DE3728160A1 - Bleiakkumulator - Google Patents
BleiakkumulatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bleiakkumulator mit positiven und negativen
Elektrodenplatten, zwischen welchen mikroporöse Separatorblätter ange
ordnet sind, und einen flüssigen Säureelektrolyten.
Zur elektrischen Isolierung der positiven und negativen Akkumulatoren
platten werden heute fast ausschließlich mikroporöse Membranen aus
Kunststoff verwendet, wobei ein besonders leichtes, dünnes Folienmate
rial in enger Schichtung mit den blockweise gestapelten Elektrodenplatten
zur Erreichung einer hohen spezifischen Kapazität, d. h. hoher elektrischer
Energie pro Gewichtseinheit, des Akkumulators günstig ist. Bei einem
solchen Engeinbau, der auch dem Wunsch nach möglichst kompakten
Batterien Rechnung trägt, muß andererseits dafür gesorgt sein, daß den
Platten noch ein ausreichendes Säurevolumen zur Verfügung steht und daß
die beidseitige Flächenpressung der anliegenden Elektrodenplatten nicht
so stark wird, daß sie die Struktur des Scheiders zerstört.
Da der gesamte Säureaustausch mit den Platten sich praktisch innerhalb
des porösen Separators vollzieht und der Abtransport der bei der Ladung
entstehenden Gase nur über seine offene Porenkanäle erfolgen kann, muß
sich eine mechanisch herbeigeführte Verdichtung des Separators zwangs
läufig zu einer empfindlichen Störung der Batteriefunktion auswirken. Die
Separatorkomponente erweist sich damit als ein Schlüsselelement bei der
Konzeption einer leistungsstarken Batterie.
Derzeit gebräuchliche Separatoren in Bleibatterien sind deshalb so ausge
führt, daß sie zur positiven Elektrode hin zwar eine hohe Rippung und
damit eine gute Säureversorgung der positiven Masse ermöglichen. Zur
negativen Elektrode hin haben sie jedoch entweder nur eine völlig glatte
Fläche oder nur eine sehr feine Riffelung, die nicht ausreicht, die neg.
Masse über die Lebensdauer hinweg mit Säure zu versorgen, zumal sie von
den durch die von den Expandern in der Masse hervorgerufenen Quell
kräften nach wenigen Zyklen mit Masse ausgefüllt werden.
Andere Separatoren besitzen als Mittel, um zumindest gegenüber der
positiven Elektrode einen Abstand einzuhalten, eine Auflage aus einer
Glasfasermatte. Diese hat den Nachteil, daß sich Gasblasen in ihr fangen
und von dem dichten Filz festgehalten werden.
Es gibt auch Separatoren, die auf Grund ihrer glatten Oberfläche und der
gegebenen Porenstruktur regelrecht an der negativen Masse festkleben.
Die Folgen sind irreversible Sulfatation der negativen Masse, besonders im
unteren Bereich, durch fehlenden Säuredichteausgleich (Säureschichtung)
und Bildung von stationären Gaspolstern, wodurch ganze Bereich der
Plattenoberfläche der negativen Elektrode inaktiv werden. Dabei gelingt
es, wie Versuche gezeigt haben, nicht, den Säureausgleich etwa dadurch
zu verbessern und die Glasblasenabfuhr zu erleichtern, indem man zwi
schen die glatte oder leicht geriffelte Oberfläche des Separators und der
negativen Platte eine Vlieslage einbringt oder die negative Platte in eine
Vliestasche steckt, obwohl dies verschiedentlich geschieht.
Mit dieser Problematik ist ein mikroporöser Wellscheider, wie er z. B. aus
der US-PS 43 68 243 bekannt ist, zwar nicht behaftet, dafür läßt er die
angrenzenden Elektrodenflächen zum größten Teil unbedeckt und setzt sie
der Gefahr einer erhöhten Masseabschlammung aus. Hinzukommt, daß
gewellte Scheider den Volumenkräften der Masse bei Ladung und Ent
ladung, insbesondere auch dem Quelldruck der negativen Masse, nur dann
ohne kritische Verformung standhalten können, wenn ihr Grundmaterial
bereits eine entsprechende Steifheit besitzt. Diese ist oft an eine Min
destdicke gebunden, welche mit dem Wunsch nach Verwendung eines
möglichst dünnen Membranmaterials schlecht zu vereinen ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, für Bleiakkumulatoren
eine Seperationsausführung anzugeben, welche in gleicher Weise sowohl für
die positive wie für die negative Elektrode eine ausreichende Versorgung
mit Säureelektrolyt sicherstellt, ohne daß mit einer zu diesem Zweck
geeigneten Maßnahme zugleich Mängel anderer Art in Kauf genommen
werden müssen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Mitteln gelöst.
Danach liegt ein wesentlicher Teilaspekt der erfindungsgemäßen Separa
tion darin, daß gleichermaßen der positiven wie der negativen Elektrode
freie Schwefelsäurevolumina zur Verfügung gestellt werden, die eine gute
Versorgung der Elektroden, besonders auch der negativen Elektrode, mit
Säure und eine gute Gasblasenabfuhr gewährleisten. Dieser Vorteil der
Erfindung gibt sich u. a. dadurch zu erkennen, daß über sehr lange Zeit der
Lebensdauer eine konstante Zellenspannung (Ladeschlußspannung) erhalten
bleibt. Dazu trägt im wesentlichen die Einzelspannung der negativen
Elektrode bei, die bei der erfindungsgemäßen Anordnung konstant im
negativen Bereich bleibt und nicht wie im Normalfall der heutigen
Separationsausführung - mit sehr geringem Säureangebot an der negativen
Platte - schnell zu positiven Werten hin abfällt.
Eine konstante Zellenspannung, gemessen als Ladeschlußspannung, von
über 2,6 V ist bekanntlich von großem Vorteil und Ursache dafür, daß die
negative Elektrode nur sehr gering, z. B. durch Antimonabscheidung,
vergiftet wird. Das bedeutet geringe Selbstentladung, geringe Gasung,
geringeren Wasserverbrauch und eine gute Kapazitätsausbeute, über die
Lebensdauer integriert.
Eine Voraussetzung für dieses Verhalten ist die Schaffung von mit frei
beweglichem Säureelektrolyt gefüllten Freiräumen zwischen den Elektro
denplatten und der ihnen jeweils zugewandten Seite des Separators,
welcher ein mikroporöser Blattscheider ist, wobei jedoch gleichzeitig
verhindert werden muß, daß es in diesen Freiräumen zu einer Säureschich
tung kommt, denn diese führt sehr schnell zu ungleichmäßiger Stromver
teilung in der Zelle und als Folge davon zum Kapazitätsabfall und zu einer
verkürzten Lebensdauer. Die Ausbildung einer Säureschichtung läßt sich
vermeiden, indem man den Elektrolyten z. B. rührt, umwälzt oder durch
strömt.
Es hat sich nun gezeigt, daß die aus den Elektrodenplatten während des
Ladens austretenden Gasblasen ein besonders wirksames Mittel sind, um
einen Säuredichteausgleich herbeizuführen, wenn sie einerseits, insbeson
dere bei turbulenter Gasung, an einem Mitreißen von Massepartikeln aus
der Elektrodenoberfläche gehindert werden, andererseits aber in den
besagten Freiräumen ungehindert aufsteigen können.
Die erfindungsgemäße Separationsanordnung erfüllt diese Bedingungen in
vorteilhafter Weise, indem ein mikroporöser Blattseperator in vorzugswei
se gewellter oder gerippter Ausführung auf beiden Seiten für senkrecht
verlaufende Säurekanäle als Freiräume mit der notwendigen Größe sorgt
und indem für beide Elektrodenpolaritäten eine deren Oberfläche
schützende Abdeckung vorgesehen ist, die säureresistent, säuredurchlässig
und vor allem durchlässig für die Gasblasen sein muß. Die letztgenannte
Forderung schließt die Verwendung eines mikroporösen Materials oder
Laminate mit größerer Schichtdicke wie z. B. Glasmatten, die den Gas
blasen die Überwindung langer Wegstrecken auferlegen, aus.
Erfindungsgemäße Auflagen können dagegen aus Glasvliesen oder Kunst
stoffvliesen gebildet sein. Ebenso sind Gewebe aus Glas oder Kunststoff
vorteilhaft. Es kann auch zweckmäßig sein, für die eine Elektrodenpolari
tät eine Gewebeausführung des einen oder anderen Fasermaterials und für
die andere Elektrodenpolarität eine entsprechende Vliesausführung zu
verwenden.
Ferner liegt es im Rahmen der erfindungsgemäßen Separationsausführung,
daß die die Elektroden abdeckenden Materialauflagen von Taschen (Mono
bags) oder Hüllen (Sleeves) gebildet werden, welche nicht nur die Ab
schlammung behindern, sondern noch zusätzlich die Plattenkonturen iso
lieren und damit Kurzschlüssen vorbeugen.
Eine erfindungsgemäße Separationsausführung liegt schließlich auch dann
vor, wenn die positiven Elektrodenpolaritäten durch Panzerplatten mit runden
Röhrchentaschen vertreten ist.
Zwei Figurendarstellungen sollen die erfindungsgemäße Separtionsaus
führung verdeutlichen.
Fig. 1 zeigt eine Ausführung mit einem gewellten Scheider.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung mit einem beidseitig gerippten Scheider.
Zwischen der positiven Elektrodenplatte 1 und der negativen Elektroden
platte 2 sind durch Zwischenlage entweder eines Wellscheiders 3 oder
eines gerippten Separatorblatts 4 aus einem mikroporösen Material, z. B.
PVC zu beiden Elektroden hin Freiräume 5 in Form senkrechter Kanäle
vorhanden, die mit Elektrolyt gefüllt sind und den Gasblasen ein ungehin
dertes Aufsteigen ermöglichen. Die Elektrodenplatten sind mit Vlies- oder
Gewebeauflagen 6 abgedeckt, durch welche die Gasblasen leicht aus den
Platten zu den Freiräumen hindurchtreten können und welche die Platten
oberflächen andererseits vor den in den Elektrolytfreiräumen erzeugten
Turbulenzen schützen, so daß die unerwünschte Massenabschlammung auf
ein Mindestmaß reduziert ist. Die Auflagen können auf die beiderseitigen
Vorsprünge des Separatorblatts aufgeklebt, aufgeschweißt oder aufgenäht
sein.
Die Verwendung positiver Röhrchenplatten in den Zellen läßt es zu, daß in
diesem Fall der beidseitig gerippten Scheider, wie er in Fig. 2 dargestellt
ist, auch schräg verlaufend gerippt sein kann. Bei einem Rippenabstand
von 6 mm oder weniger genügt jedoch ebenso eine gerade Rippung, weil
dann genügend Abstützung des Scheiders gegenüber den Röhrchen gegeben
ist.
Claims (7)
1. Bleiakkumulator mit positiven und negativen Elektrodenplatten,
zwischen welchen mikroporöse Separatorblätter angeordnet sind,
und einem flüssigen Säureelektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß
auf beiden Seiten eines jeden Separatorblattes (3, 4) und über die
Separatorfläche verteilt etwas gleiche, mit Schwefelsäure gefüllte
Freiräume (5) vorhanden sind und daß die dem Separatorblatt jeweils
zugekehrten Seiten der positiven und negativen Elektrodenplatten
(1, 2) mit einer Auflage (6) aus einem säure- und gasblasendurch
lässigen Material abgedeckt sind.
2. Bleiakkumulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den
mit Schwefelsäure gefüllten Freiräumen eine gewellte Form des
mikroporösen Separatorblattes zugrunde liegt.
3. Bleiakkumulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit Schwefelsäure gefüllten Freiräume durch beiderseits auf dem
mikroporösen Separatorblatt vorhandene Rippen gebildet sind.
4. Bleiakkumulator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die säure- und gasblasendurchlässigen Materialauf
lagen Kunststoffvliese oder Glasvliese sind.
5. Bleiakkumulator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die säure- und gasblasendurchlässigen Materialauf
lagen Kunststoffgewebe oder Glasgewebe sind.
6. Bleiakkumulator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fasermaterial der säure- und gasblasendurch
lässigen Auflagen eine Mischung von Vlies- und Gewebeausführung
ist.
7. Bleiakkumulator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die säure- und gasblasendurchlässigen Auflagen von
Eintaschungen oder Umhüllungen der dem Separatorblatt anliegen
den positiven und/oder negativen Elektrode gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728160 DE3728160A1 (de) | 1987-08-24 | 1987-08-24 | Bleiakkumulator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728160 DE3728160A1 (de) | 1987-08-24 | 1987-08-24 | Bleiakkumulator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3728160A1 true DE3728160A1 (de) | 1989-03-09 |
Family
ID=6334348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873728160 Ceased DE3728160A1 (de) | 1987-08-24 | 1987-08-24 | Bleiakkumulator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3728160A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2784504A1 (fr) * | 1998-10-08 | 2000-04-14 | Centre Nat Rech Scient | Dispositif separateur inter-electrodes destine aux accumulateurs au plomb soumis a une contrainte mecanique |
DE10327080A1 (de) * | 2003-06-13 | 2005-01-13 | Daramic, Inc. | Separatormaterial zum Bilden eines Separatos für einenen Säureakkumulator |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH643398A5 (fr) * | 1978-10-04 | 1984-05-30 | Anvar | Element d'accumulateur au plomb. |
-
1987
- 1987-08-24 DE DE19873728160 patent/DE3728160A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH643398A5 (fr) * | 1978-10-04 | 1984-05-30 | Anvar | Element d'accumulateur au plomb. |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2784504A1 (fr) * | 1998-10-08 | 2000-04-14 | Centre Nat Rech Scient | Dispositif separateur inter-electrodes destine aux accumulateurs au plomb soumis a une contrainte mecanique |
DE10327080A1 (de) * | 2003-06-13 | 2005-01-13 | Daramic, Inc. | Separatormaterial zum Bilden eines Separatos für einenen Säureakkumulator |
DE10327080B4 (de) * | 2003-06-13 | 2007-08-16 | Daramic, Inc. | Separatormaterial zum Bilden eines Separators für einen Säureakkumulator und Verfahren zu deren Herstellung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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