DE3716945A1 - Verfahren zur herstellung von wasser-absorbierenden harzen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von wasser-absorbierenden harzenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung
von Wasser-absorbierenden Harzen.
Wasser-absorbierende Harze finden Verwendung als Hygiene-
Artikel, wie Binden, Windeln und Wegwerfstaubtüchern,
als wasserhaltende Stoffe in der Landwirtschaft oder im Gartenbau,
als Mittel zur Coagulation von Schlamm, als Stoffe
zur Verhinderung der Kondensation für Baustoffe oder als
Material zur Entfernung von Wasser aus Ölen.
Zu dieser Art von bekannten Wasser-absorbierenden Harzen
gehören vernetzte Carboxymethylcellulose, vernetztes Polyoxyäthylen,
Hydrolyseprodukte von Stärke-Acrylnitril-Pfropf-
Copolymerisaten, Stärke-Acrylsäure-Pfropf-Copolymerisate,
vernetzte Acrylat- oder Methacrylat-Polymerisate und vernetzte
Acrylat- oder Methacrylat-Copolymerisate. Unter diesen
herkömmlichen Wasser-absorbierenden Harzen sind jedoch
die bisher hergestellte vernetzte Carboxymethylcellulose
und die vernetzten Polyoxyäthylene unbefriedigend hinsichtlich
ihrer Wasserabsorptionsfähigkeit und ihres Wasserrückhaltevermögens.
Hydrolyseprodukte von Stärke-Acrylnitril-
Pfropf-Copolymerisaten und Stärke-Acrylsäure-Pfropf-Copolymerisaten
haben zwar verhältnismäßig hohe Wasserabsorptionsfähigkeit
und hohes Wasserrückhaltevermögen, weisen jedoch geringe Wärmebeständigkeit
auf und neigen infolge ihrer Herstellung aus natürlicher,
hochmolekularer Stärke zur Verrotterung oder Zersetzung und
erfordern aufwendige Herstellungsverfahren. Vernetzte Acrylat-
oder Methacrylat-Polymerisate und vernetzte Acrylat-
oder Methacrylat-Copolymerisate weisen zufriedenstellende Wasserabsorptionsfähigkeit,
Wasserrückhaltevermögen und Qualitätsbeständigkeit
auf.
Vernetzte Acrylat- oder Methacrylat-Polymerisate und vernetzte
Acrylat- oder Methacrylat-Copolymerisate werden nach
verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt, beispielsweise
durch Polymerisation in wäßriger Lösung, Polymerisation
in umgekehrter Emulsion oder Polymerisation in umgekehrter
Suspension. Unter diesen Verfahren werden bei der
Polymerisation in umgekehrter Emulsion und der Polymerisation
in umgekehrter Suspension hauptsächlich organische Lösungsmittel
verwendet, woraus sich der folgende Nachteil ergibt.
Falls eine unkontrollierte Polymerisation abläuft
oder die Polymerisations-Temperatur nicht ausreichend gesteuert
wird, führt die Verwendung eines organischen Lösungsmittels
zu ungewöhnlichem Anstieg von Temperatur oder
Druck im Reaktionssystem mit der Folge von Explosions- oder
Brandgefahr und Umwelt- und Gesundheitsproblemen für das
Betriebspersonal.
Unter den Polymerisationsverfahren in wäßriger Lösung wird
am häufigsten die chargenweise thermische Polymerisation
durchgeführt, bei der die Steuerung der Umsetzung erleichtert
ist. Die thermische Polymerisation hat jedoch den Nachteil
der geringen Produktivität, da sie uneffiziente Verfahrensschritte
einschließt, wie die Entnahme des in der
letzten Stufe der Umsetzung hochviskos gewordenen Reaktionsproduktes,
und da die Reaktionszeit infolge der Notwendigkeit,
die Umsetzung zur leichten Kontrolle der Reaktionstemperatur
bei verhältnismäßig niedriger Temperatur durchzuführen,
verlängert ist.
In der US-A 45 52 938 ist ein Verfahren zur Herstellung
von vernetzten Acrylat-Copolymerisaten, insbesondere ein
Polymerisationsverfahren in wäßriger Lösung mit hoher Produktivität
beschrieben. Bei diesem Verfahren wird eine wäßrige
Monomerlösung mit verhältnismäßig hoher Konzentration
erhitzt. Dann wird die Lösung zum Start der Polymerisation
ohne Erhitzen von außen mit einem Polymerisations-Initiator
versetzt, wobei das Wasser verdampft. Dieses Verfahren ermöglicht
kontinuierliche Polymerisation auf einem endlosen
Band, wobei keine Trocknung erforderlich ist. Das genannte
Verfahren verläuft zwar mit hoher Produktivität, es werden
jedoch häufig poröse Harze erhalten, da das Verfahren unter
genau gesteuerten Bedingungen und bei hoher Temperatur
durchgeführt wird, so daß das Wasser infolge der Polymerisationswärme
verdampft. Das so erzeugte poröse Harz hat ein
vermindertes Wasserrückhaltevermögen und das in dem Harz
absorbierte Wasser wird bei Anwendung von Druck leicht freigesetzt.
