DE3703349A1 - Tintenpatrone mit belueftungskoerper - Google Patents
Tintenpatrone mit belueftungskoerperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tintenpatrone, mit einem Tin
te aufnehmenden Reservoir-Gehäuse, das einen Tintenauslaß
und eine Belüftungseinrichtung besitzt.
Bekanntlich ist bei solchen Tintenpatronen der Tintenaus
laß las leicht aufstoßbare Schwachstelle, als Kugelventil
oder dergleichen ausgebildet. Bei Tuschefüllern zum Zeich
nen ist das Tintenauslaßende vollständig offen. Bei Tinten
patronen für Tintenstrahlschreiben, wie sie zum Beispiel
in Druckern eingesetzt werden, steht der Tintenauslaß mit
einer Tintenleitung in Verbindung, die zu einem Strahl
kopf führt, aus dem tröpfchenweise Tinte ausgestoßen wird.
Bei den oben angesprochenen Tintenpatronen, insbesondere
bei Tintenpatronen für Füllfederhalter sowie auch bei Füll
federhaltern mit fest eingebautem Tintentank, entleert sich
die Patrone beim Schreiben allmählich. Da die Wände der Pa
tronen im allgemeinen starr ausgebildet sind, muß eine Be
lüftungseinrichtung vorhanden sein, wenn man vermeiden will,
daß das durch eine gewissen Menge ausgetretener Tinte ent
standene Vakuum ein weiteres Austreten von Tinte aus dem
Auslaßende verhindert. Ein einfacher Lüftungskanal in der
Tintenpatrone ist jedoch problematisch, da es unter be
stimmten Bedingungen zu einem unerwünschten Auslaufen der
Patrone kommen kann.
In einer älteren Anmeldung (P 36 14 369.3) wurde von der
Anmelderin bereits eine Belüftungseinrichtung in Form einer
luftdurchlässigen, jedoch flüssigkeitsundurchlässigen Mem
brane vorgeschlagen, die die dem Auslaß gegenüberliegende
Stirnseite der Patrone bildet. Obschon im großen und ganzen
mit Hilfe dieser Maßnahme die gewünschte Belüftung erreicht
wird, kann beobachtet werden, daß es unter bestimmten Um
ständen, zum Beispiel bei erhöhter Temperatur, bei be
stimmter Lage der Tintenpatrone oder dergleichen, zu
einem raschen Auslaufen der Tinte über den Tintenauslaß
kommt, so daß der Füllfederhalter klemmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tintenpa
trone der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der
eine dosierte Belüftung des Reservoir-Gehäuses erfolgt,
so daß die Tinte in dem Maße aus der Patrone ausgetragen
wird, wie sie zum Schreiben benötigt wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Tintenpatrone der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Belüftungseinrich
tung ein mit einer Flüssigkeit gefüllter Hohlkörper ist,
der zwei von jeweils einer luftdurchlässigen und flüssig
keitsundurchlässigen Membrane verschlossene Belüftungs
öffnungen aufweist, von denen die eine eine Öffnung des
Reservoir-Gehäuses flüssigkeitsdicht verschließt.
Das Wasser in dem Belüftungs-Hohlkörper verhindert, daß
stets ungehindert Luft durch die Membrane am Ende des
Reservoir-Gehäuses gelangen kann. Nur wenn soviel Tinte
das Reservoir-Gehäuse verlassen hat, daß in dem Gehäuse
ein gewisses Vakuum entstanden ist, wird durch die Flüs
sigkeit in dem Hohlkörper hindurch etwas Luft in das
Reservoir-Gehäuse geleitet.
Die Erfindung ist nicht etwa beschränkt auf Tintenpatro
nen für Füllfederhalter, obschon Füllfederhalter das be
vorzugte Anwendungsgebiet der Erfindung darstellen. Die
Erfindung ist ebenfalls einsetzbar bei Füllfederhaltern
mit fest eingebautem Tintentank (Tintenpatrone). Außerdem
findet die Erfindung Anwendung bei Tintenbehältern für
Tintenstrahl-Drucker oder dergleichen.
Allgemein haben Tintenpatronen zylindrische oder koni
sche Form. Das Reservoir-Gehäuse besteht aus Kunststoff.
An einem Ende des Gehäuses befindet sich der Tintenauslaß.
Demgemäß ist erfindungsgemäß vorgesehen, an dem anderen
Ende des Reservoir-Gehäuses die ebenfalls als konischer
oder zylindrischer Hohlkörper aus Kunststoff ausgebildete
Belüftungseinrichtung zu befestigen. Der Hohlkörper bil
det gleichsam eine hintere Verlängerung der Patrone. Wenn
man das Reservoir-Gehäuse für die Tinte etwas verkürzt,
läßt sich die erfindungsgemäße Tintenpatrone für Füllfe
derhalter in den üblichen Tintenpatronen-Abmessungen her
stellen.
Der Belüftungs-Hohlkörper kann grundsätzlich an das dem
Tintenauslaß abgewandte Ende des Reservoir-Gehäuses ange
setzt sein. Vorzugsweise ist der Belüftungs-Hohlkörper je
doch in das Ende eingesetzt. Zum Befestigen des Belüf
tungs-Hohlkörpers an dem Reservoir-Gehäuse ist vorzugsweise
eine Verschweißung vorgesehen, wenngleich ein bloßes Fest
klemmen oder ein Verkleben ebenfalls möglich ist.
Erfahrungsgemäß haben Tintenpatronen für Füllfederhalter
eine gewisse Lebensdauer zwischen der Herstellung und dem
Fortwerfen der leeren Patrone. Da mit einer gewissen Ver
dunstung der Flüssigkeit, zum Beispiel des Wassers in dem
Belüftungs-Hohlkörper zu rechnen ist, wird erfindungsge
mäß das Volumen dieser Flüssigkeit an die zu erwartende
mittlere Lebensdauer der Tintenpatrone angepaßt. Dement
sprechend sieht die Erfindung vor, die Länge des Belüf
tungs-Hohlkörpers auf etwa ein Drittel bis die Hälfte der
Länge des Reservoir-Gehäuses einzustellen. Insbesondere
beträgt das Volumen der Flüssigkeit in dem Belüftungs-
Hohlkörper etwa ein Drittel bis die Hälfte des Volumens
der Tinte in dem Reservoir-Gehäuse.
Als besonders gut geeignet erweist sich Polytetrafluor
äthylen (PTFE) als Material für die Membranen des Belüf
tungs-Hohlkörpers. Um eine stabile Tintenpatrone zu er
halten, sitzen die Membranen vorzugsweise auf gelochten
Trägerplättchen aus Kunststoff.
Die Erfindung schafft außerdem ein Verfahren zum Herstellen
einer Tintenpatrone der oben beschriebenen Art. Das Ver
fahren sieht vor:
- - einseitiges Verschließen des Belüftungs-Hohlkörpers mit einer Membran;
- - Füllen des Hohlkörpers mit Flüssigkeit;
- - Verschließen der anderen Seite des Belüftungs-Hohlkör pers;
- - Einstecken des Belüftungs-Hohlkörpers in das Reservoir- Gehäuse, und
- - Verschweißen des Belüftungs-Hohlkörpers mit dem Reser voir-Gehäuse.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer Tintenpa
trone mit einem mit Wasser gefüllten Be
lüftungs-Hohlkörper, und
Fig. 2 eine vergrößerte Detailansicht des Über
gangsbereichs zwischen Reservoir-Gehäuse
und Belüftungs-Hohlkörper der in Fig. 1
gezeigten Tintenpatrone, wobei die eine
Membrane teilweise sehr stark vergrößert
dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt eine Tintenpatrone, bestehend
aus der eigentlichen Patrone P und einem Zusatzkörper Z,
der als Belüftungseinrichtung dient und als flüssigkeits
gefüllter Belüftungs-Hohlkörper ausgebildet ist.
