DE3738679A1 - Einrichtung und verfahren zur bestimmung und anzeige des drehmomentes an druckmittelbetriebenen schraubwinden sowie zur automatischen betaetigung und beendigung der betaetigung solcher schraubwinden - Google Patents
Einrichtung und verfahren zur bestimmung und anzeige des drehmomentes an druckmittelbetriebenen schraubwinden sowie zur automatischen betaetigung und beendigung der betaetigung solcher schraubwindenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft druckmittelbetriebene Schraubwinden
oder Schraubschlüssel und im einzelnen die Bestimmung und
die Anzeige des Drehmomentes an solchen druckmittelbetriebenen
Schraubwinden sowie die automatische Veranlassung solcher
Schraubwinden zu Arbeitstakten und die automatische Beendigung
des Festziehens der festzuziehenden Bauelemente beim Erreichen
eines bestimmten Drehmomentes.
Druckmittelbetriebene Schraubwinden oder Schraubschlüssel
sind allgemein bekannt. Ein Beispiel einer ratschenden, hydraulisch
betätigten Schraubwinde ist in der US-Patentschrift
37 45 858 angegeben. Eine verbesserte Version einer
derartigen Schraubwinde ist in der US-Patentanmeldung Serial-No.
7 45 404 vom 14. Juni 1985 beschrieben.
Bei der Verwendung hydraulisch betriebener Schraubwinden
oder Drehmomentschlüssel ist es von Wichtigkeit, das Ausgangsdrehmoment
zu kennen, welches von der Winde oder dem
Schraubschlüssel erzeugt wird. Bekannte Drehmoment-Meßsysteme
leiden an wesentlichen Fehlern, welche die Genauigkeit
solcher Systeme verschlechtern. Es besteht daher seit
langer Zeit Bedarf an einer Verbesserung der Drehmomentmessung
bei derartigen Systemen.
Bekannte Konstruktionen gehen im allgemeinen den Weg, das
Drehmoment durch Messung des Druckwertes, beispielsweise in
Bar, der Pumpe zu bestimmen, welche das treibende Druckmittel
für die Schraubwinde liefert. Der Druckausgangswert der
Pumpe wird angezeigt und auf einer Skala abgelesen und wird
als ein Maß für das Ausgangsdrehmoment der Schraubwinde
gedeutet.
Die soeben erwähnten Drehmoment-Meßeinrichtungen bekannter
Art sind in mehrerlei Hinsicht fehlerhaft und ungenau. Bei
einem bekannten System wird das maximale Drehmoment, das
von dem Werkzeug erzeugt werden soll, durch Handeinstellung
eines Druckreglers in der Hydraulikleitung festgelegt, welche
die Antriebsseite des hydraulischen Zylinders beaufschlagt,
der das Werkzeug betätigt. Die Bedienungsperson
nimmt gewöhnlich eine Tabelle oder eine graphische Darstellung
zur Hilfe, die vom Hersteller mitgeliefert wird, um
den richtigen Zylinderdruck für ein bestimmtes Ausgangsdrehmoment
zu bestimmen. Die Bedienungsperson betätigt dann
wiederholt Steuerschalter, um den Antriebszylinder vorzuschieben
und dann wieder zurückzuholen, so daß die Schraubwinde
eine Schraube festzieht. Ein Ratschenmechanismus der
Schraubwinde setzt die Hin- und Herbewegung des Arbeitszylinders
in eine gleichbleibende Bewegung der Schraube
oder Mutter im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn
um. Die Bedienungsperson betätigt die Steuerschalter oder
Steuerventile solange, bis die Schraubwinde bei dem voreingestellten
Druck stehen bleibt. Sowohl die Druckvoreinstellung
als auch die Betätigung der Winde erfordern
ein bestimmtes handwerkliches Geschick und sind zeitaufwendig.
Zwischenzeitlich muß eine zweite Bedienungsperson die
Reaktionsseite der Schraubwinde gegen eine Reaktionsfläche
an dem Werkstück halten. Geschieht dies nicht, so arbeitet
die Ratschenfunktion der Winde nicht ordnungsgemäß,
was auf dem Spiel zwischen der Antriebsstange und der
Schraubenmuffe, der Schraubenmuffe und der Mutter usw. beruht.
Das Drehmoment, das von bekannten hydraulisch betätigten
Schraubwinden erzeugt wird, wird durch Ablesung von Druckmeßwerten
an einem hydraulischen Druckmeßgerät des Pumpensystems
bestimmt, das die betreffende Schraubwinde speist.
Eines der bedeutsameren Probleme bei diesen bekannten Systemen
besteht darin, daß sie Druckwerte messen und anzeigen,
während doch Drehmomentwerte die interessierenden Parameter
sind, da die beim Festziehen von Schrauben interessierende
Größe des Festzieh-Drehmoment ist. Da eine Pumpe für
verschiedenartige Winden verwendet werden kann, welche jeweils
unterschiedliche Drehmomente bei jeweils demselben Speisedruck
erzeugen können, müssen Mittel vorgesehen sein, um die
unterschiedlichen Windengrößen zu berücksichtigen. Einige
Systeme enthalten nur Druckmeßeinrichtungen, die in Werten
des Pumpendruckes geeicht sind, wobei zusätzlich Umrechnungstabellen
vorgesehen sind, um die Druckwerte für die verschiedenen
Windenarten in Drehmomentwerte umzurechnen. Andere
bekannte Systeme versuchen bereits eine Drehmomentanzeige zu
liefern, wobei eine Druckmeßeinrichtung nicht in Druckwerten,
sondern in Drehmomentwerten geeicht ist und verschiedene
Drehmomentbereiche oder Skalen zur Verfügung stehen. Es muß
aber eine jeweils verschiedene Drehmomentskala oder ein
verschiedener Drehmomentbereich für je eine Windengröße
vorgesehen sein, so daß derartige Systeme fehleranfällig
sind und eine Mißinterpretation des Meßwertes nicht auschließen.
Für den Verwender ist dies alles sehr kompliziert
und birgt die Gefahr von Fehlablesungen und Fehlberechnungen,
so daß schließlich die festzuziehenden Schrauben mit
falschem Drehmoment festgezogen werden können.
Bei bekannten Systemen muß die Schraubwinde von Hand von der
Bedienungsperson zu einer Anzahl von Arbeitstakten veranlaßt
werden, um ein gewünschtes Drehmoment zu erreichen. Die Bedienungsperson
muß auch von Hand ein Überdruckventil einstellen,
um den gewünschten Drehmomentwert zu verändern, der
auf ein festzuziehendes Bauelement mittels der Schraubwinde
aufgebracht wird. Beide Erfordernisse bedingen ein präzises
und zuverlässiges Arbeiten der Bedienungsperson und stellen
Fehlerquellen dar. Die Steuerung der Arbeitstakte der Schraubwinde
von Hand ist zeitaufwendig, da die Bedienungsperson den
jeweiligen Arbeitstakt der Schraubwinde einleiten muß und
überwachen muß. Vorliegend wird angestrebt, die für das Festziehen
eines Bauelementes erforderliche Zeit zu vermindern,
wozu die Einleitung der Arbeitstakte der Schraubwinde automatisch
erfolgt. Wenn der Arbeitstakt einer herkömmlichen
Schraubenwinde nach einem Hub beendet wird, so weiß die Bedienungsperson
nicht, ob das betreffende, festzuziehende Bauelement
vollständig festgezogen ist, oder ob sich die Schraubenwinde
einfach abgeschaltet hat. Dies kann zu schwerwiegenden
Fehlern führen, wenn die Bedienungsperon das Abschalten der
Schraubwinde nach einem Arbeitstakt als vollständiges Festziehen
des festzuziehenden Bauteils mißdeutet. Diese Quelle
möglicher Fehler wird vorliegend ausgeschaltet, indem eine
automatische wiederholte Betätigung der Schraubenwinde vorgesehen
wird, bis der gewünschte Drehmomentwert erreicht ist.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine
Einrichtung zur Bestimmung und Anzeige des Drehmoments an
druckmittelbetriebenen Schraubwinden so auszubilden, daß
der Verwender eine unmittelbare Anzeige des auf die jeweils
verwendete Schraubwindengröße bezogenen, auf ein festzuziehendes
Bauteil aufgebrachten Drehmomentes dargeboten erhält.
Fehlablesungen und Fehlinterpretationen des Ablesungswertes
sollen vermieden werden. Ein gewünschter Drehmomentwert soll
ausgewählt werden und die Schraubwinde soll automatisch taktweise
betätigt werden können, um einen vorbestimmten Drehmomentwert
zu erreichen, wonach die Betätigung der Schraubenwinde
beendet wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie
ein Verfahren zur Bestimmung und Anzeige des Drehmoments
an druckmittelbetriebenen Schraubwinden sind in den dem Anspruch
1 nachgeordneten Patentansprüchen gekennzeichnet.
Bedeutsam ist, daß bei der hier angegebenen Einrichtung der
interessierenden Parameter, nämlich das Drehmoment, als Digitalwert
bestimmt und in Form einer Digitalanzeige dargestellt
wird. Durch Bestimmung des tatsächlichen Drehmomentes
werden die Probleme, welche die bekannten Systeme fehleranfällig
und ungenau machten, eingeschränkt, wenn nicht
sogar beseitigt.
Das vorliegend angegebene Maßsystem bestimmt den Drehmoment
unter Verwendung eines Wandlers, welcher den Betriebsdruck
einer hydraulischen Schraubwinde in ein analoges elektrisches
Signal umsetzt. Dieses Analogsignal wird dann digitalisiert
und einem Mikroprozessor oder Rechner als Eingang
zugeführt. Der Ausgang eines Temperaturwandlers oder Temperaturfühlers
gelangt, ebenfalls nach Digitalisierung, zu
dem Mikroprozessor, um eine Temperaturkompensation des
Druckwandlers zu bewirken. Ein weiteres Eingangssignal liefert
dem Mikroprozessor oder Rechner die Information bezüglich
der in dem System verwendeten speziellen Winde. Der
Mikroprozessor oder Rechner verarbeitet dann die Eingangssignale
und erzeugt ein Ausgangssignal entsprechend dem
Drehmoment. Dieses dem Drehmoment entsprechende Ausgangssignal
wird einer numerischen oder alphanumerischen Anzeige
der Vorrichtung zugeführt und liefert dort eine unmittelbare
Anzeige des Drehmomentes. Der Ausgang von dem Mikroprozessor
kann je nach Programmierung das Drehelement in jedem beliebigen
Maßsystem angeben, beispielsweise also in lb ft oder Nm.
Das hier angegebene System hat den prinzipiellen Vorteil der
Angabe des Drehmomentes als unmittelbare Anzeige oder Angabe
in einer digitalen Anzeigevorrichtung. Dies macht die Verwendung
von Umrechnungstabellen oder Umrechnungstafeln entbehrlich,
mit denen die Druckwerte in Drehmomentwerte umgerechnet
werden müßten und außerdem werden bedeutsame Fehlerquellen
bekannter Systeme vermieden. Wenn weiter die Bedienungsperson
von Hand in der vorher erwähnten Weise das Druckbegrenzungsventil
einstellen muß, um das maximale Drehmoment
der Schraubwinde voreinzustellen, so kann die Bedienungsperson
die Information der unmittelbaren Echtzeit-Digitalanzeige
des Drehmomentes benutzen, um zu kontrollieren, welches Drehmoment
die jeweilige Einstellung des Druckbegrenzungsventiles
bewirkt, so daß ein Ziehen von Schlußfolgerungen aus Ablesungen
an einem Druckmeßgerät nicht notwendig ist. Demzufolge
kann die Bedienungsperson den Maximaldruck an den gewünschten
Drehmomentwert bestmöglich anpassen, während bei
bekannten Systemen die Bedienungsperson das Druckregelventil
nur auf den nächsten Skalenpunkt der Skala einstellen
kann, wobei diese Punkte 25 bis 50 lb ft auseinanderliegen.
Das vorliegend angegebene System bietet auch zusätzlich
die Möglichkeit, den Pumpendruck in der digitalen Anzeigevorrichtung
darzustellen, wenn dieser Parameter von Interesse ist.
Die vorliegend angegebene Einrichtung bzw. das
hier angegebene Verfahren ermöglicht auch die unmittelbare
digitale Ablesung des Drehmomentes für einen größeren Bereich
von Schraubwindengrößen, die in Zusammenhang mit der
Einrichtung verwendet werden, wodurch Skalen mit Überlappungen
oder Mehrfachskalen oder aber Mehrfachanzeigen für unterschiedliche
Schraubwinden vermieden werden.
Das hier angegebene System hat den weiteren wesentlichen Vorteil
einer automatischen, taktweisen Betätigung der Schraubwinde
bis zum Erreichen eines vorbestimmten Drehmomentes,
wonach die Zufuhr von Druckmittel zur Schraubwinde unterbrochen
wird, um den Betrieb der Schraubwinde zu beenden.
Dieses automatische Taktweise Betätigen und Abschalten der
Schraubwinde hat den wesentlichen Vorteil, daß die Schraubwinde
rascher arbeitet, daß Bedienungsfehler eingeschränkt
oder beseitigt werden und daß die Schraubwinde zuverlässiger
und genauer arbeitet, um ein gewünschtes Drehmoment auf das
festzuziehende Bauteil aufzubringen, wobei die Möglichkeit
besteht, die Historie des Festziehens des Bauelementes zur
Überprüfung zu dokumentieren oder festzuhalten.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele zur Erläuterung
weiterer Vorteile und bedeutsamer Einzelheiten anhand der
Zeichnung beschrieben. Dabei sind für jeweils einander entsprechende
Teile gleiche Bezugszahlen verwendet. Es stellen
dar:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung der
hier angegebenen Art zur Bestimmung und Anzeige
des Drehmoments,
Fig. 2 ein Funktionsdiagramm des vorliegend betrachteten
digitalen Drehmomentanzeigesystems,
Fig. 3A und 3B Flußdiagramme des Programms des Mikroprozessors
oder Rechners für die digitale Drehmomentanzeigesystem,
Fig. 4 ein schematisches Schaltbild der Schaltung
zur Signalforschung und zur Analog-/Digitalumformung
in der Einrichtung der hier angegebenen Art,
Fig. 5 ein Blockschaltbild des Mikroprozessors und
der dazugehörigen Baueinheiten,
Fig. 5A ein schematisches Schaltbild der Spannungsversorgung,
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines Wählerschalters und
einer Flüssigkeitskristallanzeige-Einrichtung
für das hier angegebene System,
Fig. 7 eine Abwandlung des Blockschaltbildes gemäß
Fig. 1 zur automatischen taktweisen Betätigung
und Abschaltung der Schraubwinde,
Fig. 8 eine Abwandlung des in Fig. 2 gezeigten
Funktionsdiagramms für das automatische taktweise
Betätigen und Abschalten der Schraubenwinde,
Fig. 9A bis 9D Flußdiagramme des Programms des Mikroprozessors
oder Rechners für das digitale Drehmoment
Anzeigesystem mit einer Abwandlung für
das automatische taktweise Betätigen und Abschalten
der Schraubwinde in Abwandlung gegenüber den
Darstellungen nach den Fig. 3A und 3B,
Fig. 10 eine Abwandlung gegenüber dem Blockschaltbild
nach Fig. 5 zur Einführung des Merkmals zur
taktweisen Betätigens und Abschaltens der Schraubwinde,
Fig. 11 bis 13 graphische Darstellungen des Produktes abhängig
von der Zeit beim automatischen taktweisen Betätigen
und Abschalten der Schraubenwinde.
Zunächst sei auf das Blockdiagramm von Fig. 1 Bezug genommen,
in welchem das gesamte System dargestellt ist. Es enthält eine
herkömmliche hydraulisch angetriebene Schraubwinde 10, (beispielsweise
der oben beschriebenen Art), welche von einer
durch einen Motor 12 angetriebenen Pumpe 14 von einem Druckmittelreservoir
16 her gespeist wird. Die Pumpe 14 liefert
unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit über ein von Hand
einstellbares Druckbegrenzungsventil 20 und ein Dreistellungs-Vierwegeventil
18 sowie schließlich ein Rückhub-Druckbegrenzungsventil
22 an die hydraulikbetriebene Schraubwinde 10.
Ein Steuerzusatz 24, welcher an einem Kabel hängen kann und
von Hand oder von Fuß betätigt sein kann oder welcher an
der Schraubwinde selbst oder an einem anderen Teil des Systems
angeordnet sein kann, steuert die Stellung des Ventils
18, um die Schraubwinde 10 entweder in einem Arbeitshub
oder in einem Rückhub zu betätigen. Der von Hand einstellbare
Druckregler 20 kann in der erforderlichen Weise
betätigt werden und dient zur Einstellung des maximalen
Druckes. Das Rückhub-Druckbegrenzungsventil 22 wird beispielsweise
so eingestellt, daß es bei einem verhältnismäßig
niedrigen Druck von beispielsweise 28 Bar in Tätigkeit
tritt, um eine druckmäßige Überbeanspruchung der Rückhubseite
des Arbeitszylinders der Schraubwinde zu verhindern.
Die Schraubwinde 10 enthält einen Ratschenmechanismus, so
daß die Schraubwinde wiederholt zu einem Arbeitsspiel veranlaßt
werden kann, um Befestigungsmittel, etwa eine Mutter
oder eine Schraube, festzuziehen. Die Bauteile 10 bis
24, welche oben erwähnt sind, sind sämtlich an sich bekannt
und bei Betätigungseinrichtungen für Winden aufzufinden.
Bezugnehmend weiter auf Fig. 1 ist festzustellen, daß das
hier vorgeschlagene System außerdem eine Einrichtung zur
Bestimmung und zur digitalen Darstellung des Echtzeit-Drehmomentes
der Winde enthält. Diese Einrichtung enthält
einen Druckwandler 26, welcher auf den Druck auf der
Antriebsseite der hydraulisch betätigten Winde anspricht
und ein Spannungsausgangssignal erzeugt. Dieses Spannungssignal
des Wandlers 26 wird einem Analog-/Digitalumsetzer
28 zugeführt, der einen Multiplexer 40, einen Vergleicher
42 und eine Digital-/Analog-Umsetzereinheit 45 (siehe Fig. 2
und 4) enthält, die wiederum an einen Mikroprozessor
30 angeschlossen ist. Ein Temperaturfühler 32 (AD 590-Wandler)
spricht auf die Temperatur an, bei der der Druckwandler
arbeitet und liefert ein Temperatureingangssignal an
den Mikroprozessor 30, der Temperaturabweichungen von der
Raumtemperatur von beispielsweise 20° kompensiert. Ein zur
Eingabe der Größe der Schraubwinde dienender Wählerschalter
34 liefert ein Eingangssignal an den Mikroprozessor 30
entsprechend der Größe der verwendeten Schraubwinde des Systems.
Der Mikroprozessor 30 ist so programmiert, daß er
die verschiedenen Eingangssignale verarbeitet und ein digitales
Ausgangssignal erzeugt, das dem Drehmoment des Drehmomentschlüssels
oder der Schraubwinde in Echtzeit entspricht,
während sich die Schraubwinde in Tätigkeit befindet.
Dieses Ausgangssignal wird durch die Flüssigkristallanzeige
31 dargeboten. Es sei nun Fig. 2 betrachtet. Hier
ist ein Funktionsdiagramm des Drehmomentmeß- und Anzeigesystems
gezeigt. Der Druckwandler 26 ist ein Halbbrücken-Anspannungsmeßwandler,
beispielsweise ein von der Firma
DJ-Instruments erhältlicher Wandler der Typenbezeichnung
MFP 0-10,000. Das Ausgangssignal des Wandlers 26 erfährt
einen Vergleich mit dem Ausgangssignal einer Druckverschiebungs-Abstimmbrücke
36 und die Signale des Wandlers 26 und
der Abstimmbrücke 36 werden einem Verstärker 38 zugeführt.
Der Ausgang des Instrumentenverstärkers 38 gelangt zu einem
Analog-Multiplexer 40, der außerdem ein Eingangssignal
von dem Temperaturfühler 32 her empfängt. Abhängig von
einem Steuersignal vom Mikroprozessor 30 gibt der Multiplexer
40 entweder das dem Druck entsprechende Signal
oder das der Temperatur entsprechende Signal an einen Vergleicher
42 ab. Der Mikroprozessor 30 liefert Digitalsignale
zu dem Digital-/Analogumsetzer 44, der seinerseits
eine Analogspannung an den Vergleicher abgibt. Der Vergleicher
42 vergleicht das Eingangssignal vom Multiplexer
40 (entweder das Drucksignal oder das Temperatursignal)
mit dem Eingang von dem Digital-/Analogumsetzer 44. Wenn
das Eingangssignal in den Vergleicher 42 vom Multiplexer
40 her den Ausgang des Digital-/Analogumsetzers 44 übersteigt,
so ist der Ausgangszustand des Vergleichers 42
für den Mikroprozessor 30 ein logisches Signal niedrigen
Signalwertes. Wenn das Eingangssignal zu dem Vergleicher
42 vom Multiplexer 40 her kleiner als das Ausgangssignal
vom Digital-Analogumsetzer 44 ist, so ist das logische
Ausgangssignal des Vergleichers 42 zum Mikroprozessor 30
hoch. Der Mikroprozessor 30 bestimmt den Druck- oder Temperaturwert
durch Anpassung des Digital-/Analogumsetzers
mit seinem Ausgang an den Druckfühler oder Temperaturfühler.
Der entsprechend der Größe der verwendeten Schraubwinde
eingestellte Wählerschalter 34 liefert ebenfalls ein Eingangssignal
an den Mikroprozessor 30, um diesen über die
Größe der in Betrieb befindlichen Schraubwinde zu informieren.
Das Signal des Wählschalters 34 bestimmt einen Maßstabsfaktor
oder Multiplikationsfaktor und einen Versatzwert,
welche in einen permanenten Speicher abgelegt werden
und von dem Mikroprozessor 30 dazu verwendet werden,
um die Druckinformation (welche temperaturkompensiert ist),
in eine Drehmomentanzeige umzuformen. Der Mikroprozessor
30 erzeugt dann ein Drehmomentsignal, welches zu der Flüssigkristallanzeige
25 weitergegeben und dort angezeigt
wird.
Der Mikroprozessor 30 bietet auch die Möglichkeit, andere
digitale Ausgangssysteme 31 zu betreiben und Verbindung
mit einem äußeren Rechner 33 aufzunehmen.
Es seien nun die Fig. 4, 5 und 6 zusammen betrachtet.
Der Mikroprozessor 30 hat eine Typenbezeichnung 6805 CMOS
und liefert ein Steuersignal an die Flüssigkristallanzeige
25. Weiter wird eine Temperaturmessung und eine Druckmessung
durchgeführt. Der Mikroprozessor 30 enthält einen
Speicher wahlfreien Zugriffes RAM mit einer Kapazität von
128 Bytes und ist mit einer 2K 2716-Festspeichereinheit
mit löschbarem Programm (EPROM) 48 zusammengeschaltet. Die
Meßfunktionen und Steuerfunktionen werden durch sechzehn
Eingangs-/Ausgangsleitungen ermöglicht, welche ingetraler
Bestandteil des Mikroprozessors 30 sind. Das Mikroprozessorsystem
enthält außerdem einen Ausgangshaltekreis 50 mit drei
Signalzustände darbietenden Ausgängen zwischen dem Festwertspeicher
48 und dem Mikroprozessor 30. Zwölf Ausgänge vom
Mikroprozessor 30 werden für Steuerungszwecke dargeboten, wobei
zwei 6-Bit-4147-Flip-Flops 52 und 54 Verwendung finden.
Zehn dieser Ausgänge haben auch Verbindung mit dem zehnstelligen
Digital-/Analogumsetzer 45 (ICL-7533, siehe Fig. 4).
Das System regelt seine eigene Leistung auf +5 Volt und
verbraucht im Maximum 50 mA Strom bei dieser Spannung. Der
Mikroprozessor wird von einem mit 3,79 MHz schwingenden
Oszillator 56 gespeist.
