DE3713172A1 - Schlauchanschlussvorrichtung - Google Patents
SchlauchanschlussvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schlauchanschlußvorrichtung
und insbesondere eine verbesserte Abdichtung zwischen
einer metallischen Kupplung und einem Schlauch aus Po
lymer.
Metallische Anschlußteile haben typischerweise ein in
eine Schlauchbohrung einfügbares positives Schaftteil
und ein mit dem positiven Schaftteil konzentrisches
Metallhülsenteil. Das postive Schaftteil und das Me
tallhülsenteil bilden zusammen einen ringförmigen Hohl
raum zum Aufnehmen eines Schlauchendes. Der Anschluß
wird durch Einklemmen eines Teils eines Schlauchendes
zwischen dem Metallhülsen- und dem Schaftteil in Posi
tion gehalten. Die Klemmwirkung wird entweder durch
eine radiale Verringerung der Abmessungen der Metall
hülse oder durch eine radiale Vergrößerung der Abmes
sungen des positiven Schaftes erzielt. Bei einigen Vor
richtungen läßt sich die Metallhülse durch ineinander
greifende Kragenteile am Schaft befestigen.
Bei allen Schlauchverbindungen zur Flüssigkeitsübertra
gung ist es problematisch, eine flüssigkeitsresistente
Dichtung zwischen einem Anschlußteil und einem Schlauch
zu schaffen, die den zu erwartenden Bedingungen hin
sichtlich Temperatur, Druck und Biegen des Schlauches
standhält. Normalerweise wird eine Dichtung dadurch
erreicht, daß man die Bohrung eines Schlauches gegen
einen Schaft drückt, der mehrere Umfangsverzahnungen
aufweisen kann. Man verläßt sich auf die elastomeri
schen Eigenschaften eines Schlauchpolymers, welche,
wenn der Schlauch zwischen der Metallhülse und dem
Schaft eingeklemmt ist, den Druck zwischen der Schlauch
bohrung und dem Schaft aufrechterhalten sollen. Während
die Nachgiebigkeit des Schlauches und des eingeklemmten
Bereiches bei den meisten Einsatzbedingungen ausreichen
kann, um den zur Dichtung zwischen dem Schlauch und dem
Anschlußteil erforderlichen Druck aufrechtzuerhalten,
können manchmal Probleme bei niedrigen Betriebs
temperaturen auftreten, nachdem der Schlauch an seinem
Klemmbereich durch die Druckkraft bleibend deformiert
wird. Wenn der Schlauch einmal durch die Druckkraft
bleibend deformiert ist, fällt sein Wärmeausdehnungs
koeffizient größer aus als derjenige des metallischen
Anschlußteils, wodurch der Schlauch bei den niedrigen
Temperaturen seiner erwarteten Einsatzbedingungen, wie
z.B. in einem Temperaturbereich von ca. 135°C bis etwa
-40°C, anfällig für "kaltes Lecken" wird.
Erfindungsgemäß ist eine Schlauchanschlußvorrichtung
vorgesehen, die im wesentlichen frei von "Kaltlecken"
ist, wenn sich die Umgebungstemperatur der Schlauchver
bindung zumindest im Bereich von etwa 135°C bis etwa
-40°C bewegt. Die Erfindung löst das mit der durch die
Druckkraft bleibenden Deformierung verbundene Problem
des Kaltleckens, welches auftritt, wenn der Schlauch
mit einem Anschlußteil verklemmt ist und zu einem Wär
meausdehnungskoeffizienten tendiert, der größer als
derjenige des Anschlußteils ist. Im Anschlußteil ist
ein biegsames Haftmittel angeordnet, das den Schlauch
und das Anschlußteil aneinander anhaften läßt und zudem
eine im wesentlichen lecksichere Dichtung schafft, die
bei im genannten Bereich liegenden Umgebungstemperatu
ren der Schlauchverbindung wirksam ist.
Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung im
Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen axialen Querschnitt einer er
findungsgemäßen Schlauchanschlußvorrichtung; und
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht längs der Linie 2-2
in Fig. 1.
Die Schlauchanschlußvorrichtung weist ein Anschlußteil
12 und einen Schlauch 14 auf. Der Schlauch ist vom Po
lymer-Typ und kann aus einem Schlauchrohr 16 und einer
Hülle 18 bestehen, die mit einer gewundenen Verstär
kungsvorrichtung 20 eine Sandwichstruktur bilden. Für
den Schlauch läßt sich jedes geeignete Polymermaterial
verwenden, wie etwa Kunststoff, Polyurethan, Kautschuk,
synthetischer Kautschuk oder Mischungen aus diesen Ma
terialien.
Das Anschlußteil kann zweiteilig sein und einen hohlen
Schaft 22 mit einem Abschnitt 24 zum Einfügen in die
Bohrung 26 des Schlauches und eine Metallhülse 28 mit
einem Buchsenteil 30 aufweisen, welcher konzentrisch
mit dem Schaft ist. Die Metallhülse 28 läßt sich am
Schaft 22 z.B. durch einen als Teil des Schaftes ge
formten äußeren Kragenteil 32 und einen als Teil der
Metallhülse geformten inneren Kragenteil 34 befestigen.
Zusammen bilden der Schaft und der Metallhülse Wände
36, 38, einen Bodenteil 40 und eine Öffnung 42 eines
ringförmigen Hohlraums, der den Polymerschlauch auf
bekannte Weise aufnimmt. Der Teil 44 des Schlauchende-
Abschnitts ist zwischen Teilen der Wände 36, 38 einge
klemmt. Das Einklemmen kann entweder durch Eindrücken
der Metallhülse erfolgen, etwa durch Krimpen oder Ein
schnüren, oder indem man einen Teil des Schaftab
schnitts radial dehnt. Abbildungsgemäß wird zum Ein
klemmen ein Teil der Metallhülse eingedrückt.
Beim Eindrücken der Metallhülse verringert sich die
Dicke des eingeklemmten Schlauchteils, oder dieser Teil
wird derart umgeformt, daß der Schlauch 26 gegen die
Wand 36 der Metallhülse gedrückt wird, um zumindest
eine teilweise Dichtung zwischen dem Anschlußteil und
dem Schlauch zu bewirken. Oftmals läßt sich die Dich
tung begünstigen, indem auf dem Schaftteil mehrere Um
fangsverzahnungen 46 ausgebildet sind. Manchmal wird
der Schlauch noch sicherer in Position gehalten, wenn
auf dem Innenteil der Metallhülsenwand verzahnte Um
fangsnuten 48 ausgeformt sind. Das Einklemmen des
Schlauches in der Weise, daß er gegen das Schaftteil
drückt, reicht gewöhnlich zum Aufrechterhalten einer
Dichtung gegen Flüssigkeit oder Luft zwischen dem An
schlußteil und dem Schlauch bei einer nachfolgenden
Umgebungstemperatur in einem Bereich von 0°C bis etwa
100°C aus. Während das Einklemmen bei derartigen höhe
ren Temperaturen eine verläßliche Dichtung schafft,
kann durch das Einklemmen bei Temperaturen im Bereich
von etwa 0°C bis etwa -40°C keine im wesentlichen
lecksichere Dichtung erzielt werden, weil der Wärme
ausdehnungskoeffizient des polymerischen Schlauches
größer ist als derjenige der diesen umfassenden Kupp
lungswände.
Gemäß Fig. 2 kann der eingeklemmte Schlauchabschnitt
eine bleibend komprimierte Form 50 annehmen und sich
mit einem größeren Koeffizienten als die ihn umfassen
den Wände thermisch zusammenziehen, wodurch zwischen
dem Schlauch und dem Anschlußteil Freiräume 52, 54 ver
bleiben, die einen potentiellen Leckweg bilden. Dieser
Leckweg kann dort noch nachteiliger ausfallen, wo der
Schlauch relativ zum Anschlußteil in die mit 56 be
zeichnete Positionen gebogen ist, wie die gestrichelte
Linie in Fig. 1 zeigt. Um ein Problem wie "Kaltlecken"
zu lösen, ist, wie Fig. 2 deutlicher zeigt, ein bieg
sames Haftmittel 58 in dem ringförmigen Hohlraum ange
ordnet und bewirkt ein Anhaften des Schlauches 14 am
Anschlußteil 12. Wenn das Haftmittel ausgehärtet ist,
bildet es zwischen dem Schlauch und dem Anschlußteil
eine im wesentlichen lecksichere Dichtung bei einer
zumindest im Bereich von etwa 135°C bis etwa -40°C lie
genden Außentemperatur und beseitigt im wesentlichen
das "Kaltlecken". Ein Beispiel für ein geeignetes bieg
sames Haftmittel ist ein mineralgefülltes Epoxy-Harz,
welches von der 3M-Company unter der Produktbezeichnung
2216B/A vertrieben wird.
In einer alternativen Ausführungsform kann die Metall
hülse in einem solchen Ausmaß bis zu der mit 60 be
zeichneten Position radial vergrößert sein, daß sich
das Schlauchende im wesentlichen uneingeklemmt im Bo
denteil 40 befindet, wo das biegsame Haftmittel zur
Dichtung angeordnet ist.
Zur Veranschaulichung der Wirksamkeit der Dichtung wird
die Montage einer Schlauchanschlußvorrichtung mit einem
textilverstärkten Kautschukschlauch und einem passend
bemessenen, den Zeichnungen entsprechenden Anschlußteil
beschrieben, wobei eine Metallhülse und eine Buchse zu
sammen Wände, einen Bodenteil und einen ringförmigen
Hohlraum bilden. Ein biegsames Haftmittel des beschrie
benen Typs ist lediglich im Bodenteil angeordnet. Wäh
rend das Haftmittel noch ungehärtet ist, wird ein
Schlauchende durch die Öffnung des ringförmigen Hohl
raums und in diesen hineingeführt, so daß es in Berüh
rung mit dem ungehärteten Haftmitttel gelangt. Dann
drückt man die Metallhülse auf bekannte Weise ein und
läßt das Haftmittel aushärten. Die derart aufgebaute
Schlauchvorrichtung wird zyklisch zehnmal Temperaturen
von -40°C bis 125°C ausgesetzt und dann bei Zimmertem
peratur unter Wasser mit 7 bar (100 psi) luftdruckgete
stet. Bei der Schlauchanschlußvorrichtung trat bei
einem derartigen Test kein Lecken auf. Zum Durchführen
eines zweiten Testes wird die Schlauchanschlußvorrich
tung zirkulierendem Kraftstoff, wie etwa Kraftstoff
"C", bei 12°C und dann 125°C insgesamt in drei Zyklen
ausgesetzt, anschließend für 4 Stunden einer Temperatur
von -30°C unterworfen und schließlich bei -30°C druck
getestet. Während die Schlauchvorrichtung luftdruckge
testet wird, wird der Schlauch 150 mm vom Anschlußteil
entfernt um 25 mm abgebogen, um den durch das Anschluß
teil eingeklemmten Schlauchabschnitt zu spannen. Die
Schlauchanschlußvorrichtung erwies sich auch unter
einem Druck von 7 bar als lecksicher.
Claims (5)
1. Schlauchanschlußvorrichtung, mit einem Anschlußteil
(12), der ein Schaftteil (22) und ein Metallhülsenteil
(28) aufweist, welche zusammen Wände (36, 38), einen
Bodenteil (40) und eine Öffnung (42) eines ringförmigen
Hohlraums bilden; und einem Schlauch (14) aus Polymer,
der mit einem Teil (44) seines Endabschnitts in dem
ringförmigen Hohlraum angeordnet ist und zwischen Tei
len der Wände (36, 38) eingeklemmt ist, wobei der ein
geklemmte Teil (44) des Schlauches (14) einen Wärmeaus
dehnungskoeffizienten hat, der größer ist als derjenige
der den Schlauch umfassenden Wände,
dadurch gekennzeichnet, d a ß
ein im Bodenteil des ringförmigen Hohlraums angeordne
tes biegsames Haftmittel (58) vorgesehen ist, das den
Schlauch (14) an den Anschlußteil (12) anbindet und bei
einer zumindest im Bereich von etwa 135°C bis etwa
-40°C liegenden Umgebungstemperatur der Schlauchverbin
dung eine im wesentlichen lecksichere Dichtung zwischen
dem Schlauch (14) und dem Anschlußteil (12) bildet.
2. Schlauchanschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Haftmittel (58) ein mineralge
fülltes Epoxy-Harz ist.
3. Schlauchanschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlauchabschnitt in dem Be
reich, in der ein Teil (44) des Schlauches am Anschluß
teil (12) anhaftet, im wesentlichen uneingeklemmt dem
Boden (40) des ringförmigen Hohlraums gegenüber angeord
net ist.
4. Schlauchanschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet daß das Haftmittel (58) lediglich im
Bodenbereich des ringförmigen Hohlraums angeordnet ist.
5. Verfahren zum Befestigen eines Anschlußteils an dem
Endabschnitt eines Schlauches aus Polymer und zum Dich
ten der Schlauchverbindung, mit den folgenden Verfah
rensschritten: Verbinden eines Metallhülsenteils (28)
mit einem Schaftteil (22), welche zusammen Wände (36,
38), einen Bodenteil (40) und eine Öffnung (42) eines
ringförmigen Hohlraums bilden; und Einfügen eines
Schlauchendabschnitts durch die Öffnung (42) und in den
ringförmigen Hohlraum; Deformieren mindestens einer der
Wände (36, 38) und Einklemmen eines Teils (44) des
Schlauchabschnitts zum Befestigen des Anschlußteils
(12) an dem Schlauch (14), dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Einfügen des Schlauchs (14) in den Hohlraum ein
ungehärtetes Haftmittel (58) in den Bodenbereich (40)
des ringförmigen Hohlraums eingebracht wird; und
daß das Haftmittel (58) bei gleichzeitigem Anbinden des
Schlauches (14) an den Anschlußteil (12) zur Schaffung
einer im wesentlichen lecksicheren Dichtung, die minde
stens in dem Teperaturbereich von etwa 135°C bis etwa
-40°C wirksam ist, zum Härten gebracht wird.
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8141 | Disposal/no request for examination |