DE3709009A1

DE3709009A1 - Querspritzkopf

Info

Publication number: DE3709009A1
Application number: DE19873709009
Authority: DE
Inventors: Fritz Hose; Dietmar Dipl Ing Weber
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1987-03-19
Filing date: 1987-03-19
Publication date: 1988-10-06

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Querspritzkopf für die Ummantelung von Drähten bzw. Lichtleitfasern für elektrische und/oder optische Leitungen oder Kabel, dem die Schmelze von einem zur Durchlaufrichtung des Leiters bzw. des Kabels senkrechtstehenden Extruder zugeführt wird und der mit Vorrichtungen ausgestattet ist, die die Schmelze über den Umfang auf- und verteilen und umlenken, wobei diese Vorrich tungen und die von ihnen gebildeten Kanäle im wesentlichen in einer zur Achse des Spritzkopfes senkrechtstehenden Ebene angeordnet sind.

Mit einem solchen Querspritzkopf, wie er in der DE-PS 28 29 746 beschrieben wird, soll im wesentlichen die Baulänge des Spritzkopfes erheblich verkürzt werden. Ferner wird damit auch eine Vergleichmäßigung der über dem Umfang im Ausformringspalt verteilten Schmelze angestrebt.

In einem Querspritzkopf muß das zu extrudierende Material, sei es ein Thermoplast oder ein Elastomer, auch so umgelenkt werden, daß es sich konzentrisch um den Leiter bzw. die Seele legen kann. Da wegen der Umlenkung die Fließwege der Kunst stoffschmelze unterschiedlich lang sind, ergibt sich oft keine konzentrische Hülle. Erst durch Verschieben des Mundstückes oder des Nippels quer zur Spritzrichtung kann der extrudierte Schlauch korrigiert und zu einer konzentrischen Form gebracht werden. Der Vorgang der Messung der Exzentrizität und der Korrektur über eine Mundstückverschiebung ist umständlich und zeitraubend. Eine ständige Kontrolle der Zentrizität sowie die Korrektur während der Fertigung ist, insbesondere wenn die aufgebrachte Isolierung im gleichen Arbeitsgang in einer Dampfstrecke vulkanisiert werden soll, praktisch nicht möglich. Hinzu kommt, daß bei jedem Werkzeugwechsel die Zentrierung neu vorgenommen werden muß.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Zentrizität des ausgebrachten Isolierschlauches durch eine einfache Verstellmöglichkeit zu verbessern. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß mindestens Teile der Umlenk- und Verteilvorrichtungen beweglich ausgebildet sind.

Auf diese Weise gelingt es, mit ganz einfachen Mitteln die im Querspritzkopf gebildeten Teilströme zu beeinflussen und damit eine erheblich verbesserte Konzentrizität des Schmelzeflusses zu erreichen. Außerdem können die Werkzeuge leichter ausge wechselt werden (Steckmontage), da sie nicht mehr quer verschiebbar ausgebildet sein müssen. Ferner kann das Einzentrieren der Werkzeuge beim Anfahren des Extruders entfallen, weil die beweglichen Elemente nur wieder in die Stellung gebracht zu werden brauchen, die in Vorversuchen ermittelt wurden.

Bei der Ausgestaltung der Erfindung wird man insbesondere eine Ausführungsform bevorzugen, bei der die beweglichen Teile der Verteilvorrichtungen des Querspritzkopfes von außen betätigbar ausgebildet sind und bei der im Bereich der bestehenden Umlenk elemente des Querspritzkopfes Meßvorrichtungen in Bohrungen zur Ermittlung der Druckverteilung im Spritzkopf angeordnet sind. Dadurch wird man in die Lage versetzt, auch während des Betriebes im Bedarfsfalle nachzentrieren zu können bzw. in Verbindung mit Meßvorrichtungen und Stellmotoren für die beweglichen Elemente im Umlenkteil des Spritzkopfes einen geschlossenen Regelkreis aufzubauen.

Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt des Spritzkopfes nach der Erfindung und

Fig. 2 eine schematisch gehaltene Ansicht (in Pfeilrichtung 19) des scheibenförmigen Teiles 20 aus Fig. 1.

Im Spritzkopf 10 befindet sich ein scheibenförmiges Teil 20, das alle Umlenk- und Verteilvorrichtungen 21, 23, 24, 25 umfaßt und das in seinen wesentlichen Teilen in Fig. 2 im einzelnen darge stellt ist. Den Schmelzefluß kennzeichnen in Fig. 1 die Pfeile 11 (Eintritt) und 12 (Austritt) und in Fig. 2 die Pfeile 29.

Das scheibenförmige Teil 20 wird durch einen Haltering 13 im Spritzkopf 10 fixiert. Nach Herausschrauben des Halteringes läßt sich das scheibenförmige Teil 20 herausnehmen, so daß es leicht gereinigt werden kann. Ebenso leicht ist der Austausch des Mundstückes 14 und des Nippels 15. Das Teil 20 enthält über die in Fig. 2 dargestellten Einzelheiten hinaus ferner konzentrisch angeordnete Bohrungen 26 zur Aufnahme von nicht dargestellten Druckmeßfühlern, ferner die axial verschiebbare Pinole 27 und Bohrungen 28 für die Zapfen 22 (siehe Fig. 1).

Das in Fig. 2 in einer Ansicht dargestellte scheibenförmige Teil 20 enthält vier sichelförmige Steuerelemente 21, die um Zapfen 22 drehbar gelagert sind (siehe Fig. 1). Die Steuer elemente 21 sind, obwohl in Ansicht dargestellt, schraffiert, um sie hervorzuheben. Die feststehenden Inseln 23, die jedem sichelförmigen Element zugeordnet sind, vervollständigen die Umlenkgeometrie zusammen mit den ebenfalls feststehenden Umlenkelementen 24 und 25. Die Pfeile 29 in der Fig. 2 geben die Strömungsrichtung des Materials zum zentral gelegenen Austrittsquerschnitt entsprechend der Lage des Pfeiles 12 in Fig. 1 an.

Funktion

Mit Hilfe der Druckfühler kann die Druckverteilung im Spritz kopf 10 gemessen und durch Verstellen der drehbaren Elemente 21 des Teiles 20 eine andere Verteilung bewirkt werden. Dadurch gelingt es, eine völlig gleichmäßige Druckverteilung herbei zuführen und damit auch eine konzentrische Ausbildung des Schmelzeflusses zu bewirken.

Claims

1. Querspritzkopf für die Ummantelung von Drähten bzw. Lichtleitfasern für elektrische und/oder optische Leitungen oder Kabel, dem die Schmelze von einem zur Durchlaufrichtung des Leiters bzw. des Kabels senkrechtstehenden Extruder zugeführt wird und der mit Vorrichtungen ausgestattet ist, die die Schmelze über den Umfang auf- und verteilen und umlenken, wobei diese Vorrichtungen und die von ihnen gebildeten Kanäle im wesentlichen in einer zur Achse des Spritzkopfes senkrechtstehenden Ebene angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens Teile der Umlenk- und Verteilvorrichtungen (20, 21, 23, 24, 25) beweglich ausgebildet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die beweglichen Teile (21) der Umlenk und Verteilvorrichtungen (20, 23, 24, 25) des Querspritzkopfes (10) von außen betätigbar ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der fest stehenden Umlenkelemente (23, 24, 25) des Querspritzkopfes (10) Meßvorrichtungen in Bohrungen (26) zur Ermittlung der Druckverteilung im Spritzkopf angeordnet sind.