DE3780835T2 - Vorrichtung und verfahren zur regelung der trockenlinie auf dem tuch einer papiermaschine vom typ fourdrinier. - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zur regelung der trockenlinie auf dem tuch einer papiermaschine vom typ fourdrinier.

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DE3780835T2 DE8888900459T DE3780835T DE3780835T2 DE 3780835 T2 DE3780835 T2 DE 3780835T2 DE 8888900459 T DE8888900459 T DE 8888900459T DE 3780835 T DE3780835 T DE 3780835T DE 3780835 T2 DE3780835 T2 DE 3780835T2
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    • D21G9/0009Paper-making control systems
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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Description

  • Bei der Herstellung von Papier in einer Langsiebmaschine bzw. Fourdrinier-Papiermaschine mit einem flachen Drahtnetz wird die Papiermasse dem Langsieb zugeführt, auf dem sie sich als Schicht absetzt. Der wesentliche Teil des in der Papiermasse enthaltenen Wassers wird durch die Löcher in dem Langsieb abgeführt, was zunächst durch Schwerkraft erfolgt und später durch Saugwirkung, die unter dem Langsieb erzeugt wird. Der Wassergehalt der Papiermasse beträgt in charakteristischer Weise 99% am Anfang und 80-85% am Ende des Langsiebs. Ein weiterer Entzug der Feuchtigkeit erfolgt in der Trocknungszone der Maschine, in der das endgültige Papier hergestellt wird. Diese Endfeuchtigkeit ist abhängig von dem Betrieb der verschiedenen Maschinenteile, und eine wesentliche Größe, die diese Teile beeinflußt, ist die Feuchtigkeit der Papiermasse am Ende des Langsiebs.
  • Insbesondere die Homogenität der Papierqualität wird durch die Änderung der Feuchtigkeit beeinflußt, und zwar sowohl als Funktion der Zeit als auch über der Bahn. Es wurden auf verschiedenen Grundlagen basierende Meßgeräte entwickelt, um am Ende der Papierbahn die Feuchtigkeit und deren durchschnittliche Änderung als eine Funktion der Zeit und auch das Feuchtigkeitsprofil über der Bahn zu bestimmen. Diese Meßgeräte basieren normalerweise auf der Absorption von Infrarotstrahlung oder einem entsprechenden Phänomen. Ähnliche Meßgeräte werden auch zur Bestimmung des Basisgewichts des Papiers am trockenen Ende verwendet. Sie basieren zum Beispiel auf der Absorption von Infrarot- oder Kernstrahlung.
  • Die dabei gewonnenen, gemessenen Signale werden des weiteren auch für die Prozeßsteuerung der gemessenen Größen bzw. Mengen verwendet, wobei die mittleren Werte der Feuchtigkeit und des Basisgewichts zum Beispiel durch die Steuerung des Drucks des Stoffauflaufkastens und die Wärmewirkung der Trocknungszone beeinflußt werden. In entsprechender Weise wird das transversale Profil beeinflußt durch die Steuerung der Lippe des Stoffauflaufkastens mittels der Lippenschrauben, deren jede separat von Hand, heutzutage in manchen Fällen auch automatisch, gesteuert wird.
  • Die Korrektur des Feuchtigkeitsprofils in der Trocknungszone ist schwierig und erfordert eigens Energie, wenn zum Beispiel eine zu stark getrocknete Bahn an manchen Stellen noch einmal angefeuchtet werden muß. Deshalb ist es wichtig, am Ende des Langsiebs eine in transversaler Richtung möglichst homogene Feuchtigkeit zu erreichen. Darüber hinaus muß dieser Feuchtigkeitswert korrekt sein, so daß auch der Entzug des Wassers zwischen dem Langsieb und den Trocknungszonen korrekt aufgeteilt werden kann.
