DE3712108A1 - Zusammengebaute steuerwelle - Google Patents
Zusammengebaute steuerwelleInfo
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- C22C33/0278—Making ferrous alloys by powder metallurgy characterised by the range of the alloying elements with at least one alloying element having a minimum content above 5%
Description
Die Erfindung betrifft eine zusammengebaute Steuerwelle
für eine Verbrennungskraftmaschine und insbesondere eine
zusammengebaute Steuerwelle, bei welcher ein Nockenbuckel
und ein Zapfen aus gesinterten Legierungen hergestellt und
mit einem Stahlwellenteil verbunden sind.
Bei herkömmlich zusammengebauten Steuerwellen, bei denen
ein Nockenbuckel, ein Zapfenglied u. dgl. separat hergestellt
und mit einem Stahlwellenglied verbunden sind, bestehen
die meisten der Steuerwellenelemente wie beispielsweise
der Zapfen und Zahnräder mit Ausnahme des Steuerbuckels
aus Stahl. Obwohl es relativ leicht ist, Stahl
abschließend zu bearbeiten, sind verschieden Herstellungsstufen
erforderlich, um den Zapfen u. dgl. mit dem
Stahlwellenglied zu verbinden, aufgrund der Bearbeitung
dieser mechanischen Teile und Löten o. dgl. Aus diesem
Grund ist die Herstellung einer Steuerwelle ziemlich teuer.
Weiterhin ist die Abriebbeständigkeit eines gleitenden Abschnittes
aus Stahl gering, insbesondere wenn dieser Abschnitt
als Zapfen verwendet wird.
Gesinterte Legierungen für die Verwendung bei Verbrennungskraftmaschinen
sind beispielsweise in den US-PSen 43 88 114,
44 91 477, 43 45 943, 43 63 662, 45 05 988 und 43 34 926
beschrieben.
Die Erfindung soll die oben erwähnten Probleme lösen. Demzufolge
ist ein Gegenstand der Erfindung eine verbesserte zusammengebaute
Steuerwelle, welche eine hohe Verschleißbeständigkeit
und eine gute Bearbeitbarkeit aufweist und weniger ein
Gegenteil beschädigt, das mit der Steuerwelle in Gleitkontakt
steht, wobei die Steuerwelle leicht herstellbar sein soll.
Jeder zusammengebaute Abschnitt der zusammengebauten Steuerwelle
mit Ausnahme des Nockenbuckels und des Wellenteiles ist
aus einem gesinterten Material hergestellt und besteht im wesentlichen
aus 0,5 bis 4,0 Gew.-% Kohlenstoff, 0,1 bis 0,8 Gew.-%
Phosphor, 5,0 bis 50 Gew.-% Kupfer, 1,0 Gew.-% oder weniger
Mangan, 2,0 Gew.-% oder weniger Silizium, Rest Eisen und
Verunreinigungen. Alternativ kann die Steuerwelle mit Ausnahme
des Nockenbuckels im wesentlichen aus 0,5 bis 4,0 Gew.-%
Kohlenstoff, 0,1 bis 0,8 Gew.-% Phosphor, 5 bis 50 Gew.-%
Kupfer, 1 Gew.-% oder weniger Mangan, 2 Gew.-% oder weniger
Silizium, wenigstens einer der Zusammensetzungen, ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus 0,5 bis 3,0 Gew.-% Nickel,
0,1 bis 2,0 Gew.-% Molybdän, 0,1 bis 2,0 Gew.-% Chrom und
0,01 bis 1,0 Gew.-% Bor, Rest Eisen und Verunreinigungen bestehen.
Die Gründe, warum die Prozentanteile der Bestandteile des
gesinterten Materials wie oben begrenzt sind, sind nachfolgend
erläutert.
Ein Teil des Kohlenstoffgehaltes von 0,5 bis 4,0 Gew.-% ist
in dem Grundgefüge des gesinterten Materials fest gelöst, um
die Matrix zu verfestigen, während der andere Teil ein Karbid
bildet. Wenn der Kohlenstoff geringer als 0,5 Gew.-% ist, ist
der oben erläuterte Effekt nicht erzielbar, so daß die Abriebbeständigkeit
und die Fähigkeit der Selbstschmierung
des gesinterten Materials herabgesetzt werden. Wenn der Gehalt
an Kohlenstoff höher als 4,0 Gew.-% liegt, können grobe
Karbidkristallkörner gebildet werden, und der Kohlenstoff
wirkt mit Phosphor zusammen, um eine überschüssige flüssige
Phase zu bilden, so daß es unmöglich wird, die Ausbildung
eines jeden zusammengebauten Teiles der Steuerwelle beizubehalten.
Phosphor wirkt als Bilder eines Eisen-Kohlenstoff-Phosphor-
eutektischen Steadits, um die Verschleißbeständigkeit des
gesinterten Materials zu erhöhen. Wenn der Phosphorgehalt
geringer als 0,1 Gew.-% ist, ist die oben erläuterte Wirkung
nicht erreichbar. Wenn der Phosphor mehr als 0,8 Gew.-% beträgt,
wird die Menge des gebildeten Steadits übermäßig hoch,
so daß die Bearbeitbarkeit des gesinterten Materials beeinträchtigt
und dessen Versprödung gefördert wird.
Ein Teil des Kupferanteils von 5 bis 50 Gew.-% ist in dem
Grundgefüge des gesinterten Materials fest gelöst, um dessen
perlitische Matrix zu verfestigen, während der andere Teil
das Löten eines jeden zusammengebauten Teiles des Stahlwellengliedes
verbessert und in dem gesinterten Material verteilt
ist, um die Bearbeitbarkeit und die Verschleißbeständigkeit
zu erhöhen. Wenn der Kupfergehalt kleiner als 5 Gew.-% ist,
ist der Anteil an freiem Kupfer zu gering, um das Löten zu
fördern, und es ist möglich, die Bearbeitbarkeit und die
Verschleißbeständigkeit des gesinterten Materials zu erhöhen.
Wenn der Kupferanteil über 50 Gew.-% liegt, liegt Kupfer im
Überschuß vor und verringert die Härte des gesinterten Materials
und setzt demzufolge die Verschleißbeständigkeit
herab. Weiterhin steigen die Materialkosten an, so daß sich
ein wirtschaftlicher Nachteil ergibt. Der bevorzugte Kupferanteil
kann zwischen 15 und 40 Gew.-% liegen.
Wenn die Manganmenge mehr als 1,0 Gew.-% beträgt, wird die
Sinterfähigkeit des Materials beschränkt, große Lücken erzeugt,
und die Verdichtbarkeit des gepulverten Materials,
welches zu sintern ist, wird herabgesetzt.
Wenn die Siliziummenge mehr als 2 Gew.-% beträgt, wird das
Grundgefüge des gesinterten Materials versprödet, und die
Verdichtbarkeit des pulverförmigen Materials wird herabgesenkt,
so daß dadurch die Verformung des Materials zur Zeit der Sinterung
erhöht wird.
Nickel, Molybdän, Chrom und Bor bilden je Karbid zur Erhöhung
der Verschleißbeständigkeit des gesinterten Materials und
verfestigen dessen Grundgefüge. Wenn der Anteil an Nickel,
Molybdän, Chrom und Bor geringer ist als 0,5 Gew.-%, 0,1 Gew.-%,
0,1 Gew.-% und entsprechend 0,01 Gew.-%, sind die oben erläuterten
Wirkungen nicht erreichbar. Wenn die Mengen an Nickel,
Molybdän, Chrom und Bor entsprechend höher als 3,0 Gew.-%,
2,0 Gew.-%, 2,0 Gew.-% und 1,0 Gew.-% sind, wird die Härte
des gesinterten Materials nachteilig erhöht, und die Bearbeitbarkeit
wird entsprechend herabgesetzt.
Wenn die Kohlenstoffmene 1,0 Gew.-% oder mehr und die Phosphormenge
0,4 Gew.-% oder mehr beträgt, ist der Anteil der flüssigen
Phase des gesinterten Materials erhöht, so daß ein Schrumpfen
des montierten Teiles, das aus dem gesinterten Material hergestellt
ist, 1 bis 15% des Außendurchmessers des Stahlwellengliedes
ausmacht. Demzufolge wird das freie Kupfer aufgrund
einer Kapillarwirkung zur Oberfläche des mit dem Stahlwellenglied
verbundenen Abschnittes gebracht, und gleichzeitig wird
der Spielraum zwischen dem montierten Teil und der Stahlwelle
reduziert, um das Löten des montierten Teiles an dem Stahlwellenglied
zu stabilisieren. Daneben wird die Porosität des gesinterten
Materials herabgesetzt, um eine bevorzugte scheinbare
Härte von HRB im Bereich zwischen 80 und 110 zu schaffen.
