DE3690748C2 - Vorrichtung zum Entgraten von Werkst}cken mittels Gasdetonation - Google Patents
Vorrichtung zum Entgraten von Werkst}cken mittels GasdetonationInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung zum Entgraten von Werkstücken mittels
Gasdetonation, enthaltend an einem Gestell montiert ein Gehäuse
mit einem an der einen Stirnseite des Gehäuses offenen
Hohlraum, einen Positionstisch mit auf diesem angebrachten
Böden, die gegenüber der offenen Stirnseite des Gehäuses
nacheinander einstellbar sind, einen Antrieb zum hin- und
hergehenden Bewegen eines nachfolgenden Bodens in Richtung der
offenen Stirnseite des Gehäuses zur Bildung bei ihrer
Verbindung einer Gasdetonations-Kammer, eine Dichtung zwischen
dem Gehäuse und dem Boden sowie ein System für die Zufuhr von
Gasen in die Gasdetonations-Kammer zur Bildung eines explosiven
Gasgemisches und eine Zündkerze zur Entzündung des explosiven
Gasgemisches, wobei die Verbindung des Gehäuses und des Bodens
mittels einer Bajonettverbindung erfolgt, bei welcher eines
ihrer Elemente mit einem Antrieb zur Schwenkung desselben in
bezug auf das andere Element kinematisch verbunden ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus dem SU-Erfinderschein
9 88 499 bekannt. Diese Vorrichtung weist einen anstellbaren
Boden und einen als Deckel dienenden mit dem Gestell
verbundenen Flansch auf, die gemeinsam mit einem zylindrischen
Gehäuse, die Detonationskammer begrenzen. Um die dynamischen
Kräfte, die bei einer Gasdetonation auf den Boden und damit auf
dessen Antrieb wirken, zu begrenzen und um ein Öffnen der
Kammer bei einer Detonation zu verhindern, kann der Boden
mittels eines drehbaren Rings der Bajonettverbindung mit dem
zylindrischen Gehäuse verbunden werden. Über den Flansch sowie
über das Gehäuse und den Boden nebst Antrieb werden bei einer
Detonation noch erhebliche Kräfte auf das Gestell übertragen,
so daß es eine hohe Masse und Steifigkeit aufweisen muß.
Aus der US-PS Nr. 36 66 252 ist auch eine Vorrichtung zum
Entgraten von Werkstücken mittels Gasdetonation bekannt, die
ein Gestell enthält, in dessen oberem Teil ein Gehäuse mit
einem Hohlraum befestigt ist, der an der unteren Stirnseite
offen ist. Am Gestell ist ein Positionstisch montiert, auf dem
gleichmäßig am Kreisumfang verteilt auswechselbare Böden
angeordnet sind, welche nacheinander gegenüber der offenen
Stirnseite des Gehäuses eingestellt werden. Unter dem Gehäuse
ist am Gestell ein Antrieb in Form eines Kniehebelgestänges zum
Hin- und Herbewegen jedes nächstfolgenden Bodens in Richtung
auf das Gehäuse zu und von diesem weg installiert, das durch
einen Hydraulikzylinder antreibbar und mit einem Stößel
kinematisch verbunden ist, welcher durch eine unter jedem
auswechselbaren Boden ausgeführte Bohrung im Positionstisch
hindurchgeht. Der Stößel ist zum Heben des Bodens vom
Positionstisch und zum Verschieben und Andrücken desselben an
die offene Stirnseite des Gehäuses bestimmt. Bei der Verbindung
des Gehäuses mit einem der Böden wird die Gasdetonations-Kammer
gebildet. Die vom Hydraulikzylinder entwickelte Kraft muß dazu
ausreichen, die Gasdetonations-Kammer im Augenblick der
Gasdetonation im hermetischen Zustand zu halten, wobei oben auf
jedem Boden ein Dichtelement vorgesehen ist.
Bei dieser bekannten Vorrichtung arbeitet das Gestell und das
Kniehebelgestänge unter hoher statischer Belastung im
Augenblick der Verbindung des Bodens mit dem Gehäuse, d.h. beim
Schließen und hermetischen Abdichten der Gasdetonations-Kammer
und unter hohen dynamischen Belastungen beim raschen
Druckanstieg in der Kammer bei der Gasdetonation.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die Schließkraft des
Gehäuses mit dem Boden durch Messen elastischer Bewegungen des
Gestells beim Schließen der Gasdetonations-Kammer kontrolliert.
Da das Gestell beträchtliche Belastungen erfährt, muß es eine
hohe Steifigkeit besitzen, weshalb das Gestell recht sperrig
ausgeführt wird, und daher weist das Gestell beim Schließen der
Gasdetonations-Kammer geringe elastische Bewegungen auf, die
praktisch schwer zu messen sind. Beim Schließen der
Gasdetonations-Kammer werden die Hebel des Kniehebelgestänges
in einer Geraden eingestellt, um die Wirkung der Gasdetonation
auf den Antriebs-Hydraulikzylinder zu verhindern. Bei der
Arbeit verschleißen jedoch die gleitenden Teile des
Kniehebelgestänges, es entstehen unvermeidlich Spiele, die
praktisch sehr schwer zu kompensieren sind, da sich die Hebel
in einer Geraden befinden. Deshalb muß die Größe der geringen
elastischen Bewegung des Gestells fortwährend kontrolliert
werden, und notwendigenfalls ist eine sorgfältige Regelung der
Schließkraft vorzunehmen, was den Einsatz von
hochqualifizierten Einrichtern erforderlich macht.
Bei der Notwendigkeit, Werkstücke mit größeren Abmessungen zu
entgraten, ist eine Vergrößerung der Abmessungen des Hohlraumes
der Gasdetonationskammer erforderlich. Hierbei nehmen die
Belastungen des Kniehebelgestänges und dementsprechend des
Gestells zu, was eine Vergrößerung ihrer Steifigkeit und Masse
sowie eine Vergrößerung der Leistung des Hydraulikantriebs zur
Folge hat, der das Schließen der Gasdetonations-Kammer
gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Entgraten von Werkstücken mittels Gasdetonation der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die durch die
Gasdetonation bedingten dynamischen Belastungen nur in geringem
Maße auf das Gestell übertragen werden, und daß damit ein
einfacherer und leichterer, aber dennoch sicherer Aufbau der
Vorrichtung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Erfindung werden die dynamischen Kräfte einer
Explosion vollständig vom Gehäuse und vom diese umgebenden
Mantel aufgenommen, so daß keinerlei dynamische Belastungen auf
das Gestell übertragen werden.
