Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Betätigung einer der Sicher
heit oder dgl. dienenden Einrichtung in einem Fahrzeug, insbesondere Personen
kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.The invention relates to an arrangement for actuating one of the safe
Unit or the like. Serving device in a vehicle, especially people
Motor vehicle, according to the preamble of the claim.
Zur Betätigung von Sicherheitseinrichtungen in Personenkraftwagen, wie
z. B. von Gurtspannvorrichtungen oder Airbags, werden üblicherweise Anordnun
gen eingesetzt, bei denen beispielsweise eine pyrotechnische Sprengladung
durch einen bei einem Fahrzeugunfall ansprechenden Sensor über elektrische
Signalleitungen ausgelöst werden. Bekannt ist auch die Betätigung solcher
Sicherheitseinrichtungen durch hydraulische oder rein mechanische Mittel.For actuating safety devices in passenger cars, such as
e.g. B. belt tensioners or airbags, are usually Anordnun
gene used in which, for example, a pyrotechnic explosive charge
by a sensor responding to a vehicle accident via electrical
Signal lines are triggered. The operation of such is also known
Safety devices by hydraulic or purely mechanical means.
So zeigt beispielsweise die DE-OS 33 37 232 eine Anordnung, bei der die Rela
tivbewegung zwischen einem im Bug des Fahrzeugs angeordneten Aggregat und ei
nem weiter hinten angeordneten Bereich der Fahrzeugkarosserie über ein Zug
seil, das über eine Umlenkeinrichtung geführt ist, auf eine entsprechend aus
gebildete Sicherheitseinrichtung zur Straffung eines Sicherheitsgurtes oder
zur Entfernung des Lenkrades aus dem Kopfaufschlagbereich des Fahrzeuglenkers
übertragen wird. Die Verwendung eines derartigen Zugseils macht es jedoch
erforderlich, eine Umlenkung an einem relativ feststehenden Fahrzeugbauteil
vorzusehen, so daß dieses Übertragungsmittel im allgemeinen nur im hinteren
Bereich des Fahrzeugbugs angeordnet werden kann. Damit ist aber nicht immer
eine ausreichend frühe Erfassung eines Fahrzeugunfalls und eine entsprechend
schnelle Auslösung der Sicherheitseinrichtung des Fahrzeugs möglich.
For example, DE-OS 33 37 232 shows an arrangement in which the Rela
active movement between an aggregate arranged in the bow of the vehicle and egg
nem rear area of the vehicle body via a train
rope, which is guided over a deflection device, on a corresponding
formed safety device for tightening a seat belt or
for removing the steering wheel from the head impact area of the vehicle driver
is transmitted. However, the use of such a pull rope makes it
required, a deflection on a relatively stationary vehicle component
to be provided so that this transmission means is generally only in the rear
Area of the vehicle bow can be arranged. But that's not always the case
a sufficiently early detection of a vehicle accident and a corresponding one
quick triggering of the vehicle safety device possible.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Anord
nung zur Betätigung einer der Sicherheit oder dgl. dienenden Einrichtung in
einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs zu schaffen, die die
Möglichkeit bietet, relativ weit vorn im Fahrzeugbug, beispielsweise schon an
der Stoßstange des Fahrzeugs, angeschlossen zu werden, um so eine möglichst
frühe Erfassung des Fahrzeugunfalls und eine schnelle Betätigung der Sicher
heitseinrichtung zu gewährleisten.The object on which the invention is based is therefore an arrangement
for actuation of a device serving for security or the like in
to create a vehicle according to the preamble of the claim, the
Possibility already offers, relatively far forward in the vehicle front
the bumper of the vehicle to be connected so as possible
early detection of the vehicle accident and rapid actuation of the safety
guarantee device.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich durch die im Patentanspruch angeführten
Merkmale. Erfindungsgemäß besteht also das zur Übertragung der Relativverschie
bung eines im Vorderteil des Fahrzeugs angeordneten Bauteils vorgesehene Über
tragungsmittel im wesentlichen aus einer flexiblen Bowdenzuganordnung mit einer
äußeren, auf Druck belastbaren Hülle, die mit ihrem vorderen Ende an dem ver
schiebbaren Bauteil angebracht ist, sowie mit einer auf Zug belastbaren Seele,
deren hinteres Ende mit der zu betätigenden Einrichtung verbunden ist. Die
Verwendung einer derartigen Bowdenzuganordnung macht es möglich, diese weit
vorn im Fahrzeugbug an den Teilen, wie z. B. der Frontstoßstange, anzuschlie
ßen, die bei einem Fahrzeugunfall als erste und dazu in besonders starkem Ma
ße verschoben bzw. deformiert werden. Dadurch wird das zur Auslösung der Si
cherheitseinrichtung erforderliche Signal sehr früh im Verlauf eines Fahr
zeugunfalls erfaßt und auf das Rückhaltesystem übertragen, das z. B. aus einem
durch eine gaserzeugende Sprengladung aktivierbaren Airbag oder auch aus einer
Spannvorrichtung für die dem Fahrzeuginsassen zugeordneten Sicherheitsgurte
bestehen kann. Die Flexibilität des Übertragungsmittels erleichtert dabei die
Verlegung desselben innerhalb des im allgemeinen als Motorraum genutzten, re
