DE3704520C2 - Vorrichtung zum Dämpfen von Drehbewegungen - Google Patents
Vorrichtung zum Dämpfen von DrehbewegungenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16F15/00—Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
- F16F15/10—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system
- F16F15/12—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using elastic members or friction-damping members, e.g. between a rotating shaft and a gyratory mass mounted thereon
- F16F15/129—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using elastic members or friction-damping members, e.g. between a rotating shaft and a gyratory mass mounted thereon characterised by friction-damping means
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dämpfen von Drehbewegungen nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine Vorrichtung dieser Art ist bereits durch die US 42 83 181 bekannt. Dabei ist
zwischen einem feststehenden Bolzen und einem darauf drehbeweglich angeordneten
Schwenkarm eine Kunststoffhülse eingesetzt. Diese ist über eine Rändelung formschlüssig
und verdrehgesichert auf dem Bolzen befestigt. Mit ihrer zylindrischen Mantelfläche steht
sie im Reibkontakt mit der Bohrungsfläche eines mit dem Schwenkarm fest verbundenen,
hülsenförmigen Maschinenteils. Bei Drehbewegung bzw. auch bei kleinen
Schwenkbewegungen in Winkelschritten und insbesondere bei oszillierenden
Schwenkbewegungen entsteht durch die aufeinander reibenden Flächen eine Dämpfung der
Drehbewegungen im Sinne einer Energievernichtung. Bei der bekannten Ausführung wird
die Reibkraft durch die innere Materialelastizität der Kunststoffhülse erzielt. Bereits bei
geringen thermischen Einflüssen auf die aus Metall bestehenden Maschinenteile muß mit
einer erheblichen Veränderung der Dämpfungskräfte gerechnet werden. Die gleichen
nachteiligen Auswirkungen ergeben sich durch toleranzbedingte Fertigungsfehler, wobei
unter den Einzelexemplaren einer Serie mit unterschiedlichen Dämpfungseigenschaften
gerechnet werden muß.
Bei dem durch die DE-PS 11 15 538 bekannten Drehschwingungsdämpfer sind im Ringraum
zwischen zwei Hülsen Walkelemente eingesetzt. Hierbei entsteht keine Dämpfung durch
Reibung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Dämpfen von Drehbewegungen zu
schaffen, bei der thermische Einwirkungen und/oder fertigungsbedingte Toleranzen keinen
Einfluß auf die Dämpfungseigenschaften haben.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Dämpfungshülse aus zwei konzentrisch
angeordneten und durch die Speichenstege miteinander verbundenen Hülsen besteht. Die
Speichenstege sind beispielsweise in großer Anzahl am Umfang verteilt, wobei deren
Breite in Umfangsrichtung etwa der mittleren Breite des dazwischenliegenden Freiraumes
entspricht. Dadurch ergibt sich gegenüber einer vollen Dämpfungshülse eine erheblich
gesteigerte radiale Elastizität, da beim Stauchen der einzelnen Speichenstege deren
Material innerhalb der elastischen Nachgiebigkeit in Richtung der Breite, d. h. in die
Freiräume hinein ausweichen kann. Die erhöhte radiale Nachgiebigkeit ergibt eine
gesteigerte radiale Anpassungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Dämpfungshülse und wirkt
dadurch vorteilhafterweise Fertigungstoleranzen der Maschinenteile bzw. sich
gleichermaßen auswirkenden thermischen Einflüssen entgegen. Die Folge davon ist eine
relativ unbeeinflußbare, gleichbleibende Dämpfungseigenschaft der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Der Einsatzbereich ist nahezu universell und betrifft alle Drehbewegungen,
die durch Drehbeschleunigungen wie Vibrationen, Impulsstöße und dgl. gestört sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Speichenstege gegenüber der
betreffenden Radiuslinie geneigt angeordnet. Durch eine starke Neigung, beispielsweise
45° gegenüber der Radiusrichtung der Dämpfungshülse werden die Speichenstege
vorwiegend auf Biegung beansprucht. Dies hat den Vorteil, daß gegenüber der stark
progressiv verlaufenden Elastizitätskennlinie bei reiner Kompression des Materials in einem
weiten Bereich relativ gleichmäßige Nachgiebigkeit erwartet werden kann.
Bei einem anderen Anwendungsbeispiel der Erfindung liegt die Neigung im Bereich
zwischen 5 und 35 Grad. Die hier relativ gering geneigten Speichenstege bewirken, daß die
Dämpfungskraft in einer Dreh- bzw. Schwenkrichtung geringer ausfällt als in der anderen.
Durch die starke Reibung an den zylindrischen Reibflächen wirkt bei Drehbewegung eine
Kraftkomponente in Umfangsrichtung und verbiegt die Speichenstege im Sinne einer
vorübergehend stärkeren Neigung gegenüber dem Radius. Dadurch reduziert sich
geringfügig die Gesamtwandstärke der Dämpfungshülse, wodurch die Reib- bzw.
senkundär die Dämpfkraft kleiner wird. In umgekehrter Drehrichtung wird die Neigung der
Speichenstege geringfügig verkleinert, wodurch die Wandstärke der Dämpfungshülse sich
scheinbar vergrößert. Dieser Spreizeffekt führt zu erhöhter Reib- bzw. Dämpfkraft. Eine
solche Ausführung ist vorteilhaft dort anzuwenden, wo abhängig von der Dreh- bzw.
Schwenkrichtung unterschiedliche Beschleunigungen bzw. Vibrationen gedämpft werden
sollen oder wenn impulsartige Stöße lediglich in einer bekannten Richtung auftreten. Der
Impulsstoß wird dann an der Anstiegsflanke stark gedämpft, während die Rückkehrphase
an der Abstiegsflanke infolge geringerer Dämpfung schneller abläuft.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende
Speichenstege in ihrer Neigungsrichtung gegenüber der Radiuslinie wechselseitig
angeordnet. Diese Ausführung ist insbesondere für hohe Reib- bzw. Dämpfkräfte geeignet,
bei denen ein Verändern der Neigung der Speichenstege bzw. der Wandstärke sicher
verhindert werden soll.
Bei einem anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist die mit der Reibfläche
versehene Hülse durch mindestens einen im wesentlichen axial verlaufenden Schlitz
getrennt. Diese Anordnung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn sich
anwendungsbedingt stark ausgeprägte radiale Lastzonen ergeben, die einen partiellen
Umfangsbereich der Dämpfungshülse stärker belasten. Dabei hat der betreffende
Teilabschnitt individuell die Möglichkeit sich den radialen Belastungen anzupassen. Da
insbesondere bei geneigt angeordneten Speichenstegen bei der Drehbewegung und/oder bei
radialer Belastung mit einer geringen relativen Drehbewegung der äußeren gegenüber der
inneren Hülse gerechnet werden muß, bleiben bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung
die Teilabschnitte außerhalb der Lastzone vom belasteten Teilabschnitt unbeeinflußt. Die
Schlitze müssen dabei eine der zu erwartenden relativen Umfangsbewegung des einzelnen
Teilabschnittes angepaßte Breite aufweisen.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist die Dämpfungshülse einstückig in Kunststoff-
Spritztechnik ausgeführt, wobei mindestens eine der Hülsen und die Speichenstege einen
aus Blech hergestellten, in das Material eingebetteten Stützkörper aufweisen können und
gegebenenfalls ist die der mit den Reibflächen versehenen Hülse gegenüber angeordnete
Hülse mit Einrichtungen zur formschlüssigen Verbindung mit dem betreffenden
Maschinenteil versehen. Die Fertigung aus Kunststoff bietet sich an, da einerseits die
erforderliche Elastizität und andererseits die kostengünstige, einstückige Herstellung von
Vorteil ist. Die Art des Kunststoffes kann den geforderten Eigenschaften hinsichtlich
Reibung, Verschleiß und Elastizität angepaßt werden. Um Ermüdungserscheinungen
entgegenzuwirken ist es vorteilhaft, einen entsprechend geformten Ring aus beispielsweise
Federstahlblech mit radial ausgeklinkten, in die Speichenstege reichende Zungen beim
Spritzgießen einzubetten. Weiterhin kann eine der Hülsen über Formschlußeinrichtungen,
beispielsweise mittels einer axial verlaufenden Nut oder einem Vorsprung mit dem
entsprechenden Maschinenteil verbunden sein.
Die Erfindung wird im folgenden an den in der Zeichnung dargestellten Beispielen
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die teilweise Seitenansicht einer Dämpfungshülse mit stark geneigten
Speichenstegen und
Fig. 2 die teilweise Seitenansicht einer Dämpfungshülse mit gering geneigten
Speichenstegen und geschlitzter äußerer Hülse.
Die in Fig. 1 dargestellte Dämpfungshülse 1 ist in einem Ringraum zwischen einem
feststehenden, inneren Maschinenteil 2 und einem drehbeweglich angeordneten äußeren
Maschinenteil 3 unter radialer Vorspannung eingesetzt. Sie besteht im wesentlichen aus
einer inneren 4 und einer äußeren Hülse 5, die über mehrere am Umfang verteilte
Speichenstege 6 miteinander verbunden sind. Die innere Hülse 4 ist beispielsweise über
eine nicht dargestellte Rändelung mit dem inneren Maschinenteil verdrehgesichert
befestigt. Die äußere Hülse 5 weist eine als Reibfläche ausgebildete Mantelfläche 7 auf, die
mit der Bohrungsfläche 8 des äußeren Maschinenteils 3 im Kontakt steht. Die
Speichenstege 6 sind jeweils gegenüber der betreffenden Radiuslinie 9 unter einem Winkel
α von ca. 45° geneigt angeordnet. Dadurch werden sie bei radialer Belastung der
Dämpfungshülse 1 vorwiegend auf Biegung beansprucht, so daß die Wandstärke der
Dämpfungshülse 1 insgesamt elastisch nachgiebig ist. Im dargestellten, eingebauten
Zustand sind die Speichenstege 6 bereits geringfügig elastisch verbogen, so daß die
Mantelfläche 7 mit der schon erwähnten Vorspannung an der Bohrungsfläche 8 des
äußeren Maschinenteils 3 anliegt. Im Sinne einer guten Anpassung der äußeren Hülse 5
und zur Kompensation von Fertigungstoleranzen ist diese mit einem axial verlaufenden
Trennschlitz 10 versehen. Dadurch trägt die sonst starre Umfangsstrecke der äußeren
Hülse 4 nicht zur radialen Vorspannung bei. Diese wird ausschließlich mittels der
Speichenstege 6 erzielt. Bei Drehbewegungen des äußeren 3 gegenüber dem inneren
Maschinenteil 2 entsteht zwischen der Mantelfläche 7 der Dämpfungshülse 1 und der
Bohrungsfläche 8 des äußeren Maschinenteils 3 eine starke Reibung, wobei teilweise die
Energie der Drehbewegung vernichtet wird und dadurch ein Dämpfungseffekt in beide
Drehrichtungen entsteht.
Die in Fig. 2 dargestellte Dämpfungshülse 1 entspricht weitgehend dem Beispiel nach
Fig. 1. Die Speichenstege 6 sind hier jedoch unter einem geringeren Winkel β von ca. 20°
gegenüber der betreffenden Radiuslinie 9 geneigt. Dadurch richten sich die Speichenstege
6 in einer Drehrichtung im Sinne einer geringeren Neigung auf und vergrößern scheinbar
die Wandstärke. Auf diese Weise wird die Vorspannung der äußeren Hülse 5 gegen die
Bohrungsfläche 8 des äußeren Maschinenteils 3 verstärkt, wobei eine größere Reibkraft
und damit eine gesteigerte Dämpfungskraft erzielt wird. Bei umgekehrter Drehrichtung
bewirkt das Drehmoment eine stärkere Neigung der Speichenstege 6, wodurch sich die
Wandstärke der Dämpfungshülse 1 scheinbar reduziert. Auf diese Weise wird eine
geringere Reib- bzw. Dämpfkraft erzielt. Damit an verschiedenen Umfangsbereichen eine
individuelle Anpassung der äußeren Hülse 5 gewährleistet ist, ist diese durch axial
verlaufende Schlitze 11 in Teilabschnitte aufgeteilt. Die innere Hülse 4 ist mit einer axial
verlaufenden Nut 12 versehen, die mit einem entsprechenden Vorsprung des inneren
Maschinenteils 2 einen Formschluß im Sinne einer Verdrehsicherung bildet.
Die dargestellten Dämpfungshülsen 1 sind einstückig in Spritzgußtechnik aus Kunststoff
hergestellt und können in der axialen Breite beliebig variiert werden. Weiterhin ist es
denkbar, ein entsprechendes Strangprofil herzustellen, von dem die erforderliche Länge
abgeschnitten wird.
Die dargestellten Ausführungen sind nur Beispiele. Selbstverständlich können sowohl die
Anzahl der Speichenstege als auch deren Abmessungen und Neigung beliebig abgeändert
und den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden. Weiterhin können beim Herstellen
auch metallische Stützkörper aus Blech oder dgl. eingebettet werden. Wenn von der
komplizierten Herstellung abgesehen wird, ist es auch denkbar, eine entsprechende
scheibenförmige Ausführung zu schaffen, die für axiale Belastungen eingesetzt werden
kann.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Dämpfen von Drehbewegungen, bestehend aus zwei relativ
zueinander drehbaren, konzentrisch angeordneten Maschinenteilen (2, 3) und einer
in einem dazwischen vorgesehenen Ringraum angeordneten, mit mindestens einem
der Maschinenteile (2, 3) in Reibkontakt stehenden Dämpfungshülse (1), dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämpfungshülse (1), aus zwei konzentrisch angeordneten
und durch Speichenstege (6) miteinander verbundenen Hülsen (4, 5) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichenstege (6)
gegenüber der betreffenden Radiuslinie (9) geneigt angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung im
Bereich zwischen 5 und 35 Grad liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgende Speichenstege (6) in ihrer Neigungsrichtung gegenüber der
Radiuslinie (9) wechselseitig angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der
Reibfläche versehene Hülse (5) durch mindestens einen im wesentlichen axial
verlaufenden Schlitz (10, 11) getrennt ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämpfungshülse (1) einstückig in Kunststoff-Spritztechnik ausgeführt ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Hülsen (4, 5) und die Speichenstege (6) einen aus Blech
hergestellten, in das Material eingebetteten Stützkörper aufweisen.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die der mit
den Reibflächen versehenen Hülse (5) gegenüber angeordnete Hülse (4) mit
Einrichtungen zur formschlüssigen Verbindung mit dem betreffenden Maschinenteil
(2) versehen ist.
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DE3704520A1 DE3704520A1 (de) | 1988-08-25 |
DE3704520C2 true DE3704520C2 (de) | 1996-04-18 |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE3704520C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10235285A1 (de) * | 2002-08-02 | 2004-02-12 | Ina-Schaeffler Kg | Spannvorrichtung für einen Riementrieb |
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1987
- 1987-02-13 DE DE19873704520 patent/DE3704520C2/de not_active Expired - Fee Related
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