DE3639026C2 - Hochauflösendes Bildübertragungsverfahren - Google Patents
Hochauflösendes BildübertragungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übermittlung eines
gegebenen Bildes mit verhältnismäßig hoher Auflösung von einem
Sender zu einem Empfänger über einen schmalbandigen Kommunikationskanal,
wodurch das Bild am Empfänger wiedergegeben wird.
Üblicherweise wird ein Bild mit verhältnismäßig hoher Auflösung
(z. B., das Bild eines jeden aufeinanderfolgenden Fernseheinzelbildes)
über einen breitbandigen Kommunikationskanal zur Wiedergabe
des Bildes am Empfänger übermittelt. Es gibt jedoch verschiedene
Fälle, bei denen die Übertragung eines hochauflösenden Bildes
an einen Empfänger auf einen schmalbandigen Kommunikationskanal
beschränkt ist. Einer dieser Fälle liegt beim sogenannten "Teletex"-
Verfahren vor, bei dem aufeinanderfolgende Pixel (welche
normalerweise als digital-codierte Datenwörter vorliegen, jedoch
auch analog vorliegen können) eines gegebenen hochauflösenden
Bildes nur während eines oder während zweier Hinlaufzeilen
im vertikal ausgetasteten Bereich eines jeden von mehreren
aufeinanderfolgenden Fernseheinzelbildern übertragen werden.
Ein anderer Fall ist das sogenannte "Videotex"-Verfahren, bei
dem eben/solche aufeinanderfolgende Pixel (die normalerweise
als digital-codierte Datenwörter vorliegen, jedoch auch in
analoger Form vorliegen können) eines hochauflösenden Bildes
(entweder digital oder analog) über eine Fernsprechleitung
übertragen werden. Ein breitbandiger Fernsehkanal überträgt
ein vollständiges Videobild mit verhältnismäßig hoher Auflösung,
wie es z. B. in jedem NTSC-Fernseheinzelbild enthalten ist,
in nur 33 Millisekunden (ms). Da eine schmalbandige Fernsprechleitung
nur über ungefähr 1/2000 der Kapazität eines breitbandigen
Fernsehkanals verfügt, benötigt dasselbe Bild, das für die
Übertragung über einen Fernsehkanal nur 33 ms benötigt, bei
Übertragung über eine Fernsprechleitung mindestens 1 Minute.
Üblicherweise besteht der Zweck der Übertragung eines Bildes
von einem Sender zu einem Empfänger darin, das Bild auf dem
Schirm einer Kathodenstrahlröhre wiederzugeben, so daß es von
einem Zuseher betrachtet und verstanden werden kann. Das Betrachten
eines sehr langsam, Zeile für Zeile, auf einem Bildschirm erscheinenden
Bildes ist sehr unbefriedigend. Dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn der Zuseher versucht, ein bestimmtes Bild
aus einer Folge von Bildern auszuwählen. Zum Teil ist dies
damit begründet, daß das Bild, wenn es eine rein bildliche
Information enthält (was oft der Fall ist), die Übertragung
und Wiedergabe von ungefähr dem ersten Drittel des Bildes notwendig
ist, bevor der Betrachter in der Lage ist, eine Vorstellung
davon zu entwickeln, von welcher Art die im Bild enthaltende
Information ist. Für den Fall einer Fernsprechleitung bedeutet
das, daß der Betrachter einen vorwiegend schwarzen Schirm für
mindestens 20 oder 30 Sekunden betrachten muß, bevor er über
eine ausreichend nützliche Information verfügt, um zu entscheiden,
ob das in der Wiedergabe begriffene Bild eines von denen ist,
an denen er interessiert ist.
Ein Verfahren zur Übertragung von Bildsignalen über einen
schmalbandigen Übertragungskanal wie es im Oberbegriff der
Ansprüche 1 und 2 als bekannt vorausgesetzt wird, ist aus
der DE-OS 28 35 434 bekannt. Gemäß diesem bekannten Verfahren
werden die Bildsignale zur Übertragung über den schmalbandigen
Übertragungskanal zunächst einer Transformation,
wie z. B. einer Fourier-Transformation unterworfen, die bei
der Transformation in Form von Spektralkoeffizienten entstehenden
einzelnen Komponenten des Bildes seriell über den
schmalbandigen Übertragungskanal übertragen und im Empfänger
durch eine entsprechende Rücktransformation in das ursprüngliche
Bildsignal zurückverwandelt. Dabei werden die
übertragenen Spektralkoeffizenten auf der Empfängerseite
gespeichert und ständig eine Rücktransformation durchgeführt,
während der das rekonstruierte Bild ständig dargestellt
wird, indem für das gesamte Bild zunächst der Spektralkoeffizient
niedrigster Ordnung, d. h. der Gleichstrommittelwert,
dann der Spektralkoeffizient der nächsthöheren
Ordnung und sofort übertragen werden, so daß das gesamte
Bild zunehmend an Schärfe und Detailreichtum gewinnt. Bis
jedoch dem Benutzer eine ausreichende Menge an visueller
Information zur Verfügung steht, um zu entscheidenden, ob das
in der Wiedergabe begriffene Bild für ihn interessant ist,
vergeht jedoch auch hier eine noch zu lange Zeit.
Weiterhin ist es aus der Literaturstelle: Lohscheller,
H.: Videoeinzelbildübertragung über Schmalbandkanäle
mit zeitlich zunehmender Auflösung, NTG-Fachberichte "Text
und Bildkommunikation", Band 74, VDE-Verlag GmbH, 1980,
Seiten 335 bis 342 an sich bekannt, daß die Übertragung nur
weniger Spektralkoeffizienten genügt, um zunächst ein niedrig
auflösendes Bild zu erhalten, aus dem jedoch eine zur
Beurteilung des Bildes ausreichende Menge an Information
entnehmbar ist.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen,
bei dem in möglichst kurzer Zeit eine zur Beurteilung
des übertragenen Bildes durch den Betrachter ausreichende
Menge an Bildinformation übertragen wird, wobei die Information
des Bildes mit verhältnismäßig hoher Auflösung währenddessen
noch vom Sender über den schmalbandigen Kommunikationskanal
zum Empfänger übertragen wird.
Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung
dadurch gelöst, daß jene Bildelemente, die eine der Mitte
des Bildes räumlich nähere Bildinformation definieren, vor
den Bildelementen übertragen werden, die eine der Mitte des
Bildes räumlich entferntere Bildinformation definieren.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe
dadurch gelöst,
- a) daß das Ortsfrequenzspektrum des gegebenen Bildes in Ortsfrequenzbänder mit mindestens einem ersten Band und einem zweiten Band zerlegt wird, wobei das erste Band eine niedrige obere Abschneidfrequenz aufweist als jedes andere der Bänder, wobei mit dem ersten Band eine Anzahl von Bildelementen übertragen wird, die kleiner ist als die Anzahl der mit dem zweiten Band übertragenen Bildelemente;
- b) daß zunächst nur das erste Band während eines ersten Zeitintervalls, dessen Länge kurz ist verglichen mit der minimalen Länge eines zum Übertragen des gesamten Bildes notwendigen Zeitintervalls, übertragen wird;
- c) daß im Empfänger von dem übertragenen ersten Band eine Wiedergabe des gegebenen Bildes relativ niedriger Auflösung abgeleitet wird;
- d) daß auf das Ende des ersten Zeitintervalls folgend das zweite Band während eines zweiten Zeitintervalls übertragen wird; und
- e) daß am Empfänger eine Wiedergabe des gegebenen Bildes mit höherer Auflösung unter Verwendung des zweiten Bandes abgeleitet wird,
- f) daß jene Pixel, die eine der Mitte des Bildes räumlich nähere Bildinformation definieren, vor den Pixeln, die eine der Mitte des Bildes räumlich entferntere Bildinformation definieren, übertragen werden; und
- g) daß der Bildaufbau am Empfänger in der Reihenfolge der Übertragung der Pixel erfolgt.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
durch den Aufbau des Bildes von der Mitte des Bildes her
das gewünschte Bild sehr viel schneller erkannt werden
kann, da normalerweise die wichtigste Information in der
Nähe des Bildes vorhanden ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine verallgemeinerte Darstellung eines hochauflösenden
Bildsenders, der mit einem hochauflösenden Bildempfänger
mit Wiedergabeeinrichtung über einen schmalbandigen
Kommunikationskanal verbunden ist;
Fig. 2 schematisch die Art, in der nach dem Stand der Technik
aufeinanderfolgende Bereiche eines hochauflösenden Bildes,
das sequentiell über den schmalbandigen Kommunikationskanal
zur Wiedergabeeinrichtung übertragen wird, wiedergegeben
wird;
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das die aufeinanderfolgenden
Verfahrensschritte eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung
darstellt;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Art, in der erfindungsgemäß
aufeinanderfolgende Bereiche eines hochauflösenden
Bildes, das sequentiell über einen schmalbandigen Kommunikationskanal
zur Wiedergabeeinrichtung übertragen wird,
wiedergegeben wird;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines bevorzugten
Bildschirmposition-Zeit-Formates für die Wiedergabe einer bildlichen
Information gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 6 ein Flußdiagramm, das die aufeinanderfolgenden
Verfahrensschritte einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
darstellt.
Fig. 1 zeigt in verallgemeinerter Form einen hochauflösenden
Bildsender (100), der mit einem hochauflösenden Bildempfänger
mit Wiedergabeeinrichtung (102) über einen schmalbandigen
Kommunikationskanal (104) verbunden ist. Das hochauflösende, vom Sender
(100) gesendete Bild kann, z. B. ein Teletex-Bild, ein
drahtübertragenes Nachrichtenphoto oder ein in einer Datenbank digital
gespeichertes Bild sein. Das hochauflösende Bild kann vom Transmitter
(100) über den schmalbandigen Kommunikationskanal entweder
in digitaler oder in analoger Form übertragen werden. Der schmalbandige
Kommunikationskanal (104) kann, z. B. ein Teletex-Kanal
oder eine Fernsprech-Telephonleitung sein. Der hochauflösende
Bildempfänger mit Wiedergabeeinrichtung (102) kann dialogfähig
sein mit dem Sender (100) oder auch nicht.
Im Stande der Technik bekannt ist ein Netz von voneinander
entfernten, dialogfähigen Datenendstationen, von denen jede
einen hochauflösenden Bildempfänger und eine Wiedergabeeinrichtung
enthält, der über eine schmalbandige Telephonleitung Zugang
hat zu einem zentralen hochauflösenden Bildsender, der eine
Datenbank enthält, in der eine große Anzahl von verschiedenen
Bildern mit Bild- und/oder alphanumerischer Information gespeichert
sind. In diesem Fall enthält jeder hochauflösende Bildempfänger
mit Wiedergabeeinrichtung einen Computer (oder zumindest ein
Telephon-Tonwahl-Tastenfeld), so daß jeder abfragende hochauflösende
Bildempfänger mit Wiedergabeeinrichtung eine geeignete
digitale Adressinformation über eine schmalbandige Telephonleitung
zurück zum zentralen hochauflösenden Bildsender übertragen
kann, um zu bewirken, daß ein ausgewähltes, in der Datenbank
des hochauflösenden Bildsenders abgespeichertes Bild über die
schmalbandige Telephonleitung zum abfragenden hochauflösenden
Bildempfänger zur dortigen Wiedergabe übertragen wird. Jeder
hochauflösende Bildempfänger mit Wiedergabeeinrichtung enthält
weiter einen Speicher zum Abspeichern des empfangenen, ausgewählten
Bildes und eine Einrichtung, mit der davon eine Wiedergabe
des abgespeicherten, ausgewählten Bildes abgeleitet werden
kann.
Als illustrierendes Beispiel zur Beschreibung der Erfindung
sei angenommen, daß der Sender (100) ein hochauflösender Bildsender
mit einer Datenbank zur Abspeicherung einer großen Anzahl von
Bildern ist, wie oben beschrieben; daß der hochauflösende Bildempfänger
mit Wiedergabeeinrichtung (102) eines von mehreren dialogfähigen
entfernten Datenendgeräten ist, wie oben beschrieben,
das Zugang zum Sender (100) hat, über einen schmalbandigen
Kommunikationskanal (104), der in einer Fernsprech-Telephonleitung
besteht. Selbstverständlich ist jedoch die Erfindung nicht
auf den angenommenen Fall beschränkt.
Wie es nach dem Stande der Technik bekannt ist, enthalten die
in zentralen Datenbanken gespeicherten Bilder nach ihrer Art
Kataloge, bei denen jede Seite des Katalogs aus einem separat
adressierbaren Bild besteht. Der Betrachter eines dialogfähigen,
entfernten Datenendgerätes, das im hochauflösenden Bildempfänger
mit Wiedergabeeinrichtung (102) besteht, kann den Wunsch haben,
einen derartigen Katalog "durchzublättern", um nach ihn interessierenden
Angelegenheiten zu suchen. Angenommen, daß der Betrachter
zunächst verlangt, daß die erste Seite des Katalogs zu seinem
Empfänger mit Wiedergabeeinrichtung (102) übertragen wird.
Nach dem Stand der Technik, werden aufeinanderfolgende Pixel
des hochauflösenden Bildes der ausgewählten Seite nacheinander
über einen schmalbandigen Telephon-Kommunikationskanal (104)
übertragen und dann abgespeichert und wiedergegeben, wenn sie
im Empfänger mit Wiedergabeeinrichtung (102) des Betrachters
empfangen worden sind. Wie oben erläutert, ist mindestens 1
Minute notwendig, um ein ganzes hochauflösendes Bild über einen
schmalbandigen Telephon-Kommunikationskanal zu übertragen.
Daher wird, wie schematisch in Fig. 2 dargestellt, nach einer
kurzen Zeitspanne T1 (5 oder 10 Sekunden) nur ein kleiner
Teil des hochauflösenden Bildes der verlangten ersten Katalogseite
auf einem Kathodenstrahlbildschirm (200) der Wiedergabeeinrichtung
des Betrachters wiedergegeben (der größte Teil des Bildschirms
(200) bleibt leer). Daher hat nach einer Zeit T1 der Betrachter
nur eine sehr geringe Vorstellung von der in der verlangten
ersten Seite des Katalogs enthaltenen Information. Wie in
Fig. 2 weiter dargestellt, ist zu einer späteren Zeit T2
(nach ungefähr 30 Sekunden im angenommenen Beispiel) ungefähr
1/2 Teil des hochauflösenden Bildes auf dem Bildschirm (200)
wiedergegeben und die andere Hälfte des Bildschirms (200) bleibt
immer noch leer. Schließlich füllt zu einem noch späteren Zeitpunkt
T3 (1 Minute im angenommenen Beispiel) das gesamte hochauflösende
Bild in der Wiedergabe endlich den Bildschirm (200). Je nach dem
Inhalt des jeweiligen durch die erste Seite des Katalogs gegebenen
Bildes muß der Betrachter vielleicht 20 oder 30 Sekunden oder
länger warten, bis genügend des hochauflösenden Bildes auf
dem Bildschirm (200) wiedergegeben ist, damit der Betrachter
in der Lage ist, zu entscheiden, ob er am Inhalt der Seite 1
des Katalogs interessiert ist (in diesem Fall wartet er bis
zum Zeitpunkt T3) oder ob er es wünscht, zur Wiedergabe eine
andere Seite des Katalogs aufzurufen.
Dieses bekannte Verfahren ist zeitvergeudend (was zu einer
Erhöhung der Kosten für den Betrachter für die Benutzung der
Datenbank führen kann) und wird den meisten Betrachtern bzw.
Benutzern ermüdend erscheinen. Die Erfindung ist auf ein Verfahren
ausgerichtet, durch das dieses Problem überwunden wird, indem
es für den Betrachter ermöglicht wird, sehr viel schneller
eine genügende Information über den Inhalt des wiedergegebenen
Bildes zu erlangen, um zu entscheiden, ob er es betrachten
und "vollständig" wiedergeben möchte oder ob er es alternativ
durch die Wiedergabe eines anderen in der Datenbank des Senders
(100) gespeicherten Bildes ersetzen möchte.
Wie bekannt, ist die in einem gegebenen Bild enthaltene Information
durch das Ortsfrequenzspektrum des gegebenen Bildes definiert,
wobei das Ortsfrequenzspektrum im Falle eine zweidimensionalen
Bildes ebenfalls zweidimensional ist. Ein hochauflösendes Bild
ist gegeben durch ein Ortsfrequenzspektrum, das sowohl verhältnismäßig
niedrige Ortsfrequenzen als auch verhältnismäßig hohe
Ortsfrequenzen enthält. Die verhältnismäßig niedrigen Ortsfrequenzen
definieren die groben Merkmale des hochauflösenden Bildes,
während die hohen Ortsfrequenzen die feine Detaillierung des
hochauflösenden Bildes definieren. Es sind wesentlich weniger
Bildflächenelemente bzw. Pixel notwendig, um nur die groben
Merkmale des hochauflösenden Bildes zu definieren als um nur
die fein strukturierten Merkmale oder sowohl die groben und
die fein strukturierten Merkmale des hochauflösenden Bildes
wiederzugeben.
Die Erfindung nutzt die genannten Tatsachen, um erst ein niedrigauflösendes
Bild von nur den groben, durch die niedrigen Ortsfrequenzen
des Spektrums des hochauflösenden Bildes definierten
Merkmale zu senden und wiederzugeben. Da die Anzahl der Pixel
zum Aufbau des gesamten niedrigauflösenden Bildes verhältnismäßig
klein ist im Vergleich zur Anzahl der Pixel zum Aufbau des
gesamten hochauflösenden Bildes, kann das niedrig auflösende
Bild über den schmalbandigen Telephonkommunikationskanal während
einer Zeit übertragen werden, die kurz ist im Vergleich zur
minimalen Länge eines Zeitintervalls, das genügt, um das gesamte
hochauflösende Bild zu übertragen und wiederzugeben. Danach
können die höheren Ortsfrequenzen (entweder mit oder ohne den
niedrigeren Ortsfrequenzen) des hochauflösenden Bildes über
den schmalbandigen Telephonkommunikationskanal übertragen werden,
um verhältnismäßig langsam den Grad der Auflösung des wiedergegebenen
Bildes zu erhöhen, bis das gesamte hochauflösende Bild
wiedergegeben wird.
Die gesamte Menge der Information, die über den schmalbandigen
Kommunikationskanal (104) übertragen werden muß, ist bei der
Erfindung größer als nach dem Stand der Technik. Daher dauert
es länger (mehr als 1 Minute), um ein gesamtes hochauflösendes
Bild bei der Erfindung wiederzugeben, als beim Stand der Technik.
Jedoch die Tatsache, daß eine niedrigauflösende Wiedergabe
des gesamten Bildes dem Betrachter nach 15 Sekunden oder weniger
zur Verfügung steht, macht es dem Betrachter möglich, innerhalb
von 15 Sekunden oder weniger zu entscheiden, ob er daran interessiert
ist, daß die Information des Bildes wiedergegeben
wird oder nicht. Beim angenommenen Beispiel der Katalogseiten
ist der Betrachter also sehr viel schneller in der Lage, eine
andere Katalogseite aufzurufen, wenn er aufgrund des niedrigauflösenden
Bildes der gerade wiedergegebenen Katalogseite entscheidet,
daß er an deren Inhalt nicht interessiert ist.
Wie in Fig. 3 dargestellt, besteht der erste Schritt a eines
ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens
darin, das Ortsfrequenzspektrum des hochauflösenden Bildes
zu analysieren. Diese Analyse kann im Sender (100) oder an
einem anderen Ort stattfinden. Vorzugsweise wird das Spektrum
des Bildes nach dem sogenannten "Burt-Pyramiden-Algorithmus"
analysiert, obwohl auf andere Arten von im Stande der Technik
bekannten Bildspektrumanalysatoren verwendet werden können.
Als Qellenangabe sei hier z. B. die Patentanmeldung "Hierarchische
Echtzeit-Pyramiden-Signalverarbeitung", RCA 79 870/79 581, verwiesen,
in der eine Liste von Aufsätzen angegeben ist, in denen verschiedene
Aspekte des Burt-Pyramiden-Algorithmus beschrieben werden.
Einer dieser Aufsätze, der im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung von besonderem Interesse ist, ist der Aufsatz "The
Laplacian Pyramid as a Compact Image Code", Peter J. Burt et
al., IEEE Transactions on Communications, Vol., COM-31, No.
4, 532-540 ff, April 1983. Der Burt-Pyramiden-Algorithmus kann
mit Hilfe eines Computers in Nicht-Echtzeit entsprechend der
Lehre dieses Aufsatzes oder der anderen Aufsätze in der o. g.
Liste durchgeführt werden. Andererseits kann der Burt-Pyramiden-Algorithmus
auch in Echtzeit gemäß der Lehre der o. g. Patentanmeldung
durchgeführt werden.
Kurz gesagt kann ein Burt-Pyramiden-Analysator verwendet werden,
um das Ortsfrequenzspektrum eines gegebenen Bildes in eine
Mehrzahl von aneinander angrenzenden Ortsfrequenzbändern zu
analysieren, die einen Satz von N (Laplace′sche) Ortsfrequenz-Bandfilter-
Unterspektren enthalten (wobei N eine ganze Zahl mit
einem Wert von mindestens 1, gewöhnlich jedoch größer als 1
ist) sowie ein (Gauss′sches) Tiefpaß-Restunterspektrum, das
die Ortsfrequenzen unterhalb denjenigen eines jeden Bandfilter-Unterspektrum
enthält. Vorzugsweise erstreckt sich jedes der
Bandfilter-Unterspektren über eine Bandbreite von ungefähr
1 Octave, d. h. das höchste Ortsfrequenzbandfilter-Unterspektrum
überdeckt ungefähr die obere Hälfte des Ortsfrequenzspektrums
des analysierten gegebenen Bildes in jeder seiner zwei Dimensionen,
das nächsthöchste Ortsfrequenz-Bandfilter-Unterspektrum überdeckt
ungefähr 1/4 des Ortsfrequenzspektrums des gegebenen Bildes
in jeder seiner zwei Dimensionen und ist benachbart und liegt
unterhalb des höchsten Ortsfrequenz-Bandfilter-Unterspektrums
usw. Beim Burt-Pyramiden-Algorithmus wird eine graduelle Filtercharakteristik
verwendet, gegenüber einer "Kasten"-Filtercharakteristik,
um die jeweiligen Ortsfrequenz-Unterspektren abzuleiten.
Ein Kasten-Filter hat in seiner Charakteristik wohldefinierte
Abschneidefrequenzen. Ein Filter mit gradueller Dämpfungscharakteristik
hat jedoch nur nominelle Abschneidefrequenzen - wobei
eine nominelle Abschneidefrequenz als jene Frequenz definiert
ist, bei der die relative Filterdurchlässigkeit um einen bestimmten,
willkürlich gewählten Betrag unterhalb seiner maximalen
Durchlässigkeit ist (z. B., 3 dB, 10 dB, 20 dB usw.). Die wohldefinierten
Abschneidefrequenzen eines Kasten-Filters und seine nominellen
Abschneidefrequenzen sind selbstverständlich identisch.
Beim Burt-Pyramiden-Algorithmus wird das analysierte Bild vorzugsweise
mit einer solchen Abtastdichte abgetastet, die ausreichend
hoch ist, und das Nyquist-Kriterium für alle Ortsfrequenzen
innerhalb des Ortsfrequenzspektrums des zu analysierenden Bildes
erfüllt. Jedes Unterspektrum des analysierten Bildes unterhalb
des höchsten Bandfilter-Unterspektrums wird jedoch mit einer
Abtastdichte abgetastet, die vorzugsweise die Hälfte der Abtastdichte
des unmittelbar benachbarten, höher liegenden Unterspektrums
in jeder der beiden Dimensionen des analysierten Bildes beträgt.
Das Resultat ist, daß die Abtastdichte eines jeden Unterspektrums
unterhalb des höchsten Ortsfrequenz-Unterspektrums nur 1/4
der Abtastdichte des nächsthöheren benachbarten Unterspektrums
beträgt. Daher erlaubt selbst eine verhältnismäßig kleine Anzahl
von N Ortsfrequenz-Bandfilter-Unterspektren das gesamte Gebiet
des analysierten Bildes bei niedriger Auflösung durch eine
verhältnismäßig kleine Anzahl von Restunterspektrum-Abtastungen
zu definieren, z. B. für einen Wert N = 2 reduziert sich die
Anzahl der Abtastungen beim Restunterspektrum um einen Faktor
16 (42), bei einem Wert von N = 3 reduziert sich die Anzahl
der Abtastungen in einem Restunterspektrum um einen Faktor
64 und dementsprechend reduziert sich die Anzahl der Abtastungen
im Restunterspektrum bei einem Wert von N = 4 um den Faktor
256.
Alle Bilder können unabhängig von ihrem spezifischen Informationsinhalt
in eine Mehrzahl von benachbarten Ortsfrequenzbändern
in einer verallgemeinerten Weise unter Verwendung eines einzigen
Satzes von vorgegebenen Filterkerngewichtsfunktionen analysiert
werden. Jedoch ist es in Hinsicht auf die vorliegende Erfindung
wünschenswert, daß jedes Bild, oder zumindest jede Art von
Bild, in Übereinstimmung mit dessen spezifischem Informationsinhalt
analysiert wird, so daß jene Teile, die für den Endbetrachter
von Bedeutung sind, erhalten bleiben, während unnötige
und unerwünschte Teile eliminiert werden. Auf alle Fälle werden,
nachdem die Analyse des Ortsfrequenzspektrums des gegebenen
Bildes beendet ist, die Abtastungen, die alle (oder möglicherweise
nur das Restunterspektrum und einige, jedoch nicht alle der
Bandfilter-Unterspektren) definierenden Abtastungen in einem
im Sender (100) enthaltenen Speicher abgespeichert, wie durch
Schritt b (in Fig. 3) dargestellt.
Wie weiter in Fig. 3 dargestellt, besteht der nächste Schritt
c darin, das gesamte niedrigste (Rest-)Unterspektrum, das im
Sender (100) abgespeichert ist, über einen schmalbandigen
Telephonkommunikationskanal (104) zum Empfänger mit Wiedergabeeinrichtung
(102) zu übertragen. Da die Anzahl der abgespeicherten Pixel
für den Aufbau des gesamten Restunterspektrums sehr klein ist
(aus den oben genau diskutierten Gründen), ist die Länge des
Zeitintervalls, das benötigt ist, um nur das gesamte Restunterspektrum
vom Sender über den schmalbandigen Kommunikationskanal
zum Empfänger zu übertragen, kurz verglichen mit der minimalen
Länge eines Zeitintervalls, das ausreicht, um das gesamte originale
hochauflösende Bild vom Sender über den schmalbandigen Kommunikationskanal
zum Empfänger zu übertragen.
In der Praxis sind üblicherweise nur einige wenige Sekunden
(nicht mehr als 15) notwendig, um das gesamte gesendete Restunterspektrum
zu empfangen und wiederzugeben. Im einzelnen wird
wie als Schritt d in Fig. 3 dargestellt, beim Empfänger mit
Wiedergabeeinrichtung (102) das Restunterspektrum abgespeichert
und dann eine Wiedergabe des analysierten Bildes mit verhältnismäßig
geringer Auflösung davon abgeleitet. Diese niedrigauflösende
Wiedergabe ist für einen Betrachter gewöhnlich ausreichend,
um zu entscheiden, ob er an der wiedergegebenen Information
interessiert ist oder nicht. Wenn er interessiert ist, wird
die Fortführung des Vorgangs erlaubt. Wenn nicht, kann der
Betrachter sofort ein anderes analysiertes im Sender (100)
gespeichertes Bild zur Wiedergabe aufrufen.
Angenommen, daß der Betrachter die Fortführung des Vorgangs
erlaubt, dann wird anschließend auf das Ende des Zeitintervalls,
währenddessen ein Restunterspektrum des im Sender (100) gespeicherten
analysierten Bildes über den schmalbandigen Kommunikationskanal
(104) zum Empfänger mit Wiedergabeeinrichtung (102) übertragen,
wie in Fig. 3 als Schritt e angegeben.
Bekanntlich ist es möglich, zwei Unterspektren (z. B. ein Restunterspektrum
mit einem Bandfilter-Unterspektrum) zu kombinieren,
um eine zusammengesetztes Spektrum zu erhalten. Im Falle des
Burt-Pyramiden-Algorithmus wird dies dadurch erreicht, daß
zunächst die Abtastdichte des Unterspektrums mit der niedrigsten
Abtastdichte (z. B., des Restunterspektrums) auf die Abtastdichte
des höheren Unterspektrums (des Bandfilter-Unterspektrums)
erhöht wird und dann die ortskorrespondierenden Abtastungen
der beiden Spektren summiert werden. Wie als Schritt f) in
Fig. 3 angegeben, empfängt der Empfänger mit Wiedergabeeinrichtung
(102) das nächstniedrige Unterspektrum, welches gesendet worden
ist, und kombiniert es mit einem vorhergehenden gespeicherten
Unterspektrum, z. B. dem Restunterspektrum, um auf diese Weise
ein zusammengesetztes Spektrum zu erhalten, und, wie als Schritt
g in Fig. 3 angegeben, wird ein zusammengesetztes Spektrum
gespeichert und davon eine Wiedergabe eines höherauflösenden
gesamten Bildes abgeleitet.
Wenn das analysierte hochauflösende Bild nur aus einem Restunterspektrum
und aus einem einzigen Bandfilter-Unterspektrum besteht,
dann entspricht das "höherauflösende" in Schritt g wiedergegebene
Bild dem vollständigen analysierten hochauflösenden Bild.
Daher sind keine weiteren Verfahrensschritte notwendig. Gewöhnlich
ist das "nächstniedrige" Unterspektrum, welches in Schritt b
der Fig. 3 übertragen wird, dem Restunterspektrum benachbart.
Dies braucht jedoch nicht unbedingt der Fall zu sein. Es ist
möglich, ein hochauflösendes Bild in ein Restunterspektrum
und in eine Mehrzahl von Bandfilter-Unterspektren zu analysieren,
jedoch zum Empfänger mit Wiedergabeeinrichtung (102) nur das
Restunterspektrum und ein einziges Bandfilter-Unterspektrum,
welches dem Restunterspektrum nicht benachbart ist, über den
schmalbandigen Kommunikationskanal (104) zu übertragen. Daher
ist der Schritt g in Fig. 3 auch in diesem Falle der letzte
Schritt.
Im gebräuchlichsten Fall wird das Spektrum eines hochauflösenden
Bildes in einen der Reihe nach angeordneten Satz von N benachbarten
Bandfilter-Unterspektren analysiert werden (wobei N eine
ganze Zahl größer als 1 ist), wobei der der Reihe nach angeordnete
Satz bei dem Bandfilter-Unterspektrum des Satzes beginnt,
das dem Restunterspektrum benachbart ist. Weiter ist es üblich,
in dieser Reihenfolge, alle der Reihe nach angeordneten Bandfilter-
Unterspektren des Satzes nach der Übertragung und Wiedergabe
des Restunterspektrums zu übertragen. Daher wird, wie als Schritt
h in Fig. 3 angegeben, jeder der Schritte e, f und g in dieser
Reihenfolge für jedes unmittelbar folgende Unterspektrum des
der Reihe nach angeordneten Satzes, das dem ersten Unterspektrum
dieses angeordneten Satzes folgt, übertragen. Dieser Vorgang
wird wiederholt, bis das gesamte analysierte Spektrum des hochauflösenden
Bildes wiedergegeben ist. In diesem Fall wird jedesmal
der Schritt f wiederholt, das empfangene nächstniedrige Unterspektrum
mit einem vorhergehenden gespeicherten zusammengesetzten
Spektrum kombiniert - d. h., dem zusammengesetzten Spektrum
das im vorhergehenden Schritt g gespeichert ist. Darin besteht
ein Unterschied zur erstmaligen Durchführung des Schrittes f,
bei dem das erste Unterspektrum des der Reihe nach angeordneten
Satzes mit dem gespeicherten Restunterspektrum kombiniert
wird.
In Fig. 4 ist schematisch die Anzeige bzw. Wiedergabe auf einem
Kathodenstrahlröhren-Bildschirm (400) des Empfängers mit
Wiedergabeeinrichtung (102) zu jedem von aufeinanderfolgenden Zeitpunkten
T1, T2 und T4 (T4 ist länger als T3) dargestellt. Zum
Zwecke der Veranschaulichung sei angenommen, daß das analysierte
Bild des Ortsfrequenzspektrum des hochauflösenden Originalbildes
in drei benachbarte, aus einem Restunterspektrum und einem
ersten und einem zweiten Bandfilter-Unterspektrum bestehende
Unterspektren analysiert ist. Zum Zeitpunkt T1 erzeugt das
Restunterspektrum eine Wiedergabe des gesamten Gebietes des
Bildes auf dem Bildschirm (400) mit einer niedrigen Auflösung.
Darin besteht ein wesentlicher Unterschied gegenüber dem Stand
der Technik nach Fig. 1, wo zum Zeitpunkt T1 nur ein kleiner
Bereich des gesamten Gebietes des Bildes mit hoher Auflösung
auf dem Bildschirm (200) wiedergegeben wird. Zu einem späteren
Zeitpunkt T2 erzeugt das kombinierte Rest- und das erste
Bandfilter-Unterspektrum eine Wiedergabe des gesamten Bildgebietes
auf dem Bildschirm (400) bei einer mittleren Auflösung. Nachdem
in Fig. 2 gezeigten Stand der Technik umfaßt die hochauflösende
Wiedergabe des Bildes auf dem Bildschirm (200) zum Zeitpunkt
T2 immer noch nicht das gesamte Gebiet des Bildes. Es wird
eine noch längere Zeit T3 benötigt, bis das gesamte Bildgebiet
auf dem Bildschirm (200) bei hoher Auflösung wiedergegeben
ist. In der Fig. 4 wird sogar eine noch längere Zeit T4 als
T3 benötigt, bis das kombinierte Rest- und das erste und
das zweite Bandfilter-Unterspektrum eine hochauflösende Wiedergabe
des gesamten Bildes auf dem Bildschirm (400) erzeugt. Dies
ist dadurch begründet, daß die Gesamtanzahl der Bildelemente
bzw. Pixel von allen Unterspektren eines analysierten hochauflösenden
Bildes (welche alle über den schmalbandigen Kommunikationskanal
übermittelt werden müssen), um ungefähr 30% größer ist als
die Pixel des nichtanalysierten hochauflösenden Bildes selbst.
Zu den Zeitpunkten T1 und T2 steht dem Betrachter auf dem
Bildschirm (400) jedoch eine wesentlich nützlichere Information
zur Verfügung als einem Betrachter des Bildschirmes (200).
Es ist üblich, Bildinformationen von unten nach oben (wie in
Fig. 2 gezeigt) oder alternativ von oben unten zu übertragen.
Dies ist vorteilhaft, wenn die Bildinformation aus Text besteht.
Wenn es sich dabei jedoch um eine bildliche Information handelt,
befindet sich die für einen Betrachter nützlichste Information
eines wiedergegebenen Bildes üblicherweise in der oder in der
Nähe der Mitte des wiedergegebenen Bildes. In diesem Fall ist
das räumlich/zeitliche Format für die Bildwiedergabe von bildlicher
Information wie in Fig. 5 dargestellt, vorzuziehen. In Fig. 5
wird die im Sender (100) gespeicherte bildliche Information
(bei der es sich entweder um ein vollständig nichtanalysiertes
Bild oder um irgendeines der analysierten Bildunterspektren
handeln kann) in einer Reihenfolge aus dem Speicher ausgelesen
und zum Empfänger mit Wiedergabeeinrichtung (102) über den
schmalbandigen Kommunikationskanal (104) übertragen, bei der
mit der am nächsten zur Mitte des Bildes liegenden bildlichen
Information begonnen wird, und dann nacheinander die weiter
und weiter von der Mitte des Bildes entfernte bildliche Information
übertragen wird. Im Empfänger mit Wiedergabeeinrichtung (102)
wird die Information gespeichert und in der gleichen Reihenfolge
für die Wiedergabe ausgelesen. Wie Fig. 5 zeigt, besteht
das Resultat darin, daß zu einem Zeitpunkt t1 nur ein kleiner
Bereich des Bildes um die Mitte des Bildschirms (500) wiedergegeben
wird. Zu einem späteren Zeitpunkt t2 wird ein größerer Bereich
des Bildes um die Mitte des Bildschirms (500) wiedergegeben.
Zu einem noch späteren Zeitpunkt t3 wird ein vollständiges
Bild auf dem Bildschirm (500) wiedergegeben.
Es ist ersichtlich, daß das in Fig. 5 gezeigte räumlich/zeitliche
Format der Wiedergabe bildlicher Information mit der niedrigauflösenden
Bildwiedergabe, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, zusammenwirkt,
um einem Betrachter der Wiedergabe die nützlichste Information
in der kürzesten Zeit zu bieten. Auf diese Weise kann
der Betrachter einer Wiedergabe, bei der hochauflösende bildliche
Information bei geringer Übertragungsrate über einen schmalbandigen
Kommunikationskanal empfangen wird, schneller bestimmen, ob
er am Inhalt des empfangenen Bildes interessiert ist oder nicht.
In Fig. 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, welches als Alternative zum oben beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 3 durchgeführt werden
kann. Dieses alternative zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, daß jedes
zusammengesetzte Spektrum (welches durch die Kombination des
Restunterspektrums mit einem oder mehreren Bandfilter-Unterspektren
gebildet wird) im Sender und nicht im Empfänger zusammengesetzt
wird.
Wie Fig. 6 zeigt, sind die Schritte a, b, c und d des zweiten
Ausführungsbeispiels jeweils identisch zu den Schritten a,
b, c und d des ersten Ausführungsbeispiels in der Fig. 3. Jedoch
ist jeder Schritt e, f und g des in Fig. 6 gezeigten zweiten
Ausführungsbeispiels jeweils von den Schritten e, f und g des
ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3 verschieden. D. h.
im einzelnen besteht der Schritt e der Fig. 6 darin, im Sender
das nächstniedrige Unterspektrum entweder mit dem niedrigsten
Unterspektrum (oder mit dem vorhergehenden zusammengesetzten
Spektrum) zu kombinieren, um eine laufendes zusammengesetztes
Spektrum zu erhalten. Der Schritt f besteht darin, das gesamte
laufende zusammengesetzte Spektrum vom Sender (100) über den
schmalbandigen Kommunikationskanal (104) zum hochauflösenden
Bildempfänger mit Wiedergabeeinrichtung (102) zu übertragen.
Schritt g besteht darin, im Empfänger das gespeicherte niedrigste
Unterspektrum (oder das vorhergehende gespeicherte zusammengesetzte
Spektrum) durch das laufende zusammengesetzte Spektrum zu ersetzen,
sobald es empfangen ist und dann davon eine Wiedergabe eines
höher auflösenden Gesamtbildes abzuleiten.
In dem Fall, in dem das hochauflösende Bildspektrum in ein
Restunterspektrum und in ein einziges Bandfilter-Unterspektrum
analysiert wird, wird das einzige Bandfilter-Unterspektrum
mit dem niedrigsten Unterspektrum kombiniert, um ein laufendes
zusammengesetztes Spektrum im Schritt e zu erhalten, und das
höherauflösende Gesamtbild, welches im Schritt g wiedergegeben
wird, enthält das gesamte hochauflösende Bild. Daher wird in
diesem Fall Schritt g der letzte Verfahrensschritt des zweiten
Ausführungsbeispiel für die Erfindung gemäß Fig. 6 sein. Jedoch
in jenen Fällen, bei denen das hochauflösende Bildspektrum
in ein Restunterspektrum und in mehrere als ein Bandfilter-Spektrum
analysiert wird, ist es notwendig, die Schritte e, f und g
in dieser Reihenfolge für jedes unmittelbar folgende analysierte
Bandfilter-Unterspektrum, welches in der Datenbank des Senders
(100) gespeichert ist, zu wiederholen, bis das gesamte hochauflösende
Bild vom Empfänger mit Wiedergabeeinrichtung (102) wiedergegeben
wird, wie durch Schritt h in Fig. 6 angegeben. In diesen letztgenannten
Fällen ist jedes folgende niedrige Bandfilter-Unterspektrum
(nach dem dem niedrigsten Unterspektrum nächsten) gemäß Schritt e
mit dem vorhergehenden zusammengesetzten Spektrum (nicht
dem niedrigsten Unterspektrum) zusammengesetzt, um das laufende
zusammengesetzte Spektrum zu erhalten.
Es ist offensichtlich, daß bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gemäß Fig. 6 wesentlich mehr Bildinformation
über den schmalbandigen Kommunikationskanal (104) übertragen
werden muß als es beim ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
gemäß Fig. 3 notwendig ist. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 wird jedes Unterspektrum des analysierten hochauflösenden
Bildspektrums genau einmal über den schmalbandigen Kommunikationskanal
(104) übertragen. Daher besteht beim ersten
Ausführungsbeispiel keine Redundanz der Bildinformationübertragung.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 6 wird dagegen
jedes Unterspektrum mit der Ausnahme des Unterspektrums mit
der höchsten Ortsfrequenz in Redundanz über den schmalbandigen
Kommunikationskanal (104) übertragen, wobei das niedrigste
Unterspektrum mit der größten Redundanz übertragen wird. Die
Folge ist, daß die gesamte Zeit, die notwendig ist, um das
gesamte hochauflösende Bild über den schmalbandigen Kommunikationskanal
(104) zu übertragen, bei der Verwendung des zweiten Ausführungsbeispiels
nach Fig. 6 länger sein wird, als bei der Verwendung
des ersten Ausführungsbeispiels nach Fig. 3 (wobei angenommen
wird, was üblicherweise der Fall ist, daß bei der Übertragung eine
Datenkompression erfolgt, so daß die verhältnismäßig wenigen
Abtastungen eines jeden niedrigerfrequenten Unterspektrums
mit derselben Übertragungsgeschwindigkeit übertragen werden,
wie die Abtastungen eines jeden höherfrequenten Unterspektrums).
Andererseits beschränkt sich beim zweiten Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 die Hardware zur Zusammensetzung des Spektrums
ausschließlich auf den Sender (100). Daher wird in dem angenommenen
Fall, bei dem ein zentraler Sender (100) mit einer großen Anzahl
von entfernten dialogfähigen Datenendstationen zusammenarbeitet,
von denen jede einen Empfänger mit Wiedergabeeinrichtung (102)
enthält, ein Kostenvorteil entstehen, dadurch, daß nicht die
Notwendigkeit für Hardware zur Zusammensetzung des Spektrums
in jedem entfernten Datenendanschluß besteht, wie es beim ersten
Auführungsbeispiel nach Fig. 3 der Fall ist.
Weiter wird in jenen Fällen, in denen Bildinformation in analoger
Form über den schmalbandigen Kommunikationskanal (104) übertragen
wird, es wünschenswert sein, daß die gesamte verfügbare Bandbreite
des schmalbandigen Kommunikationskanals zu allen Zeiten so
effizient wie möglich für die Übertragung von Bildinformation
vom Sender (100) zum Empfänger mit Wiedergabeeinrichtung (102)
genützt wird. Weil das zunächst übertragene niedrigste Unterspektrumband
ein niedrigauflösendes Bild definiert, das aus der
geringsten Anzahl von Pixeln zusammengesetzt ist, ist es wünschenswert,
das niedrigste Ortsfrequenzunterspektrum des analysierten
Bildes zur Übertragung in analoger Form über den schmalbandigen
Kommunikationskanal (104) zeitlich zu komprimieren, so daß
es in der kürzesten Zeit übertragen werden kann, wobei diese
kürzeste Zeit im wesentlichen die gesamte verfügbare Bandbreite
des schmalbandigen Kommunikationskanals (104) ausnützt. Diese
zeitliche Kompression erhöht jedoch die Wahrscheinlichkeit
von Fehlern infolge Rauschens etc. Derartige Fehler können
bei der Wiedergabe eines niedrigauflösenden Bildes leicht toleriert
werden, sie sind aber wahrscheinlich für einen Betrachter
eines mit hoher Auflösung wiedergegebenen Bildes auf dem Empfänger
mit Wiedergabeeinrichtung (102) erkennbar.
Die Übertragung eines zusammengesetzten Spektrums, das ein
Höherauflösen des Bildes, welches aus mindestens 4mal so vielen
Pixeln besteht, repräsentiert, benötigt eine verhältnismäßig
längere Zeit zur Übertragung über einen schmalbandigen Kommunikationskanal
(104) als für ein niedrigauflösendes Bild. Daher
wird jeder Übertragungsfehler im niedrigeren Ortsfrequenzbereich
des Bildes mit höherer Auflösung einen sehr viel geringeren
Effekt haben. Aus diesem Grund wird bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 6 das gespeicherte niedrigste Unterspektrum
durch das laufende zusammengesetzte Spektrum ersetzt, sobald
es empfangen ist. Daher können irgendwelche Fehler bei dem
gespeicherten niedrigsten Unterspektrum nicht zu bemerkbaren
Effekten in einem mit höherer Auflösung wiedergegebenen Bild
beitragen (wie es bei der Anwendung des ersten Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 3 der Fall wäre).
Claims (6)
1. Verfahren zum Übertragen eines gegebenen Bildes relativ
hoher Auflösung von einem Sender über einen schmalbandigen
Kommunikationskanal zu einem Empfänger zur Wiedergabe
des Bildes am Empfänger, wobei das gegebene Bild in
vorgegebene Komponenten zerlegt wird, die vorgegebenen Komponenten
zeitlich sequentiell zu dem Empfänger übertragen
werden und entsprechend den empfangenen Komponenten in dem
Empfänger sequentiell eine Anzeige des gegebenen Bildes erzeugt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß jene Bildelemente,
die eine der Mitte des gegebenen Bildes räumlich nähere
Bildinformation definieren, vor den Bildelementen übertragen
werden, die eine der Mitte des Bildes räumlich entferntere
Bildinformation definieren.
2. Verfahren zum Übertragen eines gegebenen Bildes relativ
hoher Auflösung von einem Sender über einen schmalbandigen
Kommunikationskanal zu einem Empfänger zur Wiedergabe
des Bildes am Empfänger, wobei das gegebene Bild nach
seiner Abtastung in seine Ortsfrequenzspektren zerlegt, die
Ortsfrequenzspektren zeitlich nacheinander zum Empfänger
übertragen und im Empfänger eine Wiedergabe des gegebenen
Bildes entsprechend den empfangenen Ortsfrequenzspektren
nacheinander erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß das Ortsfrequenzspektrum des gegebenen Bildes in Ortsfrequenzbänder mit mindestens einem ersten Band und einem zweiten Band zerlegt wird, wobei das erste Band eine niedrigere obere Abschneidefrequenz aufweist als jedes andere der Bänder, wobei mit dem ersten Band eine Anzahl von Bildelementen übertragen wird, die kleiner ist als die Anzahl der mit dem zweiten Band übertragenen Bildelemente;
- b) das zunächst nur das erste Band während eines ersten Zeitintervalls, dessen Länge kurz ist verglichen mit der minimalen Länge eines zum Übertragen des gesamten Bildes notwendigen Zeitintervalls, übertragen wird;
- c) daß im Empfänger von dem übertragenen ersten Band eine Wiedergabe des gegebenen Bildes relativ niedriger Auflösung abgeleitet wird;
- d) daß auf das Ende des ersten Zeitintervalls folgend das zweite Band während eines zweiten Zeitintervalls übertragen wird; und
- e) daß am Empfänger eine Wiedergabe des gegebenen Bildes mit höherer Auflösung unter Verwendung des zweiten Bandes abgeleitet wird;
- f) daß jene Pixel, die eine der Mitte des Bildes räumlich nähere Bildinformation definieren, vor den Pixeln, die eine der Mitte des Bildes räumlich entferntere Bildinformation definieren, übertragen werden; und
- g) daß der Bildaufbau am Empfänger in der Reihenfolge der Übertragung der Pixel erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Verfahrensschritt des Zerlegens des gegebenen
Bildes eines Verarbeitung des gegebenen Bildes nach einem
Pyramiden-Algorithmus zum Erzeugen des Ortsfrequenzbänder
vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verfahrensschritte d) und e) für alle
weiteren Bänder wiederholt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die übertragenen Bänder im Empfänger gespeichert
und zur Erzeugung einer Wiedergabe nächsthöherer
Auflösung miteinander kombiniert werden.
6 Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bänder im Sender gespeichert und zur
Erzeugung einer Wiedergabe nächsthöherer Auflösung miteinander
kombiniert werden, und daß die kombinierten Bänder
zum Empfänger übertragen werden.
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