DE3726505A1 - Verfahren zum betreiben einer gebaeudeheizungsanlage und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum betreiben einer gebaeudeheizungsanlage und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und der zugehörigen Vor­ richtung zum Betreiben einer Gebäudeheizungsanlage nach der Gattung der Ansprüche 1 und 9. Aus der Firmenschrift von Centra-Bürkle, "Einzelraum-Regelsystem und Netzleittechnik", vorläufige Information L 493, ist ein gattungsgemäßes Verfahren bekannt. Eine Aufgliederung eines Gebäudes in Heizzonen, Raumgruppen oder auch Einzelräume und die darauf abgestimmte Zeitsteuerung und Raumtemperatur-Regelung ge­ statten einen gezielten Heizkomfort und führen zu einer Energieein­ sparung. Vorgesehen ist sowohl eine zentrale als auch eine dezentra­ le Steuerung. Von einer festinstallierten oder beweglichen Leitstel­ le aus werden die Tages- und Wochenprogramme veranlaßt. Die Zeitin­ formationen werden in den einzelnen Räumen von Empfängern aufgenom­ men und an den Raumtemperaturregler weitergegeben. Diese Regler wei­ sen eine Einstellmöglichkeit für den Normal- und den Absenktempera­ tursollwert auf zwischen denen zeitabhängig umgeschaltet wird. Die Zeitinformationen werden weiterhin einer Wärmererzeugersteuerung zu­ geführt, die in Zeiten ohne Wärmebedarfsanforderungen den Wärmeer­ zeuger gegebenenfalls vollständig abschaltet. Die Informationsüber­ tragung zwischen der Leitstelle und den Empfängern erfolgt über das 220 Volt-Installationsnetz.
Alternativ kann eine festinstallierte Leitstelle mit Mehrkanal­ schaltuhr zur Sollzeitprogrammierung verwendet werden. In diesem Fall findet eine Informationsübertragung in die einzelnen Räume über Leitungen statt, die zusätzlich installiert werden müssen.
Die einzelnen Komponenten des Einzelraumregelsystems, insbesondere die Empfänger und die Temperaturregler sowie die von den Temperatur­ reglern betätigten Stellglieder in den einzelnen Räumen werden mit 220 V Netzspannung bzw. 24 V Schutzkleinspannung versorgt.
Sowohl die Informationsübertragung als auch die Energieversorgung setzen installierte elektrische Leitungen voraus.
Aus der Firmenschrift Heimeier, "Thermostat-Kopf E", 1983, ist ein Thermostat-Kopf als Stellglied von Heizkörperventilen mit eingebau­ ter Mikroprozessorsteuerung bekannt. Die Programmierung der Steue­ rung erfolgt mit einer Plastikkarte, auf der sich Verschiebereiter befinden, die durch eine Lichtschranke gezogen werden. Programmiert werden die Zeiten, in denen die Normal- oder die Absenktemperatur eingehalten werden soll. Die Stromversorgung des Thermostat-Kopfs erfolgt über ein Steckernetzteil am 220 V-Installationsnetz. Einen Informationsaustausch zwischen den einzelnen Thermostat-Köpfen in gleichen oder in unterschiedlichen Räumen sowie mit der Wärmeerzeu­ gersteuerung ist nicht vorgesehen.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Gebäudeheizungs­ anlage und die zugehörige Vorrichtung zur Durchführung des Verfah­ rens weisen den Vorteil auf, daß ein Informationsaustausch zwischen allen Komponenten der Heizungsanlage und vorzugsweise auch die Ener­ gieversorgung der einzelnen Komponenten der Heizungsanlage über die Heizungsrohre stattfindet.
Durch Wegfall des bislang erforderlichen Installations- und Verka­ belungsaufwandes ergibt sich eine beträchtliche Kostenreduzierung bei der Installierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor­ teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens und der zugehörigen Vorrichtung möglich.
