DE3733854A1 - Verbundduebel - Google Patents
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- F16B13/00—Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verbunddübel gemäß der Gattung des
Hauptanspruches.
Es sind Befestigungselemente bekannt, die für den Einsatz in Bohr
löcher eines Mauerwerks ausgebildet sind und durch Einspritzen eines
Verbundmörtels oder eines entsprechenden Bindemittels fest mit dem
Mauerwerk verankert werden können. Eine derarte Verankerung ist aus
der DE-OS 28 30 073 bekannt. Zur Verankerung eines Befestigungselementes
muß zunächst eine aufweitbare Hülle, die aus einem engmaschigem Ge
webe bestehen kann, in das Bohrloch eingebracht werden. Danach wird ein
aufschäumbarer Kunststoff eingebracht, der das Gewebe aufweitet. Das
eigentliche Befestigungselement wird nun anschließend eingesetzt.
Die Befestigung eines Befestigungselementes mittels Verbundmörtel oder
dgl. ist insbesondere in porösem oder brüchigem Mauerwerk oftmals er
forderlich, um auch hier hohe Haltekraft zu erzielen. Die bisher be
kannten Verbundanker sind jedoch in ihrer Anwendung zeitraubend und
erlauben auch keine Durchsteckmontage zur Befestigung von Latten oder
Rahmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbunddübel zu schaffen,
der einfach in der Anwendung ist und eine Vorbefestigung vor dem Aushärten
des Bindemittels erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen
Merkmale erhalten. Der Verbunddübel besteht vorzugsweise aus Kunststoff
und sein Dübelschaft ist in einen dem Dübelkopf zugewandten Teilbereich,
der als Führungskanal für die einzusetzende Befestigungsschraube dient,
und in einen zum Schraubenkanal hin offenen Spreizbereich unterteilt.
Der Verbunddübel kann in ein Bohrloch eines Mauerwerks auch in
Durchsteckmontage eingesetzt werden, daß heißt das beispielsweise
der Dübel durch die Bohrung einer zu befestigenden Latte oder dgl.
in das Bohrloch des Mauerwerkes einführbar ist. Nach dem Einsetzen
des Verbunddübels wird durch seinen Schraubenkanal ein Verbund
mörtel oder ein anderes Bindemittel eingespritzt, welches im nach
außen offenen Spreizbereich radial austritt. Jetzt kann eine Befesti
gungsschraube eingeschraubt werden, wobei sowohl der als Führungskanal
dienende Bereich als auch der offene Spreizbereich aufgeweitet werden
können. Nach dem Aushärten des Verbundmörtels stellt dieser eine hoch
feste Verbindung zwischen Mauerwerk und dem Dübel und den Gewinde
gängen der eingesetzten Befestigungsschraube dar.
Da der Verbunddübel nach dem Eindrehen der Befestigungsschraube auf
spreizt, wird bereits dadurch eine Vorbefestigung erhalten, die durch
aus auch größere Zugkräfte aufnehmen kann. Maximal belastbar ist der
Verbunddübel jedoch erst nach dem Aushärten des Verbundmörtels.
Im Spreizbereich sind die zum Schraubenkanal radial verlaufenden Öff
nungen vorzugweise als längsgerichtete, über den Umfang des Spreizbereich
verteilt angeordnete Schlitze ausgebildet. Versuche haben gezeigt, daß
mittels sechs derartigen Längsschlitzen eine gleichmäßige Verteilung des
nach außen austretenden Verbundmörtels erreicht werden kann.
Der Schraubenkanal kann im Spreizbereich verjüngt sein, um eine entsprechend
größere Spreizwirkung zu erzielen.
Im Führungskanal können zusätzliche Längsrippen verlaufen, in die eine
einzudrehende Befestigungsschraube mit ihrem Gewinde einschneidet.
Besonders vorteilhaft ist es, auch in dem Teilbereich, der dem
Dübelkopf zugewandt ist und den Führungskanal bildet, Längsnuten
außen anzubringen, die durch einen dünnwandigen Nutengrund vom
Führungskanal getrennt sind. Der Nutengrund kann beim Eindrehen der
Befestigungsschraube aufreißen, wodurch auch in diesem Teilbereich
des Verbunddübels eine Spreizwirkung erzielt werden kann.
Je nach verwendetem Bindemittel kann der Spreizbereich mit nach außen
gerichteten Öffnungen von einem dehnbaren, engmaschigem Gewebe über
zogen sein, welches beim Einspritzen von Bindemittel stark aufgeweitet
wird und das Bindemittel gegen Abrutschen oder Wegfließen sichert.
Gerade bei Verwendung eines Verbundmörtels kann ein derartiges Gewebe
zweckmäßig sein, wenn im Mauerwerk größere Hohlräume vorhanden sind,
wie dies bei Wabensteinen der Fall ist.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Verbunddübel gemäß der Erfindung aus Kunststoff,
Fig. 2 den Querschnitt entlang der Schnittlinie A, B,
Fig. 3 den Querschnitt entlang der Schnittlinie C, D.
Der in Fig. 1 dargestellte Verbunddübel 1 besteht aus einem dem Dübel
kopf 2 zugewandten Teilbereich 3 und einem dem Ende des Dübels 1 zuge
wandten Spreizbereich 4, der eine strukturierte Oberfläche besitzt.
Im Teilbereich 3 ist der den Dübel 1 in Längsrichtung durchsetzende
Schraubenkanal 5 als Führungskanal ausgebildet. Im Spreizbereich 4 ist
der Schraubenkanal 5 verjüngt, um eine größere Spreizwirkung zu er
zielen.
Im Spreizbereich 4 sind am Umfang verteilt angeordnete Längsschlitze 6
vorgesehen, die den Schraubenkanal 5 im Spreizbereich 4 nach außen
öffnen. In Fig. 2 ist die Anordnung der Längsschlitze 6 deutlich er
sichtlich.
Im Teilbereich 3 sind zwei gegenüberliegende Längsnuten 7, 8 außen ange
bracht, die nur durch einen dünnwandigen Nutengrund 9, 10 vom Schrauben
kanal 5 getrennt sind. Im Querschnitt entsprechend der Schnittlinie C, D,
der in Fig. 3 dargestellt ist, ist dies deutlich ersichtlich.
Fig. 3 zeigt außerdem im Schraubenkanal 5 nach innen weisende Längs
rippen 11, in die eine eingeschraubte Befestigungsschraube mit ihrem
Gewinde eingreift.
Bei der Montage des Verbunddübels 1 wird dieser zunächst in ein Bohrloch
eines Mauerwerks eingesetzt. Dann kann am Dübelkopf 2 in den Schrauben
kanal 5 ein Bindemittel eingespritzt werden, welches an den Öffnungen
des Spreizbereiches 4, die hier durch Längsschlitze 6 gebildet sind,
austritt. Dadurch wird wenigstens die unmittelbare Umgebung des Spreiz
bereiches 4 mit Bindemittel überzogen, welches sich außerdem im Schrauben
kanal 5 befindet. Wird nun eine Befestigungsschraube in den Schraubenka
nal 5 eingedreht, so verdrängt diese das Bindemittel in Richtung Spreiz
bereich 4, wo die Schraube die durch die Längsschlitze 6 gebildeten
Segmente 12 beim Eindrehen aufspreizt. Die Befestigungsschraube dringt
dabei in das Bindemittel ein, welches den gesamten Spreizbereich dick
wandig umgibt.
Beim Eindrehen der Befestigungsschraube kann auch der Teilbereich 3 auf
spreizen, wobei die Nuten 7, 8 im Bereich ihres Nutengrundes 9, 10 auf
reißen. Durch das Aufspreizen des Verbundddübels 1 entsteht eine Vorbe
festigung, die bereits gute Haltewerte besitzen kann. Nach dem Aushärten
des Bindemittels entsteht jedoch eine äußerst stabile Verankerung
zwischen Mauerwerk, Verbunddübel 1 und dem in das Bindemittel eingrei
fenden Gewinde der Befestigungsschraube.
In Fig. 1 ist mit unterbrochenen Linien ein den Spreizbereich 4
umschließendes Gewebe 13 dargestellt, welches nach dem Einspritzen
eines Verbundmörtels durch den Schraubenkanal 5 beispielsweise die
dargestellte Form einnehmen kann, sofern eine entsprechende Aus
buchtung im Mauerwerk, in welches der Verbunddübel 1 eingesetzt
ist, vorhanden ist. Das Gewebe 13 ist dehnbar und kann sich somit
an unterschiedlich geformte Hohlräume oder dgl. im Mauerwerk an
passen. Das Gewebe 13 ist dabei so engmaschig ausgebildet, daß
ein eingespritzter Verbundmörtel nicht nach außen in einen größeren
Mauerhohlraum abrutschen kann. Vor dem Einspritzen des Verbundmörtels
legt sich das Gewebe 13 eng an die Umfangsfläche des Verbunddübels 1
an, so daß dieser auch mit Gewebe 13 im Wege der Durchsteckmontage
in ein Bohrloch eines Mauerwerkes einsetzbar ist.
Claims (7)
1. Verbunddübel mit einem Schraubenkanal zur Aufnahme einer Be
festigungsschraube und mit einem durch Eindringen der Befesti
gungsschraube aufspreizbaren Spreizbereich, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schraubenkanal (5) in
einem ersten, dem Dübelkopf (2) zugewandten Teilbereich (3)
als geschlossener Führungskanal ausgebildet ist, und daß sich
daran ein bis zum Ende des Verbunddübels (1) verlaufender Spreiz
bereich (4) mit mehreren Öffnungen (6) anschließt, die bis in
den Schraubenkanal (5) geführt sind.
2. Verbunddübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Öffnungen als über den Umfang des Spreizbereiches (4)
verteilt angeordnete Längsschlitze (6) ausgebildet sind.
3. Verbunddübel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schraubenkanal (5) im Spreiz
bereich (4) kleiner ist als im geschlossenen Teilbereich (3).
4. Verbunddübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche , da
durch gekennzeichnet, daß im als Führungs
kanal ausgebildeten Bereich des Schraubenkanales (5) nach innen
gerichtete Längsrippen (11) vorgesehen sind.
5. Verbunddübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Dübelkopf (2)
zugewandten Teilbereich (3) Längsnuten (7, 8) mit dünnwandigem
Nutengrund (9, 10) von außen in den Dübelschaft eingebracht sind.
6. Verbunddübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Spreizbereich (4)
von einem dehnbaren, engmaschigem Gewebe (13) überzogen ist, das
an seinen beiden Enden fest mit dem Verbunddübel (1) verbunden ist.
7. Verbunddübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche
im Spreizbereich (4) strukturiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873733854 DE3733854A1 (de) | 1987-10-07 | 1987-10-07 | Verbundduebel |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873733854 DE3733854A1 (de) | 1987-10-07 | 1987-10-07 | Verbundduebel |
Publications (1)
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DE3733854A1 true DE3733854A1 (de) | 1989-04-27 |
Family
ID=6337780
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19873733854 Withdrawn DE3733854A1 (de) | 1987-10-07 | 1987-10-07 | Verbundduebel |
Country Status (1)
Country | Link |
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