DE3726732A1 - Verfahren zum auswaschen von no und/oder so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) aus no- und/oder so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)-haltigen gasgemischen - Google Patents
Verfahren zum auswaschen von no und/oder so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) aus no- und/oder so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)-haltigen gasgemischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswaschen von NO
und/oder SO₂ aus NO- und /oder SO₂-haltigen Gasgemischen
mit einem oxidativen Waschmittel.
Die zunehmende Verschmutzung der Luft mit Abgasen aus
großindustriellen Anlagen verschiedenster Art macht es
erforderlich, diese Abgase vor der Abgabe an die Umgebung
zu reinigen. Den größten gasförmigen Anteil an
luftverschmutzenden Stoffen machen Stickoxide und
Schwefelverbindungen aus, die im wesentlichen bei der
Verbrennung fossiler Brennstoffe anfallen.
Es sind deshalb bereits zahlreiche Vorschläge für Verfahren
bekannt, die darauf abzielen, aus Rauchgasen SO₂, NO x
oder NO allein oder in Kombination zu entfernen, um diese
Stoffe an einem Eintritt in die Atmosphäre zu hindern.
Zu den bekannten Verfahren zur simultanen Entschwefelung
und Entstickung bzw. zur Entstickung gehören beispielsweise
- (a) Rauchgaswäschen mit einem Gemisch aus H₂SO₄ und HNO₃ sowie
- (b) Rauchgaswäschen mit einem Gemisch aus HNO₃ und Tributylphosphat.
Verfahren (a) ist z. B. in "Energie", Jahrgang 37, Nr. 9,
September 1985, Seiten 44 bis 48 beschrieben, woraus
hervorgeht, daß das Rauchgas einem Turmsystem, welches
mehrere Füllkörperkolonnen beinhaltet, aufgegeben wird.
Dabei durchläuft das Rauchgas zuerst eine
Denitrierungszone, in die ein Berieselungskreislauf mit
Schwefelsäure integriert ist. Gleichzeitig wird
Nitrosylschwefelsäure (NOHSO₄) aus der darübergelegenen
SO₂-Verarbeitungsstufe zugegeben. Das SO₂ bildet
zusammen mit der Nitrosylschwefelsäure und Wasser gemäß der
Reaktionsgleichung
SO₂ + 2 NOHSO₄ + 2 H₂O → 3 H₂SO₄ + 2 NO
60 bis 70%ige Schwefelsäure, die abgezogen und weiter
aufgearbeitet wird. In der darüberliegenden
SO₂-Verarbeitungsstufe, welche mit einem getrennten
Flüssigkeitskreislauf ausgestattet ist, wird im
wesentlichen Nitrosylschwefelsäure gemäß folgender
Gleichung gebildet:
2 SO₂ + H₂O + NO + NO₂ + O₂ → 2 NOHSO₄.
Nach Durchlaufen der unteren Gasbehandlungsstufen gelangt
das Gas in die Stickoxid-Absorptionsstufen des oberen Teils
des Turmsystems. Die Stickoxid-Absorption wird durch die
Dosierung von Salpetersäure dahingehend gesteuert, daß am
Austritt der SO₂-Verarbeitungszone ein für die Absorption
optimales Verhältnis NO/NO₂ erzielt wird. Letztendlich
werden nitrosylschwefelsäurefreie Schwefelsäure und
Salpetersäure in Säureregenerierkolonnen gewonnen.
Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß zur
Durchführung extrem großvolumige Turmsysteme bzw.
Waschkolonnen benötigt werden, da die
Lösungsgeschwindigkeit von NO gering ist. Infolgedessen
sind die Einsatzmöglichkeiten für das bekannte Verfahren
eingeschränkt, da der Platzbedarf von Anlagen zunehmend
eine Rolle spielt.
Bei dem Verfahren (b) werden NO x -haltige Gase mit einem
Gemisch aus Salpetersäure und einem Phosphorsäureester, wie
z. B. Tributylphosphat, gewaschen. Ein derartiges Verfahren
ist beispielsweise in der DE-PS 31 45 331 beschrieben.
Das bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß
Tributylphosphat sowie die anderen in der DE-PS 31 45 331
genannten Phosphorverbindungen mit Salpetersäure zu
Phosphorsäure und den entsprechenden Alkoholen
hydrolisieren. Dabei liegen die Halbwertszeiten je nach
Waschtemperatur bei 100 bis 3000 Stunden (vgl.
"Atomenergie, Kerntechnik": L. Stieglitz, R. Becker, Vol.
46 (1985), Nr. 2, Seiten 76 bis 80, Tabelle 2). Bei einer
Halbwertszeit von 3000 Stunden muß das Waschmittel nach ca.
2000 Betriebsstunden erneuert werden, was bei einem Preis
von ca. 10 DM/kg wirtschaftlich indiskutabel ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zu entwickeln, das von den Nachteilen der
bekannten Verfahren frei ist und das es ermöglicht, eine
wirtschaftliche NO/SO₂-Simultanwäsche mit einem
regenerierbaren Waschmittel durchzuführen bei ausreichender
Stabilität des Waschmittels und gegenüber dem Stand der
Technik verringertem Waschturmvolumen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als
Waschmittel ein Gemisch aus Sulfolan als Lösungsmittel und
Salpetersäure verwendet wird und das Waschmittel nach
Beladung mit NO und SO₂ von diesen befreit und wieder
eingesetzt wird.
"Sulfolan" ist ein geläufiger Trivialname für
Tetrahydrothiophen-1.1-dioxid (Tetramethylensulfon).
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird also mit einem
Waschmittel gearbeitet, das sich in Laborversuchen als
extrem stabil erwies.
Es wurde beispielsweise ein Vergleichsversuch durchgeführt,
bei dem 100 ml Lösungsmittel mit 50 ml 65%iger
Salpetersäure vermischt wurden und in einem Rundkolben mit
Rückflußkühler und Gasleitungsrohr bei 110°C mit einem bei
20°C wassergesättigten Gasgemisch aus 2 l/h Luft und
1 l/h NO begast. Als Lösungsmittel wurden Tributylphosphat
oder Sulfolan eingesetzt. Dabei zeigte sich, daß das
Tributylphosphat nach 70 Stunden bereits zu 50% und nach
160 Stunden vollständig zu Phosphorsäure hydrolisiert war.
Beim Sulfolan dagegen war auch nach 330 Stunden noch kein
Abbau nachweisbar, d. h. der Abbau war geringer als 2%.
Wesentlich ist beim erfindungsgemäß verwendeten
Waschmittel, daß das organische Lösungsmittel Sulfolan eine
schnelle NO-Aufnahme im Waschmittel gewährleistet und somit
der Einsatz relativ kleiner Waschtürme möglich ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
können als Lösungsmittel durch Kohlenwasserstoffgruppen,
z. B. CH₃-, C₂H₅-, C₃H₇-, substituierte oder auch
mehrfach substituierte Grundkörper des Sulfolans verwendet
werden, da sie ähnliche Lösungseigenschaften und ebenfalls
eine gute thermische und chemische Stabilität aufweisen.
Mit Vorteil enthält das Waschmittel maximal 15 Gew.-%,
insbesondere maximal 10 Gew.-% Wasser, da Waschlösungen mit
mehr als 20 Gew.-% Wasser zwar noch ganz hervorragend SO₂
aufnehmen, aber praktisch keine NO-Aufnahmefähigkeit mehr
besitzen.
Außerdem enthält das Waschmittel in bevorzugter Weise
wasserfreie HNO₃ in einer Konzentration, von 5 bis
50 Gew.-%, insbesondere 10 bis 20 Gew.-%.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, zugleich NO
und SO₂ aus technischen Gasgemischen, wie z. B.
Rauchgasen, zu entfernen, da sowohl NO als auch SO₂ vom
organischen Lösungsmittel Sulfolan absorbiert werden, und
gleichzeitig das NO mit HNO₃ zu NO₂ und salpetriger
Säure und das SO₂ mit HNO₃ zu H₂SO₄ und NO₂
umgesetzt werden. Damit enthalten die gereinigten Rauchgase
überwiegend nur noch NO₂ und geringe Restgehalte NO bzw.
SO₂.
Das im beladenen Waschmittel gelöste NO bzw. SO₂ wird bei
der Regenerierung des beladenen Waschmittels freigesetzt
und mit Vorteil zu HNO₃ bzw. H₂SO₄ verarbeitet. Je
nachdem, welche Lagermöglichkeiten für die Endprodukte
vorhanden sind, kann es sich als günstig erweisen, das
freigesetzte SO₂ zu Salzen der Schwefelsäure umzusetzen.
Bei Ausfällung mit Ammoniumionen wird (NH₄)SO₄
gewonnen, welches als Dünger Verwendung findet.
Werden als Lösungsmittel substituierte Sulfolane
eingesetzt, so ist es besonders zweckmäßig, die
Regenerierung des beladenen Waschmittels mittels einer
Extraktion mit Wasser durchzuführen, anschließend das
gereinigte Waschmittel in die Wäsche zurückzuführen und die
wäßrige Fraktion destillativ zu H₂SO₄ und HNO₃
umzusetzen.
Somit lassen sich die toxischen Gase NO und SO₂, die bei
der Regenerierung des beladenen Waschmittels freigesetzt
werden, in verkaufbare Endprodukte verwandeln, was die
Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
insgesamt günstig beeinflußt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß das
gereinigte NO₂-haltige Gas zur NO₂-Entfernung einer
zweiten Wäsche zugeführt wird, da auch NO₂ ein stark
giftiges, charakteristisch riechendes und braunrot
gefärbtes Gas ist und daher nicht an die Atmosphäre
abgegeben werden sollte.
In bevorzugter Weise wird bei der NO₂-Wäsche Wasser, eine
alkalische wäßrige Lösung, wie beispielsweise
Natriumkarbonat oder ein oxidatives - für NO₂ selektives
- Waschmittel verwendet. Die Verwendung von letzterem
Waschmittel hat den Vorteil, das NO₂ direkt zu HNO₃
umgesetzt und bei Bedarf destillativ konzentriert wird.
Bei Verwendung von Wasser als Waschmittel empfiehlt es
sich, das mit HNO₃ und HNO₂ beladene Wasser einer
biologischen Denitrifikation zu unterwerfen und das
regenerierte Wasser wieder in die NO₂-Wäsche
rückzuführen.
Wird das NO₂ in einer alkalischen wäßrigen Lösung
absorbiert, so ist es von Vorteil, wenn das NO₂ zu
Nitriten und/oder Nitraten aufgearbeitet wird.
Mit Vorteil werden NO und/oder SO₂ mit dem
erfindungsgemäßen Waschmittel bei Temperaturen zwischen
30° und 110°C ausgewaschen.
Insgesamt steht somit aufgrund der Erfindung ein
Waschverfahren zur Verfügung, bei dem NO und/oder SO₂
simultan mit einem extrem stabilen regenerierbaren und
somit billigen Waschmittel aus technischen Gasgemischen
ausgewaschen werden können.
Das Verfahren ist überall einsetzbar, insbesondere zur
Reinigung von Rauchgasen und insbesondere dort, wo z. B.
aufgrund schon vorhandener Anlagen der Platz begrenzt ist
und daher nur relativ kleine Waschsäulen einsetzbar sind.
Ferner hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß
nur Produkte entstehen, die direkt oder nach Aufarbeitung
an einen Verbraucher verkauft werden können.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung
werden anhand eines schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels sowie anhand von Zahlenbeispielen
näher erläutert.
Im Rahmen eines Laborversuchs werden über Leitung 1 280 l/h
synthetisches Rauchgas einer Füllkörperwaschsäule 2, die
einen Innendurchmesser von 29 mm sowie eine Schütthöhe von
45 cm aufweist, zugeführt und über Leitung 3 eine
Waschlösung folgender Zusammensetzung zugespeist:
82 Gew.-% Sulfolan
15 Gew.-% wasserfreie Salpetersäure
3 Gew.-% Wasser.
15 Gew.-% wasserfreie Salpetersäure
3 Gew.-% Wasser.
Das synthetische Rauchgas hat folgende Zusammensetzung:
1000 Vppm SO₂
980 Vppm NO
40 Vppm NO₂
7 Vol.-% O₂
15 Vol.-% CO₂
Rest: N₂.
980 Vppm NO
40 Vppm NO₂
7 Vol.-% O₂
15 Vol.-% CO₂
Rest: N₂.
Das synthetische Rauchgas ist wassergesättigt bei 22°C.
Über Leitung 4 wird aus dem Sumpf der Waschsäule 2
beladenes Waschmittel abgezogen und einer Regenerierung 5
zugeführt. Die Regenerierung des beladenen Waschmittels
kann beispielsweise durch Strippen mit Dampf oder inertem
Gas erfolgen. Anschließend wird das regenerierte
Waschmittel über Leitung 3 in die Waschsäule 2 rückgeführt
und das bei der Regenerierung freigesetzte NO bzw. SO₂
über Leitung 6 einer weiteren, nicht dargestellten,
Verarbeitung zu verkaufsfähiger HNO₃ bzw. H₂SO₄
zugeführt.
Vom Kopf der Waschsäule 2 wird über Leitung 7 das
gereinigte, noch stark NO₂-haltige Rauchgas abgezogen und
einer zweiten Waschsäule 8, die zweckmäßigerweise als
Füllkörperkolonne ausgebildet ist, zur NO₂-Entfernung
zugeführt.
Das gereinigte Rauchgas wird am Kopf der Waschsäule 2 mit
folgender Zusammensetzung abgezogen:
150 Vppm SO₂
60 Vppm NO
3580 Vppm NO₂
7 Vol.-% O₂
15 Vol.-% CO₂
Rest: N₂.
60 Vppm NO
3580 Vppm NO₂
7 Vol.-% O₂
15 Vol.-% CO₂
Rest: N₂.
In der Waschsäule 8 wird das Rauchgas mit der vorstehend
genannten Zusammensetzung bei 15°C und ca. 1 bar im
Gegenstrom mit 2 l/h Wasser, die via Leitung 9 zugegeben
werden, gewaschen, um das NO₂ zu entfernen.
Über Leitung 10 wird das mit HNO₃ und HNO₂ beladene
Wasser einer nicht näher dargestellten biologischen
Denitrifikation 11 zugeführt und anschließend das
regenerierte Wasser über Leitung 9 in die Waschsäule 8
rückgeführt. Der bei der Denitrifikation freiwerdende
Stickstoff wird an die Atmosphäre abgegeben.
Vom Kopf der Waschsäule 8 wird Reingas mittels Leitung 12
mit der Zusammensetzung
136 Vppm SO₂
20 Vppm NO
350 Vppm NO₂
7 Vol.-% O₂
15 Vol.-% CO₂
Rest: N₂
20 Vppm NO
350 Vppm NO₂
7 Vol.-% O₂
15 Vol.-% CO₂
Rest: N₂
abgezogen.
In einem weiteren Laborversuch in derselben Anlage wie im
Beispiel zuvor, wurde der Einfluß des Wassergehaltes im
Waschmittel bei verschiedenen Temperaturen untersucht.
Dabei wurde 0,5 l/h Waschmittel aufgegeben bei einem
Durchsatz von 250 l/h synthetischem Rauchgas und einem
Druck von ca. 1 bar.
Zusammensetzung des synthetischen Rauchgases:
1000 Vppm NO
1000 Vppm SO₂
15 Vol.-% CO₂
6 Vol.-% O₂
Rest: N₂.
1000 Vppm SO₂
15 Vol.-% CO₂
6 Vol.-% O₂
Rest: N₂.
Zusammensetzung des Waschmittels:
Sulfolan 20 Gew.-% HNO₃, wasserfrei Wassergehalt laut Beispiel.
Sulfolan 20 Gew.-% HNO₃, wasserfrei Wassergehalt laut Beispiel.
Das synthetische Rauchgas war bei 20°C wassergesättigt.
Variiert wurde die Temperatur in der Waschsäule 2:
Das synthetische Rauchgas war bei 65°C wassergesättigt.
Variiert wurde die Temperatur in der Waschsäule 2:
Die Beispiele A zeigen, daß ein Rauchgas mit relativ
niedrigem Taupunkt (beispielsweise nach einer
Vorbehandlungsstufe bei entsprechender Temperatur) bei
Temperaturen von 30 bis 110°C gewaschen werden kann, wobei
die NO-Auswaschung 89 bis 95% und die SO₂-Auswaschung 70
bis 85% beträgt.
In den Beispielen B wird gezeigt, daß auch Rauchgase, deren
Taupunkt unverändert ist, gewaschen werden können. Um den
Wassergehalt des Waschmittels unter ca. 10 Gew.-% halten zu
können, muß dann mit Temperaturen über 70°C gewaschen
werden. Die hohe Stabilität des Waschmittels erlaubt z. B.
ohne weiteres Waschtemperaturen von 90 bis 110°C, wobei
eine NO-Auswaschung von 73 bis 85% und eine
SO₂-Auswaschung von 90% erreicht wird. Diese
Betriebsweise erscheint besonders günstig, weil damit der
Aufwand (Wärmetauscher) zum Erreichen der Waschtemperatur
verringert wird.
Zum Vergleich mit dem Stand der Technik (vergl. DE-PS
31 45 331) wurde außerdem das bei 20°C wassergesättigte
synthetische Rauchgas unter sonst identischen Bedingungen
mit einer Lösung von 20 Gew.-% HNO₃ in Tributylphosphat
gewaschen:
Erkennbar ist eine gleiche SO₂-Entfernung, aber eine
wesentlich schlechtere NO-Auswaschung.
Claims (20)
1. Verfahren zum Auswaschen von NO und/oder SO₂ aus NO-
und/oder SO₂-haltigen Gasgemischen mit einem
oxidativen Waschmittel, dadurch gekennzeichnet, daß
als Waschmittel ein Gemisch aus Sulfolan als
Lösungsmittel und Salpetersäure verwendet wird und das
Waschmittel nach Beladung mit NO und SO₂ von diesen
befreit und wieder eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Lösungsmittel durch Kohlenwasserstoffgruppen
einfach oder mehrfach substituierte Sulfolane verwendet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Kohlenwasserstoffgruppen
Verbindungen der allgemeinen Formel C n H2n + 1
verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Waschmittel maximal 15 Gew.-%
Wasser enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Waschmittel maximal 10 Gew.-% Wasser enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Waschmittel von 5 bis 50 Gew.-%
HNO₃, insbesondere von 10 bis 20 Gew.-%, enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß wasserfreie HNO₃ verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das NO und das SO₂ in einem
Verfahrensschritt ausgewaschen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das bei der Regenerierung des
beladenen Waschmittels freigesetzte NO zu HNO₃
verarbeitet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das bei der Regenerierung des
beladenen Waschmittels freigesetzte SO₂ zu H₂SO₄
umgesetzt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das bei der Regenerierung des
beladenen Waschmittels freigesetzte SO₂ zu Salzen
der Schwefelsäure umgesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regenerierung des beladenen Waschmittels durch
Extraktion mit Wasser erfolgt, das gereinigte
Waschmittel in die Wäsche rückgeführt und die wäßrige
Fraktion destillativ zu H₂SO₄ und HNO₂ umgesetzt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das gereinigte Gas zur NO₂-Entfernung einer zweiten
Wäsche zugeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß als Waschmittel Wasser verwendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß als Waschmittel eine alkalische wäßrige Lösung
verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oxidatives für NO₂ selektives Waschmittel
verwendet wird, wobei NO₂ direkt zu HNO₃ umgesetzt
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die gebildete HNO₃ destillativ konzentriert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das nach der NO₂-Wäsche mit HNO₃ und HNO₂
beladene Wasser einer biologischen Denitrikation
unterworfen und wieder in die NO₂-Wäsche rückgeführt
wird.
19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die nach der NO₂-Wäsche mit NO₂ beladene
alkalische wäßrige Lösung zu Nitriten und/oder
Nitraten aufgearbeitet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswaschung von NO und/oder
SO₂ bei Temperaturen zwischen 30° und 110°C
stattfindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873726732 DE3726732A1 (de) | 1987-08-11 | 1987-08-11 | Verfahren zum auswaschen von no und/oder so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) aus no- und/oder so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)-haltigen gasgemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873726732 DE3726732A1 (de) | 1987-08-11 | 1987-08-11 | Verfahren zum auswaschen von no und/oder so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) aus no- und/oder so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)-haltigen gasgemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3726732A1 true DE3726732A1 (de) | 1989-02-23 |
Family
ID=6333535
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873726732 Withdrawn DE3726732A1 (de) | 1987-08-11 | 1987-08-11 | Verfahren zum auswaschen von no und/oder so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) aus no- und/oder so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)-haltigen gasgemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3726732A1 (de) |
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1987
- 1987-08-11 DE DE19873726732 patent/DE3726732A1/de not_active Withdrawn
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