Hintergrund der Erfindung
Anwendungsgebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen optischen
Speicher, durch den Information aufgezeichnet,
wiedergegeben und gelöscht werden kann, auf der Basis
eines Phasenübergangs des Speichers, bewirkt durch
Einstrahlung eines Laserstrahls oder ähnlichem, und
genauer einen optischen Speicher, der aufgezeichnete
Information in stabilem Zustand für eine lange Zeitspanne
erhalten kann.
Beschreibung des Stands der Technik
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Als optischer Speicher, durch die Information
aufgezeichnet, wiedergegeben und gelöscht werden kann,
sind magneto-optische Medien und Phasenübergangsmedien
bekannt.
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Bei den optischen Speichern vom Phasenübergangstyp wird
Information aufgezeichnet und gelöscht auf der Basis eines
reversiblen Phasenübergangs in der Kristallstruktur des
Speichers, der durch Einstrahlung eines Laserstrahls
bewirkt wird.
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Zum Beispiel wird Aufzeichnen und Löschen bewirkt durch
Ausnutzung einer Änderung der Kristallstruktur zwischen
einem kristallinen Zustand und einem nicht-kristallinen
Zustand (in Bezug genommen als: amorpher Zustand) oder
zwischen zwei kristallinen Zuständen. Das heißt, wenn ein
Laserstrahl auf einen Aufzeichnungsfilm eingestrahlt wird,
um den Film schnell zu erhitzen und ihn dann rasch
abzukühlen, wird ein Phasenübergang von einer
Gleichgewichtsphase in eine Nicht-Gleichgewichtsphase
bewirkt, um Information aufzuzeichnen. Andererseits wird,
wenn der Laserstrahl auf den Aufzeichnungsfilm
eingestrahlt wird, um ihn zu erhitzen und ihn dann langsam
abzukühlen, die Nicht-Gleichgewichtsphase zurückgeführt in
die Gleichgewichtsphase, um die aufgezeichnete Information
zu löschen. Ferner kann die aufgezeichnete Information
wiedergegeben werden durch Einstrahlen eines Laserstrahls
auf den Film, um die Veränderung der Reflektivität
und/oder der Durchlässigkeit zwischen dem Bereich der
Nicht-Gleichgewichtsphase, in dem Information
aufgezeichnet ist, und dem Bereich der
Gleichgewichtsphase, in dem keine Information
aufgezeichnet ist, zu erfassen. Hier steht die
Nicht-Gleichgewichtsphase für eine Nicht-Kristallstruktur
oder eine Kristallstruktur einer metastabilen Phase.
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EP-A-158 804 zeigt einen derartigen optischen Speicher,
der eine intermetallische Verbindung verwendet, die in der
Lage ist, Phasenänderungen zwischen verschiedenen
kristallinen Zuständen zu durchlaufen. EP-A-136 801 zeigt
ebenfalls einen optischen Speicher, der verschiedene
Kristallstrukturen in einer Legierung verwendet, um
Information zu speichern.
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Für die obigen optischen Speicher vom Phasenübergangstyp
wurden herkömmlicherweise Halbleiter auf
Chalcogenid-Basis, wie Te, Ge oder ähnliches verwendet.
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Bei den herkömmlichen optischen Speichern vom
Phasenübergangstyp, da die Kristallisationstemperatur von
reinem Te in der Nähe von Raumtemperaturen (ungefähr 10ºC)
liegt, nachdem ein Laserstrahl, der die
Aufzeichnungsinformation umfaßt, eingestrahlt wurde, um
die Phase eines reinen Te-Films von der
Gleichgewichtsphase zur Nicht-Gleichgewichtsphase zur
Informationsaufzeichnung zu verändern, besteht jedoch ein
Problem dahingehend, daß der
Nicht-Gleichgewichtsphasenzustand zu dem
Gleichgewichtsphasenzustand aufgrund einer Veränderung im
Laufe der Zeit zurückkehrt und dadurch die aufgezeichnete
Information natürlich gelöscht wird. Andererseits, wenn Ge
für den Speicher verwendet wird, da ein Ge-Film chemisch
instabil ist, wird der Ge-Film unmittelbar in der
Atmosphäre erodiert und es ist daher unmöglich,
Information stabil darauf aufgezeichnet zu halten.
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Wie oben beschrieben, da die herkömmlichen optischen
Speicher einen Halbleiter auf Chalcogenid-Basis als
aufzeichnenden dünnen Film einsetzen, besteht das Problem
dahingehend, daß es unmöglich ist, einen stabilen
Aufzeichnungszustand für lange Zeit zu erhalten.
Zusammenfassung der Erfindung
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Angesichts dieser Probleme ist es daher die primäre
Aufgabe der Erfindung, einen optischen Speicher zu
schaffen, der stabil den aufgezeichneten
Nicht-Gleichgewichtsphasenzustand für einen langen
Zeitraum erhalten kann, ohne daß die aufgezeichnete
Information gelöscht wird, das heißt, ohne daß er einen
schädlichen Einfluß aufgrund einer Veränderung im Laufe
der Zeit unterzogen wird.
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Um die oben erwähnte Aufgabe zu lösen, schafft die
vorliegende Erfindung einen optischen Speicher zur
Aufzeichnung von Information mit:
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(a) einem Substrat; und
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(b) einer Aufzeichnungsschicht, die auf dem Substrat
getragen wird und die einer Phasenveränderung von
einem kristallinen Zustand einer Gleichgewichtsphase
in eine Nicht-Gleichgewichtsphase durch eine flüssige
Phase durchläuft, wenn die Aufzeichnungsschicht
erhitzt und dann schnell abgekühlt wird, und von der
Nicht-Gleichgewichtsphase in die Gleichgewichtsphase,
wenn die Aufzeichnungsschicht erhitzt und dann
allmählich abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
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die Nicht-Gleichgewichtsphase ein amorpher Zustand ist
und die Aufzeichnungsschicht eine intermetallische
Verbindung in einem Anteil von mehr als 80 Atom-%
enthält, wobei die intermetallische Verbindung nur
eine Art von kristalliner Struktur in einer
Zwischenfestphase mit einem Schmelzpunkt zwischen
300ºC und 800ºC besitzt.
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Der Grund, weshalb der obige Schmelzpunkt (300 bis 800ºC)
wichtig ist, ist folgender: die Nicht-Gleichgewichtsphase
ist ein Zustand, der erzielt wird, wenn eine Flüssigkeit
rasch abgekühlt wird. Damit die Nicht-Gleichgewichtsphase
bei Raumtemperaturen stabil vorliegt, sollte die
Übergangstemperatur höher als Raumtemperaturen sein. Im
allgemeinen ist es bekannt, daß die
Kristallisationstemperatur einer amorphen Substanz ein
wenig höher ist als einhalb bis zweidrittel (1/2 bis 2/3)
des Schmelzpunktes oder der Flüssigphasentemperatur einer
Substanz, wenn durch absolute Temperatur ausgedrückt.
Daher ist es zu bevorzugen, daß der Schmelzpunkt der
intermetallischen Verbindung über 300ºC liegt, damit die
Information stabil in einem amorphen Zustand einer
Nicht-Gleichgewichtsphase bei Raumtemperaturen für einen
langen Zeitraum
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aufgezeichnet gehalten wird.
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Zusätzlich ist es bei dem optischen Speicher zu
bevorzugen, da es notwendig ist, daß Information mittels
eines optischen Strahls (Laserstrahls) mit ungefähr 5 bis
20 mW Ausgangsleistung aufgezeichnet oder gelöscht werden
kann, daß der Schmelzpunkt der intermetallischen
Verbindung niedriger ist als 800ºC.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist die intermetallische Verbindung eine
Normal-Valenzverbindung, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus AuSn, AuIn&sub2;, InSb, BiTe, SnAs, CaSb und
GeTe von dem Gesichtspunkt des Schmelzpunktes aus.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist die intermetallische Verbindung eine
Größenfaktorverbindung, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus AuPd&sub2;, PdGa&sub2;, KPb&sub2;, Au&sub2;Pb, KBi&sub2;.
MgZn&sub2;, Mg&sub2;Ba, Au&sub2;Bi, Mg&sub2;Sr, Mg&sub2;Ca und MnSn&sub2;
aus demselben Grund.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegenden
ERfindung ist die intermetallische Verbindung eine
Elektronenverbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus MgTl, LiPb, CuGa&sub2;, Cu&sub5;Cd&sub8;, MgHg und AuZn.
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In der Beschreibung ist die intermetallische Verbindung
eine Zwischenphasenverbindung AmBn einschließlich reiner
Metalle A und B. Die durch die intermetallische Verbindung
gebildete Aufzeichnungsschicht wird phasenmäßig von der
Gleichgewichtsphase in die Nicht-Gleichgewichtsphase
verändert, um Information darauf aufzuzeichnen, wenn sie
durch einen Laserstrahl erhitzt und dann rasch abgekühlt
wird und umgekehrt, zum Löschen von darauf aufgezeichneter
Information, wenn sie durch einen Laserstrahl erhitzt und
dann langsam abgekühlt wird. Die aufgezeigte Information
kann gelesen werden auf der Basis der Veränderung der
Reflektivität und/oder Durchlässigkeit zwischen der
Gleichgewichtsphase und der Nicht-Gleichgewichtsphase.
