DE3718544A1 - Ventilanordnung zur regelung der leerlaufdrehzahl von kraftfahrzeugmotoren - Google Patents
Ventilanordnung zur regelung der leerlaufdrehzahl von kraftfahrzeugmotorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilanordnung zur
Regelung der Leerlaufdrehzahl von Kraftfahrzeugmotoren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der offene Querschnitt des die Leerlauffüllung regelnden
Ventils (im folgenden LFR-Ventil genannt) muß so groß
bemessen sein, daß der Motor auch bei sehr tiefen Tempe
raturen von beispielsweise -30°C und eingeschalteten
Nebenaggregaten, wie Heizgebläse, Heckscheibenheizung
und dergl., im Leerlauf noch rund läuft, also eine Dreh
zahl von beispielsweise 500-600 U/min hat. Bei voll
geöffnetem LFR-Ventil wird von dem Motor eine ent
sprechend große Luftmenge angesaugt, die von einem
Luftmassenmesser gemessen wird, welcher eine propor
tionale Kraftstoffmenge zumißt. Mit zunehmender Er
wärmung des Motors wird mittels einer elektronischen
Regelung der freie Querschnitt des LFR-Ventils ent
sprechend verringert, um die Leerlaufdrehzahl in dem
vorbestimmten Bereich zu halten. Es kann nun der Fall
eintreten, daß aus irgend einem Grunde die Regelung des
LFR-Ventils versagt und sein Öffnungsquerschnitt mit
zunehmender Motortemperatur nicht verringert wird, oder
sein Ventilkörper in der Offenstellung hängen bleibt.
Dies hat eine erheblich erhöhte Leerlaufdrehzahl zur
Folge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventil
anordnung zu schaffen, mit der vermieden wird, daß über
höhte Leerlaufdrehzahlen auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die vorgeschlagene Anordnung einer von dem LFR-
Ventil unabhängigen Drossel in der Bypassleitung wird mit
großer Zuverlässigkeit sichergestellt, daß eine überhöhte
Leerlaufdrehzahl nicht auftreten kann, da es äußerst un
wahrscheinlich ist, daß sowohl das LFR-Ventil als auch die
veränderliche Drossel in der geöffneten Stellung hängen
bleibt. Durch die Beaufschlagung des Drosselkörpers im
Schließsinn durch eine Feder wird außerdem gewährleistet,
daß bei einem Versagen der Ansteuerung die Drossel den
kleinstmöglichen Durchtrittsquerschnitt hat, der auch bei
voll geöffnetem LFR-Ventil nur eine Leerlaufdrehzahl von
z.B. 1500 U/min bei warmen Motor und eine Leerlaufdreh
zahl von beispielsweise 400-500 U/min bei kaltem Motor
zuläßt. Wird eine konstante Leerlaufdrehzahl gewünscht,
so kann neben der drehzahlabhängigen Steuerung des Drossel
querschnittes auch eine temperaturabhängige Steuerung vor
gesehen werden. Als Sicherheitsmaßnahme kann weiterhin
vorgesehen sein, daß der Drosselkörper bei ausgeschalte
ter Zündung in seiner Schließstellung ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Ventil
anordnung zur Leerlauf-Füllungsregelung,
Fig. 2 ist ein Längsschnitt eines Leerlauf-Füllungs
regelungsventils kombiniert mit einer veränder
lichen Drosselvorrichtung,
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung eines Drossel
körpers, der von einem beheizbaren Dehnstoff
element gesteuert ist.
In Fig. 1 ist mit 1 das Saugrohr einer nicht dargestell
ten, gemischverdichtenden Brennkraftmaschine bezeichnet,
in dem eine willkürlich betätigbare Drosselklappe 2 ange
ordnet ist. Eine Bypassleitung 3 umgeht die Drosselklappe 2.