lativ dicht bebauten Vorderteils des Fahrzeugs. Dabei wird davon ausgegangen,
daß die zur Betätigung der Sicherheitseinrichtungen erforderlichen Betäti
gungskräfte infolge der sehr kurzzeitigen, stoßartigen Krafteinleitung bei
einem Fahrzeugunfall gut übertragen werden können.The solution to this problem results from those mentioned in the claim
Characteristics. According to the invention, there is therefore the transmission of the relative displacement
Exercise a component provided in the front part of the vehicle
Carrier essentially from a flexible Bowden cable arrangement with a
outer, pressure-resistant shell, with its front end on the ver
slidable component is attached, as well as with a resilient pull,
the rear end of which is connected to the device to be actuated. The
Use of such a Bowden cable arrangement makes it possible to do this widely
in the front of the vehicle at the parts such. B. the front bumper to connect
that are the first in a vehicle accident and to a particularly large extent
be moved or deformed. This will trigger the Si
Safety device required signal very early in the course of a drive
witnessed accident and transferred to the restraint system, the z. B. from one
can be activated by a gas-generating explosive charge or from an airbag
Tensioning device for the seat belts assigned to the vehicle occupant
can exist. The flexibility of the transmission means makes it easier
Relocation of the same within the generally used as engine compartment, right
relatively densely built-up front part of the vehicle. It is assumed
that the actuation required to operate the safety devices
forces due to the very short-term, abrupt introduction of force
can be transmitted well in a vehicle accident.
In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung gezeigt, das im folgenden näher erläutert wird. Dabei ist mit 1 die
gesamte Anordnung zur Betätigung einer in einem Personenfahrzeug angeordneten
Sicherheitseinrichtung dargestellt und hier als Einrichtung zur Straffung ei
nes Sicherheitsgurtes 15 ausgebildet. Die Anordnung weist dabei ein im Bugraum
des Fahrzeugs in geeigneter Weise verlegtes, flexibles Übertragungsmittel auf,
das im wesentlichen aus einem Bowdenzug mit einer flexiblen, auf Druck belast
baren äußeren Hülle 5 sowie einer auf Zug belastbaren, inneren Seele 4 be
steht. Die Hülle 5, die aus einem druckstabilen, flexiblen Schlauch aus einem
metallischen oder sonstigen geeigneten Werkstoff besteht, ist mittels endsei
tiger Befestigungsflansche 16 und 17 festgelegt. Dabei ist ihr vorderes Ende
6 über den Befestigungsflansch 16 mit dem im vorderen Bugbereich des Fahrzeugs
vorgesehenen verstellbaren Bauteil 2, das hier beispielsweise durch einen
Frontstoßfänger gebildet ist, verbunden, während ihr hinteres Ende 8 über dem
Befestigungsflansch 17 an einem fahrzeugfesten Bauteil 9 gehalten ist, da es
zumindest bei Beginn eines Fahrzeugunfalles, wie z. B. eines Frontalaufpralles,
relativ fest stehen bleibt. Das vordere Ende der inneren Seele 4 ist an einem
gegenüber dem Stoßfänger 2 feststehendem Bauteil 11, wie z. B. einem Querträ
ger oder dgl., befestigt. An ihrem hinteren Ende 12 ist die Seele 4 mit der
zu betätigenden Sicherheitseinrichtung 3 verbunden. Diese Sicherheitseinrich
tung besteht hier aus einer Aufwickelvorrichtung für den Sicherheitsgurt 15.
Dieser Sicherheitsgurt ist dabei mit einem Ende auf einer Wickeltrommel 14 der
Aufwickelvorrichtung 3 aufgewickelt, die zu dem eine zweite Trommel 13 aufweist,
auf der das hintere Ende 12 der Seele 4 der Bowdenzuganordnung aufgewickelt ist.In the drawing, an embodiment of the invention is shown in a schematic representation, which is explained in more detail below. 1 shows the entire arrangement for actuating a safety device arranged in a passenger vehicle and is embodied here as a device for tightening a safety belt 15 . The arrangement has a flexible transmission means laid in a suitable manner in the front of the vehicle, which essentially consists of a Bowden cable with a flexible outer sleeve 5 that can be loaded under pressure and an inner soul 4 that can be loaded under tension. The sleeve 5 , which consists of a pressure-stable, flexible hose made of a metallic or other suitable material, is fixed by means of end-side fastening flanges 16 and 17 . In this case, its front end 6 is connected via the mounting flange 16 to the adjustable component 2 provided in the front bow area of the vehicle, which is here formed, for example, by a front bumper, while its rear end 8 is held on a component 9 fixed to the vehicle above the mounting flange 17 , since it is at least at the beginning of a vehicle accident, such as. B. a frontal impact remains relatively firm. The front end of the inner core 4 is on a fixed relative to the bumper 2 component 11 , such as. B. a Querträ ger or the like, attached. At its rear end 12 , the core 4 is connected to the safety device 3 to be actuated. This Sicherheitseinrich device consists of a winder for the seat belt 15th This seat belt is wound with one end on a winding drum 14 of the winding device 3 , which also has a second drum 13 on which the rear end 12 of the core 4 of the Bowden cable arrangement is wound.
Ergibt sich nun infolge eines Fahrzeugaufpralles eine Verschiebung des Stoß
fängers 2 gegenüber dem beispielsweise aus einem Querträger bestehenden fest
stehenden Bauteil 11, dann wird dadurch die Hülle 5 der Bowdenzuganordnung auf
Druck und infolgedessen deren Seele 4 auf Zug beansprucht. Der in der inneren
Seele 4 erzeugte Zug verursacht nun, daß die zweite Trommel 13 der Gurtauf
wickelvorrichtung so verdreht wird, daß der Sicherheitsgurt 15 auf der ihm zu
geordneten Trommel 14 aufgewickelt wird. Durch diesen Gurteinzug wird der am
Fahrzeuginsassen anliegende Sicherheitsgurt 15 gestrafft, so daß zumindest die
bei dem üblichen Gebrauch eines Sicherheitsgurtes vorhandene Gurtlose weitge
hend beseitigt und die Rückhaltefunktion des Sicherheitsgurtes verbessert wird.If there is now a displacement of the bumper 2 as a result of a vehicle collision with respect to the fixed component 11 , for example consisting of a cross member, then the casing 5 of the Bowden cable arrangement is subjected to pressure and, as a result, its core 4 is subjected to tension. The train generated in the inner core 4 now causes the second drum 13 of the belt winding device to be rotated so that the seat belt 15 is wound on the drum 14 assigned to it. By this belt retraction of the seat belt 15 resting against the vehicle occupant is tightened, so that at least the belt loops present in the usual use of a seat belt are largely eliminated and the restraining function of the seat belt is improved.
Die erfindungsgemäße Betätigungsanordnung mit dem an dem im Frontbereich des
Fahrzeugs angeordneten, gegenüber einem feststehendem Bauteil verstellbaren
Bauteil kann selbstverständlich auch zur Betätigung anderer, insbesondere der
Sicherheit der Insassen eines Personenkraftfahrzeugs dienende Einrichtungen
verwendet werden. So kann durch die Verstellung des Übertragungsmittels bei
spielsweise auch die Gasleitung eines Airbags oder einer pyrotechnischen Spann
vorrichtung mechanisch ausgelöst werden. Weiter ist es möglich, mit Hilfe des
Übertragungsmittels auch das Lenkrad des Fahrzeugs nach vorn, also aus dem Auf
schlagbereich des Kopfes des Fahrzeuginsassen wegzuziehen. Darüberhinaus sind
noch eine Reihe weiterer Anwendungsfälle denkbar, bei denen es auf eine mög
lichst früh im Verlauf eines Fahrzeugunfalls erfolgende mechanische Betätigung
ankommt. Entscheidender Vorteil der hier gezeigten Ausführung ist eine rein
mechanische Bauweise und seine relativ große Flexibilität, die eine günstige
Unterbringung in dem häufig sehr eng bebauten Bugraum eines Fahrzeugs ermög
licht. Das vorgeschlagene Übertragungsmittel kann dadurch relativ frei und
ohne größere Restriktionen einhalten zu müssen im Fahrzeug verlegt werden und
dabei auch an sehr weit vorn liegenden Bauteilen des Fahrzeugs angebracht wer
den, die als erste und am stärksten bei einem Fahrzeugaufprall verstellt bzw.
deformiert werden. Dadurch kann ein sehr frühes, eindeutiges Kollisionssignal
mit relativ großen Verstellwegen erhalten werden.The actuation arrangement according to the on the in the front area of the
Vehicle arranged, adjustable relative to a fixed component
Component can of course also be used to actuate others, in particular the
Safety facilities for occupants of a passenger car
be used. So can by adjusting the transmission medium
for example, the gas line of an airbag or a pyrotechnic instep
device triggered mechanically. It is also possible to use the
Transmission means also the steering wheel of the vehicle forward, that is, from the up
pull the impact area of the head of the vehicle occupant away. Beyond that
a number of other applications are conceivable in which it is possible to
Mechanical actuation that occurs as early as possible in the course of a vehicle accident
arrives. The decisive advantage of the version shown here is a pure one
mechanical design and its relatively great flexibility, which is a cheap
Accommodation in the often very narrowly built front space of a vehicle enables
light. The proposed transmission means can be relatively free and
without having to adhere to major restrictions
who also attached to very far forward components of the vehicle
the one who is the first and most adjusted in the event of a vehicle impact or
be deformed. This can result in a very early, clear collision signal
can be obtained with relatively large adjustment ranges.