DE3711998A1 - Verfahren und vorrichtung zum vermeiden von luftmangel bei der regelung von verbrennungsanlagen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum vermeiden von luftmangel bei der regelung von verbrennungsanlagenInfo
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Description
Verbrennungsanlagen, wie beispielsweise in Heizanlagen,
Wärmekraftwerken und dergleichen, werden einerseits mit
Luftüberschuss betrieben, um eine vollständige Verbrennung des
eingesetzten Brennstoffes zu sichern und die Bildung
unangenehmer Verbrennungsprodukte (beispielsweise Russ,
Kohlenmonoxid) zu vermeiden. Andererseits darf der
Luftüberschuss nicht zu gross sein, da sonst Energie zum
Erwärmen der überflüssigen Luft verschwendet wird.
Bei gegebenen Bedingungen wird als Mass für den Luftbedarf ein
Luftfaktor verwendet, der als das Verhältnis der tatsächlich
zur Verbrennung verwendeten Luftmenge zu der stöchiometrisch
dafür benötigten Luftmenge definiert ist und im allgemeinen
zwischen 1,05 und 2,0 liegt. Bei demjenigen Luftfaktor, bei dem
sich ein Maximum an ausnutzbarer Energie ergibt, ohne dass
unerwünschte Verbrennungsprodukte in nennenswerter Menge
entstehen, arbeitet die Verbrennungsanlage am
wirtschaftlichsten, er wird "wirtschaftlichster Luftfaktor"
genannt. Wird nach der Verbrennung das Verbrennungsgas zur
Durchführung von Prozessaufgaben benutzt, kann der Luftfaktor
wesentlich höher liegen. Wir nennen aber auch dann den für den
Gesamtprozess optimalen Luftfaktor den "wirtschaftlichsten
Luftfaktor".
Um stets eine vollständige Verbrennung zu gewährleisten, wird
in der Praxis mit beträchtlichem Abstand über dem
wirtschaftlichsten Luftfaktor gearbeitet, so dass keine Gefahr
besteht, dass durch Schwankungen in den Bedingungen ein
Luftmangel entsteht, die Verbrennung also unvollständig wird.
Somit hängt es von der Güte der Regelung einer
Verbrennungsanlage ab, wie weit man aus Sicherheitsgründen von
der wirtschaftlichsten Arbeitsweise abweichen muss.
Es sind Regelungen von Verbrennungsanlagen bekannt, bei denen
durch Koppelung die Brennstoff- und die Luftzufuhr gemeinsam
erhöht oder erniedrigt werden. Bei solchen Regelungen wird
beispielsweise die Brennstoff- und die Luftzufuhr erhöht, wenn
die Temperatur des Kesselwassers absinkt, der Energiebedarf
sich also erhöht hat. Der in der Praxis für eine saubere
Verbrennung benötigte höhere Luftbedarf pro Einheit der
Brennstoffmenge beim Übergang in Richtung zum Kleinlastbereich
wird bei dieser Regelungsart beispielsweise durch eine
nichtlineare Regelungskurve für die Luftzufuhr ausgeglichen.
Solche Regelungen können den Einfluss von Störgrössen, wie
beispielsweise Temperatur und Druck der Luft sowie Viskosität
und Heizwert des Brennstoffs, nicht ausgleichen. In den letzten
Jahren hat man daher die obengenannte Regelung durch eine
zugeordnete Regelschleife ergänzt, bei welcher der
Restsauerstoffgehalt im Verbrennungsgas als Mass für den
Luftfaktor gemessen und entsprechend diesem Messwert die durch
die Regelung einzustellende Luftmenge korrigiert wird. Die
Firmenschrift "Sauerstoff-Messeinrichtung für O₂-Messungen
in Rauchgasen von öl- oder gasbefeuerten Wärmeerzeugern" der
Landis & Gyr, Zug, Schweiz, vom August 1982 beschreibt eine
solche Anlage. Sie erlaubt, Verbrennungsanlagen bei niedrigeren
Luftfaktoren zu betreiben, als dies bei Anlagen ohne eine solche
Sauerstoffregelung möglich ist.
Bekannte Einrichtungen zur Messung des Restsauerstoffgehaltes
in Verbrennungsgasen haben eine merkliche Einstellzeit,
die durch den zur Bildung eines gleichmässigen
Verbrennungsgasgemisches notwendigen Abstand zwischen der
Flamme und der Messstelle bedingt ist, weiter tritt dazu noch
die Gaswechselzeit im Messvolumen des Sauerstoffsensors. Diese
Trägheit führt bei Regelanlagen wie bei der genannten dazu,
dass sie im Übergangszustand eine vorübergehende Verkleinerung
des Luftfaktors hervorruft, wenn eine Sollwertnachstellung in
Richtung zu niederen Restsauerstoffwerten erfolgt. Deshalb ist
es beim Gebrauch einer solchen Regelanlage notwendig, die
Verbrennungsanlage bei einem an sich vermeidbaren, immer noch
etwas zu hohen Luftfaktor zu betreiben, um Luftmangel, bei dem
die Verbrennung unvollständig ist, auch im Übergangszustand zu
vermeiden. Dies beeinträchtigt die Wirtschaftlichkeit der
Verbrennung in einem Masse, das bei grossen Anlagen nicht mehr
vernachlässigbar zu sein braucht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelverfahren zu
schaffen, bei dem ein solcher Luftmangel in keiner Phase der
Regelung eintreten kann, so dass der Sollwert für den
Luftfaktor, mit dem die Verbrennungsanlage betrieben
werden soll, möglichst nahe an den wirtschaftlichsten
Luftfaktor gelegt werden kann. Dabei ist es erwünscht, dass die
entsprechende Erweiterung nur geringe Kosten verursacht.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichenteils des
Patentanspruchs 1 gelöst, die weiteren Ansprüche beziehen sich
auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie auf
vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens und der
Vorrichtung zu seiner Durchführung.
Ausführungsformen der Erfindung und Erläuterungen zum
Verfahrensablauf werden beispielhaft an Hand der Zeichnung
angegeben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Regelschaltbild einer Verbrennungsanlage,
Fig. 2 ein Schaltungsbeispiel für eine Sollwertnachstellung
für den Restsauerstoffgehalt,
Fig. 3 ein Regelgrössendiagramm für eine Sollwertnachstellung
nach dem Stand der Technik und
Fig. 4 ein Regelgrössendiagramm für die beschriebene
Sollwertnachstellung.
Die Fig. 1 zeigt beispielhaft ein vereinfachtes Regelschaltbild
einer Verbrennungsanlage. In ihr sind der Kessel, der Brenner,
die Hauptluftleitung, die Hilfsluftleitung, die
Kesselwasserleitung und der Abzug des Verbrennungsgases nicht
gezeichnet. Ein Brennstoffventil 1 und eine Hauptluftklappe 2
werden von einem einzigen Hauptmotor 3 betätigt. Dieser erhält
beim Start von einem Feuerungsautomaten 4, später von einem
Leistungsregler 7 über einen Haupt-Auf-Schalter 5 den
Auf-Befehl, über einen Haupt-Zu-Schalter 6 den Zu-Befehl. Der
Feuerungsautomat 4 ist mit dem Ausgang des Leistungsreglers 7,
hier einem Temperaturregler, verbunden, desen Eingangsgrösse
die mit einem Temperatursensor 8 gemessene
Kesselwassertemperatur ist. Sinkt beispielsweise die Temperatur
im Kesselwasser, so öffnet der Hauptmotor 3 jeweils um ein
entsprechendes Stück sowohl das Brennstoffventil 1 wie auch die
Hauptluftklappe 2 und sorgt so für das Konstanthalten der
Kesselwassertemperatur bei Beibehaltung des Luftfaktors. Es
können auch andere Grössen als die Kesselwassertemperatur als
Eingangsgrösse für den Leistungsregler 7 verwendet werden.
Wie weiter oben gesagt, genügt das Beibehalten des Luftfaktors
aber nicht, um eine nahe bei dem wirtschaftlichsten Luftfaktor
arbeitende Verbrennung bei jeder Leistung der
Verbrennungsanlage aufrecht zu erhalten. Die Regelung wird
daher durch eine Sauerstoffregelung ergänzt. Diese weist
beispielsweise einen selbständigen Hilfsluftstrom zum Brenner
auf, der nach den Bedürfnissen der Sauerstoffregelung mit einer
Hilfsluftklappe 9 eingestellt wird.
In der Fig. 1 wird die Hilfsluftklappe 9 gezeigt, wie sie von
einem Hilfsmotor 10 mit Hilfe eines Hilfs-Auf-Schalters 11 und
eines Hilfs-Zu-Schalters 12 betätigt wird. Beide
Schalter 11, 12 erhalten ihre Befehle über einen
Sauerstoffregler 13 von einem Messumformer 14, dessen
Eingangswert von dem im Abzug des Verbrennungsgases
angebrachten Sauerstoffsensor 15 geliefert wird. Dem
Sauerstoffregler 13 wird weiter ein Restsauerstoffsollwert von
einem Potentiometer 16 eingegeben, das von dem Hauptmotor 3
angetrieben wird. Dieser Sollwert ist dem Luftfaktor als
Funktion der Verbrennungsleistung proportional. Um die
unlineare Abhängigkeit des benutzten Restsauerstoffsollwertes
von der Leistung herzustellen, ist ein Funktionsumformer 17
zwischengeschaltet. Der Restsauerstoffsollwert kann auch auf
andere Weise eingegeben werden.
So weit ist diese Regelungsanlage nach Fig. 1 Stand der
Technik. Sie erzeugt aber bei einer Sollwertnachstellung in
Richtung zu niedereren Restsauerstoffwerten eine vorübergehende
Verkleinerung des Luftfaktors, die zu einem Luftmangel bei der
Verbrennung führen kann, wenn die Regelungsanlage zu nahe über
dem wirtschaftlichsten Luftfaktor arbeitet.
Eine Schaltung 25 zur Nachführung des Restsauerstoffsollwertes
unter Vermeidung jedes Luftmangels in der Verbrennung zeigt die
Fig. 2. Diese Schaltung 25 ist in der Fig. 1 zwischen den
Funktionsumformer 17 und den Sauerstoffregler 13 geschaltet,
kann aber auch unmittelbar dem Potentiometer 16 nachgeschaltet
sein. Der Restsauerstoffsollwert wird über das hier
beispielsweise vom Funktionsumformer 17 versorgte
Potentiometer 16, das von dem Hauptmotor 3 angetrieben wird,
und dem nachgeschalteten Funktionsumformer 17 gebildet. Der so
geformte eingehende Sollwert wird von einem ersten
Anschlusspunkt 18 am Funktionsumformer 17 der Schaltung 25
zugeführt. Der Anschlusspunkt 18 ist mit dem nicht
invertierenden Eingang eines Verstärkers 19 verbunden. Vom
Ausgang des Verstärkers 19 führt eine Rückkopplungsleitung über
einen Schalter, hier eine Diode 20, und einen
Rückkopplungswiderstand 21 zum invertierenden Eingang des
Verstärkers 19 zurück. Der Rückkopplungswiderstand 21 ist
gleichzeitig Teil einer Spannungsteilerkette, die auf der einen
Seite des Rückkopplungswiderstandes 21 noch aus einem
Widerstand 22 mit deutlich höherem Widerstandswert als der des
Rückkopplungswiderstands 21 besteht. Der Widerstand 22 ist auf
der vom Rückkopplungswiderstand 21 abliegenden Seite an Masse
gelegt. Auf der anderen Seite des Rückkopplungswiderstandes 21
ist ein Speicherelement mit Entlademöglichkeit, hier ein
Kondensator 23 angeschlossen, dessen andere Seite ebenfalls an
Masse liegt, ebenso ist angeschlossen der zweite Anschlusspunkt
24 für den ausgehenden Sollwert. Besitzt der
Funktionsumformer 17 einen Ausgangsverstärker, so kann dieser
als Grundlage der Schaltung 25 benutzt werden, als zusätzliche
Bauteile benötigt man dann nur die Diode 20, den Widerstand 22
und den Kondensator 23, um die beschriebene Vorrichtung
herzustellen.
Anstelle der Schaltung 25 kann auch ein integrierter
Schaltkreis verwendet oder seine Aufgaben von einem
entsprechend programmierten Mikroprozessor übernommen werden.
Die Schaltung 25 arbeitet folgendermassen: Ist bei einer
Sollwertnachstellung der eingehende Restsauerstoffsollwert
gleich oder höher als der bis dahin anliegende Sollwert, so
leitet die Diode 20, der Verstärker 19 arbeitet, der
Kondensator 23 wird rasch auf die dem neuen Sollwert
entsprechende Spannung gebracht und der neue Sollwert kann am
Anschlusspunkt 24 abgenommen werden. Der ausgehende Sollwert
wird also nahezu unverzüglich nachgeführt.
Ist der eingehende Sollwert tiefer als der bis dahin anliegende
Sollwert, so sperrt die Diode 20. Der den Wert des ausgehenden
Sollwerts bestimmende Kondensator 23 wird über die
Spannungsteilerkette 21, 22 so lange entladen, bis er die dem
eingehenden Sollwert entsprechende Spannung erreicht, worauf
die Diode 20 wieder leitend wird und die im obigen Abschnitt
beschriebenen Verhältnisse hergestellt werden. Während der
Entladezeit des Kondensators 23 wird am zweiten
Anschlusspunkt 24 ein Sollwert ausgegeben, der sich nur langsam
dem Wert des am ersten Anschlusspunkt 18 eingehenden Sollwerts
nähert.
Die Schaltung 25 verursacht somit eine Sollwertnachstellung,
die den ausgehenden Sollwert in Richtung auf niedrigere
Restsauerstoffsollwerte hin zeitlich dämpft, in Richtung auf
höhere Restsauerstoffsollwerte hin jedoch ohne merkliche
Dämpfung arbeitet.
Die Schaltung 25 enthält im Kondensator 23 einen Speicher. Der
in ihm enthaltene Wert bestimmt den Wert des ausgehenden
Sollwertes. Bei einer Sollwertnachstellung in Richtung zu
niederen Restsauerstoffsollwerten ändert sich der ausgehende
Sollwert nur langsam, bis sein Wert den des eingehenden
Sollwerts erreicht. Eine Sollwertnachstellung in Richtung zu
höheren Restsauerstoffsollwerten arbeitet ohne merkliche
Dämpfung.
Nach dieser technischen Lehre lässt sich die beschriebene
Sollwertnachführung auch digital aufbauen. Sie enthält dann
statt der Diode 20 einen Schalter, statt des
Kondensators 23 einen Speicher mit Änderungsmöglichkeit für den
Speicherinhalt. Der im Speicher 23 enthaltene Wert bestimmt den
Wert des ausgehenden Sollwertes. Der Schalter 20 wird bei der
Sollwertnachstellung zu niedrigeren Restsauerstoffsollwerten so
gestellt, dass sich der Speicherinhalt nur langsam ändert, bis
sein Wert dem des eingehenden Sollwerts entspricht. Zur
Sollwertnachstellung zu höheren Restsauerstoffsollwerten wird
der Schalter 20 so gestellt, dass der den Wert des ausgehenden
Sollwerts darstellende Speicherinhalt unverzüglich dem
eingehenden Sollwert nachgeführt wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen in Diagrammen die Wirkung beider
Sollwertverstellungen. Dabei bedeutet A die Leistung der
Verbrennungsanlage, B den ausgehenden Restsauerstoffsollwert, C
den Messwert am Sauerstoffsensor, D die Korrektur der
einzugebenden Luft und E den Luftfaktor, mit dem die
Verbrennungsanlage betrieben wird. Die Grössen sind über die
Zeit t aufgetragen, zur Zeit t 1 wird die Leistung A erhöht, zur
Zeit t 2 wird sie erniedrigt.