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Um ein Dünnfilmmedium aus einer intermetallischen
Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung zu bilden,
wird insbesondere eine zwei-Target-Co-Sputter-Methode
eingesetzt. Ferner wird der intermetallische Dünnfilm
zwischen zwei transparente Schutzfilme auf einem
Kunststoffsubstrat eingeschlossen (Sandwich-Struktur) und
ferner mit einem gehärteten UV-Kunstharzfilm abgedeckt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Eigenschaften und Vorteile des erfindungsgemäßen
optischen Speichers gehen genauer hervor aus der folgenden
Beschreibung, die in Zusammenhang mit den beiliegenden
Zeichnungen zu sehen ist, in denen zeigt:
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Fig. 1 eine graphische Wiedergabe, die ein typisches
Zustandsdiagramm einer binären Legierung (A und
B) zeigt, das erzielt wird, wenn kein Bereich
mit fester Lösung enthalten ist;
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Fig. 2 ein Aufbaubeispiel des erfindungsgemäßen
optischen Speichers;
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Fig. 3 eine diagrammartige Ansicht, die eine
Zwei-Target-Co-Sputter-Vorrichtung zeigt, zur
Unterstützung der Erläuterung des
Herstellungsverfahrens eines intermetalischen
Verbindungsfilms auf einem Substrat; und
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Fig. 4 eine graphische Wiedergabe, die
Veränderungsraten der Oberfächenreflektivität
der verschiedenen optischen Speicher im Hinblick
auf eine Veränderung im Laufe der Zeit zeigt,
zum Vergleich der erfindungsgemäßen Speicher und
der herkömmlichen Speicher.
Detaillierte Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen
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Um das Verständnis der vorliegenden Erfindung zu
erleichtern, wird zunächst auf intermetallische
Verbindungen eingegangen.
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Legierungen werden klassifiziert in den Fall, in dem eine
zufällige Substitutionsfestlösung gebildet wird, in den
Fall, in dem eine geordnete Substitutionsfestlösung
gebildet wird, und in den Fall, in dem eine
intermetallische Verbindung gebildet wird, in Abhängigkeit
von einer Änderung der inneren Energie aufgrund von zwei
unterschiedlichen Arten von Atomen A und B. Wenn die Atome
A und B leicht miteinander gebunden werden, nimmt die
innere Energie ab. Wenn jedoch die Atome A und B
voneinander abgestoßen werden, nimmt die innere Energie
zu. Diese Zustände sind abhängig von der Valenz und den
Atomradien.
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Bei den intermetallischen Verbindungen werden die Anzahlen
der Atome der zwei unterschiedlichen eine Legierung
bildenden Komponentenelemente auf einem konstanten
Ganzzahlverhältnis gehalten und jedes Atom jedes
Komponentenelements wird an einer bestimmten Stelle
innerhalb eines Kristallgitters angeordnet.
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Bei binären Legierungen, die durch Mischen von zwei
Metallen erhalten werden, entwickelt sich andererseits oft
eine Zwischenphase mit einer Kristallstruktur,
unterschiedlich von der der Komponentenmetalle innerhalb
eines vorbestimmten Zusammensetzungsbereichs. Diese
Zwischenphase besteht in der Nähe einer Zusammensetzung,
die durch AmBn repräsentiert wird (m, n: positive ganze
Zahlen). Daher werden durch die chemische Formel AmBn
repräsentierte Legierungen mit eigentümlichen
Kristallstrukturen gebildet, auf die Bezug genommen wird
als intermetallische Verbindungen. Die Art, auf die zwei
unterschiedliche Atome A und B in intermetallsichen
Verbindungen gebunden sind, bezieht sich in Kombination
kompliziert auf ionische Bindung, homopolare Bindung,
metallische Bindung, etc. und die Bindungsbedingungen
reichen vom Zustand starker ionischer
Kristalleigenschaften bis zu starken metallischen
Eigenschaften. Jedoch können die intermetallischen
Verbindungen grob in drei Kategorien eingeteilt werden,
nämlich (1) Normalvalzenverbindungen, (2)
Größenfaktorverbindungen, und (3) Elektronenverbindungen,
obwohl zwischen ihnen keine definierten Grenzen bestehen,
und viele Verbindungen zu den Zwischenbereichen dazwischen
gehören.