Wenn eine hohe abmessungsgemäße Genauigkeit des montierten
Teiles gefordert ist, sollte dieser Teil aus einem in fester
Phase gesinterten Material bestehen, dessen Kohlenstoff niedriger
als das Schrumpfmaß 1% oder weniger ist. Wenn die zusammengebaute
Steuerwelle herzustellen ist, wird das zu sinternde
pulverförmige Material verdichtet und an dem Stahlwellenglied
angeordnet und dann bei einer Temperatur zwischen
1050 und 1200°C gesintert, so daß es fest mit dem Stahlwellenglied
verbunden ist.
Um die Herstellungskosten der zusammengebauten Steuerwelle
herabzusetzen, ist es notwendig, alle montierten Teile zusammen
unter den gleichen Bedingungen zu verbinden. Aus diesem
Grund ist es bevorzugt, daß der Nockenbuckel, welcher
einer der montierten Teile der Nockenwelle ist, aus einem
gesinterten Material wie beispielsweise einer verschleißbeständigen
gesinterten Legierung hergestellt ist, wie sie in
der US-Anmeldung Ser. No. 7 22 223 beschrieben ist. Das dort
erläuterte gesinterte Material besteht aus 1,5 bis 4,0 Gew.-%
Kohlenstoff, 0,5 bis 1,2 Gew.-% Silizium, 1 Gew.-% oder niedriger
Mangan, 0,2 bis 0,8 Gew.-% Phosphor, 2 bis 20 Gew.-%
Chrom, 0,5 bis 2,5 Gew.-% Molybdän, 0,5 bis 2,5 Gew.-% Nickel,
Rest Eisen und Verunreinigungen. Das gesinterte Material kann
weiterhin 0,01 bis 5,0 Gew.-% wenigstens eines der Elemente
Zinn, Wismuth, Antimon und Kobalt aufweisen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine mikroskopische Aufnahme einer gesinterten Legierung,
die erfindungsgemäß ausgebildet ist und
aus welcher jeder montierte Teil einer zusammengebauten
Steuerwelle mit Ausnahme des Nockenbuckels
und des Stahlwellengliedes besteht,
Fig. 2 eine mikroskopische Aufnahme des Verbindungsbereiches
zwischen dem Stahlwellenglied und dem
montierten Teil mit Ausnahme des Nockenbuckels.
Ergebnisse von Qualitätsuntersuchungen an Ausführungsformen
der Erfindung und an Vergleichsproben werden nachfolgend
erläutert.
Wie in Tabelle 1 gezeigt, ist, wurden Versuchsstücke zubereitet,
die Zapfen als montierte Teile aus gesinterten Legierungen
sind und erfindungsgemäß Zusammensetzungen Nr. 1 bis 6 aufweisen;
Versuchsstücke aus einer gesinterten Legierung als
Vergleichsproben haben die Zusammensetzungen Nr. 7 und 8, und
ein Versuchsstück aus Stahl (SCM 440) als Vergleichsprobe
hat die Zusammensetzung Nr. 9. Zur Herstellung einer jeden
Sinterlegierung wurde das gepulverte Material bei einem
Preßdruck von 4 bis 6 t/cm2 verdichtet und dann unter einer
Ammoniak zersetzenden Gasatmosphäre in einem Ofen während
1 bis 2 Stunden bei einer Temperatur von 1050 bis 1200°C
(Durchschnittstemperatur betrug 1120°C) gesintert. Der Stahl
wurde bei Verwendung des Ofens unter den gleichen Bedingungen
wie die Sinterbedingungen hergestellt.
Es wurde die Oberflächenhärte eines jeden Versuchsstückes
gemessen. An jedem der Stücke wurde ein Amsler-Verschleißtest
durchgeführt. Zu dieser Zeit wurde das Versuchsstück
auf einer Vorrichtung zum Untersuchen des Gleitabriebes
gedreht und mit einer stationären Platte (Gegenteil) in
Kontakt gebracht, die aus einer Aluminiumlegierung bestand.
Den Kontaktflächen der beiden Stücke wurde kontinuierlich
Schmieröl zugegeben. Die Versuchsbedingungen waren
folgendermaßen:
Außendurchmesser des gedrehten Versuchsstückes40 mm
Schmieröl10W-30
Öltemperatur80°C
Ölmenge0,5 Liter/min
Belastung der Stücke100 kgf
Gleitgeschwindigkeit zwischen den Stücken2,5 m/sec
Laufzeit150 Stunden.
Wie in Tabelle 1 gezeigt ist, ist der Verschleiß der Versuchsstücke
auf den gesinterten Legierungen gemäß Erfindung
und des Gegenstückes weit geringer als bei den Versuchsstücken,
die als Vergleichsproben verwendet wurden.
Jedes Versuchsstück wurde in zylindrische Form mit einem
Durchmesser von 48 mm und einer Dicke von 25 mm gebracht.
Die Versuchsstücke wurden dann auf einer Drehbank von einer
Werkzeugspitze geschnitten. Die Standzeit der Werkzeugspitze
wurde gemessen. Die Schneidbedingungen waren folgendermaßen:
Drehgeschwindigkeit eines jeden Versuchsstückes800 Upm
Zustellgeschwindigkeit0,32 rev.
Einschnittgröße1 mm
Dem Versuchsstück und der Werkzeugspitze wurde ein wasserlösliches
Schneidematerial zugegeben.
In Tabelle 1 ist die Anzahl möglicher 1 mm-Schnitte des
identischen Versuchsstückes mit einer einzigen Werkzeugspitze
aufgeführt. Es sei hervorgehoben, daß aus Tabelle 1 die Standzeit
der Werkzeugspitze beim Schneiden von Versuchsstücken aus
erfindungsgemäße eingesetzten gesinterten Legierungen wesentlich
höher als die der Werkzeugspitze, die zum Schneiden
der Versuchsstücke eingesetzt wurde, welche als Vergleichsproben
verwendet wurden, ist.
Fig. 1 zeigt eine 200-fach vergrößerte mikroskopische Aufnahme
einer mit einem Salpeterätzmittel geätzten Struktur einer gesinterten
Legierung für die Stärke mit Ausnahme des Nockenbuckels
entsprechend Zusammensetzung Nr. 1 und Tabelle 1.
Es ist aus Fig. 1 zu ersehen, daß Karbid B (Zementit und
Steadit), das der Erhöhung der Abriebbeständigkeit der gesinterten
Legierung dient und freies Kupfer C, das der Verbesserung
der Bearbeitbarkeit und der Verschleißbeständigkeit
der gesinterten Legierung dient, in dem perlitischen Grundgefüge
A verteilt sind.
Fig. 2 ist eine mikroskopische Aufnahme (100-fach vergrößert)
der Struktur (mit einem Salpeterätzmittel geätzt) des Verbundbereiches
der gesinterten Legierung D (nach Fig. 1) auf
einem Stahlwellenglied E. In Fig. 2 ist ein Kupferlotteil
F und ein mittels Diffusion verbundener Teil G auf
der Basis einer Sinterung in flüssiger Phase gezeigt.
Gemäß Erfindung können alle montierten Teile einer zusammengebauten
Steuerwelle mit dem Stahlwellenglied durch ein
einmaliges Sintern verbunden werden und weisen eine hohe
Abriebbeständigkeit auf. Mit der Ausnahme des Nockenbuckels
und des Stahlwellengliedes sind alle montierten Teile aus
einer gesinterten Legierung hergestellt, die eine gute
Bearbeitbarkeit des Materials schafft. Demzufolge kann einer
hoher Herstellungswirkungsgrad erreicht werden.
Claims (5)
1. Zusammengesetzte Steuerwelle, deren montierter Teil
mit Ausnahme eines Nockenbuckels aus einem gesinterten Material
hergestellt ist, wobei dieses gesinterte Material
im wesentlichen aus 0,5 bis 4,0 Gew.-% Kohlenstoff, 0,1 bis
0,8 Gew.-% Phosphor, 5 bis 50 Gew.-% Kupfer, 1 Gew.-% oder
weniger Mangan, 2 Gew.-% oder weniger Silizium, Rest Eisen
und Verunreinigungen besteht.
2. Zusammengesetzte Steuerwelle, deren montierter
Teil mit Ausnahme eines Nockenbuckels aus einem gesinterten
Material hergestellt ist, wobei dieses gesinterte
Material im wesentlichen aus 0,5 bis 4,0 Gew.-% Kohlenstoff,
0,1 bis 0,8 Gew.-% Phosphor, 5 bis 50 Gew.-% Kupfer, 1 Gew.-%
oder weniger Mangan, 2 Gew.-% oder weniger Silizium, wenigstens
einem der Bestandteile, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus 0,5 bis 3,0 Gew.-% Nickel, 0,1 bis 2,0 Gew.-%
Molybdän, 0,1 bis 2,0 Gew.-% Chrom, 0,01 bis 1,0 Gew.-% Bor,
Rest Eisen und Verunreinigungen besteht.
3. Zusammengesetzte Steuerwelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das gesinterte Material 15 bis 40
Gew.-% Kupfer enthält.
4. Zusammengesetzte Steuerwelle nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das gesinterte Material 15 bis 40 Gew.-%
Kupfer enthält.
5. Zusammengesetzte Steuerwelle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nockenbuckel aus einem anderen
gesinterten Material hergestellt ist.
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