DE3736288C2 - Verfahren zum Lesen und Dekodieren von auf der polierten Oberfläche von Halbleiterscheiben angebrachten Strichkodierungen - Google Patents
Verfahren zum Lesen und Dekodieren von auf der polierten Oberfläche von Halbleiterscheiben angebrachten StrichkodierungenInfo
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- DE3736288C2 DE3736288C2 DE19873736288 DE3736288A DE3736288C2 DE 3736288 C2 DE3736288 C2 DE 3736288C2 DE 19873736288 DE19873736288 DE 19873736288 DE 3736288 A DE3736288 A DE 3736288A DE 3736288 C2 DE3736288 C2 DE 3736288C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Anordnung zum Lesen und Dekodieren von
Strichkodierungen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 bzw. 8.
Durch die US-PS 45 01 493 ist eine Einrichtung zum Abtasten optischer
Strukturen mit einer Durchmesserregelung des Abtastlichtflecks
auf Minimalwert bekannt. Eine derartige Einrichtung eignet
sich zwar zum Lesen und Dekodieren von Einprägungen in Kunststoffen
od. dgl. Material, die nach dem Prägen mit Reflexionsschichten
versehen werden, jedoch sind Beschriftungen auf Halbleiterscheiben
nur bedingt lesbar. Insbesondere entspricht die Lesesicherheit
nicht den Anforderungen an die Zuverlässigkeit, wie sie beispielsweise
bei mit einem Barcode versehenen Siliziumscheiben unerläßlich
ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Anordnung der gattungsgemäßen
Art dahingehend zu verbessern, daß einerseits bei prozeßbedingten
Höhenlagetoleranzen der Strichkodierung auf der Halbleiterscheibe
ein entsprechend kleiner Abtastlichtfleckdurchmesser aufrechterhalten
und damit eine schmale Strichbreite sicher detektiert
werden kann und andererseits Beschriftungsdefekte innerhalb
der Striche der Codes durch Ausmittelung mit Hilfe mehrerer
Abtastlichtflecke und definierter Defokussierung Detektionsfehler
weitestgehend ausgemerzt werden.
Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 bzw. 8 gelöst.
Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 das Gesamtblockschaltbild einer Strichcode-
Leseeinrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 das Blockschaltbild der Analogelektronik einschließlich
der Verknüpfung mit der optischen Abtasteinheit,
Fig. 3 die Digitalelektronik in Blockschaltbild-Darstellung,
Fig. 4 einen Mikro-Barcode in Softmark-Beschriftung auf der
Oberfläche einer Siliziumscheibe, schematisch,
Fig. 5a bis 5c typische Signalverläufe (Spannungswerte als Funktion
der Zeit t) zur Analogelektronik,
Fig. 6 gemessenes Detektionssignal einer typischen Mikro-
Barcode-Beschriftung bezogen auf die Meßstelle 49
innerhalb der Analogelektronik.
Im Blockschaltbild gemäß Fig. 1 ist die optische Abtasteinrichtung
mit 26, die Auswerteeinheit mit 47, eine Laserleistungsregelung
mit 33 und eine Halbleiterscheibe in Form einer Siliziumscheibe
mit 1 bezeichnet. Auf der Siliziumscheibe 1 sind
Mikro-Barcodestriche 2′ bis 2 IV aufgebracht. Die optische
Abtastung der hier beispielsweise dargestellten Mikro-Barcodestriche
2′ bis 2 IV kann entweder durch Bewegen der optischen
Abtasteinrichtung oder durch Bewegen der Siliziumscheibe 1 in
± y-Richtung erfolgen. Es können auch sowohl die Abtasteinrichtung
als auch die Siliziumscheibe abgestimmt zueinander bewegt
werden.
Die Laserdiode 34, welche Bestandteil der optischen Abtasteinrichtung
26 ist, emittiert ein Strahlenbündel konstanter Leistung,
wobei die Leistungskonstanz mittels einer Monitor-Fotodiode
35 und der Laserleistungsregelung 33 sichergestellt ist.
Dieses Strahlenbündel der Laserdiode 34 wird von der Kollimatorlinse
44 parallelisiert und durchläuft danach das optische Gitter
43, wodurch es in einen Hauptlichtfleck 50 (Hauptspot) auf der
Siliziumscheibe 1 und in zwei Nebenlichtflecke 50′ und 50″
(Nebenspots) aufgespalten wird. Das optische Empfangssystem ist
nun so gestaltet, daß das reflektierte Licht des Hauptlichtflecks
50 auf der Quadrantenfotodiode 29 und die beiden Nebenlichtflecke
50′ und 50″ auf der Differentialfotodiode 30, und zwar jeweils
auf den Einzelfotodioden E und F, abgebildet wird.
Nach Verlassen des optischen Gitters 43 wird das Sendelicht dem
Polarisationsprisma 42 zugeführt. Das Polarisationsprisma 42 ist
so ausgebildet, daß es sämtliche Lichtstrahlen durchläßt, welche
in einer vorbestimmten Richtung linear polarisiert sind, jedoch
sämtliche Lichtstrahlen reflektiert, die in der Richtung linear
polarisiert sind, welche zu der vorbestimmten Richtung senkrecht
verläuft.
Die das Polarisationsprisma 42 verlassenden Lichtstrahlen sind
damit linear polarisiert und treffen anschließend auf eine λ/4-
Platte 41, deren Hauptachse so orientiert ist, daß das Fokussierungsobjektiv
40 mit rechtszirkular polarisiertem Licht beaufschlagt
wird. Das Fokussierungsobjektiv 40 ist so in einer Zylinderspule
(Fokus-Spule 31) fest angeordnet, daß die Spulensymmetrieachse
38 zwar parallel zur optischen Strahlenachse 39 verläuft,
aber zu dieser um ein endliches Wegelement verschoben ist. Am
äußeren Umfang der Fokusspule 31 sind zwei weitere Spulen
(Tracking-Spule 32) diametral so angeordnet, daß ihre Spulenachse
in radialer Richtung bezüglich der Fokus-Spule 31 verläuft. Das
Gesamtsystem mit Fokussierungsobjektiv 40, Fokus-Spule 31 und
Tracking-Spule 32 ist innerhalb der Dauermagnete 36, 37 um zwei
Achsen beweglich, und zwar ist in Richtung der Symmetrieachse 38
eine Linearbewegung (typisch ±1 mm) und um die Symmetrieachse
eine Rotationsbewegung (typisch ±0,5 mm), bezogen auf die Strahlenachse
39, möglich.
Diese beiden Bewegungsachsen erlauben bei der Barcode-Leseeinrichtung
folgende neuartige Anwendungsmöglichkeiten:
Durch definierte Nachführung des Fokussierungsobjektivs 40
mittels Fokus-Spule 31 (Autofokus) kann ein extrem kleiner
Lichtfleck 50 (typisch kleiner 2 µm) auch bei Höhenvariation
der Siliziumscheibe 1 aufrechterhalten werden.
Damit ist die Detektion des oben beschriebenen Mikro-
Barcodes 2 mit einer schmalen Strichbreite kleiner 15 µm
sichergestellt.
Durch definierte Ansteuerung der Tracking-Spule 32 ist
eine Verschiebung des Hauptlichtflecks 50 und der Nebenlichtflecke
50′, 50″ senkrecht zur Scanspur technisch
einfach lösbar. Es ist daher ein Rasterscan mit wahlfreiem
Zugriff (random access) möglich.
Wie oben bereits erwähnt, trifft nach Verlassen des Fokussierungsobjektivs
40 ein enggebündelter Lichtfleck, welcher rechtszirkular
polarisiert ist, auf die Oberfläche der Siliziumscheibe 1.
Trifft der Hauptlichtfleck 50 und die Nebenlichtflecke 50′, 50″
auf blank polierte Bereiche der Siliziumscheibe 1 (z. B. beruhigte
Zone oder Lücke des Mikro-Barcodes 2), so wird ein großer Anteil
des Sendelichtes nahezu in sich selbst zurückgeworfen (spiegelnde
Reflexion), und zwar in der Form, daß dieses Empfangslicht jetzt
überwiegend linkszirkular polarisiert ist. Nach Verlassen des
Fokussierungsobjektivs 40 durchläuft das überwiegend parallelisierte
Empfangslicht die λ/4-Platte 41 und wird dort wieder in linear
polarisiertes Licht umgesetzt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß
diese Polarisationsebene gegenüber der Polarisationsebene des Sendelichts
um 90° gedreht ist und das Licht danach auf das Polarisationsprisma
42 trifft.
Wie oben bereits erläutert, wird dieser Lichtanteil vollständig
vom Polarisationsprisma 42 in Richtung der Fokusdetektionslinse
45 reflektiert und von dort auf die Quadrantenfotodiode 29 bzw.
Differentialfotodiode 30 gebündelt.
Trifft nun der Hauptlichtfleck 50 und die Nebenlichtflecke 50′,
50″ auf einen der Barcodestriche 2′ bis 2 IV (Mikrorauheit), so
wird aufgrund der Lichtstreuung ein wesentlich kleinerer Anteil
des Sendelichts als im ersten Fall in Richtung des Fokussierungsobjektivs
40 reflektiert. Ferner findet keine definierte Umsetzung
in linkszirkular polarisiertes Licht statt, was aber bedeutet,
daß nur eine unvollständige Reflexion innerhalb des Polarisationsprismas
42 in Richtung der Fokusdetektionslinse 45 vorliegt.
Die Auswerteeinheit 47 umfaßt eine Analogelektronik 27 und eine
Digitalelektronik 28. Die von der Digitalelektronik 28 ausgehende,
zur Laserleistungsregelung 33 führende Steuerleitung 94 ermöglicht
das Ein- bzw. Ausschalten der Laserdiode 34 mittels der besagten
Digitalelektronik.
Das Blockschaltbild gemäß Fig. 2 zeigt die Analogelektronik 27
einschließlich der Verknüpfung mit der optischen Abtasteinrichtung 26,
die hier durch die Teilkomponenten Quadrantenfotodiode 29, Differentialfotodiode
30, Fokusspule 31 und Trackingspule 32 repräsentiert
wird. Die Analogelektronik 27 umfaßt die Transimpedanzverstärker
51 bis 54, die steuerbaren Verstärker 58, 61, 63 und 69,
die Addierverstärker 56 und 62, den Subtraktionsverstärker 55, die Komparatoren
64, 65, ferner die Stromquellen 70, 81 sowie den Kondensator 82
und Widerstand 83.
Die Ausgangssignalleitungen der Analogelektronik 27 sind mit
57, 59, 60, 67 und 68 bezeichnet, die Eingangssignalleitungen
dieser Elektronik mit 72, 73, 79 und 80. Die Steuerung der Schalter
66, 71, 74, 75, 76, 77 und 78 erfolgt über die Digitalelektronik
28 (Mikroprozessor), die mittels der Steuerleitungen 66′, 71′,
74′, 75′, 76′, 77′ und 78′ elektrisch leitend mit der Analogelektronik
27 verbunden ist.
Die Flächenausdehnung des Hauptlichtflecks 50 und der Nebenlichtfleck 50′,
50′′ auf der Oberfläche der Halbleiterscheibe 1 wird durch Verschieben des Fokussierungsobjektivs
40 mittels der Fokusspule 31 in ±z-Richtung von der Fokusfehlerspannung
UFE=UBD-U′AC des Substraktionsverstärkers 55 gesteuert.
Dabei wird das über die Quadrantenfotodiode 29 detektierte Empfangssignal UBD
unmittelbar dem Subtraktionsverstärker 55 und das über die Quadrantenfotodiode
29 detektierte Empfangssignal UAC über den Regelverstärker 61, dessen Verstärkung
von der Digitalelektronik 28 zum Fokussieren oder adaptiven Defokussieren
steuerbar ist, mit Ausgangssignal U′AC dem Subtraktionsverstärker 55 zugeführt.
Das an der Meßstelle 49 anstehende Analogsignal URS der Strichkodierung (z. B.
2′ bis 2 IV) wird im Addierverstärker durch Addition des Summensignals UAC+UBD
der Quadrantenfotodiode 29 mit dem Summensignal UE+UF der Differentialfotodiode
30 gebildet.
Der von der Digitalelektronik 28 durch Steuerung seiner Schalter 75 und 76
steuerbare Regelverstärker 61 ist über die Steuerleitungen 75′ und 76′ in Abhängigkeit
vom Analogsignal URS adaptiv regelbar, daß die Flächenausdehnung
des Hauptlichtflecks 50 und der Nebenlichtflecke 50′ und 50′′ auf der
Oberfläche der polierten Halbleiterscheibe 1 auch bei Störungen
der Strichkodierung optimal angepaßt ist.
An der Meßstelle 48 steht ein Signal URFO an, das im Addierverstärker 56
aus der Summe der beiden Ausgangsspannungen UAC und UBD der
Quadrantenfotodiode 29 gebildet ist. Dieses Signal wird einem
Komparator 64 zugeführt. Damit ist am Ausgang des Komparators 64
ein Fokuskontrollsignal UFOK vorhanden. Eine Fokussierung ist
nur dann möglich, wenn der Fotostrom iAC+iBD in der Quadrantenfotodiode
29 einen bestimmten Wert erreicht, zum Beispiel
= 1,5 µA ist. In diesem Fall gibt die Fokuskontrolle ein Freigabesignal
an die Fokusregelung. Das Fokuskontrollsignal UFOK
gelangt über die Ausgangssignalleitung 60 der Analogelektronik
27 zum Eingangsinterface der Digitalelektronik 28.
Die Fokussierung und damit eine definierte Durchmesserregelung
des Hauptlichtflecks 50 ist deshalb so wichtig, weil herstellungsbedingte
Durchbiegungen der Halbleiterscheiben (z. B. Si-
Wafer) von bis zu 500 µm möglich sind. Die Generierung des
Fokus-Regelsignals erfolgt über den steuerbaren Verstärker 61,
den Subtraktionsverstärker 55 und den steuerbaren Verstärker 58, dessen
Ausgang mit der Fokusspule 31 verbunden ist.
Am Ausgang des Subtraktionsverstärkers 55 steht dann die Fokusfehlerspannung
UFE = UBD-U′AC an, die bei geschlossenem Schalter 74
(Fokus-Regelbetrieb) und geöffnetem Schalter 66 an den Eingang
des steuerbaren Verstärkers 58 gelangt. Am Ausgang des Verstärkers
58 liegt die Fokusspule 31, deren Treiberspannung UDRF somit
dem Ausgangssignal am Verstärker 58 entspricht und damit der
Fokusfehlerspannung proportional ist.
In der Betriebsart "Fokussuchlauf" ist der Schalter 74 geöffnet
und der Schalter 66 geschlossen. Durch periodisches Betätigen
des Schalters 71 wird mittels der beiden Stromquellen 70, 81
der Kondensator 82 periodisch umgeladen, wobei am Widerstand 83
die Referenzspannung UR entsteht. Diese Referenzspannung gelangt
nach Signalanhebung und Invertierung durch die steuerbaren Verstärker
69, 58 an die Fokusspule 31.
Die Trackingspule 32 ist an den Ausgang des steuerbaren Verstärkers
63 angeschlossen. Über die von der Digitalelektronik 28 herführenden
Steuerleitungen 77′, 78′ werden die Schalter 77, 78 derart
betätigt, daß mindestens drei unterschiedliche Amplitudenwerte
je nach Schalterstellung am Eingang des Verstärkers 63
möglich sind, die nach Verstärkung als Treiberspannung UDRT an
der Trackingspule 32 anliegen. Die Beaufschlagung der Trackingspule
32 mit unterschiedlichen Treiberamplituden erlaubt eine
Verschiebung des Hauptlichtflecks 50 senkrecht zur Scanspur.
Daher ist ein Rasterscan mit wahlfreiem Zugriff möglich (random
access).
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß das Analogsignal URS der Strichkodierung
(Mikro-Barcode-Signal) an der Meß- bzw. Signalstelle 49
(siehe Fig. 2) über eine Leitung 57 einem Tiefpaßfilter 84
zugeführt wird. An den Ausgang dieses Filters ist ein Analog/
Digitalwandler 85 mit mindestens 8 Bit Wortbreite angeschlossen,
dem ein Signalprozessor 86 zur Lesesignalverbesserung nachgeschaltet
ist. Auf den Signalprozessor folgt ein Digital/Analogwandler
87, dessen Analogsignal zu einem Tiefpaßfilter 88 gelangt,
an dessen Ausgang ein Komparator 90 gelegt ist. Die Umschaltschwelle
des Komparators ist dabei adaptiv vom jeweils berechneten
Digitalsignal abhängig über eine Leitung 89 vom Signalprozessor
86 steuerbar (stufenlose Variation der Komparatorschwelle).
Am Ausgang des Komparators 90 liegt ein Barcode-Dekoder 92 in
Standard-Ausführung.
Das Eingangs-Interface der Digitalelektronik 28 ist mit 91
bezeichnet, das Ausgangs-Interface mit 93. Das Bezugszeichen 46
kennzeichnet den seriellen Ausgang der Digitalelektronik.
Fig. 4 zeigt eine Siliziumscheibe 1 (Wafer), in welche mittels
eines Laserstrahls ein Mikro-Barcode 2 eingeschrieben ist, der
durch eine kristalldefektfreie Softmark-Kodierung verwirklicht
ist, die aus gleich breiten Barcode-Strichen 2′ bis 2 VII besteht.
Diese Mikro-Barcode-Striche mit einer Breite kleiner 15 µm sind
beispielsweise durch Schmelzpunkte mit großer Überlappung entstanden
und weisen daher eine raupenartige und streulichtintensive
Struktur auf.
Der auf der bekannten Codeart "Code 39" basierende Mikro-Barcode
besteht aus dem Startzeichen 3′, den sieben Datenzeichen 3 II
bis 3 VIII und dem Stopzeichen 3 IX. Jedes dieser Datenzeichen bzw.
Start/Stopzeichen umfaßt jeweils sieben Mikro-Barcode-Striche
2′ bis 2 VII mit gleicher Breite. Diese Kodierung unterscheidet
sich vom bekannten "Code 39" dadurch, daß breite Striche durch
eine größere Anzahl parallel zueinander liegende Strichelemente
gebildet sind, als sie schmale Striche aufweisen. Die Detektion
des breiten Strichs, der hier zwei Strichelemente enthält, erfolgt
durch Ausmessen der extrem schmalen Lücken 4′ und 4″ (Inter-Bar-
Gap) sowie durch Abzählen der zu diesem Strich gehörenden Strichelemente.
Alle übrigen Informationsmerkmale, wie schmale Lücken 5′ bis 5 III
und breite Lücke 6 stimmen mit der bekannten Codeart "Code 39"
überein.
Die raupenartige Oberflächenstruktur der Mikro-Barcode-Striche 2′
is 2 VII in der Oberfläche der Siliziumscheibe 1 läßt sich beispielsweise
dadurch realisieren, daß das Silizium mittels eines
Laserstrahls impulsweise derart angeschmolzen wird, daß sich die
Schmelzpunkte überlappen. Das heißt, das mit dem jeweiligen Impuls
leicht angeschmolzene Material ist in der Pause bis zum nächsten
Schmelzimpuls bereits wieder soweit erstarrt, daß seine
Kontur erhalten bleibt. Auf diese Weise ist auch gewährleistet,
daß das Kristallgitter der Siliziumscheibe beim Einschießen
der Mikro-Barcodestruktur in die Scheibenoberfläche nicht oder
zumindest nicht nennenswert beeinträchtigt wird. Versetzungen
im Kristallgitter werden daher vermieden.
Das erfindungsgemäße Verfahren einschließlich der Anordnungen
eignet sich zum Lesen und Dekodieren von auf verschiedene Weise
in die polierte Oberfläche von Scheiben aus Silizium, Gallium-
Arsenid, Germanium oder aus einem ähnlichen Material eingebrachte
Strichkodierungen. So zum Beispiel von mikrorauhen Softmarkierungen,
die eine Streulicht verursachende Oberflächenbeschaffenheit
aufweisen, mit Vertiefungen kleiner/gleich 1 µm, ferner von
Strichkodierungen, die durch Laserbeschuß mit frequenzverdoppelten
Nd-YAG-Laser erzeugt und durch eine Reihe sich überlappender
Softmark-Schmelzpunkte gebildet sind. Des weiteren lassen sich
auf der polierten Oberfläche von Halbleiterscheiben angebrachte
Strichkodierungen lesen und dekodieren, die durch Einritzen mittels
Diamanten in Softmarktechnik oder durch Ätzen gewonnen sind.
Schließlich können auch durch Laserbeschuß mit Exzimerlaser
(λ = 308 nm) erzeugte, durch aus durchgezogenen Softmarkschmelzlinien
gebildete Strichkodierungen mittels der erfindungsgemäßen
Verfahren und Anordnungen gelesen und dekodiert werden, ebenso
Strichkodierungen, die durch Laserbeschuß mit Halbleiterlaserdiodenarray
(λ ≈ 800 nm) erzeugt und durch eine Reihe sich überlappender
Softmarkschmelzpunkte realisiert sind.
Unter Softmarkmarkierungen versteht man ein leichtes An- bzw. Umschmelzen
der Halbleiteroberfläche, wobei keinerlei Materialverdampfung
(Materialspritzer) auftreten darf. Das eigentliche Anschmelzen
bzw. der Materialtransport in die Randzone des Mikroschmelzpunktes
kann damit erklärt werden, daß durch die aufgebrachte
Energie des Beschriftungslasers ein Temperaturgradient entsteht.
Dieser Temperaturgradient verursacht einen Oberflächenspannungsgradient,
der wiederum für den Materialtransport verantwortlich ist.
Die Fig. 5a bis 5c zeigen von oben nach unten die zeitlichen
Spannungsverläufe einer am Eingang des Verstärkers 69 liegenden
Referenzspannung UR, der Treiberspannung UDRF an der Fokusspule 31,
der Fokusfehlerspannung UFE am Ausgang des Subtraktionsverstärkers 55, der
Komparatorspannung USE am Ausgang des Komparators 65 und die Fokuskontrollspannung
UFOK am Ausgang des Komparators 64 (siehe Fig. 2).
Im unteren Teil der Fig. 5a bis 5c sind für jeweils fünf Zeitabschnitte
die Positionen der Schalter 66, 71 und 74 dargestellt.
Für die Diskussion der Fig. 5a und 5b bleiben die Schalter 75,
76 in einer derartigen Position, daß UAC = U′AC gilt. In Fig. 5a
wird der Fokussuchlauf ohne die Umschaltung von Fokussuchlauf in
Fokusregelbetrieb (Einrastvorgang) erläutert. Durch periodisches
Betätigen des Schalters 71 wird mittels zweier Stromquellen 70, 81
ein Kondensator 82 periodisch umgeladen, wobei an einem am Eingang
des Verstärkers 69 liegenden Referenzwiderstand 83 der dargestellte
Spannungsverlauf UR entsteht. Diese Referenzspannung wird mit Hilfe
des Verstärkers 69 (Schalter 66 geschlossen, Schalter 74 geöffnet)
an den Eingang des Verstärkers 58 übertragen, an dessen Ausgang
die Treiberspannung UDRF liegt, die sich zur Referenzspannung UR
proportional, aber invers verhält (UDRF ∼ -UR).
Da die Fokusdetektionslinse 45 auf der Quadrantendiode 29 eine
astigmatische Abbildung des Empfangslichtes erzeugt, wird nur für
eine optimale Bündelung des Hauptlichtflecks 50 eine kreisförmige
Empfangslichtabbildung generiert. Für alle anderen Positionen der
Defokussierung wird entweder eine horizontale oder vertikale
Empfangslichtellipse generiert, und zwar in Abhängigkeit einer
positiven oder negativen Verschiebung des Hauptlichtflecks in
Richtung der optischen Achse 39. Die Quadrantendiode 29 ist nun
bezüglich der Fokusdetektionslinse 45 z. B. so justiert, daß folgendes
gilt:
vertikale Ellipse: | |
iAC<iBD | |
horizontale Ellipse: | iAC<iBD |
Kreis: | iAC = iBD |
Damit gilt für die Fokusfehlerspannung mit UFE = UBD-U′AC =
UBD-UAC oder UFE = K (iAC-iBD)
folgender tabellarischer Zusammenhang:
vertikale Ellipse: | |
UFE<0 | |
horizontale Ellipse: | UFE<0 |
Kreis: | UFE = 0 |
Für UFE wird daher ein typischer s-förmiger Spannungsverlauf bei
Durchfahren des Fokuspunktes generiert. Für die ersten beiden
Fokusdurchläufe wird eine relativ kleine Peakamplitude bezüglich
UFE detektiert. Das bedeutet aber, daß das Fokuskontrollsignal
UFOK = 0 ist. In einem solchen Fall ist eine Fokussierung nicht
möglich, da die Empfangsleistung nicht ausreicht (Laserdiode 34
defekt bzw. kein Si-Wafer 1 im Lesebereich).
Das dargestellte Komparatorsignal USE liefert für jeden Fokusdurchlauf,
und zwar an der Stelle des optimalen Fokuspunktes,
eine positive oder negative Signalflanke. Die nachgeschaltete
Digitalelektronik 28 der Auswerteeinheit 47 verknüpft nun dynamisch
USE mit UFOK über eine UND-Beziehung. Damit wird nur dann
ein Freigabesignal zur Umschaltung von Fokussuchlauf auf Fokusregelung
(Einrastvorgang) erzeugt, wenn UFOK einen bestimmten
Wert, z. B. +5 V, erreicht hat und eine Signalflanke an USE vorliegt.
Fig. 5b zeigt den Fokussuchlauf und den Einrastvorgang für die
Betriebsart "optimale Fokussierung". Dabei ist für die ersten
beiden Fokusdurchläufe keine Umschaltung auf Fokusregelung möglich,
weil UFOK = 0 ist. Beim dritten Fokusdurchlauf ist die
Empfangsleistung ausreichend. Die nachgeschaltete Digitalelektronik
28 erkennt den Signalzustand von UFOK und die negative
Signalflanke von USE und löst damit folgende Aktionen (Einrastvorgang)
aus:
- a) Abschalten des Fokussuchlaufs durch Öffnen des Schalters 66,
- b) Einschalten der Fokusregelung durch Schließen des Schalters 74.
Damit ist die Regelschleife zwischen der Fokusfehlerspannung UFE
und der Treiberspannung UDRF geschlossen und es erfolgt eine automatische
Nachführung des optimalen Fokuspunktes auch bei extremer
Durchbiegung des Si-Wafers 1.
Der Fokussuchlauf und der Einrastvorgang für die Betriebsart
"Defokussierung" (Schalter 75, 76 derartig umgeschaltet, daß z. B.
U′AC<UAC gilt) ist in Fig. 5c dargestellt.
Der Einrastvorgang (Umschaltung von Fokussuchlauf in Fokusregelbetrieb)
erfolgt beim Nulldurchgang der Fokusfehlerspannung UFE.
Dies bedeutet, daß im Bereich der horizontalen Ellipse und damit
im Defokussierungsbetrieb des Hauptlichtflecks 50 die Einrastung
erfolgt und damit auch zu dieser Position nachgeführt wird. Diese
Zusammenhänge sind in Fig. 5c durch asymmetrische Peakamplituden
bezüglich der Fokusfehlerspannung UFE wiedergegeben.
Die Betriebsart "Defokussierung" hat erhebliche Vorteile bei der
Detektion eines extrem gestörten Mikro-Barcodes 2 (schlechte
Beschriftung des Si-Wassers 1). Mit diesem Verfahren kann zu einem
beliebigen Zeitpunkt während der Abtastung zwischen "optimaler
Fokussierung" und "Defokussierung" umgeschaltet werden, womit auch
eine sichere Detektion unter extrem schlechter Kodierung möglich ist.
Fig. 6 zeigt das gemessene Detektionssignal URS einer typischen
Mikro-Barcode-Beschriftung 2 an der Meßstelle 49 (siehe auch Fig. 2).
Bei der Aufzeichnung des Detektionssignals URS war die optische
Abtasteinrichtung 26 fixiert, und die Siliziumscheibe 1 wurde bewegt.
Die einzelnen Bezugszeichen weisen bezüglich des Detektionssignals
URS auf Zeitabschnitte hin, die mit den geometrischen Bereichsabschnitten
der Mikro-Barcode-Beschriftung 2 hinsichtlich
der Kennzeichnung nach Fig. 4 übereinstimmen. Aus diesem Grund
beginnt das Detektionssignal URS zum Zeitpunkt t = 0 mit der
beruhigten Zone 95, an die sich der erste Barcodestrich 2′
anschließt. Es folgt die breite Lücke 6, der zweite Barcodestrich
2″, die erste schmale Lücke 5′, der dritte Barcodestrich 2′′′,
die erste schmale Lücke 4′ innerhalb eines breiten Strichelements,
der vierte Barcodestrich 2 IV, die zweite schmale Lücke 5″, der
fünfte Barcodestrich 2 V, die zweite schmale Lücke 4″ innerhalb
eines breiten Strichelements, der sechste Barcodestrich 2 VI, die
dritte schmale Lücke 5′′′ und der siebente und damit letzte Barcodestrich
2 VII für das erste Zeichen (Digit), das in diesem Fall
dem Startzeichen 3′ entspricht. Der Raum zwischen dem Startzeichen
3′ und dem Datenzeichen 3″ wird vom Inter-Character-Gap 96 ausgefüllt.
