DE3712442C2 - Verwendung von sauren Polykondensaten zur Herstellung von wasserverdünnbaren Einbrennfüllern, Einbrenndecklacken und Einbrennklarlacken - Google Patents
Verwendung von sauren Polykondensaten zur Herstellung von wasserverdünnbaren Einbrennfüllern, Einbrenndecklacken und EinbrennklarlackenInfo
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Description
Der Stand der Technik ist in der nicht vorveröffentlichten
DE-35 37 855 A1
und DE-35 37 855 C2 sowie der darin angezogenen DE-29 36 623 C2 beschrieben.
Aufgabe und Ziel der Erfindung sind identisch mit der DE-35 37 855 A1/C2
und bestehen darin, wasserverdünnbare Einbrennlacke herzustellen, die analog
lösungsmittelverdünnbaren (nicht wäßrigen) anwendbar sind. Dies bedeutet
entgegen üblicher Praxis den Wegfall der Vortrocknung, z. B. 10 min/80°C.
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung von sauren Polykondensaten zur Herstellung
von wasserverdünnbaren Einbrennfüllern, Einbrenndecklacken und Einbrennklarlacken
gemäß nachstehendem Anspruch.
In bezug auf Art und Menge der zur Herstellung der sauren Polykondenssate
eingesetzten Komponenten wird auf die vorstehend angeführten Unterlagen,
insbesondere die DE-35 37 855 A1 verwiesen, jedoch mit der Ausnahme, daß
gemäß nachstehendem Anspruch keine carboxylgruppenhaltigen Derivate von ganz
oder teilweise veretherten Aminoplasten, sondern letztere als solche verwendet
werden und keine carboxyl- und hydroxylgruppenhaltigen Acrylharze zum Einsatz
kommen.
In bezug auf gegebenenfalls in den erfindungsgemäßen Einbrennlacken als Zusatz
enthaltenen anderen wasserverdünnbaren Harzen, z. B. Polyurethanharze, auch
in Form ihrer wäßrigen Dispersionen, und/oder üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen,
wird auf die DE-35 37 855 C2, Spalte 6, Zeile 17-45, verwiesen.
In bezug auf die Anwendung und den technischen Fortschritt der erfindungsgemäßen
Einbrennlacke wird ebenfalls auf die DE-35 37 855 C2, Spalte 6, Zeilen
46-68, und ff. Spalte 7, Zeilen 1-20, verwiesen.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäß
verwendeten sauren Polykondensate als nach ganz oder teilweise Neutralisation
wasserverdünnbare Bindemittel zur Herstellung von wasserverdünnbaren
Einbrennfüllern, Einbrenndecklacken und Einbrennklarlacken in Ergänzung zu
Anspruch und Beschreibung. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
225 T. Ethylenglycol, 80 T. Glycerin, 310 T. Neopentylglycol,
270 T. Polyethylenglycol 300 (durchschnittliches Molekulargewicht),
395 T. Adipinsäure und 540 T. Phthalsäureanhydrid
werden in einer üblichen Apparatur bei 150-260°C bis zur
Säurezahl von 6 umgesetzt. Hydroxylgehalt 4,4%. Viskosität
75%ig in Butanol 102 sec/DIN 4 mm/18°C.
100 T. des Polyesters A werden bei 160°C mit 9 T. Trimellitsäureanhydrid
angesäuert. Säurezahl 60. Viskosität 80%ig in
Butylglycol 58 sec/DIN 8 mm/20°C.
Soll der Polyester zur Herstellung von sauren Polykondensaten
eingesetzt werden, die zur Herstellung von wasserverdünnbaren
Einbrennlacken verwendet werden, die in dickerer Schicht, z. B.
über 50 µm, aufgetragen werden, so wird Trimellitsäureanhydrid
ganz oder teilweise durch Hexahydrophthalsäureanhydrid ersetzt.
