DE3724963A1 - Spannelement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spannelement der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art.
Spannelemente der hier in Rede stehenden Art dienen insbe
sondere dem Spannen von Ketten, Riemen oder Gruppen von
Ketten-, Riemen- oder Gurttrieben oder generell dem Spannen
oder Vorspannen beweglicher Bauteile in Richtung der Nor
malen der Angriffsfläche des Spannelementes. Die Kraftüber
tragung vom Spannelement auf das zu spannende Teil erfolgt
dabei in aller Regel durch einen einarmigen Hebel, der mit
seinem einen Ende drehfest mit einer der beiden Hülsen des
Spannelementes verbunden ist, und der mit seinem anderen Ende
unmittelbar auf dem zu spannenden Teil aufliegt, sei dies
mit einem Gleitlagerelement, sei dies mit einem gleitlager-
oder wälzlagergelagertem, den Andruck übertragenden Laufrad.
Dabei wird die zuletzt genannte Lösung vorzugsweise zum
Spannen der Übertragungsglieder von Trieben der vorstehend
genannten Art sowie dann eingesetzt, wenn eine Minimierung
der Reibungsverluste quer zur Wirkrichtung des Spannelements,
genauer gesagt des Spannelementhebels, gefordert wird.
Während Spannelemente der hier in Rede stehenden Art nach
älterer Bauweise überwiegend mit Spiralbandstahlfederele
menten ausgerüstet sind, beginnen sich seit jüngerer Zeit
in der Praxis Spannelemente in Gummi-Metall-Bauweise durch
zusetzen. Dabei sind aus der Praxis Spannelemente der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Bauart bekannt, bei
denen der Gummifederkörper entweder als massiver Gummikörper
oder als ein mit zylindrischen Axialkanälen durchsetzter
Gummiblick ausgelegt sind.
Bekannte Spannelemente der vorstehend beschriebenen Art zei
gen in der Praxis vor allem zwei Schwachstellen, nämlich (1)
eine zu geringe Standzeit und (2) einen wenig befriedigenden
Verlauf der Federkennlinie.
Während bei Stahlfederelementen die zu geringe Standzeit in
der Regel auf Korrosion und Ermüdung zurückzuführen ist,
sind hohe Scherlastkomponenten in Verbindung mit Zugbe
lastungskomponenten die Ursache für ein häufig beobachtetes
frühzeitiges Einreißen und damit Ausfallen der Gummifedern
von Spannelementen der hier erörterten Art.
Das zweite vorstehend genannte Problem beruht darauf, daß
die Kraft, mit der der Übertragungshebel von der Feder des
Spannelementes beaufschlagt wird, eine Funktion des Winkels
ist, um den die beiden Hülsen des Spannelementes relativ
gegeneinander verdreht sind. Wenn also beispielsweise der
Kopf des Übertragungshebels auf einem zu beaufschlagenden
Teil aufliegt, das einen größeren Weg in Richtung der Kraft
beaufschlagung zurücklegt, so bleibt die Kraft, mit der das
Teil durch ein herkömmliches Spannelement beaufschlagt wird,
nicht konstant, sondern kann sich im Gegenteil sogar recht
erheblich verändern. In den meisten Anwendungsfällen, ins
besondere beispielsweise beim Spannen der Übertragungsglie
der von Trieben, ist eine solche Veränderung der Spannkraft
jedoch höchst unerwünscht und eine über eine lange Hub
strecke möglichst konstante Spannkraft angestrebt. Mit ande
ren Worten, die Kennlinie eines solchen Spannelementes soll
te im Arbeitsbereich über einen möglichst großen Winkel der
relativen Verdrehung der beiden Hülsen des Spannelementes
gegeneinander einen möglichst horizontalen Verlauf der Fe
derkraft zeigen. Alle bekannten Stammelemente zeigen dage
gen einen mehr oder minder konstanten progressiven Kennlinien
verlauf, der Ursache der vorstehend beschriebenen Spannkraft
probleme ist.
Ausgehend von diesem aus der täglichen Praxis bekannten
Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Spannelement der eingangs beschriebenen Art dahingehend
zu verbessern, daß zur Erzielung einer verlängerten Betriebs
standzeit die Beanspruchung des Federelements verringert
wird und die Kennlinie des Spannelements über einen ausge
dehnten Arbeitsbereich hinweg zumindest praktisch horizontal
verläuft.
Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die Erfindung ein Spann
element, das die insgesamt im Anspruch 1 genannten Merkmale
aufweist.
Das Spannelement der Erfindung, ein Gummi-Metall-Verbundele
ment, ist also wesentlich dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenhülse und die Außenhülse des Spannelementes nicht durch
ein Vollmaterial, sondern durch Stege, die mehr oder minder
breit oder schmal ausgebildet sein können, miteinander ver
bunden sind, die hier der Einfachheit halber kurz als "Radial
stege" bezeichnet sind, und zwar selbst dann, wenn sie im
streng geometrischen Sinne gerade insgesamt durchaus nicht
"radial" stehen. Diese Radialstege, die die Innenhülse und
die Außenhülse miteinander verbinden, sind erfindungswesent
lich dadurch gekennzeichnet, daß zumindest jeweils eine der
beiden Seitenflächen, die die Radialstege begrenzen, zumin
dest im wesentlichen tangential zum Außenmantel der Innen
hülse ausgerichtet ist, und zwar mit einer solchen Neigung,
daß diese Seitenfläche des Radialsteges bei der bestimmungs
gemäßen Relativverdrehung der beiden Hülsenteile gegeneinan
der im Sinne eines Spannen des Spannelementes einer Stauchung
unterliegt, das Gummifedermaterial in diesem Bereich also
einer materialschonenden Druckverformung und nicht wie beim
Stand der Technik einer das Material hochgradig beanspruchen
den Zugverformung unterliegt. Durch diese materialschonende
Druckverformung des Elastomers beim Spannen des Spannelemen
tes gemäß der Erfindung wird eine spürbare Verlängerung der
Betriebsstandzeit des Spannelementes erreicht. Diese Verlänge
rung der Lebensdauer macht sich dann verstärkt bemerkbar,
wenn nicht nur eine der beiden Seitenflächen der Radialstege,
sondern beide Seitenflächen gemeinsam zumindest im wesent
lichen tangential zum Außenmantel der Innenhülse ausgerichtet
sind, an der der Radialsteg radial innen angebunden ist.
Die tangentiale Schrägstellung zumindest einer der beiden
Flanken oder Seitenflächen der Radialstege, die im Spann
element gemäß der Erfindung die Innenhülse und die Außen
hülse drehelastisch miteinander verbinden, beruht darauf,
daß bei einem Verdrehen der beiden Hülsen gegeneinander der
Radialsteg zunächst, abgesehen von relativ kleinen Schub
spannungsanteilen, praktisch ausschließlich unter Druck
verformt wird. Die entsprechende Kennlinie verläuft in die
sem Beanspruchungsbereich (stets bezogen auf die relative
Verdrehung der beiden Hülsenteile gegeneinander) relativ
steil progressiv, wie dies für Gummipuffer typisch ist.
Wenn der zunächst mit zumindest einer Flanke tangential
stehende Radialsteg dann durch die das Spannelement spannen
de Verdrehung der beiden Hülsenelemente gegeneinander so
weit verformt ist, daß er, zumindest bezogen auf seine
innere Verformungsspannungsverteilung, radial steht, ist das
Maximum der Druckverformungsspannung erreicht, bzw. bereits
nach geringem Überdrehen, überschritten. Dies bedeutet, daß
bei einem Spannen über den Radialpunkt hinaus die Druck
spannung abgebaut wird und der Radialsteg praktisch nur noch
geringe Schubspannungskomponenten enthält. In diesem Bereich
wird also die kompressive Rückstellkraft, die zur weiteren
Verdrehung erforderliche Scherkomponente bei entsprechender
Einstellung der Gummikonturen, zumindest im wesentlichen kom
pensieren. Dies bedeutet, daß die Federkennlinie des Spann
elements in diesem Arbeitsbereich in der erwünschten Weise
praktisch horizontal verläuft, bzw., bei entsprechender Ein
stellung, verlaufen kann. Dabei genügen bereits geringfügige
Konturenveränderungen, die der Fachmann durch wenige routine
mäßige Handversuche leicht ermitteln kann, um die Kennlinie
in der einen oder anderen Richtung aus der Horizontalen
herauszuheben. Diese Einstellung kann dabei am einfachsten
über die Einstellung der zweiten Flanke des Radialsteges er
folgen. Je weiter diese zweite Flanke bereits im entspann
ten Zustand nicht tangential, sondern in Richtung auf eine
radiale Stellung verschoben ist, um so eher werden nach dem
Überschreiten, ggf. auch schon kurz vorher, Zugspannungskompo
nenten neben den Schub- und Scherkomponenten auftreten, die
den Verlauf der Kennlinie mitbestimmen. Da diese Zugkompo
nenten jedoch nach dem Überschreiten des Druckmaximums
spürbar zunehmen, wird bei bewußter Vorgabe von Schubkompo
nenten ein steilerer Verlauf der Kennlinie im Arbeitsbe
reich, ggf. ein früheres Einsetzen des progressiven Endbe
reiches der Kennlinie sowie die Progression des Übergangs
aus dem Arbeitsbereich in den Endbereich der Kennlinie ein
gestellt.