Die Patrone P besitzt ein aus Kunststoff bestehendes, ko
nisches Reservoir-Gehäuse 1, in dessen vorderer Stirnwand
2 ein Auslaßventil 3 sitzt. Dabei kann es sich beispiels
weise um ein Kugelventil handeln. Das Reservoir-Gehäuse 1
ist mit Tinte 4 gefüllt. Wenn der Tintenauslaß 3 nach un
ten weist, bildet sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
der Tinte 4 ein mit Luft gefüllter Raum 5 aus.
Die soweit beschriebene Patrone P entspricht der allgemein
bekannten Tintenpatrone.
In das dem Tintenauslaß 3 entgegengesetzte stirnseitige
Ende des Reservoir-Gehäuses 1 ist der Belüftungs-Hohlkör
per Z eingesteckt. Der Körper Z ist mit dem Reservoir-Ge
häuse 1 verschweißt.
Der als Belüftungseinrichtung dienende Körper besteht eben
falls aus Kunststoff. Ein zylindrischer Hohlkörper 6 ist
an seinen beiden Enden mit luftdurchlässigen, jedoch flüs
sigkeitsundurchlässigen Membranen 7 bzw. 8 verschlossen.
Innerhalb des Belüftungs-Hohlkörpers befindet sich haupt
sächlich Wasser. In der senkrechten Lage der Tintenpatro
ne bildet sich oberhalb des Wasserspiegels eine mit Luft
gefüllte Kammer 11 aus.
Bei den Membranen 7 und 8 handelt es sich um PTFE-Membra
nen aus diaxial gerecktem PFTE, wie sie in der älteren
Anmeldung P 36 14 369.3 beschrieben sind.
Die Gesamtlänge H Z des Hohlkörpers 6 verhält sich zu der
Gesamtlänge H P der eigentlichen Patrone P hier wie 1 : 2,
so daß das Volumen des Wassers 9 etwa ein Drittel bis die
Hälfte des Volumens der Tinte 4 ausmacht.
Wie Fig. 2 zeigt, ist die Membran 8 auf die Stirnseite des
Hohlkörpers 6 aufgesetzt, zum Beispiel aufgeschweißt. Zwi
schen dem äußeren Umfangsrand der Membran 8 und dem inneren
Endabschnitt des Reservoir-Gehäuses 1 befindet sich eine
Schweißnaht 10, welche die beiden Teile der Tintenpatrone
miteinander verbindet.
Im unteren Teil der Fig. 2 ist die Membrane 8 stark ver
größert dargestellt. Ein aus einem gelochten Kunststoff
plättchen gebildeter Träger 8 b trägt auf seiner Außenseite
eine aus diaxial gerecktem PTFE bestehende Membrane 8 a.
Die Teile 8 a und 8 b bilden zusammen ein Laminat, welches
in Form von Folien hergestellt werden kann, aus denen
kleine Plättchen ausgestanzt werden.
Die oben beschriebene Patrone wird wie folgt hergestellt.
Eine Seite des aus Kunststoff bestehenden Hohlkörpers 6
wird mit der Membrane 8 (oder 7) verschossen. In den so
gebildeten "Becher" wird Wasser 9 eingefüllt. Nach dem Ver
schließen des anderen Endes des Hohlkörpers 6 mit einer
weiteren Membrane 7 (oder 8) wird dieser Belüftungs-Hohl
körper in das hintere Ende der mit Tinte gefüllten Patrone
P eingesteckt und in an sich bekannter Weise verschweißt.
Wenn im Gebrauch eines Füllfederhalters die Tinte 4 das
Reservoir-Gehäuse 1 nach und nach über den Tintenauslaß 3
verläßt, nimmt der Druck in dem mit Luft gefüllten Raum 5
ab. Es kann nicht sofort Luft über die Membran 8 nachströ
men, weil die eine Seite der Membran 8 von dem Wasservolu
men 9 verschlossen ist. Erst wenn der Druck im Raum 5 un
ter einen bestimmten Wert abfällt, gelangt Luft durch die
Membran 7, den Luftraum 11, das Wasser 9 (in Form von
Bläschen) und schließlich durch die Membran 8 in den Raum
5, so daß der Druck dort wieder ansteigt und ermöglicht,
daß weitere Tinte 4 über den Tintenauslaß 3 die Patrone
verlassen kann.