Außerdem werden nach dem Verfahren häufig niedermolekulare
Produkte erhalten, die sich bei der Absorption
von Wasser klebrig anfühlen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren
zur Herstellung von Wasser-absorbierenden Harzen, insbesondere
vernetzten Acrylat-Copolymerisaten zu schaffen,
mit dem in hoher Produktivität Harze mit hervorragender
Wasserabsorptionsfähigkeit, Wasserrückhaltevermögen und
Wasserrückhalterate erhalten werden können. Diese Aufgabe
wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung
von Wasser-absorbierenden Harzen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man ein Gemisch aus (i) einer wäßrigen
Monomerlösung, die ein Alkalimetallsalz von Acrylsäure
und eine Divinylverbindung enthält, und (ii) einer eine
Amidinogruppe enthaltenden wasserlöslichen Azoverbindung
als Photosensibilisator mit ultraviolettem Licht bestrahlt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Wasser-absorbierendes
Harz, das erhältlich ist durch Bestrahlung eines Gemisches
aus (i) einer wäßrigen Monomerlösung, die ein Alkalimetallsalz
von Acrylsäure und eine Divinylverbindung enthält,
und (ii) einer Amidinogruppen enthaltenden, wasserlöslichen
Azoverbindung als Photosensibilisator mit ultraviolettem
Licht.
Die Polymerisation durch Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht wurde bisher zur Herstellung von vernetzten Acrylat-
Copolymerisaten durch Polymerisation in wäßriger Lösung
nicht benutzt. Untersuchungen haben nun ergeben, daß
- (1) ein Wasser-absorbierendes Harz, d. h. ein vernetztes Acrylat-Copolymerisat, mit hoher Produktivität durch Bestrahlung eines Gemisches aus (i) einer wäßrigen monomeren Lösung, die ein Alkalimetallsalz von Acrylsäure und eine Divinylverbindung enthält, und (ii) einem bestimmten Photosensibilisator mit ultraviolettem Licht, das Polymerisation bewirkt, erhalten werden kann, und
- (2) das so erhaltene Wasser-absorbierende Harz hervorragendes Wasserabsorbtionsvermögen, Wasserrückhaltevermögen und eine ausgezeichnete Wasserrückhalterate aufweist.
Die Haupt-Monomereinheit aus der das Wasser-absorbierende
Harz der Erfindung besteht, ist ein Alkalimetallsalz von
Acrylsäure. Unter dem Begriff "Alkalimetallsalz" sind dabei
Natrium- oder Kaliumsalze zu verstehen. Diese Alkalimetallsalze
können durch Neutralisation von Acrylsäure mit Natriumhydroxid
oder Kaliumhydroxid erhalten werden. Diese Neutralisation
muß nicht notwendigerweise vollständig sein; auch
die Produkte einer teilweisen Neutralisation sind geeignet.
Im allgemeinen liegt der Neutralisationsgrad jedoch vorzugsweise
im Bereich von etwa 50 bis 100%, insbesondere zwischen
etwa 60 und 85%. Ein Neutralisationsgrad unter 50% ist
unerwünscht, da er zur Erzeugung eines Wasser-absorbierenden
Harzes mit vermindertem Wasserabsorptionsfähigkeit führt.
Die Divinylverbindung, eine andere im Verfahren der Erfindung
verwendete Monomereinheit, wird zur Vernetzung des
Wasser-absorbierenden Harzes durch Copolymerisation mit dem
vorstehend erwähnten Alkalimetallsalz von Acrylsäure eingesetzt.
Bevorzugte Divinylverbindungen sind Divinylbenzol,
N,N′-Methylenbisacrylamid, N,N′-Methylenbismethacrylamid,
Polyäthylenglykoldiacrylat und Polypropylenglykoldiacrylat.
Diese Verbindungen können einzeln oder in Kombination eingesetzt
werden. Bevorzugt sind N,N′-Methylenbisacrylamid und
N,N′-Methylenbismethacrylamid. Der Mengenanteil der Divinylverbindung
wird in geeigneter Weise im Hinblick auf die gewünschte
Wasserabsorptionsfähigkeit, Gelstärke und weitere
Eigenschaften des Wasser-absorbierenden Harzes festgelegt.
Im allgemeinen ist eine Menge Divinylverbindung von etwa
0,001 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 0,005 bis
0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Monomerenmenge,
bevorzugt. Bei einer Menge unter 0,001 Gewichtsprozent nimmt
die Gelstärke ab. Wenn die Menge über 5 Gewichtsprozent
liegt, ergibt sich eine Abnahme der Wasserabsorptionsfähigkeit.
Beide Erscheinungen sind unerwünscht.
Zusätzlich zu diesen erforderlichen Monomeren, d. h. dem
Alkalimetallsalz von Acrylsäure und der Divinylverbindung,
können gegebenenfalls weitere Monomere, wie monomere Acryl-
oder Methacrylverbindungen zugesetzt werden. Spezielle Beispiele
hierfür sind Acrylamid, Acrylamid-2-methylpropansulfonat,
niedere Acrylsäureester und Methacrylsäure. Im Hinblick
auf die Wasserabsorptionsfähigkeit, das Wasserrückhaltevermögen,
die Gelstärke und ähnliche Eigenschaften des
erhaltenen Wasser-absorbierenden Harzes beträgt der Mengenanteil
dieser zusätzlichen Monomeren jedoch vorzugsweise
höchstens 20 Gewichtsprozent der gesamten monomeren Menge.
Im Verfahren der Erfindung ist die Verwendung bestimmter
Photosensibilisatoren, nämlich von Amidinogruppen enthaltenden
wasserlöslichen Azoverbindungen wichtig. Die Azoverbindungen
erfüllen alle Anforderungen im Hinblick auf
Polymerisationsgeschwindigkeit und Temperatur zur Erzeugung
von freien Radikalen in der UV-gesteuerten Polymerisationsreaktion
in wäßriger Lösung, sowie im Hinblick auf
die Löslichkeit in der wäßrigen Monomerenlösung. Bevorzugte
Beispiele für solche Azoverbindungen sind 2,2′-Azobis-(N,
N′-dimethylenisobutyramidin)-dihydrochlorid, 2,2′-Azobis-
(2-amidinopropan)-dihydrochlorid und 2,2′-Azobis-(N,N′-
dimethylenisobutyramidin). Diese Verbindungen können einzeln
oder im Gemisch eingesetzt werden. Bevorzugt sind 2,2′-Azobis-
(N,N′-dimethylenisobutyramidin)-dihydrochlorid und
2,2′-Azobis-(2-amidinopropan)-dihydrochlorid. Diese Azoverbindungen
wirken zwar hauptsächlich als Photosensibilisatoren,
dienen daneben aber auch als Initiatoren der thermischen
Polymerisation. Gewöhnlich werden bei der Polymerisation
durch UV-Bestrahlung Diacetyl, Benzoin, Benzyl,
Anthrachinon, Acetophenon, Diphenyldisulfid, Benzophenon
oder Derivate davon als Sensibilisatoren verwendet. Keiner
dieser bekannten Sensibilisatoren ermöglicht jedoch die
vollständige Polymerisation unter den Bedingungen der Erfindung,
sondern es bleiben große Mengen nichtumgesetzter
Monomerer zurück, so daß das Wasser-absorbierende Harz in
feuchtem Zustand klebrig wird. Da diese bekannten Photosensibilisatoren
außerdem schädlich für den menschlichen
Körper sind, eignen sie sich nicht in Hygiene-Artikeln.
Das Herstellungsverfahren der Erfindung wird in folgender
Weise durchgeführt. Zunächst werden ein Alkalimetallsalz
von Acrylsäure und eine Divinylverbindung sowie gegebenenfalls
weitere Monomere in vorbestimmten Mengen in Wasser
gelöst. Die Monomerenkonzentration der erhaltenen wäßrigen
Lösung liegt im allgemeinen bei etwa 25 bis 65 Gewichtsprozent,
vorzugsweise etwa 30 bis 60 Gewichtsprozent. Bei
der Monomerkonzentration unter 25 Gewichtsprozent nimmt der
Polymerisationsgrad des Wasser-absorbierenden Harzes ab.
Andererseits wird bei einer monomeren Konzentration über
65 Gewichtsprozent die Temperatur des Reaktionssystems zu
hoch, wodurch die Wahrscheinlichkeit der Erzeugung eines
porösen Wasser-absorbierenden Harzes mit vermindertem Wasserrückhaltevermögen
steigt.
Dann wird der Photosensibilisator in der vorstehend erwähnten
wäßrigen monomeren Lösung gelöst, vorzugsweise unter
Rühren. Die Menge des verwendeten Photosensibilisators ist
nicht besonders begrenzt. Im allgemeinen wird er in einer
Menge von etwa 0,001 bis 5,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise
von etwa 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte
monomere Masse, verwendet. Zusätzlich zu dem Photosensibilisator
kann ein wasserlöslicher Initiator für die
thermische Polymerisation, wie Kaliumpersulfat, zur Durchführung
der Umsetzung eingesetzt werden. Dann wird das erhaltene
Gemisch in einen geeigneten Reaktor eingespeist und
zum Beginn von Polymerisation und Vernetzungsreaktion mit
UV-Licht bestrahlt. Die zur Polymerisation und Vernetzungsreaktion
im Verfahren der Erfindung geeigneten Vorrichtungen
sind nicht auf besondere Ausführungen begrenzt, solange
UV-Licht im gewünschten Ausmaß in die Vorrichtung eindringen
kann. Bevorzugt ist jedoch die Verwendung eines endlosen
Bandes oder offenen Gefäßes mit einer großen Oberfläche
angesichts der Vorteile, wie den Wirkungsgrad der Trocknung
und die leichte Pulverisierung des erhaltenen Wasser-
absorbierenden Harzes. Ohne besondere Begrenzung beträgt
die bevorzugte Dicke (Schichtdicke) der wäßrigen Lösung höchstens etwa
5 cm, weil dadurch ein ausreichendes Eindringen der UV-
Strahlung sichergestellt ist.
