DE3730186A1 - Verfahren zur herstellung von 5-methylbutyrolacton - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 5-methylbutyrolactonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
5-Methylbutyrolacton durch Umsetzung von Pentensäureestern mit Wasser in
Gegenwart von sauren Mitteln.
Aus US 25 09 859 und DE 8 96 343 ist bekannt, daß 5-Methylbutyrolacton
durch Cyclisierung von Pentennitrilen mit nichtoxidierenden Mineralsäuren,
wie Salzsäure oder Schwefelsäure entsteht. Diese Methode hat jedoch den
Nachteil, daß ein Zwangsanfall an equimolaren Mengen Ammoniumsalzen
auftritt.
Darüber hinaus kann 5-Methylbutyrolacton nach einer ganzen Reihe von
Veröffentlichungen auch durch Reduktion von Lävulinsäure bzw. deren Estern
(z. B. mit Natriumalmalgam, komplexen Hydriden, wie Lithiumborhydrid, oder
Wasserstoff in Gegenwart von geeigneten Hydrierkatalysatoren) hergestellt
werden. So wird beispielsweise in EP-A 10 69 409 die Hydrierung von
Lävulinsäureestern mit Wasserstoff an Ni/Co-Katalysatoren beschrieben.
Weiterhin konnte 5-Methylbutyrolacton gemäß US 24 20 250 durch eine unter
Dehydrierung verlaufende Cyclisierung von 1,4-Pentandiol an
Kupfer/Chromit-Katalysatoren oder gemäß DE 21 22 501 durch Isomerisierung
von δ-Valerolacton an Borsäure/Phosphorsäure-Katalysatoren hergestellt
werden.
Die genannten Methoden sind für ein technisches Verfahren weniger gut
geeignet, da die Ausgangsprodukte zum einen teuer und zum anderen auch
nicht in entsprechend großen Mengen verfügbar sind.
Es war ferner bekannt, Pentensäuren mit Schwefelsäure zu
5-Methylbutyrolacton zu cyclisieren. So wird beispielsweise in J. Chem.
Soc. 1963, Seiten 2640 bis 2644 die Cyclisierung von 4-, 3-trans- und
2-trans-Pentensäure mit 50%iger Schwefelsäure beschrieben. Die dabei
erhaltenen Ausbeuten an 5-Methylbutyrolacton sind mit knapp 50%
allerdings sehr unbefriedigend. Zudem wird gemäß dieser und auch bei allen
früheren Arbeiten (sie Liebigs Annalen 283 (1894), Seite 86 und J. Chem.
Soc. 1933, Seiten 577 bis 586) mit unwirtschaftlich hohen
Schwefelsäuremengen (ca. 10 g Schwefelsäure pro g Pentensäure) gearbeitet.
Dieser Umstand hat außerdem noch ein sehr aufwendiges Verfahren zur
Isolierung des Lactons, z. B durch Wasserdampfdestillation aus den
Reaktionsgemischen zur Folge.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren vorzuschlagen, das von gut
zugänglichen Ausgangsmaterialien ausgeht und in guten Ausbeuten
5-Methylbutyrolacton liefert.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß mit einem Verfahren zur Herstellung
von 5-Methylbutyrolacton gelöst, gemäß dem man Pentensäureester der Formel
X-CO₂R (I)
in der X die Reste
CH₂=CH-CH₂-CH₂-,
CH₃-CH=CH-CH₂- oder
CH₃-CH₂-CH=CH-
CH₃-CH=CH-CH₂- oder
CH₃-CH₂-CH=CH-
bedeuten kann und R für Alkylreste z. B. mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylreste
z. B. mit 5 bis 10, vorzugsweise 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, Aralkyl- oder
Arylreste steht, oder Gemische dieser Ester bei Temperaturen von 50 bis
350°C mit Wasser in Gegenwart von 0,01 bis 0,25 Mol, pro Mol Pentensäure
ester, an Sulfonsäuren, Lewissäuren und/oder nicht-oxidierenden Mineral
säuren oder über 0,1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf den Pentensäureester, stark
saurer Ionenaustauscher als Katalysatoren in einer Stufe umsetzt, oder daß
man in einer ersten Stufe den Pentensäureester der Formel I, in der X und
R die angegebenen Bedeutungen haben, mit Hilfe stark sauren Ionenaus
tauscher als Katalysator zur Pentensäure der Formel I in der R Wasserstoff
bedeutet, hydrolysiert und die so erhaltene Pentensäure in einer zweiten
Stufe in Gegenwart von 0,005 bis 0,1 Mol, pro Mol Pentensäure, an
Sulfonsäuren, Lewissäuren oder nicht-oxidierenden Mineralsäuren oder über
0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Pentensäure, stark saurer Ionenaus
tauscher bei Temperaturen von 50 bis 350°C cyclisiert.