Durch die genannten Abmessungen der gesamten Patrone mit
den angegebenen Volumenverhältnissen wird erreicht, daß
der Feder des Füllfederhalters stets genau so viel Tinte
zugeführt wird, wie zum Schreiben benötigt wird. Eine
übermäßige Tintenzufuhr wird vermieden, so daß der Füllfe
derhalter nicht klecksen kann.
Claims (12)
1. Tintenpatrone, mit einem Tinte aufnehmenden Reservoir-
Gehäuse (1), das einen Tintenauslaß (3) und eine Belüftungs
einrichtung (Z) besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belüftungseinrichtung (Z) ein mit einer Flüssigkeit
(9) gefüllter Hohlkörper ist, der zwei von jeweils einer luft
durchlässigen und flüssigkeitsundurchlässigen Membrane (7, 8)
verschlossene Belüftungsöffnungen aufweist, von denen die eine
(8) eine Öffnung des Reservoir-Gehäuses flüssigkeitsdicht ver
schließt.
2. Tintenpatrone nach Anspruch 1 für Füllfederhalter,
dadurch gekennzeichnet, daß das Reservoir-
Gehäuse (1) ein zylindrisches oder konisches Röhrchen aus
Kunststoff ist, an dessen einem Ende der Tintenauslaß (3)
ausgebildet ist, und an dessen anderem Ende die ebenfalls
als konischer oder zylindrischer Hohlkörper (6) aus Kunst
stoff ausgebildete Belüftungseinrichtung (Z) befestigt ist.
3. Tintenpatrone nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Belüftungs-Hohlkörper (6)
in das andere, offene Ende des Reservoir-Gehäuses (1) ein
gesteckt ist.
4. Tintenpatrone nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Belüftungs-Hohlkörper
(6) mit dem Reservoir-Gehäuse (1) verklebt ist.
5. Tintenpatrone nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Belüftungs-Hohlkör
per (6) mit dem Reservoir-Gehäuse (1) verschweißt ist.
6. Tintenpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit
Wasser (9) ist.
7. Tintenpatrone nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (H Z)
des Belüftungs-Hohlkörpers (6) etwa 1/3 bis 1/2 der Länge
(H P) des Reservoir-Gehäuses (1) beträgt.
8. Tintenpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen
der Flüssigkeit (9) in den Hohlkörper (6) etwa 1/3-1/2
des Tintenvolumens in dem Reservoir-Gehäuse (1) beträgt.
9. Tintenpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen
(7, 8) aus diaxial gerecktem PTFE (Polytetrafluoräthylen)
bestehen.
10. Tintenpatrone nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fibrillen-Länge der Mem
bran (7, 8; a) einer Porengröße von 0,02-5 µm, vorzugswei
se von 0,02-0,2 µm, entspricht.
11. Tintenpatrone nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die PTFE-Membranen (7, 8)
jeweils zusammen mit einer Trägerschicht (8 b) ein Laminat
bilden.
12. Verfahren zum Herstellen einer Tintenpatrone
nach einem der Ansprüche 2 bis 11, gekennzeich
net durch folgende Schritte:
- - einseitiges Verschließen des Belüftungs-Hohlkörpers mit einer Membran;
- - Füllen des Hohlkörpers;
- - Verschließen der anderen Seite des Belüftungs-Hohlkörpers;
- - Einstecken des Belüftungs-Hohlkörpers in das Reservoir- Gehäuse, und
- - Verschweißen des Belüftungs-Hohlkörpers mit dem Reservoir- Gehäuse.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3703349A1 true DE3703349A1 (de) | 1987-10-29 |
Family
ID=25843308
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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1987
- 1987-02-04 DE DE19873703349 patent/DE3703349A1/de not_active Withdrawn
- 1987-04-27 EP EP87106096A patent/EP0243922A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
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Legal Events
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Owner name: W.L. GORE & ASSOCIATES GMBH, 8011 PUTZBRUNN, DE |
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