DE3726471A1 - Messgeraet zur messung eines bahnfehlers im eingussbereich einer stranggiessanlage - Google Patents
Messgeraet zur messung eines bahnfehlers im eingussbereich einer stranggiessanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät zur Feststellung des
Verschleißes an Eingußkokillen von Stranggießanlagen
sowie zur Messung des Bahnfehlers der sich an die Kokille
anschließenden Fußrollen bzw. Strangrollen.
Beim Gießen von Knüppeln, Vorblöcken und auch von Brammen
im Stranggießverfahren bildet sich in der Eingußkokille
zunächst nur eine feste Haut, die dann nach und nach
entlang der Gußbahn dicker wird und zunehmend den darin
befindlichen Sumpf weniger werden läßt. Obwohl die Haut
beim Verlassen des Stranges der Kokille noch sehr dünn
ist, ist sie empfindlich gegen abrupte Verformungen, die
immer dann auftreten, wenn sich der Querschnitt der Bahn
an der Fußrolle bzw. an den nachfolgenden Strangrollen
sprunghaft verändert, insbesondere durch schlecht
oder falsch eingestellte Rollen. Diese Empfindlichkeit
äußert sich in späteren Rissen, die die Qualität des
gegossenen Produkts beeinträchtigen oder sogar zu seinem
Ausschuß führen.
Der untere Bereich der Kokille verschleißt insbesondere
entlang der Unterwandung besonders stark, so daß die Form
des Kokillenmundstückes sich nach einem Abguß aufgeweitet
hat. Zwar ist dadurch die Kokille noch nicht unbrauchbar,
die nachfolgende Rollenbahn hat jedoch dann zu dem aufge
weiteten Mundstück die falsche Einstellung.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Meßgerät der eingangs ge
nannten Art vorzuschlagen, mit dessen Hilfe der Verschleiß
zustand der Kokille gemessen und gleichzeitig der Über
gang zu der sich anschließenden Strangrollenbahn ge
messen werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Meß
gerät vor, das durch einen der Kontur der Kokille ange
paßten, über deren unteres Ende hinausreichenden Grund
körper mit einer Anlagefläche zur Anlage an einem Ab
schnitt der Kokille und mit einer dazu ausgerichteten
Bezugsfläche und außerdem durch einen entlang der Bezugs
fläche beweglichen Meßkörper zum Abtasten des Abstandes
der Kokillenwandung bzw. jeder Rolle zu der Bezugsfläche
gekennzeichnet ist.
Vor einem erneuten Abguß wird das Meßgerät gemäß der Er
findung von oben in die Kokille eingeführt und beispiels
weise mit Hilfe eines Anschlages am oberen Ende des Grund
körpers auf den oberen Kokillenrand aufgelegt. Anschließend
wird die eigentliche Meßlage herbeigeführt, in der eine
definierte Anlagefläche an dem Grundkörper in innigen Kon
takt mit einer Referenzfläche an der Kokille gebracht wird.
Diese Referenzfläche ist in der Regel der obere Teil der
Unterwandung der Kokille, es kann aber ebensogut ein Teil
der Oberwandung bzw. die gesamte Oberwandung als Referenz
fläche benutzt werden, die in der Regel so gut wie nicht
verschlissen ist. Danach ist das Gerät meßbereit, wobei
die Messung durch Verschieben des beweglichen Meßkörpers
erfolgt. Der Meßkörper läuft dabei tastend über die Unter
wandung der Kokille und stellt im Vergleich zu der Bezugs
fläche die Abweichungen von einer vorgegebenen Sollkontur
fest. Zur Erleichterung dieser Messung kann die Bezugs
fläche des Meßgerätes bereits die Sollkontur der Kokille
aufweisen.
Mit Hilfe des die eigentliche Kokille überragenden Ab
schnittes des Grundkörpers können die Fußrolle und vorzugs
weise zumindest auch die sich anschließende Strangrolle
oder noch weitere Strangrollen ebenfalls vermessen werden,
wobei an diesen Stellen jeweils die engste Stelle durch
Hin- und Herfahren des Meßkörpers aufgesucht werden muß.
Das Bewegen des Meßkörpers geschieht manuell mit Hilfe
einer an dem Meßkörper angebrachten Stange. Bei aufwendigen
Geräten kann selbstverständlich ein elektrisch verfahr
barer, beispielsweise von einem Schrittmotor angetriebener
Meßkörper vorgesehen sein. Unabhängig von der Art der Be
wegung des Meßkörpers erhält man nach dem vollständigen
Abfahren aller Meßbereiche ein Bild von dem Verschleiß
zustand der Kokille, von der eventuell erfolgten Erweiterung
des Mundstückes und von der Ausrichtung der nachfolgenden
Fußrolle bzw. der nachfolgenden Strangrolle zum Mundstück,
so daß das Ergebnis in einer Grafik verdeutlicht werden
kann oder mit Hilfe von Meßwerten erfaßbar ist, die den
jeweiligen Abstand zur Bezugsfläche anzeigen. Auf Grund
des Ergebnisses kann nun entschieden werden, ob die Kokille
für einen weiteren Abguß benutzt werden kann oder darf,
und ob die Rollenbahn nachgestellt oder an den Verschleiß
angepaßt werden muß.
Das Anlegen der Anlagefläche an die Referenzfläche der Kokille
geschieht mit Hilfe einer einfachen Klemmvorrichtung, nach
dem die Kokille zunächst in etwa in die Ausgangslage posi
tioniert worden ist. Nach der Durchführung einer Messung
wird das Meßgerät aus der Kokille herausgezogen und an
einer anderen Stelle erneut in die Kokille eingesetzt
bzw. seitlich in der Kokille verschoben. In der Regel
wird nämlich jede Seite der Kokille vermessen, damit auch
eine Erkenntnis über die Parallelität des Gießkanales
gewonnen wird. Darüber hinaus können Messungen an beliebiger
Stelle vorgenommen werden, wenn sich Anzeichen für die
Notwendigkeit einer Vermessung ergeben. Da auch die Seiten
wände der Kokille zumindest im unteren Bereich erheblichem
Verschleiß ausgesetzt sind, kann gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung eine zweite Tastmessung entlang der Seiten
wände erfolgen, so daß auch in dieser Richtung die Er
fassung insbesondere des Kokillenmundstückes möglich ist.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
besteht der Grundkörper aus zwei Hälften, wobei jede Hälfte
einen Längsschlitz trägt. Die der Oberwandung der Kokille
zugewandte Seite des Längsschlitzes dient als Bezugsfläche,
auf der die Räder oder Rollen eines kleinen, zweiachsigen
Wagens laufen. Mit Hilfe von Andrückrollen und Stützrollen
ist der Wagen exakt zwischen den beiden Grundkörperhälften
im Bereich der Längsschlitze geführt, und in der Mitte
zwischen den beiden Achsen ist ein Meßgeber zur Abtastung
der Kokillenkontur, der Fußrolle sowie weiterer Strangrollen
angebracht. Durch die Schlitze in dem Grundkörper hindurch
können auch Messungen der Seitenkontur vorgenommen werden.
Falls die Abmessungen des Wagens selbst bzw. seiner Rollen
nicht in die Messung eingehen sollen, kann der Meßgeber
in dem Wagen gleitend ausgebildet sein, wobei an seinem
unteren Ende dann ebenfalls eine Tastrolle oder dergleichen
vorgesehen ist, die direkt auf der Bezugsfläche gleitet oder
abrollt. In dieser Weise wird der Meßeinfluß des Wagens
zu einem großen Teil beseitigt. Bei einem derartigen Aus
führungsbeispiel besteht der Grundkörper im wesentlichen aus
zwei Teilen, nämlich aus einem L-förmigen Abschnitt, dessen
einer Schenkel auf der Innenseite die Bezugsfläche trägt.
An der freien Seite dieses die Bezugsfläche tragenden
Schenkels ist dann eine Seitenplatte aufgeschraubt, so
daß sich insgesamt ein im Querschnitt U-förmiger Grund
körper ergibt.
Da jede Andruckrolle und jede Spurrolle den Wagen in
dauerndem Kontakt mit der Bezugsfläche halten soll, em
pfiehlt sich eine federnde Lagerung dieser Hilfsrollen.
Diese kann dadurch herbeigeführt werden, daß jede Hilfs
rolle aus mindestens drei konzentrischen Ringen besteht
in der Reihenfolge Metall-Gummi-Metall, so daß sich außen
ein gefederter Laufring ergibt. Die in dieser Weise er
zielbaren Federwege von 1 bis 2 mm reichen vollkommen aus,
um alle Betriebszustände abzudecken.
Der bereitgestellte Federweg reicht außerdem aus, um den
Wagen in seiner Ruhestellung in eine Mulde einrasten
zu lassen, die beispielsweise am oberen Ende des Grund
körpers in die Bezugsfläche eingelassen ist. An dieser
Stelle ist der Wagen gut geschützt gegen äußere Einflüsse
und andererseits zugänglich, um Verschmutzungen zu entfernen,
Grundeinstellungen vorzunehmen usw.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert;
in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht durch eine Kokille
mit einem darin eingelassenen Meßgerät ge
mäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie
II-II in der Fig. 1 und
Fig. 3 eine Querschnittsansicht gemäß Fig. 2
eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
Meßgerätes gemäß der Erfindung.
In der Fig. 1 ist ein in Meßstellung gebrachtes Meßgerät
1 wiedergegeben, das innerhalb einer Eingußkokille 2 für
eine Stranggießanlage eingesetzt ist. Die Kokille besteht
aus einer Oberwandung 3, einer Unterwandung 4 sowie zwei
Seitenwandungen 5 (Fig. 2 und 3). Sie ist am oberen
Ende durch eine Kokillenhalterung 6 unverrückbar gehalten,
auf der eine Kokillenabdeckung 7 liegt. Es ist deutlich
zu erkennen, daß innerhalb der Kokillenabdeckung 7 ein
freier Rand vorhanden ist, der für die Positionierung
des Meßgerätes 1 mit ausgenutzt wird. Unterhalb der Kokille
2 befindet sich eine Fußrolle 8 sowie eine erste von
vielen Strangrollen 9, die sich bis zur Ausrichtung des
gegossenen Stranges in die Horizontale annähernd lücken
los aneinanderreihen. Die dargestellte Kokille ist zum
Abgießen von Knüppeln oder Vorblöcken vorgesehen, wobei
das Meßgerät 1 selbstverständlich auch für Eingußkokillen
zum Abgießen von Brammen geeignet ist. Das Meßgerät 1
dient zur Feststellung des Verschleißes insbesondere an
der Unterwandung 4 der Kokille 2 und für die Messung bzw.
Korrektur des Überganges von der Kokille 2 über die Fuß
rolle 8 zu den folgenden Strangrollen 9.
Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 besteht
im wesentlichen aus zwei Grundkörperhälften 11 und 12,
die an den mit + gekennzeichneten Stelle mit Hilfe von
Distanzstücken 19 zu einer Einheit verbunden sind, insbe
sondere mit Hilfe von Schraubenbolzen unverrückbar an
einander befestigt sind. Jede Grundkörperhälfte 11 und 12
trägt einen Längsschlitz 13, der der gebogenen Kontur
der Grundkörperhälften 11 und 12 angepaßt ist.
An der der Unterwandung 4 zugewandten Seite trägt jede Grund
körperhälfte 11 und 12 eine Anlagefläche 10, die parallel
zu einer Bezugsfläche 20 verläuft, wobei die Bezugsfläche
20 die eine Längsseite des Längsschlitzes 13 bildet. Beide
Flächen sind der Sollkontur der Kokille 2 bzw. der Gußbahn
nachgebildet. In der Fig. 1 ist deutlich zu erkennen, daß
die Anlagefläche 10 auf ihrer gesamten Länge an der Unter
wandung 4 der Kokille 2 anliegt. Dies ist ein Zeichen dafür,
daß es sich um eine an der Unterwandung 4 noch nicht ver
schlissene Kokille 2 handelt; bei verschlissenen Kokillen
klafft etwa unterhalb der Linie II-II zwischen der An
lage 10 und der Unterwandung 4 ein sich zunehmend nach
unten hin verbreiternder Spalt.
Zur eindeutigen Fixierung auch innerhalb einer bereits
benutzten Kokille 2 werden die beiden Anlageflächen 10
an den Grundkörperhälften 11 und 12 im oberen Bereich
an die Unterwandung 4 der Kokille angelegt, wobei ein am
oberen Ende der Grundkörperhälften angebrachter Anschlag
25 die Eintauchtiefe des Meßgerätes 1 in der Kokille 2
festlegt. Mit Hilfe eines durch einen Spannbolzen 22
betätigten Klemmhebels 21 wird eine solide Anlage des
Meßgerätes 1 mit der Anlagefläche an der Unterwandung 4
sichergestellt.
In dieser Lage bildet die Bezugsfläche 20 eine Ebene, die
einer Ebene des Bahnkanals entspricht, die zur ober- und
Unterseite jeweils einen gleichbleibenden Abstand aufweist.
Aus diesem Grunde wird in fester Anlage mit dieser Bezugs
fläche 20 ein Wagen 14 mit einem Meßgeber 18 entlangbewegt,
um die tatsächliche Unterkontur des Bahnkanals entlang
der Kokille 2 und im Bereich der Fußrolle 8 sowie der
Strangrolle 9 abzufahren. Mit Hilfe von Andruckrollen 16
und Spurrollen 17 wird die Anlage der Rollen 15 an der Be
zugsfläche 20 sowie die parallele Ausrichtung des Wagens
14 dazu sichergestellt. Der Meßgeber 18 kann vertikal
zur Bezugsfläche 20 einfedern und trägt an seinem äußersten
Ende eine Tastrolle. Mit Hilfe einer Stange 23, die deutlich
über die Kokillenabdeckung 7 hinausragt und außerdem zur
Aufnahme von Signalübertragungskabeln 24 von dem Meßgeber
18 dient, kann der Wagen 14 entlang der Bezugsfläche 20
verschoben werden. Für die Ruhestellung ist am oberen
Ende der Bezugsfläche 20 eine Mulde 26 vorgesehen, in die
die vordersten Rollen 15 des Wagens 14 elastisch einrasten
kann.
Vor dem Instellungbringen des Meßgerätes wird der Wagen
14 aus der Mulde 26 herausgefahren und annähernd an be
liebiger Stelle festgesetzt. Dann wird ein Flachmaterial
im Bereich des Meßgebers 18 auf die Anlagefläche 10 der
Grundkörperhälften 11 und 12 gelegt und die dem Meßgeber
18 zugeordnete Anzeigevorrichtung (nicht dargestellt) auf
den Wert Null eingestellt, also geeicht. Nach dem Instellung
bringen kann diese Einstellung überprüft werden, da im
oberen Bereich die Anlagefläche 10 unmittelbar an der
Unterwandung 4 der Kokille anliegt, also ebenfalls die
Anlageflächen der beiden Grundkörperhälften 11 und 12
eben überbrückt sind. Anschließend wird mit Hilfe der
Stange 23 der Wagen 14 langsam abwärts bewegt, wobei
für jede Wagenstellung das Meßergebnis notiert bzw. fort
laufend auf einem Schreiber verzeichnet bzw. sogar
nachgezeichnet wird. Es genügt selbstverständlich erst
von der Stelle an Werte zu notieren, an denen sich eine
Abweichung der Unterkontur infolge eines Verschleißes
der Unterwandung 4 von der Sollkontur in Form der Anlage
fläche 10 ergibt.
Nach dem Verlassen der Kokille wird der Wagen 14 unter die
Fußrolle 8 gefahren, was durch gestrichelte Wiedergabe
der Rollen bzw. Andruckrollen in der Fig. 1 wiedergegeben
ist. Zur Verdeutlichung der Meßstellung ist die Tastrolle
des Meßgebers 8 ebenfalls eingezeichnet. Durch Hin- und
Herfahren wird die höchste Stelle der Fußrolle 8 ertastet
und als Meßwert notiert, gespeichert oder gezeichnet. Das
selbe gilt für die erste Strangrolle 9, wobei selbstver
ständlich noch eine weitere Strangrolle (nicht dargestellt)
erfaßt werden kann, wenn das Meßgerät 1 eine entsprechende
Länge aufweist.
Falls sich erweist, daß die Kokille 2 für einen erneuten Ab
guß nicht geeignet ist, wird das Meßgerät entfernt und die
Kokille 2 ausgetauscht. Falls eine Korrektur des Bahnkanals
erforderlich ist, wird diese Korrektur beispielsweise an
der Fußrolle 8 und an den ersten Strangrollen 9 vorgenommen,
wobei das Meßgerät 1 in Stellung verbleiben kann. An
schließend wird in der erläuterten Weise eine Kontroll
messung vorgenommen. Je nach seitlicher Erstreckung der
Kokille 2, also je nach Knüppel-, Vorblock- oder Brammen
anlage ist damit die Überprüfung des Bahnkanals beendet,
oder das Meßgerät 1 wird an der gegenüberliegenden Seite
in Stellung gebracht, um die Parallelität des Gießkanals
zu überprüfen.
Die Andrückrollen 16 und gegebenenfalls auch die Spurrollen
17 sind selbstfedernd ausgebildet, was am einfachsten
dadurch bewirkt wird, daß ein konzentrischer Ringaufbau
vorhanden ist, der aus einem inneren Stahlring, einem
mittleren Gummiring und einem äußeren Laufring besteht.
Dadurch entsteht genügend Elastizität, um eine sichere
Anlage des Wagens 14 an der Bezugsfläche 20 zu garantieren,
ohne gefederte Achsen oder dergleichen einbauen zu müssen.
Durch die Längsschlitze 13 können auch Messungen in seit
licher Richtung zur Abtastung der Seitenwand 5 vorgenommen
werden, was im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Fig. 3 noch erläutert wird.
Die Oberwandung 3 kann selbstverständlich ebenfalls als
Referenzfläche benutzt werden, um den Grundkörper mit
seinen beiden Grundkörperhälften 11 und 12 an dieser
Stelle an die Kokille 2 anzulegen. Es muß dann eine
abweichende Spannvorrichtung benutzt werden, außerdem
muß auf den Meßgeber 18 ein Adapter aufgesetzt werden, um
die nun wesentlich größere Spaltbreite zwischen der Be
zugsfläche 20 und der Unterwandung 4 zu überbrücken.
Dies geschieht durch einfaches Aufschrauben eines längeren
Meßfühlers mit ebenfalls einer Tastrolle an seiner Spitze.
In der Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben,
das in derselben Weise gehandhabt wird wie das vorangehend
beschriebene Ausführungsbeispiel, jedoch anders aufgebaut
ist. Statt der beiden Grundkörperhälften 11 und 12 ist
hier ein winkliger Grundkörper 31 vorgesehen, der wiederum
einen seitlichen Längsschlitz trägt. Zur Bildung einer
insgesamt U-förmigen Einheit ist an den L-förmigen Grund
körper eine Seitenplatte 32 angeschraubt, die ebenfalls
einen seitlichen Längsschlitz zur Aufnahme einer Andrück
rolle trägt. Dieses Ausführungsbeispiel eröffnet die Mög
lichkeit, den Meßgeber 33 wie bisher an der Unterkontur
und direkt auf der Bezugsfläche 20 gleiten bzw. rollen
zu lassen. Dadurch wird der Meßeinfluß des Wagens 14
so gut wie ausgeschlossen. Infolge einer unterschiedlichen
Lage der Seitenschlitze gleitet außerdem ein zweiter Meß
geber 34 auf der Seitenwandung 5 der Kokille sowie auf der
Innenseite der Seitenplatte 32. Damit ist auch eine Ver
messung der Seitenwandungen 5 möglich.
Jeder Meßgeber 33 und 34 ist in dem Wagen 14 mit Hilfe
eines zylindrischen Gehäuses verschieblich geführt, so daß
der Wagen 14 lediglich die Führung der Meßgeber übernimmt,
nicht jedoch deren Meßergebnis beeinflußt.
Die beiden vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind so gestaltet, daß das Verfahren des Wagens 14 mit
Hilfe der Stange 23 geschieht. Es wurde schon angedeutet,
daß auch ein elektrisches Verfahren des Wagens in Frage
kommt. Dazu wird z. B. mindestens eine der Andrückrollen
16 als Formzahnrad für einen Zahnriemen ausgebildet,
wobei ein freier Abschnitt eines Zahnriemens gegenüber
der Bezugsfläche auf die Innenseite des Längsschlitzes
13 aufgeklebt oder in sonstiger Weise befestigt wird.
Durch Antreiben der Andrückrollen 16 wird nun der Wagen
14 verfahren, wobei automatisch Schrittweiten eingestellt
werden können und vor allen Dingen über einen Regelkreis,
also unter Einschluß des Meßergebnisses, jeweils auto
matisch die engste Stelle im Bereich der Rollen 8 und 9
angefahren werden kann. In dieser Weise werden äußerst
zuverlässige Meßergebnisse erzielt, die auf 1/10 mm genau
sind. Diese Art der Wagenbewegung ist im übrigen unabhängig
von der Ausbildung des Grundkörpers.
Claims (21)
1. Meßgerät zur Feststellung des Verschleißes an Ein
gußkokillen von Stranggießanlagen sowie zur Messung
des Bahnfehlers der sich an die Kokille anschließen
den Fußrollen bzw. Strangrollen, gekennzeich
net durch einen der Kontur der Kokille (2) angepaßten,
über deren unteres Ende hinausreichenden Grundkörper
(11, 12; 31) mit einer Anlagefläche (10) zur Anlage
an einem Abschnitt der Kokille (2) und mit einer dazu
ausgerichteten Bezugsfläche (20) und durch einen ent
lang der Bezugsfläche (20) beweglichen Meßkörper (14)
zum Abtasten des Abstandes der Kokillenwandung (3, 4)
bzw. jeder Rolle (8, 9) zu der Bezugsfläche (20).
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bezugsfläche (20) der Soll
kontur der Gußbahn entspricht.
3. Meßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anlagefläche (10) der Soll
kontur der Unterwandung (4) der Kokille (2) nachgebil
det ist.
4. Meßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anlagefläche der Sollkontur
der Oberwandung (3) der Kokille (2) nachgebildet ist.
5. Meßgerät nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Anlageflächen zur wahl
weisen Anlage an der Unterwandung (4) oder an der
Oberwandung (3) der Kokille (2) vorgesehen sind.
6. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am oberen
Ende des Grundkörpers (11, 12; 31) ein Anschlag
(25) zur Auflage auf dem oberen Rand der Kokille
(2) angebracht ist.
7. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am oberen
Ende des Grundkörpers (11, 12; 31) eine Klemmvorrichtung
(21, 22) zum Einspannen des Grundkörpers in eine
Kokille (2) angebracht ist.
8. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede An
lagefläche (10) in einem konstanten Abstand zu der
Bezugsfläche (20) verläuft.
9. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grund
körper aus zwei Hälften (11, 12) besteht, die mit
Hilfe von Distanzstücken (19) in einem Abstand
zueinander gehalten sind.
10. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grund
körper bzw. jede Grundkörperhälfte (11, 12) einen
Längsschlitz (13) trägt und daß die der Oberwandung
(3) der Kokille (2) zugewandte Seite des Längsschlitzes
(13) die Bezugsfläche (20) ist.
11. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meß
körper als zweiachsiger Wagen (14) ausgebildet ist,
dessen Räder oder Rollen (15) auf der Bezugsfläche
(20) laufen, und daß mit Hilfe mindestens einer An
druckrolle (16) der Wagen (14) in dauerndem Kontakt
mit der Bezugsfläche (20) gehalten ist.
12. Meßgerät nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur seitlichen Führung des Wagens
(14) Spurrollen (17) vorgesehen sind.
13. Meßgerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wagen (14) einen
Meßgeber (18) mit einem Meßfühler trägt, und daß der
Meßfühler vertikal zur Bezugsfläche (20) verschieb
lich geführt ist und von der Bezugsfläche weg unter
Federspannung steht.
14. Meßgerät nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Meßfühler mit einer Tastrolle
versehen ist.
15. Meßgerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Meßgeber (33) ein
im wesentlichen zylindrisches Gehäuse aufweist, das
in Meßrichtung innerhalb des Wagens (14) verschieb
lich geführt ist, und daß am unteren Ende des Ge
häuses eine zweite Tastrolle angebracht ist, die direkt
auf der Bezugsfläche (20) aufliegt (Fig. 3).
16. Meßgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß am oberen Ende
des Längsschlitzes (13) eine Mulde (26) zum Einrasten
des Wagens (14) in die Bezugsfläche (20) eingelassen
ist.
17. Meßgerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Andruckrolle (16)
und/oder Spurrolle (17) aus konzentrischen Ringen
in der Reihenfolge Metall, Gummi, Metall aufgebaut
ist.
18. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Meßkörper bzw. an dem Wagen (14) eine Stange (23)
zur manuellen Führung angebracht ist.
19. Meßgerät nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stange (23) zur Aufnahme
eines Kabels (24) zur Verbindung des Meßgebers (18,
33) mit einem Anzeigegerät außerhalb der Kokille
(2) dient.
20. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meß
körper bzw. der Wagen (14) einen zweiten Meßgeber
(34) trägt, dessen Meßrichtung zur Abtastung der
Seitenwandung der Kokille (2) senkrecht auf der
ersten Meßrichtung steht.
21. Meßgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Andrückrolle
als Formzahnrad für einen Zahnriemen ausgebildet
ist, und daß die Lauffläche der Andrückrolle, ins
besondere die der Bezugsfläche (20) gegenüber
liegende Seite des Längsschlitzes (13) mit einem
freien Abschnitt eines dazu passenden Zahnriemens
belegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873726471 DE3726471A1 (de) | 1987-08-08 | 1987-08-08 | Messgeraet zur messung eines bahnfehlers im eingussbereich einer stranggiessanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873726471 DE3726471A1 (de) | 1987-08-08 | 1987-08-08 | Messgeraet zur messung eines bahnfehlers im eingussbereich einer stranggiessanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3726471A1 true DE3726471A1 (de) | 1989-02-16 |
Family
ID=6333384
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873726471 Withdrawn DE3726471A1 (de) | 1987-08-08 | 1987-08-08 | Messgeraet zur messung eines bahnfehlers im eingussbereich einer stranggiessanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3726471A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29615447U1 (de) * | 1996-09-05 | 1996-11-14 | Maschinenfabrik Gustav Wiegard GmbH & Co. KG, 58455 Witten | Meßgerät zum Bestimmen des Neigungswinkels eines Elementes |
DE102022212349A1 (de) | 2022-11-18 | 2024-05-23 | Sms Group Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur messtechnischen Überprüfung einer Position von zumindest einer Stütz- oder Führungsrolle relativ zu einer Kokille einer Stranggießanlage |
-
1987
- 1987-08-08 DE DE19873726471 patent/DE3726471A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29615447U1 (de) * | 1996-09-05 | 1996-11-14 | Maschinenfabrik Gustav Wiegard GmbH & Co. KG, 58455 Witten | Meßgerät zum Bestimmen des Neigungswinkels eines Elementes |
DE102022212349A1 (de) | 2022-11-18 | 2024-05-23 | Sms Group Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur messtechnischen Überprüfung einer Position von zumindest einer Stütz- oder Führungsrolle relativ zu einer Kokille einer Stranggießanlage |
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