740 T. Polyester B, 270 T. Hexamethoxymethylmelamin, 120 T.
Hexahydrophtalsäureanhydrid, 30 T. Propylenglycol-1,2 und
60 T. Glycerin werden in einer üblichen Apparatur bei 65-75°C
bis zur Säurezahl 58 umgesetzt. Danach wird mit 100 T. Butylglycol
verdünnt und unter Beachtung der exothermen Reaktion
langsam nach und nach 180 T. Dimethylaminoethanol zugegeben.
Sobald die Temperatur fällt, wird mit 500 T. entsalztem Wasser
verdünnt. Einbennrückstand ca. 50% (15 min/165°C). Viskosität
63 sec/DIN 6 mm/20°C, pH-Wert ca. 8,0. Nach dem Auftrag auf Stahlblech
und einem Einbrennen von 15 min/165°C (Umlufttemperatur)
in einer Trockenfilmschichtdicke von 30 µm resultiert ein bläschenfreier
hartelastischer Überzug, der sich um die Blechstärke
ohne Abplatzen oder Rißbildung biegen läßt.
50 T. der vorstehenden Bindemittellösung werden im Verhältnis
1 : 1 Bindemittel/Pigment mit einem Gemisch aus Titandioxid Rutil/Bariumsulfat
1 : 1 unter Verwendung von 0,3 T. hochdisperser
Kieselsäure, 0,03 T. eines handelsüblichen Gaßrußes und 0,1 T.
eines Dispergierhilfsmittels in üblicher Weise mittels Dissolver
und Dynomill unter Zugabe von 25 T. entsalztem Wasser pigmentiert.
Danach werden 0,2 Teile eines handelsüblichen oberflächenaktiven
Mittels und 0,2 T. eines handelsüblichen Entschäumers hinzugefügt.
Jetzt wird mit entsalztem Wasser auf eine Viskosität von 30 sec/DIN
4 mm/20°C eingestellt. Der Einbrennfüller oder seidenmatte
Einbrenndecklack wird durch Spritzauftrag auf kathodisch beschichtete
zinkphosphatierte Stahlbleche in einer Trockenfilmschichtdicke
von 25-30 µm aufgetragen und nach einer Ablüftzeit
von 3 min bei Raumtemperatur 15 min/165°C oder 190°C eingebrannt.
Man erhält einen bläschenfreien, hartelastischen Überzug. Auf
diesen wird in einer Trockenfilmschichtdicke von 40 µm ein handelsüblicher
Autodecklack aufgetragen und 20 min/130°C eingebrannt,
(Farbton des Autodecklackes weiß). Es resultiert ein Lackaufbau,
der sich durch gute Wasser- und Steinschlagbeständigkeit auszeichnet.
Die Wasserbeständigkeit des Lackaufbaus kann z. B. durch Eintauchen
der lackierten Testbleche in 32-34°C warmen entsalztem
Wasser während 240 Stunden geprüft werden. Die Steinschlagbeständigkeit
wird mit einem Steinschlagprüfgerät wie es in der
Automobilindustrie üblich ist (Gerät Type VDA, Modell 508,
Lieferant Firma Erichsen) geprüft. Hierbei wird z. B. mit dem
zum Gerät gehörenden Graugußschrot das Testblech bei einem
eingestellten Überdruck von 2 bar während 30 sec mit 2 kg des
Graugußschrots beschossen. Durch Verwendung einer 5%igen Kupfersulfatlösung,
die mit 2-3% konz. Schwefelsäure sauer eingestellt
ist, lassen sich etwaige Durchschläge bis auf das Blech leicht
feststellen. Weiter kann die Haftung des Autodecklackes auf dem
Einbrennfüller beurteilt werden.
40 T. der nach Beispiel 1 erhaltenen Bindemittellösung werden
mit 10 T. eines im Handel befindlichen wasserverdünnbaren Ricinenalkydharzes
(Ölgehalt/Triglycerid ca. 34%, Phthalsäureanhydrid
ca. 25%), 55%ig in einem Lösergemisch aus ca. 17,5 T.
Butylglycol, 17,5 T. Butanol, 3,5 T. Dimethylaminoethanol und
6,5 T. Wasser, vermischt und 0,2 T. eines oberflächenaktiven
Mittels zugesetzt. Man erhält eine leichte trübe Lösung. Diese
wird mit Dimethylaminoethanol auf einen pH-Wert von 8,0 eingestellt.
Auftrag auf Stahlblech in einer Trockenfilmschichtdicke
von ca. 25 µm. Ablüftzeit 5 min bei Raumtemperatur. Einbrennen
25 min/140°C Umlufttemperatur. Es resultiert ein bläschenfreier,
klarer, durch das mitverwendete Ricinenalkydharz
ganz leicht vergilbter Überzug, der hart, kratzbeständig
und elastisch ist und sich um die Blechstärke ohne Abplatzen
oder Rißbildung biegen läßt.
Claims (2)
- Verwendung von sauren Polykondensaten, hergestellt in üblicher Weise bei Temperaturen über 40°C mit oder ohne Gegenwart von Lösungsmitteln durch Umsetzung der folgenden Komponenten:
- (I) 15-40% ganz oder teilweise veretherte Aminoplaste,
- (IIa) mehr als 30% carboxyl- und hydroxylgruppenhaltige Polyester mit einem Hydroxylgehalt über 4% sowie mit einem Gehalt von Polyetherpolyol- Einheiten in ihrer Struktur, gegebenenfalls angesäuert mit Polycarbonsäuren bzw. deren Anhydriden,
- (IIb) 3-10% mehrwertige Alkohole, und
- (III) 5-15% cyclische Polycarbonsäuren mit mindestens zwei Carboxylgruppen bzw. deren Anhydride, Prozentangaben bezogen auf das Gesamtgewicht der lösungsmittelfreien Komponenten,
- als nach ganz oder teilweiser Neutralisation wasserverdünnbares Bindemittel zur Herstellung von wasserverdünnbaren Einbrennfüllern, Einbrenndecklacken oder Einbrennklarlacken, gegebenenfalls nach Zusatz anderer wasserverdünnbarer Harze und/oder üblicher Zusatz- und Hilfsstoffe, wobei diese Einbrennlacke ohne bei Temperaturen unter 100°C üblicherweise erfolgende gesonderte Vortrocknung durch Vortrockenzonen oder spezielle Temperaturführung in Trockenöfen bei Temperaturen über 100°C ohne Bläschenbildung beim Einbrennen eingebrannt werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712442 DE3712442C2 (de) | 1987-04-11 | 1987-04-11 | Verwendung von sauren Polykondensaten zur Herstellung von wasserverdünnbaren Einbrennfüllern, Einbrenndecklacken und Einbrennklarlacken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873712442 DE3712442C2 (de) | 1987-04-11 | 1987-04-11 | Verwendung von sauren Polykondensaten zur Herstellung von wasserverdünnbaren Einbrennfüllern, Einbrenndecklacken und Einbrennklarlacken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712442A1 DE3712442A1 (de) | 1988-10-20 |
DE3712442C2 true DE3712442C2 (de) | 1996-12-12 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873712442 Expired - Fee Related DE3712442C2 (de) | 1987-04-11 | 1987-04-11 | Verwendung von sauren Polykondensaten zur Herstellung von wasserverdünnbaren Einbrennfüllern, Einbrenndecklacken und Einbrennklarlacken |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3712442C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3910829A1 (de) * | 1989-04-04 | 1990-10-11 | Herberts Gmbh | Waessriges hitzehaertbares ueberzugsmittel auf polyester- und acrylbasis, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3537855A1 (de) * | 1985-10-24 | 1987-05-21 | Alfred Krueger | Wasserverduennbare einbrennfueller, einbrenndecklacke und einbrennklarlacke |
-
1987
- 1987-04-11 DE DE19873712442 patent/DE3712442C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE3712442A1 (de) | 1988-10-20 |
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