DE3743759A1 - Synergistische kombination von azelastin und theophyllin oder azelastin und ss-mimetika - Google Patents
Synergistische kombination von azelastin und theophyllin oder azelastin und ss-mimetikaInfo
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Description
Azelastin ist ein Asthma-protektiver Arzneimittelwirkstoff
mit antiallergischen und antihistaminischen Eigenschaften.
Sein chemischer Name ist 4-(p-Chlorbenzyl)-2-[N-methyl-
perhydroazepinyl-(4)]-1-(2H)-phthalazinon mit der
folgenden Strukturformel
Das Azelastin und dessen Salze mit physiologisch
unbedenklichen Säuren besitzen eine ausgeprägte antihistaminische,
antiallergische Hauptwirkung sowie eine
geringe bronchospasmolytische Wirkungskomponente.
Es wurde nun gefunden, daß die Wirkung des Azelastins
und seiner Salze überraschenderweise durch Kombination
mit Theophyllin oder β-Mimetika und deren Salzen
gesteigert wird, wobei gleichzeitig die bronchospasmolytische
Wirkung des Theophyllins beziehungsweise die
bronchospasmolytische Wirkung des β-Mimetikums
ebenfalls eine synergistische Steigerung erfährt.
Die Wirkstoffe der erfindungsgemäßen Kombination
potenzieren sich also gegenseitig in ihrer Wirkung.
β-Mimetika sind Arzneimittelwirkstoffe mit ausgeprägter
bronchospasmolytischer Wirkung. Beispiele hierfür sind:
Reproterol (7-{3[(β,3,5-Trihydroxy-phenethyl-phenethyl)-amino]-propyl}-
theophyllin), Salbutamol, Terbutalin, Fenoterol, Procaterol,
Clenbuterol, Orciprenalin.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von
verbesserten Arzneimitteln mit asthmaprophylaktischer,
antiallergischer und antihistaminischer Wirkung für die
Humanmedizin sowie für die Veterinärmedizin.
Die Erfindung betrifft Arzneimittel gemäß den Patentansprüchen
sowie die Verwendung des Wirkstoffs Azelastin und dessen
Salzen mit physiologisch verträglichen Säuren zusammen mit
β-Mimetika oder Theophyllin, auch in jeweils getrennten
Formulierungen.
Die in den Patentansprüchen angegebenen Gewichtsmengen
beziehungsweise Gewichtsteile beziehen sich jeweils
auf die reinen Wirkstoffe, das heißt nicht auf Salze
dieser Wirkstoffe. Falls Salze verwendet werden, ändern
sich die Mengen entsprechend dem geänderten Molgewicht
der Salze.
Das Azelastin sowie die β-Mimetika werden vorzugsweise
als Säureadditionswalze verwendet, wobei insbesondere
die Salze mit Halogenwasserstoffsäuren (zum Beispiel
das Hydrochlorid, Hydrobromid) oder auch mit organischen
Säuren (zum Beispiel Embonsäure, Maleinsäure, Citronensäure,
Weinsäure) in Frage kommen. Das Theophyllin wird im
allgemeinen nicht in Form des Salzes verwendet. Falls es
als Salz eingesetzt wird, handelt es sich beispielsweise
um ein Salz mit Cholin (2-Hydroxy-N,N,N-trimethylethan).
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, Theophyllin in
Form eines Molekülassoziates (zum Beispiel mit 2-Amino-
2-methylpropanol 1 : 1 oder Ethanolamin 1 : 1 oder Magnesiumacetat
1 : 1 oder N-Methylglucamin 1 : 1) oder als Gemisch
beziehungsweise Verbindung mit Äthylendiamin einzusetzen,
wie sie im Europäischen Arzneibuch, Band II, Seite 370-371
oder DAB 9, Seite 1377-1378 beschrieben ist.
Die erfindungsgemäße Kombination zeigt beispielsweise
im Spasmolyse-Test einen Synergismus der antihistaminischen
Wirkung, die gegenüber der antihistaminischen Wirkung
des reinen Azelastins und dem reinen Theophyllin
oder β-Mimetikum überadditiv gesteigert ist.
Es handelt sich bei der erfindungsgemäßen Kombination
um einen überraschenden funktionellen Synergismus.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Kombination geht
beispielsweise aus folgenden Versuchen hervor. Diese
Untersuchungen erfolgten im Histamin-Spasmus-Test am
isolierten Meerschweinchen-Ileum. Hierbei wird zum
Beispiel die Azelastin-Dosis (Hydrochlorid) konstant
gehalten, und die Dosis des Theophyllins beziehungsweise
β-Mimetikums (im Beispiel: Reproterol) geändert und
jeweils die Hemmung des Darmspasmus in % des ungehemmten
Histaminspasmus bestimmt (Methode der Bestimmung des
Synergismus nach Magnus).
Beschreibung der Versuchsmethode (isoliertes Meerschweinchenileum):
Meerschweinchen beiderlei Geschlechts im Gewicht von 400-600 g werden durch Genickschlag betäubt und entblutet. Der untere Dünndarm oberhalb der letzten 10 cm vor dem Übergang in den Dickdarm wird herauspräpariert, mit kalter Tyrodelösung durchgespült und 1 Stunde lang im Kühlschrank inkubiert. Anschließend werden 3-4 cm lange Stückchen geschnitten und in die Badgefäße (Tyrodelösung (Tyrodelösung: standardisierte, Glucose-enthaltende physiologische Nährlösung, die den gleichen osmotischen Druck wie Blut besitzt), 37°C, Carbogenbegasung (Carbogen: Gasmischung aus 95% Sauerstoff und 5% Kohlendioxid) unter isotonischen Bedingungen unter 2 g Vorspannung eingehängt. Nach einer Eingewöhnungszeit von ca. 30 Minuten wird die Kontraktion auf eine Standard- Spasmogen-Konzentration (2 × 10-7 mol/Liter) ermittelt. Nach Erhalt eines konstanten Standard-Spasmus (+/-10% vom Mittelwert) wird die spasmolytische Wirkung der vorgesehenen Konzentrationen für beide Kombinationspartner einzeln bestimmt. Anschließend erfolgt am selben Organ die Gabe der Kombination und Bestimmung deren Wirkung. Die Wirkungen der Einzelkomponenten und deren Kombination werden miteinander verglichen.
Meerschweinchen beiderlei Geschlechts im Gewicht von 400-600 g werden durch Genickschlag betäubt und entblutet. Der untere Dünndarm oberhalb der letzten 10 cm vor dem Übergang in den Dickdarm wird herauspräpariert, mit kalter Tyrodelösung durchgespült und 1 Stunde lang im Kühlschrank inkubiert. Anschließend werden 3-4 cm lange Stückchen geschnitten und in die Badgefäße (Tyrodelösung (Tyrodelösung: standardisierte, Glucose-enthaltende physiologische Nährlösung, die den gleichen osmotischen Druck wie Blut besitzt), 37°C, Carbogenbegasung (Carbogen: Gasmischung aus 95% Sauerstoff und 5% Kohlendioxid) unter isotonischen Bedingungen unter 2 g Vorspannung eingehängt. Nach einer Eingewöhnungszeit von ca. 30 Minuten wird die Kontraktion auf eine Standard- Spasmogen-Konzentration (2 × 10-7 mol/Liter) ermittelt. Nach Erhalt eines konstanten Standard-Spasmus (+/-10% vom Mittelwert) wird die spasmolytische Wirkung der vorgesehenen Konzentrationen für beide Kombinationspartner einzeln bestimmt. Anschließend erfolgt am selben Organ die Gabe der Kombination und Bestimmung deren Wirkung. Die Wirkungen der Einzelkomponenten und deren Kombination werden miteinander verglichen.
Die Ergebnisse zeigen die Tabellen 1 und 2.
So wird beispielsweise in dem vorstehend angegebenen
Test die antihistaminische Wirkung des Azelastins von
36% (Mittelwert) um 36% (Mittelwert erhöht.
Die antihistaminische Wirkung von Theophyllin wird
beispielsweise von 24% (Mittelwert) durch Zusatz von
Azelastin um 38% (Mittelwert erhöht.
Die antihistaminische Wirkung von Reproterol wird von
26% (Mittelwert) durch Zusatz von Azelastin um 38%
(Mittelwert) erhöht.
Die Tagesdosen der erfindungsgemäßen Kombination
bestehen zum Beispiel aus 0,1 bis 30 mg, vorzugsweise
0,5 bis 20 mg und insbesondere 1 bis 10 mg Azelastin
und 50 bis 1000 mg, vorzugsweise 80 bis 600 mg, insbesondere
100 bis 500 mg Theophyllin beziehungsweise 0,1
bis 30 mg, vorzugsweise 0,5 bis 20 mg und insbesondere
1 bis 10 mg Azelastin und 0,01 bis 200 mg,
vorzugsweise 0,02 bis 100 mg, insbesondere 0,05 bis 50 mg
β-Mimetikum.
Die Tagesdosen können in Form einer einmaligen
Verabreichung der gesamten Menge oder in Form von 1
bis 10, insbesondere 1 bis 5 Teildosen pro Tag
gegeben werden. Im allgemeinen ist eine Verabreichung
1 bis 4mal, insbesondere 1 bis 3mal täglich
bevorzugt. Beispielsweise beträgt die bevorzugte Dosis
für die Kombination von Azelastin und Theophyllin
0,5 bis 10 mg Azelastin und etwa 100 bis 300 mg Theophyllin
oder 0,1 bis 10 mg Azelastin und 0,01 bis 20 mg Reproterol,
1 bis 4mal täglich. Insbesondere beträgt diese Dosis
etwa 4 mg Azelastin und etwa 250 mg Theophyllin beziehungsweise
4 mg Azelastin und 10 mm Reproterol 1 bis 3mal täglich.
Azelastin und Theophyllin werden erfindungsgemäß
beispielsweise in folgenden Gewichtsverhältnissen verwendet:
1 Gewichtsteil Azelastin wird zum Beispiel mit 0,3
bis 10 000 Gewichtsteilen Theophyllin, vorzugsweise
1 Gewichtsteil Azelastin mit 4 bis 3000 Gewichtsteilen
Theophyllin, insbesondere 1 Gewichtsteil Azelastin mit
20 bis 1000 Gewichtsteilen Theophyllin verwendet
beziehungsweise kombiniert.
Azelastin und das β-Mimetikum (beziehungsweise eine
Mischung verschiedener b-Mimetikum) werden erfindungsgemäß
beispielsweise in folgendem Gewichtsverhältnis verwendet:
1 Gewichtsteil Azelastin wird beispielsweise mit 0,0001
bis 1000, vorzugsweise 0,001 bis 250, insbesondere
0,005 bis 40 Gewichtsteilen β-Mimetikum angewendet
beziehungsweise kombiniert. Für Reproterol gilt
beispielsweise: 1 Gewichtsteil Azelastin wird mit
0,0003 bis 500 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,005
bis 100 Gewichtsteilen, insbesondere mit 0,05 bis
50 Gewichtsteilen Reproterol angewendet beziehungsweise
kombiniert.
Beispielsweise lassen sich für die Kombination 10 bis
500 mg Theophyllin und 0,05 bis 30 mg Azelastin,
vorzugsweise 100 bis 400 mg Theophyllin und 0,2 bis 15 mg
Azelastin, insbesondere 100 bis 300 mg Theophyllin und
0,5 bis 10 mg Azelastin leicht zum Arzneimittel formulieren.
Beispielsweise lassen sich für die Kombination 0,005 bis
200 mg β-Mimetikum (wie zum Beispiel 0,005-50 mg Reproterol)
und 0,1 bis 30 mg Azelastin, vorzugsweise 0,01 bis 150 mg
β-Mimetikum (wie zum Beispiel 0,03 bis 30 mg Reproterol)
und 0,3 bis 20 mg Azelastin, insbesondere 0,03 bis 100 mg
b-Mimetikum (wie zum Beispiel 0,1 bis 20 mg Reproterol)
und 0,5 bis 10 mg Azelastin leicht zum Arzneimittel
formulieren.
Diese zuvor angegebenen Gewichtsmengen gelten insbesondere
für homogene Mischungen von Theophyllin und Azelastin
beziehungsweise β-Mimetikum und Azelastin (zum Beispiel
Suppositorien oder Einschichttablette). Bei anderen
Formulierungen, zum Beispiel Kapseln und Zweischichttabletten,
können die Komponenten natürlich auch in anderen
Gewichtsmengen zusammen kombiniert werden.
Die Dosierungseinheit der erfindungsgemäßen Kombination
kann beispielsweise enthalten:
- a) Bei peroralen Arzneiformen:
0,1 bis 30 mg Azelastin, vorzugsweise 0,5 bis 20 mg, insbesondere 1 bis 10 mg Azelastin und 0,005 bis 100 mg, vorzugsweise 0,01 bis 50 mg, insbesondere 0,05 bis 30 mg β-Mimetikum, wie zum Beispiel 1 bis 50 mg, vorzugsweise 5 bis 40 mg, insbesondere 10 bis 20 mg Reproterol.
Für Fenoterol und Terbutalin kommen beispielsweise folgende Mengen in Frage: 0,1 bis 20, vorzugsweise 0,5 bis 10, insbesondere 1 bis 7 mg (Azelastinmenge wie zuvor angegeben).
Für Salbutamol kommen beispielsweise folgende Mengen in Frage: 0,01 bis 10, vorzugsweise 0,05 bis 1, insbesondere 0,1 bis 0,8 mg; bei Retardpräparaten (und auch Zäpfchen) zum Beispiel 0,1 bis 15, vorzugsweise 0,5 bis 10 mg (Azelastinmenge wie zuvor angegeben).
Für Clenbuterol kommen beispielsweise folgende Mengen in Frage: 0,005 bis 1, vorzugsweise 0,01 bis 0,1, insbesondere 0,01 bis 0,05 mg (Azelastinmenge wie zuvor angegeben).
Diese Dosen können beispielsweise 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 1 bis 3mal täglich verabreicht werden. - b) Bei parenteralen Arzneiformen (zum Beispiel intravenös,
intramuskulär; pro 1 ml):
0,05 bis 30 mg Azelastin, vorzugsweise 0,1 bis 20 mg, insbesondere 0,2 bis 10 mg oder auch 0,3 bis 5 mg Azelastin und 0,01 bis 5 mg, vorzugsweise 0,03 bis 1 mg, insbesondere 0,05 bis 0,5 mg β-Mimetikum, wie zum Beispiel 0,01 bis 1 mg, vorzugsweise 0,03 bis 0,5 mg, insbesondere 0,05 bis 0,1 mg Reproterol.
Für Fenoterol und Terbutalin kommen beispielsweise folgende Mengen in Frage: 0,01 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 1, insbeosndere 0,2 bis 0,7 mg (Azelastinmenge wie zuvor angegeben).
Diese Dosen können beispielsweise 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 1 bis 3mal täglich verabreicht werden. - c) Bei Arzneiformen zur Applikation auf die Haut und
Schleimhäute (zum Beispiel als Lösungen, Lotionen,
Emulsionen, Salben, Pflaster und so weiter):
5 bis 50 mg Azelastin, vorzugsweise 5 bis 30 mg, insbesondere 10 bis 20 mg Azelastin und 10 bis 200 mg, vorzugsweise 25 bis 100 mg, insbesondere 40 bis 80 mg β-Mimetikum, wie zum Beispiel 10 bis 100 mg, vorzugsweise 25 bis 75 mg, insbesondere 30 bis 60 mg Reproterol.
Diese Dosen können beispielsweise 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 1- bis 2mal täglich verabreicht werden. - d) Bei Arzneiformen zum Inhalieren (zum Beispiel in
Form von Aerosolen oder Stäbepulvern; pro
Aerosolstoß):
0,1 bis 10 mg Azelastin, vorzugsweise 0,1 bis 5 mg, insbesondere 0,1 bis 3 mg Azelastin und 0,005 bis 100 mg, vorzugsweise 0,008 bis 8 mg, insbesondere 0,01 bis 5 mg β-Mimetikum, wie zum Beispiel 0,05 bis 5 mg, vorzugsweise 0,10 bis 3 mg, insbesondere 0,3 bis 2 mg Reproterol.
Für Fenoterol und Terbutalin kommen beispielsweise folgende Mengen in Frage: 0,02 bis 2, vorzugsweise 0,05 bis 1, insbesondere 0,1 bis 0,5 mg (Azelastinmenge wie zuvor angegeben).
Für Salbutamol kommen beispielsweise folgende Mengen in Frage: 0,01 bis 1, vorzugsweise 0,02 bis 0,5, insbesondere 0,05 bis 0,3 mg (Azelastinmenge wie zuvor angegeben).
Diese Dosen können beispielsweise 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5, insbesondere 1- bis 3mal täglich verabreicht werden.
Bei Verwendung mit Theophyllin kann die Dosierungseinheit
der erfindungsgemäßen Kombination beispielsweise enthalten:
- a) Bei peroralen Arzneiformen oder Arzneiformen zur
rektalen oder vaginalen Applikation:
0,1 bis 30 mg Azelastin, vorzugsweise 0,5 bis 20 mg, insbesondere 1 bis 10 mg Azelastin und 100 bis 500 mg, vorzugsweise 100 bis 400 mg, insbesondere 100 bis 300 mg Theophyllin.
Diese Dosen können beispielsweise 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 1- bis 3mal täglich verabreicht werden. - b) Bei parenteralen Arzneiformen (zum Beispiel
intravenös, intramuskulär):
0,05 bis 30 mg Azelastin, vorzugsweise 0,1 bis
20 mg, insbesondere 0,3 bis 10 mg Azelastin und
10 bis 500 mg, vorzugsweise 30 bis 400 mg,
insbesondere 50 bis 300 mg Theophyllin.
Diese Dosen können beispielsweise 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 1- bis 3mal täglich verabreicht werden. - c) Bei Arzneiformen zur Applikation auf die Haut
und Schleimhäute (zum Beispiel als Lösungen,
Lotionen, Emulsionen, Salben, Pflaster und so weiter):
5 bis 50 mg Azelastin, vorzugsweise 5 bis 30 mg, insbesondere 10 bis 20 mg Azelastin und 100 bis 1000 mg, vorzugsweise 250 bis 750 mg, insbesondere 250 bis 700 mg Theophyllin.
Diese Dosen können beispielsweise 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 1- bis 3mal täglich verabreicht werden.
Selbstverständlich können auch galenische Zubereitungen
hergestellt werden, welche die angegebenen Dosierungseinheiten
2- bis beispielsweise 200mal enthalten. Insbesondere enthalten
Tabletten oder Kapseln der Kombination 0,2 bis 500 mg,
Pellets, Pulver und Granulate 0,5 bis 100 mg, Dosier-Aerosole
0,5 bis 1000 mg der Azelastin-Komponente.
Die in den vorangegangenen Seiten angegebenen Dosen und
Gewichtsteile, die sich auf die Anwendung am Menschen
beziehen, sind jeweils bezogen auf die freien Basen,
beziehungsweise freien Säuren.
Die akute Toxizität der erfindungsgemäßen Kombination
an der Maus (ausgedrückt durch LD50 mg/kg; Methode:
Litchfield und Wilcoxon, J. Pharmacol. Exper. Ther.
95 : 99, 1949) liegt beispielsweise für die Kombination
Azelastin und Reproterol (4 : 100) bei oraler Applikation
bei 350 mg/kg beziehungsweise oberhalb von 300 mg/kg
Körpergewicht.
