DE3725034A1 - Viskosimeter - Google Patents

Viskosimeter

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Description

Die Erfindunmg betrifft ein Viskosimeter, insbesondere zur Bestimmung der Viskosität von Mineralölen, nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Viskosimeters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 17.
Zur Ermittlung der Viskosität von Flüssigkeiten, insbesondere Mineralölen, sind verschiedene Meßprinzipien bekannt. Diese lassen sich in drei Arten einteilen, nämlich Rotationsvisko­ simeter, Kapillarviskosimeter sowie Schwingungsviskosimeter.
Zur Messung der Viskosität in fließenden Flüssigkeiten kommen nur die beiden zuletzt genannten Meßprinzipien in Frage. Die Messung der Viskosität mit Kapillarviskosimetern ist sehr auf­ wendig. Um vom Anfang zum Ende der Kapillare eine ausreichende Druckdifferenz zu erzeugen, ist ein relativ langer Kapillar­ weg erforderlich, der in vielen Fällen ein spiralförmiges Auf­ wickeln der Kapillare bedingt. Hochpräzise lange Kapillare herzustellen ist jedoch äußerst aufwendig und kostspielig. Beim Einsatz in Flüssigkeiten mit Verschmutzung besteht außerdem häufig die Gefahr des Verstopfens der Kapillare, so daß ein der­ artiges Meßprinzip zum Messen der Viskosität von Mineralölen nur bedingt brauchbar ist.
In den letzten Jahren gewannen Viskosimeter nach dem schwin­ gungsprinzip verstärkt an Bedeutung. Dabei taucht eine schwin­ gende Metallzunge in die zu messende Flüssigkeit ein. die Metallzunge wird entweder kontinuierlich mit einer festen Fre­ quenz erregt; es ist jedoch auch bekannt, derartige Metallzun­ gen durch einen elektrischen Impuls anzustoßen und die durch die Flüssigkeit verursachte Dämpfung des Ausschwingverhaltens der Metallzunge festzustellen und daraus ein Maß der Viskosi­ tät abzuleiten. Ein derartiges Viskosimeter ist z. B. aus der DE-PS 20 49 672 bekannt. Das dort beschriebene Viskosimeter befindet sich in einem Stutzen, der zu einem Rührwerkskessel offen ist. Die dargestellte Anordnung ist stark von den geo­ metrischen Verhältnissen des Einbauortes abhängig. Da ferner die Schwingungsrichtung der Zunge quer zur Achse verläuft, ist auch die Einbaulage der Zunge in Richtung auf den Flüs­ sigkeitsstrom zu beachten.
Da die Viskosität stark von der Temperatur der Flüssigkeit ab­ hängt, ist eine genaue Temperaturkontrolle der Flüssigkeit notwendig, um auf die Temperatur normierte Viskositätswerte zu erhalten. Außerdem führen bereits geringfügige Änderungen des Dämpfungsverhaltens in der Flüssigkeit zu stark verän­ derten Viskositätswerten. Diese physikalischen Grundsätze ha­ ben dazu geführt, daß außerhalb von Laboren eingesetzte Vis­ kosimeter lediglich eine Genauigkeit von 30-40% aufweisen konnten. Ein Meßfehler führt aufgrund der Doppellogarythmik der Viskosität zu erheblichen Verfälschungen der gemessenen Werte. Es ist daher äußerst wichtig, eine genaue Meßtechnik einzusetzen und sämtliche verfälschenden Einflüsse so weit wie möglich auszuschalten.
Aus der US-PS 28 39 915 ist ein Viskosimeter bekannt, bei dem ein magnetostriktiver Stab fest im Boden eines Hohlkör­ pers angeordnet ist. Das erste Ende des Stabes ragt zur elektrischen Anregung in eine Erreger- und Empfängerspule, während das zweite Ende des Stabes in die zu messende Flüssigkeit eintaucht.
Dieses bekannte Viskosimeter ist nur eingeschränkt zu ver­ wenden, nämlich entweder nur in Fällen, in denen eine be­ kannte Temperatur der Flüssigkeit vorgegeben ist oder in Fällen, in denen an die Meßgenauigkeit keine hohen An­ forderungen gestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der US-PS 28 39 915, ein Viskosimeter zur Messung der Vis­ kosität von Flüssigkeiten, insbesondere von fließenden Flüssigkeiten, anzugeben, das eine hohe relative Genauigkeit besitzt, einfach und robust aufgebaut ist, kostengünstig her­ stellbar ist und auch unter wechselnden Einsatzbedingungen schnelle und präzise Messungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin­ dung gelöst. Ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Viskosimeters ist im Anspruch 17 angegeben. In Unteran­ sprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Die Erfindung ermöglicht eine Genauigkeit der Messung der Viskosität einer Flüssigkeit, insbesondere von Mineralölen, im Bereich von 5-7%. Im Vergleich zu bekannten Viskosi­ metern ist der Aufbau nach der Erfindung einfach und kosten­ günstig herzustellen und im praktischen Einsatz flexibel einzusetzen. Das Ergebnis der Messung ist schnell erhältlich und ist durch Verschmutzungen der Flüssigkeit praktisch un­ beeinflußt. Magnetische Streufelder sowie der Erdmagnetismus üben keinerlei Einfluß auf das Meßergebnis aus. Die Wieder­ holgenauigkeit der Messungen bringt es mit sich, da Ver­ gleichsmessungen mit Flüssigkeiten bekannter Viskosistät nur noch in großen Zeitabständen notwendig sind. Eine einmal er­ folgte Kalibrierung ist daher für einen langen Zeitraum gültig.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Viskosimeters in auseinandergezogener Ansicht,
Fig. 2 das eigentliche Viskosimeter in auseinandergezogener Ansicht,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den Haltekörper des Viskosimeters,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht durch die wesentlichen Teile des Viskosimeters,
Fig. 5 eine Ausführungsform eines Käfigs,
Fig. 6 eine Abwicklung eines Käfigs von Fig. 5,
Fig. 7 eine Aufsicht auf ein Strömungsleitblech.
In Fig. 1 sind die Teile des Viskosimeters dargestellt. Es ist ein Flanschrohr 1 angegeben, das zur Aufnahme des Viskosimeters dient und das mit dem Flüssikeitsbehäl­ ter oder der Rohrleitung verschraubt wird, in den die zu messende Flüssigkeit fließt. Die Ziff. 2 kennzeichnet das eigentliche Viskosimeter, das in dem Flanschrohr 1 befestigt wird. An der Vorderseite des Viskosimeters 2 ist der eigent­ liche Meßfühler, d. h. der Viskositätsfühler, zu erkennen. Der Meßfühler wird im zusammengesetzten Zustand des Viskosi­ meters mit einem Schutzkäfig 3 umgeben, damit keine mechanischen Beschädigungen des Meßfühlers auftreten kön­ nen. Um den Schutzkäfig 3 ist ein magnetischer Abschirmkäfig 4 gelegt, der als Hülse oder Folie ausgebildet sein kann. Diese magnetische Abschirmung 4 kann vorzugsweise aber auch gleichzeitig die Funktion eines Schutzkäfigs erfüllen. In diesem Fall kann der Käfig 3 entfallen. Zum Durchtritt der Flüssigkeit durch den Käfig bzw. die Abschirmung sind Durchbrüche vorhanden, damit der Meßfühler in Kontakt mit der Flüssigkeit treten kann. Das Gehäuse des Viskosi­ meters besteht vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl.
Fig. 2 zeigt den wesentlichen Teil des Viskosimeters 2 in auseinandergezoener Darstellung. In dem Haltekörper 6 ist der Meßfühler 10 verankert, neben dem ein Tempraturfühler 7 ange­ ordnet ist. Der Haltekörper ist vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet, wobei dessen Boden mit der Seitenwand ein­ stückig ausgebildet ist. In dieses derart gebildete Gehäuse wird zentral eine Spule 5 eingesetzt, die auf einen Träger­ körper 8 gewickelt ist, der seinerseits mit dem Deckelteil 9 verbunden ist. Die Spule 5 bildet die Erreger- und Empfän­ gerspule des Viskosimeters. Der stabförmige Meßfühler 10 mit rechteckförmigem Querschnitt wird vorzugsweise in seiner Mitte im Boden des Haltekörpers 6 verankert. Beim Zusammenbau des Viskosimeters wird die Spule 5 auf das in das Gehäuse des Haltekörpers 6 ragende Teil des Meßfühlers 10 geschoben. Das andere Ende des Meßfühlers 10 außerhalb des Gehäuses taucht bei einer Messung in die zu messende Flüssigkeit ein.
Zwischen dem Trägerkörper 8 und dem Boden des Haltekörpers 6 ist zur Dämpfung von Schwingungen des Bodens ein elastischer Ring 11 vorgesehen. Nach dem Zusammensetzen des Viskosimeters wird der Gehäuseraum zwischen Spule 5, Deckelteil 9 und Halte­ körper 6 mit Boden 13 und Seitenwand 16 mit einer Zweikompo­ nenten-Vergußmasse 12 ausgefüllt.
Fig. 3 zeigt die Aufsicht auf den Boden 13 des Haltekörpers 6. Im Zentrum des kreisförmigen Bodens 13 ist eine Öffnung 14 zur Aufnahme des Meßfühlers 10 vorgesehen. Diese Öffnung wird zur Ermöglichung einer hohen Präzision vorzugsweise mit Hilfe eines Laserstrahls erzeugt. Der Boden 13 weist eine weitere Öffnung 15 auf, die zur Aufnahme eins Temperaturfüh­ lers 7 dient. Dieser Fühler wird vorzugsweise in einem Innen­ gewinde der Öffnung 15 verschraubt.
Zur Befestigung des Meßfühlers 10 in der Öffnung 14 wird dieser, wie noch zu beschreiben ist, an einer bestimmten Stelle seiner Länge in die Öffnung 14 eingesetzt und dort vorzugsweise mit Hilfe einer Goldlegierung durch Hartlöten befestigt. Die Funk­ tionsweise des fertigen Meßfühlers ist erheblich von der Qualität des Verlötens des Meßfühlers mit dem Boden 13 abhängig, da die magnetischen Eigenschaften des Meßfühlers durch fehlerhaftes Löten beeinträchtigt werden können.
Fig. 4 zeigt eine Detaildarstellung wesentlicher Teile des Viskosimeters. Der Boden 13 des Haltekörpers 6 bildet mit der Seitenwand 16 eine einstückige Hülse. Im Zentrum des Bodens 13 ist eine Vertiefung 17 ausgebildet, durch die die Wandstärke des Bodens 13 an dieser Stelle auf etwa 0,5 mm verringert ist. In dieser Vertiefung ist ein Ring 11 aus Viton eingelegt, gegen den sich der Trägerkörper 8, der die Spule 5 trägt, abstützt. Es ist weiter ein Temperaturfühler 7 darge­ stellt, der in einer Öffnung 15 des Bodens verankert ist. Der Tempraturfühler 7 ist vorzugsweise stabförmig ausgbildet und befindet sich möglichst nahe am Meßfühler 10, ohne jedoch dessen Meßeigenschaften zu beeinflussen.
Der Meßfühler 10, der vorzugsweise aus magnetostriktivem Mate­ rial besteht, ist in seinem mittleren Bereich im Boden 13 verlötet. Die Länge des Meßfühlers 10 auf beiden Seiten des Bodens 13 ist vorzugsweise gleich. Bei einer Erregung des in die Spule 5 ragenden Teils des Meßfühlers 10 wird dieser in axial gerichtete Schwingungen versetzt, wobei sich ein Schwingungsknoten an der Befestigungsstelle 18 ergibt. Die Stelle 18 bleibt daher bei Erregung des Meßfühlers 10 in Ruhe. Voraussetzung dazu ist jedoch, daß die Teillängen des Meß­ fühlers 10 auf beiden Seiten des Bodens 13 völlig gleich sind. In einer weiteren Ausführungsform können die Teillängen des Meßfühlers 10 auf beiden Seiten des Bodens 13 ein ganz­ zahliges Verhältnis aufweisen.
Aufgrund von Fertigungstoleranzen und eventuell beim Löten nicht genau eingehaltener Befestigungsstelle 18 kann eine kleine Differenz der Längen auf beiden Seiten des Bodens 13 auftreten. Dadurch ergeben sich geringfügige membranartige Bewegungen des Bodens 13. Der elastische Viton-Ring 11 dient dazu, diese Bewegungen zu dämpfen. Der Ring 11 stützt den Boden 13 an dem Trägerkörper 8 ab und bewirkt damit, daß auch bei gewissen Toleranzen in den Längen der Meßfühlerteile die Meßgenauigkeit erhalten bleibt.
Aufgrund der Doppellogarythmik der Viskosität in Abhängig­ keit von der Temperatur oder der Meßgröße des Meßfühlers 10 wirken sich bereits kleinste mechanische Änderungen im Schwingungsverhalten des Meßfühlers 10 stark auf die ge­ messene Viskosität aus. Der gesamte Innenraum zwischen Spule 5, Seitenwand 16, Boden 13 und Deckelteil 9 ist daher mit einem Zweikomponenten-Kleber vergossen, damit auch Verspannungen des Gehäuses des Viskosimeters, der Sei­ tenwand 16, des Flanschrohres 1 oder anderer Teile keinen Einfluß auf die Meßgenauigkeit ausüben.
Die Einbaulage des fertiggestellten Viskosimeters ist vorzugsweise derart, daß der in Flüssigkeit eintauchende Teil des Meßfühlers 10 senkrecht oder etwas schräg zur Flußrichtung der Flüssigkeit angeordnet ist, da auf diese Weise eventuell am Meßfühler 10 anhaftende Luftblasen abge­ leitet werden können.
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Form eines Viskosimeters mit einem einteiligen Käfig 20, in dessen Achse der Meßfühler angeordnet ist.
Die Öffnung 19, die im Ausführungsbeispiel aus 9 Einzel­ löchern gebildet ist, ist gegen die anströmende Flüssig­ keit gerichtet. Nach Eintritt durch die Öffnung 19 wird der Teilstrom der Flüssikgeit annähernd parallel zum Meßfühler 10 geleitet und verläßt den Käfig durch die Öffnung 23, die die freie Fläche einer kreisabschnittförmigen Leiteinrichtung 22 bildet, die den Abschluß des Käfigs darstellt. Um den aus­ tretenden Teilstrom nicht zu behindern, ist der der Anströ­ mung zugewandte Wandbereich 21 des Käfigs 20 bogenförmig aus­ gebildet.
Fig. 6 zeigt eine Abwicklung des Käfigs 20.
Fig. 7 zeigt eine Strömungsleiteinrichtung in Aufsicht.
Es wurde festgestellt, daß neben mechanischen Einflüssen vor allem auch magnetische Einflüsse, insbesondere Streu­ magnetismus Einfluß auf die Meßgenauigkeit eines Viskosi­ meters haben. Ferner wurde festgestellt, daß bereits die sehr kleinen Feldstärken des Erdmagnetismus ausreichen, die Meßge­ nauigkeit des Viskosimeters zu verfälschen. Da ein derartiges Viskosimeter jedoch in verschiedenen Einbaulagen in bezug auf das Erdmagnetfeld einsetzbar sein soll, ist es wichtig, die Einflüsse des Erdmagnetismus auszuschalten. Dies erfolgt durch eine magnetische Abschirmung, die vorzugsweise in Form einer Hülse oder Folie aus MU-Metall mit Durchbrüchen zum Hindurch­ leiten der Flüssigkeit den Meßfühler 10 umgibt. Damit der Eigen­ magnetismus des Haltekörpers bzw. des Meßfühlers 10 keinen Ein­ fluß auf die Meßgenauigkeit ausübt, erfolgt vor dem Einsatz des Viskositätsmessers eine Entmagnetisierung der Teile, die einen magnetischen Einfluß auf die Meßgenauigkeit ausüben könnten. Dies kann durch eine Entmagnetisierungsspule erfolgen, die kurzzeitig mit einem abnehmenden Wechselfeld beaufschlagt wird. In einfacher Weise kann die Entmagnetisierung notfalls auch durch vorsichtiges Aufschlagen mit einem Hammer auf das Flanschrohr 1 erfolgen.
Die Erregung der Spule 5 erfolgt vorzugsweise durch Auf­ bringen eines einmaligen elektrischen Rechtecksignals von etwa 120 µs, nach dessen Abschalten die Zeit ermittelt wird, bis die Amplitude der Eigenschwingungen des Meßfühlers 10 unter einen Schwellwert gefallen ist. Diese Zeit des Abfal­ lens wird zur Berechnung des entsprechenden Viskositätswertes der Flüssigkeit verwendet. In einer Ausführungsform unter Verwendung eines Microprocessors wird die Zahl der Schwingun­ gen nach Abschalten des Rechteckimpulses gezählt, deren Ampli­ tude oberhalb eines voreingstellten Schwellwertes liegt. Zur Interpolation wird der Mittelwert der Meßergebnisse von z. B. 100 Anregungen ermittelt, die z. B. im zeitlichen Abstand von 3 ms aufeinanderfolgen.
Die Länge des Meßfühlers ist in einem Ausführungsbeispiel derart eingestellt, daß sich eine Schwingzeit von etwa 32 µs ergibt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß der verwendete Temperaturfüh­ ler 7 von höchster Genauigkeit sein muß, da Temperaturdiffe­ renzen ebenfalls zu einer erheblichen Verfälschung der auf die Temperatur bezogenen Viskositätsmeßergebnisse führen.
Um ein fertiggestelltes Viskosimeter auf seine Einsatz­ fähigkeit zu überprüfen, wird dieses unter einem Druck von vorzugsweise 16 bar geprüft und in einer Flüssigkeit bekann­ ter Viskosität geeicht. Die Qualität der Lötstelle kann be­ reits unmittelbar nach dem Löten festgestellt werden, indem bei Anregung des Meßfühlers die erreichte Schwingungsfre­ quenz in Luft ermittelt wird. Liegt diese oberhalb eines Schwellwertes, wird die Lötung als gut empfunden.
Bezugszeichenliste
 1 Flanschrohr
 2 Viskositätssensor
 3 Schutzkäfig
 4 magnetische Abschirmung
 5 Spule
 6 Haltekörper
 7 Temperaturfühler
 8 Trägerkörper
 9 Deckelteil
10 Meßfühler
11 Ring
12 Vergußmasse
13 Boden
14 Öffnung
15 Öffnung
16 Seitenwand
17 Vertiefung
18 Befestigungsstelle
19 Einlaß
20 Käfig
21 Verlängerung
22 Leiteinrichtung
23 Öffnung

Claims (21)

1. Viskosimeter, insbesondere zur Bestimmung der Vis­ kosität von Mineralölen, bei dem ein aus magneto­ striktivem Material bestehender stabförmiger Meß­ fühler, der starr im Boden (13) eines Haltekörpers (6) befestigt ist, an dem eine Erreger- und Empfänger­ spule (5) zur elektrischen Anregung des ersten Endes des Meßfühlers angeordnet ist, mit seinem zweiten Ende in die zu messende Flüssigkeit eintaucht, und die Dämpfung der Flüssigkeit auf die Schwingung des erregten Meßfühlers (10) zur Bestimmung der Viskosi­ tät der Flüssigkeit dient, dadurch gekennzeichnet, daß das in die zu messende Flüssigkeit eintauchende Ende des Meßfühlers (10) von einem Magnetfelder ab­ schirmenden Käfig (4) umgeben ist.
2. Viskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das sich auf der ersten Seite des Bodens (13) des Haltekörpers (6) befindende Ende des Meßfühlers (10) in eine Erreger- und Empfängerspule (5) hineinragt, deren Trägerkörper (8) über ein Deckelteil (9) mit dem Halte­ körper (6) fest verbunden ist.
3. Viskosimeter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (13) und die Seitenwand (16) einstückig den Haltekörper (6) bilden.
4. Viskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (13) des Haltekörpers (6) an der Befestigungs­ stelle (18) des Meßfühlers (10) eine Ausnehmung (17) mit reduzierter Wandstärke aufweist.
5. Viskosimeter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der zylinderförmige Trägerkörper (8) der Erreger- und Empfängerspule (5) an dem Haltekörper (6) abgestützt ist.
6. Viskosimeter nach Anspruch 5 oder Anspruch 4 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Haltekörper (6) und Trägerkörper (8) der Erreger- und Empfängerspule (5) eine elastische Abstützung (11) vorgesehen ist.
7. Viskosimeter nach Anspruch 4 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Abstützung (11) den Meßfühler (10) an dessen Befestigungsstelle (18) umgibt und in die Ausnehmung (17) zur Reduzierung der Wand­ stärke eingesetzt ist.
8. Viskosimeter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen Deckelteil (9), Seitenwand (16), Boden (13) und Erreger- und Empfängerspule (5) mit einer Verguß­ masse (12) ausgefüllt ist.
9. Viskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (4) aus MU-Metall besteht.
10. Viskosimeter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (4) ein zylinderförmiger Behälter ist, in dessen Seitenwand Durchbrüche zum Durchtritt der Flüssig­ keit vorgesehen sind.
11. Viskosimeter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen geschlossene Käfig (20) in der Nähe des Bodens des Haltekörpers (6) einen seitlichen gegen die Anströmrichtung der Flüssigkeit gerichteten Flüssigkeitseinlaß (19) und am dem Boden des Haltekörpers abgekehrten Ende des Käfigs einen Flüssigkeitsauslaß (23) quer zur oder in Stromrichtung der Flüssikgeit aufweist.
12. Viskosimeter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Käfigs (20) am vom Boden des Haltekörpers abgekehrten Ende mit einer Strömungsleit­ einrichtung (22) abgeschlossen ist, die den durch den Käfig fließenden Teilstrom der Flüssigkeit vor dem Ver­ lassen des Käfigs in der Weise ablenkt, daß der Teilstrom im wesentlichen parallel zum Meßfühler geführt ist.
13. Viskosimeter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsleiteinrichtung (22) kreisabschnitt­ förmig ausgebildet ist und quer zur Käfigachse liegt, wobei die verbleibende Öffnung des Käfigs an dem anström­ seitigen Wandbereich des Käfigs angeordnet ist und die axiale Länge des anströmseitigen Wandbereichs des Käfigs länger als der Abstand der Strömungsleiteinrichtung vom Boden des Haltekörpers gewählt ist.
14. Viskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßfühler (10) in Einbaulage schräg zur Flußrich­ tung einer fließenden Flüssigkeit angeordnet ist.
15. Viskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe des zweiten Endes des Meßfüh­ lers ein Temperaturmesser (7) vorgesehen ist.
16. Viskosimeter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturmesser (7) im Haltekörper (6) veran­ kert ist.
17. Verfahren zur Herstellung eines Viskosimeters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (13) des Haltekörpers (6) mit einer dem Querschnitt des Meß­ fühlers (10) entsprechenden Öffnung (14) versehen wird, daß der Meßfühler (10) in Axialrichtung derart in die Öffnung (14) eingesetzt wird, daß das Verhältnis der Teil­ längen des Meßfühlers auf beiden Seiten des Bodens (13) des Haltekörpers (6) ganzzahlig ist und daß der Meßfühler in dieser Stellung nach zusätzlicher radialer Zentrierung an dem Boden des Haltekörpers durch Hartlöten befestigt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß als Hartlot eine Goldlegierung verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Löten die an einem Deckelteil (9) befestigte Erreger- und Empfängerspule (5) über das erste Ende des Meßfühlers (10) geschoben wird, wobei zwischen Boden (13) des Haltekörpers (6) und Trägerkörper (8) der Erreger- und Empfängerspule (5) ein elastischer Vitonring (11) eingesetzt wird, daß der Gehäuseraum mit einer elastischen Vergußmasse (12) gefüllt wird und danach das Deckelteil (9) mit dem Haltekörper (6) verschraubt wird, und daß das zweite Ende des Meßfühlers (10) mit einem zylinder­ förmigen mit Durchbrüchen versehenen Magnetfelder abschir­ menden Käfig (4) umgeben wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsfähigkeit des hergestellten Viskosimes­ sers durch Feststellung der Ausschwingfrequenz und/oder der Dämpfung der Schwingungen des Meßfühlers in einem bekannten Medium geprüft wird.
21. Verfahren nach Anspruch 17 oder 19, dadurch gekennzeich­ net, daß nach Fertigstellung des Viskosimeters eine Ent­ magnetisierung des Meßfühlers erfolgt.
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