Die Befreiung des Gestells von den Belastungen bei der
Explosion bietet die Möglichkeit, die Steifigkeit und Masse des
Gestells um ein Mehrfaches herabzusetzen. Das Gestell braucht
somit lediglich die Befestigung und Halterung der auf ihm
angeordneten Bestandteile der Vorrichtung zum Entgraten von
Werkstücken mittels Gasdetonation zu gewährleisten. Bei der
Notwendigkeit, Werkstücke mit größeren Abmessungen zu
entgraten, ist es erforderlich, den Durchmesser der Hohlräume
der Gasdetonations-Kammer zu vergrößern und die Festigkeit nur
der Wände dieser Kammer und der Elemente der Bajonettverbindung
sicherzustellen.
Die Verwendung des Mantels gestattet es auch, den Antrieb zum
Schließen der Bajonettverbindung zu vereinfachen, weil es nicht
nötig ist, das Gehäuse oder den Boden zu deren Verbindung zu
drehen, da man lediglich den Mantel mit Hilfe eines einfachen
Antriebs drehen kann, wobei der Boden und das Gehäuse
unbeweglich bleiben.
Vorzugsweise sind die wirksamen Teile der Bajonettverbindung an
der Innenfläche des Mantels und an der Seitenfläche des Bodens
ausgeführt, was eine Vereinfachung der Konstruktion ermöglicht.
Die Ausführung der Bajonettverbindung nicht im Mantel hätte
eine komplizierte, drehbare Befestigung des Gehäuses oder den
Einsatz eines komplizierten Mechanismus zum Drehen des Bodens
verlangt.
Es ist vorteilhaft, daß die Dichtung zwischen dem Gehäuse und
dem Boden durch eine Ringnut an der dem Gehäuse zugewandten
Stirnseite des Bodens, einen entsprechenden ringförmigen, in die
Ringnut eingreifenden Vorsprung an der offenen Stirnseite des
Gehäuses, der einen Ringspalt an der Seite des Hohlraumes der
Gasdetonations-Kammer freiläßt, ein auf dem Boden der Ringnut
angeordnetes, mit dem ringförmigen Vorsprung an der Stirnseite
des Gehäuses kontaktierendes Dichtelement sowie eine den
Ringspalt ausfüllende Flüssigkeit gebildet ist.
Der Schutz des Dichtelementes durch eine Flüssigkeitsschicht,
z.B eine Wasserschicht, gestattet es, die Einwirkung heißer
Explosionsprodukte des Gasgemisches auf das Dichtelement zu
verhindern und die Nutzungsdauer des Dichtelementes zu
verlängern, das daher auch aus einem weichen elastischen
Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, hergestellt werden kann,
was - wegen der hohen Elastizität - die Kraft beim
Zusammendrücken zu verringern erlaubt.
Es ist vorteilhaft, daß der Mantel einen Gewindering besitzt,
der in die Innenfläche des den Boden umgebenden Mantels
aufgeschraubt ist, und die Bajonettverbindung mittels
zugeordneter Vorsprünge und Vertiefungen hergestellt ist, die
an der inneren Seitenfläche des Gewinderinges und an der
Seitenfläche des Bodens ausgeführt sind.
Die Verwendung eines Gewinderinges macht es möglich, die
Zuverlässigkeit der Bajonettverbindung zu erhöhen, weil das
Schließen der Bajonettverbindung durch den bezüglich seiner
Masse verhältnismäßig leichten Gewindering erfolgt. Hierbei
stützt sich der Gewindering im Mantel auf mehreren Windungen
seines Außengewindes ab. Auf diese Weise sind die Kontaktdrücke
bei der Gasdetonation des explosiven Gemisches auf jede
Gewindewindung vermindert. Hierbei werden die
Schmierungsverhältnisse für das Gewinde verbessert, wobei die
Möglichkeit der Entstehung von Wülsten und Kratzern an der
Oberfläche der Windungen des Gewindes beseitigt wird.
Es ist vorteilhaft, daß die Abstufung des Mantels in der Nähe
der Stirnseite des Gehäuses ausgeführt ist, die zur offenen
Stirnseite desselben entgegengesetzt ist.
Die Ausführung der Abstufung des Mantels in der Nähe der
Stirnseite der Gasdetonations-Kammer, die zur offenen
Stirnseite entgegengesetzt ist, bietet die Möglichkeit, auch
die Seitenwände des Gehäuses bei einer Gasdetonation von den
Axialbelastungen zu entlasten, die infolge des auf den Boden
wirkenden Drucks entstehen.
Die Belastung, die von dem auf den Boden bei der Gasdetonation
wirkenden Druck herrührt, wird hierbei über die
Bajonettverbindung nur auf die Seitenwände des Mantels und
nicht auf die Seitenwände des Gehäuses übertragen. Die Wände
des Gehäuses nehmen lediglich den von der Gasdetonation
herrührenden Druck auf, der radiale Verformungen der
Gehäusewände hervorruft. Die große Länge des Mantels gestattet
es, seine Steifigkeit zu vermindern, was eine Vergrößerung
seiner elastischen Verformungen bei der Gasdetonation des
Gasgemischs in der Gasdetonations-Kammer gewährleistet. Dadurch
kann die Impulsbelastung der Bajonettverbindung herabgesetzt
werden.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß an der Außenfläche des
Gehäuses eine Schraubennut eingearbeitet ist, die mit Kanälen
für die Zu- und Abfuhr einer Kühlflüssigkeit in Verbindung
steht.
Die Schraubennut erlaubt es, die Wände der
Gasdetonations-Kammer auch zur Kühlung des zusätzlichen Mantels
abzukühlen.
Vorzugsweise ist der Neigungswinkel des Stützteils des
Gewindeprofils des Gewinderings und des Mantels zu der zur
Gewindeachse senkrechten Ebene kleiner als der Neigungswinkel
des Stützteils des Profils der Nuten der Bajonettverbindung zu
dieser Ebene.
Da der Neigungswinkel des Stützteils des Gewindeprofils von
Gewindering und Mantel zu der zur Gewindeachse senkrechten
Ebene kleiner ist als der Neigungswinkel des Stützteils des
Profils der Nuten der Bajonettverbindung zu derselben Ebene,
wird bei der Explosion des Gasgemisches unter Einwirkung der
Impulsbelastung, die auf den Boden und über den Boden auf den
Gewindering wirkt, der Gewindering innerhalb der
Elastizitätsgrenzen erweitert und der Boden um ein geringes Maß
abgesenkt. Dies bewirkt, daß der von der Explosion des
explosiven Gasgemischs herrührende, auf den Boden wirkende
Druckimpuls infolge der radialen Verformung des Gewinderings
gedämpft oder aufgehoben wird, was die von der Gasdetonation
herrührende, auf die Bajonettverbindung wirkende Belastung
verringert.