Claims (12)
1. Verfahren zum Lesen und Dekodieren von auf der polierten Oberfläche
von Halbleiterscheiben angebrachten Strichkodierungen mit Hilfe eines
Sende-, Empfangs- und Auswertesystems, wobei das Sendesystem einen
Laserstrahlerzeuger, eine Kollimatorlinse, ein optisches Gitter, einen
Strahlungsteilerwürfel, eine λ/4-Platte und ein Fokussierungsobjektiv aufweist,
das Empfangssystem eine Quadrantenfotodiode, eine Differentialfotodiode
und eine eine astigmatische Abbildung des reflektierten Laserstrahls
auf der Quadrantenfotodiode bewirkende Optik zur Sicherstellung
der Empfangslichtabbildung des auf die Halbleiterscheibe projizierten
Hauptlichtflecks astigmatisch auf die Quadrantenfotodiode und der auf die
Halbleiterscheibe projizierten Nebenlichtflecke nicht astigmatisch auf die
Differentialfotodiode enthält und das Auswertesystem mit einer Analog-
und Digitalelektronik ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächenausdehnung
des Hauptlichtflecks (50) und der Nebenlichtflecke auf
der Oberfläche der Halbleiterscheibe (1) durch Verschieben des Fokussierungsobjektivs
(40) mittels einer Fokusspule (31) in ±z-Richtung von der
Fokusfehlerspannung UFE = UBD-U′AC eines Subtraktionsverstärkers (55)
gesteuert wird, wobei das über die Quadrantenfotodiode (29) detektierte
Empfangssignal UBD unmittelbar dem Subtraktionsverstärker (55) und das
über die Quadrantenfotodiode (29) detektierte Empfangssignal UAC über
einen Regelverstärker (61), dessen Verstärkung von der Digitalelektronik
(28) zum Fokussieren oder adaptiven Defokussieren steuerbar ist, mit Ausgangssignal
U′AC dem Subtraktionsverstärker (55) zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Analogsignal
URS der Strichkodierung (2′ bis 2 IV) aus der Addition des Summensignals
UAC+UBD der Quadrantenfotodiode (29) und des Summensignals
UE+UF der Differentialfotodiode (30) mit Hilfe eines Addierverstärkers
(62) gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von
der Digitalelektronik (28) steuerbare Regelverstärker (61) über Steuerleitungen
(75′, 76′) in Abhängigkeit vom Analogsignal URS so adaptiv regelbar
ist, daß die Flächenausdehnung des Hauptlichtflecks (50) und der Nebenlichtflecke
auf der Oberfläche der Halbleiterscheibe (1) auch bei Störungen
der Strichkodierung (2′ bis 2 IV) optimal angepaßt ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lesen der Strichkodierung (2′ bis 2 IV) auf der Oberfläche der Halbleiterscheibe
(1) durch Relativbewegung einer
optischen Abtasteinrichtung (26)
und der Halbleiterscheibe (1) zueinander in ±y-Richtung erfolgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschiebung des Hauptlichtflecks (50) und der Nebenlichtflecke auf der
Oberfläche der Halbleiterscheibe (1) zur Realisierung eines Rasterscans mit
wahlfreiem Zugriff parallel zur Strichrichtung (±x-Richtung) der Strichkodierung
(2′ bis 2 IV) mittels einer Tracking-Spule (32) erfolgt, die von
einem über die Digitalelektronik (28) steuerbaren Regelverstärker
(63) beaufschlagt
wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Analogsignal URS der Strichkodierung (2′ bis 2 IV) innerhalb der Digitalelektronik
(28) nach Passieren eines Tiefpaßfilters (84) und eines Analog/
Digitalwandlers (85) mit mindestens 8 Bit Wortbreite zur Lesesignalverbesserung
einem Signalprozessor (86) zugeführt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
durch den Signalprozessor (86) berechnete Digitalsignal der Strichkodierung
(2′ bis 2 IV) nach Passieren eines Digital/Analogwandlers (87) und
eines Tiefpaßfilters (88) einem Komparator (90) zugeführt wird, dessen
Umschaltschwelle adaptiv vom jeweils berechneten Digitalsignal abhängig
über eine Leitung (89) vom Signalprozessor (86) steuerbar ist.
8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Veränderung der
räumlichen Lage des Fokussierungsobjektivs (40) die Fokusspule (31) und
die Tracking-Spule (32) enthält und die aus diesen Bauteilen gebildete
Einheit innerhalb von Dauermagneten (36, 37) beweglich angeordnet ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit Fokussierungsobjektiv
(40), Fokusspule (31) und Tracking-Spule (32) linear
beweglich und drehbeweglich geführt ist.
10. Anordnung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß
daß die Fokusspule (31) als Zylinderspule ausgebildet ist, deren Symmetrieachse
(38) im Abstand parallel zur optischen Strahlenachse (39) verläuft.
11. Anordnung nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Tracking-Spulen (32) am äußeren Umfang der Fokusspule (31) diametral
so angeordnet sind, daß ihre Spulenachse senkrecht zur Achse der
Fokusspule liegt.
12. Anordnung nach den Ansprüchen 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halbleiterscheibe vom Hauptlichtfleck (50) und von zwei Nebenlichtflecken
(50′, 50″) beaufschlagt werden.
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1987
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