  • Die Feuchtigkeit der Zellstoffbahn wird durch die auf dem Langsieb vorhandene Trockenlinie offenbart. Während sich die Papiermasse auf dem Langsieb absetzt und dieser das Wasser entzogen wird, sammeln sich Fasern zunächst im unteren Teil der Papiermassenschicht unmittelbar am Langsieb. Der obere Teil bleibt verdünnt und gleicht in seinen Eigenschaften sehr stark dem Wasser. Diese verdünnte Schicht verschwindet später, während ihr durch die Papiermassenschicht, die sich unter ihr gesammelt hat, und durch das Langsieb Wasser entzogen wird. Diese dem Verschwinden der verdünnten Schicht entsprechende Grenzlinie ist an manchen Stellen sichtbar, weil das Licht durch die Oberfläche der Schicht reflektiert wird. In Text- und Handbüchern wird dies als Oberflächenglanz beschrieben (siehe zum Beispiel Suomen Paperi-insinöörien Yhdistyksen oppija käsikirja III:1 "Paperin valmistus" 1983, Seite 569). Die Lage der Trockenlinie wird zu einem gewissen Grad auch durch die Menge der Holzfasern und deren Verteilung auf dem Langsieb beeinflußt. Hauptsächlich ausschlaggebend ist allerdings das Wasser und dessen Verteilung.
  • Die Trockenlinie verläuft normalerweise nicht so gerade und senkrecht zur Längsrichtung des Langsiebs, wie das im Idealfall zutreffen sollte. Ihre Position ist abhängig von der transversalen Koordinate und ändert sich für gewöhnlich mit der Zeit, zumindest langsam. Einzelne Zacken, die für entsprechende Feuchtigkeitsspitzen stehen, sind typisch. Da die Trockenlinie an manchen Stellen mit bloßem Auge beobachtet werden kann, nimmt das die Maschine bedienende Personal diese Beobachtungen als Grundlage für seine Aktionen, insbesondere für die Einstellung der Lippe. Der Vorteil eines solchen Kontrollverfahrens liegt in dessen Geschwindigkeit. Da man nicht auf die am trockenen Ende der Maschine gemessenen Daten warten muß, verliert man nicht die durch die Trocknungszone implizierte Totzeit, die wenigstens einige Zehntelsekunden beträgt. Wenn man andererseits die Geschwindigkeit der vorgenannten Methode nutzen will, muß wenigstens ein Arbeiter ständig für diese Aufgabe abgestellt werden, die dessen Wahrnehmungsfähigkeit erfordert.
  • Auf jeden Fall ist die visuelle Beobachtung durch den Arbeiter subjektiv, der sicherlich lokale, relative Unterschiede in der Position der Trockenlinie beobachten kann, jedoch dann nicht erfolgreich ist, wenn es um die Beobachtung der gesamten Trockenlinie und der temporalen Unterschiede geht, das heißt im Vergleich zu vorhergehenden Positionen und Formen der Trockenlinie. Dasselbe gilt auch für die durchschnittliche Position der Trockenlinie und deren Änderung in Längsrichtung des Langsiebs.
  • Ein Verfahren für Instrumentenregelung der Trockenlinie ist in der GB-A-1360992 beschrieben. Dabei wird ein vorgegebener Bereich des Langsiebs illuminiert, in dem die Trockenlinie liegen sollte und von welchem man das reflektierte Licht empfängt. Die gesamte Intensität des empfangenen Lichts wird durch eine einzige photoelektrische Einrichtung überwacht, die Abweichungen der Trockenlinie von deren gewünschter Position anzeigt. Da nur ein kleiner Teil des vorgegebenen Bereichs, wenn dieser feucht ist, durch Spiegelung zum Detektor übertragen werden kann, erfordert dieses Verfahren, daß die Trockenlinie diesen Teil der Oberfläche kreuzt, wobei die Ausgabe der photoelektrischen Einrichtung sich auf den Kreuzungsbruchteil der Trockenlinie bezieht.
  • Ein neues Verfahren, nach welchem die Trockenlinie des Langsiebs kontinuierlich und objektiv und unabhängig von der durch das Bedienungspersonal gemachten Beobachtung gemessen wird, ist nachfolgend beschrieben. Die Meßergebnisse werden klar verständlich dargestellt, und zwar in Form von Größen, die die durchschnittliche Position der Trockenlinie und deren Verteilung in Längsrichtung und Querrichtung darstellen. Die Ergebnisse werden ebenfalls als Funktionen der Zeit vermittelt, das heißt ein Vergleich mit den an früheren Stellen gemessenen Ergebnissen findet automatisch statt.
  • Dieses Verfahren ist von großer Bedeutung für die Steuerung der Papiermaschine und speziell für die Regelung der Feuchtigkeit des Papiers. Das Verfahren läßt sich mit einer Vorrichtung ausführen, die aus auf dem Markt erhältlichen Bauteilen gebaut werden kann, und durch die Programmierung des zum Hardware-System gehörenden Computers mit bekannten Programmierverfahren. Das Hardware-System kann des weiteren für die automatische Steuerung der Betätigungsorgane der Papiermaschine eingesetzt werden, speziell für die Steuerung der Mechanismen, die auf die Lippe, aber zum Beispiel auch auf den Druck des Stoffauflaufkastens Einfluß haben.
  • Figur 1 zeit den Langsiebbereich der Papiermaschine, die Trockenlinie und das Blickfeld einer elektro-optischen Kamera.
  • Figur 2 zeigt die Beleuchtung des Langsiebs und die darüber angeordnete Kamera.
  • Figur 3 zeigt die Fortpflanzung des Lichts in der Papier- bzw. Zellstoffmasse.
  • Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Formation des Bildes der Ebene des Langsiebs und jenes des Materials auf dem Langsieb mit Hilfe einer opto-elektrischen Kamera (Figur 1), der Transfer der Bildinformation zu einem digitalen Computer und die dort stattfindende Bearbeitung, um die Trockenlinie zu erfassen und die Größen zu bestimmen, die sie kennzeichnen. Dieses Merkmal bildet bei neuartiger Kombination mit den anderen Merkmalen die Erfindung, repräsentiert eine an sich bekannte Technologie, die auf der Verwendung einer herkömmlichen TV-Kamera oder auf der Verwendung elektrischer Signale, die alleine aus diskreten Elementen bestehen, oder auf der Verwendung von aus diskreten Bauteilen gebildeten elektronischen Vorrichtungen basieren kann, wie das zum Beispiel in dem Britschen Patent 1430420 gezeigt ist.
  • Das genannte Verfahren führt jedoch nicht zu einem klaren und korrekten Bild der Trockenlinie und auch nicht zu korrekten Werten der diese kennzeichnenden Größen, und zwar aufgrund der Tatsachen, die selbst aus der visuellen, durch eine Bedienungsperson erfolgenden Beobachtung zu erkennen sind und eine durch Instrumente erfolgende Beobachtung irreführen. Der bei der Inspektion des Langsiebs beobachtete Glanz der Wasseroberfläche ist nämlich nicht gleichmäßig, sondern besteht aus Punkten, die heller sind als ihre Umgebung und zum Auge des Beobachters Licht durch Reflexion von verschiedenen Lichtquellen übertragen, wie zum Beispiel von den Lampen einer Fabrikhalle. Ein Punkt, der sogar einer einzelnen Lichtquelle entspricht, ist dann unbestimmt und verstreut, da das für das Auge Sichtbare bzw. Erkennbare wegen der nicht sehr ebenen und örtlich veränderliche Neigung aufweisenden Wasseroberfläche der sich über dem Langsieb bewegenden Papiermasse und Faserschicht nicht ein einfaches Spiegelbild der betreffenden Lichtquelle ist, sondern ein ungleichmäßiger, glänzender Bereich mit einer unbestimmten Grenzlinie, innerhalb dessen sich dunkle Bereiche und, entsprechend außerhalb desselben, separate glänzende Bereiche zeigen. Die glänzenden Bereiche der Papiermassenoberfläche erstrecken sich an manchen Stellen hinunter bis zur Trockenlinie und an manchen Stellen nicht. Die Wasseroberfläche der Papiermasse bildet häufig schmale, lange Spitzen, und ihre Beobachtung wird durch die Ungleichmäßigkeit des Glanzes besonders schwierig.
  • Auch während das Licht aus verschiedenen Lichtquellen auf das Langsieb trifft oder die Lichtkraft erhöht wird, ändert sich nichts an den vorgenannten Schwierigkeiten. Im Gegenteil, die Anzahl der separaten glänzenden Bereiche und der Helligkeitspegel wird dann vergrößert, was die Beobachtung weiter behindert. Um sich ein Bild von der Trockenlinie zu machen, muß sich die Bedienungsperson bewegen, damit eine Inspektion aus verschiedenen Richtungen möglich ist. Somit erweist sich die automatische Observation der Trockenlinie für die Meßtechniken als schwierig. Ihre Bestimmung mit Hilfe eines Computers auf der Grundlage unbestimmter Kamerasignale ist, wenn überhaupt durchführbar, eine schwierige Programmieraufgabe, die zu zeitaufwendigen Berechnungen führen würde.
  • Das zweite wesentliche Merkmal der Erfindung ist die Beobachtung des Langsiebs derart, daß die oben genannten störenden Erscheinungen vermieden werden. Dies geschieht dadurch, daß die Observation des durch die Papiermasse bedeckten Bereichs so erfolgt, daß dieser als weniger hell oder dunkler als die Bahnoberfläche nach der Trockenlinie erfaßt und vorgefunden wird, das heißt entgegengesetzt zu der herkömmlichen Beobachtungsweise. Bewerkstelligt wird dies durch die Beleuchtung des Langsiebs und die Anordnung der elektro-optischen Kamera in der nachfolgend beschriebenen Weise. Experimente haben gezeigt, daß dieses Verfahren in einer klaren und zuverlässigen automatischen Erfassung der Trockenlinie resultiert.
  • Bei diesem Verfahren wird das Langsieb auf seiner gesamte Breite in einem hinsichtlich seiner Ebene schmalen Winkel beleuchtet und durch eine elektro-optische Kamera observiert, deren optische Achse stark von der Hauptrichtung der Reflexion abweicht, und zwar zur selben Zeit, zu der die Ankunft störenden Lichts aus einer anderen Lichtquelle verhindet wird. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 trifft das von einem rohrförmigen Beleuchtungskörper abgestrahlte Licht die horizontale Ebene der Materialoberfläche in einem kleinen Winkel, dessen Größe zwischen den Winkeln α&sub1; und α&sub2; liegt. Da die Oberfläche der Papiermasse an manchen Stellen geneigt ist, verläßt das reflektierte Licht die Oberfläche in einem Winkel, der größer sein kann als der vorgenannte Winkel und kleiner als der letztgenannte Winkel, das heißt in einem Bereich von α'&sub1;...α'&sub2;. Selbst diese Extrema, in erster Linie α'&sub1;, liegen weit ab von dem Winkel β, während das Licht in einem größeren Winkel als der Winkel β reflektiert werden sollte, um die Kamera zu treffen, wenn diese zentral über dem Langsieb installiert wurde, wie das in Figur 2 gezeigt ist.
  • Die Beleuchtungskörper sind vorzugsweise rohrförmig ausgebildet, so daß sie das Langsieb über die gewünschte Länge beleuchten können, wobei sie je nach Notwendigkeit in einer Reihe auf beiden Seiten des Langsiebs, außerhalb desselben und, falls notwendig, sogar an dessen Enden angeordnet sind. Die direkte Anstrahlung der Kamera wird durch Beschattungen bzw. Blenden verhindert. Solch andere Lichtquellen und die Fenster der Fabrikhalle, die die Observatlon durch ihr hereinfallendes, die Kamera entweder direkt oder durch Reflexion an der Oberfläche der Papiermasse treffendes Licht stören könnten, werden ebenfalls durch Beschattungen bzw. Blenden ausgeschaltet, die eine Anstrahlung in der betreffenden Richtung verhindern. Aufgrund dieser Anordnungen gibt es in dem Blickfeld der Kamera keine hellen, durch Reflexion verursachten Punkte.
  • Je kleiner der Ankunftswinkel des Lichts ist, desto größer ist der reflektierte Teil des die Papiermasse treffenden Lichts (Figur 3). Dieser Teil nähert sich dem Wert von 100%, während sich der Winkel dem Wert Null nähert. Der andere Teil wird auf der Oberfläche der Papiermasse gebrochen, die sich wie Wasser verhält. In der Schicht der Papiermasse wird das Licht durch einzelne Fasern und die streuend reflektierende Faserschicht, die sich bereits auf der Oberfläche des Langsiebs gebildet hat, in alle Richungen verstreut. Gleichzeitig wird seine Kraft durch die Absorption verringert. Der Teil des Lichts der nach Streuung und Reflexion zur Oberfläche zurückkehrt, wandert durch die Oberfläche ab, wenn der Rückkehrwinkel in bezug auf die Ebene der Oberfläche 41,4 ....90 beträgt. Je größer der Rückkehrwinkel ist, desto größer ist der Teil des in diesem Winkelbereich ankommenden Lichts, der an der Oberfläche in den totalen Halbraum über der Oberfläche gebrochen wird, während der andere Teil von der Oberfläche auf die Papiermasse zurückgestrahlt wird. All das Licht, das in einem kleineren Winkel von 0 ...41,4 zurückkehrt, wird von der Oberfläche total reflektiert und nimmt seinen weiteren Verlauf in der Papiermasse.
  • Nachdem die Papiermassen- bzw. Zellstoffschicht verschwunden ist, nämlich hinter der Trockenllnie, trifft das Licht aus dem Beleuchtungskörper auf eine Bahn, über der kein freies Wasser vorhanden ist. Es gibt dann keine Spiegelung, aber die Oberfläche der Bahn reflektiert verstreut in den totalen Halbraum über ihr entweder all das Licht, wenn der Reflexionskoeffizient der Masse gleich 1 ist, oder einen entsprechend geringern Teil davon, wenn der Koeffizient kleiner ist. Der Koeffizient kann sowohl für die dispersive Reflexion, die direkt von der Oberfläche der Masse erfolgt, als auch für diejenige, die - wie vorstehend beschrieben - in der Papiermassenschicht stattfindet, als der gleiche betrachtet werden.
  • Faßt man das Obenstehende zusammen, so kann man daraus schließen, daß der Halbraum über dem Langsieb weniger Licht von der Papiermasse erhält, die der Trockenlinie vorangeht, als von der Masse auf deren nachfolgender Seite. Die Differenz wird durch das Licht bewirkt, das aufgrund der Spiegelung abwandert, und durch den während seines Verlaufs in der Papiermasse absorbierten Teil des Lichts und die diskontinuierlichen totalen Reflexionen. In entsprechender Weise erhält die Kamera weniger Licht von dem der Trockenlinie vorangehenden Teil als von dem dieser folgenden Teil. Bei dem beschriebenen Beleuchtungs- und Bilderzeugungsverfahren wird der vorangehende Teil des Langsiebs daher dunkler vorgefunden als der nachfolgende Teil, während jedoch keiner der Teile solche Reflexionen verursacht, die die Observation stören würden.
  • Da die der Trockenlinie vorausgehenden und nachfolgenden Teile dadurch unterschiedliche Helligkeit besitzen, wenn sie von einem ausreichend großen Winkel aus beobachtet werden, unterscheidet sie auch eine darüber angeordnete Kamera voneinander, wobei auch deren Grenzlinie, das heißt Trockenlinie observiert wird. Tests haben erwiesen, daß diese Unterscheidung und Beobachtung einfach und klar erfolgt und weder störende Spiegelungen noch Schatten auf dem Langsieb zu finden sind. Wenn die Beleuchtungskörper an den Seiten des Langsiebs installiert werden, nimmt die Helligkeit von der Seite bis hin zur Mitte des Langsiebs etwas ab, und zwar auch dann, wenn die Beleuchtungskörper mit hinter ihnen angeordneten Reflektoren versehen sind. Aber diese Änderung verläuft gleichmäßig und ist ziemlich unbedeutend und verursacht auch keine wesentlichen Schwierigkeiten bei der Beobachtung und Unterscheidung.
  • Die Kamera ist so angeordnet, daß deren Optik ein reales Bild des Langsiebs auf deren elektronischer Erfassungsfläche bildet, die eine kontinuierliche Fläche wie in einer herkömmlichen TV-Kameraröhre sein oder aber aus diskreten Elementen wie in Halbleiterkameras bestehen kann. Der Transformater setzt die optische Bildinformation in elektrische Form um, die dann wiederholt und in kurzen Abständen als ein elektrisches Signal abgelesen wird. Das Signal wird in einen Computer übertragen, der mit Einrichtungen für dessen wiederholten Empfang ausgestattet ist. Je nach Wahl der Bauteile wird man zusätzliche Elemente verwenden mussen, wie einen Analog/Digitalwandler für die Diskretisierung von Analogsignalen, oder Preprozessoren mit fester Programmierung oder Verdrahtung, um die Verarbeitung der Signale zu beschleunigen. Diese können entweder mit der Kamera oder mit dem Computer vereinheitet werden.
  • Die für all diese Operationen benötigte Technologie ist vorbekannt und ist mit Hilfe von auf dem Markt erhältlichen Bauteilen durchführbar.
  • Die hellen und dunklen Bereiche des Langsiebs müssen in dem Verfahren voneinander unterschieden werden. Deshalb werden Beleuchtungskraft und Einstellung der Iris der Kamera so gewählt, daß die betreffenden Bereiche durch den Detektor unterschieden werden können. Darüber hinaus wird für das elektrische Signal ein Schwellwert in Verbindung mit der Übertragung bestimmt, so daß diejenigen Signale, die die als elektrischen Wert gegebene Schwelle über- oder unterschreiten, klar voneinander unterschieden werden. Die Höhe des Schwellwerts wird von dem Benutzer der Vorrichtung festgelegt, sie kann aber auch so programmiert werden, daß sie sich nach entsprechendem Tuning automatisch selbst einstellt, zum Beispiel entsprechend den Änderungen des allgemeinen Helligkeitspegels. Es können mehrere Schwellwerte vorhanden sein, und auch sie und ihre Verwendung stellen vorbekannte Technologien dar.
  • Bei Ankunft der Bildsignale im Computer können diese entweder sofort verarbeitet oder im Speicher gespeichert werden oder aber beides. Mit Hilfe von vorbekannten Programmen kann das Signal auch sofort reproduziert werden, zum Beispiel auf einem Bildschirm, wobei die Trockenlinie dargestellt wird durch die Grenze zwischen Flächen, die aus Zeichen gebildet sind, die den dunklen und hellen Bildelementen entsprechen (z.B. O/1 oder W/.). Alternativ dazu kann man auch die Anzeige "O", die eine gegebene höchste Positionskoordinate überschreitet, und die Anzeige "1" festlegen, der eine kleinste gegebene Positionskoordinate fehlt, und deren Lagekoordinaten in transversaler Richtung. Durch die Berechnung der Größen und Momente der Elemente 0 oder 1 werden Position und Abweichung des Median- und Durchschnittswerts der Trockenlinie weiter bestimmt.
  • Die Trockenlinie läßt sich zum Beispiel auch ausdrücken durch die Funktion der diskontinuierlichen Linie, die die am entferntest liegenden O-Elemente durchläuft. Die absteigende Linie, die der Trockenlinie am besten entspricht, drückt deren durchschnittliche Neigung aus. Des weiteren kann eine Kurve der zweiten Ordnung in die Funktion eingebaut werden, um deren durchschnittliche Krümmung auszudrücken, und Funktionen einer höheren Ordnung oder trigonometrische Funktionen können eingebaut werden, wenn man eine Periodizität anzeigen will, die möglicherweise in der Trockenlinie vorhanden ist. All diese Aufgaben stellen eine bekannte Technologie dar, die in der Literatur über Bildanalyse beschrieben ist und mit Hilfe von Computern normaler Bauweise angewandt werden kann. Die entsprechenden Programme können von einer Person, die mit automatischer Datenverarbeitung vertraut ist, einfach erstellt und auf die durch die Erfindung erforderliche Aufgabe angewandt werden.
  • In der Praxis muß die Person, die die Maschine bedient, die Trockenlinie nicht immer kontinuierlich kontrollieren. Demzufolge ist es zweckmäßig, den Computer mit einer Ton- oder Lichtmeldevorrichtung auszustatten, die einen Alarm auslöst, wenn eine der vorgenannten Größen ein gegebenes Limit überschreitet. Die benötigte Meldevorrichtung gehört oftmals zur Standardaustattung eines Computers. Die Speicherung der Daten auf Papier oder in einem Massenspeicher kann teilweise von den Alarms abhängen, während die interessanten Größen ansonsten sogar in festen Abständen von dem Programm gespeichert werden.
  • Das Bedienungspersonal steuert den Betrieb der Papiermaschine durch die Einstellung ihrer Betätigungsorgane und Steuereinrichtungen und der damit verbundenen Einstellwert-Regler von automatischen Steuervorrichtungen. Traditionsgemäß erfolgt diese Steuerung weitgehend gemäß den Beobachtungen an der Trockenlinie. Die beschriebene Erfindung als solche verbessert die Steuerung der Papiermaschine erheblich, da die Trockenlinie viel deutlicher zum Ausdruck gebracht wird als vorher und speziell deren kritische Merkmale eindeutig hervorgehen, und zwar solche Merkmale eingeschlossen, die der Benutzer durch irgendwelche andere Mittel überhaupt nicht beobachten und bestimmen kann.
  • Der zur Erfindung gehörende Computer kann jedoch zusätzlich zu dem, was bereits beschrieben wurde, auch für die direkte Handhabung der Steuervorrichtungen (das heißt die vorgenannten Betätigungsorgane, Steuervorrichtungen und Regler) der Papiermaschine benutzt werden, und zwar durch automatische Regelung oder Optimalwersteuerung. Solche Steuereinrichtungen weisen zum Beispiel Steuerventile für die Steuerung des gesamten Flusses der Papiermasse oder für die Steuerung des Drucks der Papiermassenhöhe in dem Stoffauflaufkasten oder die Sollwert-Regler der entsprechenden lokalen Steuerschleifen auf. Zur Steuerung des Profils über dem Langsieb kann die Lippe des Stoffauflaufkastens durch die damit verbundenen Lippenschrauben eingestellt werden. Dies erfolgt in der Regel durch Mechanismen, die mit Schrittmotoren, Servomotoren oder entsprechenden Motoren steuerbar sind. Der Computer kann so angeschlossen sein, daß auch diese gesteuert werden können, wobei es in manchen Fällen zweckmäßig ist, einen separaten Steuercomputer zwischen dem die Trockenlinie observierenden und analysierenden Computer und den oben genannten Steuer- und Einstellvorrichtungen anzuschließen. Die Verfahren für die Verwendung des Computers zur Steuerung und Regelung sind bereits bekannt, und Prozeßrechner des Standardtyps eignen sich auch für Aufgaben wie Analyse, Alarm, Steuerung und Regelung, wobei sie auf Echtzeitbasis mit der für die jeweiligen Aufgaben erforderlichen Geschwindigkeit arbeiten. Es können auch viele Mikrocomputer mit den Einrichtungen versehen werden, die für den Anschluß der Kamera und der Steuervorrichtungen benötigt werden. Die notwendigen Regel- und Steuerprogramme stellen ebenfalls eine bekannte Technologie dar, und viele solcher Programme gehören zum Standardprogrammangebot der Prozeßrechner. Für die genannten Aufgaben können sie zum Beispiel durch Experimentieren abgestimmt werden, wobei man von vorsichtigen Anfangswerten der Abstimmgrößen ausgeht. Die auf diese Weise bewerkstelligte automatische Regelung der Trockenlinie verbessert die Papierqualität wesentlich, indem der Störungsinhalt speziell hinsichtlich der Feuchtigkeit verringert wird, und sie vereinfacht die Verwendung der Papiermaschine.

