DE3702463A1 - Kombiniertes trocken und nass arbeitendes rauchgasreinigungssystem zur abscheidung von hf, hcl, so(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts), so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts), no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) und staub - Google Patents

Kombiniertes trocken und nass arbeitendes rauchgasreinigungssystem zur abscheidung von hf, hcl, so(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts), so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts), no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) und staub

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DE3702463A1 DE19873702463 DE3702463A DE3702463A1 DE 3702463 A1 DE3702463 A1 DE 3702463A1 DE 19873702463 DE19873702463 DE 19873702463 DE 3702463 A DE3702463 A DE 3702463A DE 3702463 A1 DE3702463 A1 DE 3702463A1
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    • B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Es ist bekannt, hinter Verbrennungsanlagen für fossile Brennstoffe nasse oder trockene Rauchgasreinigungs­ systeme einzusetzen.
Das gilt auch für Müllverbrennungsanlagen mit Rost­ feuerungen oder einer Wirbelschichtverbrennung.
Bei allen Rauchgasreinigungssystemen bilden die abge­ schiedenen Schwermetalle HF, HCl, SO2 und NO x -Produkte mit dem Staub im Waschwasser oder bei den Trocken­ systemen in den Feststoffen (Kalk) ein Problem der Entsorgung, insbesondere hinter Müllverbrennungsanlagen.
Es wird vorgeschlagen, ein kombiniertes trocken und naß arbeitendes simultanes Rauchgasreinigungssystem für HF, HCl, SO3, SO2, NO x , Staub und Schwermetalle nach der Zeichnung einzusetzen.
In der Zeichnung ist dargestellt
mit (1) die Rauchgasleitung insbesondere nach einer Müllverbrennung;
mit (2) die Rauchgaskonditionierungsstrecke mit Wassereindüsung;
mit (3) Multizyklon;
mit (4) ein Gewebefilter;
mit (5) eine simultane Naßwäsche;
mit (6) ein Abgaskamin;
mit (7) Staubleitung vom Zyklon zum Mischer (11);
mit (8) Staubleitungen vom Gewebefilter zum Mischer (11);
mit (9) Teilwassermenge vom Simultanwäscher zum Mischer;
mit (10) Leitung für Zusatzstoffe z. B. Zement;
mit (11) ein Mischer zur Herstellung der wasseraus­ laugefesten Massen;
mit (12) Austrag der wasserauslaugefesten Massen;
mit (13) eine Kontaktstrecke;
mit (14) eine Kalkdosierung.
Das vom Kessel einer Müllverbrennungsanlage kommende Rauchgas wird in einer Multizyklonanlage (3) vom über­ wiegenden Teil des mitgeführten Staubes befreit und ge­ langt anschließend in eine Konditionierungsstrecke (2). In dieser wird das Rauchgas durch Verdampfen von Wasser auf ca. 140°C heruntergekühlt. Das gekühlte Gas wird sodann einer Kontaktstrecke (13) zugeführt, wo erfin­ dungsgemäß frisches Kalkhydrat dem Schadstoffangebot entsprechend unterstöchiometrisch, dosiert über eine Zuteilung und Pneumatik (14) dem Gasstrom zugegeben wird.
Durch die unterstöchiometrische Zugabe von Kalkhydrat soll in der Kontaktstrecke (13) und in dem sich an­ schließenden Gewebefilter (4) vorzugsweise HF und HCl absorbiert werden, um das SO2 für die nachgeschaltete SO2/NO x -Simultanwäsche (5), die mit Eisen-II-EDTA/NTA- Zusatz im Waschwasserkreislauf betrieben wird, als Reduktionsmittel zur Bildung von N2 und SO4 aus dem Nitrosylkomplex zu erhalten.
In dem Gewebefilter (4) werden die Additive mit den aufgenommenen Schadstoffen HF, HCl, SO3 einer Teilmenge SO2 sowie die Reststaubmengen und die Schwermetalle abgeschieden und ausgetragen (8).
Nach dem Gewebefilter (4) ist ein Naßwäscher (5) zur simultanen Abscheidung von SO2 und NO x sowie der Rest­ mengen an HF und HCl eingesetzt.
Bei dieser Waschung handelt es sich um eine alkalische Wäsche, der Fe-EDTA oder Fe-NTA zugegeben wird und das nicht absorbierte SO2 nach dem Gewebefilter (4) als Reduktionsmittel für das NO x über den Nitrosylkomplex zur Bildung von elementarem Stickstoff und Sulfat be­ nutzt wird.
Das so von Schadstoffen gereinigte Gas kann über einen Kamin (6) der Atmosphäre übergeben werden.
Die trockenen Feststoffe aus dem Zyklon (3) und Gewebe­ filter (4) werden mit einer Teilwassermenge aus dem simultanen Waschkreislauf (5) in einer Mischschnecke (11) unter Zugabe von Bindemitteln, z. B. Zement (10) zu einer wasserauslaugefesten Masse (12) gemischt. Diese Masse (12) kann auch einer normalen Deponie zugeführt werden.

Claims (2)

1. Verfahren zur simultanen Abscheidung von HCl, HF, SO2, Stäuben, Schwermetallen und NO x aus Rauchgasen nach vorzugsweise Müllverbrennungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Kessel einer Müllver­ brennungsanlage kommende Rauchgas zuerst in eine Multizyklonanlage (3) vom überwiegenden Teil des mit­ geführten Staubes befreit wird und anschließend in eine Konditionierungsstrecke (2) gelangt. In dieser wird das Rauchgas durch Verdampfen von Wasser auf ca. 140°C heruntergekühlt. Das gekühlte Gas wird sodann einer Kontaktstrecke (13) zugeführt, wo erfin­ dungsgemäß frisches Kalkhydrat dem Schadstoffangebot entsprechend unterstöchiometrisch, dosiert über eine Zuteilung und Pneumatik (14) dem Gasstrom zugegeben wird. Durch die unterstöchiometrische Zugabe von Kalk­ hydrat soll in der Kontaktstrecke (13) und in dem sich anschließenden Gewebefilter (4) vorzugsweise HF und HCl absorbiert werden, um das SO2 für die nachge­ schaltete SO2/NO x -Simultanwäsche (5), die mit Eisen-II- EDTA/NTA-Zusatz im Waschwasserkreislauf betrieben wird, als Reduktionsmittel zur Bildung von N2 und SO4 aus dem Nitrosylkomplex zu erhalten.
In dem Gewebefilter (4) werden die Additive mit den aufgenommenen Schadstoffen HF, HCl, SO3 einer Teilmenge SO2 sowie die Reststaubmengen und die Schwermetalle ab­ geschieden und ausgetragen (8).
Nach dem Gewebefilter (4) ist ein Naßwäscher (5) zur simultanen Abscheidung von SO2 und NO x sowie der Rest­ mengen an HF und HCl eingesetzt.
Bei dieser Waschung handelt es sich um eine alkalische Wäsche, der Fe-EDTA oder Fe-NTA zugegeben wird und das nicht absorbierte SO2 nach dem Gewebefilter (4) als Reduktionsmittel für das NO x über den Nitrosylkomplex zur Bildung von elementarem Stickstoff und Sulfat be­ nutzt wird.
Das so von Schadstoffen gereinigte Gas kann über einen Kamin (6) der Atmosphäre übergeben werden.
2. Verfahren zur simultanen Abscheidung von HCl, HF, SO2, Stäuben, Schwermetallen und NO x aus Rauchgasen nach vorzugsweise Müllverbrennungsanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die trockenen Feststoffe aus dem Zyklon (3) und Gewebefilter (4) mit einer Teilwasser­ menge aus dem simultanen Waschkreislauf (5) in einer Mischschnecke (11) unter Zugabe von Bindemitteln, z. B. Zement (10) zu einer wasserauslaugefesten Masse (12) gemischt werden. Diese Masse (12) kann auch einer normalen Deponie zugeführt werden.
DE19873702463 1987-01-28 1987-01-28 Kombiniertes trocken und nass arbeitendes rauchgasreinigungssystem zur abscheidung von hf, hcl, so(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts), so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts), no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) und staub Withdrawn DE3702463A1 (de)

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Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19512786A1 (de) * 1994-04-29 1995-11-02 Babcock & Wilcox Co Verfahren zur Anlage zur SO¶2¶- und SO¶3¶-Steuerung durch Injektion eines trockenen Sorptionsmittels/Reagens und Naßgaswaschung
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DE102006035286A1 (de) * 2006-07-31 2008-02-07 VTI Thüringer Verfahrenstechnisches Institut Saalfeld GmbH Filterverfahren und Filteranlage, insbesondere zum Reinigen von Gasen und Abluftströmen
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