DE3739726A1 - Baustellen-stromerzeuger fuer elektrische verbraucher sowie schweissarbeiten - Google Patents
Baustellen-stromerzeuger fuer elektrische verbraucher sowie schweissarbeitenInfo
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Description
Die Versorgung mit elektrischer Energie ist auf Baustellen vielfach
schwierig, unter gewissen Bedingungen, z.B. bei Erschließungsbauten
in Entwicklungsländern, wegen fehlender öffentlicher Stromversorgungs
netze unmöglich. In diesen Fällen wird eine eigenständige Stromver
sorgung eingerichtet, die aus einem Maschinensatz von Benzin-, Gas-,
Dieselmotor mit angekoppeltem Stromgenerator besteht.
Alle netzunabhängigen Strom- und Schweißstromgeneratoren, die elek
trischen Strom von 220 V bzw 380 V bei 50 Hz erzeugen, benötigen
zum Antrieb
bei 2-poligen Generator-Maschinen 3000 U/min,
bei 4-poligen Generator-Maschinen 1500 U/min.
bei 4-poligen Generator-Maschinen 1500 U/min.
Die Folge ist, daß der Antriebsmotor stets mit einer bestimmten
Drehzahl betrieben werden muß, um die Soll-Werte von Spannung und
Frequenz einzuhalten.
Im praktischen Einsatz stellt sich jedoch häufig die Situation ein,
daß generatorseitig nur ein Teil der zur Verfügung stehenden elek
trischen Leistung abgenommen wird, d.h. die installierte Leistung
wird nur teilweise benötigt.
Bisher ist in diesen Fällen der Weg beschritten worden sich dem Bedarf
dadurch anzupassen, daß in Zeiten ohne Stromabnahme die Drehzahl des
Antriebsmotors gesenkt wird, z.B. auf ca. 1/3 der Nennleistung.
Sobald jedoch eine noch so kleine Stromabnahme erfolgt, muß der An
triebsmotor mit der vollen Betriebsdrehzahl gefahren werden, um
Spannung und Frequenz für die Stromverbraucher einzustellen.
Die vorgeschriebene Arbeitsweise ist bei Stromgeneratoren für den
allgemeinen Bedarf völlig ausgeschlossen. Bei reduzierter Generator
drehzahl sinken Spannung und Frequenz, so daß angeschlossene elektrische
Verbraucher, z.B. Pumpen, nicht mehr betrieben werden können. Würde
die Generatordrehzahl von 3000 U/min beispielweise auf 2400 U/min
gesenkt, würde die Spannung von 380 V auf ca. 240 V, sowie die Fre
quenz von 50 Hz auf ca. 40 Hz abfallen. Hiermit wäre ein Durchlaufen
einer Pumpe während der nächtlichen Ruhestunden und Betriebspausen
nicht mehr möglich. Für wenig benötigte elektrische Energie, d.h. Lei
stung, muß die eigenständige Baustellen-Stromversorgung voll aufrecht
erhalten werden.
Diese Arbeitsweise weist eine Reihe von Unzulänglichkeiten auf.
Als besondere Nachteile seien erwähnt:
- - Nennlastbetrieb der Stromversorgung auch wenn nur eine geringe Stromabnahme erfolgt, d.h. durchgehend hoher Kraft stoffverbrauch
- - durchgehend gleich starke Belastung der Umwelt durch Abgase und Lärm!
- - hohe, durchlaufende Dauerbelastung des Antriebsmotors mit der Folge von hohem Wartungsaufwand, erhöhter Störanfällig keit, hohem Verschleiß des Motors mit verkürzter Lebensdauer
- - schlechte Anpassung an die real benötigte elektrische Leistung während der Arbeits- und Ruhestunden
- - Vorratshaltung von mehreren Stromgeneratoren unterschied licher Leistungsgrößen.
Um die aufgezeigten Unzulänglichkeiten auszuräumen, stellt sich die
Aufgabe eine netzunabhängige Stromerzeugung für Baustellen einzu
richten, die folgende Merkmale aufweist:
- - Anpassung der abgegebenen elektrischen Leistung an den augenblicklichen Verbrauch, ohne daß die Funktionen ange schlossener Stromverbraucher eingeschränkt werden.
Als Vorteile stellen sich ein:
- - Energieeinsparung auf der Antriebsmotorseite durch bis 30% geringeren Kraftstoffverbrauch
- - als Folge eines geringeren Kraftstoffverbrauchs weniger Umweltbelastung durch Abgase und Lärm
- - Schonung des Antriebsmotors mit weniger Verschleiß, Wartung und Störung bei verlängerter Lebensdauer
- - größere Flexibilität des eingesetzten Stromerzeugungs aggregates, so daß mit einer Maschinengröße eine erweiterte Bedarfsspanne mit elektrischer Energie versorgt werden kann.
Ausgehend von den bekannten Verfahren zur netzunabhängigen Strom
versorgung auf Baustellen liegt der vorliegenden Erfindung die Auf
gabe zugrunde, eine Eigenstromversorgung zusammenzustellen, die der
unterschiedlichen Abnahme von elektrischer Leistung während der Be
triebs- und Ruhezeiten Rechnung trägt und Strom mit weitgehend kon
stanter Spannung und Frequenz für diese verschiedenen Betriebszu
stände liefert. Das Verfahren soll sich nach Möglichkeit der unter
schiedlichen Stromabnahme völlig automatisch anpassen. Um den hohen,
schnellwechselnden Beanspruchungen gerecht zu werden, wird schnelle
Anpassung des elektrischen Leistungsangebotes angestrebt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach Anspruch
1 ein Stromgenerator von einem Antriebsmotor nur mit der Leistung kW
angetrieben wird, wie sie im jeweiligen Zeitpunkt von den angeschlos
senen Stromverbrauchern benötigt wird, KVA. Diese Arbeitsweise wird da
durch erreicht, daß nach Anspruch 2 ein stufenlos regelbares Getriebe
zwischen Antriebsmotor und Stromgenerator geschaltet wird. Überraschen
derweise hat sich herausgestellt, daß bei geringer Stromabnahme ein
Stromgenerator die Stromversorgung aufrecht erhalten kann, wenn der
Antriebsmotor gedrosselt, z.B. im Leerlauf, gefahren wird, jedoch
dafür gesorgt ist, daß der Stromgenerator noch auf ausreichend kon
stanter Drehzahl gehalten wird. Es stellt sich dann kein Abfall von
Spannung und Frequenz ein, allein die Leistung KVA geht zurück.
Unter Zuhilfenahme eines stufenlos regelbaren Getriebes wird bei ver
änderter Drehzahl des Antriebsmotors die Drehzahl des Stromgenerators
konstant gehalten, so daß ein geringerer Strombedarf vereinzelter
Verbraucher gedeckt werden kann.
Zur Steuerung werden Stromverbrauch und Stromgenerator-Drehzahl
kontinuierlich gemessen. Aus den gemessenen Daten werden in einem
Rechnerprogramm die Einstelldaten für das stufenlos regelbare Ge
triebe sowie die Antriebsmotor-Drehzahl errechnet und an die Stell
glieder für die Übertragung des Getriebes sowie die Energiezufuhr
des Antriebsmotors gegeben. Die erzielten Drehzahlen werden gemessen,
mit den berechneten Drehzahlen verglichen und wenn nötig nochmals
nachgeregelt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen zweckmäßigen Aufbau
der Vorrichtung im Grundriß mit Stellung der Kegelschei
ben für eine Übersetzung von ca. 1:1
Fig. 2 eine Stellung der Kegelscheiben im stufenlos regelbaren
Getriebe für eine Übersetzung von ca. 1 : 0,75
Fig. 3 eine Stellung der Kegelscheiben im stufenlos regelbaren
Getriebe für eine Übersetzung von ca. 1 : 2
Fig. 4 ein skizziertes Diagramm der Drehzahlen von Antriebs
motor und Stromerzeuger bei verschiedenen Einstellungen
des stufenlos regelbaren Getriebes sowie die übertragene
Leistung in kVA.
Die Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Anordnung von Antriebsmotor 1,
Stromerzeuger 2 und stufenlos regelbarem Getriebe 3. Der Antriebs
motor 1 ist über eine feste Verbindung 4 a mit der Antriebswelle 5 a
des einen Kegelscheibenpaares 6 a verbunden. Die Stellung der beiden
Kegelscheiben des Kegelscheibenpaares 6 a zueinander wird über die
Steuerwelle 10 a, die durch den Steuermotor 7 a bewegt wird, einge
stellt. Das eine Kegelscheibenpaar 6 a ist mittels Keilriemen 8 oder
sonstiger üblicher Bauelemente mit dem anderen Kegelscheibenpaar 6 b
verbunden. Die Stellung der Kegelscheiben des Kegelscheibenpaares 6 b
zueinander wird über die Steuerwelle 10 b durch den Steuermotor 7 b
eingestellt. Über die Antriebswelle 5 b wird über eine feste Ver
bindung 4 b der Stromerzeuger 2 angetrieben. Der im Stromerzeuger 2
erzeugte Strom wird an den Anschlußklemmen + bzw. - für die
Stromabgabe 9 abgeleitet.
In der Fig. 1 sind die Kegelscheibenpaare 6 a und 6 b in einer zusam
mengefahrenen Position gezeichnet. Die bedeutet, daß das Übertragungs
verhältnis des stufenlos regelbaren Getriebes 3 auf ca. 1:1 einge
stellt ist. Die Drehzahl des Antriebsmotors 1 ist gleich der Dreh
zahl des Stromerzeugers 2.
In der Fig. 2 wird die Stellung der Kegelscheibenpaare 6 a und 6 b
zueinander in der Position der Untersetzung dargestellt. Die
Kegelscheiben des Kegelscheibenpaares 6 a sind auseinandergefahren,
die Kegelscheiben des Kegelscheibenpaares 6 b sind zusammengefahren.
Die Drehzahl der Antriebswelle 5 a wird auf eine niedrigere Drehzahl
der Antriebswelle 5 b herabgesetzt. Beispielsweise wird die Drehzahl
des Antriebsmotors 1 von 4500 U/min auf 3000 U/min für den Strom
erzeuger 2 herabgesetzt.
Die Fig. 3 zeigt die Stellung der Kegelscheibenpaare 6 a und 6 b zu
einander in der Position der Übersetzung. Die Kegelscheiben des Kegel
scheibenpaares 6 a sind zusammengefahren, die Kegelscheiben des Kegel
scheibenpaares 6 b sind auseinandergefahren. Die Drehzahl der Antriebs
welle 5 a wird auf eine höhere Drehzahl der Antriebswelle 5 b herauf
gesetzt. In diesem Fall wird die Drehzahl des Antriebsmotors 1 von
1500 U/min auf 3000 U/min für den Stromerzeuger 2 erhöht.
Die Vorteile einer an den tatsächlichen Bedarf angepaßten Betriebs
weise gehen aus Fig. 4 hervor. Schematisch sind für die Betriebs
zustände:
Fig. 1 Getriebeübersetzung 1 : 1
Fig. 2 Getriebeübersetzung 1 : 0,75
Fig. 3 Getriebeübersetzung 1 : 2
auf der Ordinate der Drehzahlen des Antriebsmotors, sowie die Über setzung der Drehzahlen im stufenlos regelbaren Getriebe dargestellt, die in den dargestellten, unterschiedlichen Betriebszuständen eine gleichbleibende Drehzahl des Stromerzeugers bewirken. Die bei ver schiedenen Drehzahlen des Antriebsmotors übertragenen Leistungen sind im Schaubild in KVA ausgewiesen. Die eingezeichnete Kurve für die elektrische Leistung gilt beim Einsatz eines etwa 40 kW Benzin- oder Diesel-Motors zum Antrieb.
Fig. 1 Getriebeübersetzung 1 : 1
Fig. 2 Getriebeübersetzung 1 : 0,75
Fig. 3 Getriebeübersetzung 1 : 2
auf der Ordinate der Drehzahlen des Antriebsmotors, sowie die Über setzung der Drehzahlen im stufenlos regelbaren Getriebe dargestellt, die in den dargestellten, unterschiedlichen Betriebszuständen eine gleichbleibende Drehzahl des Stromerzeugers bewirken. Die bei ver schiedenen Drehzahlen des Antriebsmotors übertragenen Leistungen sind im Schaubild in KVA ausgewiesen. Die eingezeichnete Kurve für die elektrische Leistung gilt beim Einsatz eines etwa 40 kW Benzin- oder Diesel-Motors zum Antrieb.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Stromerzeugung im Einsatz
an Arbeitsplätzen, die unterschiedliche elektrische Leistungen zeit
weise benötigen mit großem Vorteil eingesetzt werden kann. Eine Not
stromversorgung während der Arbeitspausen kann mit im Leerlauf be
triebenem Antriebsmotor aufrechterhalten werden. Dadurch wird der
Brennstoffverbrauch des Antriebsmotors gesenkt und somit Umweltbe
lastung und Verschleiß vermindert, weil nur soviel elektrische Leis
tung erzeugt wird, wie tatsächlich an elektrischer Leistung benötigt
wird.
Claims (6)
1. Stromerzeugungsaggregat für Baustellenbetrieb und variablem
Einsatz für Beseitstellung von elektrischen Strom zum Schweißen
und oder Betrieb von anderen Stromverbrauchern, wie z.B. Pumpen,
elektrisch-betriebene Werkzeugmaschinen, Beleuchtung o.ä.
ähnliche Einrichtungen, dadurch gekennzeich
net, daß ein Stromgenerator von einem Benzin- oder Diesel
motor mit der Leistung angetrieben wird, wie sie dem Stromgene
rator von den angeschlossenen Verbrauchern im jeweiligen Zeitpunkt
abgefordert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Leistungsübertragung zwischen Benzin-,
Dieselmotor und Stromgenerator ein stufenlos-regelbares Ge
triebe eingebaut ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das stufenlos-regelbare Getriebe über ein
Stellglied die an der Verbraucherseite angeforderte elektrische
Leistung, so eingesteuert wird, daß der Antriebsmotor nur die
Leistung an den Stromgenerator abgibt, die real, verbraucht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3 dadurch gekenn
zeichnet, daß die Brennstoffzufuhr zum Antriebsmotor
und somit Motordrehzahl und Leistung mit der jeweils dem Strom
generator abverlangten Leistung in Spannung (V) und Frequenz (Hz)
über Stellglieder so geregelt wird, daß Blindleistungen und
Verluste minimiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 und 4 dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Schalldämpfung die Kühlluft
in einem geschlossenen Kreislauf an Stromgenerator und Antriebs
motor vorbei durch Kühler und Schalldämpfer zwangsgeführt wird,
so daß nur eine sehr geringe Umweltbelastung durch Schall von
weniger als 65 dB (A) eintritt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 und 5 dadurch ge
kennzeichnet, daß durch Abgleichen der eingegebenen
Leistung auf die abzugebende Leistung durch Verringerung der
Motorüberschußleistung im realen Betrieb eine Energieeinsparung
bis 30% weniger Kraftstoff erzielt wird sowie längere Wartungs
intervalle und verlängerte Lebensdauer des Antriebsmotor erreicht
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739726 DE3739726A1 (de) | 1987-11-24 | 1987-11-24 | Baustellen-stromerzeuger fuer elektrische verbraucher sowie schweissarbeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739726 DE3739726A1 (de) | 1987-11-24 | 1987-11-24 | Baustellen-stromerzeuger fuer elektrische verbraucher sowie schweissarbeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3739726A1 true DE3739726A1 (de) | 1989-09-14 |
Family
ID=6341109
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873739726 Ceased DE3739726A1 (de) | 1987-11-24 | 1987-11-24 | Baustellen-stromerzeuger fuer elektrische verbraucher sowie schweissarbeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
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