Bei dieser Art der Einstellung wird zwar in Kauf genommen,
daß bewußt Konturen gewählt werden, die nach dem Überschrei
ten des Kompressionsmaximums in radialer Stellung der Ra
dialstege zu Zugspannungskomponenten zur Kennlinienbeein
flussung verwendet werden, also Belastungskomponenten, die
das Gummifedermaterial sehr stark belasten, jedoch ist da
bei zu bedenken, daß zum Zwecke dieser Kennlinienbeein
flussungen lediglich Zugspannungskomponenten auf der der
Tangentialflanke gegenüberliegenden Flanke des Radialsteges
verwendet werden und nicht wie beim Stand der Technik der
Gesamtradialsteg von Anfang an einer Zugspannung ausgesetzt
wird. Zum anderen wird bei einem Abwägen der Ziele stets die
Möglichkeit einer weitgehend freien Konturierung der Kenn
linie und einer Anpassung der Kennlinie an die Anforderungen
des geplanten Einsatzbereiches deutlich den Vorrang haben
vor einer Ausnutzung und Einstellung einer minimalen Werk
stoffbelastung zu Gunsten einer maximalen Verlängerung der
Betriebsstandzeit.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 im Querschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel
des Spannelements;
Fig. 2 ebenfalls im Querschnitt, ein zweites Aus
führungsbeispiel des Spannelements;
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel des Spann
elements; und
Fig. 4 in schematischer Darstellung die Federkenn
linie des in Fig. 3 gezeigten Spannelementes.
Das im radialen Querschnitt in Fig. 1 gezeigte erste Ausfüh
rungsbeispiel des Spannelements gem. der Erfindung zeigt
das Spannelement, das aus einer Außenhülse 1 aus Stahl und
aus einer zu dieser koaxialen Innenhülse 2, ebenfalls aus
Stahl, und einem gegenüber der Außenhülse 1 und der Innen
hülse 3 jeweils drehfest einvulkanisiertem Elastomerblock 3
besteht, der die Außenhülse 1 und die Innenhülse 2 drehela
stisch miteinander verbindet. Der Elastomerblock 3, das
eigentliche Federelement des Spannelementes, ist mit beid
seitig offenen axialen Kanälen 4 durchsetzt, deren Mittel
achsen insgesamt auf einem gemeinsamen geometrischen Ort,
nämlich einer Zylindermantelfläche 5 liegen. Diese Zylin
dermantelfläche 5 ist ebenfalls koaxial zu den Hülsen des
Spannelementes ausgerichtet.
Durch die Kanäle 4 ist Elastomerblock 3 in vier Radial
stege 6 aufgeteilt. Jeder der Radialstege hat zwei Seiten
flächen bzw. Flanken 7, 8, die in dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel beide gleichsinnig gegenüber der
Radiuslinie des Spannelementes geneigt sind. Beide Flanken
flächen 7, 8 sind eben und verlaufen einheitlich durch
gehend von der einen bis zur gegenüberliegenden Stirn
seite des Spannelements. Dabei sind die beiden Seiten
flächen 7, 8 des Radialsteges 6 in der Weise geneigt, daß
sie zumindest im wesentlichen als Tangentialflächen zum
Außenmantel 9 des inneren Hülsenelementes 2 ausgerichtet
sind. Dabei steht der Elastomerblock 3 bei dem in Fig. 1
beschriebenen Ausführungsbeispiel zwar unter einer
gewissen radialen Vorspannung, jedoch unter keiner Dreh
beaufschlagung.
Bei einer Relativverdrehung der beiden Hülsen 1, 2 gegen
einander in der in der Fig. 1 durch den Pfeil 10 angedeu
teten Richtung wird jeder der Radialstege 6 homogen auf
Druck beansprucht, und zwar im Bereich seiner beiden
Seitenflächen oder Flanken 7, 8. Diese Druckkomponente
wird lediglich durch eine Schubkomponente überlagert,
die wesentlich dafür verantwortlich ist, daß das Spann
element nach dem Durchdrehen der Radialstege 6 durch die
Radiallinie sich nicht bistabil verhält, sondern unter
den herrschenden Rückstellkräften in seine in Fig. 1
gezeigte Ruhelage zurückkehrt. Unter Bezug auf die Kenn
linie sind es also im wesentlichen diese Schubkräfte,
die im Bereich der Radialstellung der Radialstege 6 einen
zumindest im wesentlichen horizontalen Verlauf der Kenn
linie herbeiführen, also einen ebenfalls unerwünschten
degressiven Verlauf der Kennlinie verhindern, der durch
die reine Kompressionskomponente erzeugt werden würde.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel des
Spannelementes treten im bestimmungsgemäßen Arbeits
bereich und den angrenzenden Progressionsbereichen
praktisch keine Zugbelastungskomponenten auf. Erst
bei einem sehr weiten Überdrehen des Arbeitsbereiches
treten zu den dominanten Schubspannungen und den zu
nehmend weiter abgebauten Druckspannungen merkliche
Anteile von Zugkomponenten, die zusammen mit den Zug
spannungskomponenten für den steilen Progressions
abschluß der Kennlinie verantwortlich sind, auf.
In der Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des
Spannelements gezeigt. Die einzelnen Teile sind mit den
auch in der Fig. 1 verwendeten Bezugszeichen versehen,
solange sie funktionsgleich sind.
Während bei dem in Fig. 1 gezeigten Spannelement relativ
große Spannkräfte beim Verdrehen der beiden Hülsen gegen
einander aufgebracht werden, da relativ breite und starke
Radialstege 6 unter einen recht erheblichen Kompressions
druck gesetzt werden und durch die Breite der Stege auch
erhebliche Schubkräfte auftreten, sind die von dem Spann
element gemäß Fig. 2 aufgebrachten Spannkräfte durch
die relativ dünne Ausbildung der Radialstege 6 deutlich
geringer als für das in Fig. 1 gezeigte Spannelement. Da
aufgrund der wesentlich schmaleren Radialstege 6 auch
die im Spannelement gemäß Fig. 2 wirksamen Schubkräfte
wesentlich geringer sind als die in dem Spannelement
gemäß Fig. 1 auftretenden Schubkräfte, sind die jeweils
in Drehrichtung vorne liegenden Seitenwände 8 der Radial
stege 6 nicht mehr tangential zum Außenmantel der inneren
Hülse 2, sondern nahezu, wenn auch nicht exakt, radial
ausgerichtet. Dies führt dazu, daß über das im Bereich
dieser Flanke 8 bei einer Relativverdrehung der beiden
Hülsen gegeneinander in Richtung des Pfeils 10 Zugkräfte
wirksam werden, die die relativ geringen Druckkomponenten
und Schubkomponenten ergänzen. Im Ergebnis zeigen die in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Spannelemente abgesehen
vom Absolutbetrag der verfügbaren Rückstellkraft jedoch
gleiches Funktionsverhalten. Typisch für beide Spann
elemente ist ein nicht allzu breiter Arbeitsbereich
mit mäßig ansteigender Kennlinie.
Eine deutlich flacher verlaufende und breitere Kennlinie
weist das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel des
Spannelementes auf, dessen Kennlinie schematisch in dem
in Fig. 4 gezeigten Diagramm wiedergegeben ist.
Während bei den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Spann
elementen jeweils vier Ringstege die Innenhülse und
die Außenhülse miteinander verbinden, sind bei dem
in der Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel acht sol
cher Ringstege 6 ausgebildet. Jeder der Ringstege
weist eine zumindest im wesentlichen plane Seiten
fläche 7 auf, die tangential zum Außenmantel 9 der
inneren Hülse 2 ausgerichtet ist. Die gegenüberliegen
de Seitenfläche 8 jedes Radialsteges 6 ist ähnlich wie
bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wiederum
zumindest im wesentlichen ungefähr tangential zum Außen
mantel 9 der inneren Hülse 2 ausgerichtet, wobei diese
Seitenfläche 8 des Radialsteges 6 jedoch nicht wie in
dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel plan, son
dern mehr oder minder stark ausgesprägt konkav gestal
tet ist. Durch diese Durchkrümmung der zweiten Seiten
fläche des Radialsteges 6 bei zumindest im wesentlichen
tangentialer Ausrichtung, bezogen auf den Außenmantel
der Innenhülse, wird einerseits in diesem Bereich bei
der Verdrehung der beiden Hülsenhälften gegeneinander
in Richtung des in Fig. 3 eingezeichneten Pfeils 10
der Aufbau einer so hohen Druckspannung vermieden, wie
er aufträte, wenn auch die Flanke 8 plan wäre. Zum ande
ren wird dadurch außerdem der Schubspannungsaufbau ver
mindert, so daß insgesamt eine flache, nahezu horizontal
verlaufende Kennlinie im Arbeitsbereich erhalten wird,
die zudem auch breiter als die entsprechenden Kennlinien
für die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbei
spiele ist.