Auch die Dosis der UV-Bestrahlung ist nicht besonders kritisch.
Sie liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 20 bis
3500 m joules/cm2. Wenn die Bestrahlungsdosis unterhalb
des angegebenen Bereiches liegt, verlaufen Polymerisation
und Vernetzung nur in unbefriedigendem Ausmaß. Wenn
die UV-Dosis dagegen über dem angegebenen Bereich liegt,
kann die überschüssige Energie zum Aufbrechen der vernetzten
Struktur führen, wobei niedrigmolekulare Nebenprodukte
erhalten werden und das Produkt klebrig wird. Beides ist
unerwünscht. Ein bevorzugter Dosisbereich der UV-Strahlung
beträgt etwa 200 bis 2000 m joules/cm2.
Als Quelle für die UV-Strahlung kommen bekannte Lichtquellen,
wie Quecksilberdampflampen oder Metallhalogenidlampen
in Betracht. Eine geeignete UV-Lichtquelle wird in Anbetracht
der vorstehenden Reaktionsbedingungen einschließlich der
Dicke der wäßrigen Lösung ausgewählt. Die Wellenlänge der
Strahlung ist ebenfalls nicht besonders kritisch; im allgemeinen
können UV-Strahlen mit einer Wellenlänge von etwa
200 bis 450 nm verwendet werden.
Durch die Bestrahlung mit UV-Licht wird die Reaktion gestartet.
Die Bestrahlungsdauer wird in geeigneter Weise festgelegt,
so daß die vorstehend angegebene Strahlungsdosis
erreicht wird. Wenn beispielsweise ein endloses Band als Objektträger
für die Bestrahlung verwendet wird, läuft das das Gemisch enthaltende
Gefäß in der kurzen Zeit von einigen Sekunden bis wenigen Minuten durch
die Bestrahlungszone, wobei die gewünschte Polymerisation
und Vernetzung vollständig ablaufen. Günstigerweise wird
das Gemisch aus wäßrigem Monomer und Sensibilisator mit dem
UV-Licht bei einer Temperatur von etwa 0 bis 40°C, vorzugsweise
etwa 10 bis 25°C bestrahlt. Unter 0°C kann das Gemisch
koagulieren, während bei Temperaturen über 40°C die Möglichkeit
besteht, daß das Reaktionssystem infolge zu hoher Temperatur
ein poröses Wasser-absorbierendes Harz mit vermindertem
Wasserrückhaltevermögen ergibt. Beides ist unerwünscht.
Wenn das Gemisch in dem genannten Temperaturbereich gehalten
wird und die wäßrige Monomerenlösung eine Monomerenkonzentration im
vorstehend angegebenen Bereich aufweist, bleibt das Reaktionssystem
gewöhnlich im Bereich von etwa 50 bis 90°C,
vorzugsweise etwa 50 bis 70°C, und es bilden sich keine Luftporen
aus dem enthaltenen Wasser infolge von Polymerisationswärme
und anderen Reaktionen und es entsteht somit auch kein
poröses Harz.
Das so erhalene Wasser-absorbierende Harz hat einen Wassergehalt
von gewöhnlich etwa 35 bis 75 Gewichtsprozent und hat das Aussehen
eines durchsichtigen, gummiartigen elastischen Körpers.
Wenn es die gewünschte Anwendung erfordert, wird das Harz
anschließend getrocknet und zu Teilchen oder Granulat pulverisiert.
Diese zusätzlichen Verfahrensstufen können in
üblicher Weise durchgeführt werden, ohne daß besondere Mittel
oder Vorrichtungen notwendig sind. Zum Beispiel können
bekannte Trockner, wie Heißlufttrockner, Infrarot-Trockner
oder Fließbett-Trockner eingesetzt werden. Das Wasser-absorbierende
Harz wird bei einer Temperatur von gewöhnlich
etwa 70 bis 200°C getrocknet. Das derart getrocknete Harz
kann zu einer gewünschten Teilchengröße zerkleinert werden,
beispielsweise in einer Vibrationsmühle oder einer Schlagmühle.
