DE3638749A1 - Verfahren zur desinfektion von schlauch- oder rohrfoermigen bauteilen oder instrumenten geringen durchmessers - Google Patents

Verfahren zur desinfektion von schlauch- oder rohrfoermigen bauteilen oder instrumenten geringen durchmessers

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Geb Schmal Schmalbach-Wintrich
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    • A61B1/12Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor with cooling or rinsing arrangements
    • A61B1/121Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor with cooling or rinsing arrangements provided with means for cleaning post-use
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
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    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desinfektion von im medizinischen Bereich eingesetzten schlauch- oder rohr­ förmigen Bauteilen oder Instrumenten mit geringem Durch­ messer.
Solche rohr- oder schlauchförmigen Bauteile oder Instru­ mente lassen sich insbesondere dann, wenn sie bei geringem lichtem Innendurchmesser eine erhebliche Länge haben, nur sehr schwer einwandfrei desinfizieren. Erwähnt seien hier die in der medizinischen Diagnostik zur Untersuchung inne­ rer Organe verwendeten Katheter, welche beispielsweise bei Verwendung als Herzkatheter zur Untersuchung des Inneren des menschlichen Herzens bei geringem Durchmesser eine erhebliche Länge haben können. Diese Katheter, welche von einem sehr dünnen und flexiblen, an einem Ende mit einem Anschlußnippel versehenen Kunststoffschlauch gebildet wer­ den, werden heute aufgrund hygienischer Erwägungen nur ein­ mal verwendet, weil es bisher als nicht oder doch nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich galt, solche Kathe­ ter im Anschluß an die Benutzung wieder so zu desinfizie­ ren, daß sie als einwandfrei steril gelten können. Insbe­ sondere die Reinigung und Desinfektion des sehr dünnen Innenquerschnitts der Katheter gilt als nicht mit hin­ reichender Sicherheit beherrschbar. Da die Kosten für einen Katheter jedoch nicht unbeträchtlich sind, könnte eine erhebliche Kostenminderung im Krankenhausbereich erreicht werden, wenn Katheter mehrfach wieder verwendbar wären, was aber eine einwandfreie Desinfektion voraussetzt.
Ein anderer problematischer Bereich ist die Desinfektion der dünnen Schlauch- bzw. Rohrleitungen, die bei den zahnärztlichen Behandlungsplätzen vorgesehen sind, um bei­ spielsweise das zum Antrieb der Bohrturbine bzw. zum Spülen des Mundes des Patienten erforderliche Wasser zuzuführen. Um ein Nachtropfen von Wasser aus den angetriebenen Geräten bzw. der Spüldüse nach dem Abstellen zu vermeiden, wird die Wasserzufuhr so gesteuert, daß beim Abstellen automatisch der im Bereich des Austritts aus dem Bohrwerkzeug bzw. der Spüldüse befindliche Inhalt der Leitung etwas zurückgesaugt wird. Damit ist aber auch die Möglichkeit des Zurücksaugens von Keimen verbunden, was - insbesondere während der Still­ standsperiode, d. h. über Nacht - zur Besiedelung des gesamten Leitungssystems mit Keimen führen kann. Bei der erneuten Inbetriebnahme können diese Keime dann auf Patien­ ten übertragen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Desin­ fektionsverfahren anzugeben, welches es gestattet, auch schlauch- oder rohrförmige Bauteile bzw. Instrumente mit im Vergleich zu ihrer Länge sehr geringem Durchmesser einwand­ frei zu desinfizieren, wobei dies insbesondere auch für das Innere der Bauteile bzw. Instrumente gilt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß un­ mittelbar vor dem Desinfektionsvorgang eine aktiven Sauer­ stoff abspaltende Desinfektionslösung aufbereitet wird, daß das Innere des zu desinfizierenden schlauch- oder rohr­ förmigen Bauteils bzw. Instruments dann sofort anschließend für eine vorgegebene Zeitdauer mit der aufbereiteten Desin­ fektionslösung durchgespült wird, und daß der nach Beendi­ gung des Durchspülvorgangs im schlauch- oder rohrförmigen Bauteil verbliebene Desinfektionslösungsrest dann vorzugs­ weise mit Wasser restlos ausgespült wird. Aktiver Sauer­ stoff, d. h. im Augenblick des Entstehens (in statu nascendi) einwertiger oder atomarer Sauerstoff ist in hohem Maße keimtötend, so daß eine solche aktiven Sauerstoff abspaltende Desinfektionslösung hoch wirksam ist. Andererseits ist einwertiger Sauerstoff außerordentlich instabil, d. h. die einzelnen Sauerstoffatome haben das Bestreben, sich sofort zu zweiwertigen Sauerstoffmolekülen zusammenzuschließen oder mit anderen Stoffen eine chemische Verbindung einzugehen. Aktiven Sauerstoff abspaltende Desinfektionslösungen können deshalb nicht auf Vorrat gehalten werden, sondern müssen in der erfindungsgemäß vorgesehenen Weise unmittelbar vor ihrer Anwendung aufbereitet werden. In neuerer Zeit stehen hierfür pulver- bzw. granulatförmige feste Präparate zur Verfügung, die durch Auflösen in Wasser die gewünschte Desinfektionslösung ergeben. Aktiver Sauerstoff wirkt aber nicht nur in starkem Maße keimtötend, sondern kann infolge seiner Aggressivität auch die Materialien der behandelten Bauteile bzw. Instru­ mente angreifen und sie schädigen. Aus diesem Grund wird die Desinfektionslösung erfindungsgemäß im Anschluß an die vorgeschriebene Einwirkungsdauer restlos ausgespült, wobei dann auch sichergestellt wird, daß keine Desinfektions­ lösungsreste aus dem Bauteil bzw. dem Instrument auf den menschlichen Patienten übertragen werden können.
Um die für eine vollständige Desinfektion erforderliche vollständige und gleichmäßige Durchspülung des schlauch- oder rohrförmigen Bauteils bzw. des Instruments sicherzu­ stellen, empfiehlt es sich, die Desinfektionslösung - mittels einer Pumpe - durch das Innere des Bauteils bzw. Instruments hindurchzupumpen.
Dabei ist es dann zweckmäßig, die Desinfektionslösung vor oder während des Durchspülvorgangs des rohr- oder schlauch­ förmigen Bauteils mit einer Indikatorfarbe einzufärben, welche eine Überwachung des Desinfektionsvorgangs in dem Sinne erlaubt, daß ohne weiteres anhand der Farbe der aus dem behandelten Bauteil bzw. Instrument austretenden Lösung erkennbar ist, ob noch desinfiziert oder bereits mit klarem Wasser gespült wird.
Wenn die Desinfektionslösung durch Auflösen des oben erwähnten pulver- oder granulatförmigen Präparats in Wasser hergestellt wird, kann diesem Präparat vor der Aufbereitung der Desinfektionslösung ein Indikatorfarbstoff zugemischt werden, der dann zweckmäßig ein pulverförmiger wasserlös­ licher Indikatorfarbstoff ist.
Alternativ kann der fertig aufbereiteten - ungefärbten - Desinfektionslösung unmittelbar vor oder ständig während des Durchspülvorgangs des rohr- oder schlauchförmigen Bauteils bzw. Instruments auch flüssige Indikatorfarbe zugemischt werden.
Bei der Desinfektion von schlauchförmigen Kathetern, deren Wiederverwendung voraussetzt, daß sie nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich einwandfrei keimfrei gemacht werden, wird in erfindungsgemäßer Weiterbildung so verfahren, daß der Katheter während und/oder nach dem Durchspülvorgang seines Innern mit der Desinfektionslösung insgesamt in ein Bad aus einer Desinfektionslösung eingebracht, für die erforderliche Einwirkungsdauer in dem Bad gehalten und dann aus dem Bad entnommen und anschließend anhaftende Desinfek­ tionslösungsreste abgespült werden.
Dabei kann auf den im Desinfektionslösungsbad befindlichen Katheter zusätzlich Ultraschall zur Einwirkung gebracht werden.
Zweckmäßig wird die zum Durchspülen des Innern des Kathe­ ters verwendete aktiven Sauerstoff abspaltende Desinfek­ tionslösung aus dem den Katheter insgesamt aufnehmenden, d. h. ihn auch äußerlich desinfizierenden Desinfektions­ lösungsbad entnommen und durch das Innere des Katheters gepumpt.
Zweckmäßig wird die zum Durchspülen des Innern des Katheters verwendete aktiven Sauerstoff abspaltende Desinfektionslösung aus dem den Katheter insgesamt aufnehmenden, d. h. ihn auch äußerlich desinfizierenden Desinfektionslösungsbad entnommen und durch das Innere des Katheters gepumpt.
Zur Aufbereitung der Desinfektionslösung unmittelbar vor deren Anwendung kann eine Pulver-Dosieranlage Verwendung finden, deren Ausgestaltung im folgenden in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung näher erläutert ist, welche einen schematischen Schaltplan der Dosieranlage zeigt.
Die Dosieranlage weist einen Vorratsbehälter 1 für ein pulverförmiges, nach Auflösung in Wasser aktiven Sauerstoff abspaltendes Präparat auf. In einer bodenseitigen Abgabe­ öffnung des Vorratsbehälters 1 ist eine motorisch ange­ triebene Dosiereinheit 2 vorgesehen, welche die dosierte Abgabe des pulverförmigen Präparats in einen Dosierbehälter 4 steuert, dem außerdem über eine mit einem Magnetventil 3 bestückte Leitung Wasser dosiert zuführbar ist. Sogenannte Niveau-Sonden 5 überwachen den Stand und somit die Menge des Wassers im Dosierbehälter 4 und lösen über eine - nicht gezeigte - elektronische Steuereinheit die mengenproportio­ nale Zudosierung von pulverförmigem Desinfektions-Präparat zum Dosierbehälter 4 aus, wenn der Wasserspiegel im Behäl­ ter 4 durch Zulauf des Wassers steigt. Die fertig aufbe­ reitete Desinfektionslösung wird über eine mit einer För­ derpumpe 6 mit nachgeschaltetem Rückschlagventil 7 verse­ hene Leitung zu den zu desinfizierenden schlauch- oder rohrförmigen Bauteilen gefördert. Zum Ausgleich von Druck­ pulsationen und zur Überwachung des Drucks in der von der Förderpumpe 6 geförderten Desinfektionslösung sind an der die Desinfektionslösung führenden Leitung noch ein Membran- Druckgefäß 8, ein Druckwächter 9 und ein Manometer 10 ange­ schlossen. Schließlich ist in der Leitung ein von der elek­ tronischen Steuereinheit ansteuerbares Magnetventil 11 und - diesem nachgeschaltet - ein von Hand betätigtes Absperr­ ventil vorgesehen, mit welchem die Förderung der Desinfek­ tionslösung im Bedarfsfall auch von Hand unterbrochen werden kann.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung einer beispielsweise mit der vorstehenden Dosieranlage aufbereiteten Desinfektionslösung wird nach­ stehend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Beispiel I
Innerhalb einer langgestreckten geschlossenen Wanne werden zehn entweder durch vorherige Benutzung oder durch eine bewußte Besiedelung mit Keimen unsteril gewordener Herz- Katheter mit ihren Anschlußnippeln (Ansatzstücken) an Zuführ-Mundstücke angeklemmt, die ihrerseits an die die im Dosierbehälter 4 aufbereitete Desinfektionslösung abfüh­ rende Leitung angeschlossen sein mögen. Durch Einschaltung der elektronischen Steuereinheit wird ein programmgesteuer­ ter Aufbereitungs- und Förderzyklus der Dosieranlage sowie ein anschließender Spülvorgang ausgelöst, die so verlaufen, daß von der Dosiereinheit 2 eine vorgegebene Menge eines pulverförmigen Desinfektions-Präparats in den Dosier­ behälter 4 ausgeworfen wird. Dort wird das Präparat mit Wasser zu einer Stammlösung angesetzt. Die Förderpumpe 6 fördert nun mit einem Druck von bis zu 8 bar Desinfektions­ lösung in die Zufuhr-Mundstücke in der die Herz-Katheter aufnehmenden Wanne und preßt während einer Zeitdauer von etwa 90 sec. Desinfektionslösung auch durch die Katheter, worauf die Förderung der Lösung durch die Katheter unter­ brochen und die Wanne bis zu einem Niveau mit Desinfek­ tionslösung gefüllt wird, bei welcher alle Herz-Katheter vollständig in die Lösung eingetaucht sind. Nach einer Ver­ weildauer von etwa 10 Minuten wird die Desinfektionslösung aus der Wanne abgelassen und das Innere der Katheter wird mit von der Förderpumpe 6 nunmehr ohne vorherige Zugabe von Desinfektions-Präparat geliefertem Netzwasser solange durchgespült, bis die in dem Katheter enthaltene Desinfek­ tionslösung ausgespült ist. Außerdem wird Netzwasser in die Wanne gefördert und damit das äußere der Herz-Katheter abgespült. Der Spülvorgang wird durch eine Leitwert­ steuerung überwacht, indem er erst bei Erreichen eines vor­ gegebenen Leitwerts von beispielsweise etwa 650 ms beendet wird. Dadurch wird sichergestellt, daß auch geringste Desinfektionslösungsreste aus den Kathetern aus- bzw. von ihrer Oberfläche abgespült worden sind.
Die labormäßige Untersuchung der so behandelten Katheter hat in allen Fällen ergeben, daß sie einwandfrei steril und für eine sofortige erneute Verwendung geeignet sind.
Beispiel II
Zur Desinfektion der schlauch- und rohrförmigen Leitungen von zahnärztlichen Behandlungsplätzen wird vor Behandlungs­ beginn die Pulver-Dosieranlage eingeschaltet, worauf eine vorgegebene Menge von pulverförmigem Desinfektionspräparat aus der Dosiereinheit 2 in den Dosierbehälter 4 gefördert wird. Durch Öffnen des Magnetventils 3 strömt Wasser in den Behälter 4 ein, wobei innerhalb einer Zeitdauer von 20 bis 30 sec. die Stammlösung angesetzt wird.
Über die an das Leitungssystem des Behandlungsplatzes ange­ schlossene, der Förderpumpe 6 nachgeschaltete Leitung wird nun Desinfektionslösung gefördert, indem zunächst die Mund­ glasfüllung solange betätigt wird, bis dort Dosierlösung austritt, was wegen der der Dosierlösung zugesetzten roten Indikatorfarbe ohne weiteres erkennbar ist. Nacheinander werden dann alle weiteren Handstücke, wie der Turbinen­ bohrer, Sprühpistoletten und dergleichen ebenfalls solange betätigt, bis die Verfärbung der austretenden Flüssigkeit die Füllung des zugehörigen Leitungsabschnitts mit Desin­ fektionslösung signalisiert. Dieser Vorgang dauert bei etwa vier bis sechs Handstücken insgesamt etwa 120 bis 150 sec. pro Behandlungsplatz. Die Dosieranlage kann dann von dem Leitungssystem des Behandlungsplatzes abgeschaltet werden. Die im Leitungssystem enthaltene Desinfektionslösung wird nach einer Einwirkzeit von etwa 10 bis 15 Minuten wieder mit normalem Netzwasser ausgespült, indem zunächst wieder die Mundglasfüllung betätigt wird, bis Klarwasser austritt. Anschließend werden dann wieder nacheinander die einzelnen Handstücke betätigt, bis durch Austritt von klarem Wasser in jedem Falle sichergestellt ist, daß sämtliche Desinfek­ tionslösung ausgespült ist. Auch in diesem Falle haben labormäßige Untersuchungen ergeben, daß in dem so behandel­ ten Leitungssystem zahnärztlicher Behandlungsplätze keine gesundheitsgefährdenden Keime mehr enthalten sind.

Claims (9)

1. Verfahren zur Desinfektion von im medizinischen Bereich eingesetzten schlauch- oder rohrförmigen Bauteilen bzw. Instrumenten mit engem Durchlaßquerschnitt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß unmittelbar vor dem Desinfektionsvorgang eine aktiven Sauerstoff abspaltende Desinfektionslösung aufbe­ reitet wird, daß das Innere des zu desinfizierenden rohr­ oder schlauchförmigen Bauteils bzw. Instruments dann sofort für eine vorgegebene Zeitdauer mit der aufbereiteten Desin­ fektionslösung durchgespült wird, und daß der nach Beendi­ gung des Durchspülvorgangs im rohr- oder schlauchförmigen Bauteil bzw. Instrument verbleibende Desinfektionslösungs­ rest dann mit einer Spülflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, restlos ausgespült wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Desinfektionslösung durch den rohr- oder schlauch­ förmigen Bauteil bzw. das Instrument hindurchgepumpt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Desinfektionslösung vor oder während des Durchspülvorgangs des rohr- oder schlauch­ förmigen Bauteils bzw. Instruments mit einer Indikatorfarbe eingefärbt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Desinfektions­ lösung durch Auflösen eines pulver- oder granulatförmigen Präparats in Wasser hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem pulver- oder granulatförmigen Prä­ parat vor der Aufbereitung der Desinfektionslösung ein Indikatorfarbstoff zugemischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem pulver- oder granulatförmigen Präparat ein pulver­ förmiger, wasserlöslicher Indikatorfarbstoff zugemischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der fertig aufbereiteten Desinfektionslösung unmittelbar vor oder ständig während des Durchspülvorgangs des rohr- oder schlauchförmigen Bauteils bzw. Instruments flüssige Indikatorfarbe zugemischt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Desinfek­ tion von schlauchförmigen Kathetern, dadurch gekennzeichnet, daß der Katheter während und/oder nach dem Durchspülvorgang seines Innern mit der Desinfektionslösung insgesamt in ein Bad aus einer Desinfektionslösung einge­ bracht, für die erforderliche Einwirkungsdauer in dem Bad gehalten, dann aus dem Bad entnommen und anschließend anhaftende Desinfektionslösungsreste abgespült werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf den im Desinfektionslösungsbad befindlichen Katheter zusätzlich Ultraschall zur Einwirkung gebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Durchspülen des Innern des Katheters verwendete Desinfektionslösung aus dem den Katheter insgesamt aufnehmenden Desinfektionslösungsbad entnommen und durch das Innere des Katheders gepumpt wird.
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