In schematischer Darstellung ist in der Fig. 4 die Kenn
linie für ein Spannelement der in Fig. 3 gezeigten Art
dargestellt. Auf der Abszisse des Diagramms der Fig. 4
ist der Winkel aufgetragen, um den die beiden Hülsen
teile 1, 2 relativ gegeneinander aus der Ruhelage heraus
verdreht sind. Auf der Ordinate ist die im Federelement
wirkende Rückstellkraft, die aus der Verdrehung resul
tiert, dargestellt.
Nach einem anfänglich stark ansteigenden Verlauf der
Kennlinie, der auf die Kompression der Radialstege 6
zurückzuführen ist, folgt ein breiterer, fast horizon
taler Arbeitsbereich, in dem die Kompression symmetrisch
zur Radiuslinie gewissermaßen im instabilen Zustand
weitgehend konstant gehalten wird, und zwar im Bereich
der jeweils maximalen Kompression der Radialstege.
Anschließend an diesen flachen, nahezu horizontal
gehaltenen Arbeitsbereich schließt sich dann wie auch
bei den beiden anderen gezeigten Ausführungsbeispielen
der aufgrund der einsetztenden Zugspannungen und der
ständig weiter steigenden Scherspannung der progressive,
zuletzt stark progressive Abschlußbereich der Kenn
linie an.
Aufgrund ihres relativ weiten horizontalen Arbeitsbereichs
werden Spannelemente der in Fig. 3 gezeigten Art insbe
sondere dort eingesetzt, wo Riementriebe oder Ketten
triebe mit möglichst konstanter Kraft auch dann gespannt
werden sollen, wenn der zu spannende Trum unterschied
lich weit durchhängt.
Claims (4)
1. Spannelement, bestehend aus einer Außenhülse (1) aus
Metall und einer zu dieser koaxialen Innenhülse (2)
aus Metall, die über einen drehfest einvulkanisierten
Elastomerblock (3) miteinander verbunden sind, der mit
beidseitig offenen axialen Kanälen (4) durchsetzt ist,
deren Mittelachsen insgesamt auf einem gemeinsamen geo
metrischen Ort liegen, nämlich einer Zylindermantel
fläche (5), die koaxial zu den Hülsen des Spannelementes
ausgerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß von den jeweils zwei axialen Seitenflächen (7, 8), die
die zwischen den Kanälen (4) stehenbleibenden Radialste
ge (6) begrenzen, zumindest jeweils eine zumindest im
wesentlichen tangential zum Außenmantel (9) der
Innenhülse (2) ausgerichtet ist, und zwar dergestalt, daß
sie bei einer bestimmungsgemäß in Spannrichtung (10) er
folgenden Verdrehung der beiden Hülsenelemente (1, 2)
gegeneinander einer stauchenden Druckverformung ausge
setzt ist und daß zumindest diese Seitenflächen (7, 8)
aller Radialstege (6) des Spannelementes insgesamt gleich
sinnig tangential geneigt sind.
2. Spannelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Seitenwände (7, 8) jedes Radialste
ges plan ist.
3. Spannelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (4) zumindest im wesentlichen einen drei
eckigen Querschnitt aufweisen.
4. Verwendung des Spannelementes nach einem der Ansprüche 1
bis 3 im Kraftfahrzeugbau, insbesondere als Riemenspanner.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724963 DE3724963A1 (de) | 1987-07-28 | 1987-07-28 | Spannelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724963 DE3724963A1 (de) | 1987-07-28 | 1987-07-28 | Spannelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3724963A1 true DE3724963A1 (de) | 1989-02-09 |
Family
ID=6332526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873724963 Withdrawn DE3724963A1 (de) | 1987-07-28 | 1987-07-28 | Spannelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3724963A1 (de) |
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-
1987
- 1987-07-28 DE DE19873724963 patent/DE3724963A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |