DE3704054A1 - Verfahren zum kollabieren eines glasrohres, insbesondere fuer die herstellung von lichtwellenleitern in form von glasfasern - Google Patents
Verfahren zum kollabieren eines glasrohres, insbesondere fuer die herstellung von lichtwellenleitern in form von glasfasernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kollabieren eines
Glasrohres, insbesondere für die Herstellung von Glasfasern
für die optische Nachrichtentechnik, nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Lichtwellenleiter aus Glas für die optische Nachrichtentechnik,
insbesondere aus Quarzglas, werden aus zylindrischen Vorformen
gezogen, die durch Abscheidung aus der Gasphase hergestellt
werden. Je nach Abscheidegeometrie unterscheidet man zwischen
Innenabscheidung auf der Innenwand eines Glasrohres aus bei
spielsweise Quarzglas, Außenabscheidung auf die Umfangsfläche
eines Hilfsstabes und Axialabscheidung auf die Stirnfläche
eines Stabes. Typische Beispiele für die Innenabscheidung sind
das MCVD-Verfahren und das PCVD-Verfahren. In der Literatur
werden die Außenabscheidungs-Verfahren als OVD-Verfahren und
die Axialabscheidungs-Verfahren als VAD-Verfahren bezeichnet.
Während man beim VAD-Verfahren direkt zum Vollzylinder gelangt,
erhält man bei der Innenabscheidung zunächst ein Rohr mit einem
Durchmesserverhältnis von typisch 1,2 bis 1,4 zwischen dem
Außen- und Innendurchmesser des Rohres. Beim OVD-Verfahren
verbleibt nach Entfernen des Hilfsstabes ein poröser Hohlzylin
der, der beim Sintern wiederum zum Glasrohr führt, falls nicht
besondere Maßnahmen getroffen werden.
Vor dem Faserziehen müssen die Rohre kollabiert werden. Ein
Kollabieren beim Ziehen würde häufig zu unsymmetrisch verform
ten oder nur teilweise kollabierten Fasern mit axialen Gasein
schlüssen führen. Durch Innenabscheidung hergestellte Rohre
werden daher direkt nach der Abscheidung durch Beheizung mit
dem Gasbrenner von außen bei geregeltem Innendruck kollabiert.
Dabei wird das Rohr gedreht und die Heizzone am Rohr entlangge
führt (siehe dazu Optical Fiber Communications, Vol. 1, Fiber
Fabrication, Ed. Tingye Li Acad. Press, Orlando, 1985, S. 26
ff.) Dieses Verfahren ist ein Verfahren der eingangs genannten
Art.
Rohre, die eine Innenschicht aus Glas mit geringer Viskosität,
beispielsweise durch Phosphor- oder hohe Germaniumoxid-Dotie
rung aufweisen, lassen sich in der Regel gut kollabieren. Die
gewünschte Wellenleiterstruktur erlaubt jedoch nicht in jedem
Fall die Verwendung niederviskoser Gläser. Besonders Rohre mit
reiner SiO2-Innenschicht und einer brechzahlsenkenden Dotierung
im Fasermantel, wie beispielsweise Fluor oder Boroxid, zeigen
nur geringe Neigung zum Schrumpfen bzw. Kollabieren. Hier muß
in einer langwierigen Prozedur mehrfach beheizt werden. Dabei
wird der Brenner langsam am Rohr entlanggeführt. Die notwendige
Überheizung der Rohroberfläche verursacht dann eine erhebliche
Verdampfung des Außenmaterials. Wie die Erfahrung zeigt, ist
es praktisch unmöglich, durch Verwendung dickwandiger Rohre
dickere Stäbe herzustellen. Durch verstärkte Verdampfung beim
Kollabieren resultieren wiederum dünne Faservorformen. Der un
günstige radiale Temperaturgradient begünstigt ebenfalls in
unerwünschter Weise die Hydroxyl- oder Wasserdiffusion vom
verunreinigten Substratrohr in Richtung Kernschichten.
Ähnlich ist die Problematik beim OVD-Prozeß. Die Rohre, die
zunächst nach dem Sintern erhalten werden, lassen sich eben
falls kaum zur massiven Faser ausziehen. Ein Kollabieren vor
dem Faserziehen ist daher auch hier wünschenswert. Das Kolla
bieren wird bei diesem Verfahren in der Regel simultan mit dem
Sintern der Vorform durchgeführt (siehe dazu Optical Fiber
Communications, Vol. 1, Fiber Fabrication, Ed. Tingye Li, Acad.
Press, Orlando, 1985, S.78 ff). Dies wird durch ein geeigne
tes Viskositätsprofil mit abnehmender Viskosität nach innen
durch P2O5-Kodotierung erreicht. Kollabieren gleichzeitig mit
dem Sintern hat auch den Vorteil, daß massive Stäbe weniger
leicht springen als Rohre mit hochdotierter, unter Zugspannung
stehender Innenschicht. Die P2O5-Kodotierung kann jedoch
äußerst nachteilig für die Wellenführung in der Faser sein.
Man könnte rohrförmige OVD-Vorformen auch durch eine dünne
Innenschicht aus reinem SiO2 mit niedrigem Ausdehnungskoeffi
zienten vor dem Glasbruch nach dem Sintern schützen. Dann
könnte auf die aus verschiedenen Gründen nachteilige P2O5-
Kodotierung verzichtet werden. Dies verbietet sich jedoch,
da sich derartige Rohre mit zäher Innenschicht wiederum kaum
oder nur schwer kollabieren lassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dem
sich Glasrohre mit zäher Innenschicht, beispielsweise einer
Innenschicht aus SiO2, relativ leicht und schnell kollabieren
lassen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 die Innenfläche der Schrumpfzone
zusätzlich beheizt wird.
Bevorzugter und vorteilhafterweise wird gemäß Anspruch 2 die
Innenfläche der Schrumpfzone mit einer Infrarot-Laserstrahlung
zusätzlich beheizt, wobei es sich empfiehlt, die Laserstrahlung
gemäß Anspruch 3 in Längsrichtung des offenen Rohres auf die
Innenfläche der Schrumpfzone zu leiten. Als Laserstrahlung ist
die eine Wellenlänge von 10,6 µm aufweisende Strahlung eines
CO2-Lasers besonders geeignet (Anspruch 4).
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß ein zusätzli
ches Beheizen mit einer Infrarot-Laserstrahlung aus der DE-OS
34 19 275 (VPA 84 P 1388) bekannt ist. Dort wird jedoch die
Infrarot-Laserstrahlung nicht zum zusätzlichen Beheizen der
Innenfläche einer Schrumpfzone verwendet, sondern zum Unter
stützen einer chemischen Reaktion in einer Reaktionszone
während einer Innenabscheidung.
Anstelle oder zusätzlich zur Verwendung einer Infrarot-Laser
strahlung kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch gemäß
Anspruch 5 die Innenfläche der Schrumpfzone mit Hilfe einer
Mikrowellenstrahlung zusätzlich beheizt werden, beispielsweise
mit Hilfe eines Mikrowellenresonators.
Als besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens hat
sich erwiesen, daß sich durch das zusätzliche Beheizen die
Kollabierungsgeschwindigkeit drastisch erhöhen läßt. Besonders
günstig ist dies bei Rohren mit zäher Innenschicht aus reinem
SiO2. Mit einem erfindungsgemäßen Verfahren konnten Vorformen
für Lichtleitfasern mit reinem SiO2-Kern und mit Fluorid
dotiertem Mantel durch einmaliges Überschmelzen, d.h. einem
einzigen Schmelzzyklus, bei dem die Heizzone das Rohr in Längs
richtung ein einziges Mal durchwandert, kollabiert werden, wo
für sonst sechs bis acht Schmelzzyklen erforderlich wären.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch günstig hinsichtlich
des OH-Gehaltes des Glases und damit der Faserdämpfung. In der
Regel wird der Gasphase im Rohr halogenhaltiges Gas zugesetzt,
beispielsweise Chlorgas. Bei der Kollabierungstemperatur
reagiert Chlor mit Wasser zu gasförmigem Chlorwasserstoff, der
im Glas unlöslich ist (siehe dazu 9th Europ. Conf. Opt. Comm.,
ECOC "83, Genf, 1983, Conf. Proc., S. 17-20). Im Falle der
Ausbildung eines schmelzflüssigen Innenfilms wird die Ein
stellung des Gleichgewichtes zwischen gelöstem und gasförmigem
Wasser wesentlich beschleunigt. Dies ermöglicht eine effekti
vere Trocknung des Kernmaterials beim Kollabieren, was beson
ders bei Monomodefasern wegen des kleinen Kerndurchmessers zu
einer merklichen Verringerung der OH-induzierten Faserdämpfung
führt.
Vorteilhaft ist es, wenn gemäß Anspruch 6 die Innenfläche der
Schrumpfzone mit einem reaktiven Gas, beispielsweise mit einem
Fluorkohlenwasserstoff oder einer Fluorschwefelverbindung be
handelt wird. Dieses Verfahren ist prinzipiell aus der DE-OS
30 31 160 (VPA 80 P 7125 DE) bekannt und wäre hier besonders
dann anzuwenden, wenn die zähe SiO2-Innenschicht zunächst aus
Gründen der besseren Rohrhandhabung und nicht aus Gründen der
Wellenführung aufgebracht worden ist.
Vorteilhaft ist es, wenn gemäß Anspruch 7 das Rohr beim Kolla
bieren unter zusätzlich beheizter Innenfläche der Schrumpfzone
zu einem Dünnstab ausgezogen wird, der sich dann im Ziehofen
leichter zur Faser ausziehen läßt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß Anspruch 8 das Rohr
beim Kollabieren unter zusätzlich beheizter Innenfläche der
Schrumpfzone zugleich zur Faser ausgezogen wird. Dies ist bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich.
Die Methode des Kollabierens bei gleichzeitigem Dünnziehen
kann immer dann vorteilhaft angewendet werden, wenn wegen der
Dicke der Vorform oder des ungünstigen materialbedingten Vis
kositätsprofils, beispielsweise bei einem SiO2-Kern eine für
einen schonenden Fließprozeß hinreichende Aufheizung des Kerns
der Vorform durch eine externe Heizvorrichtung allein nicht
möglich ist.
Die Erfindung wird anhand der Figuren in der nun folgenden Be
schreibung beispielhaft näher erläutert.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen Längsschnitte durch die Schrumpfzone
von drei innenbeschichteten Quarzglasrohren beim Kollabieren zu
massiven Vorformen für optische Glasfasern, wobei die Fig. 1
und 2 Schrumpfzonen bei herkömmlicher Kollabierung und die
Fig. 3 eine Schrumpfzone beim Kollabieren mit zusätzlicher
Beheizung der Innenfläche der Schrumpfzone zeigt.
Bei allen drei Figuren wird die Schrumpfzone 5 durch eine von
außen durch die äußere Umfangsfläche 11 des Quarzglasrohres 1
einwirkende Heizzone 10 erzeugt. Längs der Schrumpfzone 5 geht
das offene Rohr 1 in eine geschlossene Vorform 4 über.
Die Heizzone 10 und das Rohr 1 werden in Längsrichtung 12 des
Rohres 1 relativ zueinander mit einer Geschwindigkeit bewegt,
bei der die Schrumpfzone 5 mit der Heizzone 10 durch das Rohr 1
wandert.
Die Heizzone 10 wird in herkömmlicher Weise durch eine bekann
te, das Rohr 1 ringförmig umgebende Heizeinrichtung 3 erzeugt,
die nur schematisch angedeutet ist und auf die nicht näher
eingegangen zu werden braucht.
Bei herkömmlicher Verfahrensweise, wie sie bei den Fig. 1
und 2 angenommen ist, bildet sich eine Schrumpfzone 5 mit einer
Innenfläche 51 bzw. 52 in Form einer Hohlspitze aus, die je
nach Viskosität der auf die innere Umfangsfläche 13 aufgebrach
ten Innenschicht 2 bzw. Innenschichten 2 und 6 mehr oder
weniger spitz ist.
Bei der Fig. 1 ist angenommen, daß eine oder mehrere phosphor
dotierte und damit weniger zähe Innenschichten 2 vorhanden
sind. In diesem Fall wird eine abgerundete Spitze 510 der
konischen Innenfläche 51 der Schrumpfzone 5 erhalten. In diesem
Fall ist die Kollabierungsgeschwindigkeit hoch.
Bei der Fig. 2 ist angenommen, daß auf die phosphordotierte
Innenschicht 2 noch eine zähe Innenschicht, beispielsweise aus
reinem SiO2, aufgebracht ist. Hier wird, wie generell bei
Rohren mit zäher Innenschicht, eine sehr spitz zulaufende
konische Innenfläche 52 der Schrumpfzone 5 beobachtet, deren
Spitze in der Fig. 2 mit 520 bezeichnet ist. Derart spitze
Schrumpfzonen können zu engen Kapillaren führen. In diesem Fall
ist die Schrumpf- bzw. Kollabierungsgeschwindigkeit klein.
Bei der Fig. 3 weist das Rohr 1 die gleiche Beschichtung wie
das Rohr 1 nach Fig. 2 auf. Im Unterschied zu den Fig. 1
und 2 wird die Innenfläche 53 der Schrumpfzone 5 in längsaxia
ler Richtung des Rohres 1 zusätzlich mit der Laserstrahlung 8
eines CO2-Lasers bestrahlt. Die dadurch bedingte starke Auf
heizung durch die Absorption der 10,6 µm-Strahlung dieses
Lasers führt zu einem dünnen schmelzflüssigen Innenfilm aus
SiO2, wodurch die ohne diese zusätzliche Aufheizung spitz
zulaufende Innenfläche der Schrumpfzone 5 rasch verrundet und
die abgerundete konische Innenfläche 53 der Schrumpfzone 5
bildet.
Voraussetzung ist, daß das Rohr 1 zunächst mit Hilfe der Heiz
zone 10 teilweise vorkollabiert wird, damit die axial ein
fallende Strahlung 8 absorbiert werden kann. D.h. es wird mit
Hilfe der Heizzone eine Schrumpfzone erzeugt, die eine sich
verjüngende Innenfläche aufweist, auf welche die Laserstrahlung
trifft und von der sie absorbiert wird. In dieser anfänglichen
Schrumpfzone muß das Rohr noch nicht in eine geschlossene Form
übergehen, sondern es reicht ein Übergang zu einem geringeren
Innendurchmesser aus, der so klein zu wählen ist, daß sich das
Rohr durch die zusätzliche Laserbeheizung schließen kann. Die
durch die Laserstrahlung erzeugte extreme Temperatur kann an
dem intensiven weißen Glühen einer Oberflächenschicht des Gla
ses im Bereich der Innenfläche 53 der Schrumpfzone 5 erkannt
werden.
Ein nennenswerter SiO2-Abdampfverlust durch Überheizung wurde
nicht beobachtet. Man könnte dem auch durch rasches Verschieben
der externen Heizzone 10 in Richtung des offenen Rohrendes, in
der Fig. 3 also in Richtung nach oben, entgegenwirken, wodurch
ein rasches und gleichmäßiges Nachfließen des Glases erzielt
würde.
Es konnten auf diese Weise Vorformen für Lichtleitfasern mit
reinem SiO2-Kern und mit fluoriddotiertem Mantel durch einmali
ges Überschmelzen kollabiert werden, wofür sonst sechs bis acht
Schmelzzyklen erforderlich wären, von denen erst der letzte zur
eigentlichen Kollabierung führt, bei welcher in der Schrumpf
zone das offene Rohr in die geschlossene Form übergeht.
Wird das Rohr nur zum Stab kollabiert, wird es bevorzugterweise
horizontal angeordnet und gedreht, wobei es an beiden Enden
gehaltert wird, beispielsweise in einer Glasdrehbank.
Wird das Rohr beim Kollabieren zum Dünnstab ausgezogen, kann es
sowohl horizontal als auch vertikal angeordnet und auch gedreht
werden, wobei es vorzugsweise an beiden Enden gehaltert wird
und die Enden während des Kollabierens mit einer bestimmten
Zugspannung auseinandergezogen werden.
Wird das Rohr beim Kollabieren gleich zur Faser ausgezogen,
empfiehlt sich die vertikale Stellung und einseitiges Ein
spannen des Rohres. Die Faser wird von der zusätzlich beheiz
ten Schrumpfzone abgezogen, längs der das Rohr in eine
geschlossene Form übergeht.
Claims (8)
1. Verfahren zum Kollabieren eines Glasrohres (1), insbesondere
für die Herstellung von Lichtwellenleitern in Form von Glasfa
sern, wobei in dem Rohr (1) durch eine von außen durch dessen
äußere Umfangsfläche (11) einwirkende Heizzone (10) eine
Schrumpfzone (5) erzeugt wird, längs der das Rohr (1) verengt
wird, und wobei die Heizzone (10) und das Rohr (1) in Längs
richtung (12) des Rohres (1) relativ zueinander mit einer Ge
schwindigkeit bewegt werden, bei der die Schrumpfzone (1) mit
der Heizzone (10) durch das Rohr (1) wandert, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Innenfläche (53) der
Schrumpfzone (5) zusätzlich beheizt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenfläche (53) der Schrumpfzone
(5) mit einer Infrarot-Laserstrahlung (8) zusätzlich beheizt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Laserstrahlung (8) in Längsrichtung
(12) des Rohres (1) auf die Innenfläche (53) der Schrumpfzone
(5) geleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Innenfläche (53) der
Schrumpfzone (5) mit der eine Wellenlänge von 10,6 µm aufwei
senden Strahlung eines CO2-Lasers beheizt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Innenfläche
(53) der Schrumpfzone (5) mit Hilfe einer Mikrowellenstrahlung
zusätzlich beheizt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Innen
fläche (53) der Schrumpfzone (5) mit einem reaktiven Gas be
handelt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Rohr (1)
beim Kollabieren unter zusätzlich beheizter Innenfläche (53)
der Schrumpfzone (5) zu einem Dünnstab (4) ausgezogen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr (1) beim Kollabie
ren unter zusätzlich beheizter Innenfläche (53) der Schrumpf
zone (5) zugleich zur Faser (4) ausgezogen wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873704054 DE3704054A1 (de) | 1987-02-10 | 1987-02-10 | Verfahren zum kollabieren eines glasrohres, insbesondere fuer die herstellung von lichtwellenleitern in form von glasfasern |
JP2736088A JPH01203239A (ja) | 1987-02-10 | 1988-02-08 | 光導波体製造用ガラス管圧潰方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873704054 DE3704054A1 (de) | 1987-02-10 | 1987-02-10 | Verfahren zum kollabieren eines glasrohres, insbesondere fuer die herstellung von lichtwellenleitern in form von glasfasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3704054A1 true DE3704054A1 (de) | 1988-08-18 |
Family
ID=6320651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873704054 Withdrawn DE3704054A1 (de) | 1987-02-10 | 1987-02-10 | Verfahren zum kollabieren eines glasrohres, insbesondere fuer die herstellung von lichtwellenleitern in form von glasfasern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH01203239A (de) |
DE (1) | DE3704054A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE29713501U1 (de) * | 1997-07-29 | 1997-10-09 | Grässlin KG, 78112 St Georgen | Vorrichtung zur thermischen Beaufschlagung eines Schrumpfschlauches, insbesondere für die Konfektionierung von Kabeln der Elektrotechnik, der Elektronik und der Fernmeldetechnik |
DE102011103686A1 (de) | 2010-06-18 | 2011-12-22 | Schott Ag | Verfahren und Herstellung einer mikrostrukturierten Faser mittels Hybridheiztechnik |
DE102015001990A1 (de) | 2014-02-17 | 2015-08-20 | Schott Ag | Photonische Kristallfaser, insbesondere Single-Mode-Faser für den IR-Wellenlängenbereich und Verfahren zur Herstellung derselben |
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1987
- 1987-02-10 DE DE19873704054 patent/DE3704054A1/de not_active Withdrawn
-
1988
- 1988-02-08 JP JP2736088A patent/JPH01203239A/ja active Pending
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DE102011103686B4 (de) * | 2010-06-18 | 2016-07-14 | Schott Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer mikrostrukturierten Faser mittels Hybridheiztechnik |
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US9977180B2 (en) | 2014-02-17 | 2018-05-22 | Schott Ag | Photonic crystal fiber, in particular single-mode fiber for the IR wavelength range, and process for the production thereof |
DE102015001990B4 (de) | 2014-02-17 | 2022-07-07 | Schott Ag | Photonische Single-Mode-Kristallfaser für die Übertragung elektromagnetischer Strahlung im IR-Wellenlängenbereich 3-5 µm und 8-12 µm im Single-Mode und Lasereinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH01203239A (ja) | 1989-08-16 |
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