DE3733529A1 - Induktives metallteilesuchgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein induktives Metallteilesuchgerät gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1. Bei Suchgeräten dieser Art erzeugt
das die Metallteile magnetisierende magnetische Wechselfeld in den
letzteren elektrische Wirbelströme, die ihrerseits ein Gegenfeld aufbauen
und einen magnetischen Wechselfluß durch die Empfängerspule zur
Folge haben. Dabei wird in der letzteren eine Signalspannung induziert,
die zur Anzeige der gesuchten Metallteile benutzt wird.
Das Entstehen einer Signalspannung in der Empfängerspule auf Grund unmittelbarer
Induktion aus der Erregerspule wird vermieden, indem entweder
die Erreger- und Empfängerspulen gegenseitig geometrisch entkoppelt
sind oder indem man die unmittelbar aus der Erregerspule induzierte
Signalspannung durch geeignete Mittel heraushebt, z. B. durch eine mit
der Empfängerspule in Serie geschaltete Kompensationsspule.
Hinsichtlich der Anwendung unterscheidet man stationäre und bewegliche
Metallsuchgeräte. Bei beiden findet eine relative Bewegung zwischen der
Suchspulenanordnung und den Metallteilen statt. Bei den ersteren geschieht
dies, indem die Metallteile sich an der Suchspulenanordnung
vorbeibewegen, etwa als in einem Güterstrom zu ermittelnde Metallteile
oder als unter der Kleidung verborgene Waffe, bei dem letzteren kommt
die relative Bewegung zustande, indem man die Spulen des Suchgerätes
über eine Fläche hinweg führt, unter der man Metallteile vermutet.
Allen diesen Suchgeräten ist gemeinsam, daß immer dann, wenn große
Empfindlichkeit verlangt wird, den Suchsignalen eine Vielzahl von Störsignalen
aller Art gegenübersteht, aus denen die Suchsignale nur schwer
zu diskriminieren sind.
Einen Teil dieser Störsignale könnte man eliminieren, wenn man bei der
langsamen Annäherung oder auch bei vorübergehend ausbleibender Relativbewegung
zwischen Suchspulenanordnung und Metallteil eine regelmäßige
Folge von Einzelsignalen, ein repetierendes Signal zur Verfügung hätte.
Man könnte dann z. B. aus einer Anzahl von Einzelsignalen einen Mittelwert
bilden und damit das Nutz-/Stör-Verhältnis verbessern. Darüber
hinaus wäre eine erhebliche Verbesserung der anfallenden Informationsmenge
möglich. So könnten genauere Angaben über Lage und Form der Metallteile
gemacht werden.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, bei einem Suchgerät der
eingangs genannten Art aus der Wechselwirkung Suchspule-Metallteile-
Randbedingungen ein repetierendes Signal zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Suchgerät, daß gemäß Patentanspruch
1 gekennzeichnet ist.
Die erfindungsgemäße Lösung bietet die Möglichkeit, durch eine Mittelwertbildung
das Nutz-/Stör-Verhältnis zu verbessern und so eine erhöhte
Empfindlichkeit zu erzielen. Der Einfluß der relativen Lage eines Metallteiles
zur Suchspulenanordnung wird durch die wechselnde Orientierung
des Erregerfeldes reduziert. Aus dem zeitlichen Verlauf des Signals
eines Umlaufs kann eine Aussage über die Form des Metallteiles
gemacht werden. Der zeitliche Verlauf des Signals kann ferner zur Zentrierung
des Metallteiles herangezogen werden.
Einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zufolge werden die Signale
der Empfängerspule synchron mit der Repetierfrequenz abgefragt.
In Ausgestaltung der Erfindung können ferner die Mittelpunkte aller Erregerspulen
mit gleichbleibendem Winkelabstand auf einer kreisförmigen
Bahn angeordnet sein. Dabei können die Spulenflächen der Erregerspulen
entweder in einer gemeinsamen Ebene liegen oder mit ihren Mittelpunkten
einen Kegel- oder Zylindermantel tangieren. Zwei sich gegenüberliegende
Erregerspulen können ein Paar bilden und im Gegentakt ausgesteuert werden.
Dies kann in der Weise geschehen, daß jeweils nur zwei benachbarte
Paare von Erregerspulen in der ihrem Winkelabstand entsprechenden Teilzeit
des Umlaufs mit sich ändernden Amplituden angesteuert werden, während
zu dieser Zeit die übrigen Erregerspulen stromlos bleiben. Die Frequenz
des Erregerstromes kann dabei einem ganzzahligen Vielfachen der
Repetierfrequenz entsprechen. In dieser Weise ergibt sich insbesondere
beim Einsatz von vier Paaren von Erregerspulen die Möglichkeit, jeweils
zwei benachbarte Paare von Erregerspulen in der ihrem Winkelabstand
entsprechenden Teilzeit des Umlaufs mit einer ersten Frequenz f E 1 des
Erregerstromes auszusteuern und jeweils zwei weitere benachbarte Paare
von Erregerspulen in der ihrem Winkelabstand entsprechenden Teilzeit
des Umlaufs mit einer zweiten Frequenz f E 2 des Erregerstromes auszusteuern.
Dadurch kann von den Vorteilen des Zweifrequenzverfahrens, u. a.
zur Unterdrückung des Erdbodeneinflusses, Gebrauch gemacht werden.
Eine oder mehrere Empfängerspulen können in Ebenen liegen, die sich parallel
zu den von den Spulenflächen der Erregerspulen oder von deren
Mittelpunkten gebildeten Ebene erstrecken. Zusätzlich können Empfängerspulen
vorgesehen sein, die in zur letzteren senkrechte Ebenen fallen.
Diese erleichtern die genaue Ermittlung des Ortes gesuchter Metallteile,
das sogenannte Pinpointing. Nach einer anderen als wichtig angesehenen
Ausgestaltung der Erfindung wird über mehrere Perioden des repetierenden
Signals ein Mittelwert gebildet. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und mit Hilfe
einiger Figuren näher erläutert. Es zeigen im einzelnen
Fig. 1 eine Suchspulenanordnung mit 6 Erregerspulen in vereinfachter
Darstellung.
Fig. 2 die gleiche Suchspulenanordnung in einem Schnitt.
Fig. 3 ein Diagramm der resultierenden Erregerfeldstärke.
Fig. 4 entsprechende Diagramme zu verschiedenen Zeiten tn.
Fig. 5 die zu den obigen Diagrammen gehörigen Erregerströme.
Fig. 6 ein schematisiertes 4-Spulensystem.
Fig. 7 ein schematisiertes 8-Spulensystem.
Fig. 8 ein Blockschaltbild einer Erregerstromquelle für die
Suchspulenanordnung.
Fig. 9 ein Blockschaltbild einer Auswerteeinrichtung mit zugehörigen
Empfängerspulenanordnungen.
Fig. 10 eine vertikale Empfängerspulenanordnung.
Fig. 11 eine mögliche Ausführungsform eines Suchgerätes in Draufsicht.
Fig. 12 das gleiche im Schnitt.
In den Fig. 1 und 2 ist in vereinfachter Weise eine Suchspulenanordnung
10 mit sechs Erregerspulen 12 dargestellt und zwar in Draufsicht
beziehungsweise einem Schnitt entlang der Linie II-II. Die Erregerspulen 12
mit Anschlußklemmen 14 befinden sich in einer gemeinsamen Ebene und sind
mit ihren Mittelpunkten im gleichen Winkelabstand von epsilon=60° auf
einer Kreisbahn 15 angeordnet. Sich auf der Kreisbahn 15 gegenüberliegende
Spulen 12 bilden jeweils ein Paar und werden im Gegentakt ausgesteuert.
Pfeile S 0 bis S 300 geben die Richtung des Magnetfeldes Hp
an, das unter der Spulenanordnung 10 im Bereich eines zu suchenden
Metallteiles 16 von den jeweils zugehörigen Spulen 12 erzeugt wird.
Parallel zur Ebene der Erregerspulen 12 sind zwei in axialer Richtung beabstandete
Empfängerspulen 18, 20 angeordnet und zwar konzentrisch zur
Kreisbahn 15. Die so entstandene Symmetrie entkoppelt Erreger- und
Empfängerspulen voneinander, so daß in Abwesenheit eines Metallteiles 16
keine Signale in den hintereinandergeschalteten Empfängerspulen 18, 20
induziert werden. Die untere Empfängerspule 20 besitzt einen geringfügig
kleineren Durchmesser. Dadurch wird eine gewisse Richtwirkung,
eine erhöhte Empfindlichkeit für unterhalb der Suchspulenanordnung
gelegene Metallteile 16 erzielt.
Im folgenden soll gezeigt werden, welche Magnetfelder S 0-S 300 man
aus den einzelnen Erregerspulen 12 benötigt, um ein kontinuierlich umlaufendes,
konstantes resultierendes Erregermagnetfeld Hp unter der
Suchspulenanordnung 10 zu erhalten. In Fig. 3 sind zwei benachbarte
Paare von Erregerspulenfeldern, z. B. S 0, S 120; S 60, S 240, als
Seiten A, B eines Dreiecks 22 dargestellt. Dessen Hypothenuse C gibt
dabei das resultierende Erregermagnetfeld Hp wieder. Die beiden Teilfelder
A, B bilden miteinander den konstanten Winkel gamma. Nach dem
Sinussatz:
A : B : C = sin alpha : sin beta : sin gamma
nehmen die Teilfelder A und B bei umlaufendem Feldvektor C die
nachstehenden Werte ein:
A = C · sin aplpha/sin gamma (1)
B = C · sin beta/sin gamma (2)
Mit alpha = 60°-beta und K₁ = C/sin 120° wird aus (1) und (2):
A = K₁ · sin (60°-beta) (3)
B = K₁ · sin beta (4)
Darin entspricht beta im Winkelbereich zwischen jeweils zwei benachbarten
Spulenpaaren dem Winkel phi, mit dem der Feldvektor C rotiert.
In Fig. 4a-g, sind für die Zeiten t₀-t₆, die jeweils Winkelschritten
von 10° entsprechen, die Wertepaare A, B und der aus ihnen resultierende
Feldvektor C graphisch dargestellt. Beta durchläuft dabei die
Winkel 0-60°, entsprechend ändert gleichzeitig auch phi seinen Wert
um 60°.
Die Ströme I S 0 bis I S 300, die in den einzelnen Erregerspulen 12
benötigt werden, um ein rotierendes resultierendes Magnetfeld Hp
herzustellen, sind in Fig. 5a-f dargestellt. Man erkennt, daß jeweils
um 180° auseinanderliegende Erregerspulen (S 0, S 180; S 60, S 240;
S 120, S 300) Paare bilden und im Gegentakt ausgesteuert werden. Des
weiteren kann man der Darstellung entnehmen, daß während der Zeit, in
der zwei benachbarte Spulenpaare ausgesteuert sind, die übrigen Erregerspulen
stromlos bleiben. Der Darstellung entsprechend ändert sich
der Strom jeweils in Schritten t₀-t n, die Winkelschritten von 10°
entsprechen. Natürlich läßt sich ohne weiteres eine wesentlich feinere
Teilung realisieren, z. B. von 1°, so daß der Umlauf weitgehend
kontinuierlich erfolgen kann. Die Ströme ändern sich jeweils entsprechend
Kurvenabschnitt 24 und 26, die den Gleichungen (4) bzw. (3) folgen
oder entsprechend den Kurvenabschnitten 28 und 30, die den gleichen
Gleichungen mit umgekehrtem Vorzeichen folgen.
Wünscht man als Frequenz des Erregerstromes eine höhere als die Umlauffrequenz
fu des Magnetfeldes Hp, so kann man mit den Kurven gemäß
Fig. 5a-f Wechselströme einer entsprechenden Frequenz f E modulieren.
Man sollte jedoch in diesem Fall darauf achten, daß die Erregerstromfrequenz
f E ein ganzzahliges Vielfaches der Umlauffrequenz ist:
f E = n · fu (5)
Die bisherigen Darstellungen betrafen eine Suchspulenanordnung mit
sechs Erregerspulen. Es sind jedoch auch andere Anzahlen von Erregerspulen
denkbar. Grundsätzlich ist schon eine Anordnung mit vier Erregerspulen
möglich. Gemäß Fig. 6 sollen die Magnetfelder S 0, S 90,
S 180, S 270 um einen Durchlaß 32 rotieren, entlang dessen Längsrichtung
zu durchsuchende Güter transportiert werden. Die Erregerspulen 34
sind in diesem Fall um den Durchlaß 32 herum angeordnet, ebenso eine
Empfängerspule 36, deren Spulenfläche senkrecht auf der Längsrichtung
des Durchlasses 32 steht.
Fig. 7 deutet mit den Pfeilen S 0-S 315 eine Suchspulenanordnung 40
ähnlich der nach Fig. 1 an, jedoch mit acht in einer Ebene angeordneten
Erregerspulen. Hier können die Gleichungen (3) und (4) in ihrer
allgemeinen Fassung angewandt werden:
A = K · sin (epsilon-beta) (6)
B = K · sind beta (7)
Im vorliegenden Fall ist darin epsilon=45°, K=C/sin gamma und
gamma=135°. Man kann also in Analogie zu den Fig. 4 und 5 die Augenblickswerte
der Erregerströme in den acht Erregerspulen bestimmen. Dabei
ergibt sich, daß eine Symmetrie für die Ein- und Ausschaltzeiten
der einzelnen Spulenpaare entsteht. Man erhält dadurch die Möglichkeit,
im gleichen System und quasi zeitgleich mit zwei unterschiedlichen Erregerstromfrequenzen
zu arbeiten, indem man die Ausschaltzeiten für
die Erregung der zweiten Frequenz ausnützt. Die Magnetfelder beider
Frequenzen rotieren dann mit der gleichen Umlauffrequenz. Dem Umstand,
daß die gleichzeitig entstehenden Informationen aus den beiden Frequenzen
räumlich um 90° auseinander liegen, kann man durch Rechnung
tragen, daß man sie speichert und einander räumlich entsprechende Informationen
beider Frequenzen miteinander vergleicht.
Das Blockschaltbild nach Fig. 8 betrifft in Fortführung des Ausführungsbeispiels
der Fig. 1 und 2 eine mögliche Erregerstromquelle 40
zur Speisung der Erregerspulen 12. Der gestrichelt umrahmte Teil 41
der Schaltung kann durch einen Mikrocomputer realisiert sein. Ein von
einem Quarz 42 gesteuerter Taktsignalerzeuger 44 stellt eine Taktfrequenz
f T her, die im nachfolgenden Frequenzteiler 46 auf eine passende
Steuerfrequenz f S von z. B. 1,296 MHz heruntergeteilt wird. Ein an
den Frequenzteiler 46 angeschlossenen Zähler 48 zählt jeweils auf z. B.
360 und gibt bei jedem Zählwert eine neue Adresse an den Lesespeicher
(ROM) 50, in dem an 360 Plätzen in Schritten von 1° die Werte einer
Sinusfuktion abgelegt sind. Einem an den Lesespeicher 50 angeschlossenen
Digital-Analog-Konverter 52 kann dann ausgangsseitig ein Sinussignal
der Erregerfrequenz f E entnommen werden. Bleibt man bei den im
Beispiel angenommenen Werten von f S=1,296 MHz und 360 Schritten, so
erhält man eine Erregerfrequenz f E=36 kHz. Der Digital-Analog-Konverter
wird in einer multiplizierenden Ausführung eingesetzt. Mit der
Referenzspannung U ref am Eingang 54 kann dann die Amplitude des
Sinussignales bestimmt werden.
In einem Frequenzteiler 54 wird die Steuerfrequenz F S im Verhältnis
360 : 1 heruntergeteilt. Ein an den Ausgang des letzteren geschalteter
Zähler 60 zählt jeweils auf 36 und steuert mit jedem Zählwert eine
Adresse des nachgeschalteten Lesespeichers 62 an, in dem jeweils in
Schritten von 10° die Werte einer Funktion gemäß Fig. 5a abgelegt sind.
Dem Lesespeicher 62 ist ein multiplizierender Digital-Analog-Konverter
64 nachgeschaltet, an dessen Steuereingang 66 das Sinussignal mit der
Erregerfrequenz f E liegt. Am Ausgang des Konverters 64 ergibt sich
mithin ein Signal der Erregerfrequenz f E, das mit der Funktion gemäß
Fig. 5a moduliert ist. Dieses Signal dient nach Verstärkung in einem
Leistungsverstärker 68 unmittelbar zur Speisung des ersten Paares von
Erregerspulen 12 (S 0, S 180). Aus den oben genannten Zahlenwerten des
Ausführungsbeispieles ergibt sich eine Umlauffrequenz f U=1 kHz, mit
der das Magnetfeld Hp der Erregerspulen 12 rotiert.
Die mit 70-78 bzw. 80-88 bezeichneten Teile entsprechen in Aufbau
und Arbeitsweise weitgehend den zuvor beschriebenen Teilen 60-68 und
müssen daher nicht weiter erläutert werden. Lediglich die beiden Lesespeicher
72 und 82 enthalten in Abweichung zum Lesespeicher 62 die
Funktionen gemäß Fig. 5b bzw. 5c. Die Ausgänge der Verstärker 78 und
88 können daher zur Aussteuerung der beiden anderen Paare von Erregerspulen
12 (S 60, S 240 bzw. S 120, S 300) benutzt werden.
Ein besonderer Fall muß noch erwähnt werden. Soll statt des umlaufenden
Wechselfeldes sozusagen ein mit der Frequenz f UZ umlaufendes
Gleichfeld erzeugt werden, so entfallen die Bauteile 48, 50, 52. Statt
des Signales mit der Erregerfrequenz f E liegt an den Steuereingängen
66, 76, 86 des multiplizierenden Digital-Analog-Konverters 64, 74, 84
eine Referenzspannung, mit deren Höhe die Amplitude des "umlaufenen
Gleichfeldes" einzustellen ist.
In Fig. 9 ist eine Auswerteeinheit 90 dargestellt, die an je einen Satz
von zwei horizontalen Empfängerspulen 18, 20 (H₁, H₂) und von drei vertikalen
Empfängerspulen 22 (V₁, V₂, V₃) angeschlossen ist. Für die weitere
Verarbeitung und Auswertung der Signalspannungen aus den Emfängerspulen
und für die Steuerung der Auswerteeinheit 90 ist ein Mikrocomputer
vorgesehen. Die Schnittstelle mit dem letzteren ist durch eine
Linie 92 angedeutet.
Die horizontalen Empfängerspulen 18, 20 sind unmittelbar hintereinandergeschaltet,
so daß die in ihnen induzierten Signalspannungen H₁
und H₂ sich addieren. Die addierten Signalspannungen H₁, H₂ liegen am
Eingang eines über Widerstände 94, 96 gegengekoppelten Operationsverstärkers
98. Der Ausgang des letzteren ist mit den Eingängen zweier
Sample-and-Hold-Kreise verbunden, die jeweils aus zwei gesteuerten
Schaltern 102 bzw. 104 und zwei Speicherkondensatoren 106 bzw. 108
bestehen. Die Schalter 102 und 104 werden durch Steuersignale der Erregerfrequenz
f E in den Phasenlagen 0° bzw. 90° gesteuert, die dem Mikrocomputer
entnommen werden. Die demodulierten komplexen Signale gelangen
über Verstärker 110 und 112 an zwei gesteuerte Schalter 114 bzw.
116 eines weiteren Sample-and-Hold-Kreises mit Speicherkondensator 118.
Für die weitere Auswertung der Signale im Mikrocomputer steht ein Analog-
Digital-Konverter 120 zur Verfügung, der über einen Trennverstärker
122 mit dem Speicherkondensator 118 verbunden ist. Über die Schalter
114, 116 erfolgt eine Signalabfragung synchron zur Umlauffrequenz f U.
Das kann z. B. geschehen in Winkelschritten von 10°, denen jeweils
eine gleichbleibende Zeitspanne Delta t entspricht. Im Verlauf dieser
Zeitspanne können dann, über die Kontakte 114, 116, die vom Mikrocomputer
gesteuert werden, Sample-Signale aus den Empfängersignal entnommen
werden. Die Löschung des Speicherkondensators 118 erfolgt in Anschluß
an die Übernahme eines Signalwertes in den Mikrocomputer über
einen Widerstand 119 und einen vom Mikrocomputer gesteuerten Schalter
121. Nach einem Umlauf stehen dann also z. B. 2 · 36 solcher Sample-Signale
zur Verfügung, oder anders ausgedrückt 36 komplexe Wertepaare.
Bei den vertikalen Empfängerspulen 22 ist ein einfaches Hintereinanderschalten
nicht sinnvoll. Die in einer ersten Spule 22 induzierte
Spannung V₁ würde durch die in den beiden anderen Spulen 22 induzierten
Spannungen V₂ und V₃ wieder ausgelöscht, wie aus Fig. 10 leicht
zu ersehen ist. Stattdessen kann für die Auswertung der vertikalen Empfängerspulen
eine umschaltbare Addition der Signalspannung eingesetzt
werden, wie dies links unten in Fig. 9 dargestellt ist. Der Grundgedanke
dieser umschaltbaren Addition wird in Fig. 10 deutlich gemacht.
An sechs Zeitpunkten t₁-t₆ eines Umlaufs, die jeweils Winkelschritten
von 60° entsprechen, wird durch eine Serie von Umschaltern 122, 124, 126
der Richtungssinn der Empfängerspulen 22 festgelegt, so z. B. zum
Zeitpunkt t₁ positiv für die linke (+V₁) und negativ für die beiden
rechten (-V₂, -V₃). Die beiden äußeren Anschlüsse der Umschalter
122-126 sind jeweils einerseits mit den Klemmen der Empfängerspulen
22, andererseits über gleiche Widerstände 128 (R) mit dem Eingang
eines Verstärkers 130 verbunden. Über die mittleren Anschlüsse der Umschalter
122-126 kann abwechselnd eine Klemme einer Empfängerspule
22 an Masse gelegt werden. Dadurch wird die andere Klemme der Empfängerspule
22 am Eingang des Verstärkers 130 wirksam und so der Richtungssinn
der Empfängerspule bestimmt. Die Steuersignale für die Umschalter
122-126 werden vom Mikrocomputer bereitgestellt. Rechts
neben den Umschaltern 122-126 sind die zugehörigen Steuersignale
für die verschiedenen Schaltzeiten t₁ bis t₆ wiedergegeben. Man kann
der Darstellung z. B. entnehmen, daß zur Zeit t₁ nur das mittlere
Steuersignal die Schaltlage I einnimmt, wodurch das Signal V₁ positiv
und die Signale V₂, V₃ negativ zur Wirkung kommen: +V₁ -V₂ -V₃.
Der Ausgang des Verstärkers 130 ist mit den Eingängen zweier Sample-
and-Hold-Kreise verbunden, die aus zwei gesteuerten Schaltern 132,
134 und zwei Speicherkondensatoren 136, 138 bestehen. Die ersteren
erhalten 0°- und 90°-Steuersignale der Erregerfrequenz f E vom Mikrocomputer.
Die demodulierten komplexen Signale werden über zwei Verstärker
140, 142 an gesteuerte Schalter 144, 146 geführt, die ebenfalls
vom Mikrocomputer gesteuert sind und Sample-Signale am Speicherkondensator
118 ablegen. Diese werden in ähnlicher Weise wie vorher
für die Signale der horizontalen Empfängerspulen beschrieben vom
Mikrocomputer weiter ausgewertet.
Fig. 11 und 12 zeigen in der Draufsicht bzw. einem Schnitt entlang
Linie XII-XII eine mögliche praktische Ausführung des Suchtellers 150
eines Suchgerätes. Die zugehörige Tragstange ist nicht abgebildet. Eine
Unterschale 152 und eine Oberschale 154 sind mittels ineinander passender
Vorsprünge 156, 158 und 160, 162 miteinander verbunden und bilden
gemeinsam ein Gehäuse 164, in dem alle Bauteile des Suchtellers 150
untergebracht sind. Sechs Erregerspulen 12 sind in Winkelabständen von
60° auf einer Kreisbahn angeordnet. Sie besitzen zur Bündelung der von
ihnen ausgehenden Magnetfelder Ferritkerne 166, mit deren Hilfe sie in
entsprechenden Bohrungen des Gehäuses 164 angebracht sind. Zwei horizontale
Empfängerspulen 18, 20 ruhen in passenden Mulden des Gehäuses
164. Um die Mitte des Gehäuses 164 sind drei vertikale Empfängerspulen
22 angeordnet. Die elektronischen Bauelemente sind auf zwei Leiterplatten
168, 170 montiert und angeschlossen, die durch Schrauben 172 am Gehäuse
befestigt sind. Eine Bohrung 174 in der Mitte des Gehäuses 164
dient zur mechanischen Verbindung zwischen dem Suchteller 150 und der
nicht dargestellten Tragstange.
Claims (18)
1. Induktives Metallteilesuchgerät mit einer Anzahl von Erregerspulen
(12; 34), in denen ein die zu suchenden Metallteile (16) magnetisierendes
resultierendes Magnetfeld aufgebaut wird, mit einer an
die Erregerspulen (12; 34) angeschlossenen Erregerstromquelle (40)
zur Erzeugung des genannten resultierenden Magnetfeldes, mit mindestens
einer Empfängerspule (18, 20; 22), die mit einem von den
magnetisierten Metallteilen (16) ausgehenden sekundären magnetischen
Fluß gekoppelt ist und mit einer an die Empfängerspule (18,
20; 22) angeschlossenen Auswerteeinheit (90) zur Verarbeitung und
Auswertung der in der Empfängerspule (18, 20; 22) aufgenommenen
elektrischen Signale, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens vier Erregerspulen (12; 34) vorgesehen sind,
deren Mittelpunkte auf einer geschlossenen Bahn (15) angeordnet
sind, daß die Erregerstromquelle (40) die einzelnen Erregerspulen
(12) entlang der geschlossenen Bahn (15) in periodischer Folge
solchermaßen mit unterschiedlichen Strömen ansteuert, daß das
resultierende Magnetfeld bei im wesentlichen gleichbleibender
Amplitude seine Richtung weitgehend kontinuierlich mit einer der
genannten Folge entsprechenden Repetierfrequenz ändert.
2. Induktives Metallteilesuchgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Auswerteeinheit (90) die Signale der
Empfängerspule (18, 20; 22) synchron mit der Repetierfrequenz abgefragt
werden.
3. Induktives Metallteilesuchgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelpunkte aller Erregerspulen (12; 34) mit gleichbleibendem
Winkelabstand epsilon auf einer kreisförmigen Bahn (15)
angeordnet sind, so daß das resultierende Magnetfeld um den Mittelpunkt
der genannten Bahn rotiert.
4. Induktives Metallteilesuchgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenflächen der Erregerspulen (12) alle in einer
gemeinsamen Ebene liegen.
5. Induktives Metallteilesuchgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenflächen der Erregerspulen (12) einen Kegelmantel
tangieren.
6. Induktives Metallteilesuchgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenflächen der Erregerspulen (34) einen Zylindermantel
tangieren oder in die Fläche eines Zylindermantels fallen,
entlang dessen Achse sich zu suchende Metallteile (16) bewegen
können.
7. Induktives Metallteilesuchgerät nach Anspruch 3-5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei auf der kreisförmigen Bahn sich gegenüberliegende
Erregerspulen (12) ein Paar bilden und im Gegentakt angesteuert
werden.
8. Induktives Metallteilesuchgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nur zwei benachbarte Paare von Erregerspulen (12)
in der ihrem Winkelabstand epsilon entsprechenden Teilzeit des
Umlaufs ausgesteuert werden, während zu dieser Zeit die übrigen
Erregerspulen (12) stromlos bleiben.
9. Induktives Metallteilesuchgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Amplituden A und B, mit denen die beiden
benachbarten Paare von Erregerspulen (12) ausgesteuert werden, den
Gleichungen:
A = K · sin (epsilon - beta)B = K · sin betaentsprechen, wobei K eine Konstante ist, epsilon der Winkelabstand
zwischen zwei benachbarten Paaren von Erregerspulen (12) ist und
beta innerhalb des Winkelbereichs zwischen zwei benachbarten Paaren
von Erregerspulen (12) dem Umlaufwinkel phi des resultierenden Magnetfeldes
entspricht.
10. Induktives Metallteilesuchgerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz des Erregerstromes einem ganzzahligen Viel
fachen der Repetierfrequenz entspricht.
11. Induktives Metallteilesuchgerät nach den Ansprüchen 8 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens vier Paare von Erregerspulen (12) vorgesehen
sind, daß jeweils zwei benachbarte Paare von Erregerspulen (12)
in der ihrem Winkelabstand entsprechenden Teilzeit des Umlaufs mit
einer ersten Frequenz f E 1 des Erregerstromes ausgesteuert werden
und daß jeweils zwei weitere benachbarte Paare von Erregerspulen
(12) in der ihrem Winkelabstand entsprechenden Teilzeit des Umlaufs
mit einer zweiten Frequenz f E 2 des Erregerstromes ausgesteuert
werden.
12. Induktives Metallteilesuchgerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des Erregerstromes keine Harmonische
einer bekannten Störfrequenz (z. B. 16 2/3, 50, 60 Hz) ist.
13. Induktives Metallteilesuchgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erregerspulen (12) Ferritkerne (166) besitzen.
14. Induktives Metallteilesuchgerät nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Empfängerspulen (18, 20) in Ebenen
liegen, die sich parallel zur von den Spulenflächen der Erregerspulen
(12) oder von deren Mittelpunkten gebildeten Ebene
erstrecken.
15. Induktives Metallteilesuchgerät nach einem der Ansprüche 7, 8 oder
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfängerspule(n) (18, 20) in
der Weise symmetrisch in Bezug auf alle Paare von Erregerspulen
(12) angeordnet ist (sind), daß im wesentlichen keine direkte
Kopplung zwischen Erregerspulen (12) und Empfängerspule(n) (18, 20)
vorliegt.
16. Induktives Metallteilesuchgerät nach einem der Ansprüche 14 oder
15, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ein oder mehrere Empfängerspulen (22) vorge
sehen sind, deren Spulenfläche senkrecht auf der von den Spulenflächen
der Erregerspulen (12) oder von deren Mittelpunkten gebildeten
Ebene steht.
17. Induktives Metallteilesuchgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß über mehrere Perioden des repetierenden Signals ein Mit
telwert gebildet wird.
18. Induktives Metallteilesuchgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signale aus der Empfängerspule (18, 20; 22) während
eines Leerumlaufes, d. h. einer Repetierperiode in Abwesenheit von
Metallteilen (16), ermittelt und gespeichert werden und daß die gespeicherte
Signalfolge jeweils von der beim Sucheinsatz ermittelten
Signalfolgen abgezogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873733529 DE3733529A1 (de) | 1987-10-03 | 1987-10-03 | Induktives metallteilesuchgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873733529 DE3733529A1 (de) | 1987-10-03 | 1987-10-03 | Induktives metallteilesuchgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3733529A1 true DE3733529A1 (de) | 1989-04-20 |
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ID=6337591
Family Applications (1)
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