Größe und Form des nach dem Verfahren der Erfindung herzustellenden
Wasser-absorbierenden Harzes sind nicht kritisch;
sie hängen vom beabsichtigten Verwendungszweck ab. Als Material
für Hygiene-Artikel wird das Harz gewöhnlich in Teilchenform
hergestellt, wobei die Teilchengröße gewöhnlich
etwa 0,02 bis 2,0 mm beträgt.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Harze
können für die zahlreichen vorstehend erläuterten Zwecke
benutzt werden und eignen sich insbesondere als Material
für Binden, Papierwindeln und ähnliche Hygiene-
Artikel. Je nach der beabsichtigten Verwendung kann das
Wasser-absorbierende Harz der Erfindung allein oder im Gemisch
mit anorganischen Pulvern, wie pulverförmigen Siliciumdioxid
oder Titanoxid, oder mit organischen Füllstoffen, wie
Gummi, verwendet werden. Beispiele für geeignete pulverförmige
Siliciumdioxide sind teilchenförmiges kolloides Siliciumdioxid
und weißer Kohlenstoff sowie feinverteilte Kieselsäureteilchen.
Erforderlichenfalls können die nach dem vorstehenden Verfahren
hergestellten Teilchen des Wasser-absorbierenden Harzes
zur weiteren Verbesserung ihrer Eigenschaften nachbehandelt
werden. Beispielsweise kann die Oberfläche der Harzteilchen
durch Umsetzung der im Wasser-absorbierenden Harz enthaltenen
Carboxylat-Gruppen mit einer wasserlöslichen Diglycidylätherverbindung,
Halogen-Epoxyverbindung oder Aldehydverbindung,
oder mit einem üblichen Vernetzungsmittel verbessert
werden. Die dadurch verbesserten Harzteilchen können für die
gleichen Zwecke eingesetzt werden.
Durch das Verfahren der Erfindung können folgende bemerkenswerte
Vorteile erreicht werden:
- (1) Da die Durchführung der UV-induzierten Polymerisation in wäßriger Lösung bei der Herstellung eines vernetzten Acrylat-Copolymerisats ermöglicht wird, kann das Wasser- absorbierende Harz in kurzer Zeit kontinuierlich produziert werden, woraus sich eine merklich erhöhte Produktivität ergibt.
- (2) Das nach der Erfindung erhaltene Wasser-absorbierende Harz zeigt nicht nur hervorragende Wasserabsorptionsfähigkeit, sondern auch ein besonders hohes Wasserrückhaltevermögen und Wasserrückhalterate, da es frei von Porosität ist und damit das Problem der Rückdiffusion von beispielsweise Urin oder Monatsblut bei Sanitäranwendungen nicht auftritt.
- (3) Da Polymerisation und Vernetzung vollständig durchgeführt sind, ist das so erhaltene Wasser-absorbierende Harz im wesentlichen frei von Stoffen mit niedrigem Molekulargewicht und es fühlt sich deshalb bei der Absorption von Wasser nicht klebrig an.
Die folgenden Bezugsbeispiele, Beispiele und Vergleichsbeispiele
erläutern die Erfindung.
Unter Eiskühlung werden 328 g Acrylsäure in 543,2 g Wasser
mit 136,55 g (75 Mol%, bezogen auf Acrylsäure) Natriumhydroxid
neutralisiert. Dann werden 0,040 g (0,01 Gewichtsprozent,
bezogen auf die gesamte monomere Menge) N,N′-
Methylenbisacrylamid (nachstehend als MBAM bezeichnet) und
0,403 g (0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Monomerenmenge)
2,2′-Azobis-(N,N′-dimethylenisobutyramidin)-
dihydrochlorid (Wako Pure Chemical Industries, Ltd., Warenzeichen:
VA-044) zur Auflösung zugegeben. Anschließend wird
zum Austreiben des gelösten Sauerstoffs gasförmiger Stickstoff
in die erhaltene Lösung geleitet und die Temperatur
der Lösung auf 20°C eingestellt. Es wird ein Gemisch A mit
einer Gesamt-Monomerkonzentration von 40 Gewichtsprozent
erhalten.
Bezugsbeispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß das
Wasser in einer Menge von 687,15 g eingesetzt wird. Es wird
ein Gemisch B mit einer Gesamt-Monomerkonzentration von 35
Gewichtsprozent erhalten.
Bezugsbeispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß das
Wasser in einer Menge von 472,89 g eingesetzt wird. Es wird
ein Gemisch C mit einer Gesamt-Monomerkonzentration von 43
Gewichtsprozent erhalten.