Die akute Toxizität der erfindungsgemäßen Kombination
an der Maus (ausgedrückt durch LD50 mg/kg; Methode:
Litchfield und Wilcoxon, J. Pharmacol. Exper. Ther.
95 : 99, 1949) liegt beispielsweise für die Kombination
Azelastin und Reproterol (1 : 5) bei oraler Applikation
bei 1700 mg/kg beziehungsweise oberhalb von 1000 mg/kg
Körpergewicht.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen beziehungsweise
Arzneimittel enthalten als Wirkstoff die erfindungsgemäße
Kombination in einer Formulierung. Die Einzelwirkstoffe
der Kombination können aber auch in jeweils getrennten
Formulierungen vorliegen, wobei die bereits angegebenen
Wirkstoffmengen jeweils für die betreffende Dosierungseinheit
verwendet werden. Die Wirkstoffe beziehungsweise
die Wirkstoffkombination liegt gegebenenfalls in
Mischung mit anderen pharmakologisch beziehungsweise
pharmazeutisch wirksamen Stoffen vor. Die
Herstellung der Arzneimittel erfolgt in bekannter Weise,
wobei die bekannten und üblichen pharmazeutischen Hilfsstoffe
sowie sonstige übliche Träger- und Verdünnungsmittel
verwendet werden können.
Als derartige Träger- und Hilfsstoffe kommen zum Beispiel
solche Stoffe in Frage, die in folgenden Literaturstellen
als Hilfsstoffe für Pharma, Kosmetik und
angrenzende Gebiete empfohlen beziehungsweise angegeben
sind: Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie,
Band 4 (1953), Seite 1 bis 39; Journal of Pharmaceutical
Sciences, Band 52 (1963), Seite 918 u. ff.,
H. v. Czetsch-Lindenwald, Hilfsstoffe für Pharmazie und
angrenzende Gebiete; Pharm. Ind., Heft 2, 1961,
Seite 72 u. ff.; Dr. H. P. Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe
für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete
Cantor KG. Aulendorf in Württemberg 1981.
Beispiele hierfür sind Gelatine, natürliche Zucker wie
Rohrzucker oder Milchzucker, Lecithin, Pektin, Stärke
(zum Beispiel Maisstärke), Cyclodextrine und Cyclodextrinderivate,
Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylacetat, Gelatine,
Gummi arabicum, Alginsäure, Tylose, Talkum, Lycopodium,
Kieselsäure (zum Beispiel kolloidale), Cellulose,
Cellulosederivate (zum Beispiel Celluloseether, bei denen
die Cellulose-Hydroxygruppen teilweise mit niederen
gesättigten aliphatischen Alkoholen und/oder niederen
gesättigten aliphatischen Oxyalkoholen verethert sind,
zum Beispiel Methyloxypropylcellulose, Methylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat);
Fettsäuren sowie Magnesium-, Calcium- oder
Aluminiumsalze von Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen,
insbesondere der gesättigten (zum Beispiel tearate),
Emulgatoren, Öle und Fette, insbesondere pflanzliche
(zum Beispiel Erdnußöl, Rizinusöl, Olivenöl, Sesamöl,
Baumwollsaatöl, Maisöl, Weizenkeimöl, Sonnenblumensamenöl,
Kabeljau-Leberöl, jeweils auch hydriert; Mono-,
Di- und Triglyceride von gesättigten Fettsäuren C₁₂H₂₄O₂
bis C₁₈H₃₆O₂ und deren Gemische),
pharmazeutisch verträgliche
ein- oder mehrwertige Alkohole und Polyglykole wie
Polyethylenglykole sowie Derivate hiervon, Ester von
aliphatischen gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren
(2 bis 22 C-Atome, insbesondere 10 bis 18 C-Atome) mit
einwertigen aliphatischen Alkoholen (1 bis 20 C-Atome)
oder mehrwertigen Alkoholen wie Glykolen, Glycerin, Diethylenglykol,
Pentaerythrit, Sorbit, Mannit und so weiter,
die gegebenenfalls auch verethert sein können, Ester der
Zitronensäure mit primären Alkoholen und Essigsäure, Benzylbenzoat,
Dioxolane, Glyzerinformale, Tetrahydrofurfurylalkohol,
Polyglykolether mit C₁-C₁₂-Alkoholen, Dimethylacetamid, Lactamide, /Lactate, Ethylcarbonate, Silicone
(insbesondere mittelviskose Polydimethylsiloxane),
Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Calciumphosphat,
Natriumphosphat, Magnesiumcarbonat und ähnliche.
Als weitere Hilfsstoffe kommen auch Stoffe in Frage, die
den Zerfall bewirken (sogenannte Sprengmittel) wie:
quervernetztes Polyvinylpyrrolidon, Natriumcarboxymethylstärke, Natriumcarboxymethylcellulose oder mikrokristalline Cellulose. Ebenfalls können bekannte Hüllstoffe verwendet werden. Als solche kommen beispielsweise in Frage: Polymerisate sowie Copolymerisate oder Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und/oder deren Ester; Hydroxypropylmethylcellulosephthalat oder -acetatsuccinat; Cellulose-, Stärke- sowie Polyvinylacetatphthalat; Carboxymethylcellulose; Methylcellulose-phthalat, -succinat, -phthalatsuccinat sowie -phthalsäurehalbester; Zein; Ethylcellulose sowie -succinat; Schellack; Gluten; Ethylcarboxyethylcellulose; Ethacrylat-Maleinsäureanhydrid- Copolymer; Maleinsäureanhydrid-Vinylmethylether-Copolymer; Styrol-Maleinsäure-Copolymerisate; 2-Ethyl-hexyl-acrylatmaleinsäureanhydrid; Crotonsäure-Vinylacetat-Copolymer; Glutaminsäure/Glutaminsäureester-Copolymer; Carboxymethylethylcelluloseglycerinmonooctanoat; Celluloseacetatsuccinat; Polyarginin.
quervernetztes Polyvinylpyrrolidon, Natriumcarboxymethylstärke, Natriumcarboxymethylcellulose oder mikrokristalline Cellulose. Ebenfalls können bekannte Hüllstoffe verwendet werden. Als solche kommen beispielsweise in Frage: Polymerisate sowie Copolymerisate oder Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und/oder deren Ester; Hydroxypropylmethylcellulosephthalat oder -acetatsuccinat; Cellulose-, Stärke- sowie Polyvinylacetatphthalat; Carboxymethylcellulose; Methylcellulose-phthalat, -succinat, -phthalatsuccinat sowie -phthalsäurehalbester; Zein; Ethylcellulose sowie -succinat; Schellack; Gluten; Ethylcarboxyethylcellulose; Ethacrylat-Maleinsäureanhydrid- Copolymer; Maleinsäureanhydrid-Vinylmethylether-Copolymer; Styrol-Maleinsäure-Copolymerisate; 2-Ethyl-hexyl-acrylatmaleinsäureanhydrid; Crotonsäure-Vinylacetat-Copolymer; Glutaminsäure/Glutaminsäureester-Copolymer; Carboxymethylethylcelluloseglycerinmonooctanoat; Celluloseacetatsuccinat; Polyarginin.
Als Plastifizierungsmittel für Hüllstoffe können in Frage
kommen:
Citronen- und Weinsäureester (Acetyltriethyl-, Acetyltributyl-, Tributyl-, Triethyl-citrat); Glycerin und Glycerinester (Glycerindiacetat, -triacetat, acetylierte Monoglyceride, Rizinusöl); Phthalsäurester (Dibutyl-, Diamyl-, Diethyl-, Dimethyl-, Dipropyl-), D-(2-Methoxy- oder -ethoxyethyl)-phthalat, Ethylphthalyl-, Butylphthalylethyl- und Butylglycolat; Alkohole (Propylenglykol, Polyethylenglykol verschiedener Kettenlängen), Adipate (Diethyl-, Di(2-Methoxy- oder ethoxyethyladipat); Benzophenon; Diethyl- und Dibutylsebacat, -succinat, -tartrat; Diethylenglykoldipropionat; Ethylenglykoldiacetat, -dibutyrat, -dipropionat; Tributylphosphat, Tributyrin; Polyethylenglykolsorbitanmonooleat; Sorbitanmonooleat.
Citronen- und Weinsäureester (Acetyltriethyl-, Acetyltributyl-, Tributyl-, Triethyl-citrat); Glycerin und Glycerinester (Glycerindiacetat, -triacetat, acetylierte Monoglyceride, Rizinusöl); Phthalsäurester (Dibutyl-, Diamyl-, Diethyl-, Dimethyl-, Dipropyl-), D-(2-Methoxy- oder -ethoxyethyl)-phthalat, Ethylphthalyl-, Butylphthalylethyl- und Butylglycolat; Alkohole (Propylenglykol, Polyethylenglykol verschiedener Kettenlängen), Adipate (Diethyl-, Di(2-Methoxy- oder ethoxyethyladipat); Benzophenon; Diethyl- und Dibutylsebacat, -succinat, -tartrat; Diethylenglykoldipropionat; Ethylenglykoldiacetat, -dibutyrat, -dipropionat; Tributylphosphat, Tributyrin; Polyethylenglykolsorbitanmonooleat; Sorbitanmonooleat.
Zur Herstellung von Lösungen kommen beispielsweise Wasser
oder physiologisch verträgliche organische Lösungsmittel
in Frage, wie zum Beispiel Ethanol, 1,2-Propylenglykol,
Polyglykole und deren Derivate, Dimethylsulfoxid, Fettalkohole,
Triglyceride, Partialester des Glycerins,
Paraffine und ähnliche. Für injizierbare Lösungen oder
Suspensionen kommen zum Beispiel nicht-toxische
parenteral verträgliche Verdünnungsmittel oder Lösungsmittel
in Frage, wie zum Beispiel: Wasser, 1,3 -Butandiol,
Ethanol, 1,2-Propylenglykol, Polyglykole in Mischung mit
Wasser, Ringer's Lösung, isotonische Kochsalzlösung
oder auch gehärtete Öle einschließlich synthetischer
Mono- oder Diglyceride oder Fettsäuren wie Oleinsäure.
Bei der Herstellung der Zubereitungen können bekannte
und übliche Lösungsvermittler, beziehungsweise Emulgatoren,
verwendet werden. Als Lösungsvermittler und
Emulgatoren kommen beispielsweise in Frage: Polyvinylpyrrolidon,
Sorbitanfettsäureester wie Sorbitantrioleat,
Phosphatide, wie Lecithin, Acacia, Tragant,
polyoxyethyliertes Sorbitanmonooleat und andere ethoxylierte
Fettsäureester der Sorbitan, polyoxyethylierte
Fette, polyoxyethylierte Oleotriglyceride, linolisierte
Oleotriglyceride, Polyethylenoxyd-Kondensationsprodukte
von Fettalkoholen, Alkylphenolen oder Fettsäuren oder
auch 1-Methyl-3-(2-hydroxyethyl)-imidazolidon-(2). Polyoxyethyliert
bedeutet hierbei, daß die betreffenden
Stoffe Polyoxyethylenketten enthalten, deren Polymerisationsgrad
im allgemeinen zwischen 2 bis 40 und insbesondere
zwischen 10 bis 20 liegt.
Solche polyoxyethylierten Stoffe können beispielsweise
durch Umsetzung von hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen
(beispielsweise Mono- oder Diglyceride oder ungesättigte
Verbindungen wie zum Beispiel solchen die Ölsäurereste
enthalten) mit Ethylenoxyd erhalten werden (zum Beispiel
40 Mol Ethylenoxyd pro Mol Glycerid).
Beispiele für Oleotriglyceride sind Olivenöl, Erdnußöl,
Rizinusöl, Sesamöl, Baumwollsaatöl, Maisöl.
Siehe auch Dr. H. P. Fiedler "Lexikon der Hilfsstoffe für
Pharamzie, Kosmetik und angrenzende Gebiete" 1971, S. 191-195.
Darüber hinaus ist der Zusatz von Konservierungsmitteln,
Stabilisatoren, Puffersubstanzen, zum Beispiel Calciumhydrogenphosphat,
kolloidales Aluminiumhydroxid, Geschmackskorrigentien,
Süßmitteln, Farbstoffen, Antioxydantien
und Komplexbildnern (zum Beispiel Ethylendiaminotetraessigsäure)
und dergleichen möglich.
Gegebenenfalls ist zur Stabilisierung des Wirkstoffmoleküls
mit physiologisch verträglichen Säuren oder
Puffern auf einen pH-Bereich von ca. 3 bis 7 einzustellen.
Im allgemeinen wird ein möglichst neutraler
bis schwach saurer (bis pH 5) pH-Wert bevorzugt.
Als Treibmittel für inhalativ applizierbare Dosier-
Aerosole kommen beispielsweise in Frage: Fluorierte
chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Trichlorfluormethan,
Dichlordifluormethan, Trichlortrifluorethan, symmetrisches
Dichlortetrafluorethan, Dimethylether, Propan, Butan,
Kohlendioxid.
Als Antioxydantien kommen beispielsweise Natriummetabisulfit,
Ascorbinsäure, Gallussäure, Gallussäure-alkylester,
Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajaretsäure,
Tocopherole sowie Tocopherole + Synergisten (Stoffe
die Schwermetalle durch Komplexbildung binden, beispielsweise
Lecithin, Ascorbinsäure, Phosphorsäue) zur
Anwendung. Der Zusatz der Synergisten steigert die antioxygene
Wirkung der Tocopherole erheblich.
Als Konservierungsmittel kommen beispielsweise Sorbinsäure,
p-Hydroxybenzoesäureester (zum Beispiel Niederalkylester),
Benzoesäure, Natriumbenzoat, Trichlorisobutylalkohol,
Phenol, Kresol Benzethoniumchlorid und
Formalinderivate in Betracht.
Die pharmazeutische und galenische Handhabung der Wirkstoffe
erfolgt nach den üblichen Standardmethoden. Beispielsweise
werden Wirkstoff(e) und Hilfs- beziehungsweise Trägerstoffe
durch Rühren oder Homogenisieren (zum Beispiel mittels
üblicher Mischgeräte) gut vermischt, wobei im allgemeinen
bei Temperaturen zwischen 20 und 80°C, vorzugsweise 20
bis 50°C, insbesondere bei Raumtemperatur gearbeitet
wird. Im übrigen wird auf das folgende Standardwerk
verwiesen: Sucker, Fuchs, Speiser, Pharmazeutische
Technologie, Thieme-Verlag Stuttgart, 1978.
Die Applikation kann auf die Haut oder Schleimhaut oder
in das Körperinnere erfolgen, beispielsweise oral, enteral,
pulmonal, rectal, nasal, vaginal, lingual, intravenös,
intraarteriell, intrakardial, intramuskulär, intraperitoneal,
intracutan, subcutan.
Bei den parenteralen Zubereitungsformen handelt es sich
insbesondere um sterile beziehungsweise sterilisierte
Erzeugnisse.
Die erfindungsgemäße Kombination kann auch als ein
Erzeugnis vorliegen, bei dem jeweils die beiden
Einzelwirkstoffe in getrennten Formulierungen vorliegen,
so daß auch eine getrennte oder auch zeitlich abgestufte
Verabreichung möglich ist.
Falls solche getrennten Formulierungen vorliegen, sind
diese aufeinander abgestimmt und enthalten die jeweiligen
Wirkstoffe in der Dosierungseinheit in den Mengen und
entsprechenden Gewichtsverhältnissen, in denen sie
in der kombinierten Mischung vorliegen können.
Bei getrennter Anwendung ist es auch möglich, daß
beide Kombinationspartner nicht gleichzeitig verabreicht
werden. In solchen Fällen kann das β-Mimetikum (zum Beispiel
Reproterol) 5 bis 60 Minuten vor oder 5 bis 240 Minuten nach
Verabreichung des Azelastins gegeben werden. Für die
Kombination Azelastin Theophyllin gilt für diesen Fall
folgendes:
Vorweggabe von Theophyllin 5 bis 60 Minuten vor Azelastin beziehungsweise 5 bis 240 Minuten nach Azelastin.
Vorweggabe von Theophyllin 5 bis 60 Minuten vor Azelastin beziehungsweise 5 bis 240 Minuten nach Azelastin.
Aus 18 g Maisstärke und 333 g Wasser wird ein Schleim
hergestellt, mit dem eine Mischung aus 9 g fein gepulvertem
Azelastinhydrochlorid und 300 g mikrokristalliner Cellulose
in der üblichen Weise granuliert wird. Nach dem Trocknen
wird das Granulat durch ein Sieb der Maschenweite 1 mm
gegeben und anschließend mit 900 g Theophyllin-Monohydrat,
180 g mikrokristalliner Cellulose, 86,1 g modifizierter
Stärke (Starch 1500/Colorcon), 0,9 g Hochdispersem
Siliciumdioxid und 6 g Magnesiumstearat gemischt. Die
fertige Mischung wird zu Oblong-Tabletten vom Gewicht
500 mg, einer Länge von 18 mm und einer Breite von 8 mm
verpreßt.
Anschließend können die Tabletten gegebenenfalls in der
üblichen Weise mit einem Filmüberzug versehen werden.
Eine Tablette enthält 3 mg Azelastinhydrochlorid und 300 mg
Theophyllin-Monohydrat.
In ähnlicher Weise können Tabletten mit 1 mg Azelastinhydrochlorid
und 100 mg Theophyllin-Monohydrat hergestellt
werden, wenn aus der oben erwähnten fertigen Mischung
Tabletten vom Gewicht 166,6 mg und einem Durchmesser von
8 mm gepreßt werden.
150 g Azelastinhydrochlorid werden mit 1000 g
Reproterolhydrochlorid, 4000 g Milchzucker, 1000 g
Maisstärke, 1000 g mikrokristalliner Cellulose und
90 g Hochdispersem Siliciumdioxid intensiv gemischt
und anschließend mit 2,5 kg Maisstärkeschleim 8%
nach dem üblichen Verfahren granuliert. Das Granulat
wird nach der Trocknung durch ein Sieb der Maschenweite
1 mm gegeben und mit 1500 g mikrokristalliner Cellulose,
525 g Maisstärke, 500 g Talkum, 10 g Hochdispersem
Siliciumdioxid und 25 g Magnesiumstearat gemischt. Die
fertige Mischung wird zu Oblong-Tabletten vom Gewicht
200 mg, einer Länge von 11 mm und einer Breite von 5,5 mm
verpreßt.
Gegebenenfalls können die Tabletten nach dem üblichen
Verfahren mit einem Filmüberzug versehen werden.
Eine Tablette enthält 3 mg Azelastinhydrochlorid und 20 mg
Reproterolhydrochlorid.
In ähnlicher Weise können Tabletten mit 1,5 mg
Azelastinhydrochlorid und 10 mg Reproterolhydrochlorid
hergestellt werden, wenn aus der oben erwähnten fertigen
Mischung Tabletten vom Gewicht 100 mg, einem Durchmesser
von 6 mm und einem Wölbungsradius von 4 mm verpreßt werden.
15 g Azelastinhydrochlorid und 500 g Theophyllin-Monohydrat
werden in 9,835 kg geschmolzenem Hartfett (Hartfett ist ein Gemisch von Mono-, Di- und Triglyceriden der gesättigten Fettsäuren von C₁₀H₂₀O₂ bis C₁₈H₃₆O₂) (siehe
Europäisches Arzneibuch, Band III) suspendiert. Nach
Homogenisierung wird die Suspension in üblicher Weise
in Hohlzellen von 2,3 ml ausgegossen und abgekühlt.
Ein Suppositorium vom Gewicht 2,07 g enthält 3 mg
Azelastinhydrochlorid und 100 mg Theophyllin-Monohydrat.
In analoger Weise können Suppositorien mit 1 mg
Azelastinhydrochlorid und 300 mg Theophyllin-Monohydrat
hergestellt werden, wenn 5 g Azelastinhydrochlorid und
1500 g Theophyllin-Monohydrat in 9245 geschmolzenem
Hartfett suspendiert werden, sonst aber gleich gearbeitet
wird.
15 g Azelastinhydrochlorid und 50 g Reproterolhydrochlorid
werden in 10,135 kg geschmolzenem Hartfett suspendiert.
Nach Homogenisierung wird die Suspension in üblicher Weise
in Hohlzellen von 2,3 ml ausgegossen und abgekühlt.
Ein Suppositorium vom Gewicht 2,04 g enthält 3 mg
Azelastinhydrochlorid und 10 mg Reproterolhydrochlorid.
In analoger Weise können Suppositorien mit 1 mg
Azelastinhydrochlorid und 20 mg Reproterolhydrochlorid
hergestellt werden, wenn 5 g Azelastinhydrochlorid und
100 g Reproterolhydrochlorid in 10,095 kg geschmolzenem
Hartfett suspendiert werden, ansonsten aber gleich
gearbeitet wird.
450 g Dichlordifluormethan werden auf etwa -50°C
abgekühlt und darin 14 g Sorbitantrioleat suspendiert.
In die Suspension werden unter intensivem Rühren 20 g
Azelastinhydrochlorid und 10 g Reproterolhydrochlorid
portionsweise eingegeben. Die erhaltene Suspension
wird mit Dichlordifluormethan auf 859,6 g aufgefüllt.
Sodann werden 526,4 g 1,2-Dichlortetrafluorethan unter
Rühren und Kühlen zugemischt. Unter weiterem Rühren wird
die Suspension auf ca. -50°C abgekühlt und unter ständigem
Rühren zu 13,86 g in Aluminiumdosen abgefüllt, die
anschließend mit handelsüblichen Dosierventilen verschlossen
werden (zum Beispiel mit Dosierventilen aus Metall der
Firma Riker /3 M). Die Dosierventile setzen pro Hub
0,05 ml Aerosolsuspension frei. Pro Hub werden damit 1 mg
Azelastinhydrochlorid und 0,5 mg Reproterolhydrochlorid
freigesetzt.
5 g Azelastinhydrochlorid werden stufenweise mit 200 g
Hydroxypropyl-cellulose (Viskosität einer 2%igen wäßrigen
Lösung: 150-400 cps) und 200 g Hydroxypropylcellulose
(Viskosität einer 2%igen wäßrigen Lösung: 6-10 cps)
sowie 400 g Theophyllin-Monohydrat intensiv gemischt und
die Mischung in bekannter Weise trocken verpreßt. Nach
Aufmahlung des so erhaltenen Produktes (Komprimat) auf
eine Korngröße unter 0,4 mm werden 5 g Magnesiumstearat
zugemischt und die erhaltene Mischung zu Oblong-Tabletten
vom Gewicht 810 mg, einer Länge von 19 mm und einer Breite
von 8 mm gepreßt. Anschließend könne die Tablette gegebenenfalls
in der üblichen Weise mit einem magensaftlöslichen
Filmüberzug versehen werden.
Eine Tablette enthält 400 mg Theophyllin-Monohydrat und
5 mg Azelastinhydrochlorid in einer Zubereitung mit
verzögerter Wirkstoffgabe.
400 g Theophyllin-Monohydrat werden mit 10 g
mikrokristalliner Cellulose und 7 g Hydrooxypropylcellulose
(Viskosität der 5%igen Lösung 75-150 cps)
gemischt und die Mischung mit 60 g einer 6,25%igen
wäßrigen Lösung von Hydrooxypropylcellulose angeteigt.
Die feuchte Masse wird durch ein übliches Lochblech mit
einem Lochdurchmesser von 1 mm gepreßt und die entstehenden
Stränge durch Behandlung auf einer Spheronizer-Scheibe
in üblicher Weise zerteilt und ausgerundet. Die erhaltenen
Pellets werden getrocknet und gesiebt. 400 g Pellets der
Siebfraktion 800-1200 µm werden mit einer Lösung aus
42, 5 g Ethylcellulose und 37,5 g Polyethylenglykol 1500
in 720 g Chloroform durch Besprühen in der Wirbelschicht-
Apparatur in üblicher Weise überzogen.
70 g Azelastinhydrochlorid werden mit 400 g Milchzucker,
97 g Maisstärke, 100 g mikrokristalliner Cellulose und
9 g hochdispersem Siliciumdioxid intensiv gemischt und
anschließend mit 250 g Maisstärkeschleim 8% nach dem
üblichen Verfahren granuliert. Nach der Trocknung wird
das Granulat durch ein Sieb der Maschenweite 1 mm
gegeben und mit 3 g Magnesiumstearat sowie 1 g hochdispersem
Siliciumdioxid gemischt.
Die erhaltene Mischung wird in einer Menge von 50 mg
zusammen mit jeweils 465 mg der oben erhaltenen überzogenen
Pellets in Hartgelatinekapseln der Größe 0 gefüllt.
Eine Hartgelantinekapsel enthält 350 mg Theophyllin-
Monohydrat in Retardzubereitung und 5 mg Azelastinhydrochlorid.
600 g Reproterolhydrochlorid, 100 g Azelastinhydrochlorid,
2200 g Hydrooxypropylmethylcellulose (Viskosität einer
2%igen wäßrigen Lösung: 4000 cP), 2600 g sprühgetrocknete
Lactose und 60 g Magnesiumstearat werden gemischt und die
Mischung zu runden Tabletten vom Gewicht 278 mg, einem
Durchmesser von 9 mm und einem Wölbungsradius von 9 mm
verpreßt.
Im Anschluß daran können die Tabletten nach üblichen
Verfahren mit einem magensaftlöslichen Filmüberzug versehen
werden.
Eine Retardtablette enthält 30 mg Reproterolhydrochlorid
und 5 mg Azelastinhydrochlorid.
- a) Retardtabletten mit 7,5 mg Terbutalinsulfat und 5 mg
Azelastinhydrochlorid
150 g Terbutalinsulfat, 100 g Azelastinhydrochlorid, 960 g Hydrooxypropylmethylcellulose (Viskosität einer 2%igen wäßrigen Lösung: 4000 cP), 1170 g sprühgetrocknete Lactose und 20 g Magnesiumstearat werden gemischt und die Mischung zu runden Tabletten vom Gewicht 120 mg, einem Durchmesser von 6 mm und einem Wölbungsradius von 6 mm verpreßt.
Im Anschluß daran können die Tabletten nach üblichen Verfahren mit einem magensaftlöslichen Filmüberzug versehen werden.
Eine Retardtablette enthält 7,5 mg Terbutalinsulfat und 5 mg Azelastinhydrochlorid. - b) Retardtabletten mit 10 mg Salbutamolsulfat und 5 mg
Azelastinhydrochlorid
Es wird, wie unter a) angegeben ist, gearbeitet, jedoch werden statt 150 g Terbutalinsulfat 100 g Fenoterolhydrobromid und statt 1170 g sprühgetrockneter Lactose 1220 g sprühgetrocknete Lactose eingesetzt.
Claims (8)
1. Erzeugnisse, enthaltend als Wirkstoff Azelastin
und Theophyllin oder Azelastin und mindestens ein
β-Mimetikum oder Salze dieser Verbindungen mit
physiologisch unbedenklichen Säuren als
Kombinationspräparat zur gleichzeitigen oder
getrennten Anwendung.
2. Erzeugnis nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Kombination auf ein Gewichtsteil
Azelastin jeweils 0,2 bis 10 000 Gewichtsteile
Theophyllin oder 0,0001 bis 1000 Gewichtsteile
β-Mimetikum kommen.
3. Erzeugnis nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Dosierungseinheit für die Kombination 0,1
bis 50 mg, vorzugsweise 0,2 bis 20 mg Azelastin
und entweder 10 bis 1000 mg, vorzugsweise 80 bis
600 mg Theophyllin oder 0,005 bis 200 mg β-Mimetikum
verwendet werden.
4. Verfahren zur Herstellung eines injizierbaren
Erzeugnisses nach einem oder mehreren der
vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man 1 Gewichtsteil Azelastin und 0,0002 bis 1000
Gewichtsteile β-Mimetikum oder 1 Gewichtsteil Azelastin
und 0,2 bis 10 000 Gewichtsteile Theophyllin, wobei die
Wirkstoffe auch in Form von Salzen mit physiologisch
unbedenklichen Säuren vorliegen können, zusammen mit
üblichen Träger- und/oder Verdünnungs- beziehungsweise
Hilfsstoffen zu einem Mittel verarbeitet, welches in
der Dosierungseinheit 0,1 bis 50 mg Azelastin und
0,01 bis 200 mg β-Mimetikum oder 0,05 bis 50 mg Azelastin
und 10 bis 500 mg Theophyllin enthält.
5. Verfahren zur Herstellung eines peroral oder rektal
zu verabreichenden Erzeugnisses nach einem oder
mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man 1 Gewichtsteil Azelastin und 0,0003 bis 1000
Gewichtsteile b-Mimetikum oder 1 Gewichtsteil Azelastin
und 3 bis 5000 Gewichtsteile Theophyllin, wobei die
Wirkstoffe auch in Form von Salzen mit physiologisch
unbedenklichen Säuren vorliegen können, zusammen mit
üblichen Träger- und/oder Verdünnungs- beziehungsweise
Hilfsstoffen bei Temperaturen zwischen 0 und 80°C
vermischt beziehungsweise homogenisiert, die so
erhaltene Mischung zur Herstellung von Zubereitungen,
die in der Dosierungseinheit 0,1 bis 30 mg Azelastin
und 0,01 bis 200 mg β-Mimetikum oder 0,1 bis 30 mg
Azelastin und 100 bis 500 mg Theophyllin enthalten,
in Hohlzellen entsprechender Größe ausgießt oder
in Kapseln entsprechender Größe abfüllt oder
granuliert und dann gegebenenfalls unter Zusatz
von weiteren üblichen Hilfsstoffen zu Tabletten
verpreßt, oder in Kapseln abfüllt.
6. Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses nach
einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man 1 Gewichtsteil Azelastin und 0,0003 bis 1000
Gewichtsteile β-Mimetikum oder 1 Gewichtsteil Azelastin
und 3 bis 5000 Gewichtsteile Theophyllin, wobei die
Wirkstoffe auch in Form von Salzen mit physiologisch
unbedenklichen Säuren vorliegen können, gegebenenfalls
mit mindestens einem der Hilfsstoffe Stärke, Cellulose,
Calciumhydrogenphosphat und modifizierte Stärke
vermischt, mit einer wäßrigen Gelatinelösung oder
Stärkelösung oder einem wäßrigen Vinylpyrrolidon-
Vinylacetat Copolymerisat granuliert und das erhaltene
Granulat mit Magnesiumstearat und hochdispersem
Siliziumdioxid sowie gegebenenfalls auch Stärke und/
oder Cellulose vermischt und zu Tabletten verpreßt
oder in Kapseln abfüllt.
7. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach einem
oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichet,
daß man 1 Gewichtsteil Azelastin und 0,003 bis 1000
Gewichtsteile β-Mimetikum oder 1 Gewichtsteil Azelastin
und 3 bis 5000 Gewichtsteile Theophyllin, wobei die
Wirkstoffe auch in Form von Salzen mit physiologisch
unbedenklichen Säuren vorliegen können, gegebenenfalls
nach Zusatz von Sojalecitin, bei Temperaturen zwischen
33 bis 37°C in geschmolzenem Hartfett suspendiert und
homogenisiert und anschließend die Mischung in
Hohlzellen ausgießt.
8. Verwendung von Azelastin und Reproterol beziehungsweise
Azelastin und Theophyllin zur Herstellung von
synergistisch wirkenden Mitteln zur Bekämpfung
des Asthma bronchiale und der chronisch obstruktiven
Bronchitis.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743759 DE3743759A1 (de) | 1987-01-17 | 1987-12-23 | Synergistische kombination von azelastin und theophyllin oder azelastin und ss-mimetika |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3701287 | 1987-01-17 | ||
DE19873743759 DE3743759A1 (de) | 1987-01-17 | 1987-12-23 | Synergistische kombination von azelastin und theophyllin oder azelastin und ss-mimetika |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3743759A1 true DE3743759A1 (de) | 1988-07-28 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873743759 Withdrawn DE3743759A1 (de) | 1987-01-17 | 1987-12-23 | Synergistische kombination von azelastin und theophyllin oder azelastin und ss-mimetika |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3743759A1 (de) |
-
1987
- 1987-12-23 DE DE19873743759 patent/DE3743759A1/de not_active Withdrawn
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