In der Fig. 3 zeigt das Leistungsdiagramm A der
Verbrennungsanlage bei t 1 einen Sprung zu höherer Leistung, bei
t 2 einen Sprung zurück zur alten Leistung. Da bei höherer
Leistung mit kleinerem Luftfaktor gefahren werden kann, zeigt
das Diagramm B für den ausgegebenen Sollwert entsprechende
Sprünge in umgekehrter Richtung. Der Sauerstoffsensor 15 gibt
diese Sprünge in C verzögert und gedämpft wieder. Die durch die
Sauerstoffregelung erzwungene Korrektur D ist die Differenz
zwischen der Kurve für den ausgegebenen Sollwert B und der
durch das Verhalten des Reglers 13, 14 um weniges verzögerten
Kurve C für den Messwert des Sauerstoffsensors 15. Sie zeigt
eine Untersteuerung der Korrektur D der zugeführten Luft bei
abnehmendem Restsauerstoffsollwert und eine Übersteuerung bei
zunehmendem Restsauerstoffsollwert. Dasselbe Verhalten zeigt
auch der in E dargestellte sich ergebende Luftfaktor.
Während die Übersteuerung des Luftfaktors bei zunehmendem
Restsauerstoffsollwert hingenommen werden kann, da davon
kurzzeitig nur die Wirtschaftlichkeit der Verbrennungsanlage
beeinträchtigt wird, kann durch die Untersteuerung des
Luftfaktors bei abnehmendem Restsauerstoffsollwert die
vollständige Verbrennung in der Verbrennungsanlage
beeinträchtigt werden, wenn der Luftfaktor unter den von der
Regelung vorgegebenen Wert absinkt.
In der Fig. 4 werden dieselben Verhältnisse bei der
beschriebenen Anlage gezeigt. Hier verläuft die Kurve für den
ausgehenden Sollwert B bei Änderung in abnehmender Richtung
gedämpft, bei Änderung in zunehmender Richtungt praktisch
ungedämpft. Stellt man diese Dämpfungs- oder Veränderungszeit
für den ausgehenden Sollwerts bei Sollwertverstellung zu
kleinen Restsauerstoffgehalten mindestens gleich oder grösser
ein wie die Einstellzeit des Sauerstoffsensors 15, so erleidet
die Korrekturkurve D für die Luft bei abnehmendem
Restsauerstoffsollwert nur minimale Abweichungen aus der
Nullage in Richtung auf einen Luftmangel. Die Kurve des
Luftfaktors E zeigt praktisch einen gedämpften Einlauf in seinen
neuen, tieferen Wert, so dass sie an keiner Stelle den
wirtschaftlichsten Luftfaktor unterschreiten kann. Eine
unvollständige Verbrennung kann somit nicht eintreten. Für
einen zunehmenden Restsauerstoffsollwert liegen dieselben
Verhältnisse wie in Fig. 3 vor.
Die beschriebene Dämpfung des Sollwertes bei abnehmendem
Restsauerstoffsollwert verhindert also zuverlässig den
Luftmangel und damit das Eintreten einer unvollständigen
Verbrennung. Es ermöglicht, die Verbrennungsanlage näher beim
wirtschaftlichsten Luftfaktor zu betreiben als
Verbrennungsanlagen nach dem Stand der Technik. Dies erhöht die
Wirtschaftlichkeit des Verbrennungsvorganges und verkleinert
die Zahl der Störfälle. Ist im Funktionsumformer 17 ein
Ausgangs- oder Eingangsverstärker vorhanden, so ist der Aufwand
für die benötigten Teile, eine Diode 20, einen Widerstand 22
und ein Kondensator 23, gering.
