftreten von Abweichungen ein
Alarmsignal od. dgl. auslöst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805439 DE3805439A1 (de) | 1988-02-22 | 1988-02-22 | Verfahren zur ueberwachung eines raumes gegen unbefugten eintritt mittels ultraschall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883805439 DE3805439A1 (de) | 1988-02-22 | 1988-02-22 | Verfahren zur ueberwachung eines raumes gegen unbefugten eintritt mittels ultraschall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3805439A1 true DE3805439A1 (de) | 1989-09-07 |
Family
ID=6347877
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883805439 Withdrawn DE3805439A1 (de) | 1988-02-22 | 1988-02-22 | Verfahren zur ueberwachung eines raumes gegen unbefugten eintritt mittels ultraschall |
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