Im einzelnen ist aus Fig. 4 zu ersehen, daß das Druck meldende
Signal von dem Druckwandler 26 zu dem Verstärker 38
weitergegeben wird. Der Ausgang vom Druckwandler 26 (welcher
ein Halbbrückenwandler ist) verändert sich von annähernd
2,4 bis 2,5 mV über einen Druckbereich von 0 bis 690 Bar.
Dieses Ausgangssignal wird in Vergleich gesetzt mit einem
Druckverschiebungs-Abstimmsignal einer Widerstandsbrücke
und die Differenz wird in dem Verstärker 40 gebildet. Der
Ausgang des Verstärkers 40, welcher ein analoges Spannungssignal
entsprechend dem Betriebsdruck in der Schraubwinde
ist, gelangt zu einem Analogmultiplexer 58 mit der Typenbezeichnung
4051. Der Multiplexer 58 empfängt außerdem
analoge Spannungseingangssignale entsprechend der Temperatur
im Druckwandler, also die Signale des Temperaturwandlers
32. Der Multiplexer 58 liefert zu dem Mikroprozessor
30 und empfängt von dem Mikroprozessor 30 Steuersignale
auf den Leitungen, welche mit Mux A Control und Mux B Control
bezeichnet sind. Entsprechend den Festlegungen
durch das Software-Programm veranlaßt der Mikroprozessor
30 den Multiplexer 58 dazu, entweder das Eingangsspannungssignal
entsprechend dem Druck oder das Eingangsspannungssignal
entsprechend der Temperatur zu dem
Vergleicher 42 (LM311) durchzulassen.
Das analoge Spannungssignal (entweder Druck oder Temperatur)
vom Multiplexer 58 wird von dem Vergleicher 42, dem
zehnstelligen Digital-/Analogumsetzer 45 und dem Mikroprozessor
30 untersucht. Die Umsetzung wird durch einen Software-Algorithmus
gesteuert, der eine binäre Recherche nach
digitalen Spannungswerten für den Digital-/Analogumsetzer
45 für die Weitergabe zum Vergleicher 42 hin durchführt.
Wenn der Eingang vom Digital-/Analogumsetzer 45 zum Vergleicher
42 innerhalb eines Bit des Druckeingangssignales
oder Temperatureingangssignales vom Multiplexer 58 zum
Vergleicher 42 hin liegt, so ist der Digitalwert des
Druckes oder der Temperatur gleichwertig dem Digitalwert
zu dem Digital-/Analogumsetzer 44. Dies versorgt den
Mikroprozessor mit der Information bezüglich Druck oder
Temperatur durch Inbeziehungsetzung mit dem Spannungspegel
im Vergleicher 44, wobei dieser Spannungspegel durch
den Mikroprozessor vorgegeben wird.
Nach Bestimmung der Digitalspannung veranlaßt die Programmierung
des Systems den Mikroprozessor 30 zu einer
Wiederholung des Vergleichsvorganges für zweiunddreißig
Male zur Erzielung einer gemittelten Spannung oder Temperatur
über einen Zeitraum von fünf Millisekunden. Sodann
verursacht die Programmierung des Systems als zusätzlichen
Filterungsschritt eine sechzehnmalige Wiederholung
des fünf Millisekunden dauernden Schrittes (32 Ablesungen)
für die Temperaturanzeige und die Druckanzeige vor
den Schritten der Temperaturkompensation und der Umwandlung
der Druckablesungen in Drehmomentmessungen (beide
werden in dem Mikroprozessor unter Steuerung durch den
Algorithmus des Software-Programms durchgeführt).
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist ein Wählschalter 60
mit einer Mehrzahl von Schaltstellungen an den Mikroprozessor
30 angeschaltet, um das Drehmoment für Schraubwinden
unterschiedlicher Größe errechnen und darstellen
zu können. Im vorliegenden Falle hat der Schalter 60
acht Schaltstellungen, die dazu verwendet werden, Drehmomentmeßwerte
für Schraubwinden von sieben unterschiedlichen
Größen anzuzeigen und darstellen zu können (Schaltstellungen
2 bis 8 für die Drehmomentanzeige), und es ist eine Schalterstellung
für die Anzeige des Betriebsdruckes vorgesehen,
wenn dieser Parameter von Interesse ist. Der Schalter 60
ist mit einem Analogschaltmultiplexer 62 der Typenbezeichnung
4051 verbunden. Der Schaltmultiplexer 62 empfängt drei
TTL-Digitalsignale vom Mikroprozessor 30 ("Schalter A Steuerung",
"Schalter B Steuerung", "Schalter C Steuerung") an
den mit A bzw. B bzw. C bezeichneten Eingängen. Sämtliche
den Schalterstellungen entsprechende Eingänge des Schalters
60 sind jeweils mit je einem von acht Eingangskanälen
des Multiplexers 62 verbunden, dessen Ausgang wiederum Verbindung
zu dem "Schalter-Eingang" des Mikroprozessors 30 hat.
Jede einzelne Schalterstellung (Stellungen 1 bis 8) des
Schalters 60 ist bezüglich der Anschlußklemme an den Kanal
"Ausgang" aufgrund eines jeweils unterschiedlichen binären
Codes an den Anschlüssen A, B und C des Multiplexers 63
vom Mikroprozessor angelegt, so daß acht Schalterstellungsanzeiger
vorgegeben sind. Der Mikroprozessor 30 fragt den
Schaltmultiplexer 62 mit einer Geschwindigkeit von 25 Arbeitsspielen
je Sekunde ab, um die Schalterstellung zu bestimmen,
in der sich der Wählerschalter 60 befindet. Unter
Steuerung durch das Softwareprogramm werden Eichkoeffizienten
oder Umwandlungskoeffizienten mit den Druckmeßsignalen
verarbeitet, um diese in Drehmomentwerte umzuformen, welche
dann in der Flüssigkristallanzeige angezeigt werden.
Wie in Fig. 5 gezeigt, liegt der Haltekreis 52 zwischen
dem Mikroprozessor 30 und dem Multiplexer 58 über die Leistungen,
welche mit "Analog Mux A Steuerung" und "Analog
Mux B Steuerung" bezeichnet sind und außerdem verbindet
der Haltekreis 52 den Mikroprozessor 30 mit dem Schaltmultiplexer
62 über die Leitungen, welche mit "Schalter
Mux A Steuerung", "Schalter Mux B Steuerung" und "Schalter
Mux C Steuerung" bezeichnet sind. In entsprechender Weise
liegt der Haltekreis 54 zwischen dem Mikroprozessor 30
und den fünf Anzeigetreibern 64 bis 72 über die Anzeigestellen-Einstelleitungen
1 bis 5.
Es sei nun Fig. 5A betrachtet. Hier ist die Spannungsquelle
für das System dargestellt. Ein Spannungsregler 84 liefert
eine geregelte Spannung von +5 Volt. Ein Spannungsregler
86 liefert eine präzise auf -5 Volt geregelte Spannung
für den Vergleicher 42.
Wie aus Fig. 6 entnehmbar, ist der Mikroprozessor 30 über
fünf Anzeigetreiber 64 bis 72 (Typenbezeichnung 4543) mit
der Flüssigkristallanzeige 74 verbunden. Die Anzeigetreiber
64 bis 72 wandeln binär codierte Dezimal-Ausgangssignale
des Mikroprozessors 30 in die sieben Segmente mit den jeweils
wiederzugebenden Stellen um. Ein Taktsignal, das
durch zeitgesteuerte Unterbrechungen innerhalb des Mikroprozessorsystems
(vom Kontaktstift 10 am Haltekreis 54
abnehmbar) erzeugt wird, dient als Wechselspannungstakt
an der Flüssigkristallanzeige zum Vermeiden eines sogenannten
Einbrennens einzelner Anzeigen oder Stellen an der
Flüssigkristallanzeige. Sämtliche anderen Aufgaben innerhalb
des Systems werden ebenfalls durch die Schaltunterbrechungen
mit dem 25 Hz-Takt gesteuert. Der Ausgang zur
Flüssigkristallanzeige 74 wird unter Steuerung des Programms
alle sechzehn Unterbrechungen (also etwa alle 0,6
Sekunden) aufdatiert.
Es sei bemerkt, daß das vorliegende System auch die Voreinstellung,
durch die das Druckbegrenzungsventil auf
den maximalen Betriebsdruck der Schraubwinde voreingestellt
wird, vereinfacht und präziser gemacht. Im vorliegenden
System sieht der Verwender den Druckwert in Echtzeit
digital dargestellt, während er das Ventil 20 einstellt.
Weiter kann die Bedienungsperson das Ventil 20
präzise auf einen bestimmten Druckwert einjustieren und ist
nicht bezüglich der Genauigkeit der Einstellung auf die Teilung
einer Skala beschränkt.
Die hier angegebene Einrichtung mit digitaler Anzeige des
Drehmoments sollte bezüglich Druck und Temperatur geeicht
werden, bevor ein erster Gebrauch erfolgt oder wenn Grund
für die Annahme besteht, daß eine Verschiebung im Druckwandler
oder im Temperaturwandler oder Temperaturfühler stattgefunden
hat.
Eine Eichung wird bewirkt, indem eine bestimmte Betriebsart
unter Steuerung durch den Mikroprozessor und die Programmierung
des Systems vermittels des Wählerschalters 60 gewählt
wird. Der Mikroprozessor 30 wird eingeschaltet, wonach die
Flüssigkristallanzeige 74 fünf Gruppen von jeweils acht
Anzeigestellen zeigt. Der Wählerschalter 60 wird dann von
der Stellung 1 auf die Stellung 2 und zurück in die Stellung
1 gedreht. Die Wählerschalterstellung 1 bewirkt dann
eine Anzeige des Druckes und die Stellung 6 (Drehmomentstellung
5) bewirkt eine Anzeige des Temperaturkorrekturfaktors,
multipliziert mit 256.
Die Temperatureichung wird zunächst mit dem Wählerschalter
60 in der Stellung 6 durchgeführt, bei welcher die
Temperatur an der Flüssigkristallanzeige 74 angezeigt
wird, wobei die Anzeige 256 der Raumtemperatur entspricht.
Dann erfolgt die Temperatureichung durch Einstellung eines
Potentiometers 76 in der Schaltung des Vergleichers 42, bis
die Raumtemperaturanzeige 256 lautet (Raumtemperatur ist
beispielsweise 20°C). Hiernach kompensiert der Temperaturfühler
32 während des Normalbetriebes Einflüsse von
Betriebstemperaturen, welche von der Raumtemperatur verschieden
sind.
Nach der Temperatureichung wird das System bezüglich des
Druckes geeicht. Zur Durchführung der Druckeichung muß das
lineare Verhalten des Druckwandlers 26 auf ein geeichtes
Druckmeßgerät abgestimmt werden.
Der Versatz und der Verstärkungsgewinn jedes einzelnen
Wandlers wird durch Potentiometer 80 und 78 einjustiert,
bis das lineare Verhalten des Druckwandlers innerhalb von
2% des tatsächlichen Druckes gelegen ist.
Das vorliegende System mit digitaler Anzeige des Drehmomentes
wird von dem Mikroprozessor 30 sowie dem Programm im
Speicher 48 (EPROM) gesteuert. Ein großer Teil dieses Programmes
und sein Ablauf sind im Zuge der obigen Beschreibung
schon erläutert worden. Das gesamte im Speicher 48 gespeicherte
Programm ist als Anhang in einer Tabelle beigefügt.
Diese Tabelle hat fünf Spalten. Spalte 1 enthält jeweils
eine vierstellige Hexadezimaladresse. Spalte 2 enthält
als vierstellige Hexadezimal-Maschinencode die Darstellung
der Spalten 3 und 4. Spalte 3 enthält den Operanden
oder Operationscode. Spalte 4 enthält das Argument
und Spalte 5 enthält in kurzen Bemerkungen eine Erklärung
der auszuführenden Operation. Der Fachmann findet in
dem Programm nach der Tabelle des Anhangs eine vollständige
und präzise Beschreibung jedes Schrittes bei der Durchführung
des Programms für die hier angegebene Einrichtung.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit und Klarheit seien hier
nur die wesentlichen Operationen des Programms in allgemeinen
Ausdrücken zusätzlich zu der Programmbeschreibung
innerhalb der obigen Äußerungen im Zusammenhang mit den
Schaltungseinzelheiten nachfolgend beschrieben.
Die Fig. 3A und 3B zeigen Flußdiagramme mit den wesentlichen
Merkmalen des vorliegend durchgeführten Programms.
Fig. 3A zeigt das Programm für die Inbetriebsetzung
des Prozesses und die Eichung. Fig. 3B zeigt den
Programmablauf für den regulären Betrieb.
Zunächst sei Fig. 3A betrachtet. Beim Einschalten des Systems
erscheint in der Flüssigkristallanzeige 74 eine Darstellung
von fünf Gruppen mit je acht Stellen. Dann prüft
das Programm, ob der Eichvorgang eingeleitet ist. Der Unterbrechungstaktgeber
mit einer Arbeitsfrequenz von 25 Hz wird
in Lauf gesetzt und geht in eine Standardschleife, wenn
der Eichbetrieb eingeleitet worden ist. Ist der Eichbetrieb
nicht eingeleitet worden, so wird ein Zeitgeber-Unterbrechungssignal
abgegeben, um den Zustand des Anzeige-Taktgebers
umzuschalten. Ist das Taktgebersignal hoch, so veranlaßt
das Programm den Mikroprozessor zur Feststellung der
Druckanzeige und Temperaturanzeige (dies geschieht 32mal),
und es wird versucht, die zweiunddreißig Druckanzeigen und
Temperaturanzeigen sechzehnmal zu wiederholen. Die sechzehn
Wiederholungen werden mit dem Zeitgeber-Unterbrechungssignal
synchronisiert. Nach der sechzehnten Ablesung
liest der Mikroprozessor die Stellung des Wählerschalters
60 ab. Dann erfolgt die Korrektur der Druckanzeige
für die Temperaturkompensation und hierauf wird das
Drucksignal in das Drehmomentsignal entsprechend dem im
Programm vorgegebenen Algorithmus umgesetzt.
Ist das Taktsignal niedrig und hat die sechzehnte Ablesung
stattgefunden, so wird ein Signal zum Aufdatieren
der Flüssigkristallanzeige erzeugt. Nach der sechzehnten
Ablesung wird ein Signal zur Aufdatierung der Flüssigkristallanzeige
vor Empfang eines Unterbrechersignals vom
Zeitgeber erzeugt, so daß die Eingangssignale für die Neueinstellung
der Darstellung in der Flüssigkristallanzeige 74 wirksam
werden. Ist ein äußerer Rechner mit dem System verbunden,
so werden Signale auch zu ihm geführt, wenn die Neueinstellung
oder Aufdatierung der Flüssigkristallanzeige
erfolgt. Wie zuvor beschrieben, wird der wesentliche Teil
des Programms durch den 25 Hz-Takt in dem System durch Unterbrechungen
gesteuert.
Der Fachmann erkennt, daß vorliegend eine neuartige Methode
und Einrichtung zur Bestimmung des tatsächlichen Drehmomentes
geschaffen ist, welches beim Festziehen von Bauelementen
oder Verbindungselementen mittels einer druckmittelbetriebenen
Schraubwinde zur Einwirkung gebracht wird. Das
Drehmoment wird in Echtzeit bestimmt und als Digitalanzeige
dargeboten. Hierdurch werden die Probleme bei bekannten
druckmittelbetriebenen Winden vermieden und ein Bedarf auf
diesem Gebiete befriedigt. Weiter wird der Gebrauch druckmittelbetriebener
Schraubwinden vereinfacht. Ihre Genauigkeit
und Zuverlässigkeit wird verbessert und eine bedeutsame
Fehlerquelle wird vermieden.
Dadurch, daß eine unmittelbare digitale Anzeige des Drehmomentes
zur Verfügung steht, werden auch die zuvor erwähnten
Probleme bezüglich der Verwendung von Ablesungen an Druckmeßgeräten
ausgeschlossen.
Die Ausführungsform nach den Fig. 7-13 zeigt ein System
zum automatischen taktweisen Betätigen der Schraubwinde und
zur Beendigung der Schraubwinde beim Erreichen eines bestimmten
Drehmomentes, welches auf das festzuziehende Bauelement ausgeübt
worden ist. Bei der Betrachtung des Systems ist festzustellen,
daß das automatische taktweise Betätigen und Abschalten
des Betriebes die Hinzufügung verschiedener Bauteile zu
dem System gemäß dem Blockdiagramm nach Fig. 1 gezeigt und
enthält in den Leitungen zwischen dem Mikroprozessor 30 und
dem Dreistellungs-Vierwegeventil 18 ein Arbeitshubrelais 110
und ein Rückhubrelais 112. Ein Signal vom Mikroprozessor 30
im Sinne einer Schließung des Arbeitshubrelais 110 bewirkt,
daß das Ventil 18 in eine Stellung gebracht wird, in welcher
Hydraulikflüssigkeit zur Ausführung des Arbeitshubes zur
Schraubwinde 10 gelangt und ein Signal vom Mikroprozessor 30
zur Öffnung des Relais bewirkt, daß das Relais 110 geöffnet
wird und das Ventil 118 in seine Neutralstellung oder Rücklaufstellung
gebracht wird, in der die Hydraulikflüssigkeit
von der Pumpe 14 zu dem Vorratsbehälter 16 zurückgeleitet
wird. In entsprechender Weise bewirkt ein Signal vom Mikroprozessor
30, welches eine Schließung des Rückhubrelais 112
veranlaßt, daß das Ventil 18 in eine Stellung gebracht wird,
in der Hydraulikflüssigkeit im Sinne eines Rückhubes der
Schraubwinde 10 zu dieser geleitet wird und ein Signal vom
Mikroprozessor im Sinne der Öffnung des Relais 112 bewirkt,
daß das Ventil 18 in die Neutralstellung oder in die Rückleitungsstellung
geführt wird. Das weitergebildete System
nach Fig. 7 enthält außerdem einen Steuercomputer 114, der
mit dem Mikroprozessor 30 in Verbindung steht, ferner eine
Tastatur 116 zum Eingeben von Steuerdaten in den Steuercomputer
114 sowie Anzeigemittel 118, welche mit dem Steuercomputer
114 verbunden sind. Ein Drucker 120 kann außerdem
vorgesehen sein, um eine fortlaufende Aufzeichnung der Historie
des Festziehens eines Bauelementes vorzunehmen.
Wie in Fig. 8 gezeigt ist, wird bei dem weitergebildeten
Ausführungsbeispiel das Funktionsdiagramm gemäß Fig. 2
in der Weise modifiziert, daß die beiden Digitalausgänge
vom Schaltungsblock 31 zu dem Arbeitshubrelais 110 und dem
Rückhubrelais 112 geführt sind. Weiter zeigt Fig. 10,
welches ein modifiziertes Blockschaltbild des Schaltdiagramms
nach Fig. 5 ist, daß das Arbeitshubrelais 112 mit dem Anschlußkontakt
8 des Mikroprozessors 30 verbunden ist und
daß das Rückhubrelais 110 mit dem Anschlußkontakt 7 des
Haltekreises 52 verbunden ist, während der Steuercomputer
114 mit dem Ausgang RS-232 (33(O)) verbunden ist, um Signale
vom Mikroprozessor 30 an den Steuercomputer 114 zu liefern
und über den Eingang (33(I)) des Bauteils RS-232 Signale von
dem Steuercomputer 114 dem Mikroprozessor 30 zuzuführen.
Der Steuercomputer 114 kann beispielsweise ein programmierbarer
Rechner Epson Modell HX 20 sein oder es kann sich um
eine programmierbare, in der Hand mitführbare Einheit handeln,
welche in einem einzigen Gehäuse Bestandteil der am Kabel
hängenden Steuereinheit 24 ist.
Es sein nun auf die Fig. 7 und 8 Bezug genommen. Das gewünschte
Drehmoment, das auf ein festzuziehendes Bauelement
ausgeübt werden soll, wird von der Bedienungsperson dem
Rechner 114 über die Tastatur 116 eingegeben. Die Bedienungsperson
wählt einen Drehmomentwert, welcher von dem Steuercomputer
114 in einen Druckwert für die gewählte Windengröße
umgerechnet wird und der wiederum in einen Spannungspegel
zur Unterbrechung des Arbeitshubtaktes umgewandelt wird, wobei
dieser Spannungspegel dem Mikroprozessor 30 mitgeteilt wird.
Der Steuercomputer 114 wirkt mit dem Mikroprozessor 30 in dem
Sinne zusammen, daß die Relais 110 und 112 betätigt werden,
um das Mehrstellungsventil 18 hin- und herzubewegen und damit
die Arbeitstakte der Schraubwinde 10 zu steuern. Beim Betrieb
des Systems nach Fig. 7 wird das Arbeitshub-Überdruckventil
20 auf den Maximalwert eingestellt, so daß das Ventil 20
wirkungsmäßig aus dem System ausgeschlossen ist und der maximale
hydraulische Betriebsdruck von dem Druckwandler 26, von dem
Mikroprozessor 30, dem Steuercomputer 114 und den Relais 110
und 112 bestimmt wird.
Es sei hier bemerkt, daß der Mikroprozessor 30 selbstverständlich
Bestandteil des Steuercomputers 114 sein kann.
In dem System nach den Fig. 7-13 bewirkt die Einstellung
eines Drehmomentwertes im Steuercomputer 114 aufgrund der Programmierung
des Systems und aufgrund der Tätigkeiten des Mikroprozessors
30, daß ein Signal im Sinne einer Schließung des
Arbeitshubrelais 110 erzeugt wird, um das Mehrwegeventil 18
in eine Stellung zu bringen, in der Druckmittel zur Durchführung
eines Arbeitshubes der Schraubwinde 10 geliefert wird,
welche an ein festzuziehendes Bauelement angesetzt ist, um ein
Drehmoment auf dieses Bauelement auszuüben. Während die Schraubwinde
10 ihren Arbeitshub fortsetzt, bestimmt der Druckwandler
26 den ansteigenden Druck in der Schraubwinde beim Festziehen
des Bauteils. Wenn die Schraubwinde am Ende irgendeines Arbeitshubes
vor dem letzten Arbeitshub sich ausschaltet, so tritt
ein großer und rascher Druckanstieg auf, der von dem Druckwandler
26 festgestellt wird und über den Vergleicher 42 als
ein Digitalsignal dem Mikroprozessor 30 gemeldet wird. Anstatt
den Druckwert, wie er vom Vergleicher 42 bestimmt wird, darzustellen,
wie dies bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Fall war, ist der Mikroprozessor 30 so programmiert,
daß der festgestellte Druckwert in Gestalt eines
Spannungspegels mit demjenigen Spannungspegel verglichen wird,
welcher den Arbeitshub unterbricht und welcher von dem Steuercomputer
114 geliefert wird. Wenn der gemessene Druckpegel
über dem zur Erzielung des gewünschten Anziehmomentes liegenden
eingestellten maximalen Druck liegt, so öffnet der Mikroprozessor
30 das Arbeitshubrelais 110, um das Mehrwegeventil
18 in die Neutralstellung zu bringen. Wie nachfolgend im Einzelnen
angegeben wird, wird die Druckzunahme aufgrund der
Programmierung des Systems als das Arbeitshubende von dem
Computer 114 erkannt. Wenn dies geschieht, so trifft der
Steuercomputer 114 eine Entscheidung bezüglich der Rückführung,
so daß der Mikroprozessor 30 ein Signal erzeugt, welches das
Rückhubrelais 112 schließt und das Mehrwegeventil 18 in eine
Stellung bringt, in der Druckflüssigkeit zu der Schraubwinde
10 geleitet wird, um diese zurückzuführen. Nach Ablauf einer
bestimmten Zeit wirken dann Signale des Mikroprozessors 30
eine Öffnung des Rückhubrelais 112 und eine Schließung des
Arbeitshubrelais 110, so daß wiederum das Mehrwegeventil 18
in eine Stellung kommt, in der Druckflüssigkeit zur Schraubwinde
10 gelangt, um einen neuerlichen Arbeitshub der Schraubwinde
auszuführen und das festzuziehende Bauteil stärker festzuziehen.
Diese Arbeitsspiele dauern an, bis der Steuercomputer
114 aufgrund einer entsprechenden Programmierung bestimmt,
daß das festzuziehende Bauteil mit dem gewünschten
Anziehmoment festgezogen ist. Der Steuercomputer 114 beendet
dann die Betätigung des Systems und die Anzeigeeinrichtung
118 zeigt nun an, daß der gewünschte Drehmomentwert erreicht
worden ist. Eine fortlaufende Aufzeichnung der Historie des
Festziehens des betreffenden Bauteils unter der Schraube wird
von dem Drucker 120 gemacht.
Man erkennt, daß das System in dem Messungs- und Anzeigebetrieb
entsprechend den Fig. 1-6 oder im automatischen
Arbeitstaktbetrieb und mit automatischer Abschaltung betrieben
werden kann, wie dies anhand der Fig. 7-13 erläutert
wird. In der erstgenannten Betriebsweise bleiben der Steuercomputer
114, die Tastatur 116, die Anzeigevorrichtung 118
und der Drucker 120 sowie die Relais 110 und 112 außer Betrieb
und der Schraubenwinden-Wahlschalter 34 sowie die Anzeigeeinrichtung
25 arbeiten. In dem zuletzt erwähnten Betrieb sind
der Schraubenwinden-Wahlschalter 34 und die Anzeigevorrichtung
25 außer Betrieb, die Relais 110 und 112 sind in Betrieb,
die Anzeige erfolgt durch die Anzeigeeinrichtung 118 und die
Wahl der Windengröße, der Drehmomentwert und die Informationen
für die Aufzeichnung, beispielsweise Datum, Schraubennummer,
Kennummer der Bedienungsperson, Kennzeichen der herzustellenden
Schraubverbindung, werden über die Tastatur 116 in den
Steuercomputer 114 eingegeben. Der automatische taktweise
Betrieb und das automatische Abschalten kann auch in einer
Weise erfolgen, welche halbautomatisch ist, wobei die Bedienungsperson
von Hand jeden Arbeitshub und jeden Rückhub
durch entsprechende Steuersignale als Eingabe an der Tastatur
116 auslöst. Dieser halbautomatische Betrieb kann, falls dies
gewünscht wird, den vollautomatischen Betrieb vorrangig ersetzen.
Die automatische Steuerung der Arbeitstakte und das Abschalten
und auch der halbautomatische Betrieb sowie der reine Handbetrieb
werden durch den Mikroprozessor 30 und seine Programmierung
in den EPROM 48 sowie den Steuercomputer 114 und
seine Programmierung verwirklicht. Ein wesentlicher Teil
dieser Programme und ihres Ablaufs ist bereits beschrieben
worden und wird beschrieben, wenn die Wirkungsweise des
Systems erläutert wird.
Unter gemeinsamer Betrachtung der Fig. 9A-9D sowie unter
gleichzeitiger Bezugnahme auf Fig. 10 sei ein Flußdiagramm
des Programms für den Mikroprozessor 30 bei der Betriebsweise
des automatischen Arbeitstaktes und der automatischen Beendigung
des Betriebes betrachtet. Nach dem Einschalten des Systems
(siehe Fig. 9A) ist die Wirkungsweise genauso wie im Zusammenhang
mit Fig. 3A erläutert, jedoch mit dem zusätzlichen
Schritt, daß Signale von dem Mikroprozessor 30 zu dem Arbeitshubrelais
110 und dem Rückhubrelais 112 geleitet werden, so
daß das Mehrwegeventil 118 entweder in die Neutralstellung
oder in die Rückhubstellung bewegt wird. In dieser Stellung
des Mehrwegeventils 18 wird sämtliches von der Pumpe 14
gefördertes Druckmittel zu dem Sammelbehälter 16 zurückgeleitet
und kein Druckmittel gelangt zu der Schraubwinde 10. Es geschieht
entsprechendes wie bei dem System nach Fig. 3A.
Nach Prüfung bezüglich des Eichbetriebes wird ein Signal zur
Umstellung des Verzögerungs-Zeitgebers abgegeben und wenn das
Ausgangssignal des Verzögerungs-Zeitgebers einen hohen Signalwert
besitzt, so veranlaßt das Programm den Mikroprozessor
30 dazu, Druck- und Temperaturablesungen zu bestimmen (32
Zeiten 16mal wiederholt). Wenn das Taktsignal einen niedrigen
Signalwert hat oder low ist und nachdem die sechzehnte Ablesung
durchgeführt ist, fragt der Mikroprozessor 30 den Eingang
33(I) am Kontaktstift 2 (siehe Fig. 10) ab, um festzustellen,
ob ein Eingang (RS-232-Unterbrechungssignal) vom Computer 114
vorliegt. Wenn kein Eingang 33(I) vorhanden ist, so arbeitet
das System im Anzeigebetrieb zur Lieferung einer Anzeige an
der Flüssigkristallanzeigevorrichtung 25. Ist der Eingang 33(I)
vom Steuercomputer 114 vorhanden, (was der Fall ist, wenn
das System im automatischen Arbeitstaktbetrieb arbeitet),
steuert das Programm nach den Fig. 9C und 9D, welches
innerhalb des Programms für den Mikroprozessor 30 im EPROM
48 vorgegeben ist, den Betrieb des Mikroprozessors 30.
Aus Fig. 9C ist ersichtlich, daß der Mikroprozessor 30 eine
Informationsfolge liest, welche ihm von dem Steuercomputer 114
zugesandt wird. Der Mikroprozessor 30 sendet diese Informationsfolge
dann gleichsam als Echo zu dem Steuercomputer 114 zurück,
um feststellen zu können, daß die betreffende Informationsfolge
richtig ist. Wenn der Mikroprozessor 30 die richtige Informationsfolge
erhalten hat, so wird dies durch einen weiteren
Eingang vom Steuercomputer 114 bestätigt. War die Informationsfolge
nicht richtig, dann untersucht der Mikroprozessor 30
die Informationsfolge. Das erste Symbol oder die erste Ziffer
bestimmt, ob das System von Hand betrieben wird bzw. halbautomatisch
(Betriebsweise 1) oder ob das System automatisch
arbeitet (Betriebsweise 2). Die zweite bis fünfte Ziffer geben
dem Mikroprozessor 30 den gewünschten Abschaltdruckwert als
Spannung in Millivolt an. Die letzte Ziffer bezeichnet das
Relais 110 oder 112, welches zu schließen ist. Abhängig von
der letzten Ziffer wird ein Arbeitshub oder ein Rückhub ausgelöst.
Es sei nun auf Fig. 9D Bezug genommen, wobei ein automatischer
Betrieb des Systems angenommen wird. Wenn der Rückhub durchgeführt
werden soll, so wird das Relais 112 geschlossen und das
Mehrwegeventil 18 in eine Stellung gebracht, um den Rückhub
der Schraubwinde auszulösen. Dann betrachtet der Mikroprozessor
30 das nächste Signal (mit allen Ziffern) vom Computer 114,
welches vom Computer 114 zeitverzögernd geliefert wird. Wenn
dieses nächste Signal erscheint, öffnet der Mikroprozessor
30 das Rückhubrelais 112, um den Rückhub zu beenden. Der Mikroprozessor
30 sendet dann eine Prüfziffer zum Steuercomputer
114, um zu bestätigen, daß der Rückhub vervollständigt ist.
Das Arbeitsspiel kehrt dann zur Taktunterbrechung (Fig. 9A)
zurück.
Es sei weiterhin Fig. 9D betrachtet und weiterhin davon ausgegangen,
daß das System im automatischen Betrieb arbeitet.
Wenn der Arbeitshub durchgeführt werden soll, wird ein Zähler
in dem Speicher (I), welch ersterer die Anzahl von Drucksignalen
vom Druckwandler 32 zählt, auf "O" gestellt und das Relais
110 wird geschlossen, um das Mehrwegeventil 18 in eine Stellung
zu bringen, bei der der Arbeitshub der Schraubwinde eingeleitet
wird. Der Mikroprozessor 30 liest dann das Signal aus dem
Druckwandler 26 (im Mikroprozessor temperaturkondensiert)
unter Abspielen derselben logischen Vorgänge ab, wie sie zuvor
im Zusammenhang Fig. 3B für einen hohen Signalwert des Taktsignals
beschrieben worden sind. Der Mikroprozessor prüft
sodann, ob das System im automatischen Betrieb oder im Handbetrieb
bzw. halbautomatischen Betrieb arbeitet. Arbeitet das
System im automatischen Betrieb und ist der Stand des Zählers
(I) nicht größer als Ziffer 0 (dh. es sind noch keine Druckablesungen
gezählt worden) und ist der von dem Druckwandler
26 festgestellte Druck nicht größer als 0, so wird der Zähler
I nicht hochgeschaltet. Eine umlaufende Speicherung in dem
Speicher hält die letzten 20 Ablesungen von dem Druckwandler
26 fest. Wenn ein Signal von dem Steuercomputer 114 erhalten
wird, beispielsweise ein Nothaltsignal, dann schaltet sich
das System ab. Anderenfalls wiederholt sich das Arbeitsspiel
(bei (5)). Bei diesen Wiederholungen des Arbeitsspiels wird
der Zähler (I) weitergeschaltet und wenn die Ablesung vom
Druckwandler 26 den voreingestellten Wert (über die Tastatur
116 dem Steuercomputer 114 eingegeben) übersteigt, so wird
das Arbeitshubrelais 110 geöffnet, um die Stellung des
Mehrwegeventiles 18 zu ändern und den Arbeitshub der Schraubwinde
10 zu beenden. Der Mikroprozessor 30 prüft dann abermals,
ob das System im Handbetrieb bzw. halbautomatisch (Betriebsweise
1) oder im automatischen Betrieb (Betriebsweise 2)
arbeitet. Befindet sich das System im automatischen Betrieb,
so werden die letzten 20 Ablesungen des Druckwandlers 26 und
der Zählerstand des Zählers I zum Steuercomputer 114 übertragen
und das Arbeitsspiel kehrt zu "Starttaktgeberunterbrechung"
(siehe Fig. 9A) für das nächste Arbeitsspiel des
Systems zurück, das durch den Steuercomputer 114 ausgelöst
wird, wobei es sich um einen Rückhub handelt, außer in dem
Fall, daß der gewünschte Drehmomentwert erreicht worden ist,
der den gewünschten Festziehmoment an dem festzuziehenden
Bauteil entspricht.
Wenn das System im Handbetrieb gefahren wird bzw. halbautomatischen
Betrieb durchführt, so löst die Bedienungsperson
über die Tastatur 116 einen Arbeitshub aus. Der Mikroprozessor
beendet automatisch den Arbeitshub, wenn der vom Druckwandler
26 festgestellte Druck einen voreingestellten Druckwert überschreitet.
Die Anzeigevorrichtung 118 meldet der Bedienungsperson,
daß nun ein Rückhub durchgeführt werden muß und die
Bedienungsperson löst diesen Rückhub wiederum über die Tastatur
116 aus. Der Rückhub wird automatisch nach einer bestimmten
Zeitdauer beendet und die Schraubwinde wird ausgeschaltet, um
neuerlich einen Arbeitshub einzuleiten.
Das automatische Steuersystem zur Steuerung des taktweise
aufgebrachten Drehmomentes verwendet einen Algorithmus, der
in den Fig. 11-13 abgeleitet ist, um den jeweiligen Zustand
beim Festziehen des festzuziehenden Bauelementes oder
der Schraube zu bestimmen. Wie in den Fig. 11-13 gezeigt
ist, gibt es drei mögliche Zustände, wenn die Schraubwinde
ihren Arbeitshub ausführt:
- 1) Es ist möglich, daß die Schraubwinde sich im Zustand eines Zwischenhubes befindet, d. h. die Schraubwinde ist abgeschaltet und der vorgewählte Drehmomentwert ist an dem festzuziehenden Bauteil (siehe Fig. 11) noch nicht erreicht;
- 2) Die Schraubwinde hat den letzten Hub ausgeführt, d. h. der voreingestellte Drehmomentwert ist an dem festzuziehenden Bauteil erreicht (siehe Fig. 12);
- 3) Die Schraubwinde hat nicht richtig gearbeitet, d. h. der Ratschmechanismus ist nicht eingerastet (siehe Fig. 13).
Fig. 11 zeigt ein Diagramm des Schraubwindenbetriebes bei
einem normalen mittleren Arbeitsspiel, d. h. vor Erreichen
des voreingestellten Drehmomentwertes. Fig. 11 stellt ein
Diagramm des Druckmitteldruckes in der Schraubwinde über der
Zeit aufgetragen dar. Der Druckanstieg beim Arbeitshub der
Schraubwinde ist aufgetragen und die Steigung, welche die
Änderungsgeschwindigkeit des Druckes in Abhängigkeit von der
Zeit angibt, wird als dPave bezeichnet. Wenn sich die Schraubwinde
abschaltet, so erhöht sich der Druck in einer kurzen
Zeitspanne beträchtlich, wenn der Druckmitteldruck sich
auf die Zylinderwände einwirkt. Diese hohe Druckänderungsgeschwindigkeit
ist bei dP f angedeutet. Der Zustand der raschen
Druckänderung dP f (über eine Zeit der letzten 10 Zeiteinheiten)
ergibt eine größere Druckänderung als dPave über
eine bestimmte Anzahl von Zeiteinheiten (beispielsweise 60
Zeiteinheiten), was bedeutet, daß die Schraubwinde einen
Zwischen-Arbeitshub beendet hat und der endgültige Drehmomentwert
für das Festziehen einer Schraube oder Mutter
noch nicht erreicht worden ist, so daß die Schraubwinde
weitere Arbeitsspiele durchführen muß. In dem automatischen
System geschieht dieses Wiederholen der Arbeitsspiele automatisch.
Im halbautomatischen Betrieb muß die Bedienungsperson
darauf achten, daß sich die Schraubwinde ausgeschaltet
hat und muß durch Betätigen der Tastatur einen Rückhub und
einen neuerlichen Arbeitshub einleiten. Die Bedienungsperson
kann aber auch durch Sichtkontrolle feststellen, daß die
Schraubwinde sich innerhalb eines Arbeitshubes befindet und
dabei den Abschalt-Drehmoment erreicht hat.
Es sei nunmehr Fig. 12 betrachtet. dP f ist größer als
dPave, doch die Zeit, die zur Beendigung des Arbeitshubes
notwendig ist, ist weniger als 90% der Zeit, die für den
ersten Arbeitshub benötigt wird, beispielsweise der in Fig. 11
zugrundegelegte Arbeitshub. Das bedeutet, daß dieser
Arbeitshub nicht unter Einrasten durchgeführt wurde und
der Bedienungsperson wird signalisiert, beispielsweise durch
eine akustische Anzeige oder eine Sichtanzeige, daß die
Anbringung der Schraubwinde korrigiert werden muß und/oder
daß ein Rückhub und ein neuerlicher Arbeitshub der Schraubwinde
durchgeführt werden muß.
In dem Diagramm nach Fig. 13 ist für die letzten 10 Zeiteinheiten
der Druckanstieg dP f kleiner als dPave. Das bedeutet,
daß der vorbestimmte Drehmomentwert, welcher dem
Festziehmoment für das festzuziehende Bauteil entspricht,
erreicht worden ist und daß der Druckwandler 26 den Abschaltdruck
aufgenommen hat, so daß das Arbeitshubrelais 110 geöffnet
worden ist, um den Druckmittelzustrom zu der Schraubwinde
zu beenden. Der vorbestimmte Drehmomentwert ist also
erreicht worden und die Anzeigevorrichtung 118 meldet der
Bedienungsperson, daß die Schraubwinde an die nächste festzuziehende
Mutter oder das nächste festzuziehende Bauelement
angesetzt werden kann.
Das Programm des Steuercomputers 114 sei nachfolgend kurz
erläutert. Der Steuercomputer 114 beginnt das Schraubwinden-Unterprogramm
durch Vorbereiten der Bedienungsperson vermittels
der Anzeigevorrichtung 118 für die durchzuführenden
Handlungen und Angabe des Drehmomentes, das zum Festziehen
des betreffenden Bauteiles einwirken soll. Die Bedienungsperson
gibt dann die entsprechenden Daten über die Tastatur 116 ein,
beispielsweise Windengröße, Drehmomentwert und allgemeine festzuhaltende
Daten. Wenn das von der Bedienungsperson eingegebene
Drehmoment größer als das erzeugbare Drehmoment derjenigen
Schraubwinde ist, welche von der Bedienungsperson bezeichnet
worden ist, so signalisiert der Computer der Bedienungsperson
über die Anzeigevorrichtung 118, daß entweder eine andere
Schraubenwinde notwendig ist oder die Drehmomentparameter geändert
werden müssen. Der Steuercomputer errechnet den der
Schraubwinde zuzuführenden Druckmitteldruck, welcher erforderlich
ist, um das von der Bedienungsperson gewählte Drehmoment
zu verwirklichen und errechnet dann den Spannungswert in
Millivolt, welcher diesem Drehmoment entspricht.
Hiernach drückt die Bedienungsperson die "GO-Taste", um den
Betrieb aufzunehmen. Die "GO-Taste" ist eine sog. Totmanntaste,
welche von Hand während der gesamten Arbeitszeit der Schraubwinde
niedergedrückt werden muß. Die Schraubwinde wird stillgesetzt,
wenn die Taste losgelassen wird. Nach Drücken der
"GO-Taste" werden von dem Steuercomputer 114 die Daten eingesammelt,
welche eine die Betriebsweise kennzeichnende Ziffer
und eine ein bestimmtes Relais kennzeichnende Ziffer enthalten.
Der Steuercomputer 114 sendet diese Ziffer zu dem Mikroprozessor
30. Die Betriebsweisenkennzeichnung unterscheidet
zwischen automatischem Betrieb (Betriebsweise 2) und Handbetrieb
(Betriebsweise 1), was durch entsprechende Eingabe der
Bedienungsperson jeweils wählbar ist.
Die ein Relais bezeichnende Ziffer innerhalb der Signale für
den Mikroprozessor 30 bewirkt, daß entweder das Arbeitsrelais
110 oder das Rückhubrelais 112 geschlossen ist.
Das Programm stellt sicher, daß die Schraubwinde zurückgezogen
ist (Relaiskennzeichnungssignal $ = R). Im Programm
wird dann durch Abzählung die Zeitdauer J vorgegeben, um
den Rückhub vollständig auszuführen und es erfolgt dann ein
Übergang zu einem Unterbrechungsunterprogramm, so daß der
Mikroprozessor 30 den Rückhub beendet. Das Programm kehrt
dann zu dem Punkt zurück, an dem das Arbeitshubrelais geschlossen
wird. Hierauf geht das Programm zu einem Kommunikationsunterprogramm
über, um wiederum die Kommunikationsinformationsfolge
anzusammeln, nämlich die Betriebsweisenkennzeichnung,
den voreingestellten Druckwert und die das
Relais kennzeichnende Ziffer im Steuercomputer 114. Diese
Informationsfolge wird dann von dem Steuercomputer 114
dem Mikroprozessor 30 mitgeteilt, so daß letzterer das
Arbeitshubrelais schließt und einen Festzieh-Arbeitsgang
der Schraubwinde in Gang setzt. Für den Arbeitshub schließt
der Mikroprozessor 30 das Arbeitshubrelais und überwacht den
Druckwandler 26 (über den Vergleicher 42), bis der Druck einen
vorbestimmten Wert erreicht hat, der durch den Steuercomputer
114 gewählt worden ist. Ist dieser Druck erreicht, so
öffnet der Mikroprozessor 30 das Arbeitsrelais 110, so
daß der Arbeitshub der Schraubwinde beendet wird.
Wenn die Schraubwinde ihren Arbeitshub ausführt, speichert
der Mikroprozessor 30 die letzten 20 Druckablesungen vom
Vergleicher 42. Wird der Arbeitshub unterbrochen, so werden
diese Daten plus eins, also eine Zahl, welche die Gesamtanzahl
der Druckablesungen über ein vollständiges Arbeitsspiel
angibt (d. h. insgesamt also 21 Datenpunkte) zu dem
Computer 114 übertragen (siehe Fig. 9D).
Das Programm im Steuercomputer 114 errechnet nun eine mittlere
Steigung (Druck/Zeit) für das soeben vollendete Arbeitsspiel
durch Dividieren der letzten Druckablesung durch die Gesamtzahl
der vorgenommenden Ablesungen. Dieser Wert ist in den
Fig. 11-13 als dPave
bezeichnet. Dann errechnet der Computer 114 die Steigung
dP f (Druck/Zeit) für die letzten 10 Aufnahmepunkte während
des Arbeitsspieles.
(P₂₀ - P₁₀)/10 = dP f
Hierin ist P₂₀ die letzte Druckablesung. P₁₀ ist die zehnte
Druckablesung einer Folge von zwanzig Druckablesungen bis zum
Wert P₂₀.
Der Computer 114 vergleicht die zuletzt festgestellte Steigung
dP f mit der mittleren Steigung dPave und vergleicht außerdem
die Gesamtzahl von Meßpunkten für das vorliegende Arbeitsspiel
mit den Werten für das vorausgegangene Arbeitsspiel
um festzustellen, ob eine der folgenden drei Bedingungen existiert:
- a) Ist dP f größer als dPave (siehe Fig. 11) und ist das 1,1fache der Zahl von Druckablesungen, welche vorgenommen wurden, gleich oder größer als die Anzahl von Druckablesungen bei dem unmittelbar vorhergehenden Arbeitshub? Diese Bedingung bedeutet einen zwischenliegenden Arbeitshub und das festzuziehende Bauteil ist noch nicht festgezogen. Ein weiterer Arbeitshub ist erforderlich.
- b) Ist dP f größer als dPave (Fig. 12) und die Zahl der genommenden Ablesungen ist nicht größer als das 1,1fache der Zahl der Ablesungen bei dem unmittelbar vorhergehenden Arbeitshub? Diese Bedingung bedeutet, daß bei dem Arbeitshub der Ratschmechanismus nicht eingerastet ist und daß ein das Nichteinrasten meldendes Signal in der Anzeigevorrichtung 118 erzeugt wird. Die Bedienungsperson wird angewiesen, die Anbringung der Schraubwinde zu überprüfen und ein weiterer Arbeitshub ist erforderlich, welcher von der Bedienungsperson eingeleitet werden muß.
- c) dP f ist kleiner als dPave (siehe Fig. 13). Diese Bedingung bedeutet, daß die Schraubwinde während der Ausführung des Arbeitshubes stillgesetzt worden ist und daß der voreingestellte Druckwert erreicht worden ist. Es handelt sich also um den letzten Arbeitshub und die Bedienungsperson wird angewiesen, die Schraubwinde an die nächste Schraube oder Mutter oder dergleichen anzusetzen. Der Drucker liefert einen Ausdruck bezüglich des Drehmomentwertes und der übrigen historischen Daten.
Gemäß einem weiteren Merkmal der hier angegebenen Konstruktion
kann die Drehmoment-Drehungs-Beziehung dazu verwendet werden,
einen Schraubmutterfaktor K zu bestimmen und die Vorspannung
festzulegen, die auf das festzuziehende Bauteil aufgebracht
wird. Der Abschalt-Drehmomentwert kann in der Weise eingestellt
werden, daß sichergestellt ist, daß die gewünschte Vorspannung
(d. h. die Vorspannkraft) auf die betreffende Schraubverbindung
aufgebracht wird.
Bei Herstellung einer Verbindung, beispielsweise einer Flanschverbindung
mit einem Kranz von Schrauben, ist es ein erklärtes
Ziel, dieselbe Vorspannung oder Vorspannkraft an jeder
Schraubverbindung vorzusehen. Allerdings unterscheidet sich
die Schmierung jeder Schraubverbindung beispielsweise aus
Schraube und Mutter von Schraubverbindung zu Schraubverbindung,
was eine Vielzahl von Gründen haben kann, beispielsweise
unterschiedlicher Schmiermittelauftrag, Schmutzteile,
Reibstellen usw. Durch das hier angegebene System wird die
Möglichkeit geschaffen, die Vorspannung an jeder Schraubverbindung
gleich zu machen oder nahezu gleich zu machen, so
daß sich eine optimale Verbindung der zusammenzuspannenden
Teile, etwa einer Flanschverbindung erreichen läßt.
Während eine Schraube bei jedem Zwischenhub der Schraubwinde
festgezogen wird, werden Druckdaten gesammelt, welche dazu
verwendet werden können, das Verhältnis von Drehmoment zu
Drehung, den Schraubmutterfaktor und die Vorspannung zu errechnen.
Während die Schraubwinde während eines vollständigen
Vorwärtshubes eine Drehung über einen Winkel von R ausführt,
werden zahlreiche Druckablesungen P aufgenommen und die Daten
werden in dem Speicher des Computers 114 oder des Mikroprozessors
30 abgespeichert. Der Unterschied Δ P zwischen dem
Druck P₂ am Ende des Arbeitshubes und dem Druck P₁ am Beginn
des Arbeitshubes entspricht dem Drehmoment T, welches während
des Arbeitshubes auf das festzuziehende Bauelement ausgeübt
wird. Der Druck P₁ ist derjenige, bei welchem der Druckanstieg
während eines Arbeitshubes den linearen Bereich nach einem
kurzen Anfangsabschnitt des Arbeitshubes erreicht (siehe beispielsweise
Fig. 11 bis 13).
Durch Kombination dreier bekannter theoretischer Gleichungen,
wie sie bei der Behandlung von Schraubverbindungen verwendet
werden, ist es möglich, um näherungsweise den Schraubmutterfaktor
K und die Vorspannung für eine bestimmte Schraubverbindung
innerhalb einer Verbindungskonstruktion zu bestimmen.
Der abgekürzte Ausdruck für die Drehmoment-Vorspannungs-Gleichung
ist:
T = K DF p (1)
Hierin bedeuten:
T = aufgebrachtes Drehmoment (in.-lbs.)
D = Schrauben-Nenndurchmesser (in.)
F p = Schrauben-Vorspannung (lbs.)
K = Schrauben-Mutter-Faktor
D = Schrauben-Nenndurchmesser (in.)
F p = Schrauben-Vorspannung (lbs.)
K = Schrauben-Mutter-Faktor
Die theoretische Anzugs-Vorspannungs-Gleichung lautet:
Hierin bedeuten:
R = Drehung der Mutter (Grad)
K B = Schrauben-Festigkeit (lbs./in.)
K J = Flansch-Festigkeit (lbs./in.)
Pi = Gewindesteigung (in.)
F p = Vorspannung
K B = Schrauben-Festigkeit (lbs./in.)
K J = Flansch-Festigkeit (lbs./in.)
Pi = Gewindesteigung (in.)
F p = Vorspannung
(K B und K J werden in bekannter Weise entsprechend Werkstoff
und Geometrie der Schraubverbindung bestimmt).
Die Gleichung für die Abhängigkeit des Drehmomentes vom Druck
zur Bestimmung des von einer bestimmten ausgewählten Winde erzeugbaren
Drehmomentes lautet folgendermaßen:
T = A c PL (3)
Hierin bedeuten
A c = Querschnittsfläche des Antriebszylinders
der Schraubwinde (in²)
L = Länge des Hebelarmes der Winde (in.)
P = Zylinderdruck (psi)
L = Länge des Hebelarmes der Winde (in.)
P = Zylinderdruck (psi)
Aus den Gleichungen (1), (2) und (3) kann die folgende Gleichung
zur Bestimmung des Schraubmutterfaktors während jedes
Arbeitshubes abgeleitet werden:
Hierin bedeuten:
K = Schraubmutterfaktor
L = Länge des Hebelarmes der Schraubwinde (in)
A c = Querschnittsfläche des Arbeitskolbens der Schraubwinde
K B = Festigkeit der Schraube (lbs/in)
K J = Festigkeit der Flanschverbindung (lbs/in)
D = Nenndurchmesser der Schraube
Δ P = Druckänderung während des Arbeitshubs der Schraubwinde (P₂ - P₁) (psi)
ΔR = winkelmäßig angegebener Arbeitshub der Schraubwinde oder Änderung des Drehwinkels der Mutter
Pi = Gewindesteigerung (inch)
L = Länge des Hebelarmes der Schraubwinde (in)
A c = Querschnittsfläche des Arbeitskolbens der Schraubwinde
K B = Festigkeit der Schraube (lbs/in)
K J = Festigkeit der Flanschverbindung (lbs/in)
D = Nenndurchmesser der Schraube
Δ P = Druckänderung während des Arbeitshubs der Schraubwinde (P₂ - P₁) (psi)
ΔR = winkelmäßig angegebener Arbeitshub der Schraubwinde oder Änderung des Drehwinkels der Mutter
Pi = Gewindesteigerung (inch)
Ist K bekannt, so kann das aufzuwendende Drehmoment zur Erzielung
einer bestimmten Vorspannung entsprechend Gleichung
(1) eingestellt werden, um eine vorbestimmte Vorspannung in
jeder Schraubverbindung einer Verbindungskonstruktion zu erhalten.
Die wichtige Eigenschaft der hier angegebenen Konstruktion
ist es, daß eine Möglichkeit aufgezeigt ist, um Unterschiede
der Schraubmutterfaktoren in jeder Schraubverbindung zu berücksichtigen,
um schließlich zu einer Verbindungskonstruktion
zu kommen, bei der sämtliche Schraubverbindungen dieselbe
oder nahezu dieselbe Vorspannung haben. Wie zuvor schon ausgeführt,
hat im Idealfall jede Schraubverbindung etwa in einer
Flanschverbindungskonstruktion dieselbe Vorspannung.
Durch Ableitung des Schraubmutterfaktors K und nachfolgende
Einstellung des Drehmomentes T zur Erzielung einer bestimmten
Endvorspannung ist es bei dem hier angegebenen System möglich,
bei allen Schraubverbindungen innerhalb einer Verbindungskonstruktion
den Idealfall einer gleichen Vorspannung
anzunähern.
Bei dem vorliegenden System ist es möglich, den Schraubmutterfaktor
K für jeden zum Festziehen des festzuziehenden Bauteils
verwendeten Arbeitshub der Schraubwinde zu bestimmen oder es
kann auch so verfahren werden, daß der Schraubmutterfaktor K
nur für einen oder zwei Arbeitshübe vor dem letzten Arbeitshub
ermittelt wird. Ist der Schraubmutterfaktor K bekannt, so
kann das zum Erzielen einer bestimmten Vorspannung notwendige
Drehmoment T entsprechend Gleichung (1) erreichnet werden und
dann kann das gewählte Abschaltdrehmoment, welches in das System
eingegeben wird, auf entsprechende neue Werte abgeändert
werden, die sich aus der Analyse der Beziehung zwischen Drehmoment
und Schraubendrehung ergeben. Diese Einstellung des gewählten
Abschaltdrehmomentes kann automatisch durch ein Programm
im Computer 114 vorgenommen werden oder kann von Hand
durch die Bedienungsperson geschehen.
Zusätzlich zur Bestimmung des Drehmomentes, welches aufgebracht
werden muß, um eine gewünschte Vorspannung der Verbindungskonstruktion
zu erreichen, kann das vorliegende System
auch eine Anzeige bezüglich Reibstellen oder Hindernissen an
einer Schraube liefern und verhindern, daß eine nicht korrigierbare
Beschädigung der Gewindegänge auftritt. Ein ungewöhnlicher
Reibwiderstand wird durch einen wesentlichen Anstieg
des Schraubmutterfaktors signalisiert. Das Auftreten
eines solchen Anstieges des Schraubmutterfaktors sagt der
Bedienungsperson, daß der Wert des Abschaltdrehmomentes nicht
erhöht werden darf. Vielmehr muß die Mutter gelöst werden
und die Gewindegänge der Schraube müssen gereinigt werden,
gegebenenfalls nachgeschnitten werden, geschmiert werden
oder in anderer Weise behandelt werden, um eine ungewöhnliche
Reibung zu vermeiden. Da Gewindegänge, die zum Festfressen
neigen, entfernt werden müssen, beispielsweise abgedreht werden
müssen, führt die zuvor erwähnte Eigenschaft des hier angegebenen
Systems zu beträchtlichen Einsparungen.
Um in dem System die Abhängigkeit von Drehmoment und Schraubendrehung
oder Mutterdrehung zu berücksichtigen, ersetzt ein
digitaler Plotter 25 A gemäß Fig. 7 die digitale Ablesung im
Bauteil 25 von Fig. 1. Der digitale Plotter 25 A ist mit dem
Mikroprozessor 30 verbunden und empfängt sämtliche Druckablesungen
vom Mikroprozessor 30 während eines zum Festziehen dienenden
Arbeitshubes. Es sei hier auf das Flußdiagramm von Fig. 9D
aufmerksam gemacht, in welchem gezeigt ist, daß die genannten
Druckablesungen zu dem digitalen Plotter 25 A unmittelbar
oberhalb des Entscheidungsblockes MMV < Voreinstellungswert
zugeführt werden. Der digitale Plotter 25 A erzeugt Aufzeichnungen
der Druckablesungen in Abhängigkeit von der Zeit
ähnlich denen, die in den Fig. 11 bis 13 für jeden Arbeitshub
der Schraubwinde gezeigt sind. Jede Schraubverbindung erfordert
mehrere Arbeitshübe zum Erreichen des voreingestellten
Drehmomentes, beispielsweise 3 bis 7. Die Bedienungsperson
wählt einen mittleren Arbeitshub, d. h., weder den ersten
noch den letzten Hub, und vorzugsweise einen mittleren Hub
innerhalb einer Serie von Arbeitshüben, um den zuvor beschriebenen
Prozeß zur Bestimmung des Schraubmutterfaktors K und des
Wertes F p durchzuführen und das Abschaltdrehmoment neu zu bestimmen,
so daß die gewünschte Vorspannung erreicht wird. Um
das Verfahren weiter zu verfeinern, sollte die Bedienungsperson
vorzugsweise die Daten aus dem mittleren Drittel des Diagramms
der Drücke in Abhängigkeit von der Zeit verwenden, um
den Wert Δ P zu bestimmen und sollte für die Schraubdrehung
1/3 R verwenden. Für das Beispiel von Fig. 11 bedeutet dies,
daß die Bedienungsperson die Druckwerte zu den Ablesungszeichen
27 und 43 zur Bestimmung von P₁ zu 27 MMV und P₂ zu 38 MMV
verwendet. Selbstverständlich müssen diese Millivoltablesungen
mit einem konstanten Faktor (10,25im vorliegenden Falle)
multipliziert werden, um die Millivoltablesungen in die entsprechenden
Druckwerte umzuwandeln.
Bei einigen Anwendungsfällen, beispielsweise für große Schraubbolzen
und Schrauben an Druckgefäßen, Pipelines und dergleichen,
ist es allgemein Übung, die Schraubverbindungen in mehreren
Durchgängen festzuziehen. Das bedeutet, daß bei einem
Durchgang sämtliche Schrauben oder Muttern mit einem Drehmoment
von beispielsweise 100 ft. lbs., dann in einem zweiten
Durchgang sämtlich mit einem Drehmoment von 200 fl. lbs. und
schließlich in einem dritten letzten Durchgang mit einem Drehmoment
von 300 ft. lbs. festgezogen werden. In diesem Falle
kann die Bestimmung des Schraubmutterfaktors K unter Betrachtung
der Abhängigkeit von Drehmoment und Schraubendrehung,
die Bestimmung der Vorspannung und die Neueinstellung des Drehmomentes
am Ende eines mittleren Durchganges vorgenommen werden
und ein endgültiges Abschaltdrehmoment kann für den letzten
Durchgang festgelegt werden.
Während das Verfahren zur Bestimmung eines Faktors zur Kennzeichnung
von Drehmoment und Schraubendrehung vorliegend anhand
eines von Hand durchzuführenden Verfahrens erläutert worden
ist, versteht es sich, daß dieses Verfahren auch automatisch
durchgeführt werden kann und von dem Steuercomputer
durch Eingabe eines entsprechenden Programms verwirklicht
werden kann.
Abschließend sei angemerkt, daß sich in der Akte dieser Anmeldung
ein Beispiel eines Programms in Gestalt von Flußdiagrammen
und Tabellen als Anhang zu vorstehender Beschreibung
findet.
Claims (20)
1. Einrichtung zum Bestimmen und zur Anzeige des Drehmomentes
an druckmittelbetriebenen Schraubwinden (10) sowie zur automatischen
Betätigung und Beendigung der Betätigung solcher
Schraubwinden, welche von einer Druckmittelpumpe gespeist
werden, gekennzeichnet durch eine erste Steuereinrichtung
(114) zur Auswahl eines gewünschten Wertes des auf ein festzuziehendes
Bauteil mittels der Schraubwinde (10) aufzubringenden
Drehmomentes, durch eine zweite Steuereinrichtung (30),
die mit der ersten Steuereinrichtung (114) in Verbindung
steht und von dieser ein erstes Signal enthält, das dem gewünschten
Drehmomentwert entspricht und einem zum Festziehen
des festzuziehenden Bauteils dienenden Arbeitshub der Schraubwinde
auslöst, durch Überwachungsmittel (26) zur Überwachung
des Druckes des Druckmittels für die Schraubwinde und zur Erzeugung
eines zweiten Signales, das dem Drehmoment entspricht,
das von der Schraubwinde (10) auf das festzuziehende Bauteil
ausgeübt wird, durch einen Vergleicher (42) zum Vergleichen
des ersten und des zweiten Signals und zur Abgabe eines dritten
Signals an die zweite Steuereinrichtung (30) zum Unterbrechen
des Betriebes der Schraubwinde (10) sowie durch eine
solche Ausbildung der ersten Schraubwinde (10) sowie durch eine
solche Ausbildung der ersten Steuereinrichtung, daß sie den
zeitlichen Druckverlauf beim Arbeitshub der Schraubwinde analysiert
und entweder einen weiteren Arbeitshub einleitet oder
den Arbeitshub beendet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Steuereinrichtung (114) mit einer Eingabevorrichtung
(116) zusammenwirkt, um die ausgewählte Windengröße und
einen bestimmten Wert des Drehmomentes einzugeben, das auf
das festzuziehende Bauteil einwirken soll, wobei der Rechner
(114) den gewählten Drehmoment in eine das erste Signal
bildende Spannung umwandelt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Steuereinrichtung (30) einen zweiten Rechner enthält,
der das das erste Signal darstellende Spannungssignal
empfängt und eine Reihe von Bezugssignalen an den Vergleicher
(42) liefert und daß die Überwachungseinrichtung einen Druckwandler
(26) enthält, der auf den Druck der die Schraubwinde
(10) betätigenden Druckflüssigkeit anspricht und ein Spannungssignal
erzeugt, das diesem Druck entspricht und das zweite
Signal darstellt und daß der Vergleicher die genannte Reihe
von Bezugssignalen mit dem das zweite Signal darstellenden
Spannungssignal vergleicht und ein elektrisches Signal als
das genannte dritte Signal in Abhängigkeit von einer bestimmten
Beziehung zwischen dem ersten und dem zweiten Signal abgibt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Steuereinrichtung (114) zwischen
einem Zwischen-Arbeitshub, bei dem ein Drehmoment kleiner als
das gewählte Drehmoment zum Festziehen des festzuziehenden
Bauteils erreicht wird, und einem End-Arbeitshub zu unterscheiden
vermag, bei welchem der gewählte Wert des Drehmomentes
erreicht wird, mit dem das festzuziehende Bauteil schließlich
festgezogen werden soll.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Steuereinrichtung zwischen einem Zwischen-Arbeitshub
der Schraubwinde und einem End-Hub in der Weise unterscheidet,
daß das Verhältnis zwischen der mittleren Änderungsgeschwindigkeit
des Druckes der Druckflüssigkeit für
die Schraubwinde über einen wesentlichen Teil des zum Festziehen
dienenden Arbeitshubes der Schraubwinde hin und der
am Ende des Arbeitshubes auftretenden Änderungsgeschwindigkeit
des Druckes des Druckmittels untersucht wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein größeres Verhältnis zwischen der am Ende auftretenden
Änderungsgeschwindigkeit des Druckes des Druckmittels zu dem
Mittelwert der Änderungsgeschwindigkeit des Druckes des Druckmittels,
welches einen höheren Wert annimmt, als Anzeichen
für einen Zwischen-Arbeitshub der Schraubwinde dient.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Verhältnis, bei dem der zu Ende des Arbeitshubes
auftretende Wert der Änderungsgeschwindigkeit des Druckes
der Druckflüssigkeit kleiner ist als der Mittelwert der Änderungsgeschwindigkeit
des Druckes der Druckflüssigkeit ein Anzeichen
für einen End-Arbeitshub der Schraubwinde darstellt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Steuereinrichtung (114) zwischen
einem Zwischen-Arbeitshub und einem nicht ordnungsgemäßen Arbeitshub
der Schraubwinde zu unterscheiden vermag.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Verhältnis, bei dem die zu Ende des Arbeitshubes auftretende
Änderungsgeschwindigkeit des Druckes der Druckflüssigkeit
größer als die mittlere Änderungsgeschwindigkeit des
Druckes der Druckflüssigkeit über eine Zeit von weniger als
90% der Zeitdauer des vorausgegangenen Arbeitshubes ist, einen
nicht ordnungsgemäßen Arbeitshub der Schraubenwinde signalisiert
(Fig. 12).
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Druckmittelsteuerventil (18) in den
Druckmittelleitungen zwischen der Druckmittelpumpe (14) und
der Schraubwinde (10) gelegen ist, um Druckmittel für einen
Arbeitshub oder einen Rückhub der Schraubwinde dieser zuzuführen,
daß mit dem Druckmittelsteuerventil ein erstes Ventilsteuerorgan
(110) gekoppelt ist, das das Ventil entweder
in eine Neutralstellung oder in eine Arbeitshubstellung bewegt,
um Druckmittel im Sinne eines Arbeitshubs zur Schraubwinde
(10) zu leiten, daß mit dem Druckmittelsteuerventil ein
zweites Ventilsteuerorgan (112) verbunden ist, welches das
Druckmittelsteuerventil entweder in eine Neutralstellung oder
in eine Rückhubstellung bewegt, um Druckmittel im Sinne eines
Rückhubs der Schraubwinde (10) zu dieser zu leiten und daß
die zweite Steuereinrichtung (30) zur Steuerung eines Arbeitshubes
oder eines Rückhubes der Schraubwinde mit den Ventilsteuerorganen
(110, 112) verbunden ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drucküberwachungsvorrichtung, welche
einen Druckwandler (26) enthält, außerdem einen Verstärker
(38) aufweist, der mit dem Druckwandler verbunden ist und
dessen Ausgangssignale aufnimmt und ein Signal abgibt, welches
dem Vergleicher (42) zugeführt wird.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Steuereinrichtung einen Mikroprozessor
(30) sowie einen damit verbundenen Digital-/Analogumformer
(44) enthält, der eine Folge digitaler Spannungssignale
von dem Mikroprozessor aufnimmt und sie der Reihe nach
dem Vergleicher (42) zum Vergleich mit den Ausgangssignalen
bzw. mit den verstärkten Ausgangssignalen der Drucküberwachungsvorrichtung
entsprechend dem jeweiligen Druckwert zuleitet
und daß der Vergleicher (42) in der Weise mit dem
Mikroprozessor (30) verbunden ist, daß er ein Signal an den
Mikroprozessor liefert, wenn die digitale Signalspannung am
Vergleicher und das verstärkte Ausgangssignal der Drucküberwachungsvorrichtung
etwa gleich sind.
13. Verfahren zur Bestimmung und Anzeige des Drehmomentes an
druckmittelbetriebenen Schraubwinden sowie zur automatischen
Betätigung und Beendigung der Betätigung solcher Schraubwinden,
insbesondere unter Verwendung einer Einrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an
einer ersten Steuereinrichtung ein bestimmter Drehmomentwert
zum Festziehen eines festzuziehenden Bauteils mittels der
Schraubwinde gewählt wird und an eine mit der ersten Steuereinrichtung
verbundene zweite Steuereinrichtung ein dem gewählten
Drehmoment entsprechendes erstes Signal geführt wird,
um ein Festzieh-Arbeitsspiel der Schraubwinde einzuleiten,
daß der Betriebsdruck an der Schraubwinde überwacht und ein
zweites Signal erzeugt wird, das dem tatsächlich von der
Schraubwinde auf das festzuziehende Bauteil aufgebrachten
Drehmoment entspricht, daß die beiden genannten Signale miteinander
verglichen werden, um den Betrieb der Schraubwinde
zu unterbrechen und daß in der ersten Steuereinrichtung der
zeitliche Druckverlauf beim Festzieh-Arbeitsspiel der Schraubwinde
analysiert wird, entweder ein weiteres Arbeitsspiel im
Sinne eines Festziehens einzuleiten oder den Betrieb zu beenden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Wahl eines günstigen Drehmomentwertes in der ersten
Steuereinrichtung einem ersten Rechner zusätzliche Eingaben
entsprechend der gewählten Windengröße eingegeben werden und
daß der erste Rechner die Eingaben in ein erstes Spannungssignal
umformt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Rechner der zweiten Steuereinrichtung das erste Spannungssignal
zur Bildung einer Reihe von Bezugssignalen für den
Signalvergleich zwischen diesen Bezugssignalen und dem Ausgangssignal
der Drucküberwachungsvorrichtung entsprechend dem
tatsächlich am festzuziehenden Bauteil wirksamen Drehmoment
verwendet.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Analysieren des zeitlichen Verlaufes
der Druckänderung der Druckflüssigkeit für die Schraubwinde
in Relation zu einer mittleren Druckänderung über ein bestimmtes
Betriebsintervall hin zwischen einem Zwischen-Arbeitshub
in einer Folge von Arbeitshüben oder einem abschließenden Arbeitshub
oder einem unvollständigen, fehlerhaften Arbeitshub
der Schraubwinde unterschieden wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schraubmutterfaktor für das festzuziehende
Bauteil ermittelt wird, daß, basierend auf diesem Schraubmutterfaktor
eine bestimmte Vorspannung für jedes festzuziehende
Bauteil ermittelt wird und daß abhängig von der ermittelten
bestimmten Vorspannung der gewünschte Wert des aufzubringenden
Drehmomentes am festzuziehenden Bauteil geändert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schraubmutterfaktor aus dem Druck der Druckflüssigkeit
für die Schraubwinde und der Winkelbewegung der Schraubwinde
ermittelt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schraubmutterfaktor entsprechend folgender Beziehung ermittelt
wird:
hierin bedeuten:K = Schraubmutterfaktor
L = Länge des Hebelarms der Schraubwinde (in.)
Ac = Querschnittsfläche des Arbeitskolbens der Schraubwinde
K B = Festigkeit der Schraube (lbs/in)
K J = Festigkeit der Flanschverbindung (lbs/in)
D = Nenndurchmesser der Schraube
Δ P = Druckänderung während des Arbeitshubs der Schraubwinde (P₂-P₁) (psi)
ΔR = winkelmäßig angegebener Arbeitshub der Schraubwinde oder Änderung des Drehwinkels der Mutter
Pi = Gewindesteigung (inch)
L = Länge des Hebelarms der Schraubwinde (in.)
Ac = Querschnittsfläche des Arbeitskolbens der Schraubwinde
K B = Festigkeit der Schraube (lbs/in)
K J = Festigkeit der Flanschverbindung (lbs/in)
D = Nenndurchmesser der Schraube
Δ P = Druckänderung während des Arbeitshubs der Schraubwinde (P₂-P₁) (psi)
ΔR = winkelmäßig angegebener Arbeitshub der Schraubwinde oder Änderung des Drehwinkels der Mutter
Pi = Gewindesteigung (inch)
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorspannung entsprechend folgender
Beziehung ermittelt wird:
F p = T/KD,worin F p die Vorspannung bedeutet, T das Drehmoment ist und
D den Durchmesser des festzuziehenden Bauteils bedeuten.
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US (1) | US4791838A (de) |
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