DE3642783C2 - Verdrehsicherung einer Schubstange insbesondere eines Mehrriegelschlosses - Google Patents
Verdrehsicherung einer Schubstange insbesondere eines MehrriegelschlossesInfo
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- F16B39/02—Locking of screws, bolts or nuts in which the locking takes place after screwing down
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verdrehsicherung einer Schubstange
insbesondere eines Mehrriegelschlosses gegenüber einem Kupplungsstück,
mit welchem die Schubstange verschraubt ist.
Bei bekannten
Schlössern tritt der Riegel bei der Schloßbetätigung direkt
aus dem Schloßgehäuse aus bzw. wird in das Gehäuse zurückgezogen.
Die Verriegelung erfolgt somit unmittelbar im Bereich des Schlosses
in ein gegenüberliegendes stockseitiges Schließblech. Mit dem
Wunsch nach größerer mechanischer Sicherheit wurden mehrere Riegel
vorgesehen, die an mehreren oder allen Seiten einer Tür zur
Wirkung kommen. Wird eine Tür mit einer solchen Mehrfachverriegelung
ausgestattet, dann müssen Schubstangen vorgesehen werden,
um die Sperrbewegung vom Schloß zur Verriegelungsstelle zu übertragen.
Da die Kanäle für die Schubstangen in zweckmäßiger Weise
gebohrt werden, handelt es sich bei den hier verwendeten Schubstangen
um Rundstangen. Diese werden abgelängt und durch die
Bohrung hindurch in das Einstemmschloß eingeschraubt. Diese im
Inneren der Bohrungen liegenden Stangen vibrieren bei jeder Bewegung
der Tür und unterliegen einer dynamischen Beanspruchung
beim Sperrvorgang. Dies führt dazu, daß sich die durch Einschrauben
justierten Schubstangen lockern und die Justierung verlorengeht.
Das Mehrfachverriegelungssystem wird auf diese Weise schwergängig
und beginnt zu klemmen, wenn Überlängen auftreten oder es
ist bei zu geringem Riegelausschluß die Sicherheit nicht mehr gegeben.
Die Erfindung zielt darauf ab, dieses Problem zu lösen.
Dies wird dadurch erreicht, daß in dem mit Innengewinde ausgestatteten
Kupplungsstück ein zwischen Anschlägen axial verschiebbarer
Stift mit erster abgeschrägter Stirnfläche federnd gelagert ist
und daß die Stirnfläche der Schubstange mindestens eine zweite Abschrägung
aufweist, auf
welche die abgeschrägte Stirnfläche des federnden Stiftes beim
Einschrauben der Schubstange in das Kupplungsstück bei jeder Umdrehung
mindestens einmal formschlüssig aufrastet (Anspruch 1).
Beim Einschrauben
bzw. Justieren der Schubstange rastet der Stift mit seiner
Schrägfläche bei jeder Umdrehung einmal oder mehrmals auf, sodaß
jeweils beispielsweise nach einer Drehung von 360° eine stabile
Lage erreicht wird. Nur nach Überwinden der Federkraft des Stiftes
ist ein weiteres Verdrehen der Schubstange möglich. Im Rahmen der
betriebsbedingten Erschütterungen kann die Federkraft des Stiftes
nicht überwunden werden, so daß einem ungewollten Verdrehen vorgebeugt
wird.
Die abhängigen Ansprüche erfassen vorteilhafte Gestaltungen der
ersten und/oder zweiten Abschrägung(en).
Aus einem anderen technischen Gebiet (dem der Fensterbeschläge)
sind Verdrehsicherungen bekannt (CH-B 408 693). Dort wird zur
Sicherung einer mehreckigen Gewindemuffe eine flache Deckschiene
an die Außenfläche der Gewindemuffe angelegt. Die Deckschiene
deckt gleichzeitig die Nute ab, in der die Gewindemuffe
enthalten ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles
beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Mehrriegelverschluß
in schematischer Darstellung,
Fig. 2 die Verdrehsicherung
im Schnitt,
Fig. 3 eine Variante vom Stift und Schubstange in
Fig. 2 und
Fig. 4 den Stift in Seitenansicht.
Ein Mehrriegelverschluß gemäß Fig. 1 umfaßt ein Einstemmschloß
1 mit einem Getriebe hier bestehend aus Zahnrad 2 und zwei Zahnstangen
3, 4, die Kupplungsstücke 5, 6 zum Einschrauben von Schubstangen
7, 8 tragen. Die Schubstangen 7, 8 liegen in Bohrungen in
der Tür (z. B. Holztüre) und bilden oben und unten Riegel 9, 10
bzw. verschieben solche, die in stockseitige Schließbleche 11,
12 eingreifen. Es können zwei, drei und mehr Verriegelungen, jeweils
mit Schubstangen, vorgesehen sein.
In Fig. 2 ist das Kupplungsstück 5 auf der Zahnstange 3 näher
dargestellt. Es besteht aus einer Hülse 13, die auf der Zahnstange
befestigt ist. Die Hülse 13 trägt ein Innengewinde, in das die
Schubstange 7 eingeschraubt werden kann. Im Inneren der Hülse 13
ist ein Stift 14 verschiebbar gelagert. Eine Nase 15, die aus dem
Stift 14 vorspringt, greift in einen Längsschlitz 16 der Hülse 13
ein, wodurch der Verschiebungsweg des Stiftes 14 begrenzt wird.
Der Stift 14 steht unter der Vorspannung der Feder 17. Die Stirnfläche
des Stiftes 14 weist eine Abschrägung 18 und die Stirnfläche
der Schubstange 7 eine korrespondierende Abschrägung 19
auf. Wird nun die Schubstange 7 in das Kupplungsstück 5, also in
die Hülse 13 eingeschraubt, dann wird der Stift 14 gleichförmig
mit der Einschraubbewegung zurückgeschoben. Die Abschrägung 18
des Stiftes 14 rastet dabei bei jeder Umdrehung der Schubstange
7 auf die Abschrägung 19 auf, wodurch sich eine formschlüssige
Verbindung ergibt. Nur durch Vergrößerung des Drehmomentes beim
Einschrauben kann die Verrastung überwunden werden. Nach einer
Umdrehung rasten die Schrägflächen neuerlich aufeinander. Auf diese
Weise ergeben sich mehrere Sicherungspositionen. Ihre Anzahl
entspricht dem Verschiebungsweg des Stiftes 14 (Schlitzlänge 16)
geteilt durch die Ganghöhe des Gewindes. Selbst dann, wenn das
Einschrauben in einer Lage beendet wird, in der kein Aufrasten
erfolgt, ist die Sicherung wirksam, da ein ungewolltes Verdrehen
der Schubstange 7 durch betriebsbedingte Erschütterungen nur bis
zum nächsten Aufrasten erfolgen kann.
Fig. 3 zeigt einen Stift 14′ mit zwei Abschrägungen 18 und 18′
sowie die Schubstange 7 mit einer Abschrägung 19. In diesem Fall
erfolgt ein Aufrasten jeweils nach 180°. Es wird eine Verdopplung
der Sicherungspositionen (Lagefixierungen) über die Länge des
Verschiebungsweges des Stiftes 14′ erreicht. In Fig. 4 ist eine
Seitenansicht des Stiftes 14′ dargestellt.
Claims (5)
1. Verdrehsicherung einer Schubstange, insbesondere eines
Mehrriegelschlosses gegenüber einem Kupplungsstück, mit
welchem die Schubstange verschraubt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem mit Innengewinde ausgestatteten
Kupplungsstück (5; 6) ein zwischen Anschlägen axial
verschiebbarer Stift (14) mit abgeschrägter Stirnfläche
(erste Abschrägung; 18, 18′) federnd gelagert ist (Feder; 17)
und daß die Stirnfläche der Schubstange (7, 8) eine zweite
Abschrägung (19) aufweist, auf welche die erste Abschrägung
des federnd gelagerten Stiftes (14) beim Einschrauben der
Schubstange (7; 8) in das Kupplungsstück (5) bei jeder
Umdrehung mindestens einmal formschlüssig aufrastet.
2. Verdrehsicherung einer Schubstange (7, 8) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß erste und zweite Abschrägung (18, 18′; 19)
übereinstimmende Neigung aufweisen.
3. Verdrehsicherung einer Schubstange nach Anspruch 1 oder
Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Abschrägung und die erste Abschrägung jeweils
aus mehreren Abschrägungen bestehen.
4. Verdrehsicherung einer Schubstange nach Anspruch 3, bei der
eine der ersten und eine der zweiten Abschrägungen (18, 19)
übereinstimmende Neigung aufweisen.
5. Verdrehsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der an dem Stift (14) eine vorspringende Nase (15)
angeordnet ist, die verdrehungssicher in einen Längsschlitz
(16) des Kupplungsstücks greift.
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