Es ist vorteilhaft, daß eine Einrichtung zur Fixierung des
Bodens gegen ein Durchdrehen beim Bewegen des Bodens relativ
zum Gehäuse vorhanden ist, die einen Becher enthält, welcher
den Boden umfaßt, in Richtung zum Gehäuse hin offen ist und
Rippen an seiner Innenfläche aufweist, die entlang der
Längsachse des Bechers verlaufen und zum Zusammenwirken mit dem
Boden bestimmt sind, und daß im Positionstisch Öffnungen zur
Befestigung der Becher in ihnen ausgeführt sind, wobei die dem
Gehäuse zugewandten Stirnseiten der Böden bündig mit der
Oberfläche des Positionstisches liegen und im Boden des Bechers
eine Bohrung zum Durchtritt eines beweglichen Gliedes des
Antriebs zum Bewegen des Bodens ausgeführt ist.
Die Einrichtung zur Fixierung des Bodens mit einem Becher mit
Rippen an seiner Innenfläche gestattet es, zufällige geringe
Drehungen des Bodens bei dessen Bewegung zum Gehäuse hin und
von diesem weg praktisch auszuschließen. Beim Eintritt in den
Becher wird ein nächstfolgender Boden jedes Mal in ein und
dieselbe Lage eingestellt, was den Zusammenbau der
Bajonettverbindung verbessert, weil gemäß den
Festigkeitsverbindungen die Spiele in der Bajonettverbindung
minimal sein sollen.
Durch die Anordnung des Bodens bündig mit der Oberfläche des
Positionstisches wird es möglich, die Sicherheit und die
Bedienungsbequemlichkeit der Vorrichtung zum Entgraten von
Werkstücken mittels Gasdetonation zu erhöhen, weil keine
vorspringenden Teile auf dem Positionstisch vorhanden sind.
Wenn nicht so hohe Detonationsdrücke auftreten, ist es
vorteilhaft, daß der Mantel das Gehäuse nur teilweise umgibt,
wodurch Material eingespart werden kann.
Die erfingungsgemäße Vorrichtung zum Entgraten von Werkstücken
mittels Gasdetonation weist eine geringe Gesamtmasse und einen
recht niedrigen Metallbedarf auf, weil die Impulsbelastungen,
die von der Gasdetonation, das heißt von der Explosion des
Gasgemisches in der Gasdetonations-Kammer herrühren, innerhalb
der Wandung der Kammer geschlossen und nicht auf das Gestell
übertragen werden. Der Verbrauch an Elektroenergie, der für den
Hydraulikantrieb zum Schwenken eines der Elemente der
Bajonettverbindung erforderlich ist, wird beträchtlich
verringert, da die Bajonettverbindung, die der Gasdetonation
des explosiven Gasgemischs standzuhalten vermag, mit geringer
Kraft zu schließen ist.
Die Erfindung kann am erfolgreichsten zum Entgraten von
Werkstücken an schwer zugänglichen Stellen, beispielsweise an
den Kreuzungsstellen von tiefen Bohrungen in Gehäusen von
hydropneumatischen Verteilungs-Arbeitsablaufgeräten, aber auch
zum Entfernen von Graten, die sich an Werkstücken nach der
mechanischen Bearbeitung bilden, sowie von dünnen Graten, die
sich an Werkstücken beim Gesenkschmieden, Spritzgießen, Pressen
usw. bilden, eingesetzt werden, wobei die Wände dieser
Werkstücke eine solche Dicke und Form haben müssen, daß sie bei
der Explosion des umgebenden Gasmediums keinen bleibenden
Verformungen unterworfen werden.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von konkreten
Ausführungsbeispielen unter Bezug auf Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Entgraten von Werkstücken mittels
Gasdetonation in schematischer Darstellung und in
teilweisem Längsschnitt;
Fig. 2 die Einzelheit A der Fig. 1 im vergrößerten Maßstab;
Fig. 3 eine Gasdetonationskammer, bei der der Mantel einen
Gewindering besitzt in schematischer Darstellung, im
vergrößerten Maßstab und im Längsschnitt;
Fig. 4 die Einzelheit B in Fig. 3 im vergrößerten Maßstab;
Fig. 5 die Einzelheit C in Fig. 1 im vergrößerten Maßstab;
Fig. 6 die Ansicht in Pfeilrichtung D in Fig. 5; und
Fig. 7 das gleiche wie in Fig. 1, wobei der Mantel das
Gehäuse nur teilweise umgibt.
Eine Vorrichtung zum Entgraten von Werkstücken mittels
Gasdetonation, die im folgenden der Kürze halber "die
erfindungsgemäße Vorrichtung" genannt wird, besitzt ein Gestell
1 (Fig. 1, 7), in dessen oberem Teil ein Gehäuse 2 befestigt
ist, welches die Form eines Bechers aufweist. Das Gehäuse 2
besitzt einen Hohlraum 3, der an der unteren Stirnseite 4 offen
ist. Mit der oberen Stirnseite 5 ist das Gehäuse 2 am Gestell 1
mit Hilfe von beliebigen bekannten Mitteln befestigt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt einen Positionstisch
6, der am unteren Teil des Gestells 1 befestigt ist. Auf dem
Positionstisch 6 sind gleichmäßig am Kreisumfang Böden 7
angeordnet, die zur Aufnahme von zu bearbeitenden Werkstücken
bestimmt sind. Im vorliegenden Fall sind sechs Böden 7
vorgesehen. Die Böden 7 werden nacheinander gegenüber der
offenen Stirnseite 4 des Gehäuses 2 eingestellt. Dazu ist ein
Antrieb 8 zur Drehung des Tisches 6 vorgesehen, der einen
Elektromotor, ein Getriebe und eine zum Drehen des Tisches 6 um
einen vorgegebenen Winkel sorgende Schritteinrichtung enthält,
die eine beliebige bekannte Konstruktion haben.
Es ist ein Antrieb 9 zum Heben eines nächstfolgenden Bodens 7
in Richtung der offenen Sitrnseite 4 des Gehäuses 2 zur Bildung
- bei deren Verbindung - einer Gasdetonations-Kammer 10
vorhanden. Der Antrieb 9 stellt einen Hydraulikzylinder mit
ausfahrbarer Kolbenstange 9a einer beliebigen bekannten Bauart
dar und ist am Gestell 1 unterhalb des Tisches 6 entlang der
vertikalen Längsachse 11 des Gehäuses 2 befestigt.
Es ist eine Dichtung 12 vorhaden, die zwischen dem Gehäuse 2
und dem mit diesem verbundenen Boden 7 angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält ferner ein System 13
für die Zufuhr von Gasen zur Bildung eines explosiven Gemisches
in die Kammer 10. Das System 13 besitzt einen Kanal 14, der im
Gehäuse 2 entlang der Achse 11 ausgeführt ist und mit (nicht
dargestellten) Rohrleitungen in Verbindung steht, durch die
Gase von (nicht dargestellten) Quellen zuführbar sind.
Es ist eine Zündkerze 15 bekannter Konstruktion vorhanden, die
zur Entzündung des explosiven Gemisches in der Kammer 10
bestimmt ist. Die Zündkerze 15 ist an einer (nicht
bezeichneten) Abzweigung des Kanals 14 angebracht und mit einer
(nicht dargestellten) Hochspannungsquelle elektrisch verbunden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Verbindung des
Gehäuses 2 mit einem der Böden 7 mittels einer
Bajonettverbindung 16 vorgesehen, von der eines ihrer Elemente
mit einem Antrieb 17 zu dessen Drehung relativ zum anderen
Element kinematisch verbunden ist. Die Bajonettverbindung 16
ist mittels Vorsprüngen und Vertiefungen hergestellt, welche
über die Höhe des Bodens 7 in drei Reiehen angeordnet sind. Der
Antrieb 17 stellt einen Hydraulikzylinder bekannter Bauart dar,
der mit einer (nicht dargestellten) Flüssigkeitsdruckquelle in
Verbindung steht.
Der Hydraulikzylinder des Antriebs 17 ist mit einem (nicht
bezeichneten) Ende am Gestell 1 mit Hilfe von beliebigen
bekannten Mitteln und mit dem zweiten Ende mittels seiner
Kolbenstange (nicht bezeichnet) an einem der Elemente der
Bajonettverbindung 16 befestigt. Die (nicht bezeichnete)
Längsachse des Hydraulikzylinders des Antriebs 17 ist senkrecht
zur vertikalen Längsachse 11 des Gehäuses 2 angeordnet.
Das Gehäuse 2 ist mit einem Mantel 18, 18′′ versehen, der gemäß
Fig. 1 vollständig und gemäß Fig. 7 teilweise die Außenfläche
des Gehäuses 2 umgibt, sich über die offene Stirnseite 4 des
Gehäuses 2 hinaus erstreckt und die Form eines Zylinders hat.
Der Mantel 18 weist an seiner inneren Seitenfläche eine
Abstufung 19 auf, die als ein horizontaler Ringbund ausgebildet
ist. An der Außenfläche des Gehäuses 2 ist ein entsprechender
Vorsprung 20 vorhanden, der zum Abstützen der Abstufung 19 des
Mantels 18 gegen ihn während der Gasdetonation, das heißt
während der Explosion, bestimmt ist.
Die Bajonettverbindung 16 besteht aus einander zugeordneten
Vorsprüngen und Vertiefungen (nicht bezeichnet), die längs
einer Schraubenlinie jeweils an der Innenfläche des Mantels 18
in der Nähe der offenen Stirnseite 4 des Gehäuses 2 und an der
Seitenfläche des Bodens 7 ausgeführt sind, wie dies in Fig. 2
gezeigt ist. Der Antrieb 17 (Fig. 1) ist in diesem Fall mittels
seiner Kolbenstange mit dem Mantel 18 zum Drehen desselben in
bezug auf den Boden 7 verbunden.
Der Mantel 18 ist auch zum einfacheren Schließen der
Bajonettverbindung 16 bestimmt, weil bei dessen Schließen nur
der Mantel 18 durch den Antrieb 17 gedreht wird. Der Boden 7
wird dabei gegen ein Durchdrehen in bezug auf das Gehäuse 2 mit
Hilfe von beliebigen bekannten Mitteln fixiert. Die Ausführung
der Bajonettverbindung 16 ohne den Mantel 18 hätte eine
drehbare Befestigung des Gehäuses 2 erfordert, was die
Konstruktion der Befestigung des Gehäuses 2 komplizierter
gemacht oder den Einsatz einer komplizierten Einrichtung zum
Drehen des Bodens 7 verlangt hätte.
Die Dichtung 12 zwischen dem Gehäuse 2 und dem Boden 7 ist
durch eine Ringnut 21 (Fig. 2) an der (nicht bezeichneten)
oberen Stirnseite des Bodens 7, die dem Gehäuse 2 zugewandt
ist, und durch einen entsprechenden ringförmigen Vorsprung 22
an der Stirnseite 4 des Gehäuses 2 gebildet, welcher in die
Ringnut 21 eingreift. Auf dem Boden der Ringnut 21 ist in einer
(nicht bezeichneten) Ringrille ein ringförmiges Dichtelement 23
angeordnet, das aus einem beliebigen bekannten, sich für diesen
Zweck eignenden elastischem Material besteht.
Die Ringnut 21 des Bodens 7 und der ringförmige Vorsprung 22
des Gehäuses 2 bilden einen Ringspalt 24 zwischen dem
Dichtelement 23 und dem Hohlraum 3. Der Ringspalt 24 ist zum
Füllen desselben mit einer Flüssigkeit, im vorliegenden Fall
mit Wasser, bestimmt, um das Dichtelement 23 vor der Einwirkung
der Gasdetonation zu schützen.
Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der
Erfindung ist am Gestell 1 ein Gehäuse 2′ mit einem Hohraum 3′
befestigt der an der unteren Stirnseite 4′ offen ist. Mit der
(nicht bezeichneten) oberen Stirnseite ist das Gehäuse 2 am
Gestell 1 mit Hilfe von beliebigen bekannten Mitteln (nicht
bezeichnet) befestigt.
Es sind auswechselbare Böden 7′ vorhanden, die gegenüber der
offenen Stirnseite 4′ des Gehäuses 2′ ebenso wie oben
beschrieben nacheinander eingestellt und ebenso an die untere
Stirnseite 4′ des Gehäuses 2′ zur Bildung - bei deren
Verbindung - einer Gasdetonations-Kammer 10′ angedrückt werden.
Es ist eine Dichtung 12 zwischen dem Gehäuse 2′ und dem Boden
7′ vorhanden.
Das Gehäuse 2′ ist mit einem Mantel 18′ versehen, der die Form
eines Zylinders hat und die Außenfläche des Gehäuses 2′
vollständig umgibt.
Die obere Stirnseite 31 des Mantels 18′ stützt sich gegen das
Gestell 1 ab. Der Mantel 18′ weist an seiner inneren
Seitenfläche eine Abstufung 19′ auf, die als horizontaler
Ringbund ausgebildet ist. Die Abstufung 19′ befindet sich im
oberen Teil des Mantels 18′.
An der Mantelfläche des Gehäuses 2′ ist ein entsprechender
Vorsprung 20′ vorhanden, der sich im oberen Teil des Gehäuses
2′ befindet und zum Abstützen der Abstufung 19′ des Mantels 18′
gegen ihn während der Gasdetonation bestimmt ist. Eine solche
Anordnung der Abstufung 19′ gestattet es, die Seitenwände des
Gehäuses 2′ der Gasdetonations-Kammer 10′ von der
Axialbelastung bei der Gasdetonation zu entlasten und die
Impulsbelastung der Bajonettverbindung 16′ zu vermindern.
Der Mantel 18′ besitzt einen Gewindering 34, der mittels eines
(nicht bezeichneten) Gewindes in die Innenfläche des Mantels
18′ eingeschraubt ist und den Boden 7′ umgibt. Dabei ist die
Bajonettverbindung 16′ durch Zuordnung von Vorsprüngen und
Vertiefungen (nicht bezeichnet), die am Kreisumfang liegen und
an der inneren Seitenfläche des Gewinderinges 34 ausgeführt
sind, zu den entsprechenden Vertiefungen und Vorsprüngen (nicht
bezeichnet) an der Seitenfläche eines Bodens 7′ bewirkt.
Das Vorhandensein des Gewinderinges 34 gestattet es, die
Zuverlässigkeit des Schließens der Bajonettverbindung 16′ zu
erhöhen.
Der Gewindering 34 ist mit einem Antrieb 17′ zu dessen Drehen
in bezug auf den Boden 7′ kinematisch verbunden. Der Antrieb
17′ stellt zwei Hydraulikzylinder dar, die mit einer (nicht
dargestellten) Flüssigkeitsdruckquelle in Verbindung stehen.
Die Hydraulikzylinder des Antriebes 17′ sind einander diametral
gegenüberliegend angeordnet, wobei sie jeweils mit einem Ende
(nicht bezeichnet) mit Hilfe von beliebigen bekannten Mitteln
an der unteren Stirnseite des Mantels 18′ angelenkt und mit dem
anderen Ende mittels ihrer Kolbenstange (nicht bezeichnet) an
der unteren Stirnseite des Gewinderinges 34 befestigt sind. Die
Längsachse der Hydraulikzylinder des Antriebes 17′ liegt in der
zur Vertikalachse 11 des Gehäuses 2′ senkrechten Ebene.
An der äußeren Zylinderfläche des Gehäuses 2′ ist eine
Schraubennut 36 eingearbeitet, die mit einem Kanal 37 für die
Zuführung einer Kühlflüssigkeit von einer (nicht dargestellten)
Quelle und mit einem Kanal 38 zur Ableitung der Kühlflüssigkeit
in eine (nicht dargestellte) Ablaufeinrichtung in Verbindung
steht und zur Abkühlung der Wände des Gehäuses 2′ bestimmt ist.
An der unteren Stirnseite 4′ des Gehäuses 2′ ist ein
Fixierungsring 39 (Fig. 3, 4) angebracht, der zum Verhindern
eines Durchdrehens des Bodens 7′ in bezug auf das Gehäuse 2′
beim Schließen der Bajonettverbindung 16′ bestimmt ist. Der
Fixierungsring 39 ist an der unteren Stirnseite 4′ des Gehäuses
2′ mit Hilfe von beliebigen bekannten Mitteln befestigt. Der
Fixierungsring 39 weist gestrichelt gezeichnete (Fig. 4)
radiale Vorsprünge (nicht bezeichnet) auf, welche in
entsprechende (nicht dargestellte) Nuten des Bodens 7′
eingreifen.
Der Winkel α (Fig. 4) der Neigung des Stützteils 40 des
Gewindeprofils des Gewinderinges 34 und des Mantels 18′ zu der
zur Gewindeachse senkrechten Ebene ist kleiner als der Winkel β
der Neigung des Stützteils 41 des Profils der Nuten der
Bajonettverbindung 16′ zu dieser Ebene.
Bei einer solchen Kombination der Winkel α und β wird ein Teil
der auf den Boden 7′ bei der Gasdetonation wirkenden
Impulsbelastung umverteilt, wodurch der Gewindering 34
erweitert wird, während sich der Boden 7′ von der unteren
Stirnseite 4′ des Gehäuses 2′ weg nach unten verschiebt. Auf
diese Weise wird die von der Gasdetonation herrührende
Impulsbelastung, die auf den Boden 7′ einwirkt, zügiger
unterdrückt, wobei die von der Bajonettverbindung 16′
aufgenommene Kraft verringert wird.
Im Positionstisch 6 (Fig. 1) sind gleichmäßig am Kreisumfang
verteilt sechs Öffnungen 42 (Fig. 5) zur Aufnahme von sechs
auswechselbaren Böden 7, 7′ ausgeführt.
Es sind Einrichtungen 43 zur Fixierung der Böden 7, 7′ in einer
Anzahl, die der Zahl der Böden 7, 7′ gleich ist, gegen ein
Durchdrehen bei der Bewegung des Bodens 7, 7′ in Richtung auf
das Gehäuse 2, 2′ zu vorhanden.
Eine jede Einrichtung 43 enthält einen Becher 44, der den Boden
7, 7′ umfaßt in Richtung zum Gehäuse 2, 2′ offen ist und mehrere
Rippen 45 (Fig. 6) an seiner Innenfläche aufweist. Die Rippen
45 sind einstückig mit dem Becher 44 ausgeführt, verlaufen
entlang der vertikalen Längsachse (nicht bezeichnet) des
Bechers 44 und wirken mit den die Bajonettverbindung 16, 16′
bildenden Vertiefungen des Bodens 7, 7′ zusammen, indem sie
zufällige geringe Drehungen des Bodens 7, 7′ bei seiner Bewegung
zum Gehäuse 2 (Fig. 1), 2′ (Fig. 3) praktisch vollständig
auszuschließen erlauben. Als Folge davon wird die
Zuverlässigkeit der Bajonettverbindung 16, 16′ erhöht. Die dem
Gehäuse 2, 2′ zugewandten oberen Stirnseiten der Böden 7, 7′
liegen bündig mit der Oberfläche des Positionstisches 6, wie
dies in Fig. 1, 5 und 7 gezeigt ist, was die Zuverlässigkeit
und Bedienungsbequemlichkeit der der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erhöht.
Im Boden 46 (Fig. 5) jedes Bechers 44 ist eine Bohrung 47 zum
Durchtritt der Kolbenstange 9a des Antriebs 9 zur Auf- und
Abbewegung des Bodens 7, 7′ ausgeführt.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1, 2 und 7 arbeitet folgendermaßen.
Die zu entgratenden Werkstücke 7a stellt man auf der oberen
Fläche des auf dem Positionstisch 6 befindlichen Bodens 7 auf.
Durch den Antrieb 8 dreht man den Positionstisch 6 so, daß der
Boden 7 mit den darauf aufgestellten, zu entgratenden
Werkstücken 7a unter dem Gehäuse 2 in der vertikalen Längsachse
11 zu stehen kommt.
Die Ringnut 21 mit dem Dichtelement 23 des Bodens 7 wird mit
Wasser gefüllt.
Die Kolbenstange 9a des Hydraulikzylinders des Antriebs 9 fährt
aus, stützt sich gegen den Boden 7 ab und hebt den Boden 7 mit
den Werkstücken 7a zur unteren Stirnseite 4 des Gehäuses 2 hin.
Die auf dem Boden 7 aufgestellten, zu bearbeitenden Werkstücke
7a geraten in den Hohlraum 3 des Gehäuses 2. Der an der unteren
Stirnseite 4 des Gehäuses 2 befindliche ringfömige Vorsprung 22
greift in die Ringnut 21 des Bodens 7 ein und drückt das in der
Ringnut 21 untergebrachte Dichtelement 23 zusammen. Hierbei
wird das in der Ringnut 21 des Bodens 7 vorhandene Wasser
hinausgedrückt und füllt den Ringspalt 24 zwischen dem
Dichtelement 23 und dem Hohlraum 3 des Gehäuses 2 aus.
Hiernach wird die Kolbenstange (nicht bezeichnet) des
Hydraulikzylinders des Antriebs 17 eingezogen, wobei sie eines
der Elemente der Bajonettverbindung 16, in diesem Fall den
Mantel 18, dreht. Der Mantel 18 dreht sich, indem er sich mit
seiner Abstufung 19 auf der Oberfläche des Vorsprungs 20 des
Gehäuses 2 abstützt.
Beim Drehen des Mantels 18 treten seine Vorsprünge und
Vertiefungen in Zusammenwirkung mit den entsprechenden
Vorspüngen und Vertiefungen des Bodens 7. Da sämtliche
Vorsprünge und Vertiefungen längs einer Schraubenlinie
ausgeführt sind, wird der Boden 7 beim Drehen des Mantels 18
durch die Bajonettverbindung 16 an die untere Stirnseite 4 des
Gehäuses 2 angedrückt. Auf diese Weise wird der Hohlraum 3 des
Gehäuses 2 hermetisch dicht und fest abgeschlossen: es wird die
Gasdetonationskammer 10 gebildet.
Über (nicht dargestellte) Ventile des Systems 13 für die Zufuhr
von Gasen aus (nicht dargestellten) Flaschen werden der
Gasdetonations-Kammer 10 über den Kanal 14 des Gehäuses 2
Brenngas und Sauerstoff zur Bildung eines explosiven
Gasgemischs im Hohlraum 3 der Gasdetonations-Kammer 10 um die
zu bearbeitenden Werkstücke 7a herum zugeführt.
Der Druck und das Verhältnis der Komponenten des explosiven
Gasgemisches im Hohlraum 3 der Gasdetonations-Kammer 10 hängen
vom Material der zu bearbeitenden Werkstücke und der Größe der
Grate an densenlben ab. Nach der Bildung des expolsiven
Gasgemisches der erforderlichen Zusammensetzung und des
erforderlichen Drucks im Hohlraum 3 der Gasdetonations-Kammer
10 schließen die Ventile des Systems 13 für die Zufuhr von
Gasen und trennen den Kanal 14 des Gehäuses 2 von den Flaschen
ab.
Hiernach führt man der Zündkerze 15 einen elektrischen
Hochspannungsimpuls zu. An der Kerze 15 springt zwischen den
(nicht dargestellten) Elektroden ein Funken über, der das
explosive Gasgemisch im Hohlraum der Gasdetonations-Kammer 10
entzündet. Das Gasgemisch expoldiert. Der Prozeß der Explosion
dauert ungefähr 20 Millisekunden, in der Detonationswelle
erreicht die Temperatur 3000°C, und der Druck der
Explosionsprodukte übersteigt den ursprünglichen Druck des
explosiven Gasgemisches in der Gasdetonations-Kammer 10 um
einige zigmal. Auf das Dichtelement 23 wirken keine heißen
Gase, weil sich das Dichtelement 23 unter der Wasserschicht im
Ringspalt 24 befindet.
Die Detonationswelle umspült bei ihrer Bewegung sämtliche in
der Gasdetonations-Kammer 10 befindlichen Oberflächen. Dabei
werden die Grate dank ihrer geringen Masse und verhältnismäßig
großen Oberfläche erhitzt, wobei sie verbrennen. Die an schwer
zugänglichen Stellen, beispielsweise an der Kreuzungsstelle von
tiefen Bohrungen befindlichen Grate werden mit derselben
Leichtigkeit wie an den Außenflächen entfernt.
Der von der Gasdetonation herrührende Druckimpuls wirkt auf
alle in der Gasdetonations-Kammer 10 befindlichen Oberflächen,
darunter auch auf die Wände der zu bearbeitenden Werkstücke 7a;
deshalb sollen die Wände der zu bearbeitenden Werstücke 7a - um
nicht verformt zu werden - hinreichend steif und fest sein oder
durch spezielle Schirme (nicht dargestellt) zuverlässig
geschützt sein.
Der von der Explosion herrührende Druckimpuls, der auf die
Seitenwände des Hohlraumes 3 des Gehäuses 2 wirkt, wird von den
Seitenwänden des Gehäuses 2 aufgenommen und ruft deren radiale
Verformung hervor. Der von der Gasdetonation herrührende
Druckimpuls, der auf die obere Stirnseite 5 des Gehäuses 2 und
auf den Boden 7 wirkt, ist auf das Öffnen der
Gasdetonations-Kammer 10 gerichtet, wird von der
Bajonettverbindung 16 aufgenommen und auf den Mantel 18
übertragen, welcher erweitert wird. Des weiteren wird der
Druckimpuls über die Abstufung 19 des Mantels 18 und den
Vorsprung 20 des Gehäuses auf dessen Seitenwände übertragen.
Somit wird der Druckimpuls, welcher bei der Gasdetonation auf
die Gasdetonations-Kammer 10 wirkt, über die
Bajonettverbindung 16 innerhalb der eigentlichen
Gasdetonations-Kammer 10 eingeschlossen und nicht auf das
Gestell 1 übertragen. Dies erlaubt es, in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ein Gestell 1 mit kleiner Masse und Festigkeit zu
verwenden.
Bei vergrößerten Außenabmessungen der zu bearbeitenden
Werkstücke 7a ist es nicht nötig, die Festigkeit des Gestells 1
zu erhöhen. Man muß lediglich die Abmessungen des Hohlraumes 3
des Gehäuses 2 vergrößern und die Festigkeit der Wände des
Gehäuses 2 und der Bajonettverbindung 16 sicherstellen.
Nach einer Gasdetonation leitet man die Detonationsprodukte aus
dem Hohraum 3 der Gasdetonations-Kammer 10 über ein nicht
dargestelltes Spezialventil im System 13 für die Zufuhr von
Gasen durch den Kanal 14 in die Atmosphäre. Nachdem der Druck
im Hohlraum 3 der Gasdetonations-Kammer 10 größenmäßig an den
atmosphärischen Druck herangekommen ist, fährt die Kolbenstange
des Hydraulikzylinders des Antriebes 17 aus und dreht den
Mantel 18. Die Bajonettverbindung 16 geht außer Eingriff und
gibt den Boden 7 frei.
Hiernach wird die Kolbenstange 9a des Hydraulikzylinders des
Antriebs 9 eingezogen, wobei der Boden 7 mit den auf ihm
aufgestellten bearbeiteten Werstücken 7a auf den Positionstisch
6 abgesenkt wird. Beim Absenken tritt der Boden 7 mit den
Rippen 45 des Bechers 44 in Zusammenwirkung und wird im Becher
44 des Positionstisches 6 jedes Mal in ein und derselben Lage
eingestellt. Auf diese Weise wird praktisch gewährleistet, daß
zufällige Drehungen des Bodens 7 um die eigene Achse beim Heben
und Senken ausgeschlossen werden. Dies erleichtert den
Zusammenbau der Bajonettverbindung 16 beim nächsten Mal.
Dann folgt eine neue Drehung des Positionstisches 6. In die
Position unter dem Gehäuse 2 entlang der Längsachse 11 wird der
nachfolgende Boden 7 mit einem neuen Satz von zu bearbeitenden
Werkstücken 7a mit Graten gebracht. Von dem vorhergehenden
Boden 7 auf dem Positionstisch 6 werden die bearbeiteten
Werkstücke 7a entfernt. Der Zyklus wiederholt sich.
Im Falle der Ausführung der Gasdetonations-Kammer 10′ gemäß
Fig. 3 arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung
folgendermaßen. Vor dem Schließen der Bajonettverbindug 16′
arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung analog. Nachdem der
Boden 7′ mit den zu bearbeitenden Werkstücken 7a an die untere
Stirnseite 4′ des Gehäuses 2′ gehoben worden ist, greifen die
radialen Vorsprünge des Fixierungsringes 39 in die
entsprechenden Nuten des Bodens 7′ zur Sicherung des Bodens 7
gegen ein Durchdrehen beim Schließen der Bajonettverbindung 16′
ein.
Danach werden die Kolbenstangen der Hydraulikzylinder des
Antriebes 17′ zur Drehung des Gewinderinges 34 eingezogen,
wobei sie den Gewindering 34 drehen. Hierbei treten die
Vorsprünge und Vertiefungen der Bajonettverbindung 16′ des
Gewinderinges 34 in Zusammenwirkung mit den entsprechenden
Vorsprüngen und Vertiefungen des Bodens 7′. Da sich aber der
Gewindering 34 an seinem Außengewinde dreht, hebt er sich beim
Drehen nach oben und drückt mittels der Bajonettverbindung 16′
den Boden 7′ an die untere Stirnseite 4′ des Gehäuses 2′ an.
Auf diese Weise wird der Hohlraum 3′ des Gehäuses 2′ hermetisch
dicht und fest geschlossen - es wird die Gasdetonations-Kammer
10′ gebildet.
Die Zuführung von Brenngas und Sauerstoff unter Bildung des
explosiven Gasgemisches und dessen Entzündung erfolgt
entsprechend wie oben beschrieben.
Bei einer Gasdetonation, das heißt bei der Explosion des
Gasgemisches, findet in der Kammer 2′ das Entgraten der zu
bearbeitenden Werkstücke 7a statt. Der von der Gasdetonation
herrührende Druckimpuls, welcher auf die Seitenwände des
Hohlraumes 3′ des Gehäuses 2′ wirkt, wird von den Wänden des
Gehäuses 2′ aufgenommen und ruft deren radiale Verformung
hervor. Der von der Gasdetonation herrührende Druckimpuls, der
auf die obere Stirnseite des Gehäuses 2′ und auf den Boden 7′
wirkt, ist auf das Öffnen der Gasdetonations-Kammer 10,
gerichtet, wird von der Bajonettverbindung 16′ aufgenommen und
über deren Stützteil 41 des Profils der Nuten, welcher unter
dem Winkel β geneigt ist, auf den Gewindering 34 übertragen.
Des weiteren wird über den Stützteil 40 des Außengewindeprofils
des Gewinderinges 34, welcher unter dem Winkel α geneigt ist,
der Druckimpuls zum Mantel 18′ übertragen. Da aber der Winkel α
kleiner als der Winkel β ist, erweitert sich der Gewindering 34
innerhalb der elastischen Verformung, während sich der Boden 7′
um ein Maß absenkt, das dem Winkel β proportional ist, wodurch
die Wirkung des Druckimpulses gedämpft ist.
Der durch den Mantel 18′ aufgenommene Druckimpuls wird über die
Abstufung 32 zum Vorsprung 20′ des Gehäuses 2′ übertragen, der
sich im oberen Teil des Gehäuses 2′ befindet. Der Mantel 18′
erweitert sich ebenfalls in den Grenzen der elastischen
Verformung, indem er die Wirkung des Druckimpulses auf den
Boden 7′ noch mehr dämpft.
Auf diese Weise wird die von der Gasdetonation herrührende
Belastung innerhalb der eigentlichen Gasdetonations-Kammer 10′
geschlossen. Hierbei hat eine gesonderte Aufnahme der
Belastungen stattgefunden: die von der Expolsion herrührenden
Radialbelastungen werden von den Seitenwänden des Gehäuses 2′
aufgenommen, die eine radiale Verformung erfahren, während die
Axialbelastungen über die Bajonettverbindung 16′ und den
Gewindering 34 vom Mantel 18′, wobei dessen Längsverformung
hervorgerufen wird, und von dem Gewindering 34, wobei dessen
radiale Verformung hervorgerufen wird, aufgenommen werden. Die
Axialbelastungen werden jedoch nicht auf die Wände des Gehäuses
2′ übertragen. Dies ist bei einer Vergrößerung der Abmessungen
des Hohlraumes 3′ besonders wichtig. Als Ergebnis funktioniert
die Gasdetonations-Kammer 10′ zuverlässig.
Da bei der Gasdetonation viel Wärme entwickelt wird, die von
den Wänden des Gehäuses 2′ aufgenommen wird, werden diese Wände
mittels des die Außenwand des Gehäuses 2′ umspülenden Wassers
abgekühlt, das von einer Quelle über den Kanal 37 und weiter
über die Schraubennut 36 zugeführt wird. Das erwärmte Wasser
wird über den Kanal 38 abgeführt.
Des weiteren geht die Arbeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ähnlich der vorhergehenden Ausführungsform vor sich.
Es sind mehrere Versuchsmuster von Vorrichtungen zum Entgraten
von Werkstücken mittels Gasdetonation gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden. Die Masse jeder Vorrichtung
überstieg 3,5 t nicht. Prüfungen haben die hohe Zuverlässigkeit
der Vorrichtung bei einer hohen Leistung der Bearbeitung von
Werkstücken im automatischen Betrieb bestätigt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Entgraten von Werkstücken mittels
Gasdetonation, enthaltend an einem Gestell (1) montiert ein
Gehäuse (2, 2′) mit einem an der einen Stirnseite (4, 4′) des
Gehäuses (2, 2′) offenen Hohlraum (3, 3′), einen
Positionstisch (6) mit auf diesem angebrachten Böden (7, 7′),
die gegenüber der offenen Stirnseite (4, 4′) des Gehäuses
(2, 2′) nacheinander einstellbar sind, einen Antrieb (9) zum
hin- und hergehenden Bewegen eines nachfolgenden Bodens
(7, 7′) in Richtung der offenen Stirnseite (4, 4′) des
Gehäuses (2, 2′) zur Bildung bei ihrer Verbindung einer
Gasdetonations-Kammer (10, 10′), eine Dichtung (12) zwischen
dem Gehäuse (2, 2′) und dem Boden (7, 7′) sowie ein System
(13) für die Zufuhr von Gasen in die Gasdetonations-Kammer
(10, 10′) zur Bildung eines explosiven Gasgemisches und eine
Zündkerze (15) zur Entzündung des explosiven Gasgemisches,
wobei die Verbindung des Gehäuses (2, 2′) und des Bodens
(7, 7′) mittels einer Bajonettverbindung (16, 16′) erfolgt,
bei welcher eines ihrer Elemente mit einem Antrieb (17, 17′)
zur Schwenkung desselben in bezug auf das andere Element
kinematisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (2, 2′) becherförmig gestaltet ist und von einem
zylindrischen Mantel (18, 18′) umgeben ist, der sich über die
offene Stirnseite (4, 4′) des Gehäuses (2, 2′) hinaus
erstreckt und an seiner inneren Seitenfläche eine Abstufung
(19, 19′) und an der Außenfläche des Gehäuses (2, 2′) einen
zum Abstützen der Abstufung (19, 19′) des Mantels (18, 18′)
gegen diesen während der Gasdetonation dienenden Vorsprung
(20, 20′) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
einander zugeordneten Vorsprünge und Vertiefungen der
Bajonettverbindung (16) entsprechend an
Mantels (18) in der Nähe der offenen Stirnseite (4) des
Gehäuses (2) und an der Seitenfläche des Bodens (7)
ausgeführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (12) zwischen dem Gehäuse (2, 2′) und dem
Boden (7, 7′) durch eine Ringnut (21) an der dem Gehäuse
(2, 2′) zugewandten Stirnseite des Bodens (7, 7′), einen
entsprechenden ringförmigen in die Ringnut eingreifenden
Vorsprung (22) an der offenen Stirnseite (4, 4′) des Gehäuses
(2, 2′), der einen Ringspalt (24) an der Seite des Hohlraumes
(3, 3′) der Gasdetonations-Kammer (10, 10′) freiläßt, ein am
Boden der Ringnut (21) angeordnetes mit dem ringförmigen
Vorsprung (22) an der Stirnseite (4, 4′) des Gehäuses (2, 2′)
kontaktierendes Dichtelement (23) sowie eine den Ringspalt
(24) ausfüllende Flüssigkeit gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mantel (18′) einen Gewindering (34)
besitzt, der in die Innenfläche des den Boden (7′)
umgebenden Mantels (18′) eingeschraubt ist, und die
Bajonettverbindung (16′) mittels zugeordneter Vorsprünge und
Vertiefungen hergestellt ist, die an der inneren
Seitenfläche des Gewinderinges (34) und an der Seitenfläche
des Bodens (7′) ausgeführt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstufung (19′) des Mantels (18′) in
der Nähe der Stirnseite des Gehäuses (2′) ausgeführt ist,
die zur offenen Stirnseite (4′) des Gehäuses (2′)
entgegengesetzt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Außenfläche des Gehäuses (2′) eine Schraubennut (36)
eingearbeitet ist, die mit Kanälen (37, 38) für die Zu- und
Abfuhr einer Kühlflüssigkeit in Verbindung steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Neigungswinkel (α) des Stützteils (40) des Gewindeprofils
des Gewinderinges (34) und des Mantels (18′) zu der zur
Gewindeachse senkrechten Ebene kleiner ist als der
Neigungswinkel (β) des Stützteils (41) des Profils der Nuten
der Bajonettverbindung (16′) zu dieser Ebene.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (43) zur Fixierung des
Bodens (7, 7′) gegen ein Durchdrehen beim Bewegen des Bodens
(7, 7′) relativ zum Gehäuse (2, 2′) vorhanden ist, die einen
Becher (44) enthält, welcher den Boden (7, 7′) umfaßt, in
Richtung zum Gehäuse (2, 2′) offen ist und Rippen (45) an
seiner Innenfläche aufweist, die entlang der Längsachse des
Bechers (44) verlaufen und zum Zusammenwirken mit dem Boden
(7, 7′) bestimmt sind, und daß im Positionstisch (6)
Öffnungen (42) zur Befestigung der Becher (44) in ihnen
ausgeführt sind, wobei die dem Gehäuse (2, 2′) zugewandten
Stirnseiten der Böden (7, 7′) bündig mit der Oberfläche des
Positionstisches (6) liegen und im Boden (46) des Bechers
(44) eine Bohrung (47) zum Durchgang der Kolbenstange (9a)
des Antriebs (9) zum Bewegen des Bodens (7, 7′) ausgeführt
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet daß der Mantel (18) das Gehäuse (2, 2′′) nur
teilweise umgibt.
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