DE3728643A1 - Verfahren zum herstellen von reibschluessigen elementen insbesondere von synchronisierungskoerpern in stufengetrieben von kraftfahrzeugen und reibschluessiges element - Google Patents
Verfahren zum herstellen von reibschluessigen elementen insbesondere von synchronisierungskoerpern in stufengetrieben von kraftfahrzeugen und reibschluessiges elementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
reibschlüssigen Elementen, insbesondere von Synchronisie
rungskörpern in Stufengetrieben von Kraftfahrzeugen, bei dem
ein Sinter-Reibbelag auf eine Fläche des Elements aufge
bracht wird. Die Erfindung betrifft ferner ein reibschlüssi
ges Element, insbesondere einen Synchronisierungskörper in
Stufengetrieben von Kraftfahrzeugen, mit einem auf einer
Fläche des Elements aufgebrachten Sinter-Reibbelag.
Ein Verfahren bzw. ein Element der eingangs genannten Art
sind aus der DE-PS 34 17 813 bekannt.
Bei dem bekannten Verfahren wird ein körniges, sinterbares
Reibmaterial auf ein ebenes Trägerblech aufgestreut und mit
dem Trägerblech in einem Ofen gesintert. Das ebene Träger
blech wird alsdann verdichtet, in dünne Streifen geschnit
ten, in Kegelform tiefgezogen und anschließend durch Schwei
ßen auf einer innenkegelförmigen Oberfläche eines metalli
schen Grundkörpers eines Synchronringes dauerhaft befe
stigt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die nach dem bekannten
Verfahren hergestellten Synchronringe bei hoher Belastung
des Synchronringes gelegentlich keine ausreichenden Eigen
schaften haben, insbesondere hinsichtlich der Haftung des
Reibbelags am Trägerblech. So kann es unter bestimmten
Betriebsbedingungen vorkommen, daß sich der Reibbelag ge
samthaft vom Trägerblech löst und die Funktion des Getriebes
auf diese Weise beeinträchtigt wird.
Ferner ist durch das Anbringen des Trägerblechs am Synchron
ring ein weiterer separater Arbeitsschritt notwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren bzw. ein Element der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß ein Ablösen des Reibbelags vom Element
verhindert wird.
Diese Aufgabe wird nach dem eingangs genannten Verfahren
dadurch gelöst, daß die Fläche vor dem Aufbringen des Sin
ter-Reibbelags mit Ausformungen versehen wird, die form
schlüssig mit dem Sinter-Reibbelag zusammenwirken.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst, weil durch den Formschluß von
Sinter-Reibbelag und Element eine wesentlich bessere Haftung
erzielt wird. Bei dem bekannten Verfahren muß nämlich größte
Sorgfalt darauf verwandt werden, daß der Sinter-Reibbelag
vor dem Sintern auf eine absolut saubere Oberfläche des
Trägerblechs aufgestreut wird, weil bereits kleinste Verun
reinigungen, insbesondere Ölablagerungen zu drastisch ver
schlechterten Hafteigenschaften und den bereits geschilder
ten Problemen führen. Die Erfindung macht es hingegen mög
lich, geringere Anforderungen an die Produktionsbedingungen
zu stellen, weil selbst bei nicht exakt reinen Oberflächen
eines Grundkörpers eines reibschlüssigen Elements eine
ausreichende Haftung durch den Formschluß zwischen den
Ausformungen der Oberfläche und dem Sinter-Reibbelag herge
stellt wird.
Bei der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die
Ausformungen als Vertiefungen, insbesondere Bohrungen in der
Fläche ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß mit einfachen Werkzeugen
eine Vor-Bearbeitung der Oberfläche möglich ist, wobei Lage,
Größe und Anzahl der Vertiefungen bzw. Bohrungen auf die
jeweiligen Erfordernisse abgestellt werden können.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die
Ausformungen als Rippen auf bzw. in der Fläche ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Ausformungen eben
falls sehr einfach hergestellt werden können, außerdem kann
durch das Vorsehen von Rippen die Formstabilität, d. h. die
Tragfähigkeit des reibschlüssigen Elements erhöht werden,
weil bekanntlich eine gerippte Oberfläche eine höhere mecha
nische Formstabilität aufweist als eine glatte Oberfläche
eines Körpers.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Ausformungen als flächige Verzahnung ausgebildet.
Auch diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Ausformungen
durch Prägen oder Walzen oder dergleichen leicht aufgebracht
werden können und durch die Verzahnung ist eine besonders
effektive formschlüssige Haftung des Sinter-Reibbelages
sichergestellt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die
Ausformungen als Erhöhungen am Rand des Sinter-Reibbelages
ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein Abschälen oder
Herauslösen des Sinter-Reibbelages besonders effektiv ver
hindert wird, weil die Erhöhung am Rand als Sperre für ein
seitliches Herausrutschen des Reibbelages wirkt. Außerdem
wird die mechanische Stabilität im Randbereich erhöht, weil
ein Herauslösen von Elementen des Reibbelages durch den an
dieser Stelle vorgesehenen Rand verhindert wird.
Schließlich sind bei einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens die Ausformungen bei einem
kegelförmigen Sinter-Reibbelag als axiale Rillen ausgebil
det.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch die axiale Orien
tierung der Rillen ein besonders guter Formschluß herge
stellt wird, weil die wesentliche Belastung des kegelförmi
gen Sinter-Reibbelages in Umfangsrichtung, d. h. senkrecht zu
den axialen Rillen wirkt.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten Varianten
auch in beliebiger Kombination miteinander verwendet werden
können, um die jeweils genannten Vorteile miteinander zu
verbinden, die sich teilweise auch gegenseitig ergänzen und
unterstützen.
Gemäß dem eingangs genannten reibschlüssigen Element wird
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Fläche mit Ausformungen versehen ist, die mit ent
sprechenden Ausformungen des Sinter-Reibbelages formschlüs
sig zusammenarbeiten.
Die Vorteile dieser Maßnahme wurden bereits weiter oben
ausführlich erläutert.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch erläuterten Merkmale nicht nur an der
jeweils angegebenen Kombination sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung im Schnitt eines an sich bekann
ten Synchronringes, an dem die Erfindung verwirk
licht sein kann;
Fig. 2 eine stark schematisierte abgebrochene Schnitt
darstellung, in stark vergrößertem Maßstab, eines
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels mit Boh
rungen bzw. Vertiefungen in einer Oberfläche;
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 2 jedoch mit Rippen
in der Oberfläche;
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 2, jedoch mit einer
flächigen Verzahnung in der Oberfläche;
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich Fig. 2 jedoch mit Erhö
hungen am Rand und in der Ebene der Oberfläche;
Fig. 6 eine weitere Darstellung ähnlich Fig. 2 für eine
kegelförmige Oberfläche und eine axiale Rille in
der Oberfläche.
Die nachstehende Beschreibung von Ausführungsbeispielen der
Erfindung orientiert sich am Beispiel von Synchronringen als
reibschlüssigen Elementen, es versteht sich jedoch, daß die
Erfindung gleichermaßen bei anderen Arten reibschlüssiger
Elemente verwendbar ist, wie sie insbesondere in Kraftfahr
zeuggetrieben verwendet werden. Es versteht sich ferner, daß
die Gestaltung der jeweiligen Reibbeläge ebenfalls nicht
einschränkend zu verstehen ist, sondern daß auch andere als
kegelförmige Reibbeläge, insbesondere zylindrische oder
ebene Reibbeläge, verwendet werden können, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Auch die darge
stellten Beispiele mit innenkegelförmiger Oberfläche sind
nicht einschränkend zu verstehen, die Erfindung kann selbst
verständlich auch bei Synchronringen mit außenkegelförmigen
Reibflächen verwendet werden.
In Fig. 1 ist mit 1 insgesamt ein Synchronring bezeichnet,
der im wesentlichen aus einem torusförmigen Metallkörper 2
mit angesetzter Außenverzahnung 3 besteht. Der Synchron
ring 1 wird von einer kegelförmigen Öffnung 11 durchsetzt,
die durch eine erste kegelförmige Innenfläche 12 des Metall
körpers 2 definiert ist. Auf der ersten Innenfläche 12
befindet sich ein Sinter-Reibbelag 15, der nach innen eine
zweite, ebenfalls kegelige Innenfläche 16 definiert.
Der Sinter-Reibbelag 15 wird unmittelbar auf den metal
lischen Grundkörper 2 aufgesintert, ohne daß ein Zwi
schenträger verwendet wird. Dies ist in der parallelen
Patentanmeldung P 36 37 386.9 derselben Anmelderin im ein
zelnen beschrieben, deren Offenbarungsinhalt durch diese
Bezugnahme zum Offenbarungsinhalt der vorliegenden Anmeldung
gemacht wird.
In Fig. 2 ist in stark vereinfachter und stark vergrößerter
Darstellung der metallische Grundkörper 2 zu erkennen. Der
Grundkörper 2 ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 mit
Bohrungen 20 oder Vertiefungen 21 versehen. Wird nun der
Sinter-Reibbelag 15 auf den so ausgeformten Grundkörper 2
aufgesintert, so gelangt beim Aufstreuen des Sinter-Reibbe
lags Material in die Bohrungen 20 bzw. die Vertiefungen 21.
Nach dem Sintern des Reibbelags 15 entsteht somit ein wirk
samer Formschluß zwischen Reibbelag 15 und Grundkörper.
Hierzu muß man sich vor Augen führen, daß die Belastung des
Sinter-Reibbelages 15 im wesentlichen in einer Richtung
parallel zur Oberfläche 12 erfolgt, so daß einem Abscheren
des Reibbelages 15 infolge von Reibungskräften durch die
Verzahnung des Reibbelages 15 in den Bohrungen 20 bzw. den
Vertiefungen 21 wirksam Widerstand entgegengesetzt wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Grundkörper 2
mit Rippen 30 versehen, die aus der Oberfläche 12 des Grund
körpers 2 herausragen.
Auch in diesem Falle entsteht ein sehr wirksamer Formschluß,
wobei zusätzlich die Rippen 30 die Formstabilität, d. h. die
Tragfähigkeit der Anordnung erhöhen können.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist die Oberfläche 12
des Grundkörpers 2 mit einer flächigen Verzahnung 40 verse
hen, die beispielsweise mittels eines geeigneten Prägeele
mentes, beispielsweise einer entsprechend geprägten Walze
aufgebracht werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist der Grundkörper 2
im Randbereich des Reibbelages 15 mit einer Randerhöhung 50
versehen, wobei zusätzlich noch Erhöhungen 51 in der Ebene
der Oberfläche 12 vorgesehen sein können. Die Randerhöhung
50 überdeckt einen Teil der Stirnfläche des Sinter-Reibbela
ges 15 und sorgt somit zusätzlich für dessen Halterung und
für einen Widerstand gegen Herausbröckeln von Sinterteil
chen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist wiederum die kegel
förmige Innenfläche 16 des Sinter-Reibbelages 15 zu erken
nen. In die kegelförmige Innenfläche 12 des metallischen
Grundkörpers 2 ist in diesem Falle eine axiale Rille 60
eingebracht worden, die sich, wie in Fig. 6 dargestellt, nur
über einen Teil der axialen Länge des Grundkörpers 2 oder
über dessen gesamte Länge erstrecken kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von reibschlüssigen Elemen
ten, insbesondere von Synchronisierungskörpern (10) in
Stufengetrieben von Kraftfahrzeugen, bei dem ein
Sinter-Reibbelag (15) auf eine Fläche (12) des Ele
ments aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fläche (12) vor dem Aufbringen des Sinter-Reibbe
lags (15) mit Ausformungen versehen wird, die form
schlüssig mit dem Sinter-Reibbelag (15) zusammenwir
ken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausformungen als Vertiefungen (21), insbesondere
Bohrungen (20) in der Fläche (12) ausgebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausformungen als Rippen (30) auf bzw. in
der Fläche (12) ausgebildet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausformungen als eine flächige
Verzahnung (40) ausgebildet sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausformungen als Erhöhungen
(50) am Rand des Sinter-Reibbelags (15) ausgebildet
sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem kegelförmigen Sinter-
Reibbelag (15) die Ausformungen als axiale Rillen (60)
ausgebildet sind.
7. Reibschlüssiges Element, insbesondere Synchronisie
rungskörper (10) in Stufengetrieben von Kraftfahrzeu
gen, mit einem auf eine Fläche (12) des Elements
aufgebrachten Sinter-Reibbelag (15), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fläche (12) mit Ausformungen verse
hen ist, die mit entsprechenden Ausformungen des
Sinter-Reibbelags (15) formschlüssig zusammenarbeiten.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3122522A1 (de) * | 1981-06-05 | 1982-12-23 | Hermann Dipl.-Ing. 8033 Planegg Pflaum | Synchronisiereinrichtung fuer formschluessige schaltkupplungen sowie verfahren zur herstellung einer solchen synchronisiereinrichtung |
DE3417813C1 (de) * | 1984-05-14 | 1985-06-05 | Sinterstahl GmbH, 8958 Füssen | Verwendung von Streusinter-Reibbelaegen in Reibkupplungen oder -bremsen |
DE2743869C2 (de) * | 1976-09-30 | 1986-07-31 | Société Abex Pagid Equipement S.A., Clichy | Anordnung zum Verankern von Reibbelägen auf Trageplatten für Scheibenbremsen |
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-
1987
- 1987-08-27 DE DE19873728643 patent/DE3728643A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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