DE3721919A1 - Gefriertrocknungsanlage - Google Patents
GefriertrocknungsanlageInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B5/00—Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat
- F26B5/04—Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat by evaporation or sublimation of moisture under reduced pressure, e.g. in a vacuum
- F26B5/06—Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat by evaporation or sublimation of moisture under reduced pressure, e.g. in a vacuum the process involving freezing
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gefriertrocknungsanlage
mit einem Rezipienten, in dem das Gefriertrockengut angeordnet
wird, mit einem Kondensator und einer Vakuumpumpe, die über
den Kondensator an den Rezipienten angeschlossen ist.
Bei herkömmlichen Gefriertrocknungsanlagen wird der meist
zweistufigen Drehschieberpumpe ein Kondensator nachgeschaltet,
der den aus dem Gefriertrockengut zu entfernenden Wasserdampf
bei einer Temperatur von etwa 200 K bindet. Der Wasserdampf
hat bei dieser Temperatur einen Dampfdruck von ca. 10-3 Milli
bar. In den ersten Trocknungsphasen wird bei Drücken zwischen
10 und etwa 0,1 Millibar gearbeitet. Beim sogenannten Nach
trocknen wird dann ein Druck von etwa 10-3 Millibar erzielt.
Der Kondensator wird meist durch mehrstufige Kältekompressoren
auf die erforderlichen niedrigen Temperaturen gebracht. Diese
Kompressoren müssen bei den tiefen Betriebstemperaturen noch
eine hohe Kälteleistung besitzen, da sie nicht nur den abge
pumpten Wasserdampf von etwa Umgebungstemperatur auf -70°C
abkühlen, sondern auch die gesamte Kondensationswärme abführen
müssen.
Bei solchen bekannten Anlagen besteht die Gefahr, daß Kohlen
wasserstoffe, insbesondere auch krebserzeugende Bruchstücke
davon, aus der mechanischen Vakuumpumpe in das Gefriergut
gelangen. Es wurde nämlich festgestellt, daß einige dieser
Kohlenwasserstoffe bei einer Temperatur von 200 K noch relativ
hohe Dampfdrücke besitzen und folglich den Kondensator in
Gegenrichtung zur allgemeinen Pumprichtung durchströmen kön
nen. Aus diesem Grund besteht die Gefahr, daß krebserzeugende
Bruchstücke von Betriebsölen der Vakuumpumpe entgegen der
Pumprichtung durch den Kondensator hindurch auf das von Wasser
nahezu völlig befreite Trocknungsgut gelangen und dieses
verderben.
Um dieser Gefahr zu begegnen, wurde bereits vorgeschlagen, den
Drehschieberpumpen Vorrichtungen bzw. Pumpen nachzuschalten,
welche selbst keine Öle aufweisen oder doch wenigstens im
Schöpfraum ölfrei arbeiten, wie z. B. Wälzkolbenpumpen. So
kann der Kohlenwasserstoffpartialdruck um einen Faktor 10
reduziert werden. Durch Einleiten von Spülgas kann der Kohlen
wasserstoff beim Verschmutzen des Trockenguts sogar um fast
zwei Größenordnungen verringert werden.
Weiter liegt es nahe, diese Rückdiffusion von Kohlenwasser
stoffen durch Einfügen einer Turbomolekularpumpe zwischen den
Kondensator und die Drehschieberpumpe zu beseitigen. Solche
Turbomolekularpumpen, die auch bei hohen Vortrocknungsdrücken
ständig laufen können und auch ein annehmbares Saugvermögen
besitzen, gibt es auf dem Markt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Gefriertrocknungs
anlagen dahingehend zu verbessern, daß eine Rückdiffusion von
Kohlenwasserstoffen aus dem Betriebsöl der Drehschieberpumpe
zuverlässig verhindert wird und zudem die Anlage insgesamt
vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwi
schen dem Rezipienten und dem Kondensator eine Molekularpumpe
zusätzlich vorgesehen ist. Die Besonderheit dieser Anordnung
besteht also darin, daß der Kondensator zwischen die beiden
Pumpen eingefügt ist. Die Molekularpumpe verdichtet also den
aus dem Rezipienten kommenden Wasserdampf, so daß im nachge
schalteten Kondensator ein Dampfdruck von ca. 10-1 Millibar
erreicht wird, d. h. zwei Größenordnungen weniger als bei
unmittelbarem Anschluß des Kondensators an den Rezipienten.
Die Oberflächentemperatur im Kondensator kann dann ca. 240 K
betragen, was zu einer wesentlich kleineren und einfacheren
Kompressoranlage mit einer geringeren Leistungsaufnahme führt.
Es ist günstig, den Kondensator sehr gut thermisch zu isolie
ren, da dann aufgrund des höheren Druckniveaus eine Reevapo
ration von Wasser bzw. eine Resublimation von Eis im Konden
sator stattfindet, die die Wirkungsweise des Kondensators
unterstützt und ggfs. sogar alleine bestreitet. Dann kann auf
einen Kühlkreislauf mit einem Kompressor ggfs. ganz verzich
tet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels mithilfe der einzigen Figur näher erläutert,
die schematisch eine erfindungsgemäße Gefriertrockungsanlage
zeigt.
Die in der Figur dargestellte Anlage besitzt einen evakuier
baren Rezipienten 1, in den das zu trocknende Gut eingebracht
wird. Statt eines einzigen Rezipienten können auch parallel
mehrere Rezipienten über einen Vielfachverteiler an eine
einzige Saugleitung 2 angeschlossen sein.
Im Gegensatz zu bekannten Gefriertrocknungsanlagen ist eine
Molekularpumpe, z. B. eine Turbomolekularpumpe 3, an die Saug
leitung 2 des Rezipienten unmittelbar angeschlossen. Diese
Pumpe ist druckseitig mit dem Kondensator 4 und dieser wie
derum mit einer mechanischen Drehschieberpumpe 5 verbunden.
Um die Wärmeaufnahme des Kondensators aus der Umgebung ge
ringzuhalten, empfiehlt es sich, das Gehäuse des Kondensators
doppelwandig auszuführen und den Zwischenraum 6 zu evakuieren.
Dies geschieht hier über eine Leitung 7, die den vakuumseiti
gen Anschluß der Turbomolekularpumpe 3 mit dem Zwischenwand
bereich 6 des Kondensators 4 verbindet. Außerdem ist noch
eine Umwegleitung 8 mit einem Ventil 9 vorgesehen, die den
Eingang und den Ausgang der Turbomolekularpumpe miteinander
verbindet und in der Vortrocknungsphase zur Umgehung der
Turbomolekularpumpe durchgeschaltet ist, so daß das sehr hohe
Saugvermögen des Kondensators ausgenutzt wird. Beim Nach
trocknen erhöht sich das Saugvermögen der Turbomolekularpumpe
3 mit absinkendem Druck, so daß die Nachtrockenphase verkürzt
wird.
Der Kondensator kann, wie bereits erwähnt, wesentlich kleiner
und einfacher ausgebildet werden, da nicht mehr eine Tempera
tur von 200 K, sondern nur eine Tenmperatur von etwa 240 K
benötigt wird. Falls eine Molekularpumpe 3 verwendet wird,
die auch bei höheren Drücken ständig laufen kann, kann die
Oberflächentemperatur des Kondensators weiter angehoben wer
den, so daß die Reevaporation bzw. Resublimation des Konden
sats zunimmt und ggfs. sogar alleine die Kühlung des Konden
sators bewirkt. Dann kann ganz auf einen mit Kompressor ver
sehenen Kühlkreislauf verzichtet werden.
Gegenüber bekannten Gefriertrockungsanlagen wird also nicht
nur zuverlässig verhindert, daß giftige Kohlenwasserstoffe
entgegen der Pumprichtung in das Trockengut gelangen können,
sondern auch eine deutliche Erhöhung der Temperatur im Kon
densator und damit eine Verbilligung der Gesamtanlage er
reicht.
Die Erfindung ist nicht im einzelnen auf das oben erläuterte
Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann im Rahmen der Erfin
dung auch eine andere Molekularpumpe, z. B. eine Holweck-Pumpe,
Verwendung finden, und der Rezipient kann in mehrere Einzel
rezipienten aufgeteilt sein, die parallel über Ventile an der
gemeinsamen Saugleitung 2 liegen.
Claims (4)
1. Gefriertrocknungsanlage mit einem Rezipienten, in dem das
Gefriertrockengut angeordnet wird, mit einem Kondensator und
einer Vakuumpumpe, die über den Kondensator an den Rezipienten
angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Rezipienten (1) und dem Kondensator (4) zusätzlich eine Mo
lekularvakuumpumpe (3) vorgesehen ist.
2. Gefriertrocknungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kondensator thermisch superisoliert ist,
d. h. ein doppelwandiges Gehäuse besitzt, dessen Zwischenraum
(6) evakuiert ist.
3. Gefriertrocknungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zwischenraum (6) des Kondensatorgehäuses an
die Hochvakuumseite der Molekularpumpe (3) angeschlossen ist.
4. Gefriertrocknungsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kondensator (4) nach dem Prinzip der
Reevaporation von Wasser, bzw. Resublimation von Eis arbeitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721919 DE3721919A1 (de) | 1987-07-02 | 1987-07-02 | Gefriertrocknungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721919 DE3721919A1 (de) | 1987-07-02 | 1987-07-02 | Gefriertrocknungsanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3721919A1 true DE3721919A1 (de) | 1989-01-12 |
DE3721919C2 DE3721919C2 (de) | 1989-08-03 |
Family
ID=6330786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873721919 Granted DE3721919A1 (de) | 1987-07-02 | 1987-07-02 | Gefriertrocknungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3721919A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999018402A1 (en) * | 1997-10-07 | 1999-04-15 | Genetics Institute, Inc. | Lyophilizer system |
JP2016145828A (ja) * | 2015-02-06 | 2016-08-12 | ホ チェ,イル | 小型原子力発電所 |
-
1987
- 1987-07-02 DE DE19873721919 patent/DE3721919A1/de active Granted
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Z: CAV, 12/1974, S. 40 * |
PUPP, W.: Vakuum Technik, Teil II, S. 252, Abb. 52.3 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999018402A1 (en) * | 1997-10-07 | 1999-04-15 | Genetics Institute, Inc. | Lyophilizer system |
JP2016145828A (ja) * | 2015-02-06 | 2016-08-12 | ホ チェ,イル | 小型原子力発電所 |
US9546821B2 (en) * | 2015-02-06 | 2017-01-17 | Il ho CHOI | Small nuclear power generator |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3721919C2 (de) | 1989-08-03 |
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