DE3708733C2 - - Google Patents
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-
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- Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)
- Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Spanntrieb für eine Filter
anlage für die Ultrafiltration und Mikrofiltration mit nach
dem Cross-Flow-Prinzip aufgebauten und betriebenen Filter
elementen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Derartige
Filteranlagen sind bereits bekannt nach der DE-OS 31 27 548
und DE-OS 33 41 262. Die Spanntriebe sind als unelastische
Verschraubungen ausgebildet.
Bei derartigen Filterelementen werden die flächigen
Membranen in Form von Flachfilterzuschnitten durch
Abstandshalter in Form von drainierenden Platten aus
Kunststoff oder Gewebezuschnitte in Verbindung mit dünnen
Kunststoffrahmen in Abstand gehalten und zumeist durch ein
Dichtungsmittel zu einer Filterkassette vereinigt.
Für die Durchführung von Sterilfiltrationen ist es
notwendig, daß vor Inbetriebnahme der Filteranlage diese
einschließlich der Filterelemente sterilisiert wird. Dies
kann bei derartigen Filterelementen nach dem Stand der
Technik nur durch eine chemische Sterilisation In-Line oder
aber durch eine Autoklavierung der Einzelelemente erfolgen.
Für die Autoklavierung der Einzelteile in einem Autoklaven
bei 120°C ist auch Voraussetzung, daß es sich bei den
einzelnen Materialien um autoklavierbare Materialen
handelt. Die In-Line-Sterilisation mit Hilfe chemischer
Mittel ist nicht immer erwünscht, da nicht auszuschließen
ist, daß Reste der chemischen Sterilisationsmittel im
Filterelement verbleiben und das zu filtrierende Produkt
kontaminieren. Die Sterilisation der Einzelteile im
Autoklaven ist bei größeren Elementen, insbesondere der
metallischen Gehäuseteile, nur bei sehr kleinen oder
mittelgroßen Anlagen ohne Pumpe möglich aber arbeits
aufwendig und umständlich, da die schwere metallische
Einspannvorrichtung demontiert in den Autoklaven
eingebracht und nachher wieder in den betriebsfertigen
Zustand montiert werden müssen. Auch hierbei besteht die
Gefahr der Sekundärkontamination.
Andererseits ist es nach dem Stand der Technik bei
sogenannten Filterkerzen und Filterelementen mit Kapillar
membranen möglich und üblich, diese Filterelemente in den
einzelnen Filtergeräten In-Line mit Heißdampf zu sterili
sieren. Dies ist möglich, weil bei beiden Filtertypen die
Filterelemente keinem mechanischen Preßdruck ausgesetzt
werden und eine mechanische Schädigung der einzelnen
Materialien unter Temperatureinfluß ausgeschlossen ist.
Eine In-Line-Sterilisation mit Heißdampf bei den eingangs
genannten Flachfilterelementen, die zwischen Endplatten bis
zur Dichtlage einspannbar sind, konnte bisher nicht
durchgeführt werden, weil sich unter dem Temperaturein
fluß des Heißdampfes bei 120°C unter gleichzeitigem Druck
die einzelnen Materialien dauerhaft verformen, so daß
teilweise Strömungswege durch dauernd verformte Gewebe
abschnitte oder Dichtungsmaterial blockiert werden.
Auch bei dem Betrieb mit heißen Medien z.B. bei der Spülung
der Filteranlagen mit Warmwasser mit einer Temperatur von
50-55°C oder bei der Sterilisation mit Heißwasser mit einer
Temperatur von 80 bis 86°C machen sich die fehlenden
Kompensationsmittel für die Längenausdehnung der Filter
elemente nach dem Stand der Technik nachteilig bemerkbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit
einfachen Mitteln einen Spanntrieb zu schaffen, der es
ermöglicht, Filteranlagen des eingangs genannten Typs und
Gattung auch mit heißen Medien zu betreiben und bedarfs
weise auch In-Line mit Heißdampf zu sterilisieren.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Der Erfindungsgedanke ist in einem Ausführungsbeispiel
anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung die Filteranlage mit
Spanntrieb,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Spannbüchse in der
Stellung für den Filtrationsbetrieb,
Fig. 3 ein entsprechender Schnitt in der Stellung für den
Bedampfungsbetrieb,
Fig. 4a/b eine Graphik über die Abhängigkeit der Anpreß
kräfte von der Betriebstemperatur beim
Sterilisieren und Filtrieren.
Das kassettenförmige Filterelement 1 besteht in üblicher
Ausbildung aus selektiv permeablen Flachfiltermembranen 2,
Abstandshalter 3 in Form von drainierenden Platten oder
Gewebeabschnitten aus Kunststoff und gegebenenfalls
weiteren Dichtrahmen aus Kunststoff, die sämtlich aus
Materialien gebildet sind, die mindestens bis zu 140°C
temperaturbeständig sind. Das Filterelement 1 in Form von
mehreren Filterkassetten ist zwischen einer beweglichen
Endplatte 4 und einer festen Endplatte 5 mit den
Fluidanschlüssen 6, 7, 8 und 9 eingespannt. Die be
wegliche Endplatte 4 ist axial auf einem beide End
platten 4, 5 verbindenden Gestell 11 verschieblich ge
lagert. Mehrere dem Filtergerät zugeordnete Druck
manometer 10 geben jeweils den im Filtersystem herrschen
den aktuellen Fluiddruck an. Zur Abdichtung der ver
schiedenen Strömungswege innerhalb des Filterelementes
untereinander und zur Abdichtung der Anschlüsse im
Filterelement nach außen hin muß bis zur Erreichung der
Dichtlage ein entsprechender Anpreßdruck durch den
Spanntrieb und die Spannbolzen auf die bewegliche
Endplatte 4 ausgeübt werden. Im vorliegenden Ausführungs
beispiel sind zwei Spannbolzen vorgesehen. Es ist auch
üblich, mit einem zentralen Spindeltrieb oder mit mehr als
zwei Spannbolzen zu arbeiten. Der für Laborgeräte nach dem
Stand der Technik übliche unnachgiebige Spanntrieb ist hier
durch eine Spannbüchse 13 realisiert, die aus zwei relativ
gegeneinander beweglichen koaxialen Büchsenteilen 14, 15
besteht, die unter der Spreizkraft einer Spannfeder 16
stehen, wobei sich das eine Büchsenteil 15 mit seinem
Innengewinde 17 auf dem Gewinde 17′ des Spannbolzens 12
abstützt und das andere äußere Büchsenteil 14 sich auf dem
inneren Büchsenteil 15 und der beweglichen Endplatte 4
unmittelbar oder aber mittelbar über Distanzhülsen
abstützt. Die Spannfeder 16 in Form einer Schraubenfeder
ist koaxial zwischen den beiden Büchsenteilen 14, 15
eingeschlossen, die axiale Freigängigkeit der beiden
Büchsenteile ist durch Endanschläge 19, 20 begrenzt. Die
Größe der Freigängigkeit ist dabei dem Ausdehnungsver
halten der Filterelemente 1 entsprechend angepaßt.
Das äußere Ende des inneren Büchsenteiles ist als
Schlüsselkopf 18 ausgebildet und dient gleichzeitig dazu,
daß sich die beiden Büchsenteile 14, 15 axial führen und
dient als Verdrehsicherung.
Vorzugsweise ist zwischen dem einen Ende der Spann
feder 16 und dem sich darauf abstützenden Büchsenteil 15
eine Gleitscheibe 22 aus PTFE angeordnet, um den Spanntrieb
leichtgängig auszubilden.
Für den normalen Filtrationsbetrieb, bei dem im Filter
system ein Fluiddruck von etwa 5 bar herrscht, wird das
innere Büchsenteil 15 in die Position gemäß Fig. 2
verdreht, so daß die Federkraft der Spreizfeder 16
blockiert ist und beide Büchsenteile 14, 15 wie ein starres
Teil wirken und die bewegliche Endplatte 4 verschieben
können, wobei eine Anpreßkraft von 3120 kp erzeugt wird.
Für die In-Line-Bedampfung wird das innere Büchsenteil 15
in die in Fig. 3 gezeigte Position verdreht, so daß sich
die Kraft der Spannfeder 16 entfalten kann und sich das
äußere Büchsenteil 14 und damit auch die sich darauf
abstützende bewegliche Endplatte 4 sich axial begrenzt
verschieben kann, wie durch die Endanschläge 19, 20
festgelegt. Als Positionierungshilfe sind auf dem inneren
Büchsenteil 15 Markierungen 21 vorgesehen.
Die Arbeitsweise der Anlage ist folgendermaßen. Die Anlage
wird üblicherweise mit destilliertem Wasser im normalen
Filtrationsbetrieb freigespült, wobei bei normaler
Betriebstemperatur von etwa 20°C die Anpreßkraft etwa
3120 kp beträgt und die bewegliche Endplatte 4 etwa die in
Fig. 1 und 2 dargestellte Position einnimmt. Im Anschluß
hieran erfolgt die Beschickung mit Heißdampf von 120°C
durch den Einlaß 6, der das gesamte Filterelement 1
durchströmt und aus den Auslässen 7, 8 und 9 austritt. Bei
der Beschickung heizt sich das Filterelement 1 und die
Endplatten 4, 5 langsam auf. Ohne Regelung, d.h. fest
stehenden Endplatten würde die Druckerhöhung durch ther
mische Ausdehnung zu einer peripheren Vergrößerung des
Filterelementes und zur inneren Zerstörung führen. Die
Spannbüchse 13 wird daher in die Position gemäß Fig. 3
eingestellt.
Wie aus Fig. 4a ersichtlich ist, steigt die Temperatur im
Filterelement und Gehäuse nach der Spülphase von 20°C
schnell auf die Sterilisierungstemperatur von 120°C an und
wird dort in der Sterilisierungsphase längere Zeit
gehalten. Die Abkühlung erfolgt konstant bis zur Betriebs
temperatur von ca. 20°C für die anschließende Filtration.
Fig. 4b zeigt die gemäß Fig. 4a notwendige Korrektur der
Anpreßkraft am Gerät. Die Einspannkraft während der
Sterilisation wird durch die Spannbüchse 13 nach Fig. 3
konstant auf etwa 520 kp gehalten und später bis zur
Dichtlage für den Filtrationsbetrieb auf ca. 3120 kp durch
Einstellen der Spannbüchse 13 in Position nach Fig. 2
erhöht. Fig. 4b zeigt die temperaturabhängige Kraftänderung
über die Zeit.
Die Dauer der Bedampfung beträgt z.B. 30 Minuten ent
sprechend üblicher Sterilisationsvorschriften. Die bei
steigender Temperatur entstehenden Wärmeausdehnungen der
Materialien und das sich ändernde Elastizitätsmodul der
einzelnen Materialien wird durch selbsttätige Verstellung
der beweglichen Endplatte 4 über die Spannbüchse 13
kompensiert.
Nach erfolgter Bedampfung ist wieder die für die eigent
liche Filtration notwendige Schließkraft zu erreichen,
indem nach der Phase der Abkühlung der Anlage die
Anpreßkraft durch Verstellen der Spannbüchse 13 wieder bis
zur notwendigen Dichtlage erhöht wird.
Ist das Filterelement nicht für die In-Line-Sterilisation
mit Heißdampf vorgesehen, sondern für den Betrieb mit
Medien zwischen 50-96°C, kann der Spanntrieb darauf
abgestimmte Federelemente und Federwege aufweisen, die den
auftretenden Betriebsverhältnissen optimal angepaßt sind.
Claims (4)
1. Spanntrieb für eine Filteranlage für die Ultrafiltration
und Mikrofiltration mit nach dem Cross-Flow-Prinzip
aufgebauten und betriebenen Filterelementen mit selektiv
permeablen Flachfilterzuschnitten, die unter Verwendung
von Abstandshaltern zu einem Filterstapel oder einer
Filterkassette vereinigt und zwischen Endplatten mit
Fluidanschlüssen zur Versorgung und Entsorgung von diese
überströmenden Fluids dichtend einspannbar sind, wobei
mindestens eine Endplatte mittels des Spanntriebes zur
Erreichung der Dichtlage axial verschieblich an einem
beide Endplatten verbindenden Rahmen geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Betrieb mit heißen
Medien, insbesondere für die In-Line-Sterilisation mit
heißem Wasser oder Heißdampf bis etwa 120°C der Spann
trieb durch mindestens eine sich am Gestell (5, 11) bzw.
an dessen Spannbolzen (12) einerseits und an der
beweglichen Endplatte (4) abstützenden Spannbüchse (13)
aus zwei relativ gegeneinander beweglichen, koaxialen
Büchsenteilen (14, 15) gebildet ist, die unter der
Spreizkraft einer Spannfeder (16) stehen, wobei sich das
eine Büchsenteil (15) auf dem Spannbolzen (12) abstützt
und das andere Büchsenteil (14) sich auf dem anderen
Büchsenteil (15) und der beweglichen Endplatte (4)
abstützt und je nach Einstellung der beiden Büchsenteile
(14, 15) zueinander die Spannfeder (16) in ihrer Aus
dehnung blockiert oder zur Kompensation von Kraft
änderungen im Filterelement begrenzt freigängig geführt
ist.
2. Spanntrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannfeder (16) als Schraubenfeder ausgebildet ist,
die zwischen beiden Büchsenteilen (14, 15) koaxial
eingeschlossen ist.
3. Spanntrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das innere Büchsenteil (15) auf dem
Gewinde (17′) des Spannbolzens (12) festgelegt und mit
dem äußeren Büchsenteil (14) durch eine axiale Führung
und Verdrehsicherung (18) gekuppelt ist.
4. Spanntrieb nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem einen Ende der Spann
feder (16) und dem sich darauf abstützenden Büchsen
teil (15) eine Gleitscheibe (22) aus PTFE angeordnet
ist.
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D2 | Grant after examination | ||
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) |