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Die obigen drei Arten intermetallischer Verbindungen
werden im folgenden genauer beschrieben.
(1) Normalvalenzverbindungen:
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Diese Verbindungen unterliegen dem Einfluß der Valenz
jedes Komponentenatoms als wichtigem Faktor. Die
Verbindungen umschließend diejenigen einer starken
ionischen Bindungseigenschaft oder einer starken
homopolaren Bindungseigenschaft wie etwa
elektrochemischen Verbindungen. Die intermetallischen
Verbindungen eines starken Valenzeffekts können
klassifiziert werden in einen NaCl-Typ, einen
umgekehrten CaF&sub2;-Typ, einen CaF&sub2;-Typ, einen
Zinkblende-Typ, einen Wurtzit-Typ und einen NiAs-Typ
auf der Basis der Kristallsturktur.
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Obwohl es eine große Anzahl intermetallischer
Verbindungen vom Normalvalenztyp existieren, können
Verbindungen mit einem Schmelzpunkt zwischen 300 und
800ºC wie im folgenden aufgelistet ausgewählt werden.
Normalvalenz-Verbindung
Schmelzpunkt (ºC)
Kristallstruktur
ungefähr
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Wie bereits unter "Zusammenfassung der Erfindung"
beschrieben, wird die untere Grenze des Schmelzpunkts
festgelegt auf 300ºC um zuzulassen, daß der amorphe
Zustand einer Nicht-Gleichgewichtsphase bei
intermetallischen Verbindungen stabil bei Raumtemperatur
existiert, da die Kristallisationstemperatur (1/2 bis 2/3
des Schmelzpunktes in absoluter Temperatur) höher sein
sollte als Raumtemperatur. Andererseits wird die obere
Grenze davon festgelegt auf 800ºC unter der
Berücksichtigung der praktikablen
Laserstrahl-Ausgangsleistung.
(2) Größenfaktorverbindungen:
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Diese Verbindungen unterliegen dem Einfluß des
Verhältnisses der Atomradien zweier verschiedener
Komponentenatome. Diese Verbindungen können
klassifiziert werden in einen Laves-Phasen-Typ, einen
CuAl&sub2;-Typ im Kristallgitter und interstitielle
Verbindungen.
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Die Verbindungen vom Laves-Phasen-Typ haben eine
Kristallstruktur, der das Verhältnis der Atomradien
zweier Komponentenatome 1,255 ist und können weiter
unterteilt werden in drei Typen (MgCu&sub2;, MgZn&sub2; und
MgNi&sub2;) vom Standpunkt der Kristallgitterstruktur
her. Die Verbindungen vom CuAl&sub2;-Typ besitzen keine
spezifische Beschränkung zwischen den beiden
Komponentenatomen in relativer Anordnung auf der
Periodentafel und das Verhältnis der Atomradien der
unterschiedlichen Komponentenatome erstreckt sich über
einen relativ großen Bereich.
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Die interstitilen Verbindungen haben eine derartige
Struktur, daß nicht-metallische Atome wie etwa H, N, C
oder ähnliches mit einem kleinen Atomradius
Gitterfehlstellen eines Übergangsmetalls einnehmen.
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Die intermetallischen Verbindungen vom Größenfaktortyp
sind Verbindungen, die erzielt werden, wenn
nicht-metallische Atome mit einem kleinen
Elektronenradius wie etwa H, N oder C in die
Gitterfehlstellen eines übergangsmetalls infiltriert
oder fest gelöst werden. Die intermetallische
Verbindung vom Größenfaktor mit einem Schmelzpunkt
zwischen 300 und 800ºC kann wie unten aufgelistet
ausgewählt werden.
Größenfaktor Verbindung
Schmelzpunkt (ºC)
Kristallstruktur
ungefähr
Laves-Phase
(3) Elektronenverbindung:
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Diese Verbindungen haben metallische Eigenschaften und
schließend oft Festlösungsbereiche über einen relativ
weiten Bereich ein.
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Die Bindungsstärke dieser Verbindung ist stark,
insbesondere zwischen zwei Metallen unter den
gewöhnlichen Legierungen. Bei vielen Legierungsarten
tritt eine Zwischenphase mit einer feststehenden
Kristallstruktur bei vorbestimmter
Valenzelektronenkonzentration von ungefähr 3/2, 21/13
und 7/4 auf.
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Die obigen Zwischenphasen werden als
Elektronenverbindungsphasen bezeichnet. Die
Elektronenverbindungsphase ist stöchiometrisch keine
Verbindung eines ganzzahligen
Atomkonzentrationsverhältnisses, sondern vielmehr eine
Zwischenfestlösungsphase, die eine Kristallstruktur
bereitstellt, mit einer minimalen Energie der gesamten
Valenzelektronen.
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Die intermetallischen Verbindungen vom
Elektronenverbindungstyp mit einem Schmelzpunkt
zwischen 300 und 800ºC können wie unten aufgelistet
ausgewählt werden.
Elektronenverbindung
Schmelzpunkt (ºC)
Valenzelektronenkonzentration
ungefähr
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Wie zuvor beschrieben, können intermetallische
Verbindungen mit dem Schmelzpunkt zwischen 300ºC und 800ºC
in einen Nicht-Gleichgewichtsphasenzustand durch
Einstrahlung eines Lichtstrahls, um sie zu erhitzen und
rasch abzukühlen, zur Informationsaufzeichnung verändert
werden. Ferner, da die Kristallisationstemperatur über
Raumtemperaturen liegt, wird die in dem Nicht-
Gleichgewichtsphasenzustand aufgezeichnete Information für
eine lange Zeit stabil erhalten. Ferner sind diese
intermetallischen Verbindungen sicher gegen Oxidation, so
daß der Film nicht unmittelbar beeinträchtigt wird. Dies
ist der Fall, da die Bindungsstärke zwischen Metallen
stark ist und daher die intermetallischen Verbindungen
stabil sind.
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Eine höhere Geschwindigkeit wird verlangt, um Information
durch Veränderung des Nicht-Gleichgewichtsphasenzustands
zum Gleichgewichtsphasenzustand zu löschen. Da der
Phasenübergang vom Amorphen zum Kristallinen erreicht
werden kann, wenn sich die Atome innerhalb eines kurzen
Bereichs bewegen, ist bei intermetallischen Verbindungen
die Kristallisationsgeschwindigkeit extrem hoch im
Vergleich mit der gewöhnlichen Legierungszusammensetzung.
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Im Fall von Legierungen eutektischer Zusammensetzungen,
die dafür bekannt sind, eine amorphe Bildungseigenschaft
zu besitzen, da diese Legierungen eine gemischte
Kristallstruktur zwischen zwei festen Lösungen oder
zwischen einer festen Lösung und einer intermetallischen
Verbindung, wenn kristallisiert, aufweisen, tritt genauer
die Kristallisation bei jeder der unterschiedlichen Phasen
auf und entwickelt eine Zwei-Phasen-Trennung. Wegen dieser
Zwei-Phasen-Trennung sollten solche Atome über einen
langen Bereich bewegen, wann immer der amorphe Zustand
sich in den kristallien Zustand verändert. Zusätzlich, da
die Kristallisation durch zwei Schritte bewirkt wird, ist
die Geschwindigkeit gering. Im Gegensatz dazu ist bei
intermetallischen Verbindungen die
Kristallisationsgeschwindigkeit extrem hoch, da keine
Phasentrennung auftritt und daher die Kristallisation in
einem Schritt bewirkt wird, wenn sich Atome innerhalb
eines kurzen Abstandes bewegen. Daher ist es möglich, die
aufgezeichnete Information mit hoher Geschwindigkeit zu
löschen durch Veränderung des amorphen Zustandes in den
kristallien Zustand, in Abhängigkeit von einem
Laserstrahlimpuls. Um die aufgezeichnete Information zu
löschen wird der intermetallische Verbindungsfilm erhitzt
durch einen Laserstrahl und dann langsam abgekühlt.
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Fig. 1 zeigt ein typisches Zustandsdiagramm einer binären
Legierung (A und B), das erzielt wrid, wenn kein Bereich
fester Lösung eingeschlossen ist. Wenn die
Kristallstruktur einer Legierung unterschiedlich ist von
der von jeder der beiden reinen Metalle A und B und die
freie Energie in der Struktur relativ gering ist über
einen Zusammensetzungbereich und einen Temperaturbereich,
tritt in der Legierung eine Zwischenphase auf. Falls eine
Zwischenverbindung AmBn existiert als stabile Phase bis
zum Schmelzpunkt, kann das Zustandsdiagramm erzielt werden
durch einfache Anordnung eines ersten Zwei-Element-(A und
AmBn)-Diagramm und eines zweiten Zwei-Element-(AmBn und
B)-Diagramms parallel, wie in Fig. 1 dargestellt, wenn
kein Bereich fester Lösung auftritt. In Fig. 1
repräsentiert die vertikale Zwischenlinie AmBn eine
intermetallische Verbindung. Ferner bezeichnet L eine
Flüssig-Phase und E eine eutektische Linie.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird der optische Speicher
gebildet durch eine Aufzeichnungsschicht, die als
Hauptkomponente eine intermetallische Verbindung enthält.
Dies weist darauf hin, daß der Aufzeichnungsfilm nicht
notwendigerweise nur aus der intermetallischen Verbindung
oder der Zwischenphasenverbindung AmBn gebildet wird,
sondern vielmehr aus einer Mischung der intermetallischen
Verbindung AmBn und dem reinen Metall A oder B gebildet
wird, wie in Fig. 1 angezeigt ist. Der zuzulassende
Zusammensetzungsbereich von der Zwischenphasenlinie AmBn
ist ungefähr ± 20%. Innerhalb dieses Bereichs werden die
Eigenschaften der intermetallischen Verbindung noch
beibehalten. Daher sollte angemerkt werden, daß der
optische Speicher gemäß der vorliegenden Erfindung eine
Substanz enthält, die eine intermetallische Verbindung von
mehr als 80 Atom% einschließt.
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Die obige Beschreibung kann entnommen werden aus "Metal
Data Book" der japanischen metallographischen
Gesellschaft, Maruzen co. "Introduction of Metallography"
von Abe, Corona Co., und "Science of Glass Amorphous" von
Sakuhana, Uchida Rokakuho Co., (1983). Daher werden diese
Dokumente hier durch Bezugnahme für weitere Einzelheiten
einbezogen.
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Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des optischen Speichers
gemäß der vorliegenden Erfindung. In der Zeichnung ist ein
optischer Speicher 1 in eine Plattenform gebildet durch
Anordnung eines Substrats 3, eines ersten Schutzfilms 5,
eines Aufzeichnungsfilms 7, eines zweiten Schutzfilms 9
und eines ultraviolettstrahlungsgehärteten (UV)
Kunstharzfilms 11 in dieser Reihenfolge, wie dargestellt.
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Das Substrat 3 ist eine transparente Platte, hergestellt
aus Acryl oder Polycarbonatkunstharz oder Glas.
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Der erste und zweite Schutzfilm 5 und 9 werden hergestellt
durch Ablagerung von SiO&sub2; bis zu einer Dicke von 50 bis
5000 Angström (0,005 bis 0,5 um) mit Hilfe der
Sputter-Technik. Durch diese Schutzfilme 5 und 9 wird der
Aufzeichnungsfilm 7 davor bewahrt, oxidiert zu werden oder
beim Aufzeichnen durchlöchert zu werden.
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Ferner wird der UV-Film 11 durch Aufbringen eines
UV-Kunstharzes auf den zweiten Schutzfilm 9 und durch
Härten mit Hilfe von ultravioletten Strahlen gebildet.
Aufgrund dieses UV-Films 11 ist der optische Speicher 1
beim Gebrauch vor mechanischen Beschädigungen wie etwa
Kratzern oder Rissen geschützt.
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Der Aufzeichnungsfilm 7 wird gebildet durch Ablagerung
einer intermetallischen Verbindung auf dem ersten
Schutzfilm 5 bis zu einer Dicke von 50 bis 5000 Angström
(0,005 bis 0,5 um) gemäß einer binären
Co-Sputter-Methode.
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Fig. 3 zeigt ein Beispiel der binären
Co-Sputter-Vorrichtung. In der Zeichnung ist ein Behälter
21 angeschlossen an ein Gaseinleitungssystem durch eine
Gasleitung 22 und an ein Vakuumauslaßsystem über eine
Auslaßleitung 23. Eine Vielzahl von Substraten 24 ist auf
einem drehbaren Substrathalter 25 angeordnet. Zwei Targets
(26A und 26B) sind auf zwei Elektroden 27A und 27B
getrennt angeordnet. Jede der Elektroden wird gehalten
durch einen Elektrodenhalter 28A oder 28B. Zwei Masken 29A
und 29B sind über die beiden Targets 26A und 26B getrennt
in einem Abstand voneinander plaziert. Jede von zwei
Hochfrequenzleistungsquellen 30A und 30B ist an jede der
Elektroden 27A und 27B angeschlossen. Ferner ist der
drehbare Substrathalter 23 geerdet.
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Beim Sputter-Vorgang kollidieren durch Glühendladung
erzeugte Gasionen mit den Targets, um Targetmaterial zu
emittieren. Die emittierten Targetmataterialien bildenen
einen Film auf den Substraten. Durch Einstellen jeder der
Leistungen, die den Targets zugeführt werden, ist es
möglich, das Mischungsverhältnis der beiden
Targetmaterialien zu regulieren.
(Beispiel 1)
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Der erste Schutzfilm 5 wurde ausgebildet durch Ablagerung
von SiO&sub2; bis zu einer Dicke von 1000 Angström (0,1 µm)
auf einem Acrylharzsubstrat durch eine Sputter-Methode,
die ein SiO&sub2; Target verwendet.
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Dann wurde ein AuIn&sub2;-Aufzeichnungsfilm 7 mit einer Dicke
von 2000 Angström (0,2 um) auf dem ersten Schutzfilm 5
gemäß der Binär-Target-Co-Sputter-Technik ausgebildet,
indem zwei Au- und In-Targets gleichzeitig verwendet
wurden und die Leistungen, die den Targets zugeführt
wurden, wurden justiert.
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Ein zweiter SiO&sub2; Schutzfilm mit einer Dicke von 1000
Angström (0,1 um) wurde auf dem Aufzeichnungsfilm 7 mit
derselben Methode wie der erste Schutzfilm 5 ausgebildet.
Ferner wurde ein UV-Film 11 ausgebildet durch Aufbringen
eines UV-Kunstharzes auf den zweiten Schutzfilm 9 und
Härten des Kunstharzes durch ultraviolette Strahlen.
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Der wie oben ausgebildete Aufzeichnungsfilm 7 ist im
amorphen Zustand. Daher wurde der Film 7 in eine
Gleichgewichtsphase kristallisiert durch kontinuierliche
Einstrahlung eines 5 mW Laserstrahls und langsames
Abkühlen. Danach wurde der Aufzeichnungsfilm in eine
Nicht-Gleichgewichtsphase verändert durch Einstrahlen
eines Laserstrahls 15 von 9 mW Ausgang und einem 200 ns
langen Impuls, einschließend die Aufzeichnungsinformation,
und durch rasches Abkühlen des Films 7, damit die
Information aufgezeichnet wurde, um einen aufgezeichneten
Bitbereich 13 zu bilden.
(Beispiel 2)
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Der erste Schutzfilm 5 wurde gebildet durch Ablagerung von
SiO&sub2; bis zu einer Dicke von 1000 Angström (0,1 um) auf
einem Acrylharzsubstrat mittels einer Sputter-Methode, die
ein SiO&sub2;-Target verwendet.
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Anschließend wurde ein MgZn&sub2;-Aufzeichnungsfilm 7 mit
einer Dicke von 1000 Angström (0,1 um) auf dem ersten
Schutzfilm 5 gemäß einer Binär-Target-Co-Sputter-Technik
ausgebildet, in der zwei Mg- und Zn-Targets gleichzeitig
verwendet wurden und die Leistungen, die den Targets
zugeführt wurden, justiert wurden.
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Ein zweiter SiO&sub2; Schutzfilm 9 mit einer Dicke von 1000
Angström (0,1 um) wurde auf dem Aufzeichnungsfilm 7 auf
die gleiche Methode wie der erste Schutzfilm 5
ausgebildet. Ferner wurde ein UV-Film 11 ausgebildet durch
Aufbringen eines UV-Kunstharzes auf den zweiten Schutzfilm
9 und durch Härten des Harzes mittels ultravioletter
Strahlen.
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Der wie oben beschrieben ausgebildete Aufzeichnungsfilm 7
ist in einem amorphen Zustand. Daher wurde der Film 7 in
eine Gleichgewichtsphase kristallisiert durch
kontinuierliche Einstrahlung eines 5 mW Laserstrahls und
durch langsames Abkühlen. Danach wurde der
Aufzeichnungsfilm in eine Nicht-Gleichgewichtsphase
verändert durch Einstrahlen eines Laserstrahls 15 von 9 mW
Ausgang und 200 ns-langen Impulsen, einschließend die
Aufzeichnungsinformation, und durch rasches Abkühlen des
Films 7, damit die Information aufgezeichnet wurde, um
einen aufgezeichneten Bitbereich 13 zu bilden.
(Beispiel 3)
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Der erste Schutzfilm 5 wurde gebildet durch Ablagerung von
SiO&sub2; bis zu einer Dicke von 1000 Angström (0,1 um) auf
einem Acrylharzsubstrat mittels einer Sputter-Methode, die
ein SiO&sub2;-Target verwendet.
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Anschließend wurde ein CuGA&sub2;-Aufzeichnungsfilm 7 mit
einer Dicke von 1000 Angström (0,1 um) auf dem ersten
Schutzfilm 5 gemäß einer Binär-Target-Co-Sputter-Technik
ausgebildet, in der zwei Cu und Ga-Targets gleichzeitig
verwendet wurden und die Leistungen, die den Targets
zugeführt wurden, justiert wurden.
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Ein zweiter SiO&sub2; Schutzfilm 9 mit einer Dicke von 1000
Angström (0,1 um) wurde auf dem Aufzeichnungsfilm 7 auf
die gleiche Methode wie der erste Schutzfilm 5
ausgebildet. Ferner wurde ein UV-Film 11 ausgebildet durch
Aufbringen eines UV-Kunstharzes auf den zweiten Schutzfilm
9 und durch Härten des Harzes mittels ultravioletter
Strahlen.
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Der wie oben beschrieben ausgebildete Aufzeichnungsfilm 7
ist in einem amorphen Zustand. Daher wurde der Film 7 in
eine Gleichgewichtsphase kristallisiert durch
kontinuierliche Einstrahlung eines 5 mW Laserstrahls und
durch langsames Abkühlen. Danach wurde der
Aufzeichnungsfilm in eine Nicht-Gleichgewichtsphase
verändert durch Einstrahlen eines Laserstrahls 15 von 9 mW
Ausgang und 200 ns-langen Impulsen, einschließend die
Aufzeichnungsinformation, und durch rasches Abkühlen des
Films 7, damit die Information aufgezeichnet wurde, um
einen aufgezeichneten Bitbereich 13 zu bilden.
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Fig. 4 zeigt Umgebungstestergebnisse dieser Beispiele, die
bei einer Temperatur von 60ºC und einer relativen
Feuchtigkeit von 80% RH gehalten wurden. Die
Testergebnisse wurden hergestellt durch Aufzeichnen der
Veränderungsrate R/Ro der Oberflächenreflektivität R zu
der Originaloberflächenreflektivität Ro. Der Graph zeigt,
daß die Veränderungsrate selbst nach 20 Tagen nahezu
konstant ist und daher der Aufzeichnungszustand stabil
gehalten wird. Ferner zeigen
Röntgentstrahlenbeugungsergebnisse, daß die Proben
unmittelbar nachdem der Film ausgebildet wurde, in
Nicht-Gleichgewichtsphase waren und die Proben nach 20
Tagen ebenfalls in Nicht-Gleichgewichtsphase waren.
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Bei einem Vergleich der herkömmlichen Aufzeichnungsfilme
mit denen der vorliegenden Erfindung fällt, im Falle eines
herkömmlichen Te-Films das R/Ro-Verhältnis merklich vom
Anfang an ab. Ferner steigt im Falle eines Ge-Films das
R/Ro-Verhältnis vom Anfang an an und nach 20 Tagen wird
durch eine Röntgenbeugungsmethode festgestellt, daß der
Ge-Film weiterhin in dem Nicht-Gleichgewichtsphasenzustand
erhalten war, jedoch trat Rost über der Filmoberfläche
auf.
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Ferner wurde bei allen Beispielen die aufgezeichnete
Information leicht bei einer hohen Geschwindigkeit
gelöscht, durch Einstrahlen eines Laserstrahls mit
ungefähr 2 mW Ausgang und einem 2 us-langen Impuls auf
den aufgezeichneten Bitbereich 13 vom amorphen Zustand, um
den Aufzeichnungsfilm 7 über die
Kristallisationstemperatur zu erhitzen und dann den Film 7
langsam abzukühlen.
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In der obigen Beschreibung wurde ein einseitiger optischer
Speicher 1 beschrieben. Jedoch ohne Beschränkung darauf
ist es möglich, die vorliegende Erfindung bei einem
doppelseitigem optischen Speicher anzuwenden durch
Zusammenkleben zweier UV-Filme von zwei einseitigen
optischen Speichern.
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Da der dünne Film, in dem die Information aufgezeichnet
wird, durch eine intermetallische Verbindung mit einem
Schmelzpunkt von 300 bis 800ºC gebildet wird, ändert sich,
wie oben beschrieben, erfindungsgemäß der
Nicht-Gleichgewichtsbereich, bei dem die Information
aufgezeichnet ist, in die Gleichgewichtsphase aufgrund
einer Veränderung im Verlauf der Zeit nicht. Daher wird
die aufgezeichnete Information nicht natürlich gelöscht;
d.h. daß es möglich ist, einen hochverläßlichen optischen
Speicher zu schaffen, der den aufgezeichneten Zustand
stabil für einen langen Zeitraum erhalten kann.