DE3728642A1 - Verfahren zum herstellen von reibschluessigen elementen insbesondere von synchronisierungskoerpern in stufengetrieben von kraftfahrzeugen und reibschluessiges element - Google Patents
Verfahren zum herstellen von reibschluessigen elementen insbesondere von synchronisierungskoerpern in stufengetrieben von kraftfahrzeugen und reibschluessiges elementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
reibschlüssigen Elementen, insbesondere von Synchronisie
rungskörpern in Stufengetrieben von Kraftfahrzeugen, bei dem
ein Reibkörper, der aus einem Trägerblech und aus einem
Sinter-Reibbelag besteht, mit der dem Sinter-Reibbelag
abgewandten Seite des Trägerblechs auf eine Fläche des
Elements aufgebracht wird. Die Erfindung betrifft ferner
ein reibschlüssiges Element, insbesondere einen Synchroni
sierungskörper in Stufengetrieben von Kraftfahrzeugen,
mit einem aus einem Trägerblech und aus einem Sinter-
Reibbelag bestehenden Reibkörper, wobei der Reibkörper
mit der dem Sinter-Reibbelag abgewandten Seite auf einer
Fläche des Elements aufgebracht ist.
Ein Verfahren bzw. ein Element der eingangs genannten
Art sind aus der DE-PS 34 17 813 bekannt.
Bei dem bekannten Verfahren wird ein körniges, sinterbares
Reibmaterial auf ein ebenes Trägerblech aufgestreut und mit
dem Trägerblech in einem Ofen gesintert. Das ebene Träger
blech wird alsdann verdichtet, in dünne Streifen geschnit
ten, in Kegelform tiefgezogen und anschließende durch Schwei
ßen auf einer innenkegelförmigen Oberfläche eines metalli
schen Grundkörpers eines Synchronringes dauerhaft befe
stigt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die nach dem bekannten
Verfahren hergestellten Synchronringe bei hoher Belastung
des Synchronringes gelegentlich keine ausreichenden Eigen
schaften haben, insbesondere hinsichtlich der Haftung des
Reibbelags am Trägerblech. So kann es unter bestimmten
Betriebsbedingungen vorkommen, daß sich der Reibbelag ge
samthaft vom Trägerblech löst und die Funktion des Getriebes
auf diese Weise beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren bzw. ein Element der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß ein Ablösen des Reibbelags vom Element
verhindert wird.
Diese Aufgabe wird nach dem eingangs genannten Verfahren
dadurch gelöst, daß das Trägerblech vor dem Aufbringen des
Sinter-Reibbelags auf einer dem Sinter-Reibbelag zugewandten
Fläche mit Ausformungen versehen wird, die formschlüssig mit
dem Sinter-Reibbelag zusammenwirken.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst, weil durch den Formschluß von
Sinter-Reibbelag und Trägerblech eine wesentlich bessere
Haftung erzielt wird. Bei dem bekannten Verfahren muß näm
lich größte Sorgfalt darauf verwandt werden, daß der Sin
ter-Reibbelag vor dem Sintern auf eine absolut saubere
Oberfläche des Trägerblechs aufgestreut wird, weil bereits
kleinste Verunreinigungen, insbesondere Ölablagerungen zu
drastisch verschlechterten Hafteigenschaften und den bereits
geschilderten Problemen führen. Die Erfindung macht es
hingegen möglich, geringere Anforderungen an die Produk
tionsbedingungen zu stellen, weil selbst bei nicht exakt
reinen Oberflächen des Trägerblechs eine ausreichende Haf
tung durch den Formschluß zwischen den Ausformungen der
Oberfläche und dem Sinter-Reibbelag hergestellt wird.
Bei der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die
Ausformungen als Vertiefungen, insbesondere Bohrungen in der
Fläche ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß mit einfachen Werkzeugen
eine Vor-Bearbeitung der Oberfläche möglich ist, wobei Lage,
Größe und Anzahl der Vertiefungen bzw. Bohrungen auf die
jeweiligen Erfordernisse abgestellt werden können.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die
Ausformungen als Rippen auf bzw. in der Fläche ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Ausformungen eben
falls sehr einfach hergestellt werden können, außerdem kann
durch das Vorsehen von Rippen die Formstabilität, d.h. die
Tragfähigkeit des reibschlüssigen Elements erhöht werden,
weil bekanntlich eine gerippte Oberfläche eine höhere mecha
nische Formstabilität aufweist als eine glatte Oberfläche
eines Körpers.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Ausformungen als flächige Verzahnung ausgebildet.
Auch diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Ausformungen
durch Prägen oder Walzen oder dergleichen leicht aufgebracht
werden können und durch die Verzahnung ist eine besonders
effektive formschlüssige Haftung des Sinter-Reibbelages
sichergestellt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die
Ausformungen als Erhöhungen am Rand des Sinter-Reibbelages
ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein Abschälen oder
Herauslösen des Sinter-Reibbelages besonders effektiv ver
hindert wird, weil die Erhöhung am Rand als Sperre für ein
seitliches Herausrutschen des Reibbelages wirkt. Außerdem
wird die mechanische Stabilität im Randbereich erhöht, weil
ein Herauslösen von Elementen des Reibbelages durch den an
dieser Stelle vorgesehenen Rand verhindert wird.
Schließlich sind bei einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens die Ausformungen bei einem
kegelförmigen Sinter-Reibbelag als axiale Rillen ausgebil
det.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch die axiale Orien
tierung der Rillen ein besonders guter Formschluß herge
stellt wird, weil die wesentliche Belastung des kegelförmi
gen Sinter-Reibbelages in Umfangsrichtung, d.h. senkrecht zu
den axialen Rillen wirkt.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten Varianten
auch in beliebiger Kombination miteinander verwendet werden
können, um die jeweils genannten Vorteile miteinander zu
verbinden, die sich teilweise auch gegenseitig ergänzen und
unterstützen.
Gemäß dem eingangs genannten reibschlüssigen Element wird
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst,
daß das Trägerblech auf einer dem Sinter-Reibbelag zugewand
ten Fläche mit Ausformungen versehen ist, die mit entspre
chenden Ausformungen des Sinter-Reibbelags formschlüssig
zusammenarbeiten.
Die Vorteile dieser Maßnahme wurden bereits weiter oben
ausführlich erläutert.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch erläuterten Merkmale nicht nur an der
jeweils angegebenen Kombination sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung im Schnitt eines an sich bekann
ten Synchronringes, an dem die Erfindung verwirk
licht sein kann;
Fig. 2 eine stark schematisierte abgebrochene Schnitt
darstellung, in stark vergrößertem Maßstab, eines
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels mit Boh
rungen bzw. Vertiefungen in einer Oberfläche
eines Trägerblechs;
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 2 jedoch mit Rippen
in der Oberfläche eines Trägerblechs;
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 2, jedoch mit einer
flächigen Verzahnung in der Oberfläche eines
Trägerblechs;
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich Fig. 2 jedoch mit Erhö
hungen am Rand und in der Ebene der Oberfläche
eines Trägerblechs;
Fig. 6 eine weitere Darstellung ähnlich Fig. 2 für eine
kegelförmige Oberfläche und eine axiale Rille in
der Oberfläche eines Trägerblechs.
Die nachstehende Beschreibung von Ausführungsbeispielen der
Erfindung orientiert sich am Beispiel von Synchronringen als
reibschlüssigen Elementen, es versteht sich jedoch, daß die
Erfindung gleichermaßen bei anderen Arten reibschlüssiger
Elemente verwendbar ist, wie sie insbesondere in Kraftfahr
zeuggetrieben verwendet werden. Es versteht sich ferner, daß
die Gestaltung der jeweiligen Reibbeläge ebenfalls nicht
einschränkend zu verstehen ist, sondern daß auch andere als
kegelförmige Reibbeläge, insbesondere zylindrische oder
ebene Reibbeläge, verwendet werden können, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Auch die darge
stellten Beispiele mit innenkegelförmiger Oberfläche sind
nicht einschränkend zu verstehen, die Erfindung kann selbst
verständlich auch bei Synchronringen mit außenkegelförmigen
Reibflächen verwendet werden.
In Fig. 1 ist mit 1 insgesamt ein Synchronring bezeichnet,
der im wesentlichen aus einem torusförmigen Metallkörper 2
mit angesetzter Außenverzahnung 3 besteht. Der Synchron
ring 1 wird von einer kegelförmigen Öffnung 11 durchsetzt,
die durch eine erste kegelförmige Innenfläche 12 des Metall
körpers 2 definiert ist. Auf der ersten Innenfläche 12 ist
ein Trägerblech 13 angeordnet, das somit außen eine zweite,
kegelförmige Innenfläche 14 definiert. Auf dem Trägerblech
13 befindet sich ein Sinter-Reibbelag 15, der nach innen
eine dritte, ebenfalls kegelige Innenfläche 16 definiert.
In Fig. 2 ist in stark vereinfachter und stark vergrößerter
Darstellung der metallische Grundkörper 2 zu erkennen, auf
dem z.B. mittels einer Schweißnaht 18 das Trägerblech 13
befestigt ist. Das Trägerblech 13 ist im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 mit Bohrungen 20 oder Vertiefungen 21 versehen.
Wird nun der Sinter-Reibbelag 15 auf das so ausgeformte
Trägerblech 13 aufgesintert, so gelangt beim Aufstreuen des
Sinter-Reibbelags Material in die Bohrungen 20 bzw. die
Vertiefungen 21. Nach dem Sintern des Reibbelags 15 entsteht
somit ein wirksamer Formschluß zwischen Reibbelag 15 und
Trägerblech 13. Hierzu muß man sich vor Augen führen, daß
die Belastung des Sinter-Reibbelages 15 im wesentlichen in
einer Richtung parallel zur Oberfläche 14 erfolgt, so daß
einem Abscheren des Reibbelages 15 infolge von Reibungskräf
ten durch die Verzahnung des Reibbelages 15 in den Bohrungen
20 bzw. den Vertiefungen 21 wirksam Widerstand entgegenge
setzt wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das Trägerblech 13
mit Rippen 30 versehen, die entweder aus der Oberfläche 14
des Trägerblechs 13 austreten oder in dieses hineingeprägt
sein können.
Auch in diesem Falle entsteht ein sehr wirksamer Formschluß,
wobei zusätzlich die Rippen 30 vorstehen, die entweder aus
der Oberfläche 14 des Trägerbleches 13 austreten oder in
dieses hineingeprägt sein können. Es entsteht ein sehr
wirksamer Formschluß, wobei zusätzlich die Rippen 30 die
Formstabilität, d.h. die Tragfähigkeit der Anordnung erhöhen
können.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist die Oberfläche 14
des Trägerblechs 13 mit einer flächigen Verzahnung 40 verse
hen, die beispielsweise mittels eines geeigneten Prägeele
mentes, beispielsweise einer entsprechend geprägten Walze
aufgebracht werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist das Trägerblech 13
im Randbereich des Reibbelages 15 mit einer Randerhöhung 50
versehen, wobei zusätzlich noch Erhöhungen 51 in der Ebene
der Oberfläche 14 vorgesehen sein können. Die Randerhöhung
50 überdeckt einen Teil der Stirnfläche des Sinter-Reibbela
ges 15 und sorgt somit zusätzlich für dessen Halterung und
für einen Widerstand gegen Herausbröckeln von Sinterteil
chen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist wiederum die kegel
förmige Innenfläche 16 des Sinter-Reibbelages 15 zu erken
nen. In die kegelförmige Innenfläche 14 des Trägerblechs 13
ist in diesem Falle eine axiale Rille 60 eingebracht worden,
die sich, wie in Fig. 6 dargestellt, nur über einen Teil der
axialen Länge des Trägerblechs 13 oder über dessen gesamte
Länge erstrecken kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von reibschlüssigen Elemen
ten, insbesondere Synchronisierungskörpern (10) in
Stufengetrieben von Kraftfahrzeugen, bei dem ein
Reibkörper, der aus einem Trägerblech (13) und aus
einem Sinter-Reibbelag (15) besteht, mit der dem Sin
ter-Reibbelag (15) abgewandten Seite des Trägerblechs
(13) auf eine Fläche (12) des Elements aufgebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerblech (13)
vor dem Aufbringen des Sinter-Reibbelags (15) auf
einer dem Sinter-Reibbelag (15) zugewandten Fläche
(14) mit Ausformungen versehen wird, die formschlüssig
mit dem Sinter-Reibbelag (15) zusammenwirken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausformungen als Vertiefungen (21), insbesondere
Bohrungen (20) in der Fläche (14) ausgebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausformungen als Rippen (30) auf bzw. in
der Fläche (14) ausgebildet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausformungen als eine flächige
Verzahnung (40) ausgebildet sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausformungen als Erhöhungen
(50) am Rand des Sinter-Reibbelags (15) ausgebildet
sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem kegelförmigen Sinter-
Reibbelag (15) die Ausformungen als axiale Rillen (60)
ausgebildet sind.
7. Reibschlüssiges Element, insbesondere Synchronisie
rungskörper (10) in Stufengetrieben von Kraftfahrzeu
gen, mit einem aus einem Trägerblech (13) und aus
einem Sinter-Reibbelag (15) bestehenden Reibkörper,
wobei der Reibkörper mit der dem Sinter-Reibbe
lag (15) abgewandten Seite auf einer Fläche (12) des
Elements aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerblech (13) auf einer dem Sinter-Reibbelag (15)
zugewandten Fläche (14) mit Ausformungen versehen ist,
die mit entsprechenden Ausformungen des Sinter-Reibbe
lags (15) formschlüssig zusammenarbeiten.
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DE19873728642 DE3728642A1 (de) | 1986-11-14 | 1987-08-27 | Verfahren zum herstellen von reibschluessigen elementen insbesondere von synchronisierungskoerpern in stufengetrieben von kraftfahrzeugen und reibschluessiges element |
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Cited By (2)
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WO2015070857A1 (de) * | 2013-11-13 | 2015-05-21 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Reibring |
DE102015101595A1 (de) * | 2015-02-04 | 2016-08-04 | Hoerbiger Antriebstechnik Holding Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Synchronrings und Synchronring |
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1987
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DE102015101595A1 (de) * | 2015-02-04 | 2016-08-04 | Hoerbiger Antriebstechnik Holding Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Synchronrings und Synchronring |
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