Claims (8)

1. Verfahren zur Regelung der Trockenlinie in einer Fourdrinier- Papiermaschine bzw. Langsiebmaschine auf der Grundlage der differierenden optischen Eigenschaften der der Trockenlinie vorausgehenden und nachfolgenden Teile der Papiermassenbahn, dadurch gekennzeichnet, daß das Langsieb hinsichtlich seiner Ebene in einem kleinen Winkel beleuchtet und in einer Richtung observiert wird, die von den Richtungen der Spiegelreflexionen von der Oberfläche des darauf befindlichen Materials abweicht, wobei eine ein zweidimensionales Bild der Bahn und des darauf befindlichen Materials herstellende optoelektrische Kamera die der Trockenlinie vorangehende Papiermassenbahn dunkler findet als den Trockenlinie folgenden Teil der Bahn, wobei das von der Kamera wiederholt ausgehende Bildsignal einem Schwellwert unterliegt und einem digitalen Computer zugeführt wird, der so programmiert ist, daß er die der Trockenlinie vorangehenden und nachfolgenden Teile des Langsiebs jeweils voneinander unterscheidet, und zwar auf der Grundlage von Informationen über den durch das Signal übertragenen Helligkeitgrad, und daß er die Position der Trockenlinie in Längsrichtung der Papiermaschine und des Langsiebs auf verschiedene Werte der transversalen Koordinate hin bestimmt, und daß auf der Grundlage der ermittelten Position der Trockenlinie Steuervorgänge bewirkt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Computer so programmiert ist, daß er die angegebene Position und die Überschreitungen und Unterschreitungen des normalen Bereichs der Trockenlinie bestimmt und hinsichtlich solcher Über- oder Unterschreitungen Alarm und/oder Steuervorgänge auslöst.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorgänge die Steuerung der Lippe des Stoffauflaufkastens der Papiermaschine mit einschließen.
4. Verahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Computer dahingehend programmiert ist, daß er auch weitere Parameter bestimmt, wie zum Beispiel die durchschnittliche Neigung der Trockenlinie hinsichtlich der transversalen Richtung, ihre Veränderlichkeit, Spitzen und Krümmungen oder andere Größen, die ihre Form zum Ausdruck bringen.
5. Vorrichtung zur Steuerung der Trockenlinie in einer Fourdrinier-Papiermaschine bzw. Langsiebmaschine auf der Grundlage der differierenden optischen Eigenschaften der der Trockenlinie vorausgehenden und nachfolgenden Teile der Papiermassen- bzw. Zellstoffbahn, mit wenigstens einer Lichtquelle für die Beleuchtung des Langsiebs mit der darauf befindlichen Zellstoffbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle an den Seiten des Langsiebs über dessen Ebene angeordnet ist, nämlich zur Beleuchtung des Langsiebs in einem kleinen Winkel, daß die Vorrichtung des weiteren eine optoelektrische Kamera aufweist, die auf der Ebene eines elektronischen Detektors ein optisches, zweidimensionales Bild der Zellstoffbahn in einer Richtung herstellt, die von den Richtungen der Spiegelreflexionen von dem Langsieb abweicht, eine Einrichtung für das wiederholte Ablesen des elektronischen Bildsignals aus dem Detektor, eine Einrichtung für den Vergleich der wiederholten Signale mit einem Schwellwert und für deren Übertragung und einen digitalen Computer zur Speicherung von Programmen für die auf der Grundlage der durch die oben genannten Signale übertragenen Informationen über den Helligkeitsgrad erfolgenden Bestimmung von mit der Trockenlinie verbundenen Größen und eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Trockenlinie auf der Grundlage der von dem Computer gelieferten Größen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung derart an den Computer angeschlossen ist, daß eine automatische Steuerung der Trockenlinie erfolgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch zwei Lichtquellen, die symmetrisch an jeder Seite des Langsiebs angeordnet sind, und eine Kamera, die vertikal über der Mittellinie des Langsiebs angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Einrichtung zur Steuerung der Lippe des Stoffauflaufkastens der Papiermaschine einschließt.
DE8888900459T 1986-12-30 1987-12-30 Vorrichtung und verfahren zur regelung der trockenlinie auf dem tuch einer papiermaschine vom typ fourdrinier. Expired - Lifetime DE3780835T2 (de)

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