DE3643676A1 - Bleibende ausbauhilfe fuer tunnelabdichtung - Google Patents
Bleibende ausbauhilfe fuer tunnelabdichtungInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
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- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
- E21D11/38—Waterproofing; Heat insulating; Soundproofing; Electric insulating
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausbauhilfe zum Verlegen von Abdichtungs
bahnen auf Betontübbingen im Tunnelbau, wobei die Abdichtungsbahnen
an den Stoßstellen miteinander verschweißt werden.
Zumindest im gebrächen Gebirge wird beim Tunnelbau der Gebirgsausbruch
ausgebaut. Dazu werden häufig Fertigbetonelemente, sogenannte Beton
tübbinge verwendet. Die Betontübbinge finden vorzugsweise in Kombi
nation mit Vollschnittmaschinen Anwendung. Die Vollschnittmaschinen
besitzen eine rotierende Schneideinrichtung bzw. Schräm- (Fräs)-Ein
richtung. Die Vollschnittmaschine arbeitet auf dem gesamten Tunnelquer
schnitt. D. h. jeder Meter Abbau ist gleichbedeutend mit einem Abbau
auf dem gesamten Tunnelquerschnitt. Dabei werden die Werkzeuge von
einem Schild umgeben. Der Schild hat zwei Aufgaben. An der Tunnel
sohle bildet er eine Stützfläche für die Werkzeuge. Am First bzw.
im Ulmenbereich des Tunnels schützt der Schild die Werkzeuge vor
einem Gebirgsausbruch.
Der Tunnelausbau folgt dem Gebirgsabbau mit geringem Nachlauf. Stets
überlappt sich der Tunnelausbau mit dem Schild. Auf die Betontübbinge
angewendet heißt das, die Betontübbinge werden schrittweise eingesetzt,
wobei jeder neue Tübbing innerhalb des Schildes gesetzt wird und der
Schild nach Schließen eines Tübbingringes nur soweit in Abbau
richtung vorwärts bewegt wird, daß eine Überlappung zwischen Schild
und Tübbingring bleibt.
Die Vorwärtsbewegung der Werkzeuge bzw. des Schildes wird mit Hilfe
von Hydraulikkraftkolben bewirkt, die sich an den jeweils verlegten
Betontübbingen abstützen.
Die Antriebseinrichtung für die Werkzeuge einschließlich der
Steuerungsvorrichtung und der Transporteinrichtung folgen den Werk
zeugen auf Schienen oder Lafetten, die mit fortschreitendem Tunnel
ausbau auf den Betontübbingen montiert werden bzw. verlegt werden.
Gegen Wasser ist eine Abdichtung des Tunnelausbaus erforderlich.
Die Abdichtung erfolgt üblicherweise mit Abdichtungsbahnen, die
ringförmig verlegt werden und an den Stoßstellen miteinander ver
schweißt werden. Probleme bestehen beim Verlegen der Abdichtungs
bahnen an der Tübbingaußenseite. Zunächst läßt sich die Abdichtungs
bahn problemlos auf der Tunnelsohle verlegen. Das geschieht dann
vor Einbringen der für die Sohle bestimmten Betontübbinge. Im First
bereich und Ulmenbereich hat die Abdichtungsbahn jedoch keinen Halt.
Das Verschweißen ist in diesem Bereich umständlich, desgleichen die
Handhabung der Abdichtungsbahn beim Einbringen der Betontübbinge für
den First- und Ulmenbereich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verlegen der Ab
dichtungsbahnen im Firstbereich und Ulmenbereich zu erleichtern. Nach
der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß an der Vollschnittmaschine
bzw. an deren Schild eine Schalung zumindest für den Firstbereich be
festigt ist, die an der Innenseite Saugöffnungen besitzt, welche
mit einer Saugleitung verbunden sind. Über die Saugleitungen kann
an den Saugöffnungen ein Unterdruck erzeugt werden. Das geschieht
beispielsweise durch Anlegen eines geeigneten Sauggebläses. Nach
Erzeugen eines ausreichenden Unterdruckes läßt sich eine Schutzlage
aus einem Faservlies plus Abdichtungsbahn im Ansaugverfahren ver
legen. D. h. das Faservlies und die Abdichtungsbahn werden an der
Schalung zur Anlage gebracht. Infolge des Saugdruckes bleiben das
Faservlies und die Abdichtungsbahn in dieser Lage. Wahlweise werden
das Faservlies und die Abdichtungsbahn nacheinander aufgebracht
oder aber das Faservlies ist bereits auf die Abdichtungsbahn auf
kaschiert worden, so daß das Faservlies zusammen mit der Abdichtungs
bahn aufgebracht wird.
Der Saugdruck muß so lange gehalten werden, bis die Tübbingsegmente
eingebracht sind. Danach wird die Schalung wieder belüftet bzw. der
Saugzugventilator abgestellt, ggf. auch geringfügig ein Druck
erzeugt, um die Schalung weiter nach vorn zu ziehen. Im Falle der An
kopplung an dem Schild bzw. der Ankopplung an die Vollschnittmaschine
bewirkt die Vorwärtsbewegung des Schildes bzw. der Vollschnitt
maschine zugleich eine Bewegung der Schalung.
Vorzugsweise ist die Schalung jedoch unabhängig von der Vollschnitt
maschine und unabhängig vom Schild bewegbar. Wie oben beschrieben,
muß der Tübbingausbau dem Abbaufortschritt zwangsweise folgen, je
doch erlaubt die unabhängige Bewegbarkeit der Schalung in dem durch
den Abbaufortschritt vorgegebenen Zeitrahmen eine unabhängige er
findungsgemäße Verlegung der Abdichtungsbahn.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird die Schalung durch eine
gewölbte, hohle Platte gebildet. Die Ansaugöffnungen befinden sich
an der Platteninnenseite. Für die Platte ist eine einzige Saug
leitung ausreichend.
Vorzugsweise ist die Platte von geringer Dicke, z. B. 2 bis 3 mm.
In diesem Rahmen kann die äußere Vliesschicht nach Vorziehen der
Platte den entstehenden Hohlraum ausfüllen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darge
stellt.
Mit 1 ist ein Gebirgsausbruch bezeichnet, der durch eine Voll
schnittmaschine mit rotierenden Werkzeugen entstanden ist, die
in einem Schild untergebracht sind. Die Werkzeuge sind drehbeweg
lich in einem Maschinenkopf gelagert. Der Antrieb erfolgt hydrau
lisch. Dazu dienen Hydraulikmotoren, die von einer Hydraulikpumpe
über entsprechende Zuleitungen mit Druckmittel gespeist werden. Die
Hydraulikeinrichtung bedient zugleich Vorschubkolben mit Hydraulik
flüssigkeit. Die Vorschubkolben stützen sich an den strichpunktiert
dargestellten Betontübbingen 7 ab. Die Betontübbinge sind unter
schiedlich. Für den Sohlbereich ist ein relativ großer Betontübbing
vorgesehen, für den First- und den Ulmenbereich wesentlich kleinere,
aber gleich breite und gleich dicke Betontübbinge.
Der Ausbau geht in der Weise vor sich, daß das Schild bei fort
schreitendem Abbau den Werkzeugen folgt und der Ausbau mit den
Betontübbingen 7 parallel dazu, aber mit entsprechendem Abstand
nachläuft. Es ist immer gewährleistet, daß zumindest der fertig
gestellte Tübbingring sich mit dem Schild überlappt. Das Schild
trägt die Bezeichnung 2. Die Antriebseinrichtung für die Voll
schnittmaschine samt Steuerung, Fahrantrieb und Einrichtung zum
Abtransport des Ausbruches folgt den Werkzeugen auf Schienen, die
mit fortschreitendem Abbau in dem durch die Betontübbinge 7 ge
bildeten Tunnelausbau verlegt werden.
Die Abdichtung erfolgt im Sohlbereich anders als im First- und Ulmen
bereich. Im Sohlbereich wird zunächst ein Vlies auf den Gebirgsaus
bruch 1 verlegt. Auf dem Vlies ist eine Abdichtungsbahn aus
Äthylencopolymer-Bitmengemisch vorgesehen, auf der Abdichtungsbahn
ein weiteres Vlies. Die Abdichtungsbahn kann auch mit aufkaschierten
Vliesen verlegt werden. Die Vliese sind im Ausführungsbeispiel Kunst
stoffvliese. Beide Vliese haben die Aufgabe, Beschädigungen zu ver
meiden. Ferner wirkt das außenliegende Vlies als Drainage. Es leitet
Wasser nach unten ab, so daß Druckwasser nicht entsteht.
Auf der im Sohlbereich verlegten Abdichtung wird der für den Sohl
bereich bestimmte Betontübbing verlegt. Anschließend wird auf den
im Sohlbereich verlegten Betontübbing ein Hohlblech mit Innenschale
3 und Außenschale 8 vorgezogen. Dabei bewegt sich das Hohlblech un
mittelbar unter dem Schild 2. Das Hohlblech ist an eine nicht dar
gestellte Saugleitung angeschlossen, so daß durch Ansaugöffnungen 9
Umgebungsluft angesaugt werden kann. Das wird durch Beaufschlagung
des Hohlbleches mit Unterdruck erzeugt. Der Unterdruck entsteht
durch Inbetriebnahme eines Saugzugventilators. Die angesaugte Luft
bewegt sich im Hohlblech in der durch Pfeile 10 gekennzeichneten
Richtung.
Infolge des durch die Saugwirkung entstehenden Unterdruckes wird
eine Abdichtungsbahn 6 aus einem Äthylencopolymer-Bitumengemisch,
die außenseitig mit einem aufkaschierten Vlies 5 und innenseitig
mit einem aufkaschierten Vlies 11 versehen ist, an dem Hohlblech ge
halten. Das geschieht so lange, wie der Unterdruck bestehen bleibt.
In dieser Zeit erfolgt eine Verschweißung der sich über den First-
und Ulmenbereich erstreckenden Abdichtungsbahn 6 mit der Abdichtungs
bahn im Sohlbereich sowie mit der Abdichtungsbahn 6, welche im First
bereich und Ulmenbereich des bereits vorher fertiggestellten Beton
tübbingringes angeordnet ist.
Nach der Verschweißung werden die für den First- und Ulmenbereich
vorgesehenen Betontübbingsegmente eingesetzt und kann der Schild
2 in Vortriebsrichtung der Vollschnittmaschine nachgezogen werden.
Das Hohlblech kann gleichzeitig bewegt werden, kann jedoch auch
später nachgezogen werden. Voraussetzung ist jeweils die Verlegung
der Betontübbingsegmente im Sohlbereich des nächsten zu erstellenden
Betontübbingringes. Auf diese Betontübbingsegmente des nächsten zu
erstellenden Betontübbingringes stützt sich das Hohlblech an den
beiden in Umfangsrichtung unteren Enden ab, wenn es vorgezogen wird
und nicht an dem Schild 2 und/oder in sonstiger Weise in der Voll
schnittmaschine gehalten ist.
Claims (4)
1. Ausbauhilfe zum Verlegen von Abdichtungsbahnen auf Betontübbingen
im Tunnelbau, wobei die Abdichtungsbahnen an den Stoßstellen mit
einander verschweißt werden, gekennzeichnet durch
eine mit Saugöffnungen an der Innenseite versehene Schalung zu
mindest im Firstbereich, wobei die Saugöffnungen an eine Saug
leitung angeschlossen sind.
2. Ausbauhilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schalung unabhängig von der Voll
schnittmaschine bzw. dem Schild (2) vorziehbar ist.
3. Ausbauhilfe nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch ein Hohlblech.
4. Ausbauhilfe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine Vliesschutzlage (5) an
der Abdichtungsbahnaußenseite, die eine den nach Vorschieben der
Schalung entstehenden Hohlraum ausfüllende Dicke aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643676 DE3643676A1 (de) | 1986-12-20 | 1986-12-20 | Bleibende ausbauhilfe fuer tunnelabdichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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DE3643676A1 true DE3643676A1 (de) | 1988-06-30 |
Family
ID=6316715
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863643676 Withdrawn DE3643676A1 (de) | 1986-12-20 | 1986-12-20 | Bleibende ausbauhilfe fuer tunnelabdichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3643676A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999054593A1 (de) * | 1998-04-20 | 1999-10-28 | Hochtief Aktiengesellschaft Vorm. Gebr. Helfmann | Vorrichtung und verfahren zur lagestabilen befestigung eines dichtungselementes an einer schalung |
CH710038A1 (de) * | 2014-08-29 | 2016-02-29 | Charly Pfammatter | Verfahren zum Erstellen einer Dichtungsfläche im Bereich der Decke und/oder der Seitenbereiche eines Raumes. |
CN113530564A (zh) * | 2021-07-21 | 2021-10-22 | 四川农业大学 | 一种高海拔铁路隧道口紧急救援站的设计方法及系统 |
-
1986
- 1986-12-20 DE DE19863643676 patent/DE3643676A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999054593A1 (de) * | 1998-04-20 | 1999-10-28 | Hochtief Aktiengesellschaft Vorm. Gebr. Helfmann | Vorrichtung und verfahren zur lagestabilen befestigung eines dichtungselementes an einer schalung |
CH710038A1 (de) * | 2014-08-29 | 2016-02-29 | Charly Pfammatter | Verfahren zum Erstellen einer Dichtungsfläche im Bereich der Decke und/oder der Seitenbereiche eines Raumes. |
CN113530564A (zh) * | 2021-07-21 | 2021-10-22 | 四川农业大学 | 一种高海拔铁路隧道口紧急救援站的设计方法及系统 |
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