Claims (8)
1. Verfahren zur Vermeidung von Luftmangel bei einer
Verbrennungsanlage, bei der durch eine Regelung die Brennstoff-
und die Luftzufuhr gemeinsam gleichsinnig beeinflusst wird,
wobei diese Regelung durch eine Sauerstoffregelung unterstützt
wird, bei welcher der Restsauerstoffgehalt des
Verbrennungsgases als Mass für den Luftfaktor gemessen wird und
bei der die Sauerstoffregelung die vorgeregelte Luftzufuhr so
korrigiert, dass sie stets möglichst wenig über dem
wirtschaftlichsten Luftfaktor liegt, wozu eine automatische
Sollwertnachstellung für den Restsauerstoffgehalt dient,
dadurch gekennzeichnet, dass diese Sollwertnachstellung in
Richtung zu niedrigeren Restsauerstoffwerten zeitlich gedämpft
wird und in Richtung zu höheren Restsauerstoffwerten ohne
merkliche Dämpfung arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
von der Sollwertnachstellung ausgehende Sollwert durch einen in
einem Speicher (23) enthaltenen Wert bestimmt wird, der sich
bei der Sollwertnachstellung in Richtung zu niederen
Restsauerstoffwerten nur langsam ändert, bis sein Wert dem des
neu eingehenden Sollwerts entspricht, und dass zur
Sollwertnachstellung in Richtung zu höheren
Restsauerstoffwerten der im Speicher (23) enthaltene Wert
unverzüglich dem des eingehenden Sollwerts nachgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Sollwertnachstellung in Richtung zu niedrigeren
Restsauerstoffwerten die Dämpfungs- oder Änderungsdauer der
Sollwertnachstellung mindestens gleich oder grösser ist als die
Einstelldauer des Sauerstoffsensors.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen
Schalter (20) und einen Speicher (23) mit
Änderungsmöglichkeit (21, 22) für den Speicherinhalt aufweist,
dass zur Sollwertnachstellung zu niedrigeren
Restsauerstoffwerten der Schalter (20) so eingestellt ist, dass
sich der Speicherinhalt langsam ändert, bis er dem Wert des
neuen Sollwertes entspricht und dass zur Sollwertnachstellung
zu höheren Restsauerstoffwerten der Schalter (20) so
eingestellt ist, dass der Speicherinhalt schnellstmöglich dem
neuen Sollwert entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
sie einen Verstärker (19) mit Rückkopplungswiderstand (21),
ein Halbleiterelement (20) als Schalter und einen
Kondensator (20) als Speicher mit einer
Entlademöglichkeit (21, 22) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der Verstärker (19) an der Eingangsseite den eingegebenen
Sollwert empfängt und an der Ausgangsseite mit der Diode (20)
an einen Rückkopplungswiderstand (21) geschaltet ist und dass
der Rückkopplungswiderstand (21) auch Teil einer
Spannungsteilerkette (21, 22) ist, die die Ladung des mit der
Diode (20) verbundenen Kondensators (23) herabsetzt, wenn der
Ausgang des Verstärkers (19) auf niedrigerem Potential liegt
als das des an die Diode (20) anschliessenden Ausgangs des
Kondensators (23), und dass das Potential des Kondensators (23)
den ausgehenden Sollwert darstellt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass sie aus einem integrierten Bauelement besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen entsprechend programmierten Mikroprozessor
aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH951/87A CH671823A5 (de) | 1987-03-13 | 1987-03-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3711998A1 true DE3711998A1 (de) | 1988-09-22 |
Family
ID=4198966
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873711998 Withdrawn DE3711998A1 (de) | 1987-03-13 | 1987-04-09 | Verfahren und vorrichtung zum vermeiden von luftmangel bei der regelung von verbrennungsanlagen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH671823A5 (de) |
DE (1) | DE3711998A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3342339A1 (de) * | 1983-11-23 | 1985-05-30 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Regelvorrichtung fuer einen heizungsbrenner |
DE3526384A1 (de) * | 1985-07-24 | 1987-02-12 | Bieler & Lang Gmbh | Verfahren und anordnung zur feinregulierung des brennstoffmengenstromes an brennerbetriebenen feuerungsanlagen durch messung des restsauerstoffes und des kohlenmonoxidgehaltes in den abgasen |
-
1987
- 1987-03-13 CH CH951/87A patent/CH671823A5/de not_active IP Right Cessation
- 1987-04-09 DE DE19873711998 patent/DE3711998A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH671823A5 (de) | 1989-09-29 |
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Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |