DE3639995A1 - Stabilisierende federung fuer ein fahrzeug - Google Patents
Stabilisierende federung fuer ein fahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Federung für ein Fahr
zeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Federungen mit einem Ausgleich der Fahrzeugneigung der ge
nannten Art sind aus den Patentschriften ... (Patentanmel
dungen P 35 07 550 und P 36 04 068) bekannt. Bei diesen sind
die Ablaßleitungen von mindestens zwei Federelementen gemein
sam an die Eintrittskammer des Verdichters und die Speise
leitungen derselben gemeinsam an die Austrittskammer des
Verdichters angeschlossen. Wenn bei diesen bekannten Fede
rungen der Gastransport aus gefederten in eingefederte
Federelemente zum Zwecke eines umgehenden Ausgleichs der
Fahrzeugneigung schnell erfolgen soll, ist ein ungedrossel
ter Anschluß der Ablaß- und Speiseleitungen an die Eintritts
kammer bzw. die Austrittskammer erforderlich. Dann ist ein
direkter Gasaustausch zwischen Gaspolstern verschiedenen
Drucks von gleichzeitig aus- oder einfedernden Federelemen
ten bei entsprechenden Fahrbewegungen möglich, beispielsweise
bei Tauch- oder Nick- oder Wankschwingungen. In nachteiliger
Weise können durch einen derartigen Gasaustausch unerwünschte
Radlaständerungen eintreten.
Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, einen Gasaustausch
zwischen den Gaspolstern von gleichzeitig aus- oder einfedern
den Federelementen zu verhindern. Diese Aufgabe wird durch die
in dem Kennzeichenteil der Ansprüche 1 und 2 genannten Merk
male gelöst. Die vor der Eintrittskammer angeordneten Rück
schlagventile verhindern in vorteilhafter Weise einen Gas
austausch zwischen gleichzeitig ausfedernden Federelementen
und die vor der Austrittskammer angeordneten Rückschlagven
tile einen Gasaustausch zwischen gleichzeitig einfedernden
Federelementen.
Wenn bei einem Fahrzeug mit einer Federung nach der Erfindung
für vier oder mehr Räder gefordert ist, daß die Radlasten von
zwei oder mehr Federelementen gleich groß sind, können Ver
bindungsleitungen der Ablaß- oder Speiseleitungen vorgesehen
sein, wodurch bei gleichzeitigem Aus- oder Einfedern der zu
geordneten Federelemente jeweils ein Gasaustausch erfolgt und
gleiche Radlasten herstellt. Wenn dies verzögert vorgehen
soll, können die Verbindungsleitungen mit einer Drosselein
richtung versehen werden. Bei einer Anordnung dieser Verbin
dungsleitungen bleibt der stabilisierende Effekt erhalten,
daß der Verdichter zum Ausgleich der Fahrzeugneigung Gas von
den ausgefederten in die eingefederten Federlemente fördert.
Gleiche Radlasten können auch erreicht werden, wenn einzelne
Rückschlagventile in Fortfall kommen oder mit einer Drossel
öffnung, beispielsweise in Form einer Undichtheit versehen
werden.
Bei der aus den genannten Schriften bekannten Niveau- und
Neigungsregelung werden die Lagerelemente zugleich für eine
statische Niveauregelung benutzt, indem bei statischer Niveau
regelung willkürlich den Ablaßleitungen eine Gassenke und den
Speiseleitungen eine Gasquelle zugeschaltet werden, während
bei einem Ausgleich der Fahrzeugneigung in der genannten Art
die Gassenke und die Gasquelle abgeschaltet sind. Die Fede
rung nach der Erfindung ist ausschließlich als stabilisie
rende Federung für einen Ausgleich der Fahrzeugneigung bei
dynamischen Fahrbewegungen einsetzbar. Sie kann für eine
statische Niveauregelung durch bekannte gasseitige oder öl
seitige Niveauregeleinrichtungen ergänzt werden, wobei hier
für in bekannter Weise auch die für den Ausgleich der Fahr
zeugneigung vorgesehenen Lageregelelemente verwendet werden
können.
In der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, die eine
Federung nach der Erfindung mit vier Federelementen für ein
vierrädriges Fahrzeug zeigt.
Zwei - angenommen - vordere pneumatische Federelemente 1, 2
weisen in Gehäusen 91, 92 eingeschlossene Gaspolster 21, 22
und obere bewegliche Trennkolben 11, 12 sowie untere beweg
liche Trennkolben 11′, 12′ auf, die auf der Außenseite von
der Radlast und auf der Innenseite von dem pneumatischen
Druck der Gaspolster 21, 22 beaufschlagt sind. Zwei - ange
nommen - hintere hydropneumatische Federelemente 3, 4 weisen
in Gehäusen 93, 94 eingeschlossene Gaspolster 23, 24 und be
wegliche Trennkolben 13, 14 auf, die auf der Seite eines mit
Öl gefüllten hydraulischen Arbeitszylinders 85 von der Rad
last und auf der anderen Seite von dem pneumatischen Druck
der Gaspolster 23, 24 beaufschlagt sind. Die Gaspolster 21,
22, 23, 24 sind mit Lageregelelementen 31, 32, 33, 34 be
kannter Art verbunden, die die Lage der Trennkolben 11, 12,
13, 14 erfassen und bei einer Abweichung von einer Sollage
eine Verbindung mit Ablaßleitungen 41, 42, 43, 44 oder Speise
leitungen 51, 52, 53, 54 herstellen. Die Ablaßleitungen 41,
42, 43, 44 münden jede für sich in eine Eintrittskammer 105
eines Verdichters 101 über Rückschlagventile 61, 62, 63, 64,
die in Richtung auf die Eintrittskammer 105 öffnen. Die Spei
seleitungen 51, 52, 53, 54 münden jede für sich in eine Aus
trittskammer 107 des Verdichters 101 über Rückschlagventile
71, 72, 73, 74, die in Richtung auf die Austrittskammer 107
schließen. Der Verdichter 101 weist einen Verdichterkolben 102
und einen Verdichterzylinder 103 auf, aus dem ein Einlaßven
til 104 in die Eintrittskammer 105 und ein Auslaßventil 106
in die Austrittskammer 107 führen. Zwischen den Ablaßleitun
gen 41 und 42 ist eine Verbindungsleitung 80 im Bereich vor
den Rückschlagventilen 61 und 62 angeordnet, die mit einer
Drosseleinrichtung 81 versehen ist.
Die Lageregelelemente 31, 32, 33, 34 sind so geschaltet, daß
sie bei einer durch ein ausgefedertes Federelement bedingten
Abweichung der Trennkolben 11, 12, 13, 14 von einer Sollage
eine Verbindung der Gaspolster 21, 22, 23, 24 mit den Ablaß
leitungen 41, 42, 43, 44 und bei einer durch ein eingefedertes
Federelement bedingten Abweichung eine Verbindung der Gas
polster 21, 22, 23, 24 mit den Speiseleitungen 51, 52, 53, 54
herstellen. Der Verdichter 101 fördert direkt Gas aus den
Gaspolstern von ausgefederten Federelementen in die Gaspolster
von eingefederten Federelementen zum Ausgleich der Fahrzeug
neigung bei dynamischen Fahrbewegungen, wobei jeweils eines
oder mehrere der Rückschlagventile 61, 62, 63, 64 und 71, 72,
73, 74 öffnen. Beispielsweise wird bei ausgefederten Feder
elementen 2 und 4 und eingefederten Federelementen 1 und 3
in einer Rechtskurve Gas aus den Gaspolstern 22 und 24 über
die Ablaßleitungen 42 und 44 mit Hilfe des Verdichters 101
über die Speiseleitungen 51 und 53 in die Gaspolster 21 und
23 gefördert, bis die Sollage der Trennkolben 11, 12, 13, 14
wieder erreicht ist. Die den Ablaßleitungen 42 und 44 zuge
ordneten Rückschlagventile 62 und 64 verhindern hierbei in
vorteilhafter Weise einen Druckausgleich zwischen den Gas
polstern 22 und 24, die den Speiseleitungen 51 und 53 zuge
ordneten Rückschlagventile 71 und 73 verhindern einen Druck
ausgleich zwischen den Gaspolstern 21 und 23. Wenn nach der
Kurve die vorher ausgefederten Federelemente 2 und 4 zu ein
gefederten Federelementen 2 und 4 und die vorher eingefeder
ten Federelemente 1 und 3 zu ausgefederten Federelementen 1
und 3 werden, fließt Gas aus den Gaspolstern 21 und 23 über
die Ablaßleitungen 41 und 43 und die Speiseleitungen 52 und
54 in die Gaspolster 22 und 24 zurück, bis die Sollage der
Trennkolben 11, 12, 13, 14 wieder erreicht ist, wobei für den
Rückfluß ein positives Druckgefälle besteht und der Verdich
ter 101 laufen kann oder auch nicht. Bei ausgefederten Feder
elementen 3 und 4 und eingefederten Federelementen 1 und 2
infolge eines Bremsvorganges spielt sich in sinngemäßer Weise
ein Gastransport von den Gaspolstern 23 und 24 in die Gaspol
ster 21 und 22 ab statt, nach dem Aufhören des Bremsvorganges
ein Gastransport zurück aus den Gaspolstern 21 und 22 in die
Gaspolster 23 und 24.
Beim Bremsen in einer Kurve erfolgt in entsprechender Weise
ein Gastransport diagonal zwischen den Gaspolstern 21 und 24
und den Gaspolstern 22 und 23. Die Verhältnisse können so ge
troffen werden, daß die transportierte Gasmenge, eine soge
nannte Trimm-Menge jeweils ausreicht, um gleichzeitig sowohl
die ausgefederten wie auch die eingefederten Federelemente
in die Sollage zurückzubringen, wie im einzelnen aus der
Patentschrift ... (Patentanmeldung P 36 04 068) bekannt ist.
Wenn die Traglasten der Federelemente 1 und 2 untereinander
gleich sein sollen, wird dies durch die Verbindungsleitung
80 erreicht, indem bei gleichzeitigem Ausfedern dieser Feder
beine bei einem Nicken oder Tauchen des Fahrzeugs die Gaspol
ster 21 und 22 über die Ablaßleitungen 41 und 42 mittels der
Verbindungsleitung 80 den Gasdruck einander anpassen. Das An
passen des Gasdrucks kann durch die Drosseleinrichtung 81
in einer erwünschten Weise verzögert werden.
Claims (5)
1. Stabilisierende Federung für ein Fahrzeug
- - mit mindestens zwei, jeweils einem Rad zugeordneten pneu matischen oder hydropneumatischen Federelementen,
- - die einen beweglichen Trennkolben aufweisen, der auf der einen Seite von der Radlast und auf der anderen Seite von einem diese abstützenden pneumatischen Druck eines in einem Gehäuse eingeschlossenen Gaspolsters beauf schlagt ist,
- - wobei jeweils den einzelnen Federelementen zugeordnete Lageregelelemente vorhanden sind, die die Lage des Trennkolbens mittelbar oder unmittelbar erfassen und bei einer Abweichung von einer Sollage eine Verbindung des Gaspolsters mit einer Ablaßleitung oder einer Spei seleitung herstellen,
- - wobei ein Verdichter direkt Gas aus dem Gaspolster des ausgefederten in das Gaspolster des eingefederten Feder elements zum Ausgleich der Fahrzeugneigung bei dynami schen Fahrbewegungen fördert,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ablaßleitungen
(41, 42, 43, 44) und der Eintrittskammer (105) des Ver
dichters (101) Rückschlagventile (61, 62, 63, 64) vorge
sehen sind, die in Richtung auf die Eintrittskammer (105)
öffnen.
2. Federung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Speiseleitungen (51, 52,
53, 54) und der Austrittskammer (107) des Verdichters (101)
Rückschlagventile (71, 72, 73, 74) vorgesehen sind, die
in Richtung auf die Austrittskammer (107) schließen.
3. Federung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß Verbindungsleitungen (80) beliebiger Ab
laßleitungen (41 und 42) oder Speiseleitungen in dem Be
reich zwischen den Lagerelementen (31 und 32) und den
Rückschlagventilen (61 und 62) vorgesehen sind, die mit
einer Drosseleinrichtung (81) versehen sein können.
4. Federung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß Federelemente ölseitig oder gasseitig mit
bekannten Einrichtungen versehen sind, die durch Ablas
sen oder Zuspeisen von Öl oder Gas aus getrennt ange
ordneten Behältern das statische Niveau regeln, wobei
für eine gasseitige Niveauregelung auch die im Oberbe
griff des Anspruchs 1 genannten Lageregelelemente Ver
wendung finden können.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639995 DE3639995A1 (de) | 1986-11-22 | 1986-11-22 | Stabilisierende federung fuer ein fahrzeug |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639995 DE3639995A1 (de) | 1986-11-22 | 1986-11-22 | Stabilisierende federung fuer ein fahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3639995A1 true DE3639995A1 (de) | 1988-06-01 |
DE3639995C2 DE3639995C2 (de) | 1989-02-09 |
Family
ID=6314587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863639995 Granted DE3639995A1 (de) | 1986-02-08 | 1986-11-22 | Stabilisierende federung fuer ein fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3639995A1 (de) |
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- 1986-11-22 DE DE19863639995 patent/DE3639995A1/de active Granted
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Also Published As
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