DE3801262A1 - Verfahren und einrichtung zum schuetzen von in gasstroemen angeordneten messgliedern vor verschmutzung - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum schuetzen von in gasstroemen angeordneten messgliedern vor verschmutzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von An
spruch 1 und eine zum Durchführen dieses Verfahrens dienende Ein
richtung.
Derartige Meßglieder, insbesondere im Motoransaugkanal von Kraft
fahrzeugen, werden normalerweise von den im Luftstrom mitgerissenen
Staub- und Schmutzpartikeln, wie Ölpartikeln, im Laufe der Zeit
verunreinigt. Dadurch ändern sich die Meßgenauigkeit und die ther
mischen sowie physikalischen Eigenschaften des Meßgliedes.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhil
fe zu schaffen und einen hochwirksamen Verschmutzungsschutz vorzu
sehen, damit die Meßgenauigkeit erhalten bleibt.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich ein Verfahren der
im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art erfindungsgemäß durch
die im Kennzeichen dieses Anspruchs aufgeführten Merkmale aus.
Das Ionisieren und nachfolgende Ablenken der Fremdpartikel von
dem Meßglied bzw. das Herumleiten der Fremdpartikel um das Meß
glied ergeben einen äußerst wirksamen Schutz und führen zu einer
langzeitigen Meßgenauigkeit, was zum Beispiel bei der Luftstrom
messung in Kraftfahrzeugen sehr wichtig ist. Die genannten Schutz
maßnahmen sind relativ einfach und preiswert durchführbar, wobei
die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 besonders geeignet ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich eine zum Durch
führen des genannten Verfahrens dienende Einrichtung erfindungsge
mäß durch die im Kennzeichen von Anspruch 3 aufgeführten Merkmale
aus. Eine solche Einrichtung ist bautechnisch relativ einfach zu
realisieren und ermöglicht ein unmittelbares Ablenken der Schmutz
partikel, einschließlich von Öl- und Wasserpartikeln, sofort nach
der Ionisationszone. Dadurch können die Fremdpartikel im Luft
strom um das Meßglied herumgeleitet werden.
Die Weiterbildung von Anspruch 4 verhindert, daß im Luftstrom mit
gerissene, um das Meßglied herumgeleitete und später aus irgend
einem Grunde zurückströmende Fremdpartikel auf das Meßglied gelan
gen. Auch diese zurückströmenden Fremdpartikel werden sicher abge
lenkt.
Die Weiterbildung von Anspruch 5 führt zu einer kleinen Baugröße
bzw. -länge und zu einer äußerst wirksamen Ablenkung der Fremdpar
tikel, weil sich diese nach der Ionisation nicht vor dem Erreichen
der Ablenkzone neutralisieren können, da lange Zwischenwege fehlen.
Die Weiterbildung gemäß den Ansprüchen 6 und 8 beinhaltet eine
bautechnisch einfach zu realisierende und äußerst wirksame Ionisa
tionszone, die den Luftstrom praktisch nicht behindert und dennoch
die gesamten darin enthaltenen Fremdpartikel ionisierend erfaßt.
Gemäß der Weiterbildung von Anspruch 9 führen die Abschirmungsgit
ter zu einem äußerst wirksamen Schutz der Ionisationszone und da
mit zu einem dauerhaft störungsfreien Betrieb. Es ergibt sich hier
durch eine Abschirmung gegen Funkenbildung, und die Hochspannung
wird von den übrigen Teilen der Einrichtung sicher abgehalten.
Die Weiterbildung von Anspruch 10 ist bautechnisch besonders ein
fach und günstig. Die verschiedenen Ionisations- und Abschirmungs
gitter lassen den Luftstrom und die Fremdpartikel praktisch unge
hindert hindurch, wobei lediglich für eine sichere und elektrisch
gefahrlose Ionisation der Fremdpartikel gesorgt wird.
Mit der Weiterbildung von Anspruch 11 lassen sich definierte elek
trische Verhältnisse und eine vollständige Abschirmung der Ionisa
tionszone erzielen.
Die Weiterbildung von Anspruch 12 erlaubt einen äußerst wirksamen
Schutz des Meßgliedes, da die ionisierten Fremdpartikel bereits
vor Erreichen des Abschirmungsrohrs nach außen um dieses abgelenkt
werden, so daß der durch das Abschirmungsrohr gelangende und das
Meßglied umströmende Anteil des Luftstroms praktisch frei von
Fremdpartikeln ist, die das Meßglied anderenfalls verschmutzen
würden.
Die Weiterbildung von Anspruch 13 hat sich bei Kraftfahrzeugen
als bautechnisch günstig erwiesen und führt insgesamt zu einer re
lativ kompakten Einrichtung.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem in einer einzigen Figur
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Ein Meßglied 10 in Form eines Keramik-Meßchips dient zum Bestim
men des Luftmassenstroms und hat beispielsweise eine Längserstreckung
von etwa 1 cm sowie eine Quererstreckung von etwa 0,3 cm. Es
befindet sich etwa mittig im Inneren eines Motor-Ansaugkanals 12,
der im vorliegenden Fall aus elektrisch leitendem Material besteht.
Der Luftstrom mit den Fremdpartikeln, wie Staub, Öl- und Wasser
teilchen, durchströmt den Ansaugkanal 12 von seinem Einlaß zu sei
nem Auslaß, beispielsweise in der Figur von links nach rechts, um
anschließend zu einem Vergaser oder einer Kraftstoff-Einspritz
stelle zu gelangen. In der Figur ist angedeutet, daß ein Teil der
Fremdpartikel in Form eines Rückstroms in entgegengesetzter Rich
tung in den genannten Auslaß strömt. Beide Fremdpartikel-Ströme,
also der Normalstrom und der Rückstrom, müssen in wirksamer Weise
von dem Meßglied 10 abgehalten werden.
Am Einlaß des Ansaugkanals 12 befindet sich eine Ionisationszone
14 mit unter gegenseitigem Abstand von etwa 5 mm angeordneten
Ionisationsgittern 16, 18 großer Maschenweite. Diese sind gegen
über dem Ansaugkanal 12 elektrisch isoliert und mit einer Hoch
spannungs-Wechselspannung von beispielsweise etwa 5 KV beauf
schlagt. Den Ionisationsgittern 16, 18 sind unter gleichem Ab
stand von etwa 5 mm gleichartige Abschirmungsgitter vor- bzw.
nachgeordnet. Diese Abschirmungsgitter sind mit dem Absaugkanal
12 und insgesamt mit Masse verbunden. Sie verhindern eine Funken
bildung und halten die Hochspannung von den übrigen Teilen der
Einrichtung ab. Die Ionisationsgitter 16, 18 und Abschirmungsgit
ter 20, 22 haben beispielsweise eine Maschenanordnung von jeweils
1,5 mm2.
Stromab schließt sich an die Ionisationszone 14 eine Ablenkzone
24 an, innerhalb derer die ionisierten Fremdpartikel nach außen,
also in Richtung zur Wandung des Ansaugkanals 12, elektrisch abge
lenkt werden. Zu diesem Zweck ist das Meßglied 10 von einem elek
trisch leitenden Abschirmungsrohr 26 umgeben, das sich konzen
trisch in dem Ansaugkanal 12 befindet und vom Luftstrom durchdrun
gen werden kann, damit eine Bestimmung desselben mit dem Meßglied
10 möglich ist.
Das Abschirmungsrohr 26 hat einen Durchmesser von etwa 10 cm, wäh
rend der Durchmesser des Ansaugkanals 12 etwa 20 cm beträgt, und
einen stirnseitigen Abstand von der Ionisationszone 14 von etwa 7
bis 10 cm. Zwischen dem Abschirmungsrohr 26 und dem Ansaugkanal
12, der seinerseits mit Masse verbunden ist, wird ein Gleichspan
nungsfeld mit einer Hochspannung von etwa 10 KV erzeugt, wobei
das Abschirmungsrohr 26 an positivem Potential liegt.
Stromab des Abschirmungsrohrs 26 befindet sich unter ähnlichem
Abstand wie hinsichtlich der Ionisationszone 14 eine weitere Ioni
sationszone 28, die wie die Ionisationszone 14 aufgebaut und ange
schlossen ist. Sie sorgt dafür, daß auch der Rückstrom vom Meß
glied 10 abgehalten wird.
Die Ionisationszonen 14 und 28 sind an eine Hochspannungs-Wechsel
spannungsquelle 30 angeschlossen, und der mit Masse verbundene An
saugkanal 12 sowie das Abschirmungsrohr 26 sind an eine Hochspan
nungs-Gleichspannungsquelle 32 angeschlossen.
Aus der Figur ist ersichtlich, daß der Fremdpartikel-Normalstrom
in Pfeilrichtung aus dem zentralen Bereich um das Abschirmungsrohr
26 herumgeleitet wird, was ebenfalls für den Fremdpartikel-Rück
strom gilt. Der Verschmutzungsschutz ist äußerst wirksam, weil die
Fremdpartikel unmittelbar vor den jeweiligen Ablenkzonen, also vor
den Gleichspannungsfeldern, ionisiert werden und somit leicht ab
zulenken sind.
Als Meßglied 10 können verschiedenartige Glieder zum Einsatz kom
men, wie zum Beispiel auch Temperatur- und Drucksensoren, deren
Meßgenauigkeit nicht durch Fremdpartikel beeinflußt werden darf.
Wegen der gleichbleibenden Meßgenauigkeit ist eine solche Einrich
tung ausgesprochen langlebig und wartungsfrei einsetzbar.
Claims (13)
1. Verfahren zum Schützen von in Gasströmen, insbesondere Luft
strömen im Motor-Ansaugkanal von Kraftfahrzeugen, angeordneten
Meßgliedern, insbesondere Luftmassenstrommessern, wie Keramik-
Meßchips, vor einer Verschmutzung durch sich bewegende Fremd
partikel, wie Wassertröpfchen und Staub, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fremdpartikel ionisiert und
dann in einem Hochspannungsfeld von dem zu schützenden Meß
glied abgelenkt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fremdpartikel in einem Hochspannungswechselfeld ionisiert und
in einem Hochspannungsgleichfeld abgelenkt werden.
3. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, gekennzeichnet durch zumindest
eine in Gasströmungsrichtung stromauf des zu schützenden Meß
glieds (10) angeordnete Hochspannungs-Ionisationszone (14) und
durch eine Hochspannungs-Ablenkzone (24) zumindest vor/und
oder im Bereich des zu schützenden Meßglieds.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine in Gas
stromrichtung stromab des zu schützenden Meßglieds (10) ange
ordnete weitere Hochspannungs-Ionisationszone (28).
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Hochspannungs-Ablenkzone (24) bis etwa zur Hoch
spannungs-Ionisationszone (14) und/oder zur weiteren Hochspan
nungs-Ionisationszone (28) oder darüber hinaus erstreckt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hochspannungs-Ionisationszone (14) und/oder
die weitere Hochspannungs-Ionisationszone (28) aus zwei in Gas
stromrichtung unter gegenseitigem Abstand und etwa quer zum
Luftstrom angeordneten, elektrisch leitenden Ionisationsgittern
(16, 18) großer Maschenweite besteht.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ionisationsgitter (16, 18) einen gegenseitigen Abstand von etwa
5 mm haben.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ionisationsgitter (16, 18) an eine Hochspannungs-Wech
selspannungsquelle (30) mit einer Spannung von vorzugsweise
etwa 5 KV angeschlossen sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß den beiden Ionisationsgittern (16, 18) jeweils
mit Masse verbundene Abschirmungsgitter (20, 22) großer Maschen
weite in Gasstromrichtung mit Abstand vor- und nachgeschaltet
sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ionisationsgitter (16, 18) und die Abschir
mungsgitter (20, 22) gleichartig ausgebildet sind und gleiche
Abstände voneinander haben.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abschirmungsgitter (20, 22) mit dem elek
trisch leitenden Ansaugkanal (12) elektrisch verbunden sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, gekennzeichnet
durch ein in Gasstromrichtung verlaufendes, endseitig offenes,
das Meßglied (10) umgebendes, elektrisch leitendes Abschir
mungsrohr (26) und durch eine zwischen das Abschirmungsrohr so
wie den Ansaugkanal (12) geschaltete Hochspannungs-Gleichspan
nungsquelle (32) mit einer Hochspannung von vorzugsweise etwa
10 KV, wobei das Abschirmungsrohr gegenüber dem Ansaugrohr auf
elektrisch positivem Potential liegt.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser des Ansaugkanals (12) etwa 20 cm,
der Durchmesser des darin konzentrisch angeordneten Abschir
mungsrohrs (26) etwa 10 cm und der stirnseitige Abstand des Ab
schirmungsrohrs von der oder den Ablenkzonen (24) etwa 7 cm be
tragen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883801262 DE3801262A1 (de) | 1988-01-19 | 1988-01-19 | Verfahren und einrichtung zum schuetzen von in gasstroemen angeordneten messgliedern vor verschmutzung |
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DE3801262A1 true DE3801262A1 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=6345465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883801262 Withdrawn DE3801262A1 (de) | 1988-01-19 | 1988-01-19 | Verfahren und einrichtung zum schuetzen von in gasstroemen angeordneten messgliedern vor verschmutzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3801262A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1988
- 1988-01-19 DE DE19883801262 patent/DE3801262A1/de not_active Withdrawn
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