DE3641549C1 - Force-transmitting securing means of a helical compression spring on a pivotable component - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine kraftübertragende Halterung einer Schrau­ bendruckfeder an einem schwenkbaren Bauteil, insbesondere an einem Len­ ker einer Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Halterung ist der EP-B 1 35 807 oder der DE-OS 33 32 985 entnehmbar. Bei beiden Vorrichtungen ist der geradlinige Federzapfen parallel zur Mittelachse der Schraubenfeder abgebogen und in einem gum­ mielastischen Lager aufgenommen. Bei der erstgenannten Druckschrift ist zur Herstellung einer gelenkigen Verbindung die Stirnfläche des Feder­ zapfens mit einer Einsenkung versehen, die auf einer in eine Lagerscha­ le eingesetzten Kugel aufsitzt.

Bekannt ist ferner durch die DE-OS 34 02 999, eine Schenkelfeder nach DIN 2088 an deren rechtwinkelig abgebogenen Enden drehbar zu lagern, wobei diese Lagerungen oder Halterungen im Angriffspunkt einer Kraft F achsparallel zum Federkörper liegen. Nähere Hinweise zur Ausbildung der kraftübertragenden Halterung bzw. Drehlagerung der Schenkelfeder sind der DE-OS nicht entnehmbar.

Eine Halterung eines Windungsendes einer Schraubendruckfeder zeigt die US-PS 41 86 914. Dabei ist das sich an einem Bauteil abstützende Win­ dungsende hackenförmig abgebogen, wobei der geradlinig auslaufende Zap­ fen etwa die Mittelachse der Schraubendruckfeder durchstößt. Dieser Ab­ schnitt wird von einem Halteteil übergriffen, so daß die Endwindung der Schraubendruckfeder an dem Bauteil gehalten ist. Diese Halterung ist erforderlich, weil die Schraubendruckfeder als Element einer zweistufi­ gen Federanordnung nur zeitweilig belastet ist. Eine Kraftübertragung erfolgt über diese Halterung nicht.

Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgemäße Halterung derart wei­ terzubilden, daß sie eine einfache und robuste Konstruktion aufweist, kardanische Bewegungen zwischen Bauteil und Feder zuläßt und eine gute Geräuschisolierung bewirkt.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspru­ ches 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird eine Art kardanische Lagerung vor­ geschlagen, bei der der entsprechend angeordnete Federzapfen unmittel­ bar als Lagerelement wirkt. Das Drehschublager, das zudem geräuschiso­ lierend wirkt, ermöglicht in begrenztem Umfange sowohl Relativbewegun­ gen um die Achse des Federzapfens, als auch Kippbewegungen dazu.

Besonders zweckmäßig kann das Drehschublager gemäß Patentanspruch 2 durch einen sogenannten Silentbloc gebildet sein. Unter Silentbloc versteht sich ein Bauteil mit einer vorzugsweise metallischen Innen­ hülse und Außenhülse, wobei in dem Ringraum zwischen den beiden Hülsen ein gummielastisches Material eingebracht, z. B. einvulkanisiert ist. Derartige Drehschublager haben sich als Gelenklager beispielsweise bei Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen bestens bewährt; ihre Kennung kann durch Bestimmung der Shorehärte und durch gezielte Material-Ausnehmun­ gen in gewünschtem Maße abgestimmt werden.

Gemäß Anspruch 3 kann die Außenhülse des Lagers unmittelbar an das schwenkbare Bauteil angeformt sein. Beispielsweise kann an einem Rad­ führungs-Lenker für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges an den Lenker ein entsprechendes Lagerauge angeformt sein. Sofern über die Schraubendruckfeder nur in Richtung der Federmittelachse wirkende Kräf­ te abgestützt werden sollen, wird gemäß Anspruch 4 vorgeschlagen, den Mittelpunkt des Federzapfens und des darauf befindlichen Drehschubla­ gers in die Mittelachse der Schraubendruckfeder zu legen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Radführungs-Lenker einer Radauf­ hängung eines Kraftfahrzeuges mit einer Vorrichtung zum gelenkigen Verbinden mit einer Schraubendruckfeder, wobei die Schraubendruckfeder entlang der Linie I-I nach Fig. 2 abgebrochen ist und

Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II der Fig. 1 mit nur teilweise dargestellter Schraubendruckfeder.

Die Fig. 1 zeigt einen Radführungs-Lenker 10 einer nicht näher darge­ stellten Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges, der über Lagerstellen 12, 14 an der Karosserie des Kraftfahrzeuges schwenkbar angelenkt ist. Am den Lagerstellen 12, 14 entgegengesetztem Ende des Lenkers 10 ist ein Kugelgelenk 16 angeordnet, welches eine gelenkige Verbindung mit einem nicht dargestellten Radträger bildet.

Innerhalb der Lagerstelle 16 weist der Lenker 10 ein Lagerauge 18 auf, dessen Mittelachse 20 parallel zur Schwenkachse 22 des Lenkers 10 ver­ läuft. Das Lagerauge 18 ist durch zwei halbkreisförmige Ausformungen in den zwei Blechpreßschalen 10 a, 10 b hutförmigen Querschnittes des Lenkers 10 gebildet, wobei die Blechpreßschalen durch Punktschweißung miteinander verbunden sind.

In das Lagerauge 18 ist mit Überdeckung ein Drehschublager 24 mit einem gummielastischen Ring 26 und einer metallischen Hülse 28 eingepreßt.

In der Hülse 28 wiederum ist der Federzapfen 30 einer Schraubendruckfe­ der 32 aufgenommen. Dazu ist die Schraubendruckfeder 32 an ihrer unter­ sten Windung hakenförmig mit einem Krümmungsabschnitt 32 a über etwa 180 Grad abgebogen, wobei der geradlinig auslaufende Federzapfen 30 bzw. dessen Gelenkmittelpunkt M durch die Mittelachse 34 der Schraubendruck­ feder 32 verläuft. Der mit Preßsitz in der Hülse 28 gehaltene Federzap­ fen 30 ist zusätzlich durch einen Federring 36 axial gesichert.

Die Schraubendruckfeder 32 ist an ihrem anderen, nicht dargestellten Ende über einen Dämpfungsring an der Karosserie des Kraftfahrzeuges ab­ gestützt. Ggf. kann aber auch an diesem, nicht dargestellten Ende eine Verbindung wie die vorbeschriebene vorgesehen sein. Anstelle des be­ schriebenen Drehschublagers 24 kann auch ein Silentbloc als Drehschub­ lager eingesetzt sein, welcher ferner eine metallische Außenhülse auf­ weist, die mit dem gummielastischen Ring 26 durch Vulkanisieren verbun­ den ist.

Claims (4)

1. Kraftübertragende Halterung einer Schraubendruckfeder an einem schwenkbaren Bauteil, insbesondere an einem schwenkbaren Len­ ker einer Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, wobei ein gerad­ linig auslaufender Federzapfen in einem gummielastischen Lager aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Federende ha­ kenförmig ausgebildet ist und der quer zur Feder-Mittelachse (34) verlaufende Federzapfen (30) mit einem auf dem Federzapfen (30) aufgeschobenen Drehschublager (24) an dem Bauteil (10) festgelegt ist.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreh­ schublager (24) mit einer Innenhülse auf den Federzapfen (30) und mit einer Außenhülse im Bauteil festgelegt ist.

3. Halterung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülse unmittelbar durch ein an das Bauteil (10) angeformtes Lagerauge (18) gebildet ist.

4. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mit­ telpunkt M des Federzapfens (30) und des Drehschublagers (24) in der Mittelachse (34) der Schraubendruckfeder (32) liegt.