DE3730093C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vermessungsgerät mit Mitteln zur Kompensation von
Inhomogenitäten im Brechungsindex eines dispersiven Mediums
bei der Richtungsbestimmung eines Zielpunktes durch Auswertung
des Ausbreitungsverhaltens einer vom Zielpunkt ausgehenden
Wellenstrahlung, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Im Vermessungswesen machen sich mit steigender Präzision der
Instrumente und mit den höheren Anforderungen an die Meßgenauigkeit
Turbulenzen des vom Meßstrahl zu durchdringenden
Mediums störend bemerkbar. Dies äußert sich z. B. darin,
daß eine punktförmige Lichtquelle in einer gewissen Distanz
nur noch als flimmernder Leuchtfleck beobachtet wird. Ein
solcher verschmierter Leuchtfleck kann mit herkömmlichen
Methoden nicht weiter aufgelöst werden, da die wahre Position
des Bildes der punktförmigen Lichtquelle statistischen
zeitlichen Schwankungen unterliegt, die auf Inhomogenitäten
in der Dichte des durchdrungenen Mediums und damit auf
Schwankungen des Brechungsindexes längs der Meßstrecke
beruhen.
Untersuchungen zu diesen Phänomenen wurden ursprünglich
angeregt durch die Beobachtung der Gestirne und die dabei
auftretenden Unregelmäßigkeiten, die sich bei der Beobachtung
durch die Erdatmosphäre einstellen. Zur Reduktion
der dadurch entsehenden Meßfehler bei optischen Beobachtungen
sind bisher nur Verfahren bekannt zur Kompensation
von quasi-statischen großräumigen Inhomogenitäten, die sogenannte
Refraktionskompensation. Bei der Durchführung
dieser Verfahren müssen entsprechend lange Beobachtungszeiten
in Kauf genommen werden.
Inzwischen hat sich gezeigt, daß Verfahren zur Refraktionskompensation
für die Korrektur bei hochpräzisen Messungen
nicht mehr ausreichen. Vielmehr machen sich die Einflüsse
von Turbulenzen im durchdrungenen Medium als überwiegender
Störfaktor bemerkbar. Besonders unangenehm sind die Turbulenzen
z. B. bei hochpräzisen optischen Richtungsbestimmungen,
die mit Hilfe eines Richtstrahls, z. B. eines vom
Zielpunkt ausgehenden Laserstrahls, arbeiten. Turbulenzen
sind aber im Gegensatz zur Refraktion keine Langzeiteffekte,
sondern je nach den Strömungsverhältnissen im Medium Kurzzeiteffekte,
welche das Brechungsverhalten längs der Meßstrecke
innerhalb von Minuten oder Sekunden entscheidend
verändern können.
Zur Lösung eines ähnlichen Problems ist es aus der DE-PS
31 30 747 bereits bekannt, zur Bestimmung der Koordinaten
des Auftreffpunktes von ungebrochenen Lichtstrahlen in mehr
oder weniger transparenten Flüssigkeiten eine Lichtquelle
vorzusehen, die mindestens zwei ausgewählte Frequenzen aussendet,
um aus den Informationen am Auftreffort Korrekturwerte
nach einem bestimmten Algorithmus herzuleiten und mit
unkorrigierten Meßwerten zu verknüpfen.
Bezüglich der apparativen Realisierung dieses Gedankens
schlägt die genannte Druckschrift vor, am Auftreffpunkt der
Lichtstrahlen eine Mattscheibe vorzusehen und das darauf
entstehende Abbild der Lichtstrahlen durch eine Videokamera
aufzunehmen und die dabei entstehenden Videosignale in einem
Bildaufzeichnungsgerät zur späteren off-line-Bearbeitung
zu speichern.
Eine solche Vorrichtung ist für Vermessungsgeräte nicht geeignet,
da bei diesen die Meßergebnisse innerhalb von Sekunden,
also praktisch on-line zur Verfügung stehen müssen.
Schließlich ist eine Videobildverarbeitung auch sehr aufwendig,
so daß sie ein Vermessungsgerät, wie einen Theodoliten,
unzulässig vergrößern und verteuern würde.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb
darin, ein Vermessungsgerät zum Betrieb in einem gasförmigen
dispersiven Medium zu schaffen, mit dem sich Turbulenzeffekte
bei der Richtungsbestimmung in einfacher Weise und
praktisch on-line ausschalten lassen, so daß auch kurzzeitig
variable Inhomogenitäten
im Brechungsindex eines dispersiven Mediums bei der Richtungsbestimmung
eines Zielpunktes durch Auswertung des
Ausbreitungsverhaltens einer vom Zielpunkt ausgehenden
Wellenstrahlung berücksichtigt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den
Ansprüchen 1 und 4 definierten Merkmalen gelöst.
Das erfindungsgemäße Gerät bietet wesentliche Vorteile
in mehrfacher Hinsicht: Auch bei starken Turbulenzen
im Medium längs der Meßstrecke zwischen dem Meßpunkt und
dem Zielpunkt lassen sich in kürzester Zeit, z. B. innerhalb
von Sekunden, sehr präzise korrigierte Winkelmessungen
durchführen. Dabei werden die Effekte von Turbulenzen
kurzzeitig und außerdem gleichzeitig mit der eigentlichen
Messung erfaßt und zu einem korrigierten Meßwert verarbeitet.
Die reproduzierbare Genauigkeit der Meßwerte liegt bei
Wahl der Meßzeit von einigen Sekunden bei einigen hundert
Nanoradian.
Entgegen bisheriger Annahmen aus bekannten Verfahren zur
Refraktionskompensation ist es für die optimale Kompensation
von Turbulenzeinflüssen entscheidend, die Apertur der Empfängeroptik
möglichst klein zu wählen. Dies bedeutet, daß
eine entsprechende zusätzliche Einrichtung in einem konventionellen
Theodoliten Platz findet, wodurch dessen Meßgenauigkeit
insbesondere bei starken Temperaturunterschieden
und bei Auftreten einer gewissen Luftströmung, erheblich
verbessert werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele mit Hilfe der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung des Meßprinzips,
Fig. 2 den Einfluß der Dispersion bei der Messung,
Fig. 3 die Varianz der mit einem Gerät nach der Erfindung
korrigierten Winkeldifferenz (Kurve A) im
Vergleich zum konventionell gewonnenen Ergebnis
(Kurve B),
Fig. 4 das Beispiel eines Senders mit einer Laserdiode zur
Erzeugung von zwei Sendefrequenzen, und
Fig. 5 eine Empfängerschaltung zur erfindungsgemäßen
Auswertung optischer Signale unter Verwendung des
Multiplex-Verfahrens.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung wird zunächst anhand
von Fig. 1 erläutert. Zwischen einem Sender 1 und einem
Empfänger 2 besteht eine direkte geometrische Verbindung D.
Lichtstrahlen, die vom Sender 1 ausgehen, werden als Folge
von Brechwertänderungen auf ihrem Weg längs der Übertragungsstrecke
abgelenkt, so daß sie im Empfänger unter einem
Winkel β gegenüber der Geraden D eintreffen. Ohne Vornahme
einer Korrektur würde der Sender 1 als virtueller Sender 1′
auf der Verbindung D′ erscheinen, was insbesondere bei Winkelmessungen
und darauf beruhenden Meßverfahren zu Fehlmessungen
führen kann.
Zur Langzeit-Kompensation des durch die Refraktion hervorgerufenen
Winkelfehlers β wird der Dispersionseffekt herangezogen,
durch welchen zwei unterschiedliche Frequenzen B
und R längs der Übertragungsstrecke verschieden stark abgelenkt
werden. Der durch die Dispersion verursachte Unterschied
im Einfallswinkel beträgt delta β. Es hat sich nun
gezeigt, daß die Winkeldifferenz delta β aufgrund der Dispersion
in erster Näherung direkt proportional ist zu dem
von den Brechwertänderungen stammenden Winkelfehler β. Diese
Grundtatsachen haben in gewissen Grenzen für alle brechenden
Medien Gültigkeit, also für Luft ebenso wie für Wasser oder
andere Fluide, sowie auch für Festkörper, bezüglich der Ausbreitung
beliebiger Wellen.
Bisherige Verfahren zur Kompensation des Refraktionswinkels
β sind von relativ langsam verlaufenden Beobachtungen der Winkelabweichungen ausgangen.
Turbulenzeinflüsse durch kurzzeitig veränderliche
Ungleichverteilungen in der Dichte und damit im Brechungsindex
des von der Wellenstrahlung durchsetzten Mediums
wurden dabei nicht berücksichtigt.
Fig. 2 zeigt nun die Momentaufnahme für den Krümmungsverlauf
von Strahlungsachsen unterschiedlicher Frequenz unter Berücksichtigung
der Turbulenzen. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß sich die Turbulenzen durch Strömungseinflüsse oder
unterschiedliche Wärmeeinstrahlung längs der Übertragungsstrecke
zeitabhängig verändern können. Dementsprechend würde
sich auch der Verlauf der Achsen von B und R in Fig. 2 und
damit der Einfallswinkel am Empfänger verändern.
Das im folgenden näher beschriebene Verfahren trägt dieser
Erkenntnis dadurch Rechnung, daß die von der Dispersion
verursachten Winkelabweichungen delta β in sehr kurzen Zeitintervallen
als eine Serie von Einzelmessungen ausgemessen
und über einen Zeitraum von Sekunden oder Minuten ausgemittelt
werden. Aus dem erhaltenen Mittelwert wird dann die
erforderliche Korrektur für den eigentlichen Meßwert gewonnen.
Die erwähnten Zeitintervalle für die Ermittlung der
Korrekturwerte sind auf die tatsächlichen Veränderungen im
Refraktionsverhalten des Übertragungsmediums abgestimmt.
Werden praktisch zur gleichen Zeit die eigentlichen Winkelmessungen
und die Korrekturmessungen durchgeführt, werden
damit diejenigen Ungenauigkeiten im Meßergebnis beseitigt,
welche auf den "Verschmierungseffekt" durch die frühere
Langzeitintegration bzw. das Ausmitteln bei der Fehlerkompensation
zurückzuführen sind. Die Meßgenauigkeit kann
dadurch ohne weiteres um eine Größenordnung verbessert
werden. Wie später noch plausibel gemacht wird, nimmt der
Restfehler wesentlich schneller mit der Meßzeit ab als dies
bei der herkömmlichen Kompensationsmethode der Fall ist.
Im folgenden wird kurz auf den theoretischen Hintergrund der
Erfindung eingegangen, soweit er zum Verständnis der Zusammenhänge
beiträgt.
Betrachtet man eine für Z = 0 ebene Welle, die sich in der Z-
Richtung ausbreitet, so wird diese Welle durch Inhomogenitäten
in der Atmosphäre verzerrt. Es ist bekannt, daß diese
verzerrte Welle in der Ebene Z = R < 0 näherungsweise gegeben
ist durch
exp[ik ₀int R dz n(x, y, z)] (Rytov'sche Näherung),
worin k die Wellenzahl des verwendeten Lichts und n(x, y, z)
der Brechungsindex des durchsetzten Mediums (z. B. Luft) ist.
Das Integral ₀int R dz n(x, y, z) läßt sich, ohne Näherung;
partiell in eine Taylorreihe entwickeln:
₀int R dz n(x, y, z) = c + ax + by + Φ(x, y),
worin Φ(x, y) der Restterm ist. Nimmt man an, daß K Φ(x, y)
klein gegen 1 ist, dann gilt
exp[ik ₀int R dz n(x, y, z)] = exp[ik(c + ax + by)] · {1 + ik₀(x, y)}
Der Term exp [ik(c + ax + by)] stellt eine sich in der Richtung
a, b, 1) ausbreitende ebene Welle dar. Die Winkel a und b
sind nur über den Brechungsindex n von der Wellenlänge des
Lichts abhängig, wie dies für die Turbulenzkompensation
erforderlich ist.
Für das gute Funktionieren der Methode ist es wichtig, daß
der Störterm k Φ (x, y) so klein wie möglich ist. Je kleiner
der betrachtete Ausschnitt aus der Wellenfront ist, um so
kleiner wird also der Störterm. Dies hat die beachtenswerte
Konsequenz, daß die Apertur des Empfängers möglichst klein
zu sein hat, was durchaus im Gegensatz zu der bisherigen
Auffassung der einschlägigen Fachwelt steht. Bisher wurde
davon ausgegangen, daß im Hinblick auf eine möglichst gute
Mittelung der Turbulenzeinflüsse eine große Apertur zu verwenden
ist. Das obige Ergebnis zeigt, daß diese traditionelle
Auffassung zu relativieren ist, sobald es um die
Reduktion der Turbulenzeinflüsse auf die Meßgenauigkeit
geht.
Je größer die Turbulenzstrukturen sind, oder je kleiner die
räumliche Frequenz der Variationen in n(x, y, z) ist, um so
kleiner ist der Störterm k Φ (x, y) im Verhältnis zu den Win
keln a und b. Diese großen Turbulenzstrukturen verursachen
also kleinere Fehler als die kleineren Strukturen. Große
Strukturen verursachen gleichzeitig diejenigen Fehler, die
sich am langsamsten ändern und deshalb mit den herkömmlichen
Methoden am schlechtesten auszumitteln sind. Da die neue
Methode gerade diese Fehler gut kompensiert, nimmt der Fehler
bei der vorliegenden Methode viel schneller mit der
Meßzeit ab als bei konventionellen Methoden.
Fig. 3 zeigt die typische Gesetzmäßigkeit im Verlauf der
Fehlervarianz in Abhängigkeit von der Meßzeit, und zwar Kurve A
gemäß der Erfindung und Kurve B nach dem Stand der Technik.
Um die Anforderungen an die Stabilität des Empfängers auf
einem Minimum zu halten, ist es zweckmäßig, nur einen
gemeinsamen Übertragungskanal für die unterschiedlichen
Frequenzen zu verwenden. Die Identifizierung der Frequenzen
kann dann z. B. durch unterschiedliche Intensitätsmodulation
für die verwendeten diskreten Frequenzen erfolgen.
Fig. 4 zeigt das Prinzip der Gewinnung von zwei Sendefrequenzen
aus einer einzigen Laserdiode durch Frequenzverdoppelung.
Der von einer Laserdiode 1 ausgehende Strahl, der
z. B. im roten Bereich liegt, vorzugsweise bei ca. 430 nm,
wird in einem teildurchlässigen Spiegel 7 A aufgespalten. Der
abgelenkte Strahl durchläuft nach Umlenkung an einem Spiegel
7 B im Beispiel einen nichtlinearen Kristall 8, z. B. ein
Kaliumniobat- oder Lithiumniobatkristall. In diesem nichtlinearen
Kristall wird die Frequenz der Lichtwelle verdoppelt,
im Beispiel also auf 860 nm. Diese Frequenz liegt im
Blau-Bereich und ist in Fig. 4 mit B bezeichnet, im Gegensatz
zur ursprünglichen Frequenz, die im Rot-Bereich liegt
und mit R bezeichnet ist. Zur Intensitätsanpassung der
beiden Sendestrahlen ist ein Intensitätsfilter 9 in mindestens
einem der Strahlengänge vorgesehen.
Zur besseren Identifizierung der beiden Sendestrahlen für
die Auswertung im Empfänger ist eine rotierende Chopper-
Scheibe 10 vorgesehen, welche für beide Frequenzen eine
unterschiedliche Intensitätsmodulation vornimmt. Dies wird
durch unterschiedlich breite Schlitze S 1 bzw. S 2 auf dem
Umfang der Chopper-Scheibe 10 erreicht.
Fig. 5 zeigt eines von vielen möglichen Ausführungsbeispielen
für eine Empfängerschaltung zum Erfassen der beschriebenen
Winkelabweichungen. Wie in Fig. 2 schematisch
angedeutet ist, werden die vom Sender 1 ausgehenden Lichtstrahlen
R und B unterschiedlicher Frequenz von einer
Empfängeroptik 5 gemeinsam aufgefangen und auf die Oberfläche
eines positionsempfindlichen Detektors 6 geleitet. Im
Beispiel handelt es sich bei den unterschiedlichen Frequenzen,
wie oben erwähnt, um rote und blaue Lichtstrahlen, die
von mindestens einer Laserdiode im Sender ausgehen. Beim
Detektor handelt es sich z. B. um eine Dual-Photodiode,
welche zwei benachbarte lichtempfindliche Bereiche E und F
aufweist.
Entsprechend weist eine empfängerseitige Auswerteschaltung
Eingänge E und F für die Ausgangssignale der Photodiodenbereiche
sowie einen Referenzeingang Ref auf. Die Eingangssignale
E und F werden je einer Sample- und Hold-Schaltung
11 bzw. 12 zugeführt. Gesteuert von einer Logik- und Zeitsteuereinheit
13 werden die Ausgänge dieser beiden Schaltungen
von einer Multiplex-Schaltung 14 abgetastet, in einem
Verstärker 15 verstärkt und über einen Analog/Digitalwandler
16 Registern 17 zugeführt, wo die Signale zur Weiterverarbeitung
in einem Rechner 18 zwischengespeichert werden.
Aus den an den Eingängen E und F anfallenden Positionssignalen
werden Winkeldifferenzen delta β gewonnen. Im Rechner
werden diese Werte entsprechend einem vorgegebenen Programm
zu anderen Meßwerten im Sinne einer Korrektur in Beziehung
gebracht, so daß am Rechnerausgang korrigierte Meßwerte
direkt ausgegeben werden können, oder diese Werte zur
späteren Verarbeitung gespeichert werden.
In einem praktisch ausgeführten Beispiel wurden zwei Lichtfrequenzen
von ca. 430 nm und ca. 860 nm durch eine Luftatmosphäre
von ca. 24 Grad Celsius übertragen. Die Apertur
der Empfängeroptik betrug in einem Fall 36 mm und im zweiten
Fall 46 mm. Zur Demonstration der mit der Meßzeit stark
abnehmenden Fehlervarianz wurden die Einzelmeßwerte jeweils
nach 1 sec und nach 10 sec gemittelt. Die Ergebnisse stellen
sich wie folgt dar:
Claims (4)
1. Vermessungsgerät mit Mitteln zur Kompensation von Inhomogenitäten
im Brechungsindex eines dispersiven Mediums bei
der Bestimmung eines Zielpunktes durch Auswertung des Ausbreitungsverhaltens
einer zwischen dem Zielpunkt und einer
Meßstation zur Aussendung gebrachten Wellenstrahlung, wobei
mindestens zwei ausgewählte Frequenzen zur Aussendung gebracht
werden und aus Informationen am Auftreffort Korrekturwerte
nach einem bestimmten Algorithmus hergeleitet und
mit den unkorrigierten Meßwerten verknüpft werden, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Betrieb des Gerätes in einem gasförmigen
dispersiven Medium im Empfangskanal ein Objektiv
(5) mit minimaler Apertur vorgesehen ist, und daß zum
Detektieren der Lichtstrahlen unterschiedlicher Frequenz
eine positionsempfindliche optoelektrische Wandlereinrichtung
(6) vorgesehen ist, deren Ausgänge an eine Multiplex-Signalverarbeitungseinrichtung
zur getrennten Verarbeitung
von Lichtsignalen unterschiedlicher Frequenz angeschlossen
sind.
2. Vermessungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Aussenden von Lichtstrahlen im Zielpunkt
aus einer Laserdiode (1) einer ersten Frequenz bestehen und
daß über einen Strahlteiler (7 A) ein Teil des Laserstrahls
in einen zweiten Strahlengang ausgeblendet wird, in welchem
ein Frequenzvervielfacher (8) angeordnet ist, zur Erzeugung
einer zweiten Frequenz.
3. Vermessungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Strahlen (B, R) senderseitige Mittel (10) zur
unterschiedlichen Intensitätsmodulation durchlaufen.
4. Verfahren zum Betrieb des Vermessungsgerätes nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Serie von
Einzelmessungen vorgenommen wird, deren Resultate über einen
Zeitraum im Sekundenbereich zum endgültigen Meßresultat
gemittelt werden.
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Also Published As
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