DE3700069C2 - Schmiersystem - Google Patents
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- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B4/00—Drives for drilling, used in the borehole
- E21B4/003—Bearing, sealing, lubricating details
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
- F04B47/00—Pumps or pumping installations specially adapted for raising fluids from great depths, e.g. well pumps
- F04B47/06—Pumps or pumping installations specially adapted for raising fluids from great depths, e.g. well pumps having motor-pump units situated at great depth
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Schmierung und ein Schmiersystem, geeignet zur Schmierung
unter ungünstigen Bedingungen, und zwar einer in einem
Bohrloch eingesetzten Pumpe u. dgl., die zum Pumpen von
durch Erdwärme erhitztem, geothermischen Wassers in Erd
wärmekraftwerken verwendet werden.
In einem bekannten Verfahren, wie es beispielsweise in der JP-59-54896 (A) beschrieben ist,
wird zur Schmierung eines mechanischen
Systems ein Schmierverfahren unter völliger Abdichtung
und völligem Abschluß des Schmiermittels nach außen
verwendet. Es tritt jedoch insbesondere unter schwierigen
Einsatzbedingungen, wie z. B. hoher Temperatur und hohem
Druck eine beschleunigte Qualitätsverschlechterung oder
Zersetzung des Schmiermittels ein, so daß die Leistungs
fähigkeit des mechanischen Systems gestört wird und
außerdem die Möglichkeit des Auftretens von Betriebsaus
fällen und Schäden in erhöhtem Maße gegeben ist, so daß
die Zuverlässigkeit des Systems herabgesetzt wird.
Selbst wenn das sich im Kreislauf befindliche Öl in Abhängigkeit
von der Menge erfaßter Abriebpartikel gefiltert wird, nimmt die
Qualität mit zunehmender
Laufdauer der Pumpe ab, was zu einem Versagen der Schmierung
führen kann.
In Erdwärmekraftwerken, die in jüngerer Zeit stärkere
Verbreitung gefunden haben, werden in Bohrlöchern soge
nannte Bohrlochpumpen verwendet, um das geothermisch er
wärmte Wasser von hoher Temperatur zur Erdoberfläche zu
pumpen.
Wenn jedoch die Temperatur des geothermischen Wassers in
400 m Tiefe z. B. 200°C beträgt, erreicht die Temperatur
des Schmieröles in der Bohrlochpumpe 260 bis 300°C infol
ge der Erwärmung durch einen Motor od. dgl., so daß der
Druck in der Pumpe Werte von 30 bis 50 kp/cm² erreicht.
Es gibt kein Schmier- oder Isolieröl, das unter den vor
erwähnten Bedingungen eine Lebensdauer von mehr als eini
gen tausend Stunden besitzt und selbst Strahltriebwerks
öl, das ein optimales Ersatzmedium bildet, hat nur eine
Lebensdauer von Stunden.
Um die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden, ist als Ge
genmaßnahme die Häufigkeit der Unterbrechung im Betrieb
des mechanischen Systems zum Austausch des Schmiermittels
erhöht worden, das wieder aufgefüllt wird, so daß die Ef
fektivität des Betriebes sich verringert.
Um eine verringerte Leistungsfähigkeit des mechanischen
Systems zu vermeiden, wurde in neuerer Zeit das Schmier
mittel ausgetauscht, bevor dieses seine Schmierfähigkeit
verliert zersetzt und das Ende seiner Lebensdauer er
reicht und es wurde außerdem der Austausch von Schmier
mittel, das eine lange Lebensdauer besitzt, verzögert, um
die Häufigkeit des Schmiermittelwechsels herabzusetzen.
Wenn jedoch das Schmiermittel vollkommen abgeschlossen
ist oder sich im Bereich eines durch eine Bedienungsper
son unzugänglichen Teiles der mechanischen Einrichtung
befindet, kann eine Inspektion bzw. Kontrolle nicht aus
geführt werden und außerdem ist es schwierig, im voraus
die unter den sich ändernden Einsatzbedingungen jeweils
zu erwartende Lebensdauer zu kennen. Als Konsequenz wird
das Schmiermittel viel früher als die erwartete Lebens
dauer ausgetauscht, um das Auftreten von Zerstörungen in
folge der Verwendung eines nicht mehr oder nur noch
schlecht gebrauchsfähigen Schmiermittels zu vermeiden. In
diesem Fall bestehen die Nachteile darin, daß ein
Schmiermittel, das eine lange Lebensdauer besitzt, teuer
ist und die Unmöglichkeit die Lebensdauer des Schmiermit
tels tatsächlich auszuschöpfen, zusätzlich zu einer wei
teren Verteuerung beiträgt, so daß die Wirtschaftlichkeit
nachteilig beeinflußt wird und, überdies häufige Ölwech
sel die betriebliche Effizienz verringern und den War
tungsaufwand erhöhen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein
Schmierverfahren und ein Schmiermittelsystem zu schaffen,
die die Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Erhaltung
der Schmierung für ein mechanisches System, das unter
schwierigen Einsatzbedingungen arbeitet, wesentlich ver
bessern.