In der Bypassleitung 3 ist ein Leerlauf-Füllungsregelungs
ventil 4 (im folgenden LFR-Ventil genannt) angeordnet,
das von einer elektronischen Steuereinheit 5 beherrscht
wird, welche als Eingangsgrößen die Temperatur t der
Brennkraftmaschine, die Drehzahl n der Brennkraftmaschine
oder einer von dieser angetriebenen Einrichtung und die
Stellung eines Leerlaufschalters LS erhält, der bei ge
schlossener Drosselklappe 2 geschlossen ist. Der Quer
schnitt der Bypassleitung 3 und der Durchströmquer
schnitt des LFR-Ventils 4 in voll geöffnetem Zustand
sind so bemessen, daß auch bei sehr tiefen Temperaturen
ein runder Leerlauf der Brennkraftmaschine gewährleistet
ist. Mit zunehmender Erwärmung der Brennkraftmaschine und
ansteigender Drehzahl wird der Ventilquerschnitt ver
ringert, um die Leerlaufdrehzahl auf einem möglichst
konstanten Wert zu halten. Bei einem Fehler in der
elektronischen Regelung des LFR-Ventils 4 kann der
Fall eintreten, daß der Querschnitt des LFR-Ventils 4
trotz zunehmender Erwärmung der Brennkraftmaschine nicht
verringert wird, was zu einer überhöhten Leerlaufdreh
zahl führt. Der gleiche Fall kann eintreten, wenn der
Ventilkörper in der Offenstellung hängen bleibt. Um eine
derartige überhöhte Leerlaufdrehzahl zu vermeiden, ist
in der Bypassleitung 3 zusätzlich zu und unabhängig von
dem LFR-Ventil 4 eine veränderliche Drossel 6 vorgesehen,
die wiederum von einem elektronischen Steuergerät 7 be
herrscht wird, welches als Hauptparameter die Drehzahl n
und die Stellung des Leerlaufschalters LS erhält. Bei ge
schlossener Drosselklappe 2 und demzufolge geschlossenem
Leerlaufschalter LS wird bei Überschreiten einer vorbe
stimmten Drehzahl der freie Querschnitt der Bypassleitung 3
derart verringert, daß ein Ansteigen der Drehzahl ver
hindert ist. Beispielsweise kann der größtmögliche Drossel
querschnitt so gewählt sein, daß eine maximale Leerlauf
drehzahl von etwa 1500 U/min bei warmer Brennkraftmaschine
nicht überschritten werden kann, auch wenn das LFR-Ventil 4
voll geöffnet ist. Bei kalter Brennkraftmaschine würde dies
einer Leerlaufdrehzahl von beispielsweise 500-600 U/min
entsprechen. Wird eine im wesentlichen konstante Leerlauf
drehzahl unabhängig von der Temperatur gewünscht, so kann
als weiterer Parameter die Temperatur t in das Steuerge
rät 7 eingegeben werden, um so den freien Drosselquer
schnitt auch noch temperaturabhängig im Sinne einer
konstanten Leerlaufdrehzahl zu verändern. Die veränder
liche Drossel kann zusätzlich eine Sicherheitsfunktion
übernehmen, wenn ihrem Steuergerät 7 ein bei geöffnetem
Zündschalter ZS ausgelöstes Signal zugeführt wird, welches
bewirkt, daß der Querschnitt der Drossel 6 seinen geringst
möglichen Wert erhält oder auch zu Null wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ventil
anordnung ist schematisch in Fig. 2 dargestellt. Hierbei
sind das LFR-Ventil 4 und die veränderliche Drossel 6 von
Fig. 1 in einem gemeinsamen Gehäuse 10 angeordnet, das
einen Einlaßanschluß 11 und einen Auslaßanschluß 12 auf
weist, mit denen der Innenraum 13 des Gehäuses 10 in die
Bypassleitung 3 eingeschaltet ist. Der Auslaß 12 wird von
einem hohlen Ventilkörper 14 beherrscht, dessen Innen
raum 15 über die offene Stirnseite 16 mit dem Einlaß 11
und über eine Steueröffnung 17 in der Umfangswand 18 mit
dem Auslaß 12 in Verbindung steht. Der Ventilkörper 14
ist durch einen Drehmagneten 19 verdrehbar, der über das
Steuergerät 5 erregbar ist. Die veränderliche Drossel
weist einen hohlzylindrischen Drosselkörper 20 auf, der
durch eine Feder 21 in den Innenraum 15 des Ventil
körpers 14 hineinverschiebbar ist und die Steueröff
nung 17 absperrt. Der Drosselkörper 20 kann durch einen
Hubmagneten 22, welcher von dem Steuergerät 7 erregt
wird, entgegen der Kraft der Feder 21 in der Zeichnung
nach rechts verschoben werden, um die Steueröffnung 17,
wie gezeigt, mehr oder weniger freizugeben.
Im Normalbetrieb ist der Drosselkörper 20 durch den Hub
magneten 22 zurückgezogen, so daß er die Steueröffnung 17
vollständig freigibt. Die Leerlaufluftmenge wird aus
schließlich durch die Stellung des Ventilkörper 14 be
stimmt. Die Leerlaufluft kann vom Einlaß 11 durch den
hohlen Drosselkörper 20, den Innenraum 15 des Ventil
körpers und die Steueröffnung 17 zum Auslaß 12 gelangen.
Wenn der Ventilkörper 14 aus irgendeinem Grunde in seiner
den Auslaß ganz oder teilweise freigebenden Stellung
hängen bleibt, würde die Leerlaufdrehzahl mit zunehmen
der Erwärmung der Brennkraftmaschine weit über den vor
gegebenen Wert ansteigen. Dies wird dadurch verhindert,
daß nun der Drosselkörper 20 von dem Hubmagneten 22 in
der Zeichnung nach links verschoben wird und den Quer
schnitt der Steueröffnung 17 verringert, bis die Leer
laufdrehzahl auf einen vorgegebenen Maximalwert gesunken
ist. Dieser Regelvorgang tritt naturgemäß auch dann ein,
wenn der Ventilkörper 14 in seiner Zwischenstellung stehen
geblieben ist, vorausgesetzt, daß bei dieser Zwischen
stellung eine unzulässig hohe Leerlaufdrehzahl erreicht
wird. Wenn das elektronische Steuergerät 7 ausfällt, so
wird der Drosselkörper 20 durch die Feder 21 in seine
die Steueröffnung 17 absperrende Schließstellung bewegt.
