DE367663C - Verfahren zur Herstellung von Kolben fuer Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kolben fuer VerbrennungskraftmaschinenInfo
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- DE367663C DE367663C DEST32789D DEST032789D DE367663C DE 367663 C DE367663 C DE 367663C DE ST32789 D DEST32789 D DE ST32789D DE ST032789 D DEST032789 D DE ST032789D DE 367663 C DE367663 C DE 367663C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23P—METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
- B23P15/00—Making specific metal objects by operations not covered by a single other subclass or a group in this subclass
- B23P15/10—Making specific metal objects by operations not covered by a single other subclass or a group in this subclass pistons
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kolben für Verbrennungskraftmaschinen,
die aus einem geschlitzten Ring, einem ungeschlitzten Ring und diese
verbindenden Stegen bestehen.
Zweck der Erfindung ist, die Anbringung von Liderungen, Abdichtungsringen u. dgl.
an dem Kolben entbehrlich zu machen und dem Kolben selbst die Federung zu verleihen, die
ίο ein beständig gasdichtes Gleiten an der Zylinderwand ermöglicht.
Die Erfindung besteht darin, daß der geschlitzte Ring des Kolbens vor der Bearbeitung
auf den gewünschten Durchmesser zwecks Durchmesservergrößerung einer radialen, nach
außen gerichteten Beanspruchung unterworfen und während dieser Beanspruchung abgeschliffen
wird. Wird dann diese Beanspruchung aufgehoben, so hat der vorher abgedrehte
Ring infolge des Ausdehnungsbestrebens die Eigenschaft, die Führung an der
Zylinderwand beständig gasdicht aufrechtzuerhalten.
Der Kolben besteht, wie bekannt, aus einem ungeschlitzten und einem geschlitzten Ring.
Beide Ringe sind durch Stege miteinander verbunden und in diesen Stegen befinden sich die
Lager für die Aufnahme des Kolbenstangenzapfens. Diese Lager sind gemäß der Erfindung
etwas schräg gebohrt, so daß bei Einführung des Zapfens der geschlitzte Ring auseinandergespreizt
wird.
Während der Bearbeitung wird der geschlitzte und auseinandergespreizte Ring jedoch
durch einen Bolze^ der durch zwei Ansätze am äußeren Ende des geschlitzten Ringes
hindurchgeht, mehr oder weniger zusammengezogen. Nach der Bearbeitung wird diese
nach innen gerichtete Beanspruchung durch Abtrennung der Ansätze aufgehoben, so daß
sich der geschlitzte Ring unter der Einwirkung des Kolbenstangenzapfens federnd an die
Zylinderwandung anlegt.
Da die Zusammenziehung der geschlitzten Ringteile da stattfindet, wo die Federung am
größten ist, und da ferner die Auseinanderspreizung durch den Zapfen anderseits dort
stattfindet,.wo die Federung der Ringteile verhältnismäßig klein ist, wird ein gleichmäßiges
Anliegen des geschlitzten Ringes auf seinem ganzen Umfange an der Zylinderwand erzielt.
Das Verfahren ist in den Zeichnungen in verschiedenen Stufen erläutert. Es zeigt:
Abb. ι das Rohgußstück im Aufriß,
Abb. 2 dasselbe nach Anbringung der Bohrungen für den Zapfen der Kolbenstange,
Abb. 3 die Teile des geschlitzten Ringes, voneinander abgespreizt,
Abb. 4 den Kolben mit denselben Teilen, gegeneinander hin gepreßt, ohne daß jedoch
die Vorrichtung zum Auseinanderspreizen entfernt wäre,
Abb. 5 den fertiggestellten Kolbenkörper,
Abb. 6 einen Aufriß desselben nach Anbringung des Kolbendeckels, und
Abb. 7 einen Schnitt durch Kolben und Zylinder.
Im nachstehenden ist ein Verfahren be-
schrieben, in dem das Ausdehnungsbestreben des fertigen Kolbens der Einfügung einer
Spreizvorrichtung zuzuschreiben ist. Doch kann die gleiche Wirkung erzielt werden, wenn
beispielsweise der Kolben auf einen etwas größeren Durchmesser, als tatsächlich not-WeHdJg1
abgeschliffen wird. Die Federung des Metalles drängt die Teile nach Einführung in
den Kolben auseinander.
to Der Kolben wird in bekannter Weise aus einem Gußstück hergestellt, das aus einem
unteren Ring ι, einem oberen Ring 2 und Verbindungsstegen 3 besteht, welch letztere Ansätze
4 zur Aufnahme des Zapfens für die KoI-benstange besitzen. Der obere Ring 2 hat auch
zwei nach innen ragende Arme 5 mit aufrecht stehenden Ansätzen 6.
In die Ansätze 4 werden, wie bekannt, einwärts geneigte Löcher 7 gebohrt, und der obere
Ring 2 wird in ebenfalls bekannter Weise durch Schlitze 8 in Ringstücke unterteilt. Das
Gußstück kann dann durch Abdrehen oder Abschleifen etwas nach dem Ring 1 hin verjüngt
werden (Abb. 2).
Durch Eintreibung eines Zapfens 9 in die Löcher 7, denen der Zapfen genau angepaßt
ist, werden nun die Stege 3 und Stücke des Ringes 2 auseinandergespreizt, und diese verbleiben
unter dieser Beanspruchung. Dieselben Teile werden nun gegeneinander zusammengezogen, und zwar z. B. durch Einstecken
eines Bolzens 10 in die Ansätze 6. Diese Beanspruchung kann durch mehr oder
weniger starkes Anziehen der Mutter geregelt werden, so daß auch der Druck, mit welchem
der fertige Kolben auf den Zylinder einwirkt, beliebig gewählt werden kann. Die Abschleifung
oder Abdrehung des Kolbens an dem oberen Ring auf den Durchmesser des Zylinders,
in dem der Kolben arbeiten soll, erfolgt, während sich die Stücke des Ringes gleichzeitig
unter dem Abspreizbestreben und unter der Druckbeanspruchung durch den Bolzen 10
befinden. Der untere Ring 1 und die Verbindungsstücke
können jedoch auf einen etwas kleineren Durchmesser abgedreht werden. ATach Einbringung des Kolbens in den Zylinder
werden die oberen Ringstücke einen Druck auf die Zylinderwand ausüben, sobald die
durch den Bolzen 10 hervorgerufene Beanspruchung aufgehoben ist. Nach dieser Bearbeitung
des Kolbenumfanges unter entgegenwirkenden Beanspruchungen wird der Kolben in den Zylinder 11 eingeführt, und nach dieser
Einführung bleibt der hergestellte Durchmesser aufrechterhalten, selbst wenn der Bolzen
10 vollständig entfernt wird.
Xun wird der obere Teil des Ringes 2 unter j den Armen 5 abgestochen, und gleichzeitig
wird eine Nut 12 in die Innenwand des Ringes eingedreht. Der untere Ring 1 kann auch mit
einer Anzahl von Ouernuten 13 versehen werden, wie dies in Abb. 5 und 7 gezeigt ist.
Die Deckelplatte 14 wird auf den Kolben aufgebracht und in ihm dadurch gehalten, daß Ö5
ein Flansch 15 in die Innennut 12 eindringt.
Längsverschiebung wird fernerhin dadurch unmöglich gemacht, daß Keilplatten 16 quer zu
den Schlitzen 8 durch das Metall des Ringes 2 in den Deckel 14 eindringen, und diese Keilplatten
dienen gleichzeitig zur Abschließung der Schlitze 8. Die Oberkante des unteren Ringes 1 wird bei 17 abgeschrägt, und eine
ähnliche Abschrägung wird an der Unterkante des Ringes 2 bei 18 vorgenommen, damit bei
der Hin- und Herbewegung des Kolbens Schmiermittel oder Verbrennungsrückstände auf und ab geschoben werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Kolben für Verbrennungskraftmaschinen, die
aus einem geschlitzten Ring, einem ungeschlitzten Ring und diese verbindenden Stegen bestehen, dadurch gekennzeichnet,
daß der geschlitzte Ring (2) des Kolbens vor der Bearbeitung auf den gewünschten
Durchmesser zwecks Durchmesservergrößerung einer radialen, nach außen gerichteten
Beanspruchung unterworfen und während dieser Beanspruchung abgeschliffen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (2) während
der Bearbeitung gleichzeitig einer nach innen gerichteten radialen Beanspruchung
unterworfen wird, die nach der Bearbeitung aufgehoben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
entgegengesetzt zueinander wirkenden Beanspruchungen eine Druck- und eine Ausdehnungsbeanspruchung
sind und die Druckbeanspruchung nach dem Abschleifen aufgehoben wird, während die Ausdehnungsbeanspruchung
in Wirkung bleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach innen gerichtete
Beanspruchung nach Bearbeitung des no Kolbens dadurch aufgehoben wird, daß jene Teile (5, 6) des Kolbens, auf welche
die nach innen wirkende Kraft ausgeübt wird, von dem Kolben abgetrennt werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST32789D DE367663C (de) | 1920-01-17 | 1920-01-17 | Verfahren zur Herstellung von Kolben fuer Verbrennungskraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST32789D DE367663C (de) | 1920-01-17 | 1920-01-17 | Verfahren zur Herstellung von Kolben fuer Verbrennungskraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE367663C true DE367663C (de) | 1923-01-24 |
Family
ID=7461784
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST32789D Expired DE367663C (de) | 1920-01-17 | 1920-01-17 | Verfahren zur Herstellung von Kolben fuer Verbrennungskraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE367663C (de) |
-
1920
- 1920-01-17 DE DEST32789D patent/DE367663C/de not_active Expired
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