DE3743707A1

DE3743707A1 - Ventil mit voreinstellung der durchflussmenge

Info

Publication number: DE3743707A1
Application number: DE19873743707
Authority: DE
Inventors: Helmut Letzel
Original assignee: Neheim Goeke & Co Metall
Current assignee: Garrett Motion SARL
Priority date: 1987-12-23
Filing date: 1987-12-23
Publication date: 1989-07-06
Anticipated expiration: 2007-12-24
Also published as: DE3743707C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Ventil mit Voreinstellung der Durch flußmenge, insbesondere ein Thermostatventil für Warmwasser heizanlagen, die mit Fernwärme beheizt werden, nach dem Ober begriff des Anspruches 1.

Ein solches Ventil ist aus der DE-OS 26 15 895 bekannt. Zur Abstimmung der Ventilwiderstände bzw. der dafür vorgesehenen Durchflußquerschnitte ist dabei eine Voreinstellung mit einer Feinstregulierung vorgesehen. Im Ventilgehäuse ist dazu ein Sitzelement eingeschraubt, gegen welches stirnseitig der über den Ventilstößel bzw. ein Thermostatelement betätigte Ventilkörper wirkt. Das in das Sitzelement eintretende Strömungs medium tritt bei Öffnung des Ventils zwischen Ventilkörper und Sitzelement aus. Dieses Sitzelement mit einer oder mehreren keilförmigen Nuten an seiner zylindrischen Außenfläche wird eng umgeben von einem hülsenartigen Voreinstellkörper, der in einem Ventiloberteil geführt und einrichtbar ist.

Je nach Überdeckung des freien Querschnittes der axial gerich teten keilförmigen Nuten im Sitzelement tritt das Strömungs medium durch diesen zwischen Sitzelement und Ventilkörper gebildeten voreinstellbaren Drosselquerschnitt hindurch in den entsprechenden Auslaufstutzen des Ventils.

Ventile dieser Art müssen von Zeit zu Zeit gereinigt und auch bei Reparaturen in der Anlage belüftet werden. Dazu ist es bei dieser bekannten Ventilkonstruktion notwendig, den Voreinstell körper vom Sitzelement abzuziehen, um einen ausreichenden Durchspülungsquerschnitt bzw. Belüftungsquerschnitt zu er reichen. Damit wird jedoch die für eine Anlage gefundene Vor einstellung, die an den einzelnen Heizkörpern unterschiedlich ist, verändert, so daß jeweils die Ventile der gesamten Anlage bezüglich der Voreinstellung wieder eingerichtet werden müssen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Ventilkonstruktion der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei der bei leichter Montierbarkeit der Voreinstellung zur Erreichung einer für die Spülung oder die rasche Belüftung notwendigen Öffnung des Vor einstellquerschnittes die Voreinstellung bei Wiederinbetrieb nahme des Ventils erhalten bleibt.

Gelöst wird diese Erfindungsaufgabe mit einem Ventil mit sämt lichen Merkmalen des Anspruches 1. Bei dieser erfindungsgemäßen Konstruktion wird nach der vorgenommenen Voreinstellung die Zueinanderanordnung des Voreinstellkörpers zum entsprechenden den Drosselquerschnitt bildenden Ventilsitz am Ventilelement nicht verändert, da bei der Montage der Voreinstellkörper mit der zu ihm entsprechend eingerichteten Stellhülse immer gleichbleibend d.h. immer in der gleichen axialen Anordnung im Ventilgehäuse positioniert ist. Es wird also immer die Stellhülse zusammen mit dem Voreinstellkörper bei der Montage zur Durchspülung bzw. Belüftung verändert und bei Betriebsein richtung wieder positionsgenau eingerichtet, so daß der voreingestellte Drosselquerschnitt erhalten bleibt.

Eine bevorzugte Ausführungsart der Erfindung wird mit den Ansprüchen 1 und 2 beansprucht. Die Ausbildung des Sitzele mentes in Verbindung mit einem Gehäuseeinsatz erleichtert die Montage. Durch Abschraubung des Oberteiles des Ventiles ist der Voreinstellkörper leicht zugänglich, sowohl zur Einrich tung als zum Abheben mit seiner ihn umgebenden Stellhülse im Falle der notwendigen Durchspülung oder Belüftung des Ventiles.

Die Ausbildung des Ventiles nach den Ansprüchen 4 und 5 ermög licht eine Feinstabstimmung der Ventilsitze gegenüber den Ventilkörpern.

Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Erfin dung im folgenden näher erläutert. Die Abbildung zeigt einen Längsschnitt durch ein Thermostatventil ohne Thermostatkopf, wobei die linke Seite der Darstellung den Verschluß des Drosselquerschnittes der Voreinstellung darstellt, während auf der rechten Seite der Abbildung die Öffnungsstellung für eine Durchspülung oder dergleichen dargestellt ist.

In der Bohrung 12 des Ventilgehäuses 1 ist in dem oberen Gewinde stutzen 11 ein rohrförmiger Gehäuseeinsatz 2 mit seinem Gewinde abschnitt 23 abgedichtet eingeschraubt. An seinem unteren Ende ist das mit der Ziffer 26 bezeichnete Sitzelement 26 angeformt, über dem für den Durchfluß der radiale Durchbruch 24 vorgesehen ist. Dieses Sitzelement 26 ist gegenüber dem Grund 13 des Gehäuses abgedichtet. Im Sitzelement 26 ist im Anschluß an den Eintrittsstutzen 14 des Ventilgehäuses 1 der konische Ventilsitz 25 gebildet, von dem ein am Ventilstößel 3 gehal tener Ventilkörper 8 zur Regelung, beispielsweise durch ein auf den Stößel 3 wirkendes, nicht dargestelltes Thermostat element, in axialer Richtung abhebbar ist. Der Ventilstößel 3 bzw. der Ventilkörper 8 sind von einer Druckfeder 7 in Öffnungs richtung beaufschlagt.

In dem Gehäuseeinsatz 2 ist abgedichtet eingesetzt der insgesamt mit der Ziffer 4 bezeichnete Voreinstellkörper. In seinem Inneren stützt sich auf einem Absatz 43 die Druckfeder 7 ab, die mit ihrem anderen Ende gegen die Federaufnahme 31 am Ventil stößel 3 wirkt.

Das untere Ende des Voreinstellkörpers 4 bildet der hülsenartige Voreinstellventilkörper 42. Dieser übergreift konzentrisch mit Abstand den Ventilkörper 8. Seine konischen Außenflächen bilden zusammen mit dem ebenfalls konischen Ventilsitz im Inneren des Sitzelementes 26 den einrichtbaren Drosselquerschnitt der Vor einstellung.

Zur Einrichtung der Voreinstellung ist auf den Außengewinde abschnitt 41 des Voreinstellkörpers 4 eine Stellhülse 5 mit ihrem Innengewinde 51 aufgeschraubt. Diese Stellhülse 5 ist festgesetzt im Inneren des Gehäuseeinsatzes 2. Sie stützt sich dabei mit ihrem Endabschnitt 53 auf einem Absatz 22 im Gehäuse einsatz 2 ab. Von oben ist gegen die Stellhülse das Oberteil 6 mit der Stirnfläche 63 gezogen, welches mit seinem Gewindeab schnitt 61 in das Gewinde des Gewindestutzens 21 am Gehäuse einsatz 2 eingeschraubt ist. Die Stellhülse 5 liegt mit einem Führungsabschnitt 52 im Gehäuseeinsatz 2 an. Durch das Oberteil 6 ist durch die entsprechende Bohrung 62 der Ventilstößel 3 ab gedichtet nach außen geführt.

Im montierten Ventil ist die Stellhülse 5 festgesetzt. In axialer Richtung ist in ihr der Voreinstellkörper 4 und damit sein angeformter Voreinstellventilkörper 42 einrichtbar.

Diese Einrichtung erfolgt bei abgenommenem Oberteil 6. Die zur notwendigen Voreinstellung vorgenommene Einrichtung der Stellhülse 5 zum Voreinstellkörper 4 bleibt auch dann erhalten, wenn die Kombination aus Stellhülse 5 und Voreinstell körper 4 bei demontiertem Ventiloberteil zur Erreichung einer Durchspülstellung bzw. Belüftungsstellung des Voreinstellven tilkörpers 42 vom zugehörigen Voreinstellventilsitz 27 abge hoben und danach wieder in die Betriebsstellung im Gehäuse einsatz 2 eingesetzt wird. Heizungsanlagen, die mit derartigen Ventilen ausgerüstet sind, können jederzeit zur Durchspülung bzw. Belüftung soweit demontiert werden, daß nach dem Ein richten in die Betriebsstellung eine erneute Voreinstellung der Durchflußmenge nicht vorgenommen werden muß.

Zusammenstellung der Bezugszeichen:

1 Gehäuse
11 Gewindestutzen
12 Bohrung
13 Gehäusegrund
14 Eintrittsstutzen
2 Gehäuseeinsatz
21 Gewindestutzen
22 Absatz
23 Gewindeabschnitt
24 Durchbruch
25 Ventilsitz
26 Sitzelement
27 Voreinstellventilsitz
3 Ventilstößel
31 Federaufnahme
4 Voreinstellkörper
41 Außengewindeabschnitt
42 Voreinstellventilkörper
43 Absatz
5 Stellhülse
51 Innengewinde
52 Führungsabschnitt
53 Endabschnitt
6 Oberteil
61 Gewindeabschnitt
62 Bohrung
63 Stirnfläche
7 Druckfeder
8 Ventilkörper

Claims

1. Ventil mit Voreinstellung der Durchflußmenge, insbesondere Thermostatventil für Warmwasserheizanlagen, mit einem vom Ventilsitz abhebbaren, federbelasteten Ventilkörper, sowie mit einem den Ventilkörper hülsenartig umgebenden, unabhängig von diesem axial einrichtbaren Voreinstellkörper, dessen Mantelfläche mit dem Sitzelement die Begrenzung des Voreinstelldurchflußquerschnittes bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Voreinstellkörper (4) mit einer ihn umgebenden und mitnehmenden Stellhülse (5) einrichtbar ist.

2. Ventil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen im Ventilgehäuse (1) eingeschraubten rohrförmigen Gehäuseeinsatz (2) mit einem endseitig angeformten Sitz element (26), in welchem Gehäuseeinsatz die mit dem Vorstellkörper (4) über eine Gewindeverbindung (41, 51) verbundene Stellhülse (5) lösbar festgesetzt ist.

3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellhülse (5) mit einem Endabschnitt (53) auf einem Absatz (22) im Inneren des Gehäuseeinsatzes (2) aufgesetzt ist und im Gehäuseeinsatz (2) mit einer in diesen eingeschraubten Oberteil festgesetzt ist.

4. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Sitzelement (26), welches grundseitig den Ventilsitz (25) für den Ventilkörper (8) bildet, konzentrisch der Voreinstellventilsitz (27) gebildet ist, gegen den der Voreinstellventilkörper (42) des Voreinstellkörpers (4) axial einrichtbar ist.

5. Ventil nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen konisch ausgebildeten Voreinstellventilsitz (27) und einen mit entsprechenden konischen Außenflächen ausgebildeten Voreinstellventilkörper (42).

6. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Inneren des Voreinstellkörpers (4) eine Druckfeder (7) abstützt, die gegen die Schließrichtung des Ventilkörpers (8) wirkt.