Der gleiche Vorgang tritt ein, wenn der Zündschalter ZS
geöffnet wird. Dadurch wird verhindert, daß im Schiebe
betrieb bei einem versehentlichen Ausschalten der Zündung
von der Brennkraftmaschine ein zündfähiges Gemisch an
gesaugt wird, das dann in einem Abgaskatalysator verbrannt
wird und diesen unter Umständen zerstört.
Anstelle des Hubmagneten 22 von Fig. 2 kann zum Ver
schieben des Drosselkörpers 20 auch ein Dehnstoff
element 23 vorgesehen sein, das von einem PTC-Element
24 beheizbar ist, welches über das Steuergerät 7 mit
Strom versorgt wird. Diese Ausbildung ist schematisch
in Fig. 3 dargestellt.
Selbstverständlich sind viele Abwandlungen der darge
stellten Ausführungsbeispiele möglich, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen. So kann anstelle des ver
schiebbaren Drosselkörpers 20 ein verdrehbarer Drossel
körper mit einer Steueröffnung in der Umfangswand im
Innenraum 15 des Ventilkörpers 14 angeordnet werden.
Auch ist es möglich, die veränderliche Drossel als
eigene Baueinheit vor oder hinter dem LFR-Ventil 4
in der Bypassleitung 3 anzuordnen.
Claims (6)
1. Ventilanordnung zur Leerlauf-Füllungsregelung von fremd
gezündeten Fahrzeug-Brennkraftmaschinen, mit einer eine
Drosselklappe enthaltenden Ansaugleitung und einem
von Betriebsparametern gesteuerten LFR-Ventil
in einer Drosselklappe umgehenden Bypassleitung,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Bypassleitung (3) eine von dem LFR-Ventil
(4) unabhängige, drehzahlabhängig veränderliche
Drossel (6) mit einem im Schließsinn durch eine
Feder (21) beaufschlagten Drosselkörper (20) an
geordnet ist, welche bei geschlossener Drossel
klappe (2) den freien Querschnitt der Bypasslei
tung (3) auf einen einer vorgegebenen maximalen
Leerlaufdrehzahl entsprechenden Wert begrenzt.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, bei der das LFR-
Ventil einen durch einen Drehmagneten drehbaren,
hohlen Ventilkörper aufweist, der in einem Ventil
gehäuse mit einem Eintritts- und einem Austritts
kanal angeordnet ist und dessen Innenraum über eine
offene Stirnseite mit dem einen Kanal und durch
eine Steueröffnung in der Umfangswand mit dem
anderen Kanal verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselkörper (20) im Innenraum (15) des
Ventilkörpers (14) mit der Steueröffnung (17) zu
sammenwirkt.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselkörper (20) mit einem drehzahlabhängig
ansteuerbaren Dreh- oder Hubmagneten (22) verbunden
ist.
4. Ventilanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselkörper (20) mit einem Dehnstoffelement
(23) verbunden ist, das durch ein drehzahlabhängig
ansteuerbares PTC-Element (24) beheizbar ist.
5. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselquerschnitt
zusätzlich temperaturabhängig veränderlich ist.
6. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselkörper (20)
bei ausgeschalteter Zündung in seiner Schließ
stellung ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718544 DE3718544A1 (de) | 1987-06-03 | 1987-06-03 | Ventilanordnung zur regelung der leerlaufdrehzahl von kraftfahrzeugmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718544 DE3718544A1 (de) | 1987-06-03 | 1987-06-03 | Ventilanordnung zur regelung der leerlaufdrehzahl von kraftfahrzeugmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3718544A1 true DE3718544A1 (de) | 1988-12-22 |
Family
ID=6328929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873718544 Ceased DE3718544A1 (de) | 1987-06-03 | 1987-06-03 | Ventilanordnung zur regelung der leerlaufdrehzahl von kraftfahrzeugmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3718544A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4909212A (en) * | 1988-03-18 | 1990-03-20 | Hitachi, Ltd. | Electronically controlled type throttle valve for internal combustion engines |
US7004154B2 (en) | 2002-10-04 | 2006-02-28 | Visteon Global Technologies, Inc. | Air intake cooling system and method |
USRE40350E1 (en) | 1994-02-28 | 2008-06-03 | Borgwarner Inc. | Fail safe throttle positioning system |
CN104153889A (zh) * | 2014-08-10 | 2014-11-19 | 安徽省宁国新鼎汽车零部件有限公司 | 一种通气量可调型怠速控制阀 |
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DE3340060A1 (de) * | 1983-11-05 | 1984-12-20 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Vorrichtung zur regelung des leerlaufs einer gemischverdichtenden brennkraftmaschine |
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-
1987
- 1987-06-03 DE DE19873718544 patent/DE3718544A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |