DE3727893A1 - Vorrichtung zum ausdruecken von kapseln, tabletten oder kleinteilen aus blisterpackungen - Google Patents

Vorrichtung zum ausdruecken von kapseln, tabletten oder kleinteilen aus blisterpackungen

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DE3727893A1
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B69/00Unpacking of articles or materials, not otherwise provided for
    • B65B69/005Unpacking of articles or materials, not otherwise provided for by expelling contents, e.g. by squeezing the container
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Description

In der pharmazeutischen Industrie werden Tabletten, Dragees und auch Kapseln in zunehmendem Maße zunächst in Form von sogenannten Durchdrückpackungen oder Blisterpackungen verpackt und anschließend diese Blisterpackungen in Schachteln verpackt. Eine Blisterpackung besteht im wesent­ lichen aus einer Bodenfolie, in der eine gewisse Anzahl von Näpfen ausgeformt sind, die das Füllgut in Form von Tabletten, Dragees oder Kapseln aufnehmen, die durch eine Füllvorrichtung in die Näpfe eingebracht werden. Danach wird auf der Bodenfolie eine die Näpfe verschließende Deckfolie aufgebracht und zwar im allgemeinen aufgesiegelt.
Beim Befüllen der Blisterpackungen treten gelegentlich Fehler auf. Entweder sind einzelne Näpfe nicht gefüllt, oder einzelne Teile des Füllgutes sind beschädigt, oder die Deck­ folie ist nicht vollständig oder nicht ausreichend aufge­ siegelt, so daß ein Teil des Füllgutes offenliegt, oder es wurde eine falsche Chargennummer an der Blisterpackung eingeprägt oder es wurde das falsche Produkt verpackt oder es wurde für die Bodenfolie oder die Deckfolie ein Werkstoff verwendet, der nicht der Herstellungsvorschrift für das betreffende Füllgut entspricht. Solche fehlerhaften Blister­ packungen können nicht ausgeliefert werden. Sie müssen auf irgendeine Weise beseitigt oder vernichtet werden. Beispielsweise ist es bei wertvollem Füllgut wünschenswert, daß das Füllgut doch noch verwendet werden kann, indem es erneut einem Verpackungsvorgang zugeführt wird. Bei anderem Füllgut, z.B. bei maschinentechnischen oder elektro­ technischen Kleinteilen, kann es aus Gründen des Umwelt­ schutzes erforderlich sein, die fehlerhaften Blister­ packungen nicht einfach in den Müll zu werfen, sondern das Füllgut anderweitig zu beseitigen, oder es ebenfalls zurückzugewinnen, es z.B. ebenfalls wieder einem erneuten Verpackungsvorgang zuzuführen. Besonders bei pharma­ zeutischen Produkten ist es oft zweckmäßig, wenn nicht gar auf Grund von gesetzlichen Vorschriften unbedingt erfor­ derlich, daß das zurückgewonnene Füllgut möglichst unver­ züglich wieder in den Produktionsprozeß zurückgeführt wird und noch unter derselben Chargennummer wieder verwendet wird, d.h. erneut verpackt wird.
In allen diesen Fällen wird das Füllgut aus den Blister­ packungen herausgedrückt, wie das bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der Blisterpackungen geschieht. Bei sehr kleinen Mengen fehlerhafter Blisterpackungen kann das gelegentlich von Hand geschehen. In den Fällen, in denen auf Grund einer größeren Produktionsmenge die absolute Anzahl der fehler­ haften Blisterpackungen eine gewisse Größenordnung erreicht, werden im allgemeinen Vorrichtungen zum Ausdrücken des Füll­ gutes aus den Blisterpackungen eingesetzt. Bei solchen Vorrichtungen (DE-GM 81 13 362) werden die Blisterpackungen zwischen zwei oder mehr Walzen hindurchgeführt, bei denen die unten gelegene Walze (Unterwalze) Längenabschnitte mit kreiszylindrischer Umfangsfläche von einem bestimmten Halb­ messer aufweist, zwischen denen Längenabschnitte mit Umfangsflächen geringeren Halbmessers vorhanden sind. Die in Richtung der Längsachse der Walze gemessene Breite der Längenabschnitte mit geringerem Halbmesser werden durch die in der gleichen Richtung gemessene Abmessung des Füllgutes und der sie aufnehmenden Näpfe bestimmt. Entsprechend wird die Breite der Längenabschnitte mit größerem Halbmesser durch die Breite der napffreien Flächenbereiche der Blister­ packung bestimmt, die in der vorgesehenen Durchlaufrichtung der Blisterpackung zwischen den Napfreihen gelegen sind. Die oben gelegene Walze (Oberwalze) hat meist eine durchgehend glatte kreiszylindrische Umfangsfläche. Sie kann aber eben­ falls Rillen aufweisen, deren Halbmesser kleiner als die­ jenige der übrigen Längenabschnitte ist.
Diese Vorrichtungen sind im allgemeinen so aufgebaut, daß die Längenabschnitte mit dem größeren Halbmesser als kreis­ ringförmige Scheiben ausgebildet sind, die auf eine durch­ gehende Welle aufgeschoben sind und die darauf in einer beliebig wählbaren Achsialposition festgeklemmt werden können. Dadurch kann eine solche Vorrichtung auf die Verarbeitung unterschiedlicher Blisterpackungen umgestellt werden. Dadurch ist der Aufbau der Vorrichtung aber auch sehr kompliziert und dementsprechend sehr teuer. Ungeachtet dieses verhältnismäßig großen maschinentechnischen Aufwandes können mit Vorrichtungen dieser Art jedoch nur solche Blisterpackungen verarbeitet werden, bei denen das Anordnungsmuster der Näpfe durchgehende streifenförmige Flächenbereiche aufweist, in denen sich keine Näpfe befinden, weil sonst die Unterwalze ihre Aufgabe als Wider­ lager für die Blisterpackung nicht erfüllen kann, die die Deckfolie zurückhält, wenn die Oberwalze die Näpfe eindrückt und das Füllgut durch die dabei entstehenden Risse in der Deckfolie herausdrückt. Blisterpackungen mit einem Anordnungsmuster der Näpfe, bei dem die Näpfe sich in allen Betrachtungsrichtungen einander soweit annähern oder gar überschneiden, daß für die Unterwalze keine ausreichenden Flächenbereiche mehr übrigbleiben, müssen stets von Hand ausgedrückt werden.
Daneben gibt es Vorrichtungen, bei denen die Unterwalze einzelne Durchbruchen aufweist, die entsprechend dem Anordnungsmuster der Näpfe der betreffenden Blisterpackung auf dem Umfang der Unterwalze verteilt sind. Mit einer solchen Vorrichtung entfallen die zuvor geschilderten Beschränkungen hinsichtlich des Anordnungsmuster der Näpfe. Diese Vorrichtung ist aber wegen der in sich geschlossenen Durchbruchen sehr empfindlich gegen Verschiebungen der Blisterpackungen mit einer entsprechenden Verschiebung des Anordnungsmuster der Näpfe gegenüber dem Anordnungsmuster der Durchbruchen. Dann nämlich wird das Füllgut nicht mehr in die Durchbruchen hinein sondern wenigstens zum Teil gegen die Ränder der Durchbruchen gedrückt, wobei das Füllgut im allgemeinen zerdrückt wird und nicht mehr einem erneuten Verpackungsvorgang zugeführt werden kann. Selbst wenn die zu verarbeitende Blisterpackung am Anfang richtig angesetzt wurde, besteht immer die große Gefahr, daß die Blister­ packung beim Einzug zwischen die beiden Walzen sich gegenüber dem Anordnungsmuster der Durchbruchen der Unter­ walze verschiebt, weil die Blisterpackung keine Zwangs­ führung hat. Diese Gefahr ist umso eher gegeben, als beim Einzug zwischen zwei Walzen ein sich stets verkleinernder Spalt gegeben ist, dessen Begrenzungsflächen im Seitenriß bogenförmig aufeinander zu laufen. Dadurch trifft die Ober­ walze mit einem mehr oder minder großen Anstellwinkel auf die Vorderkante der erhabenen Näpfe auf. Dieser Auftreff­ winkel oder Anstellwinkel hängt vom Durchmesser der Ober­ walze und von der Höhe der Näpfe sowie auch von ihrer Form ab. Um diese Verschiebegefahr möglichst gering zu halten, muß man sich bei dieser Vorrichtung auf die Verarbeitung von Blisterpackungen mit möglichst geringer Napfhöhe beschränken. Diesem Nachteil kann man nicht einfach dadurch begegnen, daß man den Durchmesser der Walzen vergrößert, um den Einlaufwinkel zu verkleinern. Das findet sehr schnell eine Grenze an den rasch ansteigenden Kosten für größere Walzen und an deren zunnehmendem Raumbedarf der die Vorrichtung verhältnismäßig groß werden läßt.
Alle diese Vorrichtungen mit motorisch angetriebenen Walzen sind sehr kompliziert aufgebaut und daher sehr teuer. Sie kommen allenfalls für Großbetriebe in Betracht, bei denen eine größere Anzahl stets gleichbleibender Blisterpackungen zu verarbeiten sind. Für mittlere und kleinere Betriebe, die jeweils nur kleinere Mengen Blisterpackungen zu verarbeiten haben, die überdies häufig variieren, sind die bekannten Vorrichtungen zu umständlich und vor allem viel zu teuer. Sie verzichten daher meist auf die Anschaffung und den Einsatz soIcher Vorrichtungen und lassen die fehlerhaften Blisterpackungen von Hand verarbeiten.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Entleeren von Blister­ packungen zu schaffen, die nicht den Beschränkungen der bekannten Vorrichtungen hinsichtlich der Anordnungsmuster und der Abmessungen der Näpfe unterliegt und die somit viel­ seitiger einsetzbar ist.
Die ebene Auflageplatte ist ein sehr einfach gestaltetes und daher billig herzustellendes Bauteil. Die Durchbrüche darin können leicht auf das Anordnungsmuster der Näpfe derjenigen Blisterpackung abgestimmt werden, die mit dieser Auflage­ platte verarbeitet werden sollen. Dabei sind rings um die Durchbrüche herum Stege vorhanden, die die außerhalb der Näpfe gelegenen Flächenbereiche der Blisterpackung voll­ flächig abstützen, so daß keine Gefahr besteht, daß die Blisterpackung zwischen zwei Näpfen nachgibt und daß dadurch das Ausdrücken der benachbarten Einzelstücke des Füllgutes erschwert wird. Die ebene Druckplatte ist ein ebenso einfach und billig herzustellendes Bauteil, das an einer ebenso einfach herzustellenden lotrechten Führung oberhalb der Auflageplatte in lotrechter Richtung verschiebbar angeordnet werden kann und mittels einer Betätigungsvorrichtung betätigt werden kann. Da sowohl die Auflageplatte wie auch die Druckplatte ebene Platten sind und diese parallel zu sich selbst, d.h. parallel zu ihrer Flächennormalen, aufeinander zu bewegt werden, gibt es zwischen ihnen und der Blisterpackung keinen Anstellwinkel und daher keine Gefahr einer Verschiebung der Blisterpackung gegenüber der Auflage­ platte und ihren Durchbrüchen. Mit einer einzigen Hub­ bewegung der Druckplatte wird die gesamte Blisterpackung ohne eine Vorschubbewegung derselben auf einmal entleert.
Aufgrund der einfachen Gestalt aller Teile dieser Vorrichtung lassen sich diese Teile sehr einfach und verhältnismäßig billig herstellen und ebenso einfach und mit geringem Aufwand zur Vorrichtung zusammenbauen. Auch wenn für jeden Typ der Blisterpackungen eine darauf abgestimmte Auflageplatte erforderlich ist, lassen diese Auflageplatten sich aufgrund ihrer ebenen Ausbildung durch spanabhebende und/oder elektroerosive Bearbeitung sehr einfach und daher verhältnismäßig billig herstellen. Die Gesamtkosten der Vorrichtung bleiben daher, selbst bei einer größeren Anzahl von Auflageplatten, unterhalb der Kosten für die sehr viel aufwendigeren bekannten Vorrichtungen. Das erleichtert ihren Einsatz auch bei Betrieben mittlerer und kleinerer Größe, zumal diese am Anfang mit Auflageplatten für die gängigsten Typen der zu verarbeitenden Blisterpackungen beginnen können und weitere Auflageplatten nach Bedarf später anschaffen können.
Bei einer Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 2 wird durch die Positioniervorrichtung das Positionieren der Blisterpackungen auf den Durchbrüchen der Auflageplatte erheblich erleichtert, indem die Blisterpackung auf der Auflageplatte parallel zu zwei aneinander anstoßenden Rändern so weit verschoben wird, bis sie an den drei Anlage­ stellen anliegt. Mit einer Weiterbildung der Vorrichtung nach Anspruch 3 werden sehr einfach und billig herzu­ stellende Anlagestellen geschaffen, die mit der betreffenden Auflageplatte fest verbunden sind. Dadurch stehen sie bei der Auswahl der betreffenden Auflageplatte gleich mit zur Verfügung. Bei einer Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 4 und auch bei einer weiteren Ausgestaltung nach Anspruch 5 werden Anlagestellen geschaffen, die mit dem Grundgestell verbunden sind und die daran einstellbar ange­ ordnet sind, so daß sie auf jede beliebige Blisterpackung eingestellt werden können. Außerdem können dadurch die Aufnahmeplatten frei von irgendwelchen Anlagestellen, insbesondere von Anlagestiften, sein, wodurch die Aufbewahrung oder Lagerhaltung der Aufnahmeplatten vereinfacht und erleichtert wird und vor allem ihr Raum­ bedarf auf das kleinstmögliche Maß verringert wird. Bei einer Weiterbildung der Vorrichtung nach Anspruch 6 wird erreicht, daß die Blisterpackungen nicht mehr mittels ihrer Außenränder, sondern mittels ihrer Napfreihen auf die Durchbrüche der Aufnahmeplatte ausgerichtet werden. Dadurch ist noch mehr die Gewähr gegeben, daß die Durchbrüche in der Aufnahmeplatte und die Näpfe an der Blisterpackung in lotrechter Richtung miteinander fluchten und ein etwaiger Versatz des Anordnungsmusters der Näpfe an der Blister­ packung in Bezug auf einen oder auf beide ihrer Außenränder für die Ausrichtung ohne Belang ist.
Bei einer Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 7 folgt bei einer Verstellung der ersten Richtleiste oder Richtplatte die zweite Richtleiste oder Richtplatte auto­ matisch nach und muß dann nur noch in der für sie zutreffenden Richtung eingestellt werden.
Bei einer Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 8 kann die Druckplatte gegenüber ihrer Längsführung und gegenüber ihrem Kraftantrieb so eingestellt werden, daß der geometrische Mittelwert des Anordnungsmusters der Näpfe und damit die Resultierende der Einzelkräfte zum Ausdrücken eines jeden Einzelstückes des Füllgutes zumindest annähernd mit der Längsachse der Längsführung der Druckplatte und mit dem Kraftmittelpunkt ihrer Antriebsvorrichtung fluchtet. Dadurch wird vor allem die Führung der Druckplatte und ihrer Antriebsvorrichtung von Momentenkräften, d.h. von Kipp­ kräften, entlastet, die einen ungünstigen Einfluß auf die Haltbarkeit und Genauigkeit der Führung haben könnten. Durch diese Entlastung der Führung von Kippkräften kann die Führung auch kürzer gebaut werden, was einer Verringerung der Bauhöhe der gesamten Vorrichtung zugute kommt.
Durch eine Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 9 wird erreicht, daß das Füllgut auch dann noch zuverlässig vollständig aus der Blisterpackung ausgedrückt werden kann, wenn die Einzelstücke des Füllgutes eine mehr oder minder hohe zylindrische Umfangsfläche zwischen ihren beiden Stirn­ flächen haben, die sonst dazu führen könnten, daß die Einzelstücke von den Rändern der aufgerissenen Deckfolie noch festgehalten werden. Durch die Vorsprünge werden die Einzelstücke über das Maß ihrer eigenen Höhe hinaus an den Resten der aufgerissenen Deckfolie vorbeibewegt, so daß sie anschließend frei in den Vorratsbehälter unterhalb der Aufnahmeplatte fallen können.
Bei einer Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 10 wird eine sehr einfach und mit geringen Kosten herzu­ stellende Betätigungsvorrichtung geschaffen, mit der man insbesondere bei einer Ausrüstung mit einer Kniehebel­ anordnung eine ausreichend große Ausdrückkraft über die Druckplatte auf die Näpfe ausüben kann, so daß auch bei einer größeren Anzahl von Näpfen und verhältnismäßig steifen Napfwandungen das Füllgut zuverlässig vollständig aus der Blisterpackung herausgedrückt werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele der Vorrichtung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht der Vorrichtung;
Fig. 2 eine teilweise geschnitten dargestellte Vorderansicht einer Aufnahmeplatte der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht einer Blisterpackung;
Fig. 4 eine Draufsicht der Auflageplatte nach Fig. 2 in Abstimmung auf die Blisterpackung nach Fig. 3;
Fig. 5 einen Längsschnitt der Auflageplatte nach der Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 eine teilweise geschnitten dargestellte Vorder­ ansicht einer Positioniervorrichtung für die Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 7 eine teilweise geschnitten dargestellte Drauf­ sicht der Positioniervorrichtung nach Fig. 6;
Fig. 8.1 bis 8.3 eine teilweise geschnitten dargestellte Vorder­ ansicht einer Auflageplatte und einer Druckplatte mit einer Blisterpackung in drei verschiedenen Betriebsstellungen der Druckplatte;
Fig. 9.1 bis 9.3 eine teilweise geschnitten dargestellte Vorder­ ansicht einer Auflageplatte und einer Druckplatte mit einer Blisterpackung in drei verschiedenen Betriebsstellungen der Druckplatte;
Fig. 10 eine Draufsicht einer weiteren Blisterpackung;
Fig. 11 eine Untersicht einer speziellen Druckplatte für die Vorrichtung nach Fig. 1 in Abstimmung auf die Blisterpackung nach Fig. 10;
Fig. 12 eine Vorderansicht der Druckplatte nach Fig. 11;
Fig. 13 eine Ansicht einer Tablette als Füllgut-Einzel­ stück einer weiteren Blisterpackung;
Fig. 14 eine ausschnittweise dargestellte Untersicht einer speziellen Druckplatte für die Tablette nach Fig. 13;
Fig. 15 eine ausschnittweise dargestellte Vorderansicht der Druckplatte nach Fig. 14;
Fig. 16 eine Ansicht einer Kapsel als Füllgut-Einzelstück einer weiteren Blisterpackung;
Fig. 17 eine ausschnittweise dargestellte Untersicht einer speziellen Druckplatte für Kapsel nach Fig. 16;
Fig. 18 eine ausschnittweise dargestellte Vorderansicht der Druckplatte nach Fig. 17;
Fig. 19 eine Seitenansicht einer abgewandelten Druck­ platte für die Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 20 eine Draufsicht der Druckplatte nach Fig: 19;
Fig. 21 eine Vorderansicht der Druckplatte nach Fig. 19.
Die aus Fig. 1 ersichtliche Vorrichtung zum Ausdrücken von Kapseln, Tabletten oder Kleinteilen aus Blisterpackung, die im Folgenden kurz als Ausdrückvorrichtung 30 bezeichnet wird, weist als Hauptbaugruppen ein Grundgestell 31, eine Auslageplatte 32, eine Druckplatte 33 und eine Betätigungs­ vorrichtung 34 für die Druckplatte 33 auf.
Das Grundgestell 31 ist aus einer ebenen Grundplatte 35, zwei Säulen 36 und 37 und einem Querhaupt 38 zusammen­ gesetzt: Die Grundplatte 35 ist eine ebene Metallplatte. Sie weist zum Befestigen oder Aufspannen auf einem Arbeitstisch zwei Durchgangslöcher 39 auf, die in Fig. 1 lediglich durch ein Achsenkreuz angedeutet sind. Die Grundplatte 35 weist außerdem in ihrer Längsmittellinie zwei kreiszylindrische Sacklöcher 41 auf, die auf die beiden kreiszylindrischen Säulen 36 und 37 abgestimmt sind. Die in die Sacklöcher 41 eingesetzten Säulen 36 und 37 werden von der Unterseite der Grundplatte 35 her mit dieser fest verschraubt. Das Quer­ haupt 38 hat die Form eines niedrigen Quaders. Es ist eben­ falls aus Metall hergestellt. Es weist zwei kreis­ zylindrische Durchgangslöcher 42 auf, die mit den beiden Säulen 36 und 37 fluchten und auf deren Durchmesser abgestimmt sind. Im Bereich der beiden voneinander abgekehrten Stirnseiten ist das Querhaupt 38 von den Durchgangslöchern 42 aus bis zur freien Stirnseite hin durch je einen durchgehenden Schlitz gespalten, so daß die beiden Endabschnitte 44 und 45 an jedem Ende des Querhauptes 38 relativ zueinander elastisch verformbar sind. In dem einen Endabschnitt 44 ist ein waagerecht ausgerichtetes Durchgangsloch vorhanden. In seiner Fluchtlinie im End­ abschnitt 45 ist ein Gewindeloch angeordnet. Darin wird je eine Kopfschraube 46 eingesteckt bzw. eingeschraubt mittels der beiden bei den Endabschnitten 44 und 45 gegeneinander verspannt werden können, wodurch das Querhaupt 38 an den Säulen 36 bzw. 37 in der gewünschten Höhe festgeklemmt wird.
Auf der Grundplatte 35 sind zwei quaderförmige Seiten­ wangen 47 und 48 angeordnet, die parallel zueinander und rechtwinklig zur Verbindungslinie der beiden Säulen 36 und 37 ausgerichtet sind. Die beiden Seitenwangen 47 und 48 sind gleich hoch. Auf diesen Seitenwangen 47 und 48 ist die Auflageplatte 32 aufgelegt. Zu ihrer Ausrichtung in der waagerechten Ebene sind an der einen Seitenwange 47 zwei Führungsstifte 49 angeordnet (Fig. 2), in deren Fluchtlinie die Auflageplatte 32 je ein Durchgangsloch 51 aufweist, das mit einer ausreichend engen Toleranz auf den zugehörigen Führungsstift 49 abgestimmt ist.
Die Betätigungsvorrichtung 34 für die Druckplatte 33 weist eine kreiszylindrische Betätigungsstange 52 auf, die in einem darauf abgestimmten kreiszylindrischen Durchgangsloch des Querhaupes 38 geführt ist. An ihrem unteren Ende ist die Druckplatte 33 befestigt, wodurch die Betätigungsstange 52 zugleich als Führung für die Druckplatte 33 dient. Oberhalb des Querhauptes 38 ist in der Umgebung der Betätigungs­ stange 52 eine Kniehebelanordnung 53 vorhanden, die mit dem oberen Ende der Betätigungsstange 52 gekoppelt ist. An die Kniehebelanordnung 53 schließt ein längerer Betätigungs­ hebel 54 an.
In den Hohlraum, der auf der Grundplatte 35 durch die beiden Seitenwangen 47 und 48 und die darauf aufgelegte Auflage­ platte 32 begrenzt wird, ist ein Auffangbehälter 55 eingesetzt, der die Form einer Schublade hat und mit einem Handgriff versehen ist.
In Fig. 2 ist auf der Oberseite der Auflageplatte 33 eine sogenannte Durchdrückpackung oder Blisterpackung 56 angedeutet, die mittels der Ausdrückvorrichtung 30 entleert werden soll. Solche Blisterpackungen bestehen aus einer Bodenfolie 57 und einer darauf aufgesiegelten Deckfolie 58. In die Bodenfolie 57 sind eine Anzahl Näpfe 59 eingeformt, in die Einzelstücke des Füllgutes 61 eingelegt sind. Die Form und Abmessungen der Näpfe 59 sind auf die äußere Form und Abmessungen des Füllgutes 61 abgestimmt.
Damit die Blisterpackungen möglichst rationell hergestellt und befüllt werden können, haben sie in der Regel eine bestimmte Breite und auch eine bestimmte Länge. Daraus ergibt sich in Abhängigkeit von der Gestalt der Näpfe und von der Anzahl der Näpfe je Blisterpackung eine sehr große Vielfalt hinsichtlich der Anordnungsmuster der Näpfe bei den verschiedenen Blisterpackungen. Dementsprechend sind die Auflageplatten der Ausdrückvorrichtung 30 auf die damit zu verarbeitende Blisterpackung abgestimmt.
Die aus Fig. 4 und 5 ersichtliche Auflageplatte 32 weist zwei Reihen von je fünf Durchbrüche 62 auf, deren Anordnungsmuster auf das Anordnungsmuster der Näpfe 59 der Blisterpackung 56 (Fig. 3) abgestimmt ist. Außerdem ist der Grundriß der Durchbrüche 62 nach Form, Größe und Ausrichtung auf den Grundriß der Teile des Füllgutes der Blister­ packung 56 abgestimmt. Der Grundriß der Durchbrüche 62 ist im allgemeinen etwas größer als der Grundriß der Teile des Füllgutes gewählt. Die Form und die Abmessungen der Näpfe sind dabei insoweit zu berücksichtigen, als sie den Teilen des Füllgutes einen gewissen Spielraum lassen und daher die Teile innerhalb der Näpfe eine unterschiedliche Lage einnehmen können.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, werden die Blisterpackungen umgekehrt als bei ihrer Fertigung in die Ausdrück­ vorrichtung 30 eingelegt, so daß ihre Deckfolie 58 der Auflageplatte 32 zugekehrt ist und die Näpfe 56 ihrer Boden­ folie 57 davon abgekehrt sind. Da die weitgehend ebene Deck­ folie 58 selbst keine Möglichkeit bietet, die Blister­ packung 56 so auf der Auflageplatte 32 zu positionieren, daß die Näpfe 59 in lotrechter Richtung mit den Durchbrüchen 62 fluchten, ist oberhalb der Auflageebene der Auflageplatte 32 eine Positioniervorrichtung für die Blisterpackungen vorgesehen.
Eine solche Positioniervorrichtung wird durch wenigstens drei Anlagestellen gebildet, von denen zwei Anlagestellen eine gemeinsame Tangente haben, die zweckmäßigerweise parallel zu einem der Längsränder der Blisterpackung 56 ausgerichtet ist und von denen die dritte Anlagestelle außerhalb der Verbindungsstricke der beiden ersten Anlage­ flächen in einem gewissen Abstand von dieser Tangente der ersten beiden Anlagestellen angeordnet ist.
Bei der Positionsvorrichtung 60 werden diese drei Anlage­ stellen einfach durch drei kreiszylindrische Stifte gebildet, die in entsprechende Durchbrüche der Auflage­ platte 32 eingesetzt sind. Diese Stifte 63 . . . 65 sind in Fig. 2 und 4 gestrichelt angedeutet. An den beiden Stiften 63 und 64 wird der strichpunktiert angedeutete Längsrand 66 der Blisterpackung 56 angelegt und die Blister­ packung entlang der gemeinsamen Tangente der beiden Stifte 63 und 64 so lange verschoben, bis der dazu senkrechte Querrand 67 der Blisterpackung 56 an dem dritten Stift 65 anliegt. Dabei kann es von Bedeutung sein, daß die Blisterpackung 56 in einer bestimmten Ausrichtung auf die Auflageplatte 32 aufgelegt wird und zwar dann, wenn der zweite Querrand 68 (Fig. 3), dem das Prägefeld 69 für die Charchennummer benachbart ist, vom Anordnungsmuster der Näpfe 59 einen anderen Abstand hat als der erste Querrand 67.
Diese Art der Positioniervorrichtung 60 ist zwar verhältnis­ mäßig einfach, sie bietet jedoch praktisch keine Variations­ möglichkeiten. Schon geringe Abweichungen des Anordnungs­ musters gegenüber den für die Positionierung herangezogenen beiden Rändern der Blisterpackung können dazu führen, daß die Positioniervorrichtung mit den Stiften 63 . . . 65 nicht eingesetzt werden können. Die in Fig. 1 bereits angedeutete und in Fig. 6 und 7 im einzelnen dargestellte Positionier­ vorrichtung 71 bietet demgegenüber so große Einstellmöglich­ keiten, daß sie praktisch für alle Blisterpackungen eingesetzt werden kann.
Die Positioniervorrichtung 71 weist zwei Richtplatten 72 und 73 auf, die im rechten Winkel zueinander ausgerichtet sind. Ihre einander benachbarten und im rechten Winkel aneinander anschließenden Außenflächen bilden die Anlageflächen 74 bzw. 75 für die Blisterpackungen 56.
Die eine Richtplatte 72 liegt mit ihrer Oberkante an der Unterseite 76 des Querhauptes 38 an. Dieses Querhaupt 38 weist im Einstellbereich der Richtplatte 72 einen langrunden Durchbruch 77 auf, durch die eine Kopfschraube 78 hindurch­ greift, deren Gewindeschaft in eine Gewindebohrung 79 der Richtplatte 72 eingeschraubt ist und dadurch die Richt­ platte 72 gegen die Unterseite des Joches 38 heranzieht und daran festklemmt. Die rechtwinklige Ausrichtung der Richt­ platte gegenüber dem Joch 38 wird durch einen rechteckigen Fortsatz 81 an der Richtplatte 72 bewirkt, dessen beide in Richtung der Längserstreckung der Richtplatte 72 gelegenen beiden Außenflächen 82 und 83 einen Außenabstand haben, der zumindest annähernd gleich der lichten Weite des langrunden Durchbruchs 77 im Joch 38 ist. Zur Überbrückung des Durchbruchs 77 ist unter dem Kopf der Kopfschraube 78 eine Unterlegscheibe 84 untergelegt, deren Außendurchmesser deutlich größer als die lichte Weite des Durchbruchs 77 ist. Mit dieser Positionierungsvorrichtung 71 können die Blisterpackungen 56 unabhängig von der Lage der Außenränder ausschließlich in Bezug auf das Anordnungsmuster ihrer Näpfe 59 positioniert werden.
Die bisher erläuterte Druckplatte 33 hatte eine ebene Unter­ seite, mit der die Näpfe der Blisterpackungen eingedrückt werden. Wie in Fig. 8.1 bis 8.3 gezeigt ist, können damit Füllgutteile mit linsenförmiger oder elipsoidförmiger Gestalt und mit glatter Oberfläche, wie z.B. Dragees, aus ihrer Blisterpackung 94 im allgemeinen ohne Schwierigkeiten herausgedrückt werden, weil dabei die Füllgutteile 93 den Rändern 95 der aufgerissenen Deckfolie nur wenig Angriffs­ möglichkeiten und Haltemöglichkeiten bieten. Daher genügt es im allgemeinen, die Näpfe 96 bis zur Ebene der napffreien Flächenbereiche 97 einzudrücken, damit die Füllgutteile 93 an den Rändern 95 der aufgerissenen Deckfolie vollständig vorbeibewegt werden und sie durch den Durchbruch 62 der Auflageplatte 32 hindurch in den darunter aufgestellten Vorratsbehälter fallen können.
Wenn eine Blisterpackung 98 Füllgutteile 99 enthält, deren Gestalt von der Elypsoidform mehr oder minder weit abweicht, die z.B. zylindrische Umfangsbereiche aufweisen, wie das bei Tabletten der Fall ist oder deren Gestalt sonstige Umfangs­ flächen aufweist oder gar zerklüftet ist, wie das bei maschinentechnischen oder elektrotechnischen Kleinteilen der Fall sein kann, dann kann es zweckmäßig sein, die Druck­ platte 101 auf ihrer Unterseite mit Vorsprüngen 102 auszurüsten, die über die ansonsten ebene Unterseite 103 der Druckplatte 101 nach unten überstehen. Der Grundriß dieser Vorsprünge 102 ist auf die Grundrißform der Durchbrüche 62 der Auflageplatte 32 abgestimmt. Ebenso ist das Anordnungs­ muster der Vorsprünge 102 auf das Anordnungsmuster der Durchbrüche 62 abgestimmt. Durch diese Vorsprünge 102 wird erreicht, daß die Näpfe 104 der Blisterpackung 98 nicht nur bis auf die Ebene der napffreien Flächenbereiche 105 eingedrückt werden (Fig. 9.2), sondern daß sie um die Höhe der Vorsprünge 102 bis in die Durchbrüche 62 der Auflage­ platte 32 hineingedrückt werden, so daß die Füllgutteile 99 an den Rändern 106 der aufgerissenen Deckfolie vorbeibewegt werden und sie davon nicht mehr festgehalten werden, wie das der Fall sein kann, wenn die Näpfe nur flachgedrückt sind (Fig. 9.2).
Aus Fig. 10 ist die vollständige Blisterpackung 98 und aus Fig. 11 und 12 die vollständige Druckplatte 101 mit den Vorsprüngen 102 zu ersehen. Diese Vorsprünge 102 sind mit ebener Stirnfläche 107 dargestellt (Fig. 9.1 und Fig. 12). Vor allem bei empfindlichem Füllgut kann es zweckmäßig sein, die Druckplatte in einer abgewandelten Ausführungsform als Druckplatte 101′ zu verwenden. Bei ihr ist die Stirn­ fläche 107 der Vorsprünge 102′ (Fig. 15) als Negativbild oder Abformung eines einzelnen Füllgutteils 99 (Fig. 13) ausgebildet. Dadurch wird beim Niederdrücken der Druck­ platte 101′ der obere Flächenbereich der Näpfe in paralleler Gestalt zur oben gelegenen Stirnfläche 108 der Füllgut­ teile 99 (Fig. 13) in Richtung auf die Durchbrüche 62 in der Auflageplatte 32 hinbewegt und in die Durchbrüche 62 hineingedrückt. Durch diese großflächige Anlage der Stirn­ fläche 107 der Vorsprünge 102′ und der Napfoberseite und deren entsprechende großflächige Anlage an der oberen Stirn­ fläche 108 der Füllgutteile 99 ist die Flächenpressung an den Füllgutteilen 99 verhältnismäßig klein und dement­ sprechend die Gefahr elastischer oder gar plastischer Verformungen der Füllgutteile 99 praktisch vollständig vermieden.
Die zuvor geschilderten Verhältnisse sind anhand Fig. 16 . . . 18 nochmals für eine Hartgelatinekapsel 109 und eine dazu passende Druckplatte 111 aufgezeigt, deren Vorsprünge 112 entsprechend der Form der Kapsel 109 einen langrunden Grundriß haben (Fig. 17) und deren der Auflage­ platte zugekehrte Stirnfläche 113 wiederum zumindest annähernd als Abformung der Kapsel 109 ausgebildet ist.
Im folgenden ist anhand Fig. 19 . . . 21 eine abgewandelte Ausführungsform der Druckplatte erläutert.
Die Druckplatte 115 ist mit ihrer Führungs- und Betätigungs­ stange 116 nicht starr verbunden, sondern an dieser parallel zu sich selbst, d.h. in einer waagerechten Ebene, in zwei zueinander senkrechten Richtungen verstellbar angeordnet. Am unteren Ende der Führungsstange 116 ist eine rechtwinklig zu ihr ausgerichtete Haltestange 117 befestigt. Die Haltestange hat einen rechteckigen Querschnitt und erstreckt sich diametral zur Führungsstange 116 in gleichem Maße nach beiden Seiten hin. An der Druckplatte 115 sind zwei Halte­ bügel 118 und 119 befestigt, die von der Oberseite 121 der Druckplatte 115 einen Abstand haben, der zumindest annähernd gleich der Höhe der Haltestange 117 ist (Fig. 19). Dieser Abstand der Haltebügel 118 und 119 wird durch je zwei Abstandsklötze 122 und 123 eingehalten, die in Fig. 19 und 21 nur der Klarheit der Zeichnung wegen mit dem zugeordneten Bügel einstückig dargestellt sind. Zweckmäßigerweise sind sie jedoch als selbständige Teile ausgebildet und zwischen den Enden des zugehörigen Halte­ bügels 118 oder 119 eingelegt und mit diesem zusammen mit der Druckplatte 115 verschraubt.
Die beiden Haltebügel 118 und 119 haben einen lichten Abstand, der um den Durchmesser der Führungsstange 116 vermindert, mindestens gleich dem gewünschten Verschiebeweg der Druckplatte 115 in Richtung ihrer Längserstreckung ist. Die Längen der beiden Teilabschnitte der Haltestange 117 ist auf diesen größtmöglichen Verstellweg abgestimmt. Die lichte Weite zwischen den Abstandsklötzen 122 und 123, vermindert um die Breite der Haltestange 117, ergibt das Größtmaß der Verschiebemöglichkeit der Druckplatte 115 in Richtung in ihrer Quererstreckung.
Durch diese Einstellmöglichkeit der Druckplatte 115 gegenüber ihrer Führungsstange 116 ist es möglich, die Druckplatte in ihren beiden Hauptrichtungen so einzustellen, daß das aus dem Anordnungsmuster der Näpfe einer Blister­ packung sich ergebende Kraftresultierende, zumindest annähernd mit der Längsachse der Führungsstange 116 fluchtet, auch wenn diese Kraftresultierende nicht mit dem geometrischen Mittelpunkt der Druckplatte 115 überein­ stimmen, sondern in einer oder in beiden Hauptrichtungen davon abweicht. Eine solche in zwei Richtungen verschobene Einstellung ist in Fig. 19 . . . 21 strichpunktiert einge­ zeichnet.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Ausdrücken von Kapseln, Tabletten oder Kleinteilen aus Blisterpackungen, die aus einer Boden­ folie mit Näpfen für das Füllgut und aus einer auf der Bodenfolie aufgesiegelten, die Näpfe verschließenden Deckfolie bestehen, gekennzeichnet durch die Merkmale:
  • - an einem Grundgestell (31) ist eine ebene, waagerecht ausgerichtete Auflageplatte (32) angeordnet, die Durchbrüche (62) aufweist, deren Anordnung auf das Anordnungsmuster der Näpfe (59) der zu verarbeitenden Blisterpackung (56) abgestimmt ist und deren Grundriß nach Form, Größe und Ausrichtung auf den Grundriß der Teile des Füllgutes ausgerichtet ist,
  • - unterhalb der Auflageplatte (32) ist ein Hohlraum für einen Auffangbehälter (55) für das ausgedrückte Füllgut vorhanden,
  • - oberhalb der Auflageplatte (32) ist eine parallel zur Auflageplatte (32) ausgerichtete ebene Druck­ platte (33) vorhanden, die an einer mit dem Grund­ gestell (31) verbundenen Längsführung (52) parallel zur Fluchtlinie einer Flächennormalen der Auflage­ platte (32) verschiebbar geführt ist,
  • - die Druckplatte (33) ist mit einer Betätigungs­ vorrichtung (34) koppelbar.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch das Merkmal:
  • - oberhalb der Auflageebene (91) der Auflageplatte (32) ist eine Positioniervorrichtung (60) für die Blister­ packung (56) vorhanden, die für die Blister­ packung (63; 64; 65) wenigstens drei Anlage­ stellen (63; 64) aufweist, von denen zwei Anlage­ stellen (63; 64) eine gemeinsame Tangente haben, die parallel zu einem der Ränder (66) der Blister­ packung (56) ausgerichtet ist und von denen die dritte Anlagestelle (65) außerhalb der Verbindungsstrecke der beiden ersten Anlageflächen (63; 64) in einem gewissen Abstand von dieser Tangente der ersten beiden Anlage­ stellen (63; 64) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 gekennzeichnet durch das Merkmal:
  • - die beiden Anlagestellen mit der gemeinsamen Tangente, vorzugsweise auch die dritte Anlagestelle, werden durch je einen Stift (63; 64; 65) gebildet, der in einer Ausnehmung der Auflageplatte (32) eingesetzt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3 gekennzeichnet durch die Merkmale:
  • - die beiden Anlagestellen mit gemeinsamer Tangente werden durch die lotrecht ausgerichtete Anlage­ fläche (75) einer Richtleiste oder Richtplatte (73) gebildet,
  • - die Richtleiste oder Richtplatte (73) ist bevorzugt waagerecht verstellbar ausgebildet, wobei die Verstellrichtung vorzugsweise senkrecht zur Anlage­ fläche (75) der Richtleiste oder Richtplatte (73) ausgerichtet ist,
  • - bevorzugt ist die Richtleiste oder Richtplatte (73) am Grundgestell oder an einem mit ihm verbundenen Teil (72) angeordnet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4 gekennzeichnet durch die Merkmale:
  • - die dritte Anlagestelle für die Blisterpackung (56) wird durch die lotrecht ausgerichtete Anlage­ fläche (77) einer (weiteren) Richtleiste oder Richt­ platte (72) gebildet, die zumindest annähernd rechtwinklig zur gemeinsamen Tangente der beiden anderen Anlagestellen (74) ausgerichtet ist,
  • - diese (weitere) Richtleiste oder Richtplatte (70) ist bevorzugt am Grundgestell (38) parallel zur gemeinsamen Tangente der anderen beiden Anlage­ stellen (75) verstellbar ausgebildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5 gekennzeichnet durch das Merkmal:
  • - die Unterkante (88) der Anlagefläche (74) der ersten Richtleiste oder Richtplatte (72) und vorzugsweise auch die Unterkante (89) der zweiten Richtleiste oder Richtplatte (73) haben von der Auflageebene (91) der Auflageplatte (32) einen Abstand, der größer als die Dicke der napffreien Flächenbereiche der Blister­ packung (57) ist und der kleiner als die Höhe der Näpfe (59) der Blisterpackung (56) der Außenseite der Deckfolie ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6 gekennzeichnet durch das Merkmal:
  • - die eine der beiden Richtleisten oder Richt­ platten (72) ist am Grundgestell (31) und die andere Richtleiste oder Richtplatte (73) ist an der einen Richtleiste oder Richtplatte (72) parallel zu sich selbst verschiebbar angeordnet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7 gekennzeichnet durch das Merkmal:
  • - die Druckplatte (115) ist gegenüber der Betätigungs­ vorrichtung (34) zumindest in einer Richtung, vorzugsweise auch in der dazu senkrechten Richtung, in einer waagerechten Ebene einstellbar mit dem ihr zugeordneten Führungsteil (52) ihrer Längsführung verbunden, wobei die Einstellrichtung bevorzugt senkrecht zur gemeinsamen Tangente der beiden ersten Anlagestellen (72) der Positioniervorrichtung (71) für die Blisterpackung (56) und in der dazu senkrechten Richtung ausgerichtet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 gekennzeichnet durch die Merkmale:
  • - an der der Auflageplatte (32) zugekehrten Unter­ seite (103) der Druckplatte (101) sind Vorsprünge (102) angeordnet, deren Anordnungsmuster auf das Anordnungsmuster der Durchbrüche (62) in der Auflageplatte (32) abgestimmt ist und deren Grundriß innerhalb des Grundrisses dieser Ausnehmungen (62) gelegen ist,
  • - bevorzugt ist die der Auflageplatte (32) zugekehrte Stirnfläche (107) der Vorsprünge (102) (Fig. 15) zumindest zum Teil als Negativbild oder Abformung eines Einzelstückes (99) des Füllgutes ausgebildet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 gekennzeichnet durch die Merkmale:
  • - die Betätigungsvorrichtung (34) weist einen Hand­ hebel (54) auf,
  • - bevorzugt ist der Handhebel mittels einer Kniehebel­ anordnung (53) mit der Druckplatte (33) gekoppelt.
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