Unter Eiskühlung werden 434,58 g Acrylsäure in 321,9 g Wasser
mit 243,66 g (72 Mol%, bezogen auf Acrylsäure) Kaliumhydroxid
neutralisiert. Dann wird die Lösung mit 0,060vg
(0,01 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Monomerenmenge)
MBAM und 0,300 g (0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf
die gesamte Monomerenmenge) VA-044 versetzt. Dann wird zur
Austreibung von gelöstem Sauerstoff gasförmiger Stickstoff
in die Lösung geleitet und die Temperatur der Lösung auf
20°C eingestellt. Es wird ein Gemisch D mit einer Gesamt-
Monomerkonzentration von 60 Gewichtsprozent erhalten.
Bezugsbeispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß das
MBAM in einer Menge von 0,161 g (0,04 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamt-Monomermenge) eingesetzt wird. Es
wird ein Gemisch E erhalten.
Das Verfahren von Bezugsbeispiel 1 wird mit der Änderung
wiederholt, daß das VA-044 in einer Menge von 0,202 g (0,05
Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Monomerenmenge)
eingesetzt wird. Es wird ein Gemisch F erhalten.
Bezugsbeispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß das
VA-044 in einer Menge von 1,209 g (0,3 Gewichtsprozent, bezogen
auf die gesamte Monomerenmenge) eingesetzt wird. Es
wird ein Gemisch G erhalten.
Bezugsbeispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle
von VA-044 2,2′-Azobis-(2-amidinopropan)-dihydrochlorid
(Wako Pure Chemical Industries, Ltd., Warenzeichen:
V-50) in einer Menge von 0,403 g (0,1 Gewichtsprozent, bezogen
auf die gesamte Monomerenmenge) eingesetzt wird. Es
wird ein Gemisch H erhalten.
Bezugsbeispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß
Kaliumpersulfat in einer Menge von 0,202 g (0,05 Gewichtsprozent,
bezogen auf die gesamte Monomerenmenge) zugesetzt
wird. Es wird ein Gemisch I erhalten.
Bezugsbeispiel 1 wird ohne MBAM wiederholt. Es wird ein
Gemisch J erhalten.
Bezugsbeispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle
von VA-044 Diacetyl (Wako Pure Chemical Industries,
Ltd.) in einer Menge von 1,209 g (0,3 Gewichtsprozent, bezogen
auf die gesamte Monomerenmenge) eingesetzt wird. Es
wird ein Gemisch K erhalten.
Bezugsbeispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle
von VA-044 Acetophenon (Wako Pure Chemical Industries,
Ltd.) in einer Menge von 1,209 g (0,3 Gewichtsprozent, bezogen
auf die gesamte Monomerenmenge) eingesetzt wird. Es
wird ein Gemisch L erhalten.
176,7 g des in Bezugsbeispiel 1 hergestellten Gemisches A
werden in einer Petrischale mit einem Innendurchmesser von
150 mm und einer Tiefe von 25 mm vorgelegt, wobei eine
Dicke der Lösung von 8,6 mm erhalten wird. Das Gemisch A
wird mit UV-Licht bei einer Bandgeschwindigkeit
von 10 m/min bestrahlt. Die Bestrahlungsdauer beträgt 10,8
Sekunden und die Strahlungsdosis 900 m joules/cm2. Es wird
eine Vorrichtung zur UV-Härtung vom Förderband-Typ (Eye
Graphic Co., Ltd.) mit zwei Hochdruck-Quecksilberdampflampen
verwendet (jeweils 2 kW, 80 W/cm, Wellenlänge der Strahlung:
250 nm). Es wird ein vernetztes wasserhaltiges Polymerisat
in Gelform erhalten, das die Elastizität von Gummi
und eine Dicke von etwa 9 mm bei einem Wassergehalt von etwa
53 Gewichtsprozent aufweist. Das vernetzte gelartige Polymerisat
wird in einem Heißlufttrockner 2 Stunden bei 140°C
getrocknet und dann zu Teilchen zerstoßen. Die Teilchen
werden im Heißlufttrockner weitere 30 Minuten getrocknet.
Es wird ein Wasser-absorbierendes Harz A mit einer Teilchengröße
von etwa 0,07 bis 0,5 mm und einem Wassergehalt von
4 bis 6 Gewichtsprozent erhalten.
Polymerisation, Trocknung und Pulverisierung werden wie
im Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch das Gemisch A in
einer Menge von 35,3 g und einer Dicke der Lösung
von 1,7 mm eingesetzt wird. Es wird ein Wasser-absorbierendes
Harz B erhalten.
Polymerisation, Trocknung und Pulverisierung werden wie im
Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch das Gemisch A in einer
Menge von 353,4 g und einer Dicke der Lösung von 17,2 mm
eingesetzt wird. Es wird ein Wasser-absorbierendes Harz C
erhalten.
Polymerisation, Trocknung und Pulverisierung werden wie im
Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch 176,7 g des Gemisches B
anstelle des Gemisches A verwendet werden. Es wird ein
Wasser-absorbierendes Harz D erhalten.
Polymerisation, Trocknung und Pulverisierung werden wie im
Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch 176,7 g des Gemisches C
anstelle des Gemisches A verwendet werden. Es wird ein
Wasser-absorbierendes Harz E erhalten.
Polymerisation, Trocknung und Pulverisierung werden wie im
Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch 176,7 g des Gemisches D
anstelle des Gemisches A verwendet werden. Es wird ein
Wasser-absorbierendes Harz F erhalten.
Polymerisation, Trocknung und Pulverisierung werden wie im
Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch 176,7 g des Gemisches E
anstelle des Gemisches A verwendet werden. Es wird ein
Wasser-absorbierendes Harz G erhalten.
Polymerisation, Trocknung und Pulverisierung werden wie im
Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch 176,7 g des Gemisches F
anstelle des Gemisches A verwendet werden. Es wird ein
Wasser-absorbierendes Harz H erhalten.
Polymerisation, Trocknung und Pulverisierung werden wie im
Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch 176,7 g des Gemisches G
anstelle des Gemisches A verwendet werden und das Gemisch G
für eine Dauer von 3,6 Sekunden mit UV-Licht in einer Dosis
von 300 m joules/cm2 bestrahlt wird. Es wird ein Wasser-
absorbierendes Harz I erhalten.
Polymerisation, Trocknung und Pulverisierung werden wie im
Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch 176,7 g des Gemisches H
anstelle des Gemisches A verwendet werden. Es wird ein
Wasser-absorbierendes Harz J erhalten.
Polymerisation, Trocknung und Pulverisierung werden wie im
Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch 176,7 g des Gemisches I
anstelle des Gemisches A verwendet werden. Es wird ein
Wasser-absorbierendes Harz K erhalten.
Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß das Gemisch A
21,6 Sekunden mit UV-Licht in einer Dosis von
1800 m joules/cm2 bestrahlt wird. Es wird ein Wasser-absorbierendes
Harz L erhalten.
Polymerisation, Trocknung und Pulverisierung werden wie im
Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch 176,7 g des Gemisches J
anstelle des Gemisches A verwendet werden. Es wird ein
wasserhaltiges, gelartiges Polymerisat erhalten. Das erhaltene
Polymerisat sieht wie ein wasserhaltiges Gel aus, beim
Zusatz von Wasser wird es jedoch einfach zu einer viskosen
wäßrigen Lösung, da das Polymerisat nicht vernetzt ist.
Eine Bestimmung der Eigenschaften des Polymerisates als
Wasser-absorbierendes Harz ist deshalb unmöglich.
Die Polymerisation wird wie in Beispiel 1 durchgeführt, wobei
jedoch 176,7 g des Gemisches K anstelle des Gemisches A
eingesetzt werden. Es wird ein Polymerisat erhalten, das
einen großen Anteil nichtpolymerisierter Nebenprodukte enthält
und das kein wasserhaltiges Gel darstellt. Das erhaltene
Polymerisat hat einen Polymerisationsgrad von 72% und
einen Wassergehalt von 58 Gewichtsprozent. Es sieht aus
wie eine viskose wäßrige Lösung. Deshalb wurde kein Versuch
zur Trocknung des Polymerisates und Bestimmung seiner Eigenschaften
unternommen.
Die Polymerisation wird wie in Beispiel 1 durchgeführt, wobei
jedoch 176,7 g des Gemisches L anstelle des Gemisches A
verwendet werden. Es wird ein Polymerisat erhalten, das
einen großen Anteil nichtpolymerisierter Nebenprodukte enthält
und das kein wasserhaltiges Gel darstellt. Das erhaltene
Polymerisat hat einen Polymerisationsgrad von 69% und
einen Wassergehalt von 58 Gewichtsprozent. Es sieht wie eine
viskose wäßrige Lösung aus. Deshalb wurde kein Versuch zur
Trocknung des Polymerisates und Bestimmung seiner Eigenschaften
unternommen.
Die Eigenschaften der in den vorstehenden Beispielen erhaltenen
Wasser-absorbierenden Harze wurden nach den folgenden
Prüfverfahren bestimmt.
Eine Menge von 1,00 g jeder Probe wird in einen Teebeutel
aus einem Nylon-Netz mit einer Maschenweite von 0,063 mm
gegeben und 1 Stunde in physiologische Salzlösung getaucht.
Nach 15 Minuten Trocknen wird der Teebeutel gewogen, um
seine Masse [a] g zu bestimmen. Eine Blindprobe wird unter
Verwendung eines Teebeutels durchgeführt, der keine Probe
enthält. Es wird die Masse [b] g bestimmt. Die Menge der
absorbierten physiologischen Kochsalzlösung wird nach folgender
Gleichung berechnet:
Menge der absorbierten physiologischen Kochsalzlösung
(g/g) = ([a] - [b])/1,00.
Menge der absorbierten physiologischen Kochsalzlösung
(g/g) = ([a] - [b])/1,00.
Nach der Bestimmung der Wasserabsorptionsfähigkeit der Proben
mit den Teebeuteln werden alle Proben durch Zentrifugieren
mit einer Zentrifuge Modell H-120A (Kokusan Centrifuge
Mfg. Co., Ltd.; Skaleneinstellung: 6,5) bei 600 U. p. M. entwässert
und zur Feststellung des Gewichtes [a] g gewogen. Eine Blindprobe
wird mit einem Teebeutel durchgeführt, der keine Probe
enthält, um das Gewicht [b] g festzustellen. Das Wasserrückhaltevermögen
wird nach folgender Gleichung bestimmt:
Wasserrückhaltevermögen (g/g) = ([a] - [b])/1,00.
Wasserrückhaltevermögen (g/g) = ([a] - [b])/1,00.
Die Wasserrückhalterate wird nach folgender Gleichung berechnet:
Wasserrückhalterate (%) = (Menge der zurückgehaltenen Kochsalzlösung/ Menge der absorbierten Kochsalzlösung) × 100.
Wasserrückhalterate (%) = (Menge der zurückgehaltenen Kochsalzlösung/ Menge der absorbierten Kochsalzlösung) × 100.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Die Werte in Tabelle 1 zeigen, daß die wasserabsorbierenden
Harze A bis L, die nach dem Verfahren der Erfindung
hergestellt wurden, hervorragende Wasserabsorptionsfähigkeit,
Wasserrückhaltevermögen und Wasserrückhalterate aufweisen.
Die Proben A bis L werden bei der Absorption von
Wasser auch nicht klebrig.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines Wasser-absorbierenden Harzes,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Gemisch aus (i) einer wäßrigen Monomerlösung,
die ein Alkalimetallsalz von Acrylsäure und eine Divinylverbindung
enthält, und (ii) einer eine Amidinogruppe enthaltenden
wasserlöslichen Azoverbindung als Photosensibilisator
mit ultraviolettem Licht bestrahlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Alkalimetallsalz ein Natrium- oder Kaliumsalz ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Divinylverbindung Divinylbenzol, N,N′-Methylenbisacrylamid,
N,N′-Methylenbismethacrylamid, Polyäthylenglykoldiacrylat
und/oder Polypropylenglykoldiacrylat ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Divinylverbindung N,N′-Methylenbisacrylamid und/oder
N,N′-Methylenbismethacrylamid ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Divinylverbindung in einer Menge von etwa 0,001 bis
5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse der Monomeren,
eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Photosensibilisator 2,2′-Azobis-(N,N′-dimethylenisobutyramidin)-
hihydrochlorid, 2,2′-Azobis-(2-amidinopropan)-
dihydrochlorid und/oder 2,2′-Azobis-(N,N′-dimethylenisobutyramidin)
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Photosensibilisator 2,2′-Azobis-(N,N′-dimethylenisobutyramidin)-
dihydrochlorid und/oder 2,2′-Azobis-(2-
amidinopropan)-dihydrochlorid ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Photosensibilisator in einer Menge von etwa 0,001
bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse der
Monomeren, eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die wäßrige Monomerlösung eine Konzentration von etwa
25 bis 65 Gewichtsprozent aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gemisch eine Temperatur von etwa 0 bis 40°C hat.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht in
einer Dosis von etwa 20 bis 3500 m joules/cm2 durchführt.
12. Wasser-absorbierendes Harz, erhältlich durch Bestrahlung
eines Gemisches aus (i) einer wäßrigen Monomerlösung,
die ein Alkalimetallsalz von Acrylsäure und eine Divinylverbindung
enthält, und (ii) einer Amidinogruppen enthaltenden,
wasserlöslichen Azoverbindung als Photosensibilisator
mit ultraviolettem Licht.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP18753986A JPS6343912A (ja) | 1986-08-08 | 1986-08-08 | 吸水性樹脂の製造法 |
Publications (1)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716945 Withdrawn DE3716945A1 (de) | 1986-08-08 | 1987-05-20 | Verfahren zur herstellung von wasser-absorbierenden harzen |
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JP (1) | JPS6343912A (de) |
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- 1987-05-20 DE DE19873716945 patent/DE3716945A1/de not_active Withdrawn
- 1987-05-21 FI FI872252A patent/FI872252A/fi not_active Application Discontinuation
- 1987-05-22 FR FR8707208A patent/FR2602512B1/fr not_active Expired
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DE: HOUBEN/WEYL: Makromolekulare Chemie 1987, Band E20, Teil 1, Seite 89 * |
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JPS6343912A (ja) | 1988-02-25 |
FR2602512A1 (fr) | 1988-02-12 |
FR2602512B1 (fr) | 1989-11-10 |
JPH0476366B2 (de) | 1992-12-03 |
FI872252A (fi) | 1988-02-09 |
FI872252A0 (fi) | 1987-05-21 |
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