Die elektrischen Größen, die Träger der Information und/oder der Energie sind, werden durch Stromeinprägung in die metallenen Hei­ zungsrohre übertragen. Die Signalein- und -auskopplung erfolgt mit Hilfe von Transformatoren. Die Heizungsrohre stellen eine Windung der Transformatoren dar. Die Informationsübertragung erfolgt vor­ zugsweise mit einem Impulsverfahren, wobei ein Wechselstrom ein­ oder ausgeschaltet ist. Die Energieversorgung der in den einzelnen Räumen befindlichen Komponenten der Heizungsanlage während der Im­ pulspausen oder während längerer Übertragungspausen übernimmt ein Kondensator als elektrischer Energiespeicher.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens und der zugehörigen Vorrichtung ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen in Verbindung mit der folgenden Be­ schreibung.
Zeichnung
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Betreiben einer Gebäudeheizungsanlage und Fig. 2 zeigt ein elek­ trisches Ersatzschaltbild einer Signalübertragungsstrecke mit Hei­ zungsrohren.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Fig. 1 zeigt zwei Räume 10, 11 eines Gebäudes 12. Der eine Raum 10 ist der Heizungsraum und der andere Raum 11 ist einer der zu behei­ zenden Räume des Gebäudes 12. Der Heizungsraum 10 und der Raum 11 sind durch eine Mauer 13, die eine Wand oder eine Decke sein kann, voneinander getrennt.
Von einer im Heizungsraum 10 angeordneten Zentralheizungsanlage 14 ist ein Wärmeerzeuger 15 sowie ein Wärmeerzeugersteuergerät 16 ge­ zeigt. Der Wärmeerzeuger 15 ist beispielsweise ein Heizungskessel oder ein Gasdurchlauferhitzer. Der Wärmeerzeuger 15 wird von einem Heizmittel durchströmt, das die Heizenergie in Heizungsrohren 17, 18 zu dem zu beheizenden Raum 11 führt. Das Rohr 17 führt beispielswei­ se das im Wärmeerzeuger 15 auf eine bestimmte Vorlauftemperatur er­ wärmte Heizmittel. Das Rohr 18 führt das auf eine Rücklauftemperatur abgekühlte Heizmittel zum Wärmeerzeuger 15 zurück.
Eine für den Transport des Heizmittels in den Rohren 17, 18 erfor­ derliche Umwälzpumpe sowie eine gegebenenfalls erforderliche Misch­ vorrichtung sind im Wärmeerzeuger 15 enthalten. Die Mischvorrichtung ermöglicht das Einhalten einer bestimmten Vorlauftemperatur, falls im Wärmeerzeuger 15 eine höhere Heizmitteltemperatur als erforder­ lich erzeugt wird. Dies ist beispielsweise bei älteren Wärmeerzeu­ gern 15 der Fall, die auf einer Mindesttemperatur gehalten werden müssen, um Korrosionen zu vermeiden.
Der Wärmeerzeuger 15 wird von dem Wärmeerzeugersteuergerät 16 über­ wacht und gesteuert. Das Steuergerät 16 sorgt zunächst für das Ein­ halten einer vorgegebenen Vorlauftemperatur des Heizmittels. Über Leitungen 19 wird dazu die Wärmequelle entweder ein- und ausgeschal­ tet oder gleitend geregelt. Die Vorlauftemperatur des Heizmittels wird von einem Temperaturfühler gemessen, dessen Signal über die Leitungen 19 dem Steuergerät 16 zugeführt wird. Die Vorlaufsolltem­ peratur ist entweder fest eingestellt oder beispielsweise außentem­ peraturabhängig geführt.
Das Wärmeerzeugersteuergerät 16 ist über Leitungen 20 mit einer Zen­ tralsteuerung 21 der Einzelraumtemperaturregelanlage verbunden. Ein­ gangs- und Ausgangssignale der Zentralsteuerung 21 gelangen über Leitungen 22 in eine Zentralsende- und -empfangseinrichtung 23. Die Zentralsteuerung 21 ist ferner mit einer Ein- und Ausgabevorrichtung 24 über die Kopplung 25 verbindbar. Die Ein- und Ausgabevorrichtung 24 ist ein Bediengerät der Einzelraumtemperaturregelungsanlage. Die Zentralsteuerung 21 und das Wärmeerzeugersteuergerät 16 werden über die Leitung 26 mit Energie versorgt, die beispielsweise vom 220 V- Installationsnetz bereitgestellt wird.
Die Zentralsende- und -empfangseinrichtung 23 ist an einer ersten Wicklung 27 eines ersten Transformators 28 angeschlossen. Als zweite Wicklung des ersten Transformators 28 ist lediglich eine Windung vorgesehen, die von den Heizungsrohren 17, 18 gebildet wird.
Im Verlauf der Heizungsrohre 17, 18 können Schalldämpfer 29, 30 vor­ gesehen sein. Die Schalldämpfer 29, 30, die im allgemeinen elek­ trisch isolierend sind, werden jeweils mit elektrischen Leitern 31, 32 überbrückt.
Die Heizungsrohre 17, 18 führen aus dem Heizungsraum 10 in einen zu beheizenden Raum 11. Die Rohre 17, 18 durchstoßen an der Stelle 33 die Mauer 13, wobei die Rohre 17, 18 entweder eingemauert oder iso­ liert durchgeführt sind. Die beiden Rohre 17, 18 führen zu einer im Raum 11 angeordneten Wärmequelle 34, die weiterhin als Heizkörper 34 bezeichnet wird. Der Heizkörper 34 weist einen Vorlaufanschluß 35 und einen Rücklaufanschluß 36 auf. Vor dem Vorlaufanschluß 35 oder nach dem Rücklaufanschluß 36 ist ein im Heizmittelstrom angeordnetes Stellglied 37 vorgesehen, das von einem Temperaturregler 38 betätigt wird. In einer anderen Ausführungsform kann der Heizkörper 34 auch an einer Einrohrleitung liegen, wobei mehrere Heizkörper 34 in Serie angeschlossen sind. Auch in diesem Fall ist das Stellglied 37 vor­ handen.
Der Temperaturregler 38 ist einerseits mit einer Sende- und Emp­ fangseinrichtung 39 über Leitungen 40 verbunden und andererseits mit einer Ein- und Ausgabevorrichtung 41 über eine Kopplung 42 verbind­ bar. Die Sende- und Empfangseinrichtung 39 ist an einer ersten Wick­ lung 43 eines zweiten Transformators 44 angeschlossen. Die zweite Wicklung des zweiten Transformators 44 ist eine Windung, die von den Heizungsrohren 17, 18 gebildet wird.
Die beiden Transformatoren 28, 44 sind beispielsweise aus U-Blechen oder U-Ferriten zusammengesetzt, wobei die jeweils erste Wicklung 27, 43 um einen Schenkel herum angeordnet ist und das Heizungsrohr 17, 18 durch die Öffnung im Transformator geführt ist.
Fig. 2 zeigt ein elektrisches Ersatzschaltbild, bei dem diejenigen Teile, die mit den in Fig. 1 gezeigten Teilen übereinstimmen, die­ selben Bezugszahlen wie in Fig. 1 tragen. Das Ersatzschaltbild des ersten Transformators 28, der mit der Zentralsende- und -empfangs­ einrichtung 23 in Verbindung steht, umfaßt einen idealen Übertrager 50 mit dem Übersetzungsverhältnis ü : 1 und eine auf die Sekundärseite transformierte primärer Hauptinduktivität 51, eine auf die Sekundär­ seite transformierte Streuinduktivität 62 sowie einen auf die Se­ kundärseite transformierten Lastwiderstand 52. Sowohl die Induktivi­ tät 51 als auch der Lastwiderstand 52 treten nur bei Empfangsbetrieb der Zentralsende- und -empfangseinrichtung 23 in Erscheinung.
Zwischen den Anschlüssen 53 und 54 ist das elektrische Ersatzschalt­ bild 55 der Heizungsrohre 17, 18 gezeigt. Das Ersatzschaltbild 55 gilt für eine Rohrleitungslänge, die wesentlich kürzer als die Wel­ lenlänge der höchsten vorkommenden Signalfrequenz ist. Das stromlei­ tende Material der Heizungsrohre 17, 18 weist einen ohmschen Rohr­ leitungswiderstand 56 auf, der in Serie zu der Rohrleitungsindukti­ vität 70 auftritt. Die Kapazität zwischen den frei verlegten Rohren 17, 18 sowie die Kapazität der Einmauerungsstelle 33 ist im Ersatz­ schaltbild 55 mit dem Kondensator 57 angegeben. Parallel zum Konden­ sator 57 ist der Widerstand 58 eingezeichnet, der sich aus dem Leit­ wert der Mauer 13 an der Stelle 33 ergibt.
Das Ersatzschaltbild des Transformators 44 enthält einen idealen Übertrager 59 und eine auf die Primärseite des Übertragers 59 trans­ formierte sekundäre Hauptinduktivität 60 und eine auf die Primärsei­ te transformierte Streuinduktivität 63 , die als Spulen 60 und 63 eingetragen sind, sowie einen zur Spule 60 parallel liegenden Last­ widerstand 61, der ebenfalls auf die Primärseite des Übertragers 59 transformiert ist. Die Induktivität 60 und die Last 61 treten nur in Erscheinung, wenn die Sende- und Empfangseinrichtung 39 als Empfän­ ger arbeitet. Der Übertrager 59 weist das Übersetzungsverhältnis 1 : ü auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Gebäudeheizungs­ anlage arbeitet folgendermaßen:
Die Heizungsrohre 17, 18 stellen, elektrisch gesehen, eine Leiter­ schleife dar, in die nach dem Induktionsgesetz eine Spannung indu­ ziert werden kann, die in einer geschlossenen Leiterschleife zu ei­ nem Stromfluß führt. Die Ein- und Auskopplung der elektrischen Si­ gnale erfolgt mit Hilfe von Transformatoren 28, 44. Jeweils eine der beiden Wicklungen besteht aus lediglich einer einzigen Windung, die das Rohrsystem darstellt. Die elektrischen Größen werden von den Sendern der Sende- und Empfangseinrichtungen 23, 39 über die erste Wicklung 27, 43 der Transformatoren 28, 44 auf die Heizungsrohre 17, 18 eingeprägt. Werden die Heizungsrohre 17, 18 von Wechselstrom durchflossen, dann werden in den ersten Wicklungen 27, 43 der Trans­ formatoren 28, 44 Spannungen induziert, die von den Empfängern der Sende- und Empfangseinrichtungen 23, 39 aufgenommen werden.
Die Maximalspannung an den Heizungsrohren 17, 18 tritt dann auf, wenn die durch sie gebildete Leiterschleife unterbrochen ist. Um in jedem Betriebsfall den elektrischen Sicherheitsanforderungen zu ge­ nügen, weist jeder Sender der Sende- und Empfangseinrichtungen 23, 39 eine Spannungsbegrenzerschaltung auf, die in jedem Fall verhin­ dert, daß die in die Heizungsrohre 17, 18 induzierte Spannung einen vorgegebenen Wert übersteigt. Die harmonisierte Schutzkleinspannung beträgt derzeit in Europa 25 V, auf die beispielsweise begrenzt wird. Die maximal zulässige Spannung in den ersten Wicklungen 27, 43 der Transformatoren 28, 44 ist aus dem Übersetzungsverhältnis 1 : ü be­ rechenbar.
Der maximal mögliche Strom in den Heizungsrohren 17, 18 unterliegt zunächst keinen Beschränkungen. Bei einem niederohmigen Rohrsystem sowie niedrigen Lastwiderständen treten unnötig hohe Verluste auf, so daß es zweckmäßig ist, neben der Spannungsbegrenzung auch eine Leistungsbegrenzung in den Sendern der Sende- und Empfangseinrich­ tungen 23, 39 vorzusehen.
Ein hoher Wirkungsgrad der elektrischen Übertragung führt zu der Forderung nach einem hohen induktiven Blindwiderstand, der durch die Spulen 51, 60 sowie durch die Betriebsfrequenz gegeben ist. Ohne die unvermeidlich vorhandenen Streuinduktivitäten 62 und 63, die im Er­ satzschaltbild gemäß Fig. 2 in Serie zu den beiden Transformatoren 28, 44 in Erscheinung treten, wäre deshalb eine möglichst hohe Be­ triebsfrequenz anzustreben. Neben der Streuung begrenzen die ge­ setzlichen Vorschriften die Betriebsfrequenz. In der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise gibt es bis zu Frequenzen von 10 kHz kei­ ne Leistungsbegrenzung für das Sendesignal. Für höhere Frequenzen als 10 kHz sind derzeit lediglich 5 mW bei dieser Anwendung zugelas­ sen. Diese geringe Leistung würde jedoch zum Betätigen des Stell­ glieds 37 nur bedingt ausreichen. Eine untere Frequenzgrenze ergibt sich zum einen durch das Volumen der Transformatoren 28, 44, wobei das Volumen mit sinkender Frequenz zunimmt. Zum anderen können bei sehr niedrigen Betriebsfrequenzen Korrosionsprobleme durch die Ionenbeweglichkeit auftreten.
Die elektrischen Größen sind sowohl Energie- als auch Informations­ träger. Die Informationsübertragung erfolgt beispielsweise durch Frequenzumtastung, wobei zwischen wenigstens zwei unterschiedlichen Betriebsfrequenzen hin- und hergeschaltet wird.
Da Probleme durch elektrische Störungen hier eine untergeordnete Rolle spielen, eignet sich für die Informationsübertragung besonders der Impulsbetrieb, bei dem die Sender der Sende- und Empfangsein­ richtungen 23, 39 entweder ein Signal mit einer bestimmten Frequenz oder kein Signal erzeugen.
Neben der Information nehmen die Empfänger der Sende- und Empfangs­ einrichtungen 23, 39 auch elektrische Energie von den Rohrleitungen 17, 18 auf. Sie weisen deshalb eine Vorrichtung zum Gleichrichten der Wechselspannungssignale und einen Energiespeicher auf, der vor­ zugsweise als Kondensator ausgebildet ist. Der Kondensator speichert die elektrische Energie, die in Sendepausen zur Verfügung steht. Ne­ ben den Kondensatoren können auch Akkumulatoren oder Primärenergie­ quellen verwendet werden.
Die Steuerung der Heizungsanlage wird von der Zentralsteuerung 21 vorgenommen. Die Ein- und Ausgabvorrichtung 24 ist entweder ein Be­ standteil der Zentralsteuerung 21 oder ein separates Gerät. Die Kopplung 25 zwischen der separaten Ein- und Ausgabevorrichtung 24 und der Zentralsteuerung 21 erfolgt mit einem Verbindungskabel oder vorzugsweise drahtlos, wofür sich insbesondere eine Infrarotsignal­ übertragung eignet. Über die Bedienvorrichtung 24 werden die Soll­ temperaturen der einzelnen Räume 11 sowie die Zeitprogramme einge­ geben. Die Zentralsteuerung 21 übermittelt mit der als Sender ge­ schalteten Zentralsende- und -empfangseinrichtung 23 über die Hei­ zungsrohre 17, 18 diese Informationen in die Räume 11. Jeder Emp­ fänger der Sende- und Empfangseinrichtungen 39 ist mit einer Kodie­ rung der Information separat ansprechbar. Die von der Sende- und Empfangseinrichtung 39 aufgenommene Information wird über die Lei­ tung 40 dem Temperaturregler 38 zugeführt. Entsprechend dem ge­ wünschten Solltemperaturverlauf in dem zu beheizenden Raum 11 betä­ tigt der Temperaturregler 38 das im Heizmittelstrom angeordnete Stellglied 37.
Das Stellglied 37 kann als stetig arbeitendes Ventil ausgebildet sein. Vorzugsweise wird das Stellglied 37 getaktete betrieben, der­ art, daß es den Heizmittelstrom entweder vollständig freigibt oder vollständig sperrt. Die Energie für das Betreiben der Sende- und Empfangseinrichtung 39, des Temperaturreglers 38 sowie des Stell­ glieds 37 wird über die Heizungsrohre 17, 18 geführt und vom zweiten Transformator 44 ausgekoppelt. Somit entfällt der Verkabelungsauf­ wand im Raum 11. Den höchsten Energiebedarf aller Komponenten weist das Stellglied 37 auf. Mit der Verwendung von bi- oder multistabilen Ventilen kann aber auch dieser Energiebedarf äußerst gering gehalten werden.
Über den Sender der Sende- und Empfangseinrichtung 39 ist ein Signal auf die Rohre 17, 18 einprägbar, mit dem der Temperaturregler 38 die Zentralsteuerung 21 beispielsweise darüber informiert, ob im Raum 11 Heizenergie benötigt wird oder nicht. Aus den Energieanforderungs­ daten der einzelnen Räume 11 ermittelt die Zentralsteuerung 21 eine Information für den Wärmeerzeuger 15 über die bereitzustellende Heizenergie. Diese Information gelangt über die Leitungen 20 in das Wärmeerzeugersteuergerät 16, das beispielsweise die Temperatur des Heizmittels erhöht oder absenkt. Wenn keine Wärmeanforderungen aus den Räumen 11 vorliegt, kann der Wärmeerzeuger 15 ganz abgeschaltet werden.
Neben der zentralen Programmierbarkeit der Zentralsteuerung 21 mit der Ein- und Ausgabevorrichtung 24, besteht in den einzelnen Räumen die Möglichkeit der Eingabe des Zeit- und Temperaturprogramms mit der Ein- und Ausgabevorrichtung 41, die mit dem Temperaturregler 38 über die Kopplung 42 verbunden wird. Die Kopplung 42 wird als elek­ trischer Leiter oder vorzugsweise als drahtlose Verbindung reali­ siert, wobei sich insbesondere eine Infrarotsignalübertragung eig­ net. Die Ein- und Ausgabevorrichtung 41 weist zur Kontrolle der Ein­ gabedaten beispielsweise eine Flüssigkristallanzeige auf, in der Raumnummer sowie das Zeit- und Solltemperaturprogramm angezeigt wer­ den. In einer einfacheren Ausführung ist die Ein- und Ausgabevor­ richtung 41 Bestandteil des Temperaturreglers 38. Eine zusätzliche Eingriffsmöglichkeit in das Zeit- und/oder das Solltemperaturpro­ gramm ist beispielsweise mit einem Stufenschalter und einem Poten­ tiometer am Temperaturregler 38 realisiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung sind die Ein- und Ausgabevorrichtungen 24, 41 ein einziges Ge­ rät, das an einer bequem erreichbaren Stelle im Gebäude 12 aufbe­ wahrt ist. In diesem Fall ist die Zentralsteuerung 21 nicht im Hei­ zungsraum 10, sondern an einer bequem erreichbaren Stelle angeord­ net, an der die Heizungsrohre 17, 18 vorbeilaufen. Der im Heizungs­ raum 10 angeordnete Transformator 28, die Sende- und Empfangsein­ richtung 23 sowie ein Steuergerät sind aber auch dann vorgesehen, einerseits zur Informationsabgabe an das Wärmeerzeugersteuergerät 16 und andererseits zur Energieeinkopplung.
Die Energieeinkopplung ist ferner an jeder beliebigen Stelle im Ver­ lauf der Heizungsrohre 17, 18 vorsehbar.

Claims (19)

1. Verfahren zum Betreiben einer Gebäudeheizungsanlage mit wenig­ stens einem Wärmeerzeuger, mit wenigstens einem Heizkörper, der in einem zu beheizenden Raum angeordnet und mit dem Wärmeerzeuger über vom Heizmittel durchströmbare Heizungsrohre verbunden ist, und mit wenigstens einem im Heizmittelstrom angeordneten, durch einen Tempe­ raturregler steuerbaren Stellglied zur Regulierung der Wärmeabgabe des Heizkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß über die Heizungsrohre (17, 18) elektrische Energie und/oder Signale übertragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elek­ trischen Signale Träger einer Information sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Infor­ mation vorgegebene Solltemperaturen sowie ein Zeitablaufprogramm für die Solltemperaturen in den zu beheizenden Räumen (11) umfaßt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß auf die Heizungsrohre (17, 18) elektrische Ener­ gie zur Energieversorgung des Temperaturreglers (38) sowie des im Heizmittelstrom angeordneten Stellgliedes (37) eingeprägt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß vom Temperaturregler (38) im Raum (11) über die Heizungs­ rohre (17, 18) an ein Wärmeerzeugersteuergerät (16) eine Information übermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhän­ gigkeit von dieser Information die vom Wärmeerzeuger (15) bereitge­ stellte Energie gesteuert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von dieser Information der Wärmeerzeuger (15) ein- und ausgeschaltet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das im Heizmittelstrom angeordnete Stellglied (37) getaktet betrieben wird, derart, daß das Stellglied (37) den Heiz­ mittelstrom entweder vollständig freigibt oder vollständig sperrt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An­ sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einkopplung der elektrischen Energie und/oder Signale auf die Heizungsrohre (17, 18) Transformatoren (28, 44) und Sende- und Empfangseinrichtungen (23, 39) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in den Sendern der Sende- und Empfangseinrichtungen (23, 39) Mittel zur Begrenzung der auf die Heizungsrohre (17, 18) eingeprägten elek­ trischen Spannungen vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß in den Sendern der Sende- und Empfangseinrichtungen (23, 39) Mittel zur Begrenzung der auf die Heizungsrohre (17, 18) eingeprägten elek­ trischen Leistung vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Verlauf der Heizungsrohre (17, 18) angeordnete Schalldämpfer (29, 30) mit elektrischen Leitern (31, 32) überbrückt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in dem Temperaturregler (38) ein Kondensator zur Energiespeicherung vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Stellglied (17, 37) ein beheizbares Dehnstoffele­ ment ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Stellglied (37) ein bi- oder multistabilen Ventil ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß wenigstens eine Ein- und Ausgabevorrichtung (41) vor­ gesehen ist, die mit den Temperaturreglern (38) über eine Kopplung (42) verbindbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Zentralsteuerung (21) vorgesehen ist, in die die Zeit- und Solltemperaturprogramme aller Räume (11) eingespeichert sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Ein- und Ausgabevorrichtung (24) vorgesehen ist, die über eine Kopplung (25) mit der Zentralsteuerung (21) verbindbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in wenigstens einer Ein- und Ausgabevorrichtung (24, 41) eine Anzeige vorgesehen ist zur Anzeige der Raumnummer sowie der in der Zentralsteuerung (21) bzw. den Temperaturreglern (38) ge­ speicherten Zeit- und Solltemperaturprogramme.
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