Die erfindungsgemäße Reaktion läßt sich z. B. für die Umsetzung von
2-trans-Pentensäuremethylester zu 5-Methylbutyrolacton durch die folgende
Reaktionsgleichung darstellen:
Die als Ausgangsstoff benötigten Ester derFormel I sind vor allem C₁- bis
C₁₂-Alkyl-, C₅- bis C₁₀-Cycloalkyl-, C₇- bis C₁₅-Aralkyl- oder C₆- bis
C₁₀-Arylester der entsprechenden Säuren, wie 4-Pentensäure, 3-cis- oder
3-trans-Pentensäure, 2-trans- oder 2-cis-Pentensäure. Beispielhaft seien
folgende Reste R genannt: Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-,
Isobutyl-, tert.-Butyl-, Hexyl-, Nonyl-, Dodecyl-, Cyclopentyl-,
Cyclohexyl-, Phenyl- oder Benzylreste, die gegebenenfalls in der
Alkoholkomponente weiter substituiert werden können. Besonders bevorzugte
Ausgangsstoffe der Formel I sind Pentensäure-C₁- bis C₆-Alkylester.
Beispielsweise kommen folgende Pentensäureester der Formel I oder deren
Gemische als Ausgangsstoffe in Betracht:
4-Pentensäuremethylester, 3-trans-Pentensäuremethylester, 3-cis-Penten
säuremethylester, 2-trans-Pentensäuremethylester, 2-cis-Pentensäuremethyl
ester, 4-Pentensäureethylester, 3-trans-Pentensäureethylester, 3-cis-Pen
tensäureethylester-, 2-trans-Pentensäureethylester, 2-cis-Pentensäure
ethylester, 4-Pentensäurepropylester, 3-trans-Pentensäurepropylester,
3-cis-Pentensäurepropylester, 2-trans-Pentensäurepropylester, 2-cis-Pen
tensäurepropylester, 4-Pentensäurebutylester, 3-trans-Pentensäurebutyl
ester, 3-cis-Pentensäurebutylester, 2-trans-Pentensäurebutylester,
2-cis-Pentensäurebutylester, 4-Pentensäurehexylester, 3-trans-Pentensäure
nonylester, 3-cis-Pentensäuredodecylester, 2-trans-Pentensäurecyclopentyl
ester, 2-cis-Pentensäurecyclohexylester, 4-Pentensäurebenzylester,
3-trans-Pentensäurebenzylester, 3-cis-Pentensäurephenylester, 2-trans-Pen
tensäurephenylester oder 2-cis-Pentensäurephenylester.
Die einstufige Umsetzung findet bei Temperaturen von 50°C bis 350°C,
vorzugsweise bei 80 bis 260°C statt. Im allgemeinen wird die Reaktion
unter Atmosphärendruck durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich, schwach
verminderten oder erhöhten Druck, z. B. bis zu 50 bar anzuwenden.
Die einstufige Umsetzung muß in Gegenwart von Wasser durchgeführt werden.
Im allgemeinen wendet man je Mol Pentensäureester der Formel I 0,2 bis 10,
insbesondere 0,5 bis 5 Mol Wasser an.
Die verwendeten Katalysatoren sind Sulfonsäuren, z.B. p-Toluolsulfonsäure
oder Benzolsulfonsäure, Lewissäuren, wie Bortrifluorid oder Zinkchlorid,
nicht-oxidierende Mineralsäuren, wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure
sowie stark saure Kationenaustauscher, beispielsweise solche aus
vernetztem Polystyrol mit Sulfonsäuregruppen oder Phenolharzen mit
Sulfonsäuregruppen, Kationenaustauscher, dieser Art sind in HOUBEN-WEYL,
Methoden der org. Chemie, BD. I/1, S. 528ff. eingehend beschrieben, worauf
hiermit Bezug genommen wird. Unter Lewissäuren werden die als Säuren
wirkenden Halogenide der Elemente der III., IV. und V. Hauptgruppe des
Periodischen System der Elemente sowie der Nebengruppenelemente
verstanden. Dies sind z. B. Aluminumchlorid, Bortifluorid,
Siliciumtetrachlorid, Antimonpentachlorid, Zinntetrachlorid, Zinkchlorid,
Titantetrachlorid oder Eisen(III)-chlorid.
Die Umsetzung kann in der Gasphase oder in flüssiger Phase durchgeführt
werden. Vorzugsweise wird in flüssiger Phase gearbeitet.
Die einstufige Umsetzung kann diskontinuierlich oder kontinuierlich als
Festbettreaktion mit Festbettkatalysatoren, beispielsweise in Sumpf- oder
Rieselfahrweise in der Flüssig- oder Gasphase oder aber mit in der
Flüssigphase suspendierten oder gelösten Katalysatoren durchgeführt
werden.
Die als Katalysatoren verwendeten Sulfonsäuren, Lewissäuren und/oder
nicht-oxidierenden Mineralsäuren werden nur in katalytischen Mengen
benötigt, z. . von 0,01 bis 0,25, insbesondere 0,05 bis 0,15 Mol je Mol
Pentensäureester. Die stark sauren Kationenaustauscher werden bei der
chargenweisen Durchführung allgemein in Mengen von 0,1 bis 40,
insbesondere 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf den eingesetzten Pentensäureester
verwendet. Bei der kontinuierlichen Durchführung wird vorteilhaft eine
Belastung von 0,1 bis 10 g Pentensäuresäuremethylester pro g stark sauren
Kationenaustauscher gewählt.
Die bevorzugte Umsetzung in der Flüssigphase wird beispielsweise so
durchgeführt, daß man ein Gemisch aus dem Ester und Wasser in Gegenwart
eines suspendierten oder gelösten Katalysators erhitzt und den gebildeten
Alkohol kontinuierlich abdestilliert. Besonders vorteilhaft wird die
Hauptmenge des Wasser hierbei erst in dem Maße zu der Reaktionsmischung
gegeben, wie der Alkohol abdestilliert. Nach Ablauf der notwendigen
Reaktionszeit wird das Reaktionsgemisch zur Gewinnung des 5-Methylbutyro
lactons destilliert. Unumgesetzter Ester wird als Vorlauf erhalten und
kann zurückgeführt werden.
In einer weiteren, in vielen Fällen besonders vorteilhaften Variante des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine zweistufige Reaktionsführung
gewählt. Hierbei wird
- a) der Pentensäureester der Formel I zunächst mit Wasser bei 30 bis 200°C in Gegenwart eines sauren Kationenaustauschers, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Abtrennung des gebildeten Alkohols, zur Pentensäure hydrolysiert (Stufe a) und
- b) nach Abtrennung des Ionenaustauschers durch Filtration und gegebenenfalls Isolierung der Pentensäure, z. B. durch Destillation oder Extraktion wird die Pentensäure bei Temperaturen von 50 bis 350°C in Gegenwart von sauren Mitteln zum 5-Methylbutyrolacton cyclisiert (Stufe b).
Im allgemeinen wendet man bei der Hydrolyse (Stufe a) je Mol
Pentensäure 1 bis 200 Mol, insbesondere 50 bis 150 Mol Wasser an.
Die Hydrolyse wird im allgemeinen bei einer Temperatur von 30 bis 200°C
durchgeführt. Vorteilhaft wendet man Temperaturen von 50 bis 120°C an und
führt die Hydrolyse unter Atmosphärendruck durch. Es ist jedoch auch
möglich, schwach verminderten oder erhöhten Druck, z. B. bis zu 20 bar
anzuwenden.
Die verwendeten stark sauren Kationenaustauscher sind von der gleichen
Art, wie sie für die einstufige Arbeitsweise beschrieben sind.
Die Hydrolyse kann chargenweise oder vorteilhaft kontinuierlich, z. B. in
einer Rührkesselkaskade durchgeführt werden. Hierbei ist es zweckmäßig,
den bei der Hydrolyse gebildeten Alkohol fortlaufend durch Destillation
aus dem Reaktionsgemisch abzutrennen. Bei der chargenweisen Durchführung
verwendet man im allgemeinen 1 bis 40, insbesondere 5 bis 30 Gew.-%, stark
sauren Kationenaustauscher, bezogen auf den eingesetzten Pentensäureester.
Bei der kontinuierlichen Durchführung wird vorteilhaft eine Belastung von
0,1 bis 10 g Pentensäuremethylester pro g stark sauren Kationenaustauscher
gewählt.
Als Produkt der Hydrolyse wird ein Gemisch der Pentensäure mit dem
überschüssigen Wasser erhalten. Aus diesem Gemisch läßt sich die
Pentensäure durch Destillation oder Extraktion, z. B. mit Ethern wie
Methyl-tert.-butylether in reiner Form gewinnen. Es ist jedoch auch
möglich, die nach der Hydrolyse erhaltenen Pentensäuren direkt, d. h. ohne
Isolierung, in den wäßrigen Lösungen zu cyclisieren.
Die Cyclisierung (Stufe b) wird bei Temperaturen von 50°C bis 350°C,
vorzugsweise bei 90 bis 250°C, ausgeführt. Im allgemeinen führt man die
Cyclisierung unter Atmosphärendruck durch; es ist jedoch auch möglich,
schwach verminderten oder erhöhten Druck, z. B. bis zu 50 bar, anzuwenden.
Als Katalysatoren für die Cyclisierung kommen die gleichen sauren
Katalysatoren wie für die Einstufenreaktion angegeben in Betracht. Der
Ringschluß der Pentensäure kann in der Gasphase oder in flüssiger Phase
erfolgen. Vorzugsweise führt man die Reaktion in flüssiger Phase durch.
Man kann die Umsetzung diskontinuierlich oder kontinuierlich, als
Fettbettreaktion mit Festbettkatalysatoren, beispielsweise in Sumpf- oder
Rieselfahrweise in der Flüssig- oder Gasphase oder aber mit in der
Flüssigphase suspendierten oder gelösten Katalysatoren ausführen.
Die Sulfonsäuren, Lewissäuren und/oder nicht-oxidierenden Mineralsäuren
werden nur in katalytischen Mengen benötigt, z. B. in Mengen von 0,002 bis
0,25, insbesondere 0,005 bis 0,1 Mol je Mol Pentensäureester. Die stark
sauren Kationenaustauscher werden bei der chargenweisen Durchführung im
allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 20, insbesondere 0,5 bis 15 Gew.-%,
bezogen auf den eingesetzten Pentensäureester angewandt. Bei der
kontinuierlichen Durchführung wird vorteilhaft eine Belastung von 0,1 bis
10 g Pentensäure pro g stark sauren Kationenaustauscher gewählt.
Die bevorzugte Umsetzung in der Flüssigphase wird beispielsweise so
durchgeführt, daß man die Pentensäure in Gegenwart eines suspendierten
oder gelösten Katalysators erhitzt. Nach Ablauf der notwendigen
Reaktionszeit, das ist in der Regel 0,1 bis 1 Stunde, wird das
Reaktionsgemisch zur Gewinnung des 5-Methylbutyrolactons destilliert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 5-Methylbutyrolacton
besitzt gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, daß man das Produkt
in einfacher Weise in ausgezeichneter Ausbeute aus leicht zugänglichen
Ausgangsmaterialien erhält.
Die Pentensäureester sind nämlich durch Carbonylierung von Butadien in
Gegenwart von Alkoholen oder durch Eliminierung von Wasser oder
Halogenwasserstoff aus Hydroxy- oder Halogenvaleriansäureestern leicht und
in hohen Ausbeuten herstellbar.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche 5-Methylbutyrolacton
ist ein wertvolles Zwischenprodukt; u.a. für die Herstellung von
5-Methyl-pyrrolidonen sowie von Pharma- und Pflanzenschutzwirkstoffen.
Das Verfahren nach der Erfindung sei an folgenden Beispielen
veranschaulicht:
228 g (2,0 Mol) 4-Pentensäuremethylester, 9 g (0,5 Mol) Wasser und 24 g
konz. Schwefelsäure (11,7 Mol-% bez. auf Pentensäureester) wurden in einem
0,5-l-Dreihalskolben mit 50 cm Füllkörperkolonne vorgelegt und auf
Siedetemperatur (ca. 120-130°C) erhitzt. Danach wurde unter ständigem
Abdestillieren des bei der Reaktion gebildeten Methanols das restliche
Wasser (27 g; 1,5 Mol) innerhalb von 1 h zugegeben. Nach dem vollständigen
Abdestillieren des Methanols wurde der Reaktionsansatz über eine kurze
Vigreux-Kolonne destilliert. Dabei wurden 167 g (84% d. Th.) reines
5-Methylbutyrolacton von Sdp. 65-67°C/10 mbar erhalten.
228 g (2,0 Mol) 3-Pentensäuremethylester (cis/trans-Isomerengemisch; ca.
70% 3-trans- und 30% 3-cis-Pentensäuremethylester), 9 g (0,5 Mol) Wasser
und 24 g konz. Schwefelsäure (11,7 Mol-% bez. auf Pentensäureester) wurden
in einem 0,5-l-Dreihalskolben mit 50 cm Füllkörperkolonne vorgelegt und
auf Siedetemperatur (ca. 120-130°C) erhitzt. Danach wurde unter
ständigem Abdestillieren des bei der Reaktion gebildeten Methanols das
restliche Wasser (27 g; 1,5 Mol) innerhalb von 3 h zugegeben. Nach dem
vollständigen Abdestillieren des Methanols wurde die Mischung noch 1 h bei
200°C Sumpftemperatur gerührt und anschließend der Reaktionsansatz über
eine kurze Vigreux-Kolonne destilliert. Dabei wurden 172 g (86% d. Th.)
reines 5-Methylbutyrolacton vom Sdp. 65-67°C/10 mbar erhalten.
228 g (2,0 Mol) 2-trans-Pentensäuremethylester, 9 g (0,5 Mol) Wasser und
24 g konz. Schwefelsäure (11,7 Mol-% bez. auf Pentensäureester) wurden in
einem 0,5-l-Dreihalskolben mit 50 cm Füllkörperkolonne vorgelegt und auf
Siedetemperatur (ca. 120-130°C) erhitzt. Danach wurde unter ständigem
Abdestillieren des bei der Reaktion gebildeten Methanols das restliche
Wasser (27 g; 1,5 Mol) innerhalb von 4 h zugegeben. Nach dem vollständigen
Abdestillieren des Methanols wurde der Reaktionsansatz noch 6 h bei 200°C
Sumpftemperatur gerührt und anschließend über eine kurze Vigreux-Kolonne
destilliert. Dabei wurden 162 g (81% d. Th.) reines 5-Methylbutyrolacton
vom Sdp. 65-67°C/10 mbar erhalten.
228 g (2,0 Mol) 2-cis-Pentensäuremethylester, 9 g (0,5 Mol) Wasser und
24 g konz. Schwefelsäure (11,7 Mol-% bez. auf Pentensäureester) wurden in
einem 0,5-l-Dreihalskolben mit 50 cm Füllkörperkolonne vorgelegt und auf
Siedetemperatur (ca. 120-130°C) erhitzt. Danach wurde unter ständigem
Abdestillieren des bei der Reaktion gebildeten Methanols das restliche
Wasser (27 g; 1,5 Mol) innerhalb von 1 h zugegeben. Nach dem vollständigen
Abdestillieren des Methanols wurde der Reaktionsansatz noch 1 h bei 200°C
Sumpftemperatur gerührt und anschließend über eine kurze Vigreux-Kolonne
destilliert. Dabei wurden 132 g (81% d. Th.) reines 5-Methylbutyrolacton
vom Sdp. 65-67°C/10 mbar erhalten.
228 g (2,0 Mol) Pentensäuremethylester (Isomerengemisch; ca. 20 Gew.-% 4-,
50 Gew.-% 3-trans-, 20 Gew.-% 3-cis- und 10 Gew.-% 2-trans-Pentensäure
methylester), 9 g (0,5 Mol) Wasser und 24 g konz. Schwefelsäure
(11,7 Mol-% bez. auf Pentensäureester) wurden in einem 0,5-l-Dreihals
kolben mit 50 cm Füllkörperkolonne vorgelegt und auf Siedetemperatur (ca.
120-130°C) erhitzt. Danach wurde unter ständigem Abdestillieren des bei
der Reaktion gebildeten Methanols das restliche Wasser (27 g; 1,5 Mol)
innerhalb von 1 h zugegeben. Nach dem vollständigen Abdestillieren des
Methanols wurde der Reaktionsansatz noch 4 h bei 200°C Sumpftemperatur
gerührt und anschließend über eine kurze Vigreux-Kolonne destilliert.
Dabei wurden 176 g (88% d. Th.) reines 5-Methylbutyrolacton vom Sdp. 65-
67°C/10 mbar erhalten.
114 g (1,0 Mol) 4-Pentensäuremethylester und 189 g (10 Mol) Wasser wurden
zusammen mit 20 g sauren Ionenaustauscher (DOWEX 50 Wx8, Handelsprodukt
der Fa. Aldrich-Chemie, Steinheim) zum Rückfluß erhitzt und das
entstehende Methanol fortlaufend abdestilliert. Nach 12 h wurde abgekühlt,
der Ionenaustauscher abfiltriert und das Filtrat destilliert. Dabei wurden
96 g (96% d. Th.) reine 4-Pentensäure vom Sdp. 55°C/2 mbar erhalten.
50 g (0,5 Mol) der so erhaltenen 5-Pentensäure wurden auf 180°C erhitzt,
mit 0,5 g konz. Schwefelsäure (1 Mol-% bez. auf Pentensäure) versetzt, die
Mischung 1 h bei 180°C gerührt und anschließend destilliert. Dabei wurden
46 g (92% d. Th.) reines 5-Methylbutyrolacton vom Sdp. 65-67°C erhalten.
Eine Mischung aus 114 g (1,0 Mol) 3-Pentensäuremethylester
(cis/trans-Isomerengemisch; ca. 70% 3-trans- und 30% 3-cis-Penten
säuremethylester), 180 g (10 Mol) Wasser und 20 g stark saurer Ionenaus
tauscher (DOWEX 50 Wx8) wurden zum Rückfluß erhitzt und das entstehende
Methanol fortlaufend abdestilliert. Nach 12 h wurde abgekühlt, der
Ionenaustauscher abfiltriert und das Filtrat destilliert. Dabei wurden
96 g (96% d. Th.) reine 3-cis/trans-Pentensäure vom Sdp. 107-
108°C/50 mbar erhalten.
50 g (0,5 Mol) der so erhaltenen 3-cis/trans-Pentensäure wurde auf 180°C
erhitzt, mit 0,5 g konz. Schwefelsäure (1 Mol-% bez. auf Pentensäure) ver
setzt, die Mischung 1 h bei 180°C gerührt und anschließend destilliert.
Dabei wurden 46 g (92% d. Th.) reines 5-Methylbutyrolacton vom Sdp.
65-67°C erhalten.
Eine Mischung aus 114 g (1,0 Mol) 2-trans-Pentensäuremethylester, 180 g
(10 Mol) Wasser und 20 g stark saurer Ionenaustauscher (DOWEX 50 Wx8)
wurden zum Rückfluß erhitzt und das entstehende Methanol fortlaufend
abdestilliert. Nach 150 h wurde abgekühlt, der Ionenaustauscher
abfiltriert und das Filtrat destilliert. Dabei wurden 73 g (73% d. Th.)
reine 2-trans-Pentensäure vom Sdp. 55°C/2 mbar erhalten.
50 g (0,5 Mol) der so erhaltenen 4-Pentensäure wurde auf 180°C erhitzt,
mit 0,5 g konz. Schwefelsäure (1 Mol-% bez. auf Pentensäure) versetzt, die
Mischung 1 h bei 180°C gerührt und anschließend destilliert. Dabei wurden
46 g (92% d. Th.) reines 5-Methylbutyrolacton vom Sdp. 65-67°C erhalten.
Eine Mischung aus 1500 g (13,1 Mol) 3-Pentensäuremethylester
(cis/trans-Isomerengemisch; ca. 70% 3-trans- und 30% 3-cis-Pentensäure
methylester), 2960 g (164 Mol) Wasser und 200 g stark saurer Ionenaus
tauscher (DOWEX 50 Wx8) wurde zum Rückfluß erhitzt und das entstehende
Methanol fortlaufend abdestilliert. Nach 20 h wurde abgekühlt, der
Ionenaustauscher abfiltriert und das Filtrat mit tert.-Butylmethylether
extrahiert. Nach dem Abdampfen des Ethers wurden 1260 g (96% d. Th.)
reine 3-cis/trans-Pentensäure erhalten.
1260 g (12,6 Mol) der so gewonnenen 3-cis/trans-Pentensäure wurde auf
180°C erhitzt, mit 12,5 g konz. Schwefelsäure (1 Mol-% bez. auf Penten
säure) versetzt, die Mischung 1 h bei 180°C gerührt und anschließend
destilliert. Dabei wurden 2212 g (96% d. Th.) reines 5-Methylbutyrolacton
vom Sdp. 65-67°C erhalten.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 5-Methylbutyrolacton, dadurch
gekennzeichnet, daß man Pentansäureester der Formel
X-CO₂R (I)in der X die ResteCH₂=CH-CH₂-CH₂-,
CH₃-CH=CH-CH₂- oder
CH₃-CH₂-CH=CH-bedeutet und R für Alkylreste, Cycloalkylreste, Aralkyl- oder Arylreste steht, oder Gemische dieser Ester bei Temperaturen von 50 bis 350°C mit Wasser in Gegenwart von 0,01 bis 0,25 Mol, pro Mol Pentensäureester, an Sulfonsäuren, Lewissäuren und/oder nicht-oxidierenden Mineralsäuren oder über 0,1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf den Pentensäureester, stark saurer Ionenaustauscher als Katalysatoren in einer Stufe umsetzt, oder daß man in einer Stufe den Pentensäureester der Formel I, in der X und R die angegebenen Bedeutungen haben, mit Hilfe eines stark sauren Ionenaustauschers als Katalysator zur Pentensäure der Formel I, in der R Wasserstoff bedeutet, hydrolysiert und die so erhaltene Pentensäure in einer zweiten Stufe in Gegenwart von 0,005 bis 0,1 Mol, pro Mol Pentensäure, an Sulfonsäuren, Lewissäuren oder nicht-oxidierenden Mineralsäuren oder über 0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Pentensäure, eines stark sauren Ionenaustauschers bei Temperaturen von 50 bis 350°C cyclisiert.
CH₃-CH=CH-CH₂- oder
CH₃-CH₂-CH=CH-bedeutet und R für Alkylreste, Cycloalkylreste, Aralkyl- oder Arylreste steht, oder Gemische dieser Ester bei Temperaturen von 50 bis 350°C mit Wasser in Gegenwart von 0,01 bis 0,25 Mol, pro Mol Pentensäureester, an Sulfonsäuren, Lewissäuren und/oder nicht-oxidierenden Mineralsäuren oder über 0,1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf den Pentensäureester, stark saurer Ionenaustauscher als Katalysatoren in einer Stufe umsetzt, oder daß man in einer Stufe den Pentensäureester der Formel I, in der X und R die angegebenen Bedeutungen haben, mit Hilfe eines stark sauren Ionenaustauschers als Katalysator zur Pentensäure der Formel I, in der R Wasserstoff bedeutet, hydrolysiert und die so erhaltene Pentensäure in einer zweiten Stufe in Gegenwart von 0,005 bis 0,1 Mol, pro Mol Pentensäure, an Sulfonsäuren, Lewissäuren oder nicht-oxidierenden Mineralsäuren oder über 0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Pentensäure, eines stark sauren Ionenaustauschers bei Temperaturen von 50 bis 350°C cyclisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Pentensäureester Pentensäurealkylester mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
0,2 bis 10, insbesondere 0,5 bis 5 Mol, Wasser pro Mol
Pentensäureester einsetzt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) in einer ersten Stufe Pentensäureester bei 30 bis 200°C mit 1 bis 200 Mol Wasser in Gegenwart von 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf den Pentensäureester, saurer Kationenaustauscher, gegebenenfalls unter fortlaufender Abtrennung des gebildeten Alkohols, hydrolysiert
- b) und in einer zweiten Stufe die Pentensäure nach Abtrennung des Ionenaustauschers, in Gegenwart von 0,005 bis 0,1 Mol, je Mol Pentensäure, an Sulfonsäuren, Lewissäuren oder nichtoxidierenden Mineralsäuren oder über 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Pentensäure, stark saurer Ionenaustauscher bei 90 bis 250°C cyclisiert.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873730186 DE3730186A1 (de) | 1987-09-09 | 1987-09-09 | Verfahren zur herstellung von 5-methylbutyrolacton |
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