DE3642740A1 - Schmelzsicherung - Google Patents
SchmelzsicherungInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H37/00—Thermally-actuated switches
- H01H37/74—Switches in which only the opening movement or only the closing movement of a contact is effected by heating or cooling
- H01H37/76—Contact member actuated by melting of fusible material, actuated due to burning of combustible material or due to explosion of explosive material
- H01H37/764—Contact member actuated by melting of fusible material, actuated due to burning of combustible material or due to explosion of explosive material in which contacts are held closed by a thermal pellet
- H01H37/765—Contact member actuated by melting of fusible material, actuated due to burning of combustible material or due to explosion of explosive material in which contacts are held closed by a thermal pellet using a sliding contact between a metallic cylindrical housing and a central electrode
Description
Die Erfindung betrifft eine Schmelzsicherung mit einem
geschlossenen Gehäuse, in welchem ein Federmechanismus
einen elektrischen Kontakt unterbricht, sobald ein als
Auflage für den Federmechanismus dienender, in einem
zylindrischen Hohlraum des Gehäuses angeordneter
zylindrischer Schmelzkörper flüssig wird und den
Federmechanismus entlastet.
Es gibt im Prinzip zwei Arten von Schmelzsicherungen. Die
einen dienen der Strombegrenzung, die anderen der
Temperaturbegrenzung. Bei der ersten Art wird der
Schmelzkörper durch einen elektrischen Strom so stark
erhitzt, daß er bei einer bestimmten, maximal zulässigen
Stromstärke schmilzt und den elektrischen Kontakt
irreversibel unterbricht. Bei der zweiten Art von
Schmelzsicherungen erfolgt die Unterbrechung des Kontaktes
nicht durch den Strom, sondern durch Erhitzung von außen
bei einer bestimmten, maximal zulässigen Temperatur. Diese
thermischen Schmelzsicherungen, auch als Thermosicherungen
bezeichnet, werden in zunehmendem Maße in Elektrogeräte
eingebaut, um diese vor Überhitzung zu schützen und bei
Übersteigen einer bestimmten Temperatur irreversibel
auszuschalten. Die Abschalttemperatur wird dabei durch die
Schmelztemperatur des Schmelzkörpers bestimmt.
Damit auch über lange Betriebszeiten eine absolut sichere
Funktion der Sicherungen gewährleistet werden kann, müssen
an den Schmelzkörper als eigentliches Schaltelement
folgende besondere Anforderungen gestellt werden:
Geeignete Stoffe müssen einen zur jeweiligen
Abschalttemperatur passenden Schmelzpunkt haben. Damit die
Schmelzsicherungen schlagartig funktionieren, soll es sich
dabei möglichst um einen scharfen Schmelzpunkt und nicht
um einen Schmelzbereich handeln.
Beim Schmelzen müssen die Schmelzkörper möglichst leicht
und schnell zerfließen, um den Federn innerhalb der
Schmelzsicherung den Weg zum Offnen des Kontaktes
freizugeben.
Die Schmelzkörper stehen während der gesamten
Gebrauchsdauer nicht nur unter einer bestimmten
Federspannung, sondern werden in dieser Zeit auch noch
einer thermischen Wechselbeanspruchung unterworfen. Sie
müssen der Federkraft standhalten, und zwar bei
Temperaturen, die zeitweise nur knapp unter dem jeweiligen
Schmelzpunkt liegen. Dabei sind die Materialeigenschaften
der Schmelzkörper sowie die Form und das Herstellungs
verfahren von großem Einfluß auf die erreichbare
Druckfestigkeit. In jedem Fall muß sichergestellt sein,
daß die Schmelzkörper ein Vielfaches der während des
Betriebs auftretenden Federspannung aushalten und während
der geforderten Betriebszeit keine kritischen Längen- oder
Formänderungen erleiden.
Geeignete Stoffe für Schmelzkörper sind z.B. aus der
EP-OS 1 71 827 bekannt. Da aber alle Feststoffe kurz
unterhalb ihrer Schmelztemperatur schon eine relativ große
plastische Verformbarkeit aufweisen, ist für den längeren
Betrieb bei den in der Sicherung gegebenen Bedingungen
eine dauerhafte Formstabilität des Schmelzkörpers auch
durch noch so gute Stoffwahl nicht zu erreichen.
Eine Schmelzsicherung der eingangs genannten Art ist
aus dem DE-GM 69 09 484 und der diesem Gebrauchsmuster
entsprechenden US-PS 31 80 958 bekannt. Beim Zusammenbau
dieser Schmelzsicherung stellt man das noch offene Gehäuse
senkrecht und läßt den Schmelzkörper in das Gehäuse
hineinfallen. Dies bedingt, daß zwischen den Zylinder
durchmessern des Gehäuses und des Schmelzkörpers ein
kleiner Spielraum vorhanden ist. Der so bedingte Abstand
zwischen Schmelzkörper und Gehäusewand bewirkt aber, daß
während des Betriebs der Sicherung bei höheren
Temperaturen der Schmelzkörper so lange gestaucht wird,
bis er vollkommen an der Gehäusewand anliegt.
Bei der aus dem DE-GM 69 09 484 bekannten Schmelzsicherung
besteht der Federmechanismus aus einer relativ kräftigen
und einer relativ schwachen Feder. Die relativ kräftige
Feder hält den elektrischen Kontakt aufrecht, solange der
Schmelzkörper fest ist. Die relativ schwache Feder
unterbricht den elektrischen Kontakt, wenn der
Schmelzkörper flüssig wird.
Im DE-GM 69 09 484 wird erwähnt, daß die Beziehung der
kräftigen Feder zum elektrischen Kontakt der Notwendigkeit
enger Toleranzen enthebt und daß die Elastizität und
Stärke dieser Feder relativ große Längsvariationen
innerhalb der Teile der Sicherung ausgleicht. Ohne das
Vorhandensein der starken Feder könnten geringe
Abweichungen in der Länge der Teile oder der Genauigkeit
beim Zusammenbau ein irrtümliches Öffnen des elektrischen
Kontakts bewirken, so daß die normalerweise geschlossene
Sicherung außer Betrieb gesetzt wäre.
Bei den Untersuchungen, die zur Erfindung geführt haben,
wurde jedoch gefunden, daß es nicht möglich ist, das
irrtümliche, d.h. vorzeitige Öffnen des Kontakts durch
passende Wahl von Elastizität und Stärke der Federn zu
verhindern. Wegen der zuvor erwähnten plastischen
Verformbarkeit des Schmelzkörpers und wegen des
erforderlichen Spielraums zwischen Schmelzkörper und
Gehäuse tritt nämlich stets eine Längenänderung des
Schmelzkörpers ein und die Federkraft der relativ
kräftigen Feder wird geringer. Die relativ schwache Feder,
deren Federkraft immerhin zum Verschieben des Kontaktes
ausreichen muß, kann dann wegen der geringer gewordenen
Federkraft der an sich kräftigen Feder den Kontakt
vorzeitig oder frühzeitig öffnen. Eine Überdimensionierung
der kräftigen Feder könnte andererseits dazu führen, daß
die Sicherung zu spät abschaltet.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Sicherung der eingangs
genannten Art anzugeben, die exakt zum gewünschten
Zeitpunkt der Überhitzung abschaltet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Verhältnis des Durchmessers des Hohlraums zu dem des
Schmelzkörpers zwischen 1:0,99 und 1:0,96 liegt und
daß das Verhältnis von Länge zu Durchmesser des
Schmelzkörpers zwischen 1:1,1 und 1:0,9 liegt.
Vorzugsweise liegt das Verhältnis des Durchmessers des
Hohlraums zu dem des Schmelzraums bei 1:0,98, während das
Verhältnis von Länge zu Durchmesser des Schmelzkörpers
vorzugsweise zwischen 1:1,02 und 1:0,98 liegt.
Durch die Erfindung wird eine Verminderung der
Längenänderung des Schmelzkörpers nach dessen Einbau in
das Sicherungsgehäuse erreicht. Mit anderen Worten: Durch
die erfindungsgemäße Dimensionierung wird die durch Druck
und Temperatur bedingte plastische Verformung der
Schmelzkörper unwirksam gemacht und eine dauerhafte
Formstabilität der Schmelzkörper beim Betrieb der
Sicherung garantiert.
Insbesondere wird durch die Erfindung erreicht, daß der
Schmelzkörper möglichst eng und flächendeckend von der
Gehäusewand aus thermisch stabilem Metall, z.B. Stahl,
umschlossen wird. Der Schmelzkörper wird dadurch allseitig
von den Metallwänden gestützt, die bei den in Frage
kommenden Temperaturen mechanisch vollkommen stabil sind.
Am günstigsten für die Funktion der Sicherung wie auch für
die Herstellung von Schmelzkörper und Sicherung ist ein
zylindrisch geformter Schmelzkörper mit beidseitig graden
Stirnflächen, der so eng wie möglich in das rohrförmige
Stahlgehäuse hineinpaßt. Mit einer Zylinderfläche ruht der
Schmelzkörper auf dem flachen Boden des Gehäuses, die
andere Stirnfläche wird von einem kreisrunden
Stahlplättchen abgedeckt, worauf dann die Feder ruht.
Während nun die Zylinderflächen des Schmelzkörpers fest
auf dem Gehäuseboden und dem Abdeckplättchen aufliegen,
muß, wie bereits erwähnt, zwischen den
Zylinderdurchmessern des Gehäuses und des Schmelzkörpers
ein kleiner Spielraum gelassen werden. Dies ist nötig und
vorteilhaft, damit man auch bei der Herstellung der
erfindungsgemäßen Sicherungen den Schmelzkörper und das
Abdeckplättchen durch einfaches Hineinfallenlassen in das
Gehäuse einbauen kann. Hinzu kommt noch, daß zur
Herstellung der Schmelzkörper durch Gießen in eine Gußform
eine leicht konische Form des Schmelzkörpers von Vorteil
ist, um den erstarrten Schmelzkörper leichter aus der
Gußform bringen zu können, wobei die erfindungsgemäßen
Toleranzen bezüglich Gehäusedurchmesser und Durchmesser
und Länge des Schmelzkörpers ebenfalls eingehalten werden
müssen.
Wie bereits erwähnt, bewirkt der Abstand zwischen
Schmelzkörper und Gehäusewand, daß während des Betriebs
der Sicherung bei höheren Temperaturen der Schmelzkörper
solange gestaucht wird, bis er vollkommen an der
Gehäusewand anliegt. Danach bleibt aber, wie gefunden
wurde, die Schmelzkörpergeometrie für alle praktischen
Fälle dauerhaft stabil. Da die thermische Stauchung ein
relativ langsamer Vorgang ist, der sich in Abhängigkeit
von Temperatur und Schmelzkörpermaterialart über mehrere
Stunden bis 100 Stunden hinziehen kann, wird diese nicht
bei der Herstellung der Sicherung, sondern erst bei deren
späterem Betrieb erfolgen.
Ein Ausfließen des festen Schmelzkörpermaterials durch den
engen Spalt zwischen Abdeckplättchen und Gehäusewand ist
selbst unmittelbar unter dem Schmelzpunkt um viele
Größenordnungen langsamer als die Stauchung. Die
Lebensdauer der Sicherung wird also in keinem denkbaren
praktischen Fall durch diesen Effekt begrenzt.
Andererseits dringt nach dem Schmelzen das flüssige
Schmelzkörpermaterial leicht und schnell durch den Spalt
und gibt die Feder dadurch sofort frei.
Die durch die thermische Stauchung bedingte Längenänderung
des Schmelzkörpers ist gemäß der Erfindung nur so groß,
daß die Feder vor der Stauchung die nötige Vorspannung
ohne plastische Verformung aufnehmen kann und daß sie
nach der Stauchung noch die für den sicheren elektrischen
Kontakt nötige Spannkraft besitzt.
Die Funktion und der prinzipielle Aufbau der erfindungs
gemäßen Schmelzsicherung gehen aus einem in der Zeichnung
dargestellten Beispiel hervor.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Schmelzsicherung im normalen Betriebszustand
im Schnitt,
Fig. 2 eine Schmelzsicherung nach thermischer Überlastung
im Schnitt und
Fig. 3a, 3b und 3c Teilansichten verschiedener
Ausführungsformen der Schmelzsicherung nach Fig. 1
im Schnitt.
Die Sicherung besteht aus einem mit einer Stromzuführung 1
versehenen, geschlossenen, metallischen Gehäuse 2, in
welchem ein aus einer zylindrischen Feder 3, einer
Sternfeder 4 und einer konischen Feder 5 bestehender
Federmechanismus den elektrischen Kontakt zwischen einer
zweiten Stromzuführung 6 und der Sternfeder 4 unterbricht,
sobald ein als Auflage dienender Schmelzkörper 7 flüssig
wird und die zylindrische Feder 3 entlastet. Zwischen dem
Schmelzkörper 7 und der zylindrischen Feder 3 und der
Sternfeder 4 sind Stützplatten 8 und 9 angeordnet, die
eine gleichmäßige Verteilung des Federdrucks bewirken. Um
dem Schmelzkörper eine feste und gleichmäßige Auflage auf
dem Gehäuseboden 10 zu verleihen, ist ein weiteres
Stützplättchen 11 zwischen Gehäuseboden 10 und
Schmelzkörper 7 angeordnet. Die Stromzuführung 6 ist in
Höhe der Wandung des Gehäuses 2 von einem Dichtungs- und
Isolierkörper 12 umgeben.
Durch das Schmelzen des Schmelzkörpers betätigt sich der
Federmechanismus wie folgt: Die Feder 3 wird entlastet,
wodurch die konische Feder 5 die Sternfeder 4 von der
Stromzuführung 6 abhebt und so den elektrischen Kontakt
unterbricht. In Fig. 1 ist der Kontakt geschlossen, in
Fig. 2 ist der Kontakt offen und der Schmelzkörper
geschmolzen dargestellt.
Bei der Herstellung des Metallgehäuses (z.B. aus
Edelstahl) durch Tiefziehen oder Stanzen wird es schwierig
sein, den Übergang von der Gehäusewand auf den
Gehäuseboden rechtwinklig und scharfkantig zu machen. Ein
verbleibender Kantenradius würde aber, wie in Fig. 3a
dargestellt, bewirken, daß der scharfkantige
Schmelzkörper 7 nicht flach auf dem Gehäuseboden 10,
sondern nur auf dem Außenrand aufliegen würde. Eine
zusätzliche Längenänderung beim Betrieb wäre die Folge.
Eine recht wirksame Lösung ist in Fig. 3b dargestellt. Der
Schmelzkörper 7 hat hier durch den flach eingedrückten
Gehäuseboden 10 eine relativ großflächige Auflage.
Noch wesentlich besser ist es, wie in Fig. 3c gezeigt,
zusätzlich ein Stützplättchen 11 von gleicher Form und
Größe wie das Stützplättchen 8 als Auflage für den
Schmelzkörper 7 zwischen diesen und dem Gehäuseboden 10
einzulegen.
Claims (4)
1. Schmelzsicherung mit einem geschlossenen Gehäuse,
in welchem ein Federmechanismus einen elektrischen Kontakt
unterbricht, sobald ein als Auflage für den
Federmechanismus dienender, in einem zylindrischen
Hohlraum des Gehäuses angeordneter zylindrischer
Schmelzkörper flüssig wird und den Federmechanismus
entlastet,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
Durchmessers des Hohlraums zu dem des Schmelzkörpers (7)
zwischen 1:0,99 und 1:0,96 liegt und daß das
Verhältnis von Länge zu Durchmesser des Schmelzkörpers
zwischen 1:1,1 und 1:0,9 liegt.
2. Schmelzsicherung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
Durchmessers des Hohlraums zu dem des Schmelzkörpers (7)
bei 1:0,98 liegt.
3. Schmelzsicherung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Länge zu
Durchmesser des Schmelzkörpers (7) zwischen 1:1,02 und
1:0,98 liegt.
4. Schmelzsicherung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
gekennzeichnet durch ein Stützplättchen (11) zwischen dem
Schmelzkörper (7) und dem Gehäuseboden (10).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863642740 DE3642740A1 (de) | 1986-12-13 | 1986-12-13 | Schmelzsicherung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863642740 DE3642740A1 (de) | 1986-12-13 | 1986-12-13 | Schmelzsicherung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3642740A1 true DE3642740A1 (de) | 1988-06-23 |
Family
ID=6316194
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863642740 Withdrawn DE3642740A1 (de) | 1986-12-13 | 1986-12-13 | Schmelzsicherung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3642740A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2668295A1 (fr) * | 1990-10-18 | 1992-04-24 | Electrovac | Pastille de soudure pour protection thermique. |
-
1986
- 1986-12-13 DE DE19863642740 patent/DE3642740A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2668295A1 (fr) * | 1990-10-18 | 1992-04-24 | Electrovac | Pastille de soudure pour protection thermique. |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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