Diese Aufgabe wird von einem Schmierverfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und von einem Schmiersystem mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.
Nach der vorliegenden Erfindung wird das Schmiermittel
folglich ständig in seinem wirksamen Zustand gehalten,
und selbst bei Einsatz unter schwierigen Einsatzbedingun
gen wird eine zufriedenstellende Schmierungsleistung des
Schmiermittels aufrechterhalten, das Schmiermittel
kann effektiv bis unmittelbar vor Erreichen des Endes
seiner Lebensdauer benutzt werden, wobei ständig die
fortgeschrittenste Stufe der Qualitätsverschlechterung
des Schmiermittels erfaßt wird, und es kann sogar ein ver
hältnismäßig billiges Schmiermittel mit kurzer Lebens
dauer ohne Schwierigkeiten verwendet werden, so daß die
Wirtschaftlichkeit der Einrichtung verbessert wird.
Außerdem sind keine periodischen
Schmiermittelwechselvorgänge erforderlich und sämtliche
vorerwähnten Steuerungen und Regulierungen können automa
tisiert werden, so daß die Wartung verbessert ist und
außerdem frühzeitig Unregelmäßigkeiten im Inneren des me
chanischen Systems bei der vorerwähnten Inspektion bzw.
Kontrolle und Untersuchung des extrahierten Schmiermit
tels festgestellt werden, mit der Folge einer Verbesse
rung der Zuverlässigkeit des Betriebes.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles und einer zugehörigen Zeichnung näher erläu
tert, wobei diese ein System der Schmierung zeigt, in dem
das Schmierverfahren nach der vorliegenden Erfindung zur
Anwendung kommt.
In dem Ausführungsbeispiel wird die vorliegende Erfindung
auf eine in einem Bohrloch befindliche Pumpe für das
Heraufpumpen von geothermisch erhitztem Wasser hoher Tem
peratur angewandt.
In einem Bohrloch 10, das zum Pumpen geothermisch erhitz
ten Wassers gebohrt wurde, befindet sich in einer Tiefe
von z. B. 400 Metern unterhalb der Erdoberfläche eine
Bohrlochpumpe 1 vom Unterrand-Saugtyp zum Pumpen des geo
thermisch erhitzten Wassers. Diese Bohrlochpumpe 1 ist in
ihrem Bodenbereich mit einem Ölzuführungsrohr 2 und in
ihrem oberen Bereich mit einem Abzugsrohr 3 verbunden.
Beide Rohre 2 und 3 bestehen aus wärmebeständigem und
korrosionsbeständigem Material, z. B. Stahl, und haben je
weils einen Durchmesser von ungefähr 5 bis 20 mm und er
strecken sich zur Erdoberfläche entlang einem Wasserfüh
rungsrohr 1A der Bohrlochpumpe 1. Das Ölzuführungsrohr 2
ist mit einem Ölzuführungstank 5 durch eine Ölpumpe 4
verbunden. Der Ölzuführungstank 5 ist darüberliegend mit
einer Heizeinrichtung 11 und einer Kühleinrichtung 12
versehen und durch eine Stickstoffatmosphäre abgeschlos
sen. Andererseits ist das Abzugsrohr 3 durch eine Abzugs
pumpe 6 und eine Analysiereinrichtung 7 mit einer nicht
gezeigten Abfallölbeseitigungsvorrichtung verbunden. In
Abhängigkeit von den Eigenschaften des benutzten Schmier
mittels oder der benutzten Schmiermittel können verschie
dene Arten von Analysiereinrichtungen 7 verwendet werden.
Diese kann eine Baugruppe oder eine Mehrzahl von Baugrup
pen haben, die im einzelnen die geforderten Werte messen
und die z. B. das Infrarotabsorptionsspektrum, das ultra
violette und sichtbare Spektrum, die Viskosität, die re
lative Dichte sowie Werte erfassen, die durch Gaschroma
tographie und Hochgeschwindigkeits-Flüssigkeitschromato
graphie gewonnen werden.
Die Analysiereinrichtung 7 ist mit einer Steuereinrich
tung 8 durch einen Schaltkreis verbunden und die Steuer
einrichtung 8 hat Steuerleitungen zu der Ölpumpe 2, der
Abzugspumpe 3, der Heizeinrichtung 11 und der Kühlein
richtung 12. Für die Steuereinrichtung 8 wird ein Mikro
computer od. dgl. verwendet und angepaßt, um die Steuerung
der Analysiereinrichtung 7, die Speicherung und den Ver
gleich der analysierten Daten und die betriebliche Steue
rung der jeweiligen Pumpen 4, 6, sowie der Heizeinrich
tung 11 und der Kühleinrichtung 12 auszuführen.
Mit der vorbeschriebenen Anordnung wird als Schmiermittel
das in dem Ölzuführungstank 5 gespeicherte Schmieröl ver
wendet, das in dem Tank 5 durch die Heizeinrichtung 11
oder die Kühleinrichtung 12 in einem optimalen Zustand
gehalten wird und das kontinuierlich oder intermittierend
durch die Ölzuführungspumpe 5 abgepumpt und unter Druck
unter Durchgang durch das Ölzuführungsrohr 2 zu den ge
schmierten Teilen in der Bohrlochpumpe 1 aufgefüllt wird,
wo die Schmierung stattfindet. Andererseits wird das
Schmieröl in der Bohrlochpumpe 1 durch das Abzugsrohr 3
ständig oder intermittierend durch die Abzugspumpe 6 ab
gezogen und zu der Analysiereinrichtung bzw. dem Analy
siergerät 7 geführt, wo der Grad der
Qualitätsverschlechterung, Zersetzung od. dgl. durch be
stimmte Analysen untersucht wird, wie z. B. die Absorp
tionsintensität von C = 0 im Infrarotspektrum, die Ab
sorptionsintensität von Wasser oder die Menge leichtge
wichtiger Teile in der Gaschromatographie und an
schließend wird das Schmieröl als Abfallöl beseitigt.
Die Ergebnisse der Untersuchungen und Prüfung des Grades
der Qualitätsverschlechterung, Zersetzung etc. in der
Analysiereinrichtung 7 wird in der Steuereinrichtung 8
gespeichert, in der Vergleiche mit den vorgegebenen Ver
gleichswerten in Bezug auf die Analyseergebnisse ausge
führt werden und, in Abhängigkeit von den Ergebnissen
dieser Vergleiche der jeweilige Ausgangsdruck der Ölzuführungspumpe
4 und der Absaugpumpe 6 gesteuert werden.
Zum Beispiel, wenn festgestellt wird, daß der Grad der
Ölverschlechterung bzw. der Anteil von unbrauchbarem Öl
in der Schmierung hoch ist, dann wird die Menge des
Schmieröls, das zur Pumpe 1 zugeführt und von dieser ab
gezogen wird, vergrößert und die Erneuerung des Schmier
öls in den geschmierten Teilen der Bohrlochpumpe 1 wird
erleichtert, um eine effektive Schmierungskapazität des
Schmieröles zu sichern.
Außerdem wird der Ausgangsdruck der Ölzuführungspumpe 4
und eine Differenz zwischen dem jeweiligen Ausgangsdruck
der Ölzuführungspumpe 4 und der Abzugspumpe 6 reguliert,
um den Druck in der Bohrlochpumpe 1 zu steuern und zu
verhindern, daß sich das zu fördernde, geothermisch er
hitzte Wasser mit dem Schmiermittel durch abgedichtete
Abschnitte hindurch vermischt. In diesem Falle, d. h. wenn
in der Analysiereinrichtung 7 festgestellt wird, daß sich
das geothermisch erhitzte Wasser od. dgl. mit dem Schmier
mittel vermischt hat, wird dies als Indikation einer Un
regelmäßigkeit im Inneren der Pumpe 1 angesehen und ein
Warnsignal od. dgl. abgegeben.
Wie oben beschrieben, wird bei diesem Ausführungsbeispiel
das Schmieröl in den geschmierten Teilen der Bohrlochpum
pe 1 kontinuierlich oder intermittierend erneuert, so daß
eine Verschlechterung des Schmieröles und sich hieraus
ergebende Schwierigkeiten und Schäden infolge der Verwen
dung von unbrauchbarem Schmieröl im voraus vermieden wer
den, mit der Folge einer Verbesserung der Zuverlässig
keit. Außerdem kann ein Heraufholen der Pumpe und Unter
brechungen im Pumpbetrieb infolge eines Wechsels des
Schmieröles, die bei den herkömmlichen, abgedichtet abge
schlossenen Pumpen unvermeidlich waren, vermieden werden,
so daß die Effektivität im Betrieb und die Wartung der
gesamten Pumpeinrichtung in beträchtlichem Ausmaße ver
bessert werden können.
Außerdem kann im Erneuern des Schmieröles eine derartige
Automatisierung vorgenommen werden, daß die Menge des
Schmieröles, die aufgefüllt werden soll, in Abhängigkeit
vom Ergebnis der Analyse des abgezogenen Schmieröles ge
steuert wird, und daß frühzeitig Unregelmäßigkeiten, wie
z. B. eine Mischung von Fremdteilen, einschließlich des
geothermisch erhitzten Wassers u. dgl., in den geschmier
ten Teilen der Bohrlochpumpe 1 ermittelt werden können,
so daß deren Betrieb gestoppt und angemessene Maßnahmen
ergriffen werden können, bevor Schwierigkeiten oder
Schäden in der Bohrlochpumpe 1 auftreten. Insofern lie
fert die Untersuchung des abgezogenen Schmiermittels zu
verlässige Hinweise auf den Zustand und das betriebliche
Verhalten innerhalb der Bohrlochpumpe 1 im Bereich der
geschmierten Teile derselben.
Außerdem kann in diesem Ausführungsbeispiel die Differenz
im Ausgangsdruck zwischen der Ölzuführungspumpe 4 und der
Abzugspumpe 6 reguliert werden, um den Öldruck in den ge
schmierten Teilen der Bohrlochpumpe 1 zu steuern, so daß
ein Druckausgleicher, wie z. B. Faltenbälge oder Ausdeh
nungskörper nicht vorgesehen werden brauchen und das geo
thermisch erhitzte Wasser wirksam daran gehindert werden
kann, durch die abgedichteten Abschnitte der Bohrlochpum
pe 1 hindurch in geschmierte Bereiche einzudringen.
Außerdem kann das Stadium der Qualitätsverschlechterung
des verwendeten Schmieröles festgestellt werden und die
Erneuerung bzw. das Auffüllen des Schmieröles kann in
gleichem Maße angepaßt an den Grad der Ölverschlechterung
ausgeführt werden, so daß Mineralöl, Siliconöl oder ande
re Ölarten verwendet werden können, die verhältnismäßig
billig sind und eine kurze Lebensdauer haben, wobei diese
Öle ohne jede Probleme verwendet werden können und somit
wirksam die Betriebskosten verringern.
Außerdem ist bei diesem Ausführungsbeispiel die Schmie
rung nicht vom sogenannten Umlaufschmierungstyp und die
Zuführung des Schmieröles ist streng auf den Ersatz bzw.
das Auffüllen des abgezogenen Öles begrenzt, so daß die
Menge des Schmieröles, das zu den geschmierten Teilen zu
geführt wird, nicht groß sein muß.
Bei einer hier gezeigten Anlage werden als spezielle Bei
spiele der Menge des zugeführten Öles und der Entnahme
menge für Analysezwecke bei Verwendung eines Schmieröles
von 200°C und einer Viskosität von 0,0417 kgs/cm² nach
der Formel des Hagen-Poiseuille′schen-Gesetzes jeweils
51 cm³ bei einem Rohrdurchmesser von 5 mm, 203 cm³ bei
einem Rohrdurchmesser von 10 mm und 814 cm³ bei einem
Rohrdurchmesser von 20 mm zu- bzw. abgeführt.
Im vorerwähnten Ausführungsbeispiel sind ein Ölzufüh
rungsrohr 2 und ein Abzugsrohr 3 verwendet. Wenn jedoch
mehr Schmieröl benötigt wird, können jeweils zwei oder
mehrere Rohre verwendet werden. Es können zwei Systeme
verwendet werden, die ein Ölzuführungssystem und ein Ab
zugssystem enthalten, so daß die Anzahl der Rohre in der
Praxis entsprechend den Bedingungen gewählt werden kann
und nicht notwendigerweise beschränkt ist.
Wie oben erläutert wurde, ist die vorliegende Erfindung
vorteilhaft insofern, als die Wirtschaftlichkeit, Zuver
lässigkeit und Wartung in beträchtlichem Maße verbessert
und eine zuverlässige Schmierung des mechanischen Syste
mes auch unter schwierigen Einsatzbedingungen gewährlei
stet werden kann.
Claims (10)
1. Verfahren zur Schmierung einer in einem Bohrloch ein
gesetzten Bohrlochpumpe, die zur Förderung von geother
mischer Flüssigkeit dient, bei dem ein Schmiermittel neuer Qualität in
die geschmierten Abschnitte der Bohrlochpumpe von außen
eingeführt wird, um Schmiermittel alter Qualität zu ersetzen,
wobei das Schmiermittel alter Qualität in den geschmierten
Abschnitten abgezogen wird, um es in diesen
Bereichen durch Schmiermittel neuer Qualität zu erneuern, und wobei das auf diese Weise
abgezogene Schmiermittel untersucht wird, um eine Zuführungsmenge
des Schmiermittels neuer Qualität zu den geschmierten Ab
schnitten in Übereinstimmung mit dem Grad der Qualitäts
verschlechterung des Schmiermittels innerhalb der Bohr
lochpumpe zu steuern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführung des Schmiermittels kontinuierlich ausge
führt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführung des Schmiermittels intermittierend ausge
führt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das abgezogene Schmiermittel mit einem Vergleichswert,
der in Abhängigkeit von den Eigenschaften des Schmiermit
tels bestimmt wird, verglichen wird, und eine Zuführungs
menge des Schmiermittels in Abhängigkeit vom Ergebnis des
Vergleiches reguliert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Zuführungsdruck und ein Abgabedruck während des Abzu
ges des Schmiermittels so gesteuert sind, daß ein Druck in
den geschmierten Abschnitten des mechanischen Systems auf
einem kostanten Wert gehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dann, wenn das Ergebnis der Untersuchung des abgezogenen
Schmiermittels einen abnormalen Wert ergibt, ein Warnsig
nal ausgegeben wird.
7. Schmiersystem, geeignet für die Aufrechterhaltung einer
wirksamen Schmierung für die geschmierten Abschnitte einer
Bohrlochpumpe (1), die zur Förderung von geothermischer
Flüssigkeit dient, unter vorbestimmten Schmierungsbedingungen,
das aufweist:
- - eine Einrichtung (2, 4, 5) zur Zuführung von Schmiermittel neuer Qualität zu den geschmierten Abschnitten,
- - eine Einrichtung (3, 6) zum Abziehen von Schmiermittel alter Qualität von den geschmierten Abschnitten,
- - eine Vorrichtung (7) zur Analyse der Eigenschaften des durch die Abzugseinrichtung (3, 6) abgezogenen Schmiermittels, und
- - eine Vorrichtung (8) zur Steuerung der Zuführungsein richtung (4, 5) und der Abzugseinrichtung (6) in Ab hängigkeit vom Ergebnis der Analyse, die durch die Analysevorrichtung (7) durchgeführt wird.
8. Schmiersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmiermittelzuführungseinrichtung einen Ölzufüh
rungstank (5) aufweist, der durch eine Stickstoffatmos
phäre abgeschlossen und mit einer Heizeinrichtung (11)
und einer Kühleinrichtung (12) versehen ist, die wahlwei
se betätigbar sind.
9. Schmiersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrollvorrichtung (8) jeweils mit der Ölzufüh
rungseinrichtung (4, 5) und der Abzugseinrichtung (6)
verbunden ist und eine Zuführungsmenge des Schmiermittels
von der Zuführungseinrichtung (4, 5) und eine Schmiermit
telmenge, die durch die Abzugseinrichtung (6) abgezogen
wird, in Abhängigkeit von dem in der Analysiervorrichtung
(7) erhaltenen Ergebnis steuerbar sind.
10. Schmiersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuervorrichtung (8) die Zuführungseinrich
tung (4, 5) und die Abzugseinrichtung (6) steuert, der
art, daß der Druck im Bereich der geschmierten Abschnitte
auf einem konstanten Wert gehalten ist.
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