DE3725034A1 - Viskosimeter - Google Patents
ViskosimeterInfo
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- G01N11/10—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties by moving a body within the material
- G01N11/16—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties by moving a body within the material by measuring damping effect upon oscillatory body
Description
Die Erfindunmg betrifft ein Viskosimeter, insbesondere zur
Bestimmung der Viskosität von Mineralölen, nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines derartigen Viskosimeters nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 17.
Zur Ermittlung der Viskosität von Flüssigkeiten, insbesondere
Mineralölen, sind verschiedene Meßprinzipien bekannt. Diese
lassen sich in drei Arten einteilen, nämlich Rotationsvisko
simeter, Kapillarviskosimeter sowie Schwingungsviskosimeter.
Zur Messung der Viskosität in fließenden Flüssigkeiten kommen
nur die beiden zuletzt genannten Meßprinzipien in Frage. Die
Messung der Viskosität mit Kapillarviskosimetern ist sehr auf
wendig. Um vom Anfang zum Ende der Kapillare eine ausreichende
Druckdifferenz zu erzeugen, ist ein relativ langer Kapillar
weg erforderlich, der in vielen Fällen ein spiralförmiges Auf
wickeln der Kapillare bedingt. Hochpräzise lange Kapillare
herzustellen ist jedoch äußerst aufwendig und kostspielig.
Beim Einsatz in Flüssigkeiten mit Verschmutzung besteht außerdem
häufig die Gefahr des Verstopfens der Kapillare, so daß ein der
artiges Meßprinzip zum Messen der Viskosität von Mineralölen
nur bedingt brauchbar ist.
In den letzten Jahren gewannen Viskosimeter nach dem schwin
gungsprinzip verstärkt an Bedeutung. Dabei taucht eine schwin
gende Metallzunge in die zu messende Flüssigkeit ein. die
Metallzunge wird entweder kontinuierlich mit einer festen Fre
quenz erregt; es ist jedoch auch bekannt, derartige Metallzun
gen durch einen elektrischen Impuls anzustoßen und die durch
die Flüssigkeit verursachte Dämpfung des Ausschwingverhaltens
der Metallzunge festzustellen und daraus ein Maß der Viskosi
tät abzuleiten. Ein derartiges Viskosimeter ist z. B. aus der
DE-PS 20 49 672 bekannt. Das dort beschriebene Viskosimeter
befindet sich in einem Stutzen, der zu einem Rührwerkskessel
offen ist. Die dargestellte Anordnung ist stark von den geo
metrischen Verhältnissen des Einbauortes abhängig. Da ferner
die Schwingungsrichtung der Zunge quer zur Achse verläuft,
ist auch die Einbaulage der Zunge in Richtung auf den Flüs
sigkeitsstrom zu beachten.
Da die Viskosität stark von der Temperatur der Flüssigkeit ab
hängt, ist eine genaue Temperaturkontrolle der Flüssigkeit
notwendig, um auf die Temperatur normierte Viskositätswerte
zu erhalten. Außerdem führen bereits geringfügige Änderungen
des Dämpfungsverhaltens in der Flüssigkeit zu stark verän
derten Viskositätswerten. Diese physikalischen Grundsätze ha
ben dazu geführt, daß außerhalb von Laboren eingesetzte Vis
kosimeter lediglich eine Genauigkeit von 30-40% aufweisen
konnten. Ein Meßfehler führt aufgrund der Doppellogarythmik
der Viskosität zu erheblichen Verfälschungen der gemessenen
Werte. Es ist daher äußerst wichtig, eine genaue Meßtechnik
einzusetzen und sämtliche verfälschenden Einflüsse so weit
wie möglich auszuschalten.
Aus der US-PS 28 39 915 ist ein Viskosimeter bekannt, bei
dem ein magnetostriktiver Stab fest im Boden eines Hohlkör
pers angeordnet ist. Das erste Ende des Stabes ragt zur
elektrischen Anregung in eine Erreger- und Empfängerspule,
während das zweite Ende des Stabes in die zu messende
Flüssigkeit eintaucht.
Dieses bekannte Viskosimeter ist nur eingeschränkt zu ver
wenden, nämlich entweder nur in Fällen, in denen eine be
kannte Temperatur der Flüssigkeit vorgegeben ist oder in
Fällen, in denen an die Meßgenauigkeit keine hohen An
forderungen gestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von
der US-PS 28 39 915, ein Viskosimeter zur Messung der Vis
kosität von Flüssigkeiten, insbesondere von fließenden
Flüssigkeiten, anzugeben, das eine hohe relative Genauigkeit
besitzt, einfach und robust aufgebaut ist, kostengünstig her
stellbar ist und auch unter wechselnden Einsatzbedingungen
schnelle und präzise Messungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin
dung gelöst. Ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Viskosimeters ist im Anspruch 17 angegeben. In Unteran
sprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt.
Die Erfindung ermöglicht eine Genauigkeit der Messung der
Viskosität einer Flüssigkeit, insbesondere von Mineralölen,
im Bereich von 5-7%. Im Vergleich zu bekannten Viskosi
metern ist der Aufbau nach der Erfindung einfach und kosten
günstig herzustellen und im praktischen Einsatz flexibel
einzusetzen. Das Ergebnis der Messung ist schnell erhältlich
und ist durch Verschmutzungen der Flüssigkeit praktisch un
beeinflußt. Magnetische Streufelder sowie der Erdmagnetismus
üben keinerlei Einfluß auf das Meßergebnis aus. Die Wieder
holgenauigkeit der Messungen bringt es mit sich, da Ver
gleichsmessungen mit Flüssigkeiten bekannter Viskosistät nur
noch in großen Zeitabständen notwendig sind. Eine einmal er
folgte Kalibrierung ist daher für einen langen Zeitraum gültig.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Viskosimeters
in auseinandergezogener Ansicht,
Fig. 2 das eigentliche Viskosimeter in auseinandergezogener
Ansicht,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den Haltekörper des Viskosimeters,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht durch die wesentlichen
Teile des Viskosimeters,
Fig. 5 eine Ausführungsform eines Käfigs,
Fig. 6 eine Abwicklung eines Käfigs von Fig. 5,
Fig. 7 eine Aufsicht auf ein Strömungsleitblech.
In Fig. 1 sind die Teile des Viskosimeters dargestellt.
Es ist ein Flanschrohr 1 angegeben, das zur Aufnahme des
Viskosimeters dient und das mit dem Flüssikeitsbehäl
ter oder der Rohrleitung verschraubt wird, in den die zu
messende Flüssigkeit fließt. Die Ziff. 2 kennzeichnet das
eigentliche Viskosimeter, das in dem Flanschrohr 1 befestigt
wird. An der Vorderseite des Viskosimeters 2 ist der eigent
liche Meßfühler, d. h. der Viskositätsfühler, zu erkennen.
Der Meßfühler wird im zusammengesetzten Zustand des Viskosi
meters mit einem Schutzkäfig 3 umgeben, damit keine
mechanischen Beschädigungen des Meßfühlers auftreten kön
nen. Um den Schutzkäfig 3 ist ein magnetischer Abschirmkäfig
4 gelegt, der als Hülse oder Folie ausgebildet sein kann.
Diese magnetische Abschirmung 4 kann vorzugsweise aber auch
gleichzeitig die Funktion eines Schutzkäfigs erfüllen. In
diesem Fall kann der Käfig 3 entfallen. Zum Durchtritt
der Flüssigkeit durch den Käfig bzw. die Abschirmung
sind Durchbrüche vorhanden, damit der Meßfühler in Kontakt
mit der Flüssigkeit treten kann. Das Gehäuse des Viskosi
meters besteht vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl.
Fig. 2 zeigt den wesentlichen Teil des Viskosimeters 2 in
auseinandergezoener Darstellung. In dem Haltekörper 6 ist der
Meßfühler 10 verankert, neben dem ein Tempraturfühler 7 ange
ordnet ist. Der Haltekörper ist vorzugsweise zylinderförmig
ausgebildet, wobei dessen Boden mit der Seitenwand ein
stückig ausgebildet ist. In dieses derart gebildete Gehäuse
wird zentral eine Spule 5 eingesetzt, die auf einen Träger
körper 8 gewickelt ist, der seinerseits mit dem Deckelteil 9
verbunden ist. Die Spule 5 bildet die Erreger- und Empfän
gerspule des Viskosimeters. Der stabförmige Meßfühler 10
mit rechteckförmigem Querschnitt wird vorzugsweise in seiner
Mitte im Boden des Haltekörpers 6 verankert. Beim Zusammenbau
des Viskosimeters wird die Spule 5 auf das in das Gehäuse
des Haltekörpers 6 ragende Teil des Meßfühlers 10 geschoben.
Das andere Ende des Meßfühlers 10 außerhalb des Gehäuses taucht
bei einer Messung in die zu messende Flüssigkeit ein.
Zwischen dem Trägerkörper 8 und dem Boden des Haltekörpers 6
ist zur Dämpfung von Schwingungen des Bodens ein elastischer
Ring 11 vorgesehen. Nach dem Zusammensetzen des Viskosimeters
wird der Gehäuseraum zwischen Spule 5, Deckelteil 9 und Halte
körper 6 mit Boden 13 und Seitenwand 16 mit einer Zweikompo
nenten-Vergußmasse 12 ausgefüllt.
Fig. 3 zeigt die Aufsicht auf den Boden 13 des Haltekörpers
6. Im Zentrum des kreisförmigen Bodens 13 ist eine Öffnung
14 zur Aufnahme des Meßfühlers 10 vorgesehen. Diese Öffnung
wird zur Ermöglichung einer hohen Präzision vorzugsweise mit
Hilfe eines Laserstrahls erzeugt. Der Boden 13 weist eine
weitere Öffnung 15 auf, die zur Aufnahme eins Temperaturfüh
lers 7 dient. Dieser Fühler wird vorzugsweise in einem Innen
gewinde der Öffnung 15 verschraubt.
Zur Befestigung des Meßfühlers 10 in der Öffnung 14 wird dieser,
wie noch zu beschreiben ist, an einer bestimmten Stelle seiner
Länge in die Öffnung 14 eingesetzt und dort vorzugsweise mit
Hilfe einer Goldlegierung durch Hartlöten befestigt. Die Funk
tionsweise des fertigen Meßfühlers ist erheblich von der Qualität
des Verlötens des Meßfühlers mit dem Boden 13 abhängig, da die
magnetischen Eigenschaften des Meßfühlers durch fehlerhaftes
Löten beeinträchtigt werden können.
Fig. 4 zeigt eine Detaildarstellung wesentlicher Teile
des Viskosimeters. Der Boden 13 des Haltekörpers 6 bildet
mit der Seitenwand 16 eine einstückige Hülse. Im Zentrum
des Bodens 13 ist eine Vertiefung 17 ausgebildet, durch die
die Wandstärke des Bodens 13 an dieser Stelle auf etwa 0,5 mm
verringert ist. In dieser Vertiefung ist ein Ring 11 aus Viton
eingelegt, gegen den sich der Trägerkörper 8, der die Spule 5
trägt, abstützt. Es ist weiter ein Temperaturfühler 7 darge
stellt, der in einer Öffnung 15 des Bodens verankert ist. Der
Tempraturfühler 7 ist vorzugsweise stabförmig ausgbildet und
befindet sich möglichst nahe am Meßfühler 10, ohne jedoch dessen
Meßeigenschaften zu beeinflussen.
Der Meßfühler 10, der vorzugsweise aus magnetostriktivem Mate
rial besteht, ist in seinem mittleren Bereich im Boden 13
verlötet. Die Länge des Meßfühlers 10 auf beiden Seiten des
Bodens 13 ist vorzugsweise gleich. Bei einer Erregung des
in die Spule 5 ragenden Teils des Meßfühlers 10 wird dieser
in axial gerichtete Schwingungen versetzt, wobei sich ein
Schwingungsknoten an der Befestigungsstelle 18 ergibt. Die
Stelle 18 bleibt daher bei Erregung des Meßfühlers 10 in Ruhe.
Voraussetzung dazu ist jedoch, daß die Teillängen des Meß
fühlers 10 auf beiden Seiten des Bodens 13 völlig gleich sind.
In einer weiteren Ausführungsform können die Teillängen des
Meßfühlers 10 auf beiden Seiten des Bodens 13 ein ganz
zahliges Verhältnis aufweisen.
Aufgrund von Fertigungstoleranzen und eventuell
beim Löten nicht genau eingehaltener Befestigungsstelle 18
kann eine kleine Differenz der Längen auf beiden Seiten des
Bodens 13 auftreten. Dadurch ergeben sich geringfügige
membranartige Bewegungen des Bodens 13. Der elastische
Viton-Ring 11 dient dazu, diese Bewegungen zu dämpfen. Der
Ring 11 stützt den Boden 13 an dem Trägerkörper 8 ab und
bewirkt damit, daß auch bei gewissen Toleranzen in den Längen
der Meßfühlerteile die Meßgenauigkeit erhalten bleibt.
Aufgrund der Doppellogarythmik der Viskosität in Abhängig
keit von der Temperatur oder der Meßgröße des Meßfühlers 10
wirken sich bereits kleinste mechanische Änderungen im
Schwingungsverhalten des Meßfühlers 10 stark auf die ge
messene Viskosität aus. Der gesamte Innenraum zwischen
Spule 5, Seitenwand 16, Boden 13 und Deckelteil 9 ist
daher mit einem Zweikomponenten-Kleber vergossen, damit
auch Verspannungen des Gehäuses des Viskosimeters, der Sei
tenwand 16, des Flanschrohres 1 oder anderer Teile keinen
Einfluß auf die Meßgenauigkeit ausüben.
Die Einbaulage des fertiggestellten Viskosimeters ist
vorzugsweise derart, daß der in Flüssigkeit eintauchende
Teil des Meßfühlers 10 senkrecht oder etwas schräg zur
Flußrichtung der Flüssigkeit angeordnet ist, da auf diese
Weise eventuell am Meßfühler 10 anhaftende Luftblasen abge
leitet werden können.
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Form eines Viskosimeters mit
einem einteiligen Käfig 20, in dessen Achse der Meßfühler
angeordnet ist.
Die Öffnung 19, die im Ausführungsbeispiel aus 9 Einzel
löchern gebildet ist, ist gegen die anströmende Flüssig
keit gerichtet. Nach Eintritt durch die Öffnung 19 wird der
Teilstrom der Flüssikgeit annähernd parallel zum Meßfühler 10
geleitet und verläßt den Käfig durch die Öffnung 23, die die
freie Fläche einer kreisabschnittförmigen Leiteinrichtung 22
bildet, die den Abschluß des Käfigs darstellt. Um den aus
tretenden Teilstrom nicht zu behindern, ist der der Anströ
mung zugewandte Wandbereich 21 des Käfigs 20 bogenförmig aus
gebildet.
Fig. 6 zeigt eine Abwicklung des Käfigs 20.
Fig. 7 zeigt eine Strömungsleiteinrichtung in Aufsicht.
Es wurde festgestellt, daß neben mechanischen Einflüssen
vor allem auch magnetische Einflüsse, insbesondere Streu
magnetismus Einfluß auf die Meßgenauigkeit eines Viskosi
meters haben. Ferner wurde festgestellt, daß bereits die sehr
kleinen Feldstärken des Erdmagnetismus ausreichen, die Meßge
nauigkeit des Viskosimeters zu verfälschen. Da ein derartiges
Viskosimeter jedoch in verschiedenen Einbaulagen in bezug auf
das Erdmagnetfeld einsetzbar sein soll, ist es wichtig, die
Einflüsse des Erdmagnetismus auszuschalten. Dies erfolgt durch
eine magnetische Abschirmung, die vorzugsweise in Form einer
Hülse oder Folie aus MU-Metall mit Durchbrüchen zum Hindurch
leiten der Flüssigkeit den Meßfühler 10 umgibt. Damit der Eigen
magnetismus des Haltekörpers bzw. des Meßfühlers 10 keinen Ein
fluß auf die Meßgenauigkeit ausübt, erfolgt vor dem Einsatz des
Viskositätsmessers eine Entmagnetisierung der Teile, die einen
magnetischen Einfluß auf die Meßgenauigkeit ausüben könnten. Dies
kann durch eine Entmagnetisierungsspule erfolgen, die kurzzeitig
mit einem abnehmenden Wechselfeld beaufschlagt wird. In einfacher
Weise kann die Entmagnetisierung notfalls auch durch vorsichtiges
Aufschlagen mit einem Hammer auf das Flanschrohr 1 erfolgen.
Die Erregung der Spule 5 erfolgt vorzugsweise durch Auf
bringen eines einmaligen elektrischen Rechtecksignals von
etwa 120 µs, nach dessen Abschalten die Zeit ermittelt wird,
bis die Amplitude der Eigenschwingungen des Meßfühlers 10
unter einen Schwellwert gefallen ist. Diese Zeit des Abfal
lens wird zur Berechnung des entsprechenden Viskositätswertes
der Flüssigkeit verwendet. In einer Ausführungsform unter
Verwendung eines Microprocessors wird die Zahl der Schwingun
gen nach Abschalten des Rechteckimpulses gezählt, deren Ampli
tude oberhalb eines voreingstellten Schwellwertes liegt. Zur
Interpolation wird der Mittelwert der Meßergebnisse von z. B.
100 Anregungen ermittelt, die z. B. im zeitlichen Abstand von
3 ms aufeinanderfolgen.
Die Länge des Meßfühlers ist in einem Ausführungsbeispiel
derart eingestellt, daß sich eine Schwingzeit von etwa
32 µs ergibt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß der verwendete Temperaturfüh
ler 7 von höchster Genauigkeit sein muß, da Temperaturdiffe
renzen ebenfalls zu einer erheblichen Verfälschung der auf
die Temperatur bezogenen Viskositätsmeßergebnisse führen.
Um ein fertiggestelltes Viskosimeter auf seine Einsatz
fähigkeit zu überprüfen, wird dieses unter einem Druck von
vorzugsweise 16 bar geprüft und in einer Flüssigkeit bekann
ter Viskosität geeicht. Die Qualität der Lötstelle kann be
reits unmittelbar nach dem Löten festgestellt werden, indem
bei Anregung des Meßfühlers die erreichte Schwingungsfre
quenz in Luft ermittelt wird. Liegt diese oberhalb eines
Schwellwertes, wird die Lötung als gut empfunden.
Bezugszeichenliste
1 Flanschrohr
2 Viskositätssensor
3 Schutzkäfig
4 magnetische Abschirmung
5 Spule
6 Haltekörper
7 Temperaturfühler
8 Trägerkörper
9 Deckelteil
10 Meßfühler
11 Ring
12 Vergußmasse
13 Boden
14 Öffnung
15 Öffnung
16 Seitenwand
17 Vertiefung
18 Befestigungsstelle
19 Einlaß
20 Käfig
21 Verlängerung
22 Leiteinrichtung
23 Öffnung
2 Viskositätssensor
3 Schutzkäfig
4 magnetische Abschirmung
5 Spule
6 Haltekörper
7 Temperaturfühler
8 Trägerkörper
9 Deckelteil
10 Meßfühler
11 Ring
12 Vergußmasse
13 Boden
14 Öffnung
15 Öffnung
16 Seitenwand
17 Vertiefung
18 Befestigungsstelle
19 Einlaß
20 Käfig
21 Verlängerung
22 Leiteinrichtung
23 Öffnung
Claims (21)
1. Viskosimeter, insbesondere zur Bestimmung der Vis
kosität von Mineralölen, bei dem ein aus magneto
striktivem Material bestehender stabförmiger Meß
fühler, der starr im Boden (13) eines Haltekörpers (6)
befestigt ist, an dem eine Erreger- und Empfänger
spule (5) zur elektrischen Anregung des ersten Endes
des Meßfühlers angeordnet ist, mit seinem zweiten
Ende in die zu messende Flüssigkeit eintaucht, und
die Dämpfung der Flüssigkeit auf die Schwingung des
erregten Meßfühlers (10) zur Bestimmung der Viskosi
tät der Flüssigkeit dient, dadurch gekennzeichnet,
daß das in die zu messende Flüssigkeit eintauchende
Ende des Meßfühlers (10) von einem Magnetfelder ab
schirmenden Käfig (4) umgeben ist.
2. Viskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das sich auf der ersten Seite des Bodens (13)
des Haltekörpers (6) befindende Ende des Meßfühlers (10)
in eine Erreger- und Empfängerspule (5) hineinragt, deren
Trägerkörper (8) über ein Deckelteil (9) mit dem Halte
körper (6) fest verbunden ist.
3. Viskosimeter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (13) und die Seitenwand (16) einstückig
den Haltekörper (6) bilden.
4. Viskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (13) des Haltekörpers (6) an der Befestigungs
stelle (18) des Meßfühlers (10) eine Ausnehmung (17) mit
reduzierter Wandstärke aufweist.
5. Viskosimeter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß der zylinderförmige Trägerkörper (8) der Erreger-
und Empfängerspule (5) an dem Haltekörper (6) abgestützt ist.
6. Viskosimeter nach Anspruch 5 oder Anspruch 4 und Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Haltekörper (6)
und Trägerkörper (8) der Erreger- und Empfängerspule (5)
eine elastische Abstützung (11) vorgesehen ist.
7. Viskosimeter nach Anspruch 4 und Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastische Abstützung (11) den
Meßfühler (10) an dessen Befestigungsstelle (18) umgibt
und in die Ausnehmung (17) zur Reduzierung der Wand
stärke eingesetzt ist.
8. Viskosimeter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum zwischen Deckelteil (9), Seitenwand (16), Boden
(13) und Erreger- und Empfängerspule (5) mit einer Verguß
masse (12) ausgefüllt ist.
9. Viskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Käfig (4) aus MU-Metall besteht.
10. Viskosimeter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Käfig (4) ein zylinderförmiger Behälter ist, in
dessen Seitenwand Durchbrüche zum Durchtritt der Flüssig
keit vorgesehen sind.
11. Viskosimeter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der im wesentlichen geschlossene Käfig (20) in der
Nähe des Bodens des Haltekörpers (6) einen seitlichen
gegen die Anströmrichtung der Flüssigkeit gerichteten
Flüssigkeitseinlaß (19) und am dem Boden des Haltekörpers
abgekehrten Ende des Käfigs einen Flüssigkeitsauslaß (23)
quer zur oder in Stromrichtung der Flüssikgeit aufweist.
12. Viskosimeter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Käfigs (20) am vom Boden des
Haltekörpers abgekehrten Ende mit einer Strömungsleit
einrichtung (22) abgeschlossen ist, die den durch den
Käfig fließenden Teilstrom der Flüssigkeit vor dem Ver
lassen des Käfigs in der Weise ablenkt, daß der Teilstrom
im wesentlichen parallel zum Meßfühler geführt ist.
13. Viskosimeter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsleiteinrichtung (22) kreisabschnitt
förmig ausgebildet ist und quer zur Käfigachse liegt,
wobei die verbleibende Öffnung des Käfigs an dem anström
seitigen Wandbereich des Käfigs angeordnet ist und die
axiale Länge des anströmseitigen Wandbereichs des Käfigs
länger als der Abstand der Strömungsleiteinrichtung vom
Boden des Haltekörpers gewählt ist.
14. Viskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßfühler (10) in Einbaulage schräg zur Flußrich
tung einer fließenden Flüssigkeit angeordnet ist.
15. Viskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in unmittelbarer Nähe des zweiten Endes des Meßfüh
lers ein Temperaturmesser (7) vorgesehen ist.
16. Viskosimeter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturmesser (7) im Haltekörper (6) veran
kert ist.
17. Verfahren zur Herstellung eines Viskosimeters nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (13)
des Haltekörpers (6) mit einer dem Querschnitt des Meß
fühlers (10) entsprechenden Öffnung (14) versehen wird,
daß der Meßfühler (10) in Axialrichtung derart in die
Öffnung (14) eingesetzt wird, daß das Verhältnis der Teil
längen des Meßfühlers auf beiden Seiten des Bodens (13)
des Haltekörpers (6) ganzzahlig ist und daß der Meßfühler
in dieser Stellung nach zusätzlicher radialer Zentrierung
an dem Boden des Haltekörpers durch Hartlöten befestigt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
als Hartlot eine Goldlegierung verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Löten die an einem Deckelteil (9) befestigte
Erreger- und Empfängerspule (5) über das erste Ende des
Meßfühlers (10) geschoben wird, wobei zwischen Boden
(13) des Haltekörpers (6) und Trägerkörper (8) der Erreger-
und Empfängerspule (5) ein elastischer Vitonring (11)
eingesetzt wird, daß der Gehäuseraum mit einer elastischen
Vergußmasse (12) gefüllt wird und danach das Deckelteil
(9) mit dem Haltekörper (6) verschraubt wird, und daß
das zweite Ende des Meßfühlers (10) mit einem zylinder
förmigen mit Durchbrüchen versehenen Magnetfelder abschir
menden Käfig (4) umgeben wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Funktionsfähigkeit des hergestellten Viskosimes
sers durch Feststellung der Ausschwingfrequenz und/oder
der Dämpfung der Schwingungen des Meßfühlers in einem
bekannten Medium geprüft wird.
21. Verfahren nach Anspruch 17 oder 19, dadurch gekennzeich
net, daß nach Fertigstellung des Viskosimeters eine Ent
magnetisierung des Meßfühlers erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873725034 DE3725034C2 (de) | 1987-07-25 | 1987-07-25 | Viskosimeter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873725034 DE3725034C2 (de) | 1987-07-25 | 1987-07-25 | Viskosimeter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3725034A1 true DE3725034A1 (de) | 1989-02-02 |
DE3725034C2 DE3725034C2 (de) | 1996-07-25 |
Family
ID=6332562
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873725034 Expired - Fee Related DE3725034C2 (de) | 1987-07-25 | 1987-07-25 | Viskosimeter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3725034C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN109870389A (zh) * | 2019-04-12 | 2019-06-11 | 长春工程学院 | 基于磁致伸缩位移传感器灌溉水粘滞系数检测装置及方法 |
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-
1987
- 1987-07-25 DE DE19873725034 patent/DE3725034C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE3725034C2 (de) | 1996-07-25 |
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