DE3728718A1 - Signalverarbeitungsverfahren - Google Patents
SignalverarbeitungsverfahrenInfo
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- G01S7/02—Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00 of systems according to group G01S13/00
- G01S7/021—Auxiliary means for detecting or identifying radar signals or the like, e.g. radar jamming signals
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Description
Die Erfindung betrifft ein Signalverarbeitungsverfahren der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Derartige Signalverarbeitungsverfahren sind insbesondere von
Bedeutung zur passiven Ortung von Sendern, vor allem Radar-Sendern
oder Stören im Radar-Frequenzbereich. Um Quellen
elektromagnetischer Wellen permanent und lückenlos erfassen
zu können, sind derartige Verfahren für Echtzeit-Signalverarbeitung
ausgelegt. Da Frequenz und Bandbreite evtl. auftretender
Signale a priori unbekannt sind, ist ein breiter
Frequenzbereich zu überwachen. Darüber hinaus muß die Signalverarbeitung
in der Lage sein, auch mehrere gleichzeitig
aktive Strahlungsquellen zu analysieren.
Die rechnerische Wellenparameteranalyse, die z. B.
Richtungs- und Leistungsschätzung umfaßt, anhand einer
Mehrzahl von Empfangssignalen ist an sich grundsätzlich
bekannt. Probleme ergeben sich bei der technischen Umsetzung
der grundsätzlich bekannten Auswertungen dadurch,
daß durch den breiten zu überwachenden Frequenzbereich
und die Forderungen nach Echtzeit-Betrieb und Fähigkeit
zur Trennung mehrerer gleichzeitig auftretender Wellen
von verschiedenen Sendern die erforderlichen Rechnerkapazitäten
zur Wellenparameteranalyse den vertretbaren
Aufwand übersteigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Signalverarbeitungsverfahren
der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Art anzugeben, das eine Wellenparameteranalyse
bei geringerem Rechneraufwand ermöglicht.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben, die
Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren fallen Daten zur
Echtzeitverarbeitung nach der schmalbandigen Tiefpaßfilterung
nur noch mit geringer Datenrate an und können
so mit geringem Rechneraufwand zur Richtungsschätzung
nach bekannten Auswerteverfahren verarbeitet werden. Für
die Korrelation, inklusive Integration und Tiefpaßfilterung
können preisgünstige Standardbaugruppen eingesetzt
werden, die auch für hohe Datenraten verfügbar
sind. Dieser zusätzliche Aufwand ist durch die
Reduzierung des Rechneraufwands durchaus berechtigt, wenn
man berücksichtigt, daß eine Reduktion der Datenrate um
beispielsweise 10-4 möglich ist. Korrelation und Tiefpaßfilterung
bewirken im allgemeinen eine unerwünschte
Veränderung der Signalinformation hinsichtlich einiger
Wellenparameter, so daß Fehler bei der Wellenparameter-Analyse
zunächst einmal nicht auszuschließen sind.
Derartige Analysefehler können aber vernachlässigt
werden, wenn die zu analysierenden Wellen von kontinuierlich
strahlenden Sendern stammen, die untereinander nicht
korreliert sind. In vielen Anwendungsfällen ist diese
einschränkende Voraussetzung schon von sich aus gegeben.
In anderen Fällen werden Analysefehler dadurch
eliminiert, daß die breitbandig gefilterten Signale der
Einzelantennen-Empfangszüge zusätzlich bis zum Abschluß
der Tiefpaßfilterung zwischengespeichert und danach unter
Einbeziehung des mit den tiefpaßgefilterten Signalen
erzielten Analyseergebnisses einer erneuten, diesmal
breitbandigen und daher detaillierteren, Wellenparameter-Analyse
unterzogen werden. Insbesondere durch die
bereits vorliegende Richtungsinformation reduziert sich
der dabei erforderliche Rechenaufwand erheblich. Ein
wesentlicher Bestandteil der Erfindung liegt deshalb auch
in der Erkenntnis, daß der Einsatz des Korrelationsverfahrens
trotz unvollständiger Informations-Ausbeute im 1.
Verarbeitungsschritt sinnvoll ist, weil sich dadurch der
für die detaillierte Wellenparameter-Analyse insgesamt
erforderliche Rechenaufwand reduziert.
Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Abbildungen noch eingehend veranschaulicht.
Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Gesamtblockschaltbild der Signalverarbeitung
Fig. 2 ein detailliertes Blockschaltbild einer Korrelationsschaltung.
Die Antennengruppe AGR in Fig. 1 bestehe aus einer Mehrzahl
von breitbandigen Einzelantennen, aus deren Antennenspannungen
N Empfangsspannungen Si (i =1 bis N),
und eine Hilfsspannung SH abgeleitet sind. Hierbei können
die Antennenspannungen direkt die Empfangsspannungen
bilden. Es kann aber auch unter Zwischenschaltung eines
Kombinationsnetzwerks eine Untergruppenbildung erfolgen.
Die Hilfsspannung kann in entsprechender Weise aus einer
separaten ungerichteten Antenne oder durch Kombination
mehrerer oder aller Einzelantennenspannungen gewonnen
werden. Die Anzahl der Empfangsspannungen bzw. der
Antennen liegt für eine gute Richtungsauflösung typischerweise
in der Größenordnung 10². Die Anordnung und
Bauart der Einzelantennen ist dabei grundsätzlich keiner
besonderen Einschränkung unterworfen.
Die Richtspannungen Si und die Hilfsspannung SH werden
parallel in einem mehrkanaligen Empfänger EMPF mit N +1
Empfangszügen aufbereitet, vorzugsweise in eine Zwischenfrequenzlage
umgesetzt und breitbandig in Bandpaßfiltern
gefiltert. Innerhalb der Bandbreite des Filters ist dabei
i. a. mit dem Empfang mehrerer Wellen zu rechnen. Um guten
Phasen- und Amplitudengleichlauf zu gewährleisten, sind
alle Empfangszüge identisch aufgebaut. Jedem Empfänger
ist ein Analog-Digital-Umsetzer einer mehrkanaligen
ADU-Einrichtung nachgeschaltet. Die A/D-Umsetzer tasten
die breitbandig gefilterten Empfängerausgangssignale Ei
mit einer hohen Abtastrate, die gleich (oder größer) der
Signalbandbreite ist, komplex ab, so daß am Ausgang der
ADU-Einrichtung die Signale als Folgen von zeitdiskreten
komplexen Digitalwerten Ui vorliegen. Die Abtastung
erfolgt in allen Empfangszügen synchron. In einer nachfolgenden
digitalen mehrkanaligen Korrelationsschaltung
werden alle N komplex digitalisierten Richtspannungen Ui
mit der ebenfalls in komplex digitaler Form vorliegenden
Referenzspannung korreliert, indem die komplexen Werte
der Richtspannungen mit den konjugiert komplexen Werten
der Referenzspannung multipliziert werden. Die komplexen
Korrelationsspannungen Ki werden danach über einen vorgegebenen
Zeitraum bzw. eine vorgegebene Anzahl aufeinanderfolgender
Werte aufintegriert (INT) und dadurch
einer Tiefpaßfilterung (TP) mit gegenüber den Bandpaßfiltern
der Empfänger wesentlich geringerer Bandbreite
unterzogen. Die derart tiefpaßgefilterten komplexen
Digitalsignale Ti werden einer Recheneinrichtung RE zur
Richtungsschätzung zugeführt.
Die Phasenlage der tiefpaßgefilterten Signale wird aus
räumlicher Sicht nur noch durch die Anordnung der Antennenelemente
hervorgerufen und unterliegt keiner
zeitlichen Veränderung mehr.
Die Recheneinrichtung RE nimmt anhand bekannter Verfahren
eine Richtungsschätzung auch bei gleichzeitigem Einfall
mehrerer Wellen vor, indem jeweils ein Satz von N in den
Empfangszügen nach der Tiefpaßfilterung gleichzeitig
anfallenden komplexen Digitalwerten zusammen verarbeitet
wird. Da nach der Tiefpaßfilterung die Datenrate nur noch
gering ist, kann die Richtungsschätzung trotz der großen
Anzahl N von Empfangszügen mit vergleichsweise geringem
Rechneraufwand in Echtzeit durchgeführt werden.
Die Reduzierung der Datenrate veranschaulicht detailliert
das Blockschaltbild der Fig. 2. Die breitbandig gefilterten
und komplex abgetasteten Signale UK des k-ten
Richtspannungs-Empfangszuges und UH des Hilfsspannungs-Empfangszuges
liegen als Quadraturkomponente IK, QK bzw.
IH, QH vor. Die zu U H konjugiert komplexen Werte U H* und
gleichzeitig anfallende komplexe Werte U K werden im
Korrelationsmultiplizierer KM komplex miteinander multipliziert.
Das Produkt UK wird komplex weiterverarbeitet
und dabei einem Integrator zugeführt, der die komplexen
Wertepaare aufeinanderfolgender Produktwerte über einen
vorgegebenen, ggf. einstellbaren Zeitraum bzw. eine
entsprechende Anzahl von Werten aufintegriert. Dieser
komplexwertige Integrator kann besonders einfach in Form
je eines Addierers und eines Speicherplatzes (ADD/SP) für
die beiden Komponenten der komplexen Werte aufgebaut
werden. Nach Ablauf der Integrationsdauer wird von einer
Abtasteinrichtung des akkumulierte komplexe Signal TK an
die Recheneinrichtung abgegeben (TAST) und die Integrationsspeicher
werden gelöscht, bevor der nächste Integrationszyklus
startet. Auf diese Weise wird das breitbandige
Signal des k-ten Empfangszuges mit hoher Abtastrate
blockweise verarbeitet und erscheint schmalbandig
mit entsprechend reduzierter Abtastrate am Ausgang, so
daß die Richtungsschätzung mit entsprechend geringerem
Rechneraufwand durchgeführt werden kann.
Claims (5)
1. Signalverarbeitungsverfahren zur Parameteranalyse
einfallender Wellen, insbesondere im Frequenzbereich von
Radarsignalen, bei einer Gruppenantenne mit einer Mehrzahl
von Einzelantennen, aus deren Antennenspannungen
eine Mehrzahl von Empfangsspannungen und eine dem Empfang
über ein ungerichtetes Diagramm entsprechende Hilfsspannung
abgeleitet werden, mit je einem Empfangszug für
die Empfangsspannungen und einem weiteren für die Hilfsspannung
und mit einer Recheneinrichtung zur Durchführung
einer hochauflösenden Wellenparameter-Analyse für eine
Mehrzahl gleichzeitig einfallender Wellen, dadurch gekennzeichnet,
daß in allen Empfangszügen die Signale
breitbandig gefiltert werden, und in jedem Empfangszug
der Empfangsspannungen die breitbandig gefilterte
Empfangsspannung mit der Hilfsspannung korreliert und das
Korrelationsprodukt über einen vorgebbaren Zeitraum integriert
bzw. schmalbandig tiefpaßgefiltert wird, und daß die
tiefpaßgefilterten Signale zur Wellenparameteranalyse der
Recheneinrichtung zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die breitbandig gefilterten Signale in allen
Empfangszügen in komplexe Digitalsignale umgesetzt werden
und Korrelation als Multiplikation der konjugiert
komplexen Zahlenwerte der Hilfsspannung mit den komplexen
Zahlenwerten der digitalisierten Empfangsspannungen und
nachfolgende Integration ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung im Empfangszug der Hilfsspannung
auf annähernd konstanten Ausgangspegel geregelt
wird und die Verstärkung in allen anderen Empfangszügen
auf denselben Verstärkungsgrad eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalverstärkung in den Empfangszügen nach einer
nichtlinearen Verstärkungskennlinie erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die breitbandig gefilterten Signale
der Empfangszüge zusätzlich bis zum Abschluß der Wellenparameteranalyse
zwischengespeichert und danach unter
Einbeziehung des Ergebnisses der Wellenparameteranalyse
einer detaillierten Auswertung unterzogen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728718 DE3728718A1 (de) | 1987-08-28 | 1987-08-28 | Signalverarbeitungsverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728718 DE3728718A1 (de) | 1987-08-28 | 1987-08-28 | Signalverarbeitungsverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3728718A1 true DE3728718A1 (de) | 1989-03-09 |
Family
ID=6334676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873728718 Ceased DE3728718A1 (de) | 1987-08-28 | 1987-08-28 | Signalverarbeitungsverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3728718A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4407716A1 (de) * | 1994-03-08 | 1995-09-21 | Plath Naut Elektron Tech | Verfahren zur Auflösung kohärenter Wellenfelder unter Anwendung hochauflösender Spektralschätzmethoden |
US5892700A (en) * | 1995-03-30 | 1999-04-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for the high-resolution evaluation of signals for one or two-dimensional directional or frequency estimation |
DE19753932A1 (de) * | 1997-12-05 | 1999-06-10 | Cit Alcatel | Verfahren zur Bestimmung der Empfangsrichtung mittels einer Gruppenantenne, Funkfeststation und Funksystem |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3326254A1 (de) * | 1983-07-21 | 1985-01-31 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Peilempfaenger mit mehreren peilkanaelen |
US4559602A (en) * | 1983-01-27 | 1985-12-17 | Bates Jr John K | Signal processing and synthesizing method and apparatus |
-
1987
- 1987-08-28 DE DE19873728718 patent/